Leistungsverzeichnis Institut für Klinische Immunologie/Immundiagnostik

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Transkript:

Leistungsverzeichnis des Institutes für Klinische Immunologie / Immundiagnostik, Universitätsklinikum Leipzig AöR, Max-Bürger- Forschungszentrum, Johannisallee 30, 04103 Leipzig Unser Labor arbeitet nach DIN/EN/ISO 15189 und ist für zahlreiche Analysen entsprechend dieser Norm akkreditiert. Diese sind im folgenden Verzeichnis mit dem nebenstehenden Symbol gekennzeichnet. Um Ihnen eine für Ihren Patienten optimale Diagnostik zu ermöglichen, geben wir Ihnen im Folgenden wesentliche Hinweise zum diagnostischen Prozess. Präanalytik Von entscheidender Bedeutung für die Aussagekraft des Laborbefundes ist die Präanalytik. Zur Präanalytik gehören verschiedene Schritte, von der Vorbereitung des Patienten über die Probenentnahme selbst bis zum Transport der Probe ins Labor und die Vorbereitung der Probe auf die Analyse. Die präanalytische Phase umfasst drei Teilbereiche: 1. Vorbereitung des Patienten zur Probenentnahme 2. Probenentnahme 3. Weiterbehandlung der Probe bis zur Analyse In jeder dieser Phasen können Störungen das Ergebnis der Analyse beeinflussen und verfälschen. Im Allgemeinen beinhalten diese im Einzelnen - Veränderliche Einflussgrößen wie Ernährung, Fasten, Alkoholkonsum, Körpergewicht, Muskelmasse, körperliche Aktivität, Körperlage, Klima, Höhenlage, Tagesrhythmus, Medikamente - Unveränderliche Einflussgrößen wie Geschlecht, Alter, Rasse, Erbfaktoren - Körpereigene Störfaktoren, die das Messergebnis in vitro verändern (z. B. Hämolyse, Bilirubinämie, Hyperlipoproteinämie) - Körperfremde Störfaktoren, die das Messergebnis in vitro verändern (z. B. Medikamente, Infusionslösungen, Detergenzienreste, Bakterien/Hefen) Der Einfluss dieser Störfaktoren ist weitestgehend zu standardisieren, zu vermeiden oder im Einzelnen bei der Beurteilung der Analysenergebnisse mit zu beachten. Weiter zu beachten sind Einflussnahmen auf das Analyseergebnis durch: - Zeitpunkt der Blutentnahme (zirkadiane Rhythmik), Entnahmestelle am Patienten, Position des Patienten während der Blutentnahme (8%ige intravaskuläre Proteinzunahme), Dauer der venösen Stauung oberhalb der Entnahmestelle (bis zu 20%ige intravaskuläre Proteinzunahme) - Antikoagulantienzusätze, im einzelnen (hier verwendet): - EDTA (2mg/ ml Blut): komplexiert zweiwertige Ionen, stört Enzymreaktionen - Heparin (25 U/ ml Blut): als NH4+-, Na-, K-, Li-Salz; verhindert Hämolyse - Citrat 3,8% (als oder 0,11 molare Lösung; 1:10): Gerinnungsuntersuchungen, Zellpräparation durch Dichtegradientenzentrifugation 1

- Transportfehler: Temperatur während des Transports, Abdichtung des Transportgefäßes (Auslaufen, Austrocknung der Probe), Verunreinigung der Probe, Probenverwechslung, Transportdauer (Überschreiten der Haltbarkeit der Probe) - Probenvorbereitung: Zentrifugation, Asservierung der Probe (Temperatur) 1. Zu entnehmendes Material und Das zu entnehmende Material und die Lagerung während des Transportes zur gewünschten Untersuchung entnehmen sie bitte dem Leistungsverzeichnis. Das Probengefäß muss mit dem Anforderungsschein (für alle Stationen innerhalb des Klinikums) bzw. mit einem Überweisungs- und Anforderungsschein (von allen Ambulanzen innerhalb des Klinikums und von externen Einsendern) in einer Versandhülle verpackt eingesendet werden. Für alle Stationen innerhalb des Klinikums ist der Probenversand über Rohrpost 25504 während der Betriebszeiten möglich. 2. Probenkennzeichnung Die eindeutige Kennzeichnung der Proben und der dazugehörigen Anforderungsscheine ist zwingend zur eindeutigen Identitätssicherung erforderlich. Jedes Probengefäß muss mit einem Patientenetikett mit Namen, Vornamen und Geburtsdatum des Patienten gekennzeichnet sein. Das immundiagnostische Labor stellt einen Anforderungsschein zur Verfügung, auf dem zusätzlich Angaben zur: - Klinischen Symptomatik - Diagnose - Medikation - Datum und Uhrzeit der Blutentnahme - Unterschrift des einsendenden Arztes zu treffen sind. Werden Differenzen zu den erforderlichen Bedingungen erkennbar, wird Kontakt zum jeweiligen Einsender aufgenommen, um das weitere Vorgehen zu klären. 3. Probenentnahme Die meisten Analysen werden mit venösem Blut durchgeführt. Zur Blutentnahme dürfen nur sterile und einwandfreie Materialien verwendet werden. Entsprechende Materialien stellen wir Ihnen gern zur Verfügung. Blutentnahme: - Staubinde ca. eine Handbreit herzwärts der Punktionsstelle anlegen, Staudruck zwischen 60 und 100 mm Hg (Puls bleibt fühlbar), Stauzeit ca. eine Minute. - Möglichst keine Entnahme aus eine bereits einige Zeit liegenden Verweilkatheter. Besteht keine andere Möglichkeit, etwa das 10fache des Totvolumens des Katheters vorab entnehmen. - Desinfektion der Punktionsstelle mit zugelassenen Substanzen. - Nach erfolgreicher Punktion Stauung lösen. - Blut nach folgender Reihenfolge entnehmen: 1. Nativblut 2. Citratblut 3. EDTA- und Heparinblut - Um die gewünschten Mischungsverhältnisse zu wahren, ist es sehr wichtig, die Entnahmegefäße bis zur Füllmarke zu füllen. 2

- Zu besseren Vermischung Blutröhrchen direkt nach Entnahme mehrfach schwenken (nicht schütteln). 4. Probenlagerung und Das gewonnene Untersuchungsmaterial wird nach Entnahme für den Transport vorbereitet und ggf. bis dahin entsprechend gelagert. Die Lagerungsbedingungen sind dem Leistungsverzeichnis zu entnehmen. WICHTIG: Proben sollten täglich gesendet und nicht gesammelt werden. Die Proben sind sowohl vor direkter Sonneneinstrahlung als auch vor extremer Kälte zu schützen. 5. Im Labor der Klinischen Immunologie sind zusätzlich folgende Punkte zu beachten: - Immunstatus: Verarbeitung des EDTA-Vollblutes innerhalb von 24h nach Blutentnahme, Lagerung bei Raumtemperatur (gilt für alle Vollblutfärbungen) - Zytokine/Mediatoren: Verarbeitung möglichst schnell, spätestens aber innerhalb von 24 h nach Blutentnahme, Lagerung des Serums/Plasmas bei -20 C für vier Wochen möglich - Vollblut für Präparation der Leukozyten: Lagerung bei Raumtemperatur für 24h, Einfrieren der Zellen bei 80 C und Lagerung für mindestens 4 Wochen möglich - Verarbeitung von bronchoalveolärer Lavage-Flüssigkeit: sofort, spätestens nach 24 h, Lagerung bei 4 C - Stimulationstests, zum Beispiel Elispot: Verarbeitung möglichst innerhalb von 24 h nach Blutentnahme, Lagerung bei Raumtemperatur, Einfrieren der Zellen bei 80 C und Lagerung für mindestens 4 Wochen möglich - Phagozytosetests: Verarbeitung möglichst sofort, spätestens aber innerhalb von 24 h nach Blutentnahme, Lagerung bei Raumtemperatur, keine längere Lagerung möglich Messunsicherheit In jedem Abschnitt der Analyse treten Abweichungen zum wahren Wert auf. Wir ergreifen in unserem Labor alle Maßnahmen, um diese so gering wie möglich zu halten. Zu detaillierten Angaben können Sie uns jederzeit kontaktieren. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Liste der Untersuchungsparameter Lymphozyten im peripheren Blut Allgemeiner Immunstatus Bestimmung der B-, T- (CD4+, CD8+) und NK-Zellen, CD4/CD8-Ratio, Aktivierungsstatus (HLA-DR) 500µl EDTA-Blut 3

Klinische Indikation Verdacht Immundefekt, allgemeiner Überblick des zellulären Immunstatus Montag-Freitag 7.30-16.00 Uhr Beurteilung der Ergebnisse siehe Labor-EDV /Befundausdruck HIV-Monitoring Bestimmung der B-, T- (CD4+, CD8+) und NK-Zellen, CD4/CD8-Ratio, Aktivierungsstatus (CD38+) 500µl EDTA-Blut Klinische Indikation Therapieüberwachung Montag-Freitag 7.30-16.00 Uhr B-Zellsubpopulationen Bestimmung des Differenzierungsstatus der B-Zellen (z. B. unreife, naive, transitionale B-Zellen, klassengewechselte und nicht-klassengewechselte-b- Zellen, Plasmazellen) Klinische Indikation rezidivierende Infekte, Verdacht Immundefekt, Immunglobulinmangel/CVID Klinische Indikation T-Helferzellsubpopulationen Bestimmung des Differenzierungsstatus der CD4+-T- Zellen (z.b. naive, Memory- und Effektormemory-Zellen, TH1, TH2, TH17 Differenzierung zw. Aktivierung und Defekt, Verdacht Immundefekt 4

Zytotoxische T-Zellsubpopulationen (CD8+) Bestimmung des Differenzierungsstatus der CD8+-T- Zellen, z.b. naive-, Effektormemory und deren Aktivierung Klinische Indikation Differenzierung zw. Aktivierung und Defekt, Verdacht Immundefekt regulatorische T-Zellen Differenzierung zwischen naiven und Memory Zellen und deren Aktivierung (HLA-DR) Klinische Indikation Verdacht Autoimmunerkrankungen z. B. RA, Verdacht Immundefekt Klinische Indikation Referenzbereiche Thymusemigranten (RTE s) CD4+ und CD8+-Thymusemigranten, alpha/beta- und gamma/delta T-Zellen Abklärung T-Zelllymphopenie, T-Zellmonitoring bei immunologisch belastenden Therapien, Bestimmung der Thymusreserve und Regenerationsfähigkeit des Thymus siehe Labor-EDV/Befundausdruck 5

NK-Zellsubpopulationen Differenzierung in z. B. reife und unreife NK-Zellen, Beurteilung regulatorischer Effekte und zytolytischer Aktivität Klinische Indikation rezidivierende Infekte, Verdacht Immundefekt der angeborenen Immunität, Untersuchung von Reifungs-, Differenzierungs- und Funktionsstörungen NK-Zellaktivierung Bestimmung des Aktivierungszustandes (Nkp30, Nkp44, Nkp46 und CD56+- NK-Zellen Klinische Indikation rezidivierende Infekte, Verdacht Immundefekt, NK-Zellfunktionstörungen B-Zellrezeptorkomplex Nachweis von Defekten im B-Zellrezeptorkomplex, IgG-, IgA- und TACI-Defizienz, kappa/ lambda Leichtketten Klinische Indikation Verdacht Antikörpermangelsyndrome, CVID, dabei Ausschluß hämatologischer Veränderungen (ĸ/λ-Ratio) 6

HLA-B27 Nachweis Schwellenwert HLA-B27 auf T-Zellen 500 µl EDTA-oder Heparinblut Klinische Indikation VD z.b. Morbus Bechterew, RA, Spondylarthritiden und auf andere B27-assoziierte Erkrankungen Montag-Freitag 7.30-16.00 Uhr Vbeta2-T-Zell-Rezeptoren Anteil Vbeta2+ T-Zellen (CD3+) 500 µl EDTA-Blut Klinische Indikation VD Kawasaki-Syndrom, Toxischer-Schock-Syndrom Montag-Freitag 7.30-16.00 Uhr Bronchoalveoläre Lavage Bestimmung der B-, T- (CD4+, CD8+) und NK-Zellen, CD4/CD8-Ratio, Aktivierungsstatus (HLA-DR, CD25) 10 ml Lavage innerhalb 24 Stunden bei 4 C Klinische Indikation interstitielle Lungenerkrankungen (Sarkoidose, BOOP, Alveolitis, Fibrosen) Montag-Freitag 7.30-16.00 Uhr Histiocytosis X Bestimmung der Zahl der Histiozyten (CD1a) 500 µl BAL innerhalb 24 Stunden bei 4 C Klinische Indikation Sarkoidose, BOOP, Alveolitis, Fibrosen 7

Montag-Freitag 7.30-16.00 Uhr Komplement Komplementbestimmung (Klassischer-, MBL- und Alternativer Weg) Nachweis der Aktivierung und Überprüfung der ausreichenden Regulation des Systems Serum Klinische Indikation VD Komplementdefekt, Verdacht auf primäre oder sekundäre Defekte ELISA 1x monatlich oder nach Bedarf Restleukozyten Bestimmung von Restleukozyten Bestimmung der Zahl an Restleukozyten in leukozytendepletierten Erythrozyten- und Plasmapräparaten als Arzneimittel (Blutprodukt) 500 µl Erythrozytenkonzentrat oder Plasma Klinische Indikation Qualitätskontrolle für Blutprodukte bei Bedarf Funktionen der Lymphozyten NK-Toxizitätstest Bestimmung der lytischen Aktivität von NK-Zellen 4 ml Heparinblut 8

Klinische Indikation Immunmangelzustände, VD Immundefekt ELISA nach Bedarf, 1x monatlich, Probeneingang bis Freitag 12.00 Uhr Hyper-IgM Nachweis von CD154 auf CD8 negativen T-Zellen Klinische Indikation Abklärung eines Immundefektes, Verdacht auf X- chromosomal assoziiertes Hyper-IgM-Syndrom Antigene Stimulierbarkeit LTT * mitogene Stimulierbarkeit der T-Zellen (z.b. LPS, PHA) 9 ml Heparinblut Klinische Indikation VD Immundefekt, Verdacht auf X-chromosomal assoziiertes Hyper-IgM-Syndrom ELISpot - Tuberkulose Quantifizierung antigen-spezifischer T-Lymphozyten anhand ihrer zellulären Sekretion 9 ml Heparinblut Klinische Indikation VD auf latente und aktive Tbc, insbesondere vor Immunsuppression und anti-tnf-therapie ELISPOT (enzyme linked immunospot) nach Bedarf, 1x wöchentlich, Probeneingang bis Freitag 12.00 Uhr Referenzbereiche Patientenspezifisch 9

Bemerkungen: Beeinflussungen der natürlichen Zellfunktion durch Medikationen sind dringend anzugeben! Für eine Tuberkulose-Infektion besteht nach IFSG Meldepflicht. ELISpot - Tetanus Quantifizierung antigen-spezifischer T-Lymphozyten anhand ihrer zellulären Sekretion 4 ml Heparinblut Klinische Indikation Zellulärer Nachweis von Recallantigenen bei Vd. auf Impfversagen ELISpot (enzyme linked immunospot) nach Bedarf, 1x wöchentlich, Probeneingang bis Freitag 12.00 Uhr Referenzbereiche Patientenspezifisch Bemerkungen: Beeinflussungen der natürlichen Zellfunktion durch Medikationen sind dringend anzugeben! ELISpot Diphterie Quantifizierung antigen-spezifischer T-Lymphozyten anhand ihrer zellulären Sekretion 4 ml Heparinblut Klinische Indikation Zelluläre Nachweis von Recallantigenen bei Vd. auf Impfversagen ELISpot (enzyme linked immunospot) nach Bedarf, 1x wöchentlich, Probeneingang bis Freitag 12.00 Uhr Referenzbereiche Patientenspezifisch Bemerkungen: Beeinflussungen der natürlichen Zellfunktion durch Medikationen sind dringend anzugeben! 10

Funktionen der Phagozyten Phagozytose Bestimmung der Aufnahme markierter E.coli-Bakterien der Mono- und Granulozyten und deren Phagozytoseaktivität 2 ml Heparinblut Klinische Indikation VD Immundefekt, Leukozytenadhäsionsdefekt, G6PD- Mangel, chron. bakterielle Infekte / chronische Granulomatose, Chediak-Higashi-Syndrom Montag-Donnerstag 7.30-16.00 Uhr, Freitag 7.30-12.00 Uhr Sauerstoffradikalbildung Oxidation von Dihydrorhodamin nach Phagozytose durch Mono- und Granulozyten 2 ml Heparinblut Klinische Indikation VD Immundefekt, Leukozytenadhäsionsdefekt, G6PD- Mangel, chron. bakterielle Infekte / chronische Granulomatose, Chediak-Higashi-Syndrom Montag-Donnerstag 7.30-16.00 Uhr, Freitag 7.30-12.00 Uhr Chemotaxis Quantitative Bestimmung der Chemotaxis neutrophiler Granulozyten gegen fmlp 2 ml Heparinblut Klinische Indikation rekurrente Infektionen der Haut und des Atemtraktes, Leukozyten-Adhäsions-Defizienz, Hyperimmunglobulin- E-Syndrom, Chediak-Higashi-Syndrom 11

Montag-Donnerstag 7.30-16.00 Uhr und nach telefonischer Absprache Immunkompetenz der Monozyten (Mono-DR) Bestimmung der HLA-DR Expression auf CD14 positiven Monozyten 500µl EDTA-Blut Klinische Indikation nach hochdosierten immunsuppressiven Therapien, systemischen Infektionen, Sepsis Montag-Freitag 7.30-16.00 Uhr Adhäsionsmoleküle der Granulozyten Nachweis von CD11a-c, CD18 und CD29 1 ml EDTA-Blut Klinische Indikation VD Immundefekt, chron. bakterielle Infekte Montag-Freitag 7.30-16.00 Uhr, Allergie: Basophilenaktivierung Basophilen Aktivierungstest/ Flow 2 CAST Nachweis von Allergien / Hypersensitivitäten über CD63 Expression auf basophilen Granulozyten Klinische Indikation Nachweis von Allergien gegenüber Salizylaten, Latex, Nahrungsmitteln, Nahrungsmittelzusatzstoffen, Medikamenten, Berufsallergenen 12

Freitag bis 12.00 Uhr Zytokine / Antikörper Intrazelluläre Zytokine Intrazelluläre Zytokine (IL-2, IL-4, IFN-γ, TNF-α) auf CD3+, CD4+, CD8+-Lymphozyten * Stimulation der T-Zellen mittels PMA und Ionomycin, anschließender Nachweis der Zytokine mittels FACS 4ml Heparinblut Klinische Indikation Störungen der Immunfunktion von Lymphozyten, Th1/Th2-Imbalance, Immundefektdiagnostik Montag-Mittwoch bis 10.00 Uhr Zytokine / Antikörper im Serum anti-ifn beta Quantitativer Nachweis von IgG gegen therapeutisch verabreichtes Interferon-β 500 µl Serum Klinische Indikation Therapieüberwachung bei MS ELISA bei Bedarf ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- * nur zu Forschungszwecken WICHTIG: Alle im Leistungsverzeichnis aufgeführten Untersuchungen werden ebenfalls zu Forschungszwecken angeboten. Hierzu bitten wir um telefonische Rücksprache unter: 0341-9725504 oder 0341-9725507. 13

Gültig ab 14. Juni 2013 14