1. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Handwerksbetrieb ist die persönliche Beziehung zum Kunden. Wie sollte sich der Betrieb in erster Linie den Kunden gegenüber präsentieren? a. Als zuverlässiger Dienstleister und Problemlöser: sachkundig, freundlich und kompetent b. Ausschließlich mit Erkennungseffekt der Firma c. Ausschließlich mit Signaleffekt der Firma d. Nur als zuverlässiger Dienstleister e. Durch umweltgerechtes Verhalten 2. Welche der nachfolgende Finanzierungsregeln ist richtig? a) Die Laufzeit des Fremdkapitals sollte der Nutzungsdauer der finanzierten Gegenstände entsprechen. b) Das Anlagevermögen sollte durch kurzfristiges Fremdkapital finanziert werden. c) Das Umlaufvermögen sollte durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert werden. d) Langfristige Investitionen sollten mit möglichst kurzfristigen Mitteln finanziert werden. e) Das Umlaufvermögen sollte mit Eigenkapital finanziert werden. 3. Die Eignung eines Menschen zur Führungskraft im Handwerksbetrieb ist in erster Linie abhängig von a) seinen fachlichen Voraussetzungen b) seinen finanziellen Status c) seiner Leistungsbereitschaft d) seinen persönlichen Voraussetzungen e) seinen handwerklichen Fertigkeiten 4. Welche Rechtsformen kommen bei der Gründung eines Handwerksbetriebes in Frage? a) Nur Genossenschaften. b) Nichtrechtsfähige Vereine. c) Nur rechtsfähige Vereine. d) Einzelunternehmen und Gesellschaften. e) Körperschaften des öffentlichen Rechts. 5. Für die Errichtung eines Betriebes an einem gewählten Standort können erheblich rechtliche Einschränkungen durch Gesetze und Verordnungen bestehen. Welche der nachstehend aufgeführten Gesetze sind in der Regel diesbezüglich die bedeutsamsten? a) Die Gewerbeordnung, das Baugesetzbuch und die Umweltschutzgesetzgebung. b) Die Verdingungsordnung für Bauleistungen. c) Die Abgabenordnung, das Steueranpassungsgesetz und das Kapitalverkehrssteuergesetz. d) Das Berufsbildungsgesetz, das Jugendarbeitsschutzgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz. e) Die Handwerksordnung und das Handelsgesetzbuch. Seite 1 von 5
6. Das externe Unternehmensleitbild eines Betriebsgründers sollte in erster Linie ausgerichtet sein a) auf den Umgang mit den Mitarbeiter im Betrieb b) auf den Nachweis des Öko-Audits. c) auf die Zertifizierung des Qualitätsmanagements. d) auf die Persönlichkeitsprofile des Betriebsinhabers und seiner Mitarbeiter. e) auf den Farbeffekt des Firmenzeichens. 7. Welche Hauptposition muss ein Kostenplan, der anlässlich einer Betriebsgründung erstellt wird, mindestens enthalten? a) Die gesetzlichen Sozialabgaben für die Mitarbeiter. b) Die freiwilligen sozialen Leistungen an die Mitarbeiter. c) Personalkosten und Sachkosten. d) Kfz-Kosten und Reisekosten. e) Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld. 8. Kreditsicherheiten haben die Aufgabe, den Kreditgeber beispielweise im Falle einer Insolvenz abzusichern. Welche Kreditsicherheiten sind in der Praxis von Bedeutung? Grundschuld Sicherungsübereignung Zession (Abtretung) Bürgschaft 9. Nach erfolgreich bestandener Meisterprüfung planen Sie baldmöglichst die Gründung eines Handwerksbetriebes. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wissen Sie, dass die sorgfältige Planung der Geschäftsgründung von großer Bedeutung für den erwünschten Erfolg ist. Daher wollen Sie für Ihren Handwerksbetrieb einen Businessplan (Geschäftsplan) aufstellen. Welche Mindestbestandteile hat Ihr Businessplan? Beschreiben Sie die wesentlichen Inhalte! Leitbild was ist meine Unternehmensphilosophie Produkt und Unternehmensidee welche Produkte und Dienstleistungen biete ich an Management, Mitarbeiter wer führt, Verantwortung, Mitarbeiterteam Markt und Wettbewerb Marktstruktur, Größe des Markts, Kundenpotential Konkurrenzsituation Marketing und Vertrieb Werbung, Außendienst, Public-Relations Seite 2 von 5
Unternehmensform Rechtsform Finanzplan Finanzbedarfsrechnung, Liquiditätsrechnung Risiko / Alternativen welche Gefahren bestehen, welche Alternativen gibt es 10. Unter Kundenorientierung versteht man a) die Orientierung des Kunden auf den Markt. b) das Erscheinungsbild eines Betriebes. c) die Teilnahme eines Betriebes an Messen und Ausstellungen. d) die Absatz- und Vertriebsorganisation eines Betriebes. e) die Ausrichtung des Betriebes an den Bedürfnissen und Wünschen des Kunden. 11. Als Kreditsicherheit können u.a. herangezogen werden a) Unfallversicherung b) Krankenversicherung c) Hausratsversicherungen d) Lebensversicherungen e) Sachversicherungen 12. Empfiehlt sich bei der Ermittlung des Kapitalbedarfs die Berücksichtigung einer Sicherheitsreserve? a) Nein, weil eventuelle Fehlbeträge immer durch zusätzliche Kredite ausgeglichen werden können b) Nein, weil die Angebote der Lieferfirmen erfahrungsgemäß die Obergrenze für die zu erwartenden Zahlungen darstellen. c) Ja, weil immer mit unvorhersehbaren Veränderungen gerechnet werden muss, die den Kapitalbedarf beeinflussen können. d) Ja, weil dies die Banken verlangen, damit der Kunde zu erwartenden Zinssteigerungen während der Kreditlaufzeit nachkommen kann. e) Nein, weil dies aus steuerlichen Gründen nicht zu empfehlen ist. 13. Eine auch im Handwerk zunehmende Finanzierungsart ist das Factoring. Welche Vor- und Nachteile dieser Finanzierungsart sehen Sie für Ihren Handwerksbetrieb? Vorteile bessere Liquidität, größere Kreditrahmen, besseres Mahnwesen Nachteile teuer, Belastung der Kundenbeziehung Seite 3 von 5
14. Von Eigenfinanzierung spricht man, wenn a) Investitionen durch Einzug betrieblicher Kundenforderungen finanziert werden. b) der Kapitalbedarf durch "Sparen im Betrieb" gedeckt wird. c) das Anlagevermögen, statt auf Kredit- oder Eigenkapitalbasis finanziert, gemietet wird. d) Investitionen durch Ausnutzung von Lieferantenkrediten finanziert werden. e) Privatvermögen und Eigenleistungen für betriebliche Finanzierungszwecke eingesetzt werden. 15. Welches sind die wichtigsten kurzfristigen Kreditarten? a) Kontokorrentkredit, Wechselkredit und Lieferantenkredit b) Darlehen der Hausbank c) Verwandtendarlehen d) Kredite nach Handwerkskreditprogramm e) Durch Kreditgarantiegemeinschaft verbürgte Kredite 16. Man spricht von Leasing, wenn a) Ein Betrieb in erster Linie seinen gesamten Fuhrpark mietet. b) Geschäftseinrichtungsgegenstände gekauft und sofort bar bezahlt werden. c) Geschäftseinrichtungsgegenstände auf Kredit gekauft werden. d) Ein Unternehmen Maschinen, Werkzeuge und Geschäftseinrichtungen mietet. e) Ein Betrieb den Kunden ein Zahlungsziel einräumt. 17. Erläutern Sie die Unterschiede zwischen Festdarlehen, Abzugsdarlehen und Annuitätendarlehen! Festdarlehen wird in einem Betrag zurückgezahlt Abzugsdarlehen Tilgung und Zinsen Annuitäten Tilgung und Zinsen bilden jeden Monat einen gleich hohen Betrag 18. Welche Bedeutung hat das Ratingverfahren für den Handwerksbetrieb? Kreditwürdigkeit bei Banken je besser das Rating umso niedriger die Zinsen für den Kredit 19. Was versteht man unter kurzfristigen Kapitalbedarf? a) Den Kapitalbedarf für maschinelle Investitionen. b) Den Kapitalbedarf für betriebliche Bauvorhaben. c) Den Kapitalbedarf für Rationalisierungsinvestitionen. d) Den Kapitalbedarf, der bei Ausscheiden eines Gesellschafters entsteht. e) Den Kapitalbedarf zur Deckung laufender Kosten eines Betriebes. Seite 4 von 5
20. Welchen Zweck hat die Kapitalbedarfsrechnung? a) Sie dient der Übersicht über die eigenen Ersparnisse. b) Sie ist eine Aufstellung über das notwendige Fremdkapital. c) Sie dient der vollständigen Erfassung des Gesamtkapitalbedarfs. d) Sie beinhaltet eine Berechnung des Zinses für das Fremdkapital. e) Sie dient ausschließlich der Erfassung des Kapitalbedarfs für die Betriebstätigkeit. 21. Welche Teile des Betriebsvermögens sind nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen langfristig und welche Teile kurzfristig zu finanzieren? Anlagenvermögen langfristig Umlaufvermögen kurzfristig 22. Unter Kapitaldienst versteht man aus betrieblicher Sicht? a) Die Kreditbearbeitungsgebühren der Bank bei Aufnahme von Fremdkapital. b) Die Zins- und Tilgungsleistungen für aufgenommene Kredite und Darlehen. c) Nur die Zinszahlungen für aufgenommene Kredite d) Ausschließlich die Tilgungsleistungen für aufgenommene Darlehen. e) Alle bei der Beschaffung von Fremdkapital anfallenden Ausgaben. Seite 5 von 5