Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Lückenschluss Ybbs Amstetten

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Transkript:

Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Lückenschluss Ybbs Amstetten Inbetriebnahme Dezember 2014 Foto: Robert Deopito zugestellt durch post.at Von der Europäischen Union kofinanziert Transeuropäisches Verkehrsnetz (TEN-V)

2 Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost Transeuropäische Netze Bedeutung im europäischen Kontext Lathi Vainikkala Oslo Nantali Turku Kerava Helsinki Buslovskaya Hamina Kotka Svinesund Töcksfors Skottan Örebro Stockholm Tallinn Uddevalla Linz Göteborg St. Pölten Wien Ventspils Wels Rīga Salzburg Glasgow Edingburgh København Malmö Trelleborg Klaipėda Radviliškis Belfast Rødby Puttgarden Gdynia Gl. os. Kaunas Vilnius Rostock Dublin Liverpool Manchester Hamburg Szczecin/Swinoujscie Bremen Cork Birmingham Southampton Amsterdam Osnabrück Hannover Berlin Magdeburg Frankfurt/Oder Poznań Felixstowe Rotterdam Utrecht Emmerich London Dortmund Zeebrugge Düsseldorf Dover Antwerpen Dresden Wroclaw Gent Köln Calais Bruxelles Liège Lille Frankfurt/M. Praha Ostrava Würzburg Le Havre Luxembourg Nürnberg Mannheim Brno Paris Karlsruhe Metz Regensburg Strasbourg Břeclav Appenweier Passau Linz Wien München Wels Bratislava St. Pölten Mulhouse Salzburg Austria Tours Dijon Basel Győr Innsbruck Graz Warszawa Katowice Žilina Košice Budapest Lviv Bilbao Bordeaux Lyon Perpignan Marseille Bern Novara Torino Villach Klagenfurt Udine Trieste Ljubljana Verona Padova Milano Venezia Koper Rijeka Bologna Ravenna Genova La Spezia Firenze Ancona Livorno Maribor Zagreb Arad Timişoara Curtici Braşov Bucureşti Craiova Calafat Sofia Sulina Constant Varna Burgas Aveiro Porto Valladolid Zaragoza Barcelona Tarragona Roma Napoli Táranto Bari Kulata Thessaloniki Istanbul Madrid Valencia Igoumenitsa Lisboa Sines Sevilla Antequera/Bobadilla Murcia Cartagena Palermo Messina Giòia Tàuro Patra Athína Algeciras Valletta Lefkosia Karte: Heider Klausner Limassol Transeuropäische Netze (TEN) sind moderne Infrastrukturen, die Europa zusammenführen und die Wirtschaft stärken. Ziel ist es, mit dem Auf- und Ausbau dieser Netze einen langfristig gesicherten Personen- und Güterverkehr innerhalb der Europäischen Union sowie ihrer Nachbarn zu garantieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Die ÖBB-Infrastruktur AG leistet mit dem Ausbau der Donauachse, dem österreichischen Abschnitt des Rhein-Donau Korridors, einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Mobilität. Das Neu- und Ausbauprojekt Lückenschluss Ybbs Amstetten ist Teil dieser Achse.

Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost 3 Die Weststrecke eine Hauptverkehrsachse Österreichs Foto: Robert Deopito Der Ausbau der viergleisigen Weststrecke bildet die Basis für ein attraktives Infrastrukturnetz, das die Konkurrenzfähigkeit Österreichs innerhalb Europas sichert. Mit dem Ausbau zur Viergleisigkeit werden die Voraussetzungen für die dringend benötigte Erhöhung der Kapazität und der Leistungsfähigkeit der Bahnstrecke geschaffen. Von den Investitionen in die Weststrecke werden noch viele Generationen nach uns profitieren. Denn ein modernes, attraktives Hochleistungsstreckennetz in Österreich stärkt den Wirtschaftsstandort und bindet Regionen an die österreichischen und europäischen Ballungsräume an. Mit Inbetriebnahme der viergleisigen Hochleistungsstrecke zwischen Ybbs und Amstetten Ost ist der viergleisige Ausbau der Weststrecke in Niederösterreich weitgehend abgeschlossen. Mit Dezember 2014 fügt sich ein weiteres Puzzlestück auf dem Weg zur durchgängigen, viergleisigen Weststrecke zwischen Wien und Linz ins Schienennetz ein. Damit werden Kapazitätssteigerungen im Personen- und Güterverkehr ermöglicht sowie wichtige Grundlagen für eine Qualitätssteigerung und Reisezeitverkürzung geschaffen. Das spart Bahnfahrern und Bahnfahrerinnen nicht nur Zeit, sondern sichert auch wertvolle Lebensqualität. So wird die Bahn zu einer interessanten Alternative. Lage des Projekts Lückenschluss Ybbs Amstetten N Linz Hbf. Marchtrenk Asten Enns Traun Wels St. Pölten Hbf. Tullnerfeld Wien Westbf. Hbf. Wien Amstetten Ybbs Neu zugelegte, zweigleisige Hochleistungsstrecke Sanierung der Bestandsstrecke Karte: ÖBB

4 Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost Foto: ÖBB-Engler In Siedlungsgebieten wurden Lärmschutzwände errichtet. Das Projekt Lückenschluss Ybbs Amstetten grenzt im Osten an das bereits fertig gestellte Projekt Sarling Ybbs und im Westen an das bereits fertig gestellte Projekt Amstetten West an und bildet so den Lückenschluss. Zahlen und Fakten Gesamtlänge Streckenausbau Ybbs Amstetten 16,7 km Abschnitte: Ybbs Hubertendorf 4,6 km Hubertendorf Blindenmarkt 4,3 km Blindenmarkt Amstetten Ost 4,4 km Umbau Bahnhof Amstetten Ostkopf 3,4 km Damit der laufende Betrieb mit rund 300 Zügen pro Werktag möglichst wenig gestört wird, erfolgte der Ausbau in vier Bauabschnitten und in zwei Hauptbauphasen. Zuerst wurde die Trasse zwischen Ybbs an der Donau und Amstetten durch zwei Neubaugleise inklusive des 2,2 km langen Burgstaller Tunnels ergänzt. Mit der ersten, erfolgreichen Inbetriebnahme im März 2013 wurde der Verkehr auf die neuen Gleise, die so genannte HL1- Strecke, umgelegt. Dies war gleichzeitig der Startschuss für die Sanierung der bestehenden Gleise (HL2-Strecke). Sie wurden auf Hochleistungsniveau gebracht und nehmen im Dezember 2014 wieder ihren Betrieb auf. Die Hochleistungsstrecke ist nun viergleisig bis zur Einfahrt des Bahnhofs Amstetten befahrbar, die Haltestellen Blindenmarkt und Neumarkt/Ybbs- Karlsbach erstrahlen in neuem Glanz. Projektablauf Wie die neue Hochleistungsstrecke zwischen Ybbs und Amstetten Ost entstand 1996 Startschuss zu den Planungen 1999 Einreichungen zu Eisenbahnrechtlichen Baugenehmigungsverfahren 2004 Vorgezogene Maßnahmen im Bereich der Autobahnquerung zur Errichtung des Burgstaller Tunnels 2008 Vorarbeiten Ersatzwasserversorgung Blindenmarkt 2009 Spatenstich und Baubeginn 2013 Teilinbetriebnahme und Verkehrsumlegung auf die HL1-Strecke, gleichzeitig Beginn Bestandssanierung der HL2-Strecke 2014 Inbetriebnahme der viergleisigen Hochleistungsstrecke und der Haltestellen Blindenmarkt und Neumarkt/Ybbs-Karlsbach

Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost 5 Die Ybbsquerung Foto: Robert Deopito Foto: ÖBB Foto: Luftbildservice Redl Oben: Heutige Ybbsbrücken, viergleisig befahrbar. Links: Ansicht der alten, zweigleisigen Ybbsbrücke. Rechts: Errichtung des ersten neuen Tragwerkes der Ybbsbrücken Die Weststrecke quert seit jeher den Ybbsfluss. Die bestehende Brücke wurde komplett abgetragen und neu aufgebaut. Heute führen zwei je 108 m lange, dreifeldrige Stahlbetonbrücken mit externer Vor spannung über die Ybbs. Das heißt, dass die Spannglieder des Brückenobjekts nicht in den Beton integriert sind. Das wiederum gestaltet die Wartung wesentlich einfacher. Bauarbeiten bei der Ybbsbrücke Foto: Manuel Ortner

6 Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost Über die Errichtung des Burgstaller Tunnels Foto: ÖBB/BM Foto: IGT-Weimar Betonieren der Tunneldecke Bagger- und Sprengvortrieb Ein markantes Bauwerk entlang der Strecke zwischen Ybbs und Amstetten ist der 2,2 km lange Burgstaller Tunnel. Das besondere, als Bahnkunde kaum wahrnehmbare Detail, ist, dass zur Errichtung des Tunnels drei verschiedene Bauweisen angewandt wurden. Von Ost nach West wurde der erste Teil mit der so genannten Deckelbauweise errichtet. Dabei kamen 47 km Bohrpfähle zum Einsatz, die aneinander gereiht 156 Mal die Höhe des Eiffelturms ergeben. Diese dienen einerseits als Baugrubensicherung für den späteren Aushub und andererseits der Tunneldecke als Auflager. Danach wurde die Tunneldecke betoniert, um dann, im Schutz der fertig gestellten Decke, den Aushub für den Tunnel zu ermöglichen. Auf einer Länge von 380 m wurde der Tunnel in bergmännischer Bauweise durch den Kottingburgstaller Kogel vorgetrieben. Hier kam die NÖT, die neue österreichische Tunnelbaumethode, zur Anwendung. Mittels Bagger- und Sprengvortrieb wurde das Material ausgebrochen und die Tunnelschale hergestellt. Die letzten 120 m bis zum West - portal wurden in offener Bauweise mit Schalwagen errichtet. Zu erkennen sind die bergmännische und die offene Bauweise mit Schal - wagen beim Burgstaller Tunnel an dem Merkmal eines runden Tunnelquerschnitts. Offene Bauweise mit Schalwagen Foto: IGT-Weimar

Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost 7 Sicherheit im Tunnel Der Burgstaller Tunnel wurde mit umfassenden Sicherheitsmaßnahmen für Fahrgäste sowie Mitarbeiter ausgerüstet. Über die Länge des Tunnels sind drei Sicherheitsausstiege angeordnet, welche über das öffentliche Straßennetz zu erreichen sind. Jeder der Sicherheitsausstiege besteht aus einem Stiegenhaus, welches direkt aus dem Tunnel zur Oberfläche führt. Hier wurden Schleusentüren eingebaut, die verhindern, dass Rauch aus dem Tunnel in die Sicherheitsausstiege dringt. Die Rauchfreihaltung des so genannten sicheren Bereichs erfolgt über eine Lüftungsanlage im Stiegenschacht. Beim Ostportal wurde zusätzlich ein offenes Stiegenhaus an die Oberfläche errichtet. Im Randweg des Tunnels ist eine Löschwasserleitung von 2,8 km Länge angebracht, die sich im Ereignisfall innerhalb kürzester Zeit mit Wasser füllt. Im Bereich der Autobahn A1 ist über dem Tunnel ein Löschwasserbehälter und eine Drucksteigerungsanlage situiert. Foto: ÖBB Foto: ÖBB Foto: ÖBB/Schlachter 6 km Feste Fahrbahn wurden im Tunnel- und Wannenbauwerk eingebaut. Für diese Strecke benötigt eine Schnecke zirka zwei Monate. Übung für Einsatzkräfte im Burgstaller Tunnel. Bei den Übungen werden alle Komponenten eines Einsatzes - vom Alarmieren bis zum Einsatzende - trainiert. Unscheinbar im Randweg des Tunnels angebracht, ist die Löschwasserleitung im Ereignisfall nicht wegzudenken, innerhalb kürzester Zeit füllt sie sich mit Wasser. Foto: ÖBB/BM Handlauf mit integrierter Beleuchtung im Burgstaller Tunnel

8 Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost Hell, freundlich und barrierefrei die neuen Haltestellen In Betrieb ab 14. Dezember 2014! Neumarkt / Ybbs - Karlsbach Foto: Robert Deopito Haltestelle Neumarkt/Ybbs- Karlsbach Die bestehende Haltestelle in Neumarkt wurde 300 m Richtung Westen verlegt. So konnte sie perfekt in die neue Trasse eingefügt werden und es entstand ein Personendurchgang mit stufenlosen Zugängen. Der barrierefreie Zutritt wird außerdem durch Liftanlagen und eine 55 cm hohe Bahnsteigkante gewährleistet. Neue PKW-Stellplätze und Zweiradabstellplätze machen das Umsteigen zur Bahn komfortabel. Zahlen und Fakten 20 Park&Ride-Stellplätze 10 Motorradabstellplätze 18 Fahrradabstellplätze Foto: ÖBB/Engler Foto: ÖBB/Engler Blindenmarkt Bahnhofstraße, Atzelsdorf Haltestelle Blindenmarkt Die Haltestelle Blindenmarkt wurde modernisiert. Heute führt ein verlängerter Personendurchgang zum neuen Inselbahnsteig, der mit seiner 55 cm hohen Kante über der Schiene ein bequemes Ein- und Aussteigen ermöglicht. Mitte 2015 werden die neuen Liftanlagen fertig und ermöglichen ein stufenloses Umsteigen zu den Zügen. Foto: ÖBB/Engler Zahlen und Fakten 66 PKW-Abstellplätze 20 Motorradabstellplätze 44 Fahrradabstellplätze

Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost 9 Umbau Bahnhof Amstetten Ostkopf Bauarbeiten im Abschnitt Bahnhof Amstetten Ostkopf Fotos: ÖBB Im Zuge des Ausbaus wird die Ostseite des Bahnhofs Amstetten für eine durchgehend viergleisige Weststrecke adaptiert. Die Westseite des Bahnhofs wurde bereits früher im Rahmen des Projekts Amstetten West ausgebaut. Neben der Anbindung der vier Westbahngleise an die Bahnsteige werden ausreichend Gleislängen für die Zusammenstellung von Güterzügen geschaffen. Der Startschuss zu den Bauarbeiten fiel im Jahr 2011. Offen ist derzeit noch die Verlängerung der Bahnsteige 4 und 5 sowie die Verlegung der Gleise 1 und 2 nach der Reichsbrücke. Im Dezember 2015 ist dann auch dieser Abschnitt durchgängig viergleisig befahrbar. Die Fertigstellung ist für 2016 geplant. Foto: Robert Deopito Bereits adaptierte Gleisanlagen im Abschnitt Bahnhof Amstetten Ostkopf

10 Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost Der Ausbau im Rückblick 1 2 3 Foto: Stamberg Foto: ÖBA 6 Wir bedanken uns! Ein Schieneninfrastrukturvorhaben dieser Größenordnung zu planen, umzusetzen und abzuschließen, erfordert den persönlichen Einsatz vieler Menschen. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten recht herzlich, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben! Vor allem sagen wir unseren Fahrgästen und AnrainerInnen DANKE für die Geduld während der Umbauarbeiten. Wir freuen uns, Sie in unseren neuen, modernen Haltestellen begrüßen zu dürfen! 7 Foto: ÖBB 10 11 12 Foto: ÖBB/Schlachter 14 15 Foto: ÖBB/BM Foto: ÖBB

Ausbau zur viergleisigen Weststrecke Inbetriebnahme Ybbs Amstetten Ost 11 4 5 Foto: ÖBB/Fels Foto: ÖBB/Schlachter 8 9 Foto: ÖBB Foto: ÖBB/Schlachter Foto: ÖBB Foto: BM ÖBA Foto: AN 1 Spatenstich am 13.02.2009 2 Betonieren der Decke des Technikgebäudes bei der Haltestelle Blindenmarkt 3 Bauarbeiten zur neuen viergleisigen Ybbsquerung 4 Einheben der Gleistragplatten der Festen Fahrbahn 5 Projektkoordinatoren Markus Fels und Roland Engler auf der Baustelle 6 Herausforderungen bei den Bauarbeiten: Bei jedem Wetter unter laufendem Betrieb 7 Abtrag Bahnhof Blindenmarkt 8 Vortriebsarbeiten für Burgstaller Tunnel 9 Herstellen des Unterbaus 10 Gemeinsame Bepflanzung beim Westportal des Burgstaller Tunnels 11 Einheben von 120 t schweren Tragwerken bei der Landstraße L97 12 Abtrag eines Tragwerks bei Neumarkt 13 Tunneldurchschlag bergmännischer Abschnitt Burgstaller Tunnel 14 Die neuzugelegte, zweigleisige Strecke geht in Betrieb 15 Oberleitungsarbeiten 16 Fertiges Technikgebäude beim Burgstaller Tunnel 17 Inbetriebnahme der viergleisigen Hochleistungsstrecke im Dezember 2014 13 Foto: ÖBB 16 17 Foto: ÖBB/Obermeier Foto: Robert Deopito Foto: Robert Deopito

Kontakt: Sollten Sie Fragen zum Projekt haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. ÖBB-Infrastruktur AG Projektleitung Westbahn Ost 4 Praterstern 3, 1020 Wien Tel.: +43 1 93000 45761 Projektleitung Westbahn West Dinghoferstraße 5, 4020 Linz Tel.: +43 732 93000 6111 Geschäftsbereich Marktmanagement und Kommunikation Team Projektinformation Praterstern 3, 1020 Wien Tel. +43 1 93000 32611 E-Mail: infra.kundenservice@oebb.at www.infra.oebb.at/ybbs-amstetten Impressum: ÖBB-Werbung GmbH im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AG Prod.Nr.: 127014-1688 Medieninhaber/Redaktion: ÖBB-Infrastruktur AG, Praterstern 3, 1020 Wien Hersteller: Paul Gerin GmbH & CoKG, 2120 Wolkersdorf