Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Grundsätze des Integralen managements Messe Sicherheit 2013 Zürich, 13. November 2013 Informationsveranstaltung zur Umsetzung Gefahrenkarte Stadt Zürich, BAFU
Inhalt Ausgangslage Integrales management IRM Umsetzung IRM Herausforderungen Fazit 2
Naturgefahren in der Schweiz Lawine Rutschung Sturz SLF Schweizer Luftwaffe Keystone Murgang Erosion Überschwemmung Schweizer Luftwaffe Tiefbauamt UR BAFU 3
Naturgefahren in der Schweiz Erdbeben Sturm Waldbrand Karl Jauslin Keystone Keystone Hangwasser / Rückstau Grundwasser Hagel www.20min.ch Mike Bauert SWV 4
Ändernde Naturgefahrensituation Trend Ereignisse Zeit 5
Ändernde Naturgefahrensituation Temperaturen in der Schweiz 1864 2010 Abweichung vom Mittelwert Klimaerwärmung: 2 6 C bis 2100! Zunahme der Häufigkeit und Intensität der Ereignisse 6
Ändernde Nutzung Zürich 1908 Spelterini 1908 7
Ändernde Nutzung Zürich 2008 Gefahrenkarte Sihl und Limmat AWEL 2008 Schadenspotenzial heute >> 1.5 Mrd. CHF 8
Änderndes Schadenpotenzial Trend Ereignisse Schadenspotenzial Zeit 9
Schäden seit 1972 > Jährliche Schäden im Mittel 330 Mio. CHF Quelle: WSL / BAFU > 50 % der Schäden verursacht durch die 5 grössten Ereignisse 10
Ändernde Naturgefahrensituation Trend Ereignisse Schadenspotenzial Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich Zeit Mindestziel: Definiertes Sicherheitsniveau erreichen und halten Verfügbarer Raum 11
Integrales management IRM management Prozess Naturgefahren Was kann passieren? (erfassen) Was darf passieren? (bewerten) Welche Massnahmen sind zu ergreifen? (Steuern = Handeln!) 12
Integrales management IRM Integrales management Massnahmenpalette 13
Herausforderungen Herausforderungen Gefahrengrundlagen umfassend bereitstellen/aktuell halten Schutzbauten funktionsfähig erhalten, erneuern und ergänzen Naturgefahrenbewusstsein bei allen Beteiligten stärken (dialog, Ausbildung, Forschung) Warnung und Alarmierung verbessern sowie eigenverantwortliches Handeln stärken Naturgefahrengerechtes Bauen sicherstellen Eintretende Schäden solidarisch tragen (Versicherungen) 14
Herausforderungen Vervollständigen der Gefahrengrundlagen weitere Gefahrenprozesse Oberflächenabfluss Grundwasseraufstoss Kanalisationsrückstau ca. 50% der beschädigten Objekte werden durch Oberflächenabfluss, Grundwasseraufstoss und Kanalisationsrückstau betroffen 15
Naturgefahrengerechtes Bauen X Realisierter Neubau nach HQ 250 16
Robuste Beispiel Engelberger und überlastbare Aa Schutzkonzepte Herausforderungen Engelberger Aa Sorgfältig geplante Schutzkonzepte, welche den Überlastfall berücksichtigen. 160 Mio. Schäden verhindert, verbleibender Schaden 1.6 Mio. Franken 17
Angestrebtes Sicherheitsniveau Personen Das durchschnittliche Todesfallrisiko von Personen wird durch Naturgefahren nicht erheblich erhöht. Das jährliche, infolge Naturgefahren ums Leben zu kommen, liegt für Personen deutlich unter der durchschnittlichen Todesfallwahrscheinlichkeit für die Altersklasse mit der geringsten Sterblichkeitsrate in der Schweiz. Gebäude Gebäude bieten einen hohen Schutz für Personen und Inhalt. Sie sind widerstandsfähig und stellen keine Gefährdung für Personen und andere Sachwerte dar. Die verbleibenden Personen- und Sachrisiken sind für die trägerinnen tragbar. 18
Umgang mit Risiken akzeptables nicht akzeptables MEIDEN, MINDERN angestrebtes Sicherheitsniveau* TRAGEN * beschreibt einen Sicherheitszustand, der angestrebt wird; legt die Grenze zwischen dem akzeptablen und dem nicht akzeptablen fest Zeit 19
Umgang mit Risiken akzeptables nicht akzeptables MEIDEN, MINDERN angestrebtes Sicherheitsniveau* TRAGEN * beschreibt einen Sicherheitszustand, der angestrebt wird; legt die Grenze zwischen dem akzeptablen und dem nicht akzeptablen fest Zeit 20
Umgang mit Risiken nicht akzeptables Überprüfung Handlungsbedarf öffentliche Hand Schutzziel Optimierungsprozess Massnahmenziel öffentliche Hand MEIDEN, MINDERN angestrebtes Sicherheitsniveau* akzeptables Risiken und Chancen TRAGEN * beschreibt einen Sicherheitszustand, der angestrebt wird; legt die Grenze zwischen dem akzeptablen und dem nicht akzeptablen fest Zeit 21
Umgang mit Risiken nicht akzeptables akzeptables Überprüfung Handlungsbedarf öffentliche Hand Schutzziel Optimierungsprozess Risiken und Chancen öff. Hand gesamte Massnahmenpalette des IRM, d.h. - Steuerung der Nutzung / Verzicht auf Nutzung (inkl. Aussiedelung) - Unterhalt - technische / biologische Schutzmassnahmen - Notfallplanung / Warnung & Alarmierung Massnahmenziel öffentliche Hand Grundangebot Flächenschutz öffentliche Hand MEIDEN, MINDERN angestrebtes Sicherheitsniveau* TRAGEN * beschreibt einen Sicherheitszustand, der angestrebt wird; legt die Grenze zwischen dem akzeptablen und dem nicht akzeptablen fest Zeit 22
Umgang mit Risiken nicht akzeptables akzeptables Überprüfung Handlungsbedarf öffentliche Hand Schutzziel Optimierungsprozess Risiken und Chancen öff. Hand gesamte Massnahmenpalette des IRM, d.h. - Steuerung der Nutzung / Verzicht auf Nutzung (inkl. Aussiedelung) - Unterhalt - technische / biologische Schutzmassnahmen - Notfallplanung / Warnung & Alarmierung Massnahmenziel öffentliche Hand Grundangebot Flächenschutz öffentliche Hand Private /Betreiber - Objektschutz - gefahrengerechte Nutzung - gefahrengerechtes Verhalten MEIDEN, MINDERN angestrebtes Sicherheitsniveau* TRAGEN * beschreibt einen Sicherheitszustand, der angestrebt wird; legt die Grenze zwischen dem akzeptablen und dem nicht akzeptablen fest Zeit 23
Umgang mit Risiken nicht akzeptables akzeptables Überprüfung Handlungsbedarf öffentliche Hand Schutzziel Optimierungsprozess Risiken und Chancen öff. Hand gesamte Massnahmenpalette des IRM, d.h. - Steuerung der Nutzung / Verzicht auf Nutzung (inkl. Aussiedelung) - Unterhalt - technische / biologische Schutzmassnahmen - Notfallplanung / Warnung & Alarmierung Massnahmenziel öffentliche Hand Grundangebot Flächenschutz öffentliche Hand Private /Betreiber - Objektschutz - gefahrengerechte Nutzung - gefahrengerechtes Verhalten Versicherung MEIDEN, MINDERN erreichte Sicherheit angestrebtes Sicherheitsniveau* Betreiber/Private Staat, NGO s TRAGEN * beschreibt einen Sicherheitszustand, der angestrebt wird; legt die Grenze zwischen dem akzeptablen und dem nicht akzeptablen fest Zeit wie sicher ist sicher genug? was ist verhältnismässig, nachhaltig und gerecht? 24
Fazit Leben mit Naturgefahren heisst Gefahren/Risiken kennen Veränderungen verfolgen Schutzbauten unterhalten/ergänzen Auf Ereignisse vorbereitet und informiert sein Notfallplanungen für Wehrdienste Warnungen und Alarmierung optimieren Naturgefahrengerecht bauen, d.h. Integration der Naturgefahren in die Bau- und Planungsprozesse Verletzlichkeit von bestehenden Bauten und Anlagen reduzieren Schäden solidarisch tragen 25
Danke für die Aufmerksamkeit! 26
-Synthesebericht PLANAT Strategie Naturgefahren Schweiz 2003 (1) http://www.planat.ch/fileadmin/planat/planat_pdf/alle/r0543d.pdf -Peter Martin 2009: Wiederbeschaffungswert der Umweltinfrastruktur. Umfassender Überblick für die Schweiz. Umwelt-Wissen Nr. 0920. Bundesamt für Umwelt, Bern: 94 S. (2) -Leben mit Naturgefahren, BAFU, 2011 (3) -Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK: Departementsstrategie UVEK 2012, Bern 2012 (4) - Aufgabenteilung zwischen Versicherungen und der öffentlichen Hand im Bereich Naturgefahren, BAFU Oktober 2012 (5) -Stand der Gefahrenkartierung (6) http://www.bafu.admin.ch/naturgefahren/index.html?lang=de -Allgemeine Informationen www.bafu.admin.ch/naturgefahren 27