Gendersensible Didaktik Queer Pedagogy
auch eine Art geschlechtsspezifische Pädagogik
Queer Theory >Geschlechts- Identitäten nicht als fixe Größe, sondern als fluid, als etwas Veränderliches (vgl. Mörth in Buchmayr 2010) } Was bedeutet das für die Unterrichtspraxis? Sichtbarmachung von Left-Overs, Off-Spaces, Ränder der gesellschaftlichen Interaktionen (vgl. Sabine Hark, Theresa de Lauretis, Anette Schlichter) oder von alternativen Subjektpositionen (Judith Halberstam) (vgl. Plaimauer 64) Gesellschaftliche/geschlechtliche Unorte positiv setzen/nutzen: Gegenpraxen sind in alltäglichen Mikropraxen immer gegeben (Lauretis nach Mörth 2010, 64) Reflexives Bewusstsein schaffen, Geschlecht nicht immer aktualisieren
Vgl.Plaimauer 2010, 57
Masterstudium Genderstudies / Gender und Unterricht àreflexive Grundhaltung (gesellschaftliche Situation, genderspezifische Infrastruktur, spezifisches Dispositiv,.) àachtsamkeit bezüglich Inhalten und Struktur der Inhalte (zb nicht Geschichte erzählen als Geschichte großer Männer, Frauen und Männer nicht nur rollenkonform im Unterricht vorkommen lassen)
Mörth 2010, 65
Mörth 2010, 68
Geschlecht als sozial konstruiertes thematisieren und entnaturalisieren Alternativen sichtbar machen Neuentwicklung von Begriffen, Vorstellung, Identität und Sprache Mörth 2010, 65
Gender Aspekte PH Feldkirch CHECKLISTE: Aussetzen/Neutralisieren der Geschlechterunterscheidung Eröffnung/Anknüpfen an übergeschlechtlichen Erfahrungen (Unisex-Gegenstände/Waren, Genderswapping im Internet...) Geschlechtersensible Sprache Inclusive Language (vs. Trivialisierung und ästhetische Schutzbehauptungen) Geschlechterreflexion zur Alltagspraxis in der Klasse (Tafelwischen, Klassenausflüge, Sport,...) Ungeschlechtliche Personen geschlechtliche Unpersonen Arbeit mit dem unberechenbaren Nebeneinander von Aktualisierung und Neutralisierung der Geschlechtsdifferenz in modernen Gesellschaften
Gender Aspekte PH Feldkirch Arbeit an der Auflösung geschlechtsspezifischer Interessen, Hobbies, Lesevorlieben... Soziales Vergessen fördern/zivilisierte Unaufmerksamkeit Fördern der Ambiguitätstoleranz für unklare und unstete Geschlechtsdarstellung Fördern der Agnosietoleranz Verlernen der Kulturtechnik der Geschlechterunterscheidung Pluralisierung der Codes Arbeit an vergeschlechtlichten Normalvorstellungen (Mann hat nicht unbedingt kräftige Statur, Bart, tiefe Stimme...) Förderung nicht geschlechtsnormierter (Berufs-)wünsche, Hobbies, etc... Arbeit an Stereotypenbildung / Hetreonormativität Ausrichtung an weiblichen Lebenswelten Wissen um Benachteiligung von Frauen
Gender Aspekte PH Feldkirch Frauen freundliches Lernen ermöglichen (Programme, Inhalte, Prozess, LehrerInnenverhalten, Materialien) Verwendung genderreflexiver Literatur (vs. Familialismus, Androzentrismus, Übergeneralsierungen, Doppelte Standards) Arbeit am Selbtsbewusstsein (->respect) Gegen das Schweigen arbeiten Vgl. Pravda 311
Beispiele
Sensibilisierung durch Beobachtung von Kleidung, Mimik.. Beispiele Attributzuordnung
Zitate im obigen nach: Jutta Hartmann, Differenz, Kritik, Dekonstruktion Impulse für eine mehrperspektivische Gender-Didaktik, in: Anita P. Mörth, Barbara Hey, Geschlecht und Didaktik, Graz 2010, S.61-70., S.13-21. Anita P. Mörth, Handlungsvorschläge für einen nicht-binären Umgang mit Geschlecht, in: Anita P. Mörth, Barbara Hey, Geschlecht und Didaktik, Graz 2010, S.61-70. Christine Plaimauer, Geschlechtssensibler Unterricht. Methoden und Anregungen für die Sekundarstufe, in: Maria Buchmayr (Hg.), Geschlecht lernen. Gendersensible Didaktik und Pädadgogik, Innsbruck_-Wien-Bozen 2010, S. 51-71. Gisela Pravda, Zum anderen Lernen von Frauen. Rezeption der amerikanischen Forschung, in: Wiltrud Gieseke (Hg.), Handbuch der Frauenbildung, Opladen 2010, S.305-320.