Der 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung Daten Analysen Botschaften

Ähnliche Dokumente
Auswertung KA Beschäftigungspolitische Auswirkungen der Agenda 2010-Politik (BTDrs. 18/12078) MdB-Büro Klaus Ernst, Tel.

Dritte Konferenz zur sozialen Spaltung in Hamburg

Leben in Bayern. IV. Arbeitsmarkt: Gute Bedingungen in Bayern. Grafiken. Anteil der ALG II-Empfänger in Bayern am geringsten

Statistisches Bundesamt

Zahlen Daten Fakten zum 1. Mai 2013

Armut trotz Erwerbstätigkeit oder Armut wegen fehlender Erwerbstätigkeit?

Atypische Beschäftigungsverhältnisse und Armutsrisiko

Fakten zum Thema. Arbeitsmarkt. Bessere Jobs, steigende Löhne So profitieren die Menschen von der Politik der CDU.

Hartz IV ein Exportschlager?

Armut in Rheinland-Pfalz

Analyse des Arbeitsmarktes für Ältere ab 50 Jahren Juni 2016

A 512 A 313. Frauen am Arbeitsmarkt im Jahr Arbeitsmarktanalyse für die alten und neuen Bundesländer. Ilona Mirtschin, Nürnberg 1 )

Die soziale Schere wider die Skandalisierung des Unspektakulären

40,5. Vergleich. 11 Fakten. Beteiligung. zum Arbeitsmarkt. 83,6 % Wachstum. Beschäftigung 63,2 % 19 % Arbeit

Landesarmutskonferenz Niedersachsen Arbeit, Armut, Würde in Hannover

Hintergrundinformationen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende - Jahr 2015

Der Arbeitsmarkt im August 2013

Rückgang der Arbeitslosigkeit Konjunktur oder Struktur?

Chance oder Risiko? Entwicklung und Struktur des Niedriglohnsektors in Deutschland. Dr. Claudia Weinkopf

Daten zur Lebenslage von alleinerziehenden Familien in Deutschland 1

Struktur und Entwicklung des Niedriglohnsektors in Deutschland

Arbeitszeit-Welten in Deutschland

Beschäftigungswachstum durch effizientere Allokation auf dem Arbeitsmarkt

Brückenteilzeit- gilt für über Zweidrittel der arbeitenden Mütter nicht

Wie kann die Beschäftigung unabhängig vom Wachstum organisiert werden?

24. September Altersarmut von Frauen: Beschäftigungs- und Lohnstruktur als Ursache?

Analyse des Arbeitsmarktes für Ältere ab 50 Jahren Februar 2016

Hintergrundinformationen zum Pressegespräch Arbeitsmarktreport NRW 2012

fakten zum thema arbeitsmarkt

Pressekonferenz, 5. September 2016, Berlin Gerechtigkeit und Verteilung in Deutschland ein Faktencheck. Materialien zum Statement

Frauen und Männer im Niedriglohnsektor

Hat Niedriglohn ein Geschlecht? Entwicklung des Niedriglohnsektors und der geringfügigen Beschäftigung

Veränderte Lebens- und Beschäftigungsverhältnisse gewandelte Zeitwünsche

Gering Qualifizierte Zwischen Arbeitslosigkeit und prekärer Beschäftigung?

Leiharbeit dominiert Beschäftigungszuwachs

Mindestlohn statt Niedriglohn Wege aus der Ungleichheit

Soziale Ungleichheit: Stereotype und Befunde

Arbeitsmarktreformen und Beschäftigungswunder in Deutschland

Gute Arbeit für alle!

Ausgewählte Armutsgefährdungsquoten

Veränderungen der Arbeitswelt

Schulabgänger und Schulabgängerprognose aus allgemeinbildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern

Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise (Teil 1)

Jahrestagung der bag arbeit am 02. September 2013 in Berlin

BESCHÄFTIGUNGSWUNDER NIEDRIGLOHNSEKTOR?

Berlin, 8. Mai Informationsveranstaltung für die NRW Landesgruppe der SPD-Bundestagsfraktion

Erwerbslosigkeit Jugendlicher in Europa im Jahr 2014

Arbeitsmarkt für Frauen und Männer (Monatszahlen)

Mehr Kinderbetreuung mehr Arbeitsmarktintegration für Alleinerziehende?

Alleinerziehende in der Grundsicherung für Arbeitsuchende

BRUTTOINLANDSPRODUKT JE EINWOHNER/-IN 2018*

Determinanten der Kinderarmut Aktuelle Entwicklungen in Deutschland und Baden-Württemberg

Die Kluft zwischen Arm und Reich ist größer geworden

Armutsbekämpfung durch existenzsichernde Beschäftigung

Aufstocker im SGB II: Werden niedrige Löhne oder wird das ALG II aufgestockt?

1 Sockelarbeitslosigkeit = Harter Kern der Arbeitslosigkeit, der auch in konjunkturell guten Zeiten bestehen bleibt.

Der Arbeitsmarkt in Berlin und der Region Berlin-Brandenburg. November Berlin Nord Berlin Mitte. Berlin Süd. Monatsbericht

Vergleich von ILO und BA-Messkonzept I

Arbeitsmarkt für Frauen und Männer (Monatszahlen)

Arbeitsmarkt für Frauen und Männer (Monatszahlen)

Ziel Potentiale erschl.

Arbeitsmarkt für Frauen und Männer (Monatszahlen)

Neue empirische Ergebnisse zur Entwicklung von Einkommensverteilung und Armut

Altersarmut: Ausmaß und Dynamik

Arbeitsmarkt für Frauen und Männer (Monatszahlen)

1/6. Armutsrisiko der Frauen in Ostdeutschland höher, aber Geschlechterunterschiede geringer als in Westdeutschland

Strukturwandel im Saarland

Mehr Kinderbetreuung mehr Arbeitsmarktintegration für Alleinerziehende?

Lebenslagen von Frauen

Arm an Einkommen arm an Beteiligungschancen?

Chancen und Benachteiligungen von Familien mit Kindern auf dem Arbeitsmarkt

Der Niedriglohnsektor in Deutschland

Analyse des Arbeitsmarktes für Ältere September 2016

Arbeitsmarkt für Frauen und Männer (Monatszahlen)

Working Poor in Österreich und im internationalen Vergleich Zahlen, Daten, Fakten.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

DatenfürdenOktober2010vorliegen,wirddarumgebeten,denletztenverfügbarenMonatsdatendiesesJahresdieentsprechendenMonatsdatender

Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2016

Working Poor: Erwerbstätigkeit in Haushalten mit Transferleistungen. Helmut Rudolph. Zitate bitte nur mit Einverständnis des Autors.

Wirtschaft und sozialer Staat. Modelle des politischen Ausgleichs der kapitalistischen Ökonomie in Deutschland

Analytikreport der Statistik

Der bundesdeutsche Arbeitsmarkt in Zahlen:

Alleinerziehende im SGB II in NRW

Alleinerziehende im SGB II in NRW

Typische Diskontinuitäten in Versichertenbiografien der GRV: Wie relevant ist heute noch die Normalerwerbsbiografie?

Zuwanderung. Presseseminar der Bundesagentur für Arbeit. Neue Trends und Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Sozialstaat

Prekäre Beschäftigung mit Niedriglöhnen konzentriert auf bestimmte Branchen

QualItät der Arbeit. Neue Indikatoren zur Analyse des Wandels der Erwerbsformen

Atypische Beschäftigung in Thüringen

Determinanten der Beschäftigung - die makroökonomische Sicht

Presse-Information. Günstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit im November 2003

Strukturen im SGB II: Probleme und Lichtblicke

Arbeitsmarkt für Frauen und Männer (Monatszahlen)

Arbeitslosigkeit 2012 (Teil 1)

Kinderarmut in Deutschland. Stand:

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Soziale Ungleichheit in Deutschland Neue Befunde des SOEP

Bedürftig trotz Arbeit Ergänzer in NRW

Analyse des Arbeitsmarktes für Ältere Januar 2017

Transkript:

Der 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung Daten Analysen Botschaften März 2013 1

Lebenschancen in der Sozialen Marktwirtschaft In jeder Lebensphase sind spezifische Herausforderungen zu meistern, die die Chancen auf gute Teilhabe beeinflussen. Erforderlich sind gezielte Maßnahmen für bestimmte Lebensphasen, beispielhaft: Bildungspaket Mindestlöhne Lebensleistungsrente 2

Einkommensverteilung Einkommensverteilung (Nettoäquivalenzeinkommen, Gini-Koeffizient) 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Der Gini-Koeffizient beschreibt die Ungleichheit der Verteilung. Je höher der Wert, umso ungleicher ist die Verteilung Die Einkommensungleichheit ist bis 2005 gestiegen. Danach hat sie nicht weiter zugenommen. Quelle: Berechnungen im BMAS auf Basis SOEP 2011 3

0,50 Einkommensungleichheit international: Gini-Koeffizient in ausgewählten OECD-Ländern (2008) 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 Ginikoeffizient: Werte zwischen 0 (vollkommene Gleichverteilung) und 1 (vollkommene Ungleichverteilung) Quelle: OECD. Wert für Japan: 2006, Werte für Dänemark, Türkei: 2007. 4

Daten: Jugendarbeitslosigkeit Arbeitslosenquoten bei den unter 25-jährigen in ausgewählten Ländern: Niedrigstes Vorkrisenniveau (Bezugsmonat unterschiedlich nach Land), gegenwärtiges Niveau und prozentualer Anstieg +30% 18,1 23,5 +60% 15,0 24,0 +53% 13,5 20,7 +107% 7,1 14,7 +56% 15,0 23,4-20% 10,0 8,0 +42% +51% 11,0 15,6 +220% 27,0 17,9 +180% 17,4 56,5 Quelle: Eurostat, saisonbereinigte Werte, Stand: 26. Februar 2013). 21,2 59,4 5

Erwerbstätigenquote Frauen (20-64 Jahre) 75% 70% 69,6% 71,1% 71,7% 73,0% nationaler EU 2020- Zielwert 65% 63,1% 60,7% 60% 57,7% 55% 50% 1995 2000 2005 2010 2011 3. Quartal 2012 2020 Erwerbstätigenquote von Frauen zwischen 20 und 64 Jahren; Deutschland; Quelle: Eurostat 6

18,0 16,0 14,0 12,0 0,61 Erwerbstätigkeit von Frauen in West- und Ostdeutschland nach Form der Erwerbstätigkeit (in Millionen) Teilzeit Ost Vollzeit Ost Teilzeit West Vollzeit West 0,59 2,89 2,26 0,62 2,21 0,72 2,00 1,12 2,08 1,17 2,19 10,0 3,72 4,10 4,87 5,41 6,12 6,56 8,0 6,0 4,0 2,0 7,13 6,89 6,81 6,68 6,37 6,90 0,0 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Abhängig erwerbstätige Frauen ab 15 Jahren. Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 7

Daten: Frauenerwerbstätigkeit senkt das Armutsrisiko von Familien Armutsrisikoquote von Haushalten mit Kindern nach Erwerbsbeteiligung aller Erwerbsfähigen Armutsrisikoquote in Prozent 80 70 60 50 40 30 20 Armutsgefährdung von Kindern sinkt mit der Erwerbsbeteiligung der Eltern. 10 0 0 bis 0,2 0,2 bis 0,45 0,45 bis 0,55 0,55 bis 0,85 0,85 bis 1 Erwerbsbeteiligung Quelle: Eurostat, EU-SILC 2011. 8

Daten und Analyse: Ältere in Erwerbsarbeit Erwerbstätigenquoten Älterer 100% 90% 80% 2000 2011 73,5% 80,4% 77,7% 55- bis 65-Jährige weiterhin deutlich weniger erwerbstätig als Jüngere. 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 37,5% 59,6% 55 bis unter 65 Jahre 56,5% 55 bis unter 60 Jahre 19,9% 44,0% 60 bis unter 65 Jahre 20 bis unter 55 Jahre Aber: Erwerbstätigenquote Älterer ist in vergangenen Jahren überdurchschnittlich stark gestiegen. Chancen Älterer erhöhen sich aufgrund des demografischen Wandels. Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus. 9

Erwerbstätigenquote Älterer (55-64 Jahre) 60% 57,7% 59,9% 62,1% 60,0% nationaler EU 2020- Zielwert 50% 45,5% 40% 37,8% 37,4% 30% 20% 10% 0% 1995 2000 2005 2010 2011 3. Quartal 2012 2020 Erwerbstätigenquote Älterer (Personen zwischen 55 und 64 Jahren); Deutschland; Quelle: Eurostat 10

7.000 Steigende Erwerbsbeteiligung Älterer 6.000 37,4 % 6.200 59,9 % 5.000 in Tausend 4.000 3.000 4.256 4.082 2.765 2.000 1.000 0 842 2000 2011 543 Erwerbstätige 55-64 Jahre SV-pflichtig Beschäftigte 55-64 Jahre Arbeitslose 55-64 Jahre Ältere Erwerbstätige, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Arbeitslose sowie Erwerbstätigenquoten in den Jahren 2000 und 2011. Jahresdurchschnitte, sv-pflichtig Beschäftigte zum Stichtag 30. Juni. Quellen: Eurostat und Statistik der Bundesagentur für Arbeit 11

3.000 Langzeiterwerbslose 2.500 2.000 in Tausend 1.500 1.000 500 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Erwerbslose mit einer Dauer der Erwerbslosigkeit von mindestens 12 Monaten; Quelle: Eurostat 12

Daten: Langzeitarbeitslosigkeit Millionen Personen Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit 5,0 4,5 4,0 3,76 Arbeitslose insgesamt, linke Skala 3,41 3,5 3,26 3,24 1,73 2,98 2,90 3,0 2,5 1,33 2,0 1,14 1,13 1,06 1,03 1,5 Langzeitarbeitslose, rechte Skala 1,0 0,5 0,0 Januar März Mai Juli September November Januar März Mai Juli September November Januar März Mai Juli September November März Mai Juli September November Januar März Mai Juli September November Januar März Mai Juli September November Januar 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Ursprungswerte. Ausgewiesene Werte: Jahresdurchschnitte der Jahre 2007 bis 2012. Zahlen zur Langzeitarbeitslosigkeit auf Basis der neuen integrierten Statistik der BA mit Schätzungen für nicht verfügbare oder unzureichende Daten der zugelassenen kommunalen Träger (zkt). 13

85% Entwicklung der Erwerbstätigenquoten im internationalen Vergleich 80% 75% 70% EU-27 Deutschland Frankreich Schweden Großbritannien 65% 60% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Erwerbstätigenquote insgesamt (Personen zwischen 20 und 64 Jahren); Quelle: Eurostat 14

5,2 4,8 4,4 4,0 3,6 befristet Beschäftigte Teilzeitbeschäftigte Entwicklung der atypischen Beschäftigung (in Millionen) ausschließlich geringfügig Beschäftigte Zeitarbeitnehmer/-innen 3,2 2,8 2,4 2,0 1,6 1,2 0,8 0,78 0,4 0,0 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kernerwerbstätige zwischen 15 und 64 Jahren (ohne Personen in Bildung/Ausbildung, Zeit- und Berufssoldat/-innen, Grundwehr- und Zivildienstleistende). Teilzeit: Weniger als 21 Wochenstunden. Hinweis: Enthält Doppelzählungen. Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus. 15

Daten: Atypische Beschäftigung Steigende Erwerbsbeteiligung......bei steigendem Anteil atypischer Beschäftigung...ohne Verdrängung des Normalarbeitsverhältnisses 100 90 80 29 23 19,8 25,1 Anteile an der Bevölkerung 70 60 50 10,6 14,7 40 65 72 80,2 74,9 30 20 42,9 43,8 10 0 6 5 2000 2011 2000 2011 2000 2011 Erwerbslose Erwerbstätige Nichterwerbspersonen Normalarbeitsverhältnisse Atypische Beschäftigungsverhältnisse 16

Daten: Niedriglohnbeschäftigung in Prozent aller Beschäftigten Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland (relativer Schwellenwert von 2/3 des bundesweiten Medianlohns) 30 25 20 15 10 5 19,8 22,4 22,6 24,2 22,9 23,1 Anteil Niedriglohnbeschäftigung schwankt seit Jahren um rd. 23 % (2010: 7,9 Millionen unter 9,15 /h) Ursachen: Abnahme der Tarifbindung der Löhne und betriebliche Öffnungsklauseln. Ausweitung des Dienstleistungssektors, in dem häufiger Niedriglöhne gezahlt werden. 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Einschließlich Schüler/innen, Studierende, Rentner/innen, Beschäftigte mit Nebenjobs. 4. ARB: Schaubild I.4.2 (Umfang und Entwicklung des Anteils der Niedriglohnbeschäftigung) Quelle: Institut für Arbeit und Qualifikation auf Basis des SOEP Verschlechterung der Wettbewerbsposition von Geringqualifizierten durch technischen Fortschritt. 17

Daten: Sicherheit im Alter 60% Armutsrisikoquote 2010 56,4% 50% 40% 30% 20% 10% 13,9% 14,2% 23,8% 40,1% Armutsrisiko von Älteren nach dem SOEP derzeit wie im Durchschnitt der Bevölkerung, nach übrigen Datenquellen darunter. 0% Quelle: SOEP 2011 18

Daten: Entwicklung materieller Armutsrisiken 18% Arbeitslosenquote 18% SGB-II-Hilfequoten 16% 14% 12% 10% 8% 6% 4% 16% 14% 12% 10% 8% 6% 4% Kinder u. 15 Jahren Erwerbsf. Leistungsbezieher Arbeitslosigkeit geht deutlich, Abhängigkeit von Mindestsicherung moderat zurück. 2% 2% 0% 2001 2003 2005 2007 2009 2011 0% 2007 2008 2009 2010 2011 2012 28% Niedriglohnquote 28% Armutsrisikoquoten 24% 24% 20% 16% 12% 8% 4% 0% 2001 2003 2005 2007 2009 2011 20% 16% 12% 8% 4% 0% 2007 2009 2010/11 SOEP 14,1 14,9 13,9 EU-SILC 15,2 15,6 15,8 Mikrozensus 14,3 14,6 15,1 2001 2003 2005 2007 2009 2011 Niedriglohnbezug und Risiko Einkommensarmut im Berichtszeitraum (ab 2007) nahezu unverändert. 19

Analyse: Entwicklung materieller Armutsrisiken Arbeitsmarkt: Niedrigste Arbeitslosigkeit seit Wiedervereinigung. Tiefststand bei SGB II- Bezug im Jahr 2012. Auch Unterbeschäftigung deutlich rückläufig. 2012 Höchststand bei der Beschäftigung (41,5 Mio. Erwerbstätige). Beschäftigungsschwelle auf 1% gesunken. Atypische Beschäftigung angestiegen, aber nicht auf Kosten der Normalarbeit. SGB-II-Hilfequoten: Anteil erwerbsfähiger Leistungsbezieher an der Bevölkerung (15-65) zwischen 2007 und 2012 (Jan. bis Sept.) von 9,7 auf 8,3% gesunken - bei Kindern unter 15 Jahren von 16,7 auf 15,1%. 270.000 Kinder und über 800.000 Erwerbsfähige weniger im Leistungsbezug! Einkommensarmutsrisiko: Anstieg zwischen 1998 und 2005 von 10% auf 15%. Im Berichtszeitraum beträgt sie nahezu unverändert je nach Datenquelle 14 bis 16%. Jüngste Entwicklung: Reale Haushaltseinkommen der unteren 40% stärker gestiegen als beim Rest, Armutsrisikoquote nach SOEP von 15% 2009 auf 14% 2010 gesunken. (SOEP/DIW 2012) Niedriglohnbeschäftigte (< 2/3 des mittleren Stundenlohns): Seit 2007 bei rd. 23%. 20