Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL ZENSUSERGEBNISSE Gebäude und Wohnungen in Karlsruhe

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Transkript:

Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL ZENSUSERGEBNISSE 2011 Gebäude und Wohnungen in Karlsruhe

2 STATISTIK AKTUELL - ZENSUSERGEBNISSE GEBÄUDE UND WOHNUNGEN 2011 IMPRESSUM Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Zähringerstraße 61 76133 Karlsruhe Leiterin: Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig Bereich: Statistikstelle Andrea Rosemeier Bearbeitung: Juliane Schaber Tel.: 0721 133-1230 Fax: 0721 133-1239 E-Mail: statistik@afsta.karlsruhe.de Internet: www.karlsruhe.de/statistik Titelfoto: Juliane Schaber, Amt für Stadtentwicklung Druck: Stadt Karlsruhe, Hauptamt auf 100% Recyclingpapier

AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 3 GEBÄUDE- UND WOHNUNGSBESTAND IN KARLSRUHE In Deutschland fand zum Stichtag 9. Mai 2011 der Zensus 2011, eine Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung statt. Mit den Ergebnissen aus der Gebäude- und Wohnungszählung, die im Rahmen des Zensus bei allen Eigentümerinnen und Eigentümern von Wohnungen und Gebäuden mit Wohnraum durchgeführt wurde, liegen nach 1987 erstmals wieder Strukturdaten für den gesamten Wohnungs- und Gebäudebestand vor. ABBILDUNG 1: STRUKTUR DER GEBÄUDE MIT WOHNRAUM IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 Gebäude mit Wohnraum und bewohnte Unterkünfte 42.071 151.684 Gebäude mit Wohnraum 42.044 151.648 Bewohnte Unterkünfte 27 36 Wohngebäude 40.365 146.772 Sonstige Gebäude mit Wohnraum 1.679 4.876 Wohngebäude (ohne Wohnheime) 40.259 143.599 Wohnheime 106 3.173 Die Ergebnisse zur Gebäude- und Wohnungszählung betrachten ausschließlich Gebäude mit Wohnraum. Bewohnte Unterkünfte bleiben daher für die Ergebnistabellen unberücksichtigt.

4 STATISTIK AKTUELL - ZENSUSERGEBNISSE GEBÄUDE UND WOHNUNGEN 2011 GUT 151.600 WOHNUNGEN IN ETWAS MEHR ALS 42.000 GEBÄUDEN MIT WOHNRAUM Am Stichtag des Zensus 2011, dem 9. Mai 2011, wurden in Karlsruhe insgesamt 42.044 Gebäude mit Wohnraum und 151.648 Wohnungen gezählt. Darunter fallen rund 95,8 % oder 40.259 reine Wohngebäude und 106 Wohnheime (knapp 0,3 %) wie z. B. Studentenwohnheime, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner einen eigenen Haushalt führen können. Hinzu kommen knapp 4 % oder 1.679 sonstige Gebäude mit Wohnraum wie beispielsweise Geschäftshäuser, in denen sich auch Wohnungen befinden (vgl. Abbildung 1). Etwa ein Fünftel der Wohnungen in Karlsruhe lagen in Einund Zweifamilienhäusern (12,9 % bzw. 8 %). Damit weist die Fächerstadt sogar einen leicht höheren Anteil auf als andere Großstädte im Land, liegt aber naturgemäß unter dem Landesdurchschnitt (29,7 % und 15,9 %). Jeweils knapp ein Viertel der Karlsruher Wohnungen befand sich in Gebäuden mit 3 bis 6 Wohnungen bzw. mit mehr als 13 Wohnungen (24 % und 22,6 %). Knapp ein Drittel aller Wohnungen in der Fächerstadt entfiel auf Gebäude mit 7 bis 12 Wohnungen, welche somit die größte Gruppe stellten (vgl. Abbildung 2). In knapp der Hälfte der Gebäude mit Wohnraum im Stadtgebiet (46,5 %) befand sich im Mai 2011 nur eine Wohnung (vgl. Abbildung 3). Dies sind überwiegend die klassischen Einfamilienhäuser. Hierzu gehören aber auch z. B. sonstige Gebäude, in denen sich nur eine Hausmeisterwohnung befindet. Knapp 15 % der Gebäude wiesen 2 Wohnungen auf. Etwas mehr als ein Fünftel aller Karlsruher Gebäude zählten zu den kleineren Geschoßwohnungsbauten mit 3 bis 6 Wohnungen. In gut jedem zehnten Gebäude befanden sich 7 bis 12 Wohnungen. Weniger als 4 % der Gebäude in der Fächerstadt wiesen 13 und mehr Wohnungen auf. Die für eine Stadt typische Bauform sind gereihte Gebäude. In Karlsruhe machten diese mit 18.278 oder 43,5 % aller Gebäude den überwiegenden Teil aus (vgl. Abbildung 4). Knapp ein Fünftel (18,9 %) der Gebäude im Stadtgebiet entfielen auf Doppelhaushälften, ein Drittel der Gebäude in der Fächerstadt waren freistehend. Die Einstufung der Gebäudetypen ist jeweils unabhängig davon, ob es sich um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus handelt. Andere Gebäudetypen als die vorgenannten (einschließlich bewohnter Unterkünfte) waren mit knapp 4 % des Gebäudebestands von untergeordneter Bedeutung. ABBILDUNG 2: WOHNUNGEN NACH DER GEBÄUDEGRÖSSE IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 60.000 50.000 der Wohnungen 40.000 30.000 20.000 19.528 12,9 % 36.449 24,0 % 49.257 32,5 % 34.216 22,6 % 10.000 12.198 8,0 % 0 1 2 3-6 7-12 13 und mehr Gebäudegröße ( Wohnungen im Gebäude)

AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 5 ABBILDUNG 3: GEBÄUDEGRÖSSENSTRUKTUR IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 20.000 18.000 19.531 46,5 % 16.000 14.000 der Gebäude 12.000 10.000 8.000 6.000 9.195 21,9 % 4.000 2.000 6.223 14,8 % 5.554 13,2 % 1.541 3,7 % 0 1 2 3-6 7-12 13 und mehr Wohnungen im Gebäude ABBILDUNG 4: GEBÄUDETYPEN IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 20.000 18.000 16.000 18.278 43,5 % 14.000 12.000 14.259 33,9 % 10.000 8.000 6.000 7.943 18,9 % 4.000 2.000 1.564 3,7 % 0 freistehendes Haus Doppelhaushälfte gereihtes Haus anderer Gebäudetyp

6 STATISTIK AKTUELL - ZENSUSERGEBNISSE GEBÄUDE UND WOHNUNGEN 2011 GRÖSSTER TEIL DER GEBÄUDE ZWISCHEN 1948 UND 1979 ERBAUT In Karlsruhe wurden 6.079 oder 14,5 % der Gebäude mit Wohnraum vor 1919 gebaut (vgl. Abbildung 5). Ebenso viele Gebäude (6.510 Gebäude) stammen aus den 20er- und 30er- Jahren sowie den ersten Nachkriegsjahren (1919 bis 1948). Zwischen 1949 und 1978 wurde laut Gebäude- und Wohnungszählung der größte Teil der Gebäude mit Wohnraum, insgesamt 18.082 oder 43 % der Gebäude, errichtet. Hier zeigt sich die starke Zerstörung, die Karlsruhe während des Zweiten Weltkriegs erfahren hatte, und die darauf folgende enorme Bautätigkeit zur Wiederherstellung von Wohnraum für die Bevölkerung und die Entstehung von Siedlungen am Stadtrand. Trotz reger Bautätigkeit in den darauffolgenden Jahren wurde dieses Volumen nicht mehr erreicht. Zwischen 1979 und 1986 entstanden nur noch 3.746 Gebäude mit Wohnraum (8,9 %), weitere 5.108 oder 12,2 % der Gebäude wurden zwischen 1987 und 2000 errichtet. Seit 2009 kamen bis zum Zensusstichtag im Mai 2011 laut Gebäude- und Wohnungszählung in der Fächerstadt nur noch etwas mehr als 1 % des Gesamtbestands an Gebäuden mit Wohnraum hinzu (460 Gebäude). GÄNGIGSTER WOHNUNGSTYP IN KARLSRUHE: 3 ZIMMER MIT KÜCHE Die Wohnungsstruktur im Stadtgebiet ist breit gefächert und großstadttypisch. Knapp 9 % der Wohnungen in der Fächerstadt entfielen auf Wohnungen mit einer Größe von weniger als 40 m². Rund zwei Drittel der Karlsruher Wohnungen waren zwischen 40 und 99 m² groß (vgl. Abbildung 6). Etwas mehr als ein Viertel (25,9 %) der Objekte wies eine Größe von 100 und mehr Quadratmetern auf. Einige Wohnungen in dieser Größenklasse waren sehr groß. Die meisten hatten jedoch zwischen 100 und 159 m² Wohnfläche, immerhin knapp 5 % des Wohnungsbestands zählten 160 m² und mehr. Durchschnittlich standen den Karlsruherinnen und Karlsruhern pro Wohnung 82,8 m² Wohnfläche zur Verfügung. Die durchschnittliche Wohnung in der Fächerstadt wies 3,9 Räume (inklusive Küche) auf (vgl. Abbildung 7). Vierraumwohnungen (inklusive Küche) waren am Stichtag des Zensus in der Fächerstadt am häufigsten: ein knappes Drittel (31,4 %) aller Wohnungen scheint dem klassischen Muster Küche Wohnzimmer zwei Schlafzimmer zu folgen. Gut vier von zehn Wohnungen (41,8 %) in Karlsruhe waren 1- bis 3-Raumwohnungen (inklusive Küche). Mehr als ein Viertel entfiel auf größere Wohnungen mit 5 und mehr Räumen (26,8 % aller Wohnungen). ABBILDUNG 5: GEBÄUDE MIT WOHNRAUM IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 NACH DEM BAUJAHR 2009 bis 5/2011 2005-2008 2001-2004 1996-2000 Baujahr 1991-1995 1987-1990 Wohngebäude sonstige Gebäude mit Wohnraum 1979-1986 1949-1978 1919-1948 vor 1919 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 18.000 20.000 Gebäude

AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 7 ABBILDUNG 6: WOHNUNGEN IN GEBÄUDEN MIT WOHNRAUM IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 NACH DER FLÄCHE DER WOHNUNG 30 25 27,0 % Anteil am Wohnungsbestand 20 15 10 18,5 % 20,2 % 10,7 % 8,5 % 5 6,8 % 3,8 % 1,9 % 1,0 % 1,7 % 0 unter 40 40-59 60-79 80-99 100-119 120-139 140-159 160-179 180-199 200 und mehr Wohnungsgröße in m² ABBILDUNG 7: WOHNUNGSGRÖSSENSTRUKTUR IN GEBÄUDEN MIT WOHNRAUM IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 NACH DER RAUMANZAHL 50.000 45.000 40.000 47.569 31,4 % der Wohnungen 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 16.150 10,6 % 39.266 25,9 % 21.992 14,5 % 5.000 0 8.011 5,3 % 9.571 6,3 % 9.089 6,0 % 1 2 3 4 5 6 7 und mehr der Räume

8 STATISTIK AKTUELL - ZENSUSERGEBNISSE GEBÄUDE UND WOHNUNGEN 2011 GEBÄUDE MIT WOHNRAUM ÜBERWIEGEND IM PRIVATEIGENTUM Knapp 70 % der Gebäude mit Wohnraum (68,8 %) in Karlsruhe befanden sich im Eigentum von Privatpersonen wie Einzelpersonen, Paaren oder Erbengemeinschaften. Weitere 17,5 % der Gebäude gehörten Gemeinschaften von Wohnungseigentümerinnen und Wohnungseigentümern, deren Mitglieder Anteile am gemeinschaftlichen Eigentum besaßen (vgl. Abbildung 8). Damit befanden sich am 9. Mai 2011 zusammen 86,3 % aller Gebäude mit Wohnraum im Stadtgebiet in Privatbesitz. Der Rest verteilte sich auf drei Eigentumsformen: 7,1 % der Gebäude mit Wohnraum waren Eigentum einer Wohnungsgenossenschaft, 3,5 % aller Gebäude entfielen auf kommunale Gebäude bzw. kommunale Wohnungsunternehmen. Gerade einmal 3,1 % der Gebäude mit Wohnraum in Karlsruhe waren in privatwirtschaftlichem Eigentum bzw. im Eigentum von Bund, Land oder sonstigen Organisationen. ZENTRALHEIZUNG IST HEUTE STANDARD Über zwei Drittel (67,9 %) der Gebäude mit Wohnraum verfügten am 9. Mai 2011 über eine Zentralheizung. In 13,1 % der Gebäude war eine Etagenheizung installiert. Einzel- oder Mehrraumöfen (auch Nachtspeicherheizung) waren in 8,5 % der Gebäude vorhanden. In Gebäuden mit Baujahr 1969 und davor waren noch in vielen Gebäuden (2.861 Gebäude) Ofenheizungen für einen oder mehrere Räume vorhanden. In Gebäuden neueren Baujahrs überwiegt demgegenüber die Zentralheizung (vgl. Abbildung 9). Blockheizungen waren in allen Baualtersgruppen von eher untergeordneter Bedeutung, während Fernwärme in Gebäuden aus den 50er- und 60er- Jahren sowie in nach 1990 gebauten Häusern als Heizungsart an zweiter Stelle stand (vorhanden in 12,4 % bzw. 16,8 % der Gebäude). Häuser, in denen keine Heizung vorhanden ist, waren mit weniger als einem Prozent der erhobenen Gebäude nur selten und bis auf wenige neuere Passivhäuser vorwiegend bei älteren vor 1950 errichteten Gebäuden anzutreffen. ABBILDUNG 8: EIGENTÜMERSTRUKTUR DER GEBÄUDE MIT WOHNRAUM IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 3.003 7,1 % 395 0,9 % 453 1,1 % 1.486 3,5 % 120 0,3 % 319 0,8 % 7.340 17,5 % 28.928 68,8 % Privatperson/-en Wohnungsgenossenschaft Privatwirtschaftliches Wohnungsunternehmen Bund oder Land Gemeinschaft von Wohnungseigentümern/-innen Kommune oder kommunales Wohnungsunternehmen Anderes privatwirtschaftliches Unternehmen Organisation ohne Erwerbszweck

AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 9 ABBILDUNG 9: HEIZUNGSART DER GEBÄUDE MIT WOHNRAUM IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 1990 und später 16,8 % 75,1 % 1970-1989 82,4 % Baujahr 1950-1969 12,4 % 10,7 % 68,2 % 8,0 % Vor 1950 26,6 % 54,1 % 13,5 % Insgesamt 9,2 % 13,1 % 67,9 % 8,5 % 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Anteil Fernheizung (Fernwärme) Blockheizung Einzel- oder Mehrraumöfen (auch Nachtspeicherheizung) Etagenheizung Zentralheizung Keine Heizung im Gebäude oder in den Wohnungen ABBILDUNG 10: SANITÄRAUSSTATTUNG DER WOHNUNGEN IN GEBÄUDEN MIT WOHNRAUM IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 mit Bad/Dusche, ohne WC 705 (0,5 %) ohne Bad/Dusche, mit WC 717 (0,5 %) mit Bad/Dusche, mit WC 149.428 (98,5 %) ohne Bad/Dusche, ohne WC 798 (0,5 %)

10 STATISTIK AKTUELL - ZENSUSERGEBNISSE GEBÄUDE UND WOHNUNGEN 2011 KAUM NOCH WOHNUNGEN OHNE SANITÄRE EINRICHTUNGEN Die Wohnungen in der Fächerstadt waren zum Zensusstichtag in der Regel mit sanitären Einrichtungen zumindest quantitativ gut ausgestattet (vgl. Abbildung 10). Wohnungen ohne Toilette und Badewanne/Dusche gab es kaum noch (0,5 % der Wohnungen), am ehesten noch in Gebäuden aus der Zeit vor 1919. Der Prozentsatz von Wohnungen entweder ohne Toilette oder ohne Bad lag in Karlsruhe jeweils bei etwa 0,5 %. Diese Fälle waren lediglich in Wohnungen anzutreffen, die vor 1979 errichtet worden waren. EIGENTÜMERQUOTE BEI KNAPP 29 % Von den 151.648 Wohnungen in Karlsruhe waren am Zensusstichtag 28,8 % von den Eigentümerinnen und Eigentümern selbst bewohnt (43.696). Über zwei Drittel der Wohnungen (104.013 oder 68,6 %) waren zu Wohnzwecken vermietet (vgl. Abbildung 11). Ferienwohnungen gab es in der Fächerstadt kaum (382 Wohnungen bzw. 0,3 %). Gut dreieinhalb Tausend Wohnungen standen zum Zensusstichtag leer, das entspricht einer Leerstandsquote von 2,3 % an diesem Tag. Hierunter fallen jedoch auch Wohnungen, die aufgrund von Mieterwechsel zum Zeitpunkt der Erhebung gerade unbenutzt waren; der eigentliche Wohnungsleerstand ist demnach deutlich geringer als 2,3 % und damit deutlich unter der für die Fluktuation am Wohnungsmarkt empfohlenen Quote von 3 %. ABBILDUNG 11: ART DER WOHNUNGSNUTZUNG IN GEBÄUDEN MIT WOHNRAUM IN KARLSRUHE AM 9. MAI 2011 382 0,3 % 3.557 2,3 % 43.696 28,8 % * 104.013 68,6 % von Eigentümer/-in bewohnt Ferien- oder Freizeitwohnung zu Wohnzwecken vermietet (auch mietfrei) leerstehend* *Wohnung stand am Zensusstichtag 9. Mai 2011 leer. Hierunter fallen sowohl vorübergehend leerstehende Wohnungen (z.b. wegen Bewohnerwechsel) als auch über einen längeren Zeitraum nicht zu Wohnzwecken genutzte Objekte.

AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 11