Psychosoziale Belastungsfaktoren in der Arbeitswelt und Geschlecht. Michael Gümbel Sujet GbR Organisationsberatung

Ähnliche Dokumente
Geschlechterrollenbilder und psychische Belastungen - Projektergebnisse

Geschlechterrollen und das Erfassen psychischer Belastungen bei der Arbeit

Mit der Genderperspektive die Gesundheit in der Arbeitswelt verbessern. Michael Gümbel Sujet GbR Organisationsberatung. Wir begleiten Veränderung

Ergebnisse des Projekts Gender/ Stress Geschlechterrollen und psychische Belastungen

Gender in der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen So kann es gehen Anforderungen an die Akteure auf den verschiedenen Ebenen

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen Stand der Handlungsansätze

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen Tag der offenen Tür Hamburg, 29. April 2016

Angebote der Beratungsstelle. Förderung aus dem Hamburger Haushalt. Finanzierung durch den Arbeitgeber u.a. = Vermittlung an andere

Rückengesundheit fördern durch die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen

Gender Mainstreaming in der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Vortrag bei der HAG am Sujet Michael Gümbel

Gesundheitsschutz für Frauen und Männer

Werkstätten - Forum der Oberland - Werkstätten. Vortrag zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen

Gefährdungsbeurteilung: ein Instrument in der betrieblichen Auseinandersetzung" DGB S-H Nordwest Flensburg,

Strategien für den Betrieb

Was drückt im Büro? Fachtagung: Ein Tag für gesundes und erfolgreiches arbeiten im Büro Referentin: Diana Boden Hannover, 1.

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Hannover Behörde für betrieblichen Arbeits-, Umwelt- und technischen Verbraucherschutz

Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung. Arbeitsbedingungen unter der psychologischen Lupe

Gefährdungsbeurteilung: Gender ist Querschnitts-Thema, aber keine Nebensache!

Gesundheit im Unternehmen. Veranstaltungsreihe der IHK Erfolgreich unternehmen

Betriebliche Gesundheitsförderung. Gesunde Kultur Im Krankenhaus 2009

Psychische Belastungen bei der Arbeit und Gesundheit - Einführung Tag der Arbeitssicherheit, DGUV-LV-Südwest, Fellbach

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz

Was Betriebe in Sachen psychischer Belastung wissen sollten. Was ist mit psychischer Belastung gemeint?

Salzburger Gebietskrankenkasse Regionalstelle für Betriebliche Gesundheitsförderung. Psychosoziale GESUNDHEIT und Krankheit

Arbeitsbedingungen in NRW Fokus auf psychische Belastungen und Arbeitszeit

Gender Mainstreaming in der Gesundheitsförderung

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung

Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz

Arbeitsgruppe 4 Arbeiten in der Produktion

Mit der Genderperspektive die Gesundheit in der Arbeitswelt verbessern! Eine europäische Konferenz vom Oktober 2015 in Ohrid, Mazedonien

Psychische Belastungen mit der Gefährdungsbeurteilung angehen

Genderkompetenz was ist dies und was bedeutet für die Arbeit des Career Center Tagung des Women`s Career Center am

Zielgruppenorientierung in der Betrieblichen Gesundheitsförderung

Inhaltsverzeichnis. Seite Randziffer.

Für den gewerkschaftlichen Kontext adaptiert von der AG Gender Mainstreaming des VÖGB.

Psychische Gefährdungsbeurteilung

ARBEITSBEDINGUNGEN BEURTEILEN GESCHLECHTERGERECHT

Arbeitszeit in der Gefährdungsbeurteilung Mitbestimmung bei der Arbeitszeit. Susanne Nickel

Handlungshilfen zur Gefährdungsbeurteilung und Unterstützung durch die Unfallkassen am Beispiel der UK Bund

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz

Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendarbeit...

Forum 4 Psychische Belastungen und Gefährdungsbeurteilung

Informationen zum Thema umfassende Gefährdungsbeurteilung: Psychische Belastungen erkennen und erfassen. FH Südwestfalen, 23.

Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung: So geht s! MIRO Betriebsleitertagung 21. Februar 2014, Hohenroda

Arbeiten ohne Stress Ihr Trainer: Dipl.-Psych. Hans-Eckart Klose

Psycho-soziale Belastungen (k)ein Thema in der modernen Industrieproduktion?

Forum für kulturelle Diversität & Gender in Lehre und Beratung:

Aussagen bezüglich der Mitarbeiterbefragung

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung

Stress am Arbeitsplatz und seine Folgen

Alternsgerechte gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen

Gefährdungsbeurteilung betrieblich verankern

Einführung Belastung und Beanspruchung Wirkung

Implementierung von Sicherheit und Gesundheit in Unternehmensstrategien

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz

Umsetzung von Geschlechterdemokratie in einer Organisation. Henning von Bargen Gabriele Schambach

Tätigkeit einer Gesundheitsmanagerin

Geschlechtergerechtes Betriebliches Gesundheitsmanagement Wie können Männer und Frauen erreicht werden?

Gender Mainstreaming + Diversity - Bausteine für Personalentwicklung

Gender, Familie, Beruf

Pakt für Prävention: Forum 3 Gesund leben und arbeiten in Hamburg!

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen Wiesbaden, 09. Oktober 2014 Fachtagung Gesund im Betrieb Stress meistern

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz Definition & Umsetzung

GEFÄHRDUNGSBEURTEILUNG PSYCHISCHER BELASTUNGEN

Die Gefährdungsbeurteilung nach dem Arbeitsschutzgesetz - Alles beim Alten? Susanne Arndt-Zygar

Geschlechterverhältnisse in Prozessen der Digitalisierung von Arbeit

TBS-Netz. Forum 1b: Psychische Belastungen. Eva Fried, TBS ggmbh Rheinland-Pfalz. Inhaltsübersicht:

Gender-orientiertes MitarbeiterInnengespräch. Vorbereitungsbogen

Berufseinsteiger im Fokus Teil 1 Repräsentative Befragung von AXA unter 16- bis 29-Jährigen

Gefährdungsbeurteilung Beispiele aus dem Humandienstleistungsbereich Vortrag auf der RAK-Sitzung am

Gefährdungsbeurteilungin der. aus arbeitsmedizinischer Sicht

Betriebliche Prävention aus Sicht eines Unfallversicherungsträgers

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Hannover Behörde für betrieblichen Arbeits-, Umwelt- und technischen Verbraucherschutz

Gesundheitsmanagement

Thema Burnout. - Soziologische Perspektiven

ERMITTLUNG PSYCHISCHER GEFÄHRDUNGEN PROF. DR. HILTRAUT PARIDON

Psychische Belastung am Arbeitsplatz: Tipps für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung im Theater

Gesundheitsorientiert Führen

Seelische Gesundheit Gesund bei der Arbeit: psychische Gefährdungsbeurteilung

Gender Mainstreaming und Gender Budgeting - Einführung

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung

Ergonomisches Grundmodell Menschengerechte Bildschirmarbeit Belastung, Beanspruchung, Beschwerden

GenderKompetenzZentrum

Gefährdungsbarometer Studie Ergebnisüberblick

Angehörigenberatung 2017 Verbund der Angehörigenberatungen mit ausgewiesenen Stellenprozenten

ATTARIS Fachkräfte erfolgreich gewinnen und binden

Gute Arbeit für Jung und Alt

Mitarbeitende gestalten ihre Arbeitssituation

Das Haus der Arbeitsfähigkeit beim BEM bauen

Checkliste n für eine Gender gerechte Didaktik

Kurze Vorstellung. Geschäftsfelder. Berater aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Soziologie und Psychologie sowie erfahrene Führungskräfte

Ansätze zur Prävention psychischer Erkrankungen im Betrieb

Zusammenarbeit der INQA-TIK

Burnout Prophylaxe: Wie entgehe ich der Burnout-Falle?

Resilienz am Arbeitsplatz Das Immunsystem der Psyche stärken

Stress, psychische Gesundheit und Schule

Transkript:

Psychosoziale Belastungsfaktoren in der Arbeitswelt und Geschlecht Michael Gümbel Sujet GbR Organisationsberatung

Ebenen und Dimensionen von Geschlecht strukturelle Dimension symbolische Dimension Gesellschaftsebene Organisationsebene Individualebene

Gender in Arbeit und Gesundheit Unterschiedliche Arbeitswelten Unterschiedliche Lebenswelten Rollenbilder und Stereotype, Zuschreibungen und Bewertungen Unterschiedlicher Umgang mit Belastungen und Gesundheit Biologische Aspekte: Schwangerschaft und Stillzeit, Wechseljahre und Reproduktionsfähigkeit

Arbeitswelten Lebenswelten strukturelle Dimension Zuschreibungen und Bewertungen symbolische Dimension Gesellschaftsebene Organisationsebene Individualebene Umgang mit Belastungen und Gesundheit

Gender in Arbeit und Gesundheit Unterschiedliche Arbeitswelten Unterschiedliche Lebenswelten Rollenbilder und Stereotype, Zuschreibungen und Bewertungen Unterschiedlicher Umgang mit Belastungen und Gesundheit Biologische Aspekte: Schwangerschaft und Stillzeit, Wechseljahre und Reproduktionsfähigkeit

Gesundheit und Geschlecht Traditionell: Männer sind Verstand und Handlung. Männer können viel ab und sind stark. Männer sind gesund. Frauen sind das schwache Geschlecht, hormonell gesteuert, ihre Körperlichkeit bestimmt sie (Menstruation, Schwangerschaft, körperliche Attraktivität, Diäten ).

Gesundheit und Geschlecht Aktuell: Männer gelten als Gesundheitsmuffel. Klassisch männliche Verhaltensweisen gelten heute als gesundheitsschädlich: Hohe Risikobereitschaft Geringe Körperwahrnehmung, Schmerzen aushalten Arbeiten bis zum Umfallen = einseitige Belastung Erst bei Krankheit zum Arzt Gesundheit ist kein Thema solange sie da ist keine Verhaltens-Prävention / ungesundes Verhalten

Gesundheit und Geschlecht Ist ein traditionell weibliches Rollenbild anknüpfungsfähiger für die modernen Gesundheitskonzepte? Ernährungsdisziplin ( Diäten ) Jung und schlank bleiben wollen/müssen Dem Körper und der Seele Aufmerksamkeit schenken. Ärzt*innen auch zur Vorsorge aufsuchen.

Geschlecht und psychische Gesundheit Phobien 1:2 Alkoholerkrank. 5:1 Depression 1:2 Panikstörungen 1:3 Männer : Frauen Zitiert nach: Erster Deutscher Männergesundheitsbericht, S. 137 Aber: Zahlreiche Hinweise auf Fehldiagnosen bei Männern und Frauen (dort z.b. beim Herzinfarkt) Typisch weibliche Symptome (die dem Rollenbild eher entsprechen) eher als Hinweis auf Depression als typisch männliche Symptome (z.b. Zurückhaltung / riskantes Verhalten) Therapeut*innen vermuten bei Fällen, die ihnen als weiblich vorgelegt werden, eher psychische Erkrankungen und Therapiebedarf.

Gender in Arbeit und Gesundheit Unterschiedliche Arbeitswelten Unterschiedliche Lebenswelten Rollenbilder und Stereotype, Zuschreibungen und Bewertungen Unterschiedlicher Umgang mit Belastungen und Gesundheit Biologische Aspekte: Schwangerschaft und Stillzeit, Wechseljahre und Reproduktionsfähigkeit

Psychische Belastungen* Arbeitsanforderungen Soziale Beziehungen Arbeitsorganisation Rahmenbedingungen Alles, was von außen auf die Menschen zukommt und psychisch auf ihn/sie wirkt Beurteilung und ständige Verbesserung ist für alle Arbeitsplätze vorgeschrieben findet in der Praxis bisher noch zu wenig statt *DIN EN ISO 10075

Befragungsergebnisse zu psychischen Belastungen und Geschlecht Einige Erhebungsergebnisse auf internationaler und nationaler Ebene zum Vorkommen von Belastungen und zur Frage, ob die Belastung als solche empfunden wird Es existieren zahlreiche Hinweise auf Geschlechteraspekte bisher aber wenig Erklärungsansätze Durch kleine Fehler entstehen möglicherweise große Schäden * Männer Frauen Das kommt vor 61,5% 36,9% Das belastet mich 87,6% 92,4% Ich trage Verantwortung für das Wohlbefinden anderer * Männer Frauen Das kommt vor 31,7% 41,3% *Quelle: Unfallverhütungsbericht Arbeit 2004 Das belastet mich 66,7% 56,4%

Wirkungsweise von Stereotypen, z.b. bei der Beurteilung (vgl. Fried et al. 2000: Wenn zwei das Gleiche tun ) BeurteilendeR BeurteilteR Wahrnehmung Einordnung, Bewertung Interaktion Positiver Effekt der Ähnlichkeit Selbstbild Bild davon, was erwartet wird >>Fiktion der Objektivität in Organisationen<<

Das Projekt Gender/Stress Geschlechterrollen und Psychische Belastungen in der Arbeitswelt Projektförderung: Hans-Böckler-Stiftung und ver.di Drei Projektbetriebe: Textileinzelhandel, Finanzamt, Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) Erhebungsphase mit qualitativen Interviews Entwicklung von Instrumenten für die Praxis Anwendung der Instrumente + Auswertung

Kriterien der Befragung nach SALSA + Ergänzungen Anforderungen und Belastungen in den Aufgaben: Ganzheitlichkeit Verantwortung Überforderung Unterforderung Ressourcen in den Aufgaben: Vielfalt Entwicklungsmöglichkeiten Handlungsspielraum Beteiligungsmöglichkeiten Belastungen und Ressourcen in den sozialen Beziehungen: Vorgesetztenverhalten Umgang mit Kolleginnen und Kollegen Unsere Ergänzungen: Kohärenz Umgang mit Kundinnen und Kunden Soziales Umfeld Vereinbarkeit Frageform (bei einem Mann): Wobei hat man hier als Frau das Gefühl, dass man mehr könnte als von einem verlangt wird? und als Mann? Frageform (bei einer Frau): Wobei hat man hier als Mann das Gefühl, dass man mehr könnte als von einem verlangt wird? und als Frau?

Psychische Belastungen und Geschlecht: Sinn der Arbeit Männern wird zugeschrieben sie seien: Hauptverdiener Stärker an Erwerbsarbeit orientiert Frauen wird zugeschrieben: Dazuverdienerin zu sein Erwerbsarbeit als Abwechslung Folgen: Höhere Anforderungen an Belastbarkeit, Einsatzbereitschaft und Kompetenz bei Männern, Schwächen und Grenzen sind weniger erlaubt Abwertung von Frauen oder: Erhöhte Anforderung Das Gegenteil beweisen müssen

Besonders auffällig Selbstverständlichkeiten in einem Job/ Branche werden nicht als Belastung wahrgenommen ( wen das stresst, der ist hier falsch! ) Freundlichkeit der Verkäuferin Selbstsicherheit und Autorität eines Finanzbeamten Belastungen werden nicht bearbeitbar, weil sie im Betrieb Tabus sind: Belastung durch Attraktivitätsanforderung Ängste und Unsicherheiten insbesondere von Männern

Psychische Belastungen und Geschlecht: Hauptanforderungen in der Arbeit Kompetenzen sind geschlechtlich konnotiert: Steuerliche Fachkompetenz, Technikkompetenz, Durchsetzungsfähigkeit = männlich Mode, Softwarebedienung, Freundlichkeit = weiblich Die männlichen Kompetenzen werden in der Regel höher bewertet und als größere Anforderung gesehen.

Psychische Belastungen und Geschlecht: Kund*innenkontakt Der Kund*innenkontakt wird dort als problematisch angesehen, wo er nicht mit den Geschlechterstereotypen und den entsprechenden Machtzuschreibungen harmoniert: Steuerbeamtin und männliche Steuerpflichtige Männer in der Frauenmode Für Frauen wie Männer ist ein guter Kund*innenkontakt entweder mit der Übernahme einer stereotyp weiblichen oder männlichen Rolle verbunden oder mit unweiblich/unmännlich sein

Psychische Belastungen und Geschlecht: Entwicklungsperspektiven Wesentliche Faktoren verbessern die Aufstiegschancen für Männer: Ihnen wird eine höhere Aufstiegsorientierung zugeschrieben Wesentliche Führungskompetenzen werden männlich konnotiert Aufstieg verlangt Flexibilität, das ist von Männern oft leichter zu leisten Angenommene Geschlechtergerechtigkeit bei Aufstieg bei zahlenmäßig geringerer Repräsentanz von Männern in unteren Hierarchieebenen

Anerkennung und Unterstützung im Finanzamt Anerkennung außerhalb Unterstützung im Amt + Anerkennung im Amt Unterstützung außerhalb Frauen Männer Anerkennung im Amt Unterstützung außerhalb - Anerkennung außerhalb Unterstützung im Amt

Weiteres Vorgehen im Finanzamt Aus den Ergebnissen der Interviews wurden drei Themenfelder ausgewählt: Umgang mit schwierigen Steuerpflichtigen Fehler/ Schwächen/ Überforderung Anerkennung/ Unterstützung Diese drei Themen wurden in Arbeitsgruppen von Mitarbeiter*innen und Führungskräften bearbeitet: Problem -> Verbesserungsideen Ergebnisse auf 4 Ebenen: Senatsverwaltung Finanzamt Führungskräfte und Mitarbeiter*innen Jeder und jede für sich Weitere Aktivitäten nach Projektende.

Was haben wir für die psychischen Belastungen gelernt? Psychische Belastungen sind immer vergeschlechtlicht Tradierte Geschlechterrollenbilder erschweren eine Auseinandersetzung mit psychischen Belastungen das beeinträchtigt die Gleichstellung und die Gesundheit von Frauen und Männern Was selbstverständlich qua Geschlechterrolle scheint, verdient besondere Aufmerksamkeit in der Bearbeitung der Belastungen Diese Aspekte werden ohne Genderperspektive nicht erkannt und bleiben außen vor. Aktivitäten zum Abbau psychischer Belastungen lassen sich gut um eine Gleichstellungsperspektive erweitern

Ergebnis: Gender in der Gefährdungsbeurteilung Vorab: Strukturen schaffen Stereotype reflektieren/ Genderkompetenz Information und Beteiligung evaluieren Ziele formulieren: Geschlechtergerechtigkeit Gefährdungsbeurteilung: Grobanalyse Feinanalyse z.b. durch: Befragungen Interviews Zirkel/ Workshops Beteiligung, Geschlechtersensibles Vorgehen umsetzen Maßnahmen entwickeln Geschlechtergerechte Maßnahmen, die alle erreichen Stereotype vermeiden Geschlechterverhältnisse verändern

Weitere Informationen http://www.hamburg.de/themen/3981508/gendermainstreaming.html Michael Gümbel/Sonja Nielbock (2012): Die Last der Stereotype. Geschlechterrollenbilder und psychische Belastungen im Betrieb. Düsseldorf. Sonja Nielbock/Michael Gümbel (2010): Arbeitsbedingungen beurteilen geschlechtergerecht. Gender Mainstreaming in der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen. Download: http://www.sujet.org/ Handlungshilfe_GenderStress.pdf [2. Neuauflage in Vorbereitung]