L E R N Z E I T Konzept

Ähnliche Dokumente
Methodenkonzept der Realschule J.- F.- Kennedy-Platz

Methoden- und Kompetenz- Portfolio für das 5. und 6. Schuljahr

Jahrgang Betriebspraktikum

Niedersächsisches Internatsgymnasium Esens. Konzept Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation

Lernen - Leben - Lachen. 7. Methodenkonzept

Hausaufgabenkonzept. KGS Brühl-Pingsdorf. Stand: Oktober 2015

1. Förderunterricht der Hauptfächer im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften 1.1. Organisation 1.2. Inhalt Deutsch

Vorderthal, 15. April Liebe Eltern,

Leiterin: Gesamtschuldirektorin Gertrud Korf, Tel /2743. Vielfalt Chancengleichheit Gemeinschaft Leistung

Förderkonzept der Clemens-Brentano/Overberg Realschule plus

Kurzpräsentation. der Schulordnung für die öffentlichen Grundschulen. Vom 10.Oktober 2008

in Bruchsal Infos für Klassenpflegschaftsvorsitzende November 2012 Florian Walther Dr. Martin Adam

Konzept zur Hausaufgabenbetreuung an Alsdorfer offenen Ganztagsgrundschulen

1. Aufenthaltsräume mit verschiedenen Bedingungen statt nutzloser Korridore

Systematisches Methodentraining

Gelstertalschule Hundelshausen

Arbeits- und Sozialverhalten

FIT durch Lernen - Nachhilfeschule

Methodentraining in der Klasse 5 am Erich Kästner-Gymnasium

Realschule plus und Fachoberschule Dahn

des Betreuungsangebotes außerhalb des Unterrichts kurz: Schulkindbetreuung

Stand: April Comeback Kids IES

Eltern in Lernentwicklungsgesprächen GrS Schnuckendrift Hans Korndörfer

Deutsche Schule Bukarest

Gesamtschule der Stadt Ahaus

Der Ganztag am Gymnasium Köln-Pesch

Leistungsbewertung im AF II

Den Förderplan erstellt die Klassenleitung in Absprache und Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten Lehrkräften.

Curriculum zur Lernkompetenzentwicklung Lernen, lernen am A.P. Reclam-Gymnasium Leipzig

15. Fortbildungskonzept

Die Silcherschule. Eine Ganztagesgrundschule in Wahlform

moodle zur Unterstützung des Informatik-Unterrichts mit dem online-lehrbuch inf-schule nutzen

Zielvereinbarung. über die Zusammenarbeit im Entwicklungsvorhaben Eigenverantwortliche Schule. zwischen

Folgende Konzepte werden am Otto-von-Taube-Gymnasium für die individuelle Förderung entwickelt und umgesetzt:

Konzept: Verbesserung der Unterrichtsqualität durch Beratungsbesuche der Schulleiterin und Tandemhospitationen

'Schüler helfen Schülern' Förderung am Zeppelin-Gymnasium Lüdenscheid

Projektprüfung und Projektpräsentation

Informationen für die Eltern der 4. Klassen der Grundschulen im Einzugsgebiet weiterführende Schulen Meckelfeld

Privates Gymnasium Marienstatt. Herzlich willkommen zum Informationsabend für die künftige 7. Klasse!

Wichtiges für den Schulalltag

Grundsätze zur Leistungsbewertung im Fach Deutsch in der Sekundarstufe I am Gymnasium Harsewinkel ( Stand : Februar 2015)

Nachmittagsbetreuung an der Max-Planck-Schule BUCH + BALL. Ziele und Organisation

Kriterien der Leistungsbewertung im Fach Mathematik am St.-Angela-Gymnasium

Umsetzung des Ganztagserlasses

Eckpunkte der Gemeinschaftsschule:

EINFÜHRUNG. Vorstellung. Kontakt. Unterricht. < BU (= Berufsbezogener Unterricht in Lernfeldern oder Lernbereichen, z.b. LF3, LF4, LB3) und

Das Förderkonzept des NIGE

Lerntherapeutische Förderung im Bereich Lese-Rechtschreibschwäche. Weiterbildung für Lehrer/-innen aller Schularten

Die neue Schule für Emmerich am Rhein

Graf-Engelbert-Schule Bochum

Alle in einem Boot. Kooperation und Koordination außerschulischer Arbeit im Ganztagsbereich an der EBG Wedel. Vereine, Schule und 15 freie Partner

Konzept der individuellen Förderung am Städtischen Gymnasium Olpe

Grundsätze der Bewertung und Zensierung im Fach Deutsch

Löns-Realschule Einbeck

Das Schulsystem in Deutschland (Band 2, Lektion 1)

Schulentwicklung 06/07 Johann-Gutenberg-Realschule Langenfeld

Leistungskonzept des Silverberg-Gymnasiums in Bedburg

Eine Schule für alle!

Rhythmisierung - Was ist alles zu beachten? 19. März 2014 Gustav-Falke-Schule Rhythmisierung

Lernzeiten. an der Hulda-Pankok-Gesamtschule in Düsseldorf

Grundschule Am Lemmchen Mainz-Mombach-West Ganztagsschule in Angebotsform & Modellschule für Demokratie

Leiterin des Schulkinderhauses (SKH) an der Paul-Schneider-Schule seit dem 1. September 2008 / tätig als Erzieherin seit September 2006

am Dienstag Raum 267/268 Beginn: 14 Uhr Ende: 15 Uhr

Die Bewerbung für das Gütesiegel erfolgt in vier Schritten.

Hilchenbach, An die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler der Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach

Protokoll der Fachkonferenz Latein vom

Lehrerfortbildung Digitale Spielwelten

Förderplan. für Schülerinnen und Schüler an der Werner-Heisenberg-Schule

für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechtschreiben (LRS) an der Geschwister-Scholl-Schule Bensheim

Mein Weg von 4 nach 5. Informationsabend zum Übergang in die weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I

FORTBILDUNGSKONZEPT (MIT PERSONALENTWICKLUNG) DER EICHENDORFF-GRUNDSCHULE

Erklär mir bitte die Aufgaben! Während der Erklärung kommt ihr Kind vielleicht selbst auf den Lösungsweg.

Ganztagesangebot ab 2014/15

Projektbericht für 2012 bis 2014

Umgang mit LRS an der Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest

Die perfekte Ergänzung zu Ihrem Unterricht

Leistungsbewertung im Fach Französisch

Leistungsbewertungskonzept. Physik

Lernen zu lernen. Sekundarstufe I

Digitale Lernprozessbegleitung

Integration des Lernbereichs Skillslab in den Unterricht der Berufsfachschulen für Krankenpflege und Krankenpflegehilfe in Vilsbiburg

Nutzung der Arbeitsplattform lo-net²

Hilchenbach, An die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler der Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach

Elternleitfaden der Anton Gruner Schule von A Z

Das Kollegium der Cordula-Schule freut sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit Ihnen. Cordula-Schule

Hausaufgaben. Susanna Larcher. Abteilung Weiterbildung und Nachdiplomstudien, Pädagogische Hochschule Zürich

Meine Lernplanung Wie lerne ich?

Willkommen. zum Workshop FLEX-Klasse/FDL im Land Brandenburg. Erstellt durch S. Basner, S. Schulze, K. Ziggel

Arbeitsblatt 2: Festlegen des Wenn-Dann-Plans. Arbeitsblatt 3: Beispiele von Zielen und Wenn-Dann-Plänen

Die gebundene Ganztagesschule. an der Maria-Ward-Realschule Mindelheim

Beurteilung von Leistung Geben Sie ein Feedback unabhängig von der Note

Was ist eine Gemeinschaftsschule?

GANZTAGSKLASSEN. Eine Kooperation von Konrad-Grundschule und KJR München-Land

Standards Elternarbeit

Elternabend, 1. Semester, Profilstudienstufe, Tagesordnung:

ELTERNMITWIRKUNG. Dr. Tilman Boehm Johann-Philipp-Glock- Schule, Schallstadt. Gesetzliche Grundlagen

Sollte Ihr Kind ausnahmsweise verhindert oder krank sein, teilen Sie dies bitte schriftlich oder telefonisch mit, notfalls auch nachträglich.

Jahrgang Woche, Stundenplan, Kennenlernen von Lehrer/innen, Schulhaus, wie gestalten sich die Pausen mit den Älteren 1.1 Wichtige Frage zum

Transkript:

1 Das Lernzeitkonzept ist Bestandteil des schuleigenen Förderkonzeptes und hat zum Ziel Kinder angemessen zu fördern bzw. zu fordern. Dadurch erhalten die Lehrkräfte eine weitere Möglichkeit an den Lernund Entwicklungsstand jedes Kindes anzuknüpfen und einen zielorientierten Lernprozess zu ermöglichen. 1. Z I E L E D E R L E R N Z E I T In der Lernzeit wollen wir unsere Schüler durch individuelle Lernpläne fördern und fordern. eigenständiges Lernen entwickeln. selbstständiges Lernen als Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen trainieren. soziale Ungleichheit mindern. bei der Entwicklung von Arbeitsstrukturen und Arbeitshaltungen unterstützen. 2. L E R N Z E I T K O N Z E P T Die pädagogische und gesellschaftliche Entwicklung fordert ein Umdenken bezüglich des klassischen Verständnisses von Hausaufgaben. Der unterschiedliche Entwicklungsstand von Grundschulkindern macht es notwendig Aufgaben am jeweiligen Kind auszurichten. Da die Kinder qualitativ und quantitativ sehr unterschiedlich arbeiten, müssen auch die Arbeitsergebnisse differenziert betrachtet werden. Entscheidend ist, dass sie sich über einen festgelegten Zeitraum zielorientiert mit dem Lernstoff auseinandersetzen können. In der Regel teilen sich die Kinder diese Lernzeit selbst ein und entscheiden zunehmend eigenständig, welche Aufgaben ihres Plans sie wann erledigen. 3. L A N G Z E I T H A U S A U F G A B E N Verbindliche Hausaufgaben die in der Verantwortung der Eltern liegen und innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu Hause erledigt werden:

2 o Lesen üben o Kopfrechnen der Grundrechenarten o Gedichte auswendig lernen o Übungen zu Klassenarbeiten o Mappenführung. Situative Hausaufgaben die in der Verantwortung der Eltern liegen und innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu Hause erledigt werden: o Recherchen und Materialsammlungen o Vorträge und Referate üben o Beendigung des Lernplans bei unangemessenem Arbeitsverhalten während der Lernzeit 4. L E R N Z E I T O R G A N I S A T I O N Die Orientierung der Dauer der Lernzeiten ist an die wöchentliche Hausaufgabenzeit die das Schulgesetz vorsieht angelehnt. 1. Jahrgang: 2 Lernzeiten + 1. KLU 2. Jahrgang: 2 Lernzeiten 3. Jahrgang: 3 Lernzeiten 4. Jahrgang: 3 Lernzeiten o Im 1. Schuljahr arbeiten die Schüler erst nach den Herbstferien an einem Lernzeitplan. Sie werden zunächst während der Lernzeit an die Arbeitsweise kleinschrittig herangeführt.( z.b. Tagespläne) o Der Gesamtbedarf für die Lernzeitstunden im Jg. 1-4 beträgt 40 Stunden. o Diese werden aus folgenden Stunden gewonnen: o 12 Stunden Lernzeit aktuell o 16 Stunden Bewegung o 8 Stunden AG Nachmittag o 4 Stunden Diff. Klasse 4

3 5. U M S E T Z U N G o Die Lernzeiten werden, soweit möglich vom Klassen- und/ oder auch vom Fachlehrer begleitet o Jeder Lehrer kann seine Lernzeiten individuell planen, weist sie jedoch im Stundenplan aus o Die Lernzeitinhalte werden verbindlich im Klassenteam (ggf. Jahrgangsteam) vorbereitet. o Die Lernzeitstunden sind für alle Klassen verpflichtend. o Die erarbeitete formale Form des Lernplans ist für unsere Schule verbindlich. o Die Lernzeitpläne werden der individuellen Entwicklung des Kindes angepasst. (Förderung und Forderung) o Während der Lernplanzeit werden die Aufgaben je nach Möglichkeit durch die Lehrkraft kontrolliert. o Die LP werden über das Wochenende zur Einsicht und Unterschrift der Eltern mit nach Hause gegeben. o Die Kinder führen 2 Lernzeitplan-Mappen o Die Lernzeitmappe mit Lernzeitplan wird den Kindern dienstags ausgehändigt. o Die Kinder haben in der folgenden Woche während der Lernzeit an ihrem Plan. o Während dieser Zeit können die Mappen zur Einsicht der Eltern jederzeit mit nach Hause genommen werden. o Dabei gilt: Eltern informieren sich über Ereignisse der Woche über die Infobox und nehmen Einblick in die Lernzeitaufgaben. Ein Voroder Weiterarbeiten am Plan ist nicht erwünscht. o Mappe 1 wird am darauffolgenden Dienstag von der Lehrkraft eingesammelt und innerhalb der nächsten Woche durch das Lernzeitteam kontrolliert. An diesem Tag wird die Lernzeitmappe 2 ausgeteilt. o Mappe 1 wird dann zur Unterschrift der Eltern mit nach Hause gegeben. o Es wird ein Arbeitsheft für die Fächer Deutsch und Mathematik angeschafft in dem die Schüler selbstständig üben und Lerninhalte automatisieren können.

4 6. L E H R E R R O L L E o Die Lehrkraft fungiert als Lernbegleiter. o Sie kontrolliert die Lernpläne (qualitativ und quantitativ) o Sie erstellt einen individuellen Lernplans im Sinne der Nachbereitung und Übung o Falls notwendig, gibt sie den Eltern Rückmeldung zu fachlichen Inhalten bzw. dem Arbeitsverhalten Einzelner durch Notiz auf dem Lernplan. o Der LP ist eine Grundlage für die Elterngespräche (Anzahl der Gespräche individuell abhängig) 7. E L T E R N R O L L E o Die Eltern würdigen die Arbeitsergebnisse und Lernfortschritte ihrer Kinder wertschätzend. o Sie zeichnen den Lernplan durch ihre Unterschrift ab. o Sie kontrollieren die Arbeitsmaterialien ihres Kindes. o Sie unterstützen bzw. leiten bei verbindlichen Aufgaben an, wie Kopfrechnen, Lesen üben, Einüben von Gedichten, bei der Beschaffung von Materialien für den Unterricht. 8. R E G E L N U N D R I T U A L E o Während der Lernzeit gelten die Regeln und Rituale des Unterrichts der jeweiligen Klasse. o Im Sinne der Selbstständigkeit erhalten alle Kinder einen angepassten Lernplan und arbeiten mit bereitgestellten Materialien, über Helferkinder und der Hilfe der Lehrkraft daran. o Zusatzmaterial zum Fördern und Fordern ist in jeder Klasse vorhanden.

5 9. E V A L U A T I O N o Nach den Herbstferien findet eine erste Evaluation der Lernzeit in Form einer Abfrage über Fragebogen bei Schülern, Eltern und Lehrkräften statt. o Die Auswertung der Fragebögen der Kinder übernimmt die Klassenlehrerin; die Fragebögen der Eltern werden vom Elternbeirat ausgewertet; die Fragebögen der Lehrkräfte werden von der Schulleitung ausgewertet. o Die Ergebnisse werden auf einer Gesamtkonferenz vorgestellt und eventuelle Änderungen am Lernzeitkonzept vorgenommen.