Bitte tragen Sie hier Ihre Matrikelnummer ein: Bitte tragen Sie hier Ihre Sitzplatznummer ein: K L A U S U R zur Bachelor-Prüfung SS 2011 Teilgebiet: Interne Unternehmensrechnung Prof. Dr. Hansrudi Lenz Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsprüfungs- und Beratungswesen Bearbeitungszeit: Hilfsmittel: Max. erreichbare Punktzahl: 60 Minuten nicht-programmierbarer Taschenrechner 60 Punkte Bearbeitungshinweise: 1. Tragen Sie bitte in der rechten oberen Ecke des Deckblattes Ihre Matrikel- und Sitzplatznummer lt. Aushang ein! 2. Trennen Sie die Aufgabenblätter nicht bzw. sorgen Sie dafür, dass die Aufgabenblätter zusammengeheftet abgegeben werden. 3. Beantworten Sie die Fragen nur auf den Aufgabenblättern und nur in dem dafür vorgesehenen Raum! Sie können ggf. auch die Rückseite verwenden! 4. Es sind alle sechs Aufgaben zu bearbeiten! 5. Klausurlösungen mit Bleistift werden nicht gewertet! VIEL ERFOLG! A1 A2 A3 A4 A5 A6 Summe Note 10 / 12 / 5 / 12 / 6 / 15/ 60 /
2 Tragen Sie bitte Ihre Lösungen zu den einzelnen Aufgaben in die vorgegebenen Tabellen ein bzw. kennzeichnen Sie die richtigen Lösungen. Ihren Lösungsweg schreiben Sie bitte in den freien Platz bei jeder Aufgabe. Bei den Aufgaben 1, 2 und 3 brauchen Sie den Lösungsweg nicht anzugeben. Bei den anderen Aufgaben erhalten Sie für Lösungen ohne deutlich erkennbaren Lösungsweg keine Punkte. Nur für die Aufgaben in Teil I gilt: Für jede vollständig richtig gelöste (Teil-)Aufgabe erhalten Sie die angegebene volle Punktzahl. Für falsch gelöste (Teil-)Aufgaben erhalten Sie Null Punkte. Teil I Aufgabe 1 (10 Punkte) Ordnen Sie die nachfolgend aufgeführten Kostenarten in einem Mehrproduktunternehmen dem/den entsprechenende Kostenbegriffen(en) durch Ankreuzen zu. Eine falsch beantwortete Teilaufgabe führt nicht zu Punktabzug! (a) Festgehalt des Geschäftsführers (b) Provision für Außendienstmitarbeiter, abhängig vom Umsatz pro Produkt (c) Dieselkraftstoff für einen Lastwagen für innerbetriebliche Transporte (d) Leistungsabhängige Abschreibung auf eine Maschine (e) Lineare Zeitabschreibung auf eine Maschine Beschäftigungsvariable Kosten Beschäftigungsfixe Kosten Produkt- Einzelkosten Produkt- Gemeinkosten (a) (b) (c) (d) (e)
3 Aufgabe 2 (12 Punkte) Beurteilen Sie die Richtigkeit der folgenden Aussagen! Eine falsch beantwortete Teilaufgabe führt nicht zu Punktabzug! (jeweils 1 Punkt für a) bis l) ) Aussage wahr falsch (a) Für das interne Rechnungswesen gibt es im Gegensatz zum externen Rechnungswesen kaum gesetzliche Vorschriften. (b) Zu den betrieblichen Erträgen zählen Umsatzerlöse für fertige Erzeugnisse. (c) Die Summe aus neutralem Ertrag und Zweckertrag entspricht der Gesamtleistung eines Betriebs in einer Periode. (d) Der Deckungsbeitrag ist die Differenz aus Erlösen und variablen Kosten. (e) Die Unterscheidung in fixe und variable Kosten ist vollkommen inhaltsgleich mit der Unterscheidung in Einzelund Gemeinkosten. (f) In der Kostenartenrechnung werden die Kosten auf die Funktionsbereiche eines Unternehmens verteilt. (g) Das Gesamtkostenverfahren stellt der Gesamtleistung einer Periode die Gesamtkosten der Periode nach Kostenarten gegliedert gegenüber. (h) Vorkostenstellen sind Stellen, deren Leistungen in der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung anderen Kostenstellen zugerechnet werden. (i) Das Stufenleiterverfahren ist ein Verfahren der Kostenträgerzeitrechnung. (j) Das Umsatzkostenverfahren kann als Voll- oder Teilkostenrechnung aufgebaut sein. (k) Charakteristisch für die starre Plankostenrechnung ist die Ermittlung einer Sollkostenlinie. (l) Die Preisuntergrenze für ein bestimmtes Erzeugnis liegt kurzfristig bei dessen variablen Kosten.
4 Aufgabe 3 (5 Punkte) Stellen Sie für die folgenden Geschäftsvorfälle des Jahres 2011 fest, ob und in welcher Höhe neutrale Aufwendungen, Zweckaufwendungen, Grundkosten, Anderskosten und/oder Zusatzkosten angefallen sind. Nutzen Sie die untenstehende Tabelle! (a) Anonyme Geldspende an eine soziale Einrichtung in Höhe von 1.000. (b) Die Betriebsräume gehören dem Unternehmer und werden mietfrei zur Verfügung gestellt. Eine Vermietung würde 10.000 erbringen. (c) Eine Maschine mit Anschaffungskosten von 500.000 wird im externen Rechnungswesen linear über 10 Jahre abgeschrieben. Basis für die kalkulatorischen Abschreibung, die ebenfalls über 10 Jahre linear erfolgt, sind die Wiederbeschaffungskosten in Höhe von 550.000. (d) Einkauf von Rohstoffen für 20.000. Diese Rohstoffe werden zur Hälfte sofort im Produktionsprozess verbraucht. Die andere Hälfte der Rohstoffe geht auf Lager, welches überraschend überschwemmt wird. Dadurch werden die Rohstoffe unbrauchbar. (e) Verrechnung von Eigenkapitalzinsen in Höhe von 5.000. Neutraler Aufwand ( ) Zweck- Aufwand ( ) Grund- Kosten ( ) Anders- Kosten ( ) Zusatz- Kosten ( ) (a) (b) (c) (d) (e)
5 Teil II Aufgabe 4 (12 Punkte) Für die Kostenstelle Druckerei eines Werbemittelunternehmens wurde mittels einer flexiblen Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis für eine Planbeschäftigung von 800 Stück Plankosten in Höhe von 120.000 ermittelt, die zu 50 % fixen Charakter haben. Die Ist-Kosten in Höhe von 144.000 ergaben sich bei einer Ist-Beschäftigung von 1.000 Stück. (a) Ermitteln Sie die Gesamtabweichung und die Budgetabweichung! (b) Ermitteln Sie die Preis-/Verbrauchsabweichung!
(c) Ermitteln Sie die Beschäftigungsabweichung! 6 (d) Skizzieren Sie Ihre jeweiligen Ergebnisse aus Teilaufgabe (a) bis (c)! Tragen Sie auch die Ist-Kosten, Soll-Kosten, Plan-Kosten und die verrechneten Plankosten ab! Kosten Menge
7 Aufgabe 5 (6 Punkte) In einem Sägewerk sind für die Produktion in einer Periode Kosten in Höhe von 5.625 angefallen. Es wurden drei verschiedene Sorten Bretter hergestellt: Sorte A, Sorte B, Sorte C. Die hergestellten Mengen sowie die Durchmesser der Brettsorten entnehmen sie bitte folgender Tabelle: Produkt Sorte A (dick) Sorte B (mittel) Sorte C (dünn) Durchmesser 12 cm 8 cm 6 cm Hergestellte Menge 200 m 600 m 1.800 m Als Kostenverursachungskriterium und somit Kriterium für die Zuteilung der Äquivalenzziffern gelte der Durchmesser. Verteilen Sie die Gesamtkosten in Höhe von 5.625 mit Hilfe der Äquivalenzzifernkalkulation auf die Brettsorten! Wählen Sie dabei Produkt B als Einheitssorte! Bestimmen Sie zunächst die Stückkosten je Sorte und anschließend die gesamten Kosten einer Sorte.
8 Aufgabe 6 (15 Punkte) Eine Spielwarenfabrik verkauft Spielzeugbagger zu einem Stückpreis von 98. Für das abgelaufene Geschäftsjahr gelten zunächst folgende Daten in der Ausgangssituation: Anfangsbestand: Produzierte Menge: Abgesetzte Menge: 0 Stück 10.000 Stück 8.400 Stück Variable Herstellkosten pro Stück: 28 Fixe Herstellkosten der Periode: 224.000 (a) Ermitteln Sie den Stück-Nettoerfolg auf Vollkostenbasis und den Stückdeckungsbeitrag!
9 (b) Ermitteln Sie das Betriebsergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres auf Basis der Teilkostenrechnung. Wenden Sie das Gesamtkostenverfahren in Kontenform an! (c) Wie würde sich der Gewinn verändern, wenn Sie das Betriebsergebnis unter sonst gleichen Bedinungen mittels Umsatzkostenverfahren auf Basis der Teilkostenrechnung kalkulieren?
10 (d) Im Vergleich zur Ausgangssituation sei nun ein Anfangsbestand aus der Produktion der Vorperiode von 1.000 Spielzeugbaggern mit variablen Herstellkosten von 30 und vollen Herstellkosten von 60 pro Stück gegeben. Gehen Sie davon aus, dass die zuerst produzierten Spielzeugbagger zuerst verkauft werden. Die restlichen Ausgangsdaten bleiben unverändert. Ermitteln Sie das Betriebsergebnis mittels Umsatzkostenverfahren auf Teilkostenbasis in Kontenform.