Konzept zur Einbindung des schuleigenen Museumszimmers in den Unterricht

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Transkript:

Gelstertalschule Hundelshausen im sozialen Miteinander: kreativ, kommunikativ, nachhaltig, authentisch und Individuell Konzept zur Einbindung des schuleigenen Museumszimmers in den Unterricht 1. Der Aufbau unseres Schulmuseumszimmers Stand: 29.4.014 Der Schulmuseumsraum der Gelstertalschule entstand anlässlich einer Projektwoche zur Thematik Schule früher und heute im Rahmen der 900-Jahrfeier Hundelshausens im Jahr 2011 und wird seitdem durch weitere historische Exponate ergänzt. Durch die Erkundung der Anwendung der einzelnen Gegenstände und Beschriftungen sowie Plakatierungen der Gegenstände und des Museumsraumes erlangten die beteiligten Kinder der dritten und vierten Jahrgangsstufe Kompetenzen u.a. im Bereich - Informationsbeschaffungen - Geschichtskenntnis - Kommunikation durch Aufbereitung und Beschreibungen Alle Beteiligten aus Elternschaft, Lehrerschaft, Schülerschaft und Einwohnern waren sich darin einig, das zusammengetragene und aufgebaute Schulmuseum weiter zu pflegen und der Schülernachwelt zu erhalten. Im Unterricht sollen die Kinder der Gelstertalschule während ihrer Grundschulzeit Gelegenheit erhalten, an authentischen Materialien die nähere Schul- und Dorfgeschichte zu erforschen und kennen zu lernen. Im Schulmuseum wird durch das Entdecken der Schulgeschichte eine sinnvolle Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie zwischen Tradition und Moderne geschaffen, waren sich Elternbeirat und Kollegium einig. Entsprechend unserer in Ansätzen museumspädagogischer Überlegungen ermöglicht das Schulmuseum den Besuchern eine kreative, auf sinnliche und Sinn gebende Erfahrung aufbauende Begegnung mit den vielfältigen historischen Schulthemen eines Museums. Anschauung und Assoziation werden durch ein offenes Konzept differenzierter Vermittlungsformen in methodischer Vielfalt gefördert als: Entdeckendes Lernen (z.b. als Einstieg) Reflexives Lernen (z.b. in Kleingruppenarbeit) Kognitives Lernen (z.b. bei Theorie- und Informationsphasen) Soziales Lernen (z.b. im Gruppenprozess)

2. Die Begegnung der Kinder mit dem Schulmuseumsraum Es stellt für die Schülerschaft eine Besonderheit dar, das gut behütete Museumszimmer im Laufe der vier Schuljahre betreten und nutzen zu dürfen. Im ersten Schuljahr werden die Kinder zu einer Besichtigung nach der Einschulungsphase im Spätherbst in das Museumszimmer durch den Schulleiter eingeladen. Hier klärt der Schulleiter mit den Kindern die Bedeutung und Anwendung der einzelnen Gegenstände und lässt vermuten, wozu diese wohl verwendet wurden. Die alten Schiefertafeln und Holzbänke muten fremd an und veranlassen die Kinder, die Eltern und Großeltern über deren Schulanfangszeit zu befragen. Schreibübungen auf den Schiefertafeln motivieren die ABC-Schützen zum Schreiben und Lesen und führen zur Auseinandersetzung mit der eigenen Kreativität. Unterrichtsthemen der Klassenlehrkräfte können sein: Schreiben auf einer Schiefertafel Lesen mit der Fibel der Großeltern Schulmöbel früher Im zweiten Schuljahr werden die Teilbereiche Spielzeuge unserer Groß- und Urgroßeltern des Museumsraumes näher im Deutsch- und Sachunterricht erforscht. Dabei werden die Unterschiede zur Kindheit heute an den Bereich Freizeitbeschäftigung und kindliches Spiel herausgearbeitet. In der Märchenwoche bzw. Lesewoche werden Märchen und Geschichten im Museumsraum vorgelesen oder durch Märchenerzähler oder ältere Dorfbewohner vorgetragen. Ein weiterer Teilbereich stellt eine historische Musikinstrumentensammlung dar, die im Rahmen des Musikunterrichts erkundet wird. Unterrichtsthemen können sein: Spiele und Freizeit unserer Urgroßeltern (Einbezug von Märchen) Musik früher mit Instrumenten und Grammophon Schreiben mit einer Feder Schultaschenvergleich Schulsachen früher und heute Wir lesen alte Bücher Im dritten Schuljahr werden im Sachunterricht die Themenfelder Leben früher und Schule früher behandelt. Hier dient das Museumszimmer mit seinen Exponaten als direkte Begegnung mit den originären Gegen- 2

ständen der Zeit vor über 100 bis zu 50 Jahren zurück. Die Geschichte unserer Schule seit 1964 ist ebenfalls Inhalt des Sachunterrichtes. Die Technik alter Telefone, Uhren, Grammophone, Kaffeemühlen und Nähmaschinen etc. lässt sich ebenfalls im Museumsraum erkunden. Wenn dann noch die Drittklässler den Erstklässlern den Museumsraum erklären, stärkt dies den Kompetenzerwerb im Bereich Darstellen und Kommunizieren. Unterrichtsthemen können sein: Schulregeln und -strafen früher und heute Entdecke, wie Schule früher war Medienvergleich früher und heute Technische Gegenstände früher und heute Schulbänke früher und heute im Test Märchenstunde Rollenspiele erwünscht Besonders für die dritten oder vierten Schulklassen stehen aktive Tätigkeiten im Vordergrund, bei der die Selbsterfahrung und das unbewusste Lernen beim Spiel eine große Rolle spielen. Dabei ist der historische Klassenraum beim Vermitteln früherer Formen der Disziplinierung und des Lernens ein besonders geeigneter Ort, Rollenspiele durchzuführen. Schreibübungen mit Griffel und Tafel oder später mit Tinte und Feder in alter Deutscher Schrift und in den alten Holzbänken mit den Tintenfässern sind dabei motivierende Wege, die Kompetenzen der Kinder zu erweitern. Im vierten Schuljahr werden im Deutschunterricht alte Schriften erkundet. Im Museumsraum findet dann ein Lesewettbewerb in Sütterlin-Schrift statt. Rollenspiele oder ein Schultheaterstück vor historischer Kulisse motivieren zur Auseinandersetzung mit Geschichte und Unterrichtsmethoden aus der Zeit der letzten 100 Jahre. Die Entwicklung einer Gesellschaft in diesem einhundertjährigen Zeitraum von der Bildung und Erziehung bis zu technischen Gegenständen lässt sich mit den Exponaten erarbeiten. Unterrichtsthemen können sein: Medienvergleich Schreiben in altdeutscher Schrift Sütterlin lesen und schreiben Lösen alter Rechenaufgaben Musikunterricht früher Religionsunterricht früher 3

3. Ausblick: Gesellschaftspolitischer Ansatz Schulgeschichte ist immer als Spiegel der gesamten Geschichte der Gesellschaft zu sehen und transportiert damit auch einen bildungspolitischen Auftrag. Die Begegnung im Museumsraum mit Schule früher lässt sich daher ebenso mit gesellschaftspolitischem Schwerpunkt auch für ältere Klassen der weiterführenden Schule einordnen. Auf Wunsch wird unser Museumsraum daher auch für die Klassen der weiterführenden Verbundschulen geöffnet. Das Museumszimmer wird auch künftig durch weitere Exponate ergänzt und steht angemeldeten Besuchergruppen offen. 4. Anhang: Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler der Gelstertalschule durch die Arbeit mit den Angeboten des Museumsraumes entsprechend dem schuleigenen Curriculum Auswahl aus Bildungsstandards und Inhaltsfeldern am Ende der Jahrgangsstufe 4 gem. dem Bildungsplan des HKM für den sachunterrichtlichsprachlichen Bereich anhand der Potenziale des Museumsraumes: Inhaltsfelder Gesellschaft und Politik Im Mittelpunkt soziokulturellen und politischen Lernens stehen die Handlungsregeln des sozialen Miteinanders, die sich an den Menschenrechten orientieren. Diese müssen aktiv gelebt werden. Wichtig hierfür ist ein Verständnis für den Zusammenhang zwischen persönlichen Wünschen und Bedürfnissen einerseits und grundlegenden unveräußerlichen Rechten andererseits. Die Gestaltung von Beziehungen und der Aufbau einer sozialen Kultur, die Freizeitgestaltung sowie Einblicke in das Arbeitsleben tragen zur Entwicklung eines Lebensentwurfs bei. Konsequent praktizierte Formen der Teilhabe und demokratische Entscheidungsverfahren machen Demokratie erlebbar. Räume demokratischen Handelns werden durch die gemeinsame Gestaltung des Zusammenlebens in der Schule sowie Reflexion und Übertragung auf andere gesellschaftliche Bereiche erfahrbar. Voraussetzungen für ein friedliches, gleichberechtigtes Zusammenleben sind sowohl gegenseitiger Respekt und Achtung als auch die Vertretung eigener und der Interessen anderer. Dazu zählen neben Einblicken in Strukturen und Abläufe der Gesellschaft auch die Kenntnis über und das Verständnis für andere Kulturen. 4

Raum Der unmittelbare Lebensraum der Kinder sowie relevante regionale und überregionale Räume sind Ausgangspunkt für Gestaltung, Erkundung und Auseinandersetzung. Räume werden als natur- und humangeographische Systeme erfasst und genutzt. Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt stehen im Blickfeld. Orientierung findet in geographischen und sozialen Räumen an markanten Punkten und mit Orientierungshilfen statt. Auch werden grafische Darstellungen im Realraum genutzt. Wesentlich ist dabei die grundlegende Bedeutung der Himmelsrichtungen. Technik Die Kenntnis von grundlegenden technischen Errungenschaften und die Erprobung und Umsetzung technischer Wirkungsweisen (Funktionsweise und Nutzen von Gebrauchsgegenständen als Hilfe für alltägliche Anforderungen) sind Voraussetzung für technisches Verständnis und das Erkennen technischer Zusammenhänge. Dabei stehen lebenspraktische Bezüge und die Nutzung von (Natur-)Kräften im Vordergrund. Die Erkundung von und mit elementaren technischen Hilfsmitteln sowie der sachgerechte Umgang mit technischen Geräten legen den Grundstein für eine naturwissenschaftliche Vorgehensweise. Technische Errungenschaften stehen immer im Kontext ihrer Zeit. In der Auseinandersetzung mit Folgewirkungen technischer Entwicklungen für Mensch und Umwelt wächst die Fähigkeit, diese zukünftig einzuschätzen und zu verantworten. Geschichte und Zeit Historisches Lernen ist gemeinsames Nachdenken über vergangenes Handeln der Menschen und die Folgen daraus. Die geschichtliche Perspektive richtet den Blick auf Lebensbedingungen, die geschaffen wurden, verändert werden können und verantwortet werden müssen. In diesem Sinne ist menschliches Handeln vor dem Hintergrund der jeweiligen Lebensumstände zu verstehen. So müssen bei der Einordnung vergangener Handlungen immer die historischen Bedingungen berücksichtigt und in einen aktuellen Bezug gestellt werden. Dies erfordert die Fähigkeit, andere Perspektiven einzunehmen. Temporalverständnis ist hierfür eine wesentliche Voraussetzung und bedingt die Auseinandersetzung mit Medien zur Messung und Darstellung von Zeit und Zeitdimensionen. 5

Kompetenzbereiche Konzept zur Einbindung des Schulmuseums Bildungsstandards Erkenntnisgewinnung erkunden und untersuchen planen und konstruieren Die Lernenden können - betrachten und gezielt beobachten, - Vermutungen anstellen und Fragen formulieren, - Informationen sammeln und ordnen, - Problemstellungen benennen, - Merkmale vergleichen, strukturieren, einordnen, - Daten erheben, darstellen und auswerten, - Text- und Bildquellen in den jeweiligen Kontext einordnen und auswerten, - Erkenntnisse prüfen, bewerten und Konsequenzen für das eigene Handeln ableiten und beschreiben. Kommunikation darstellen und formulieren dokumentieren und präsentieren Die Lernenden können - treffende Begriffe und Symbole verwenden, - zu Planungs- und Auswertungsgesprächen sachbezogen einen Beitrag leisten, - Beobachtungen, Vermutungen, Erkenntnisse und Empfindungen als solche versprachlichen, - Interessen wahrnehmen und artikulieren, - Argumente prüfen, akzeptieren, modifizieren oder verwerfen, - Vereinbarungen aushandeln und darlegen, - Sachverhalte beschreiben und sachgerecht darstellen, - Ergebnisse in geeigneter Form festhalten, - geeignete Präsentations- und Darstellungsformen auswählen und einsetzen. Bewertung Informationen, Sachverhalte und Situationen beurteilen Die Lernenden können - Reales, Fiktives und Virtuelles unterscheiden und einordnen, - die eigene Meinung unter Berücksichtigung verschiedener Sichtweisen begründen und vertreten, - Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges einordnen und in Bezug setzen, - gesellschaftliche und naturwissenschaftlich-technische Sachverhalte und Zusammenhänge benennen und hinterfragen, - Maßnahmen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und der anderer Lebewesen benennen. 6