1 Das Lernzeitkonzept ist Bestandteil des schuleigenen Förderkonzeptes und hat zum Ziel Kinder angemessen zu fördern bzw. zu fordern. Dadurch erhalten die Lehrkräfte eine weitere Möglichkeit an den Lernund Entwicklungsstand jedes Kindes anzuknüpfen und einen zielorientierten Lernprozess zu ermöglichen. 1. Z I E L E D E R L E R N Z E I T In der Lernzeit wollen wir unsere Schüler durch individuelle Lernpläne fördern und fordern. eigenständiges Lernen entwickeln. selbstständiges Lernen als Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen trainieren. soziale Ungleichheit mindern. bei der Entwicklung von Arbeitsstrukturen und Arbeitshaltungen unterstützen. 2. L E R N Z E I T K O N Z E P T Die pädagogische und gesellschaftliche Entwicklung fordert ein Umdenken bezüglich des klassischen Verständnisses von Hausaufgaben. Der unterschiedliche Entwicklungsstand von Grundschulkindern macht es notwendig Aufgaben am jeweiligen Kind auszurichten. Da die Kinder qualitativ und quantitativ sehr unterschiedlich arbeiten, müssen auch die Arbeitsergebnisse differenziert betrachtet werden. Entscheidend ist, dass sie sich über einen festgelegten Zeitraum zielorientiert mit dem Lernstoff auseinandersetzen können. In der Regel teilen sich die Kinder diese Lernzeit selbst ein und entscheiden zunehmend eigenständig, welche Aufgaben ihres Plans sie wann erledigen. 3. L A N G Z E I T H A U S A U F G A B E N Verbindliche Hausaufgaben die in der Verantwortung der Eltern liegen und innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu Hause erledigt werden:
2 o Lesen üben o Kopfrechnen der Grundrechenarten o Gedichte auswendig lernen o Übungen zu Klassenarbeiten o Mappenführung. Situative Hausaufgaben die in der Verantwortung der Eltern liegen und innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu Hause erledigt werden: o Recherchen und Materialsammlungen o Vorträge und Referate üben o Beendigung des Lernplans bei unangemessenem Arbeitsverhalten während der Lernzeit 4. L E R N Z E I T O R G A N I S A T I O N Die Orientierung der Dauer der Lernzeiten ist an die wöchentliche Hausaufgabenzeit die das Schulgesetz vorsieht angelehnt. 1. Jahrgang: 2 Lernzeiten + 1. KLU 2. Jahrgang: 2 Lernzeiten 3. Jahrgang: 3 Lernzeiten 4. Jahrgang: 3 Lernzeiten o Im 1. Schuljahr arbeiten die Schüler erst nach den Herbstferien an einem Lernzeitplan. Sie werden zunächst während der Lernzeit an die Arbeitsweise kleinschrittig herangeführt.( z.b. Tagespläne) o Der Gesamtbedarf für die Lernzeitstunden im Jg. 1-4 beträgt 40 Stunden. o Diese werden aus folgenden Stunden gewonnen: o 12 Stunden Lernzeit aktuell o 16 Stunden Bewegung o 8 Stunden AG Nachmittag o 4 Stunden Diff. Klasse 4
3 5. U M S E T Z U N G o Die Lernzeiten werden, soweit möglich vom Klassen- und/ oder auch vom Fachlehrer begleitet o Jeder Lehrer kann seine Lernzeiten individuell planen, weist sie jedoch im Stundenplan aus o Die Lernzeitinhalte werden verbindlich im Klassenteam (ggf. Jahrgangsteam) vorbereitet. o Die Lernzeitstunden sind für alle Klassen verpflichtend. o Die erarbeitete formale Form des Lernplans ist für unsere Schule verbindlich. o Die Lernzeitpläne werden der individuellen Entwicklung des Kindes angepasst. (Förderung und Forderung) o Während der Lernplanzeit werden die Aufgaben je nach Möglichkeit durch die Lehrkraft kontrolliert. o Die LP werden über das Wochenende zur Einsicht und Unterschrift der Eltern mit nach Hause gegeben. o Die Kinder führen 2 Lernzeitplan-Mappen o Die Lernzeitmappe mit Lernzeitplan wird den Kindern dienstags ausgehändigt. o Die Kinder haben in der folgenden Woche während der Lernzeit an ihrem Plan. o Während dieser Zeit können die Mappen zur Einsicht der Eltern jederzeit mit nach Hause genommen werden. o Dabei gilt: Eltern informieren sich über Ereignisse der Woche über die Infobox und nehmen Einblick in die Lernzeitaufgaben. Ein Voroder Weiterarbeiten am Plan ist nicht erwünscht. o Mappe 1 wird am darauffolgenden Dienstag von der Lehrkraft eingesammelt und innerhalb der nächsten Woche durch das Lernzeitteam kontrolliert. An diesem Tag wird die Lernzeitmappe 2 ausgeteilt. o Mappe 1 wird dann zur Unterschrift der Eltern mit nach Hause gegeben. o Es wird ein Arbeitsheft für die Fächer Deutsch und Mathematik angeschafft in dem die Schüler selbstständig üben und Lerninhalte automatisieren können.
4 6. L E H R E R R O L L E o Die Lehrkraft fungiert als Lernbegleiter. o Sie kontrolliert die Lernpläne (qualitativ und quantitativ) o Sie erstellt einen individuellen Lernplans im Sinne der Nachbereitung und Übung o Falls notwendig, gibt sie den Eltern Rückmeldung zu fachlichen Inhalten bzw. dem Arbeitsverhalten Einzelner durch Notiz auf dem Lernplan. o Der LP ist eine Grundlage für die Elterngespräche (Anzahl der Gespräche individuell abhängig) 7. E L T E R N R O L L E o Die Eltern würdigen die Arbeitsergebnisse und Lernfortschritte ihrer Kinder wertschätzend. o Sie zeichnen den Lernplan durch ihre Unterschrift ab. o Sie kontrollieren die Arbeitsmaterialien ihres Kindes. o Sie unterstützen bzw. leiten bei verbindlichen Aufgaben an, wie Kopfrechnen, Lesen üben, Einüben von Gedichten, bei der Beschaffung von Materialien für den Unterricht. 8. R E G E L N U N D R I T U A L E o Während der Lernzeit gelten die Regeln und Rituale des Unterrichts der jeweiligen Klasse. o Im Sinne der Selbstständigkeit erhalten alle Kinder einen angepassten Lernplan und arbeiten mit bereitgestellten Materialien, über Helferkinder und der Hilfe der Lehrkraft daran. o Zusatzmaterial zum Fördern und Fordern ist in jeder Klasse vorhanden.
5 9. E V A L U A T I O N o Nach den Herbstferien findet eine erste Evaluation der Lernzeit in Form einer Abfrage über Fragebogen bei Schülern, Eltern und Lehrkräften statt. o Die Auswertung der Fragebögen der Kinder übernimmt die Klassenlehrerin; die Fragebögen der Eltern werden vom Elternbeirat ausgewertet; die Fragebögen der Lehrkräfte werden von der Schulleitung ausgewertet. o Die Ergebnisse werden auf einer Gesamtkonferenz vorgestellt und eventuelle Änderungen am Lernzeitkonzept vorgenommen.