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Thema Dokumentart Unternehmensbewertung: Übungsserie I Lösungen Theorie im Buch "Integrale Betriebswirtschaftslehre" Teil: Kapitel: D1 Finanzmanagement 4 Unternehmensbewertung Unternehmensbewertung: Übungsserie I Aufgabe 1 Die Bastia AG gibt folgende detaillierte Finanzinformationen weiter (alle Werte in Mio. Franken): Bilanz (Buch- und Steuerwerte) der Bastia AG Ende Jahr 20_0 Umlaufvermögen Fremdkapital Liquide Mittel 40 Kreditoren 20 Debitoren 20 Langfristiges Darlehen 30 Vorräte 40 Total Umlaufvermögen 100 Total Fremdkapital 50 Anlagevermögen Eigenkapital Betriebsnotwendige Anlagen 30 Aktienkapital 40 Nicht betriebsnotwendige Anlagen 20 Reserven 60 Total Anlagevermögen 50 Total Eigenkapital 100 Total Aktiven 150 Total Passiven 150 Ergänzende Informationen: Der Gewinnsteuersatz beträgt 30%. Man einigt sich darauf, die latenten Steuern zu einem reduzierten Satz von 20% zu berücksichtigen. Der betriebswirtschaftliche korrekte Wert der betrieblichen Anlagen beträgt 70. Die Hälfte der liquiden Mittel und die nicht betriebsnotwendigen Anlagen sind aus betrieblicher Sicht nicht notwendig. D1 Finanzmanagement Seite 1 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

1.1 Berechnen Sie den Substanzwert neutral der Bastia AG. Nicht betriebsnotwendige liquide Mittel 20 Nicht betriebsnotwendige Anlagen 20 SW neutral 40 1.2 Berechnen Sie den betrieblichen Substanzwert brutto der Bastia AG. Liquide Mittel 20 Debitoren 20 Vorräte 40 Betriebsnotwendige Anlagen 70 Betrieblicher SW brutto 150 1.3 Berechnen Sie die latenten Steuern der Bastia AG. 70-30 = 40 (stille Reserven) Latente Steuern: 40 0.2 8 1.4 Berechnen Sie den betrieblichen Substanzwert netto der Bastia AG. Liquide Mittel 20 Debitoren 20 Vorräte 40 Betriebsnotwendige Anlagen 70 Betrieblicher SW brutto 150 - Kreditoren - 20 - latente Steuern - 8 - langfristiges Darlehen - 30 Betrieblicher SW netto 92 D1 Finanzmanagement Seite 2 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Aufgabe 2 Die Cap Corse AG gibt folgende Finanzinformationen für die Bestimmung des Unternehmenswerts weiter (alle Werte in Mio. Franken): Jahr 0 Planjahr 1 Planjahr 2 Planjahr 3 Planjahr 4 Planjahr 5 Folgejahre FK (objektiver, bilanzieller Wert) EK (objektiver, bilanzieller Wert) 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 Gewinn vor Zinsen 20 20 20 20 20 20 20 - Zinsen -2.5-2.5-2.5-2.5-2.5-2.5-2.5 Gewinn nach Zinsen 17.5 17.5 17.5 17.5 17.5 17.5 17.5 Ergänzende Informationen: Geforderte Eigenkapitalrendite (EK-Kostensatz) 10% Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz 5% 2.1 Berechnen Sie den Ertragswert (ohne Berücksichtigung der Steuern) gemäss Equity- Approach der Cap Corse AG. Gewinn nach Zinsen EK Kostensatz 17.5 0.1 175 Ertragswert netto 2.2 Berechnen Sie den Gesamtkapitalkostensatz der Cap Corse AG (ohne Steueradjustierung). 50 0.05 175 0.1 + = 8.89% 225 225 2.3 Berechnen Sie den Ertragswert gemäss Entity-Approach der Cap Corse AG (ohne Steueradjustierung). Gewinn vor Zinsen Fremdkapital Ertragswert WACC zu Buchwerten 20 = 225-50( Fremdkapital ) =175 0.0889 netto D1 Finanzmanagement Seite 3 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Aufgabe 3 Der Verwaltungsrat der U Valentinu AG erteilt Ihnen den Auftrag das Unternehmen nach der DCF-Methode zu bewerten. Sie erhalten folgende Informationen (alle Werte in Mio. Franken). Jahr 0 Planjahr 1 Planjahr 2 Planjahr 3 Planjahr 4 Planjahr 5 Folgejahre FK 50 50 50 50 50 50 50 EK 100 100 100 100 100 100 100 Operativer Cash-Flow vor Zinsen und Steuern 75 100 150 60 50 70 60 Abschreibung 27.5 40 40 10 10 25 25 Investitionen 27.5 85 10 5 5 20 25 Ergänzende Informationen: Geforderte Eigenkapitalrendite (EK-Kostensatz) 12% Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz 5% Steuersatz 30% 3.1 Berechnen Sie den Reingewinn sowie den steueradjustierten Gesamtkapitalkostensatz (WACC s ) der U Valentinu AG auf der Basis des Jahres 0. Reingewinn Jahr 0 = (75 27.5 [50 x 0.05]) x [1 0.3] = 31.5 31.5 Marktwert EK = = 262. 5 0.12 EK WACC s = rek + + rfk (1 - s) GK FK GK 262.5 50 WACC s = 0.12 + + 0.05 (1-0.3) = 10.64% 312.5 312.5 D1 Finanzmanagement Seite 4 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

3.2 Berechnen Sie den Nettounternehmenswert nach der DCF-Methode (Entity-Approach, WACC s ). Planjahr 1 Planjahr 2 Planjahr 3 Planjahr 4 Planjahr 5 Folgejahre FK 50 50 50 50 50 50 EK 100 100 100 100 100 100 Operativer Cash-Flow vor Zinsen und Steuern 100 150 60 50 70 60./. Abschreibung 40 40 10 10 25 25 EBIT 60 110 50 40 45 35./. Steuern 18 33 15 12 13.5 10.5 NOPAT 42 77 35 28 31.5 24.5 + Abschreibungen 40 40 10 10 25 25 Operativer Cash-Flow vor Zinsen nach Steuern 82 117 45 38 56.5 49.5./. Investitionen 85 10 5 5 20 25 Free Cashflow Entity -3 107 40 33 36.5 24.5 WACCs 10.64% FCF t0-2.71 87.41 29.53 22.02 22.02 Residualwert Ende Jahr 5 230.26 Summe aller FCF t0 158.27 Residualwert t0 138.89 UW Entity 297.16 - FK 50 UW Equity 247.16 D1 Finanzmanagement Seite 5 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Aufgabe 4 Sie sind Studentin bzw. Student einer Fachhochschule und werden von einer Bekannten gebeten, den Wert der Vulkan AG zu berechnen. In einem Gespräch gibt Ihnen Ihre Bekannte folgenden Informationen: Positionen aus der Bilanz (Werte in Fr. 1000) Forderungen 900 Hypothek 900 Vorräte 1 125 Maschinen 2 025 Aktienkapital 900 Flüssige Mittel 450 Kfr. Verbindlichkeiten 1 350 Darlehen 450 Gesetzliche Reserven 900 Ergänzende Informationen: Eigenkapitalkostensatz 12% Marktwert der Vorräte 1305 Gewinnsteuersatz 33 1/3 % 1 Anzahl Aktionäre 115 Bruttogewinn-Marge 25% Anzahl Mitarbeitende 125 Stille Reserven auf Maschinen 270 Nachhaltig erzielbarer Zukunftsgewinn (nach Steuern) 390 1 Für die Berechnung der latenten Steuern wird dieser Gewinnsteuersatz angewendet. D1 Finanzmanagement Seite 6 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

4.1 Erstellen Sie für die Vulkan AG eine bereinigte Bilanz (verwenden Sie die nachfolgende Tabelle) Bilanz (Werte in Fr. 1000) Umlaufvermögen Fremdkapital Flüssige Mittel 450 Kfr. Verbindlichkeiten 1 350 Forderungen 900 Darlehen 450 Vorräte 1 305 Hypothek 900 Latente Steuern 150 Anlagevermögen Eigenkapital Maschinen 2 295 Aktienkapital Gesetzliche Reserven Stille Reserven (450-150) 900 900 300 Total Aktiven 4 950 Total Passiven 4 950 4.2 Berechnen Sie den Substanzwert netto der Vulkan AG. Total Aktiven 4 950 - Fremdkapital 2 850 SW netto 2 100 oder Total EK = SW netto 2 100 4.3 Berechnen Sie den Ertragswert der Vulkan AG nach der Praktikermethode. 390 0.12 4.4 3'250 Erläutern Sie kurz die Bedeutung des Begriffs Goodwill im Rahmen der Unternehmensbewertung. Gehen Sie dabei insbesondere auf die 4 Formen des Goodwills ein. Erläuterungen Als Goodwill wird die Differenz zwischen Ertragswert und Substanzwert bezeichnet. 4 Formen des Goodwill - sachbezogener Goodwill - personenbezogener Goodwill - originärer Goodwill - derivativer Goodwill D1 Finanzmanagement Seite 7 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

4.5 Beta-Faktor 4.5.1 Ihre Bekannte aus der Vulkan AG fragt Sie nach dem Beta-Faktor. Erläutern Sie kurz, was unter einem Beta-Faktor zu verstehen ist. Gehen Sie dabei insbesondere auf den Zusammenhang zwischen Gesamtmarkt und dem Beta-Faktor ein. Illustrieren Sie Ihre Überlegungen anhand eines konkreten Zahlenbeispiels. Erläuterung Der Beta-Faktor bezeichnet das systematische Risiko einer Aktie. Er ist ein relatives Risikomass im Sinne einer Sensitivität der Rendite einer Aktie verglichen mit der Rendite des Marktportfolios. Beispiel Ein Beta-Faktor von 2 bedeutet, dass für diese Aktie ein Kursanstieg von 20% zu erwarten ist, wenn der Gesamtmarkt um 10% steigt. 4.5.2 Wie interpretieren Sie einen Beta-Faktor zwischen 0 und 1? Illustrieren Sie Ihre Überlegungen anhand eines konkreten Zahlenbeispiels. Eine Aktie mit einem Beta-Faktor zwischen 0 und 1 schwankt weniger stark als der Gesamtmarkt. Beispiel: Beta = 0.1 Markt schwankt um 10% Aktie schwankt um 1%. 4.5.3 Wie interpretieren Sie einen Beta-Faktor der kleiner als 0 ist? Illustrieren Sie Ihre Überlegungen anhand eines konkreten Zahlenbeispiels. Eine Aktie mit einem negativen Beta schwankt entgegen dem Markt. Beispiel: Beta = -1.5 Markt steigt um 10% Aktie sinkt um 15%. 4.5.4 Wie interpretieren Sie einen Beta-Faktor von genau 1? Illustrieren Sie Ihre Überlegungen anhand eines konkreten Zahlenbeispiels. Eine Aktie mit dem Beta-Faktor von 1 schwankt genau gleich wie der Markt. Beispiel: Beta = 1 Der Markt steigt um 10% Aktie steigt ebenfalls um 10%. 4.6 Ihre Bekannte aus der Vulkan AG hat gehört, dass ein Unternehmenswert auch anhand von Multiples berechnet werden kann. Erläutern Sie kurz, wie das funktioniert. Illustrieren Sie Ihre Überlegungen mit einem konkreten Zahlenbeispiel. D1 Finanzmanagement Seite 8 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Erläuterung Bei der marktorientierten Bewertung von Unternehmen wird in erster Linie auf Marktdaten, insbesondere Marktpreise von vergleichbaren Unternehmen, zurückgegriffen. Die marktorientierte Bewertung stellt somit eine relative Bewertung dar, bei welcher der Marktwert eines Vergleichsobjekts als Bewertungsmassstab dient. Grundidee hierbei ist, dass der Wert eines Unternehmens, für das kein Marktpreis zu beobachten ist, von vergleichbaren Unternehmen, deren Marktpreis verfügbar ist, ableitbar ist. Beispiel Ein vergleichbares börsenkotiertes Unternehmen erzielt einen 3-mal höheren Umsatz, d.h. das zu bewertende Unternehmen ist 3-mal weniger Wert als der Börsenwert des börsenkotierten Vergleichsunternehmens. Aufgabe 5 5.1 Es sind Ihnen folgende Angaben bekannt: WACC S 10% Risikoloser Zinssatz 3% Fremdkapitalkostensatz 10% Steuersatz 20% Marktrisikoprämie 10% Beta 1.5 Fremdkapital (Fr. 1000) 600 Berechnen Sie den EK-Kostensatz sowie die Höhe des Eigenkapital dieser Unternehmung. Eigenkapitalkostensatz Eigenkapit alkostensatz 0.03 1.5 0.1 18% Höhe des Eigenkapitals WACC-Formel: x 60 48 0.08 150 x 600 0.18 (1 0.2 ) 0.1 10% 600 x 600 x D1 Finanzmanagement Seite 9 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

5.2 Die Eigentümerin möchte die Zentrum AG verkaufen und erteilt Ihnen den Auftrag zu einer Unternehmensbewertung. Sie erhalten die folgenden Planungsdaten: Planjahr 1 Planjahr 2 Planjahr 3 Positionen der Erfolgsrechnung Warenertrag 100 000 200 000 150 000 Warenaufwand 20 000 40 000 30 000 Personalaufwand 33 000 40 000 35 000 Werbeaufwand 10 000 20 000 10 000 Zinsaufwand 10 000 10 000 10 000 Abschreibungen für Maschinen und Immobilien 2 000 3 000 2 000 Rückstellungsaufwände 2 000 2 000 2 000 Positionen der Bilanz Fremdkapital (langfristiges Darlehen) 200 000 200 000 200 000 Investitionen Betriebsnotwendige Ersatzinvestitionen 10 000 5 000 5 000 Ergänzende Angaben: Sie können davon ausgehen, dass sich die restlichen Bilanzpositionen nicht verändern werden. Sie können mit einem konstanten WACC von 12% für die nächsten Jahre rechnen. Die Gewinnsteuern sind zu vernachlässigen. Der durchschnittliche Cashflow der drei Planjahre ist nachhaltig erzielbar. D1 Finanzmanagement Seite 10 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Berechnen Sie den Nettounternehmenswert der Zentrum AG nach der DCF-Methode (Entity- Approach). Werbeaufwand 10 000 20 000 10 000 Zinsaufwand 10 000 10 000 10 000 Abschreibungen für Maschinen und Immobilien 2 000 3 000 2 000 Rückstellungsaufwände 2 000 2 000 2 000 Reingewinn 23 000 85 000 61 000 + Abschreibungen 2 000 3 000 2 000 + Rückstellungsaufwände 2 000 2 000 2 000 + Zinsen 10 000 10 000 10 000 Operativer Cashflow Entity 37 000 100 000 75 000 - Investitionen 10 000 5 000 5 000 Free Cashflow Entity 27 000 95 000 70 000 WACC 12% FCF t0 24 107 75 733 49 825 Ø FCF (nachhaltig erzielbar) 64 000 Residualwert t0 379 616 Summe aller FCF t0 149 665 Residualwert t0 379 616 Bruttounternehmenswert 529 281 - Fremdkapital 200 000 Nettounternehmenswert 329 281 Positionen der Bilanz Fremdkapital langfristiges Darlehen 200 000 200 000 200 000 Investitionen Betriebsnotwendige Ersatzinvestitionen 10 000 5 000 5 000 D1 Finanzmanagement Seite 11 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Aufgabe 6 Die Paca AG ist ein im Kanton Aargau domiziliertes Fabrikationsunternehmen für Spezialverpackungen. Das Unternehmen beschäftigt rund 300 Mitarbeitende. Die Firmenanteile werden in einem engen Familienkreis gehalten. Ein Aussenstehender Investor ist an der Übernahme der Paca AG interessiert. Es ist deshalb eine detaillierte Unternehmensbewertung durchzuführen. Erstellen Sie gemäss den nachfolgenden Informationen eine interne Bilanz und Erfolgsrechnung. Externe Bilanz nach Gewinnverteilung per 31.12.20_0 (alle Zahlen in Fr. 100 000) Aktiven Handelsbilanz Korrekturen Bereinigte Zahlen Soll Haben + - Soll Haben Liquide Mittel 23 23 Debitoren 110 110 Vorräte 60 60 120 Transitorische Aktiven 27 27 Maschinen/Mobilien 105 45 150 50 25 75 Total Aktiven 375 505 Passiven Handelsbilanz Korrekturen Bereinigte Zahlen Soll Haben + - Soll Haben Kreditoren 43 43 Kontokorrentkredit 55 55 T.P./div. Fremdkapital 14 14 Darlehen 40 40 Hypotheken 50 50 Delkredere 15 15 Rückstellungen 38 13 25 Latente Steuern 0 29 29 Aktienkapital 20 20 Betriebliche Immobilien Reserven/Gewinnvortrag 100 114 214 Total 375 505 D1 Finanzmanagement Seite 12 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Bilanzpositionen: Die Vorräte wurden jeweils zu 50% des Einstandspreises bilanziert. Maschinen/Mobilien: Aufgrund der technischen Expertisen kann von einem Neuwert von 250 ausgegangen werden, wobei ein Abnutzungsgrad von 40% zu verzeichnen ist. Die Immobilien haben einen geschätzten Wert von 75. Die mit 38 bilanzierten Rückstellungen enthalten stille Reserven im Betrag von 13. Latente Steuern: Für die offen gelegten, unversteuerten Stillen Reserven sind latente Steuern zu berücksichtigen. Der Gewinnsteuersatz beträgt 40% - für die Berechnung der latenten Steuern einigt man sich auf den halben Steuersatz. Erfolgsrechnung 20_0 Externe Zahlen Korrekturen Bereinigte Zahlen Aufwand Ertrag + - Aufwand Ertrag Verkaufsumsatz 600 600 Fertigungskosten 201 4 205 Lagerabnahme 10 10 20 Personalkosten 170 170 Verwaltung/Vertrieb 102 102 Rückstellungsaufwand 5 5 Abschreibungen 40 5 45 Fremdkapitalzinsen 10 10 Steuern 25 5 20 Reingewinn 37 14 23 Total 600 600 600 600 Die Korrekturen der Erfolgsrechnung sind bereits in den entsprechenden Bilanzpositionen berücksichtigt. Sie haben also keinen Auswirkungen auf die Bilanz mehr. Erfolgsrechnungspositionen: Die Lagerabnahme ist so zu korrigieren, dass sie der Abnahme der zu Einstandspreisen bewerteten Vorräte entspricht. Eine Überprüfung der Aufwandabgrenzungen lässt eine Erhöhung der Fertigungskosten um 4 notwendig erscheinen. Die betriebswirtschaftlich notwendig erscheinenden Abschreibungen betragen für Maschinen, Mobilien und betriebliche Immobilien insgesamt 45. Die Steuern sind in der internen Rechnung mit 20 zu berücksichtigen. D1 Finanzmanagement Seite 13 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

6.1 Berechnen Sie die bereinigten Zahlen von Bilanz und Erfolgsrechnung. Sie können Ihre Berechnungen in der vorbereiteten Tabelle vornehmen und das bereinigte Eigenkapital und den Gewinn nachstehend einsetzen: Resultate: Bereinigtes Eigenkapital 234 Bereinigter Jahresgewinn 23 6.2 Berechnen Sie den Eigenkapitalkostensatz und den WACC s. Es sind Ihnen folgende Angaben bekannt: Die längerfristig anvisierte Kapitalstruktur zu Marktwerten (FK/EK) beträgt 50% / 50%. Der FK-Zinssatz beträgt 4%. Der Gewinnsteuersatz beträgt 40%. Bei einem risikolosen Kapitalmarktzinssatz von 2% und einer durchschnittlichen Jahresrendite eines diversifizierten Aktienportefeuilles von 6% kann für die Paca AG ein (Beta) von 1.3 angenommen werden. Resultate: Eigenkapitalkostensatz 0.06 0.02 7.20% 0.02 1.3 WACC s 0.072 1 0.4 2 0.04 4.80% 6.3 Unabhängig Ihrer Resultate bei 6.1 und 6.2, rechnen Sie bitte bei 6.3 und 6.4 mit folgenden Zwischenresultaten: Bereinigtes Eigenkapital 170 Bereinigtes Fremdkapital 300 Jahreszins in Fr. 5 Bereinigter Reingewinn (nach Steuern) 30 Eigenkapitalkostensatz 7.5% WACC S 5% D1 Finanzmanagement Seite 14 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

6.3.1 Berechnen Sie den Nettounternehmenswert mit der Ertragswertmethode (Equity-Approach). 30 400 Ertragswert ( Equity-Approach) 0.075 6.3.2 Berechnen Sie den Nettounternehmenswert mit der Ertragswertmethode (Entity-Approach). 35 700 0.05 700 300 400 Ertragswert (Entity-Approach) D1 Finanzmanagement Seite 15 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

6.4 Berechnen Sie den Unternehmenswert der Paca AG nach der DCF-Methode. (Zahlengrundlage siehe Ziffer 6.3) 200_1 20_2 20_3 20_4 20_5 Zukunft Umsatzentwicklung 600 630 750 850 900 900 Cashflow-Marge 18.3% 17.5% 18.7% 20% 22.2% 20% Cashflow brutto 110 110 140 170 200 180 - Abschreibungen 45 40 50 60 60 55 EBIT 65 70 90 110 140 125 - Steuern (40%) 26 28 36 44 56 50 NOPAT 39 42 54 66 84 75 + Abschreibungen 45 40 50 60 60 55 Operativer Cashflow vor Zinsen/ nach Steuern 84 82 104 126 144 130 - Investitionen 5 90 130 85 35 55 Free Cashflow 79-8 -26 41 109 75 Abzinsungsfaktoren (8 %) 2 0.92593 0.85734 0.79383 0.73503 0.68058 0.68058 Free Cashflow t 0 73-7 -21 30 74 Summe FCF t 0 149 Residualwert 3 638 UW Entity DCF 787 - FK 300 UW Equity DCF 487 Ergänzende Angaben für die DCF-Berechnung 20_1 20_2 20_3 20_4 20_5 Zukunft Fremdkapital 4 300 300 300 300 300 300 Betriebliche Investitionen 5 90 130 85 35 55 WACC s 8% 8% 8% 8% 8% 8% Alle Ergebnisse (inkl. Zwischenergebnisse) auf ganze Zahlen runden. 2 Im WACC s ist ein zusätzlicher Risikozuschlag von 3% enthalten 3 (75/0.08)*0.68058=638 (gerundet) 4 Siehe auch Ziff. 6.3 D1 Finanzmanagement Seite 16 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

6.5 Erklären Sie in 1-2 Sätzen (ohne Zahlen), wie man einen EVA ermittelt! 5 EVA NOPAT IC WACCs wobei: NOPAT = Net Operating Profit after Taxes (Gewinn vor Zinsen nach Steuern) IC = betriebsnotwendiges Kapital WACC s = Gesamtkapitalkostensatz Falls die Kapitalkosten vom betriebsnotwendigen Kapital (IC) kleiner sind als der NOPAT, so entsteht ein Übergewinn, der in der Fachsprache als EVA (Economic Value added) bezeichnet wird. Der EVA gibt Aufschluss über die Fähigkeit des Managements, eine Rendite auf dem investierten Kapital zu schaffen, die höher liegt als der gewichtete Kapitalkostensatz (WACC s ). 5 ohne Bezug auf dieses Beispiel D1 Finanzmanagement Seite 17 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Aufgabe 7 Die Schluck AG erwirbt die Kornbrennerei Nordmann durch Barzahlung. Der Kaufpreis beträgt 120 Mio. Fr. Die Kornbrennerei Nordmann hat ein in der Buchhaltung ausgewiesenes Reinvermögen von 220 Mio. Fr. und ein ausgewiesenes Fremdkapital von 160 Mio. Fr. Sie können davon ausgehen, dass das Unternehmen über einen Bestand an stillen Reserven von 10 Mio. Fr. verfügt. 7.1 Ermitteln Sie den für den Erwerb von Nordmann bezahlten Goodwill. Reinvermögen 220 - Fremdkapital 160 Nettovermögen (exkl. stille Reserven) 60 + stille Reserven 10 Nettovermögen (inkl. stille Reserven) 70 Kaufpreis 120 - Nettovermögen (inkl. stille Reserven) 70 Goodwill 50 7.2 Erläutern Sie kurz die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen dem originären und derivativen Goodwill. Originärer Goodwill Selbstgeschaffner Goodwill, welcher nicht in der Bilanz aufgeführt werden darf, da gemäss Obligationenrecht (noch) nicht realisierte Gewinne nicht bilanziert werden dürfen. Derivativer Goodwill Käuflich erworbener Goodwill, welcher in der Bilanz des Käufers unter dem immateriellen Anlagevermögen aufgeführt werden darf. Die Position Beteiligung Nordmann setzt sich also zusammen aus dem Buchwert und dem derivativen Goodwill. D1 Finanzmanagement Seite 18 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Aufgabe 8 Im Rahmen einer geplanten Diversifikation prüft Doris Brunner den Kauf des Restaurants Omega. Als Assistent von Frau Brunner erhalten Sie den Auftrag, das Unternehmen Omega zu bewerten. Es stehen Ihnen folgende Informationen zur Verfügung: Bilanz per 31.12.20_0 (nach Gewinnverwendung, Beträge in Fr. 1 000) Umlaufvermögen 400 Fremdkapital 400 Anlagevermögen 600 Aktienkapital 250 Reservem 350 Total Aktiven 1 000 Total Passiven 1 000 Es sind die folgenden weiteren Angaben bekannt: Stille Reserven im Anlagevermögen 200 Umsatz pro Mitarbeiter 200 Verschuldungsfaktor 2.5 Stille Reserven im Umlaufvermögen 100 Beta 1.5 Stille Reserven im Fremdkapital 50 Durchschnittlicher Reingewinn der letzten 5 Jahre 100 (kann als Prognosewert für die Zukunft verwendet werden) Risikoloser Zinssatz 2% Marktrisikoprämie 4% WACC s 6% 8.1 Berechnen Sie den Nettosubstanzwert und den Nettoertragswert für das Restaurant Omega (Equity Approach). Bilanz per 31.12.20_0 (nach Gewinnverwendung, Beträge in Fr. 1'000) inkl. stille Reserven Umlaufvermögen (400 + 100) 500 Fremdkapital (400 50) 350 Anlagevermögen (600 + 200) 800 Aktienkapital Offene Reserven 250 350 Stille Reserven 350 Total Aktiven 1 300 Total Passiven 1 300 D1 Finanzmanagement Seite 19 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Substanzwert Substanzwert (brutto) 1 300 - Fremdkapital 350 Substanzwert (netto) 950 Ertragswert Eigenkapit alkostensatz 0.02 1.5 0.04 8% Ertragswer t 100 0.08 1'250 8.2 Welche praktischen Aspekte sind Ihrer Ansicht nach beim Kauf dieses Restaurants zu berücksichtigen? Nennen Sie 5 Aspekte und diskutieren Sie diese bezüglich der Wichtigkeit für die Unternehmensbewertung. - Mitarbeitende: Innovative und gut ausgebildete Serviceangestellte sind wichtig. Sie sollten gute Umgangsformen haben und sich in ihrem Job wohl fühlen. Der Kunde soll von den Mitarbeitern als König erkannt und dem entsprechend bedient werden. - Kundendatenbank. Wie aktuell ist die Kundendatenbank? Kann mit dem Kundenstamm auch in Zukunft gearbeitet werden. Möglichkeiten den Kundenstamm zu bearbeiten hat massgeblichen Einfluss auf den langfristigen Erfolg und sind für eine Unternehmensbewertung von Bedeutung. Kommen meine Kunden sporadisch oder regelmässig? - Küche: Was für eine Ausbildung hat der Koch? Wie viele Köche hat es? zu viele Köche verderben den Brei. Haben alle Köche dieselben Wertvorstellungen und Fähigkeiten oder schwankt die Qualität des zubereiteten Essens stark? Entspricht die Sauberkeit der Küche den Richtlinien? - Zahlungsmöglichkeiten: Werden Kreditkarten akzeptiert oder muss der Kunde jeweils Bargeld bei sich haben, was einige Kunden sicherlich verärgern könnte. - Sauberkeit: Wer reinigt wie viel Mal täglich die Toiletten, den Gang, die Eintrittslobby, etc. - Parkmöglichkeiten: Haben wir eigene Parkplätze oder müssen unsere mobilen Kunden weit entfernt parkieren oder gar bei fremden Parkplätzen. - Standortfaktoren: Ist das Restaurant an einer befahrenen Strasse oder abgelegen? - Reputation: Was für einen Ruf geniesst das Restaurant? Wie ist die Lärmemission, wenn jemand auf der Terrasse platz nehmen möchte? D1 Finanzmanagement Seite 20 von 20 Prof. Dr. Walter Hugentobler