Massentafelverfahren Ermittlung der Durchmesserverteilung. Ermittlung einer Höhenkurve. Ablesung der Einzelbaum-Volumina pro Durchmesser- Klasse aus der entsprechenden Massentafel (nach Baumart) oder Berechnung aus einer Volumenfunktion. Addieren der Klassen-Volumina zum Bestandesvolumen. Relativ genau aber aufwendig., Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 1 Weitere Tafel-Verfahren zur Formhöhenreihen Massenreihenverfahren Massentarife Einheitsmassenkurve Bestandesformhöhentarif: Prinzip: Ermittlung der Bestandesformhöhe FH (über d und h des Grundflächenmittelstammes) und Schätzung von G, wonach sich dann V nach V = G * FH ergibt., Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 2 Probestamm -Verfahren Die bislang besprochenen Verfahren setzen voraus, daß brauchbare Tafelwerke vorliegen (als Tabellen, als Funktionen, oder in einem Computerprogramm). Ist dies nicht der Fall, so muß man sich die benötigten Beziehungen durch die Messung von Probebäumen selbst erstellen. Gleiches Vorgehen wird auch verwendet, um die Gültigkeit vorhandener Modelle zu überprüfen! Rel. hoher Arbeitsaufwand, Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 3 1
mit Ertragstafeln Ertragstafeln geben durchschnittliche Bestandeswerte (Ertragsund Zuwachswerte) Unterteilt nach -Baumart - Bestandesalter - Durchforstungsart (meist mäßige oder starke Durchforstung) - Bonität (relative Ertragsklasse oder absolute Leistungsklasse): beschreibt die Leistungsfähigkeit des Standortes Ertragstafeln sind einfache empirische Wachstumsmodelle bzw. Vorläufer der modernen Wachstumsmodelle., Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 4 Vorratsschätzung mit Ertragstafeln Ist das für die gewünschte Baumart und die zutreffende Durchforstungsart die Ertragstafel bekannt, so müssen für eine Vorratsschätzung weiterhin folgende Größen bekannt sein/bestimmt werden: Alter des Bestandes (oder der zu schätzenden Bestandesteile) Bestandesmittelhöhe (Diese Größen dienen der Bonitierung = Ermittlung der Ertragsklasse) Dann: Ablesen des zugehörigen Vorratswertes (ggfls. zwischen Altersstufen bzw. Ertragsklassen interpolieren. Da die Bestandesdichte variieren kann, ebenso wie der Anteil der gewünschten Baumart im Bestand, wird zusätzlich ermittelt: Der Bestockungsgrad (Schätzen, okular oder mit Stichprobenverfahren wie z.b. Winkelzählprobe) Der Mischungsanteil (Schätzen oder berechnen)., Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 5 Derbholz mr I II III Höhe IV Grafische Darstellung der Buchenertragstafel Ertragsklassen Mittelhöhe: 25m Alter: 90 Jahre Alter Ertragsklasse??, Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 6 2
Schober 1967, Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 7 Vorratsschätzung mit Ertragstafeln Der Bestockungsgrad gibt das Verhältnis zwischen wahrer (bzw. konkret vorliegender) Bestandesgrundfläche und Ertragstafelgrundfläche und dient somit der Kalibrierung. Ist, z.b. der Bestockungsgrad: B = 0.91, dann müssen die aus der Ertragstafel ermittelten Vorratswerte mit 0.91 multipliziert werden. ET existieren nur für Reinbestände. Für eine Anwendung auf Mischbestände müssen Baumartenanteile bestimmt werden. Dies geschieht über die Grundfläche. Der Mischungsanteil wird in % oder Anteilswerten gegeben, der Flächenanteil in ha (gedachte Flächen vollständig mit den jeweiligen Reinbeständen bestockt)., Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 8 Anteilsflächenschätzung (mit Ertragstafeln) (Aus Kramer, Akça. 1995) Im Bestand (geschätzt) Aus Ertragstafel 28,7m 2 28,5m 2 Der Bestockungsgrad im Mischbestand wird über die Bestockungsgrade der Mischbaumarten bestimmt. Die aktuellen Anteilsfläche (pro Mischbaumart) wird dann auf den (Gesamt-Bestockungsgrad) bezogen., Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 9 3
Für Alh wird die Eschen-Ertragstafel verwendet. Ermitteln der Kreisfläche für das Alter 86 mittels Interpolation: 28.46m 2 Df klasse, Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 10 Beispiel: Vorratsschätzung mit Ertragstafeln (Aus Kramer, Akça. 1995) Buche ALh, Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 11 Empirischer Vergleich von Massenermittlungsverfahren (Bsp. Buche) (Aus Kramer, Akça. 1995), Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 12 4
Analog zur Einzelbaumformzahl (v=ghf) kann eine Bestandesformzahl berechnet werden. V=GH m F Bestandesformzahlen, Georg-August-Universität Göttingen Folie Nr. 13 5