FACHRICHTUNG BILDUNGSWISSENSCHAFTEN Effekte von Praktikumsqualität und Persönlichkeitsmerkmalen auf die selbsteingeschätzte Handlungskompetenz von Lehramtsstudierenden Antje Biermann 1, Julia Karbach 2, Frank Spinath 1 & Roland Brünken 1 1 Universität des Saarlandes, Saarbrücken 2 Goethe-Universität Frankfurt/Main 3. Tagung der Gesellschaft für empirische Bildungsforschung, Bochum 11.-13.03.2015
Studie zu individuellen und organisationalen Einflüssen auf den Studienerfolg in der Lehrerbildung Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung Professur für Pädagogische Psychologie R. Brünken, J. Karbach, A. Biermann, A. Friedrich, K. Kaub Lehrstuhl für Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik F. M. Spinath, S. Wach, S. Ruffing Zentrum für Lehrerbildung H. W. Bedersdorfer, D. Hochscheid-Mauel 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 2
Angebot Nutzen Modell im Rahmen des Praktikums der Lehrerausbildung (nach Hascher & Kittinger, 2014,,S. 223) Kulturelle, ökonomische und Ausbildungsbedingungen soziale Vorbedingungen der Studierenden Soziale und kognitive Merkmale der Lerngruppe Kompetenz der Ausbilder an Schule und Universität Qualität des Praktikums Ausbilder Studierende Qualität und Wahrnehmung Quantität der und Nutzung der Lerngelegenheiten individuelle Voraussetzungen der Studierenden Lernergebnisse: Erwerb von Kompetenzen, Motivation, professioneller Identität etc. 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 3
Qualität des Praktikums - höhere Qualität führt zu höherer selbst eingeschätzter Kompetenz (Ronfeldt & Reininger, 2012) spezifische Merkmale von Praxisphasen - Strukturiertheit der Ausbildung/Praxisphasen (Darling-Hammond et al., 2002) - Theorie-Praxis-Verknüpfung - wird als wesentlichstes Element gesehen (Darling-Hammond et al., 2005; Zeichner, 2010) - empirische Evidenz gering (Schubarth et al., 2014) - Betreuung (Bach et al., 2014; Ronfeldt et al., 2013; Schubarth et al., 2014) - Modellwirkung & unterstützendes Feedback (Hascher, 2006) - Zusammenarbeit im Team (Hudson et al., 1994) - kognitive und emotionale Unterstützung, Feedback, Austausch (Baeten & Simons, 1994; Gräsel et al. 2006) 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 4
Merkmale der Studierenden - Persönlichkeit - Gewissenhaftigkeit, emotionale Stabilität und Extraversion als beste Prädiktoren von Handlungskompetenz (Hanfstingl & Mayr, 2007; Rockoff et al., 2011) - uneinheitliche Ergebnisse für Verträglichkeit und Offenheit (Hanfstingl & Mayr, 2007) - insbesondere für Interaktionsverhalten sind Extraversion, emotionale Stabilität und Offenheit bedeutsam (Mayr & Neuweg, 2006; Hurtz & Donovan, 2000) - Selbstwirksamkeit geht einher - mit selbst eingeschätzter Kompetenzwahrnehmung (Schubarth et al., 2014) - mit stärkerer kognitiver Aktivierung, Lernunterstützung und effektiverem Klassenraummanagement (Holzberger et al., 2013) 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 5
Fragestellung g - Welche Prädiktoren sagen die Kompetenzwahrnehmung der Studierenden im ersten Praktikum vorher? - Gemeinsame Betrachtung von Personenmerkmalen und Merkmalen des Praktikums als Prädiktoren - Sind die Prädiktoren gleichermaßen bedeutsam? 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 6
Stichprobe & Design - 443 Lehramtsstudierende der Universität des Saarlandes Alter: M=21.07; SD=3.02 Geschlecht: 63.2% weiblich Schulform: 69.3% LAG; 30.7% LAR/LAB - 1. Semester: Erfassung der Personenmerkmale im Rahmen einer Einführungsvorlesung - 2.-3. Semester: Erfassung der Merkmale des Praktikums und der Kompetenzwahrnehmung direkt nach dem 1. Praktikum - Struktur des Praktikums - 5 Wochen mit mindestens 2 Unterrichtsversuchen; 3-4 Studierende pro Team - Betreuung durch Lehrkraft an der Schule - 4-tägiges vor- und nachbereitendes Blockseminar (Dozenten der FR Bildungswissenschaften) 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 7
Instrumente (AV) - Kompetenzwahrnehmung in 4 Bereichen (in Anlehnung an Standards von Oser & Oelkers, 2001) - Lehrer-Schüler-Beziehung/schülerunterstützendes Verhalten (5 Items, α=.71, Ich kann mich in die Sicht- und Erlebnisweise von SuS hinein versetzen ) - Bewältigung von Disziplinproblemen (4 Items, α=.77, Ich kann Unterrichtsstörungen/Disziplinprobleme frühzeitig wahrnehmen ) - Allgemeine und fachdidaktische Standards (9 Items, α=.81, Ich kann Lernziele formulieren und begründen ) - Leistungsmessung (4 Items, α=.62, Ich kann Aufgaben mit verschiedenen Anforderungen entwickeln ) 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 8
Instrumente (UV) - Qualitätsmerkmale des Praktikums - Organisation/Betreuung (2 Items, α=.90, Ich habe die Praktikumsbetreuung als unterstützend erlebt ) - Verknüpfung von Theorie und Praxis (4 Items, α=.73, Im Praktikum habe ich gelernt, theoretische Konzepte auf die Praxis zu übertragen ) - Zusammenarbeit im Team (9 Items, α=.94, Die Arbeit in unserem Praxisteam war effektiv ) - Persönlichkeitsmerkmale - NEO-FFI (Borkenau & Ostendorf, 2008; je 12 Items/Skala, α zwischen.70 und.86) - Lehrerselbstwirksamkeit (Schmitz & Schwarzer, 2000; 10 Items, α=.77, Ich weiß, dass ich es schaffe, selbst den problematischsten Schülern den prüfungsrelevanten Stoff zu vermitteln ) - Kontrollvariablen - Abiturnote - päd. Vorerfahrungen (6 Items, ja/nein, z.b. Nachhilfe, Ferienlagerbetreuung, ) - Studiengang (LAG vs. LAR/LAB) 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 9
Ergebnisse - Korrelationsanalysen Variablen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Kontrollvariablen 1. Abiturnote 2. Pädagogische Vorerfahrung -.02 Persönlichkeitsmerkmale 3. Neurotizismus -.01.03 4. Extraversion.02.11* -.42** 5. Offenheit für Erfahrungen -.08 -.01 -.04.14** 6. Verträglichkeit -.10*.06 -.21**.40**.13* 7. Gewissenhaftigkeit -.22**.06 -.27**.28**.09.33** 8. Selbstwirksamkeit.13**.10* -.21**.25**.07.13**.15** Qualität des Praktikums 9. Organisation/Betreuung.01.05 -.07.10* -.00.05.04.00 10. Theorie-Praxis-Bezug.08.04 -.02.11*.02.14**.17**.07**.27** 11. Zusammenarbeit im Team.02.00 -.11*.08 -.04.16**.06.09*.06.15** Handlungskompetenz 12. Lehrer-Schüler-Beziehungen.05.01 -.06.11*.07.08.19**.24**.10*.39**.08 13. Disziplinprobleme.06.07 -.14**.13**.08.11*.16**.21**.12*.25**.11**.65** 14. Allg. & fachdid. Standards -.01.02 -.13**.10* -.01.11*.25**.20**.11*.37**.13**.64**.58** 15. Leistungsmessung.01.05 -.12*.04.02.01.20**.16**.08.31**.09.65**.55**.72** * p<.05, ** p<.01 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 10
Ergebnisse hierarchische Regression Lehrer-Schüler-Beziehung Schritt 1 Schritt 1 Bewältigung von Disziplinproblemen Theorie-Praxis-Bezug β =.39** Theorie-Praxis-Bezug β =.25** Aufgeklärte Varianz R 2 =.16** Aufgeklärte Varianz R 2 =.06** Schritt 2 Schritt 2 Theorie-Praxis-Bezug β =.37** Theorie-Praxis-Bezug β =.23** Selbstwirksamkeit β =.17** Selbstwirksamkeit β =.17** Änderung in R 2 ΔR 2 =.03** Änderung in R 2 ΔR 2 =.03** Schritt 3 Schritt 3 Theorie-Praxis-Bezug β =.35** Theorie-Praxis-Bezug β =.23** Selbstwirksamkeit β =.16** Selbstwirksamkeit β =.15** Gewissenhaftigkeit β =.11* Neurotizismus β = -.11* Änderung in R 2 ΔR 2 =.01* Änderung in R 2 ΔR 2 =.01* Aufgeklärte Varianz R 2 =.20** Aufgeklärte Varianz R 2 =.10** insgesamt insgesamt * p<.05, ** p<.01 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 11
Ergebnisse hierarchische Regression Allgemeine und fachdidaktische Standards Schritt 1 Schritt 1 Leistungsmessung Theorie-Praxis-Bezug β =.37** Theorie-Praxis-Bezug β =.31** Aufgeklärte Varianz R 2 =.14** Aufgeklärte Varianz R 2 =.09** Schritt 2 Schritt 2 Theorie-Praxis-Bezug β =.34** Theorie-Praxis-Bezug β =.29** Gewissenhaftigkeit β =.19** Gewissenhaftigkeit β =.15** Änderung in R 2 ΔR 2 =.04** Änderung in R 2 ΔR 2 =.02** Schritt 3 Schritt 3 Theorie-Praxis-Bezug β =.32** Theorie-Praxis-Bezug β =.27** Gewissenhaftigkeit β =.18** Gewissenhaftigkeit β =.14** Selbstwirksamkeit β =.12** Selbstwirksamkeit β =.09* Änderung in R 2 ΔR 2 =.01** Änderung in R 2 ΔR 2 =.01* Aufgeklärte Varianz R 2 =.19** Aufgeklärte Varianz insgesamt R 2 =.13** insgesamt * p<.05, ** p<.01 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 12
Zusammenfassung - Theorie-Praxis-Bezug in der Praxisphase klärt größten Varianzanteil in Bezug auf selbst eingeschätzte Handlungskompetenz auf - geringe inkrementelle Varianzaufklärung für Personenmerkmale Gewissenhaftigkeit, Selbstwirksamkeit und Neurotizismus - insgesamt ist der aufgeklärte Varianzanteil il aber eher gering Grenzen - Selbsteinschätzungsverfahren - gleicher Zeitpunkt der Einschätzung von Qualität und Kompetenzwahrnehmung Ausblick - Replizierbarkeit bei Folgepraktika - Triangulation bei Erfassung der Handlungskompetenz praktische Implikationen - Verstärkung des Theorie-Praxis-Bezugs - Stärkung der Selbstwirksamkeit und Vermittlung effektiver Coping- Strategien 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 13
FACHRICHTUNG BILDUNGSWISSENSCHAFTEN Vielen Dank an Dirk Hochscheid-Mauel, Lisa Giesen, Elena Hewer und für Ihre Aufmerksamkeit, Fragen und Anregungen. a.biermann@mx.uni-saarland.de 3. Tagung der Gesellschaft für empirische Bildungsforschung, Bochum 11.-13.03.2015
Literatur Allinder, R. M. (1994). The Relationship Between Efficacy and the Instructional Practices of Special Education Teachers and Consultants. Teacher Education and Special Education: The Journal of the Teacher Education Division of the Council for Exceptional Children, 17(2), 86-95. doi: 10.1177/088840649401700203 Bach, A., Besa, K.-S., & Arnold, K.-H. (2014). Bedingungen von Lernprozessen in Schulpraktika: Ergebnisse aus dem Projekt ESIS (Entwicklung Studierender in Schulpraktika). In K.-H. Arnold, A. Gröschner & T. Hascher (Eds.), Schulpraktika in der Lehrerbildung. Theoretische Grundlagen, Konzeptionen, Prozesse und Effekte (pp. 165-182). Münster: Waxmann. Baeten, M., & Simons, M. (2014). Student teachers' team teaching: Models, effects, and conditions for implementation. Teaching and Teacher Education, 41, 92-110. doi: 10.1016/j.tate.2014.03.010 Borkenau, P., & Ostendorf, F. (2008). NEO-FFI. NEO-Fünf-Faktoren-Inventar nach Costa und McCrae. Manual. Göttingen: Hogrefe. Darling-Hammond, L., Chung, R., & Frelow, F. (2002). Variation in teacher preparation: How well do different pathways prepare teachers to teach? Journal of Teacher Education, 53, 286-302 302. doi:10.1177/0022487102053004002 1177/0022487102053004002 Darling-Hammond, L., Hammerness, K., Grossman, P. L., Rust, F., & Shulman, L. S. (2005). The design of teacher education programs. In L. Darling-Hammond & J. Bransford (Eds.), Preparing teachers for a changing world. What teachers should learn and be able to do (pp. 390-441). San Francisco: Jossey-Bass. Gräsel, C., Fussangel, K., & Parchmann, I. (2006). Lerngemeinschaften in der Lehrerfortbildung. Kooperationserfahrungen und -überzeugungen von Lehrkräften. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9, 545-561. doi:10.1007/s11618-006-0167-0 Hanfstingl, B., & Mayr, J. (2007). Prognose der Bewährung im Lehrerstudium und im Lehrerberuf. Journal für Lehrerinnen- und Lehrerbildung/Journal for Teacher Education, 2, 48-56. Hascher, T. (2006). Veränderungen im Praktikum - Veränderungen durch das Praktikum. Eine empirische Untersuchung zur Wirkung von schulpraktischen Studien in der Lehrerbildung. Zeitschrift für Pädagogik/Journal of Pedagogy, 51. Beiheft [51 st supplement], 130-148. Holzberger, D., Philipp, A., & Kunter, M. (2013). How Teachers' Self-Efficacy Is Related to Instructional Quality: A Longitudinal Analysis. Journal of Educational Psychology. doi: 10.1037/a0032198 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 15
Literatur Hudson, P., Miller, S., Salzberg, C., & Morgan, R. (1994). The role of peer coaching in teacher education programs. Teacher Education and Special Education, 17, 224-235. doi:10.1177/088840649401700403 Hurtz, G. M., & Donovan, J. J. (2000). Personality and job performance: The big five revisited. Journal of Applied Psychology, 85, 869-879. doi:10.1037//0021-9010.85.6.869 Mayr, J., & Neuweg, G. H. (2006). Der Persönlichkeitsansatz in der Lehrer/innen/forschung. Grundsätzliche Überlegungen, exemplarische Befunde und Implikationen für die Lehrer/innen/bildung. In U. Greiner & M. Heinrich (Eds.), Schauen, was' rauskommt. Kompetenzförderung, Evaluation und Systemsteuerung im Bildungswesen (pp. 183-206). Wien: LIT Verlag. Oser, F., & Oelkers, J. (Eds.). (2001). Die Wirksamkeit der Lehrerbildungssysteme. Von der Allrounderausbildung zur Ausbildung professioneller Standards. Chur, Zürich: Ruegger. Ronfeldt, M., & Reininger, M. (2012). More or better student teaching? Teaching and Teacher Education, 28, 1091-1106. doi: 10.1016/j.tate.2012.06.003 Ronfeldt, M., Reininger, M., & Kwok, A. (2013). Recruitment or preparation? Investigating the effects of teacher characteristics and student teaching. Journal of Teacher Education, 64, 319-337. doi:10.1177/0022487113488143 Schmitz, G. S., & Schwarzer, R. (2000). Selbstwirksamkeitserwartung von Lehrern: Längsschnittbefunde mit einem neuen Instrument. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 14(1), 12-25. Schubarth, W., Gottmann, C., & Krohn, M. (2014). Wahrgenommene Kompetenzentwicklung im Praxissemester und dessen berufsorientierende Wirkung: Ergebnisse der ProPrax-Studie. In K.-H. Arnold, A. Gröschner & T. Hascher (Eds.), Schulpraktika in der Lehrerbildung. Theoretische Grundlagen, Konzeptionen, Prozesse und Effekte (pp. 201-220). Münster: Waxmann. Zeichner, K. M. (2010). Rethinking the connections between campus courses and field experiences in college- and university-based teacher education. Journal of Teacher Education, 61, 89-99. doi:10.1177/0022487109347671 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 16
deskriptive Statistiken Min Max M SD Kurtosis Abiturnote 100 1.00 380 3.80 225 2.25.63 -.62 Päd. Erfahrung.00 5.00 2.37 1.24 -.71 Neurotizismus 1.33 4.58 2.69.60 -.33 Extraversion 1.75 4.92 3.54.49.37 Offenheit für Erfahrungen 1.67 4.83 3.33.50.08 Verträglichkeit 1.75 4.92 3.63.49.07 Gewissenhaftigkeit 1.75 5.00 3.63.59 -.24 Selbstwirksamkeit Lehrer 1.44 4.00 3.23.38.51 Organisation/Betreuung 1.00 6.00 4.83 1.26.79 Theorie-Praxis-Bezug 1.50 6.00 4.34.88.25 Zusammenarbeit im Team 1.00 6.04 5.16.83 2.7 Lehrer-Schüler-Beziehungen 2.33 6.00 4.55.54.70 Bewältigung von Disziplinproblemen p 1.80 6.00 4.36.68.31 Allgemeine und fachdidaktische Standards 2.71 6.00 4.67.55.49 Leistungsmessung 2.75 6.00 4.34.61 -.06 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 18
Items zur selbsteingeschätzten Handlungskompetenz (angelehnt an Oser, 2001) Lehrer-Schüler-Beziehung Ich kann mich in die Sicht- und Erlebnisweise von Schülerinnen und Schülern hinein versetzen. Ich weiß, wie man Schülerinnen und Schülern motivierende Rückmeldungen gibt. Ich weiß, welche verschiedenen Möglichkeiten es für die Belohnung von Schülerinnen und Schülern gibt. Ich habe einen Eindruck davon, wie man ängstlichen Schülerinnen und Schülern Sicherheit geben kann. Ich kann positive Erwartungen an Schülerinnen und Schüler formulieren. Umgang g mit Disziplinproblemen p und Schülerrisiken Ich kenne Handlungsmöglichkeiten bei Disziplinproblemen. Ich weiß, wie man Schülerinnen und Schüler vor Verletzungen (Auslachen, Kränkungen ) schützen kann. Ich kann Unterrichtsstörungen/Disziplinprobleme frühzeitig wahrnehmen. Ich kann Konflikte beobachten und beschreiben. Allgemeine und fachdidaktische h Standards d Ich kann die Unterrichtsdurchführung an seiner Planung orientieren und dennoch flexibel reagieren. Ich kann Lernziele formulieren und begründen. Ich kann Lerninhalte in aufeinander aufbauende Schritte gliedern. Ich weiß, worauf man bei der Erteilung von Hausaufgaben achten soll. Ich kenne verschiedene Unterrichtsmethoden. Ich kann meine Methodenwahl didaktisch begründen. Ich kann Lernziele auf die Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler anpassen. Ich kann Aufgaben interessant und abwechslungsreich gestalten. Ich kann Unterricht beobachten und auswerten. Leistungsmessung Ich weiß, wie man verschiedene Formen der Leistungsbewertung anwenden kann. Ich kann transparente Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler stellen. Ich weiß, wie man Lernschwierigkeiten von Schülerinnen und Schülern beobachtet. Ich kann Aufgaben mit verschiedenen Anforderungen entwickeln. 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 20
Items zur Einschätzung der Qualität des Praktikums Organisation und Betreuung Die Praktikumsbetreuung an der Schule war gut organisiert. Ich habe die Praktikumsbetreuung als unterstützend erlebt. Verknüpfung von Theorie und Praxis Im Praktikum konnte ich mich mit verschiedenen theoretischen Ansätzen auseinander setzen. Das Praktikum hat mich zu einer eigenständigen Beschäftigung mit fachdidaktischen Themen angeregt. Das Praktikum förderte mein Interesse an der Erziehungswissenschaft. Im Praktikum habe ich gelernt, theoretische Konzepte auf die Praxis zu übertragen. Zusammenarbeit im Team In unserem Praxisteam herrschte eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Wir haben uns in unserem Praxisteam gut verstanden. In unserem Praxisteam wurde offen kommuniziert. In unserem Praxisteam wurde mit Konflikten konstruktiv umgegangen. In unserem Praxisteam wurde intensiv zusammen gearbeitet. Die Arbeit in unserem Praxisteam war effektiv. In unserem Praxisteam wurden Entscheidungen gemeinsam getroffen. Ich habe die Zusammenarbeit mit dem Praxisteam als unterstützend erlebt. Unser Praxisteam hat Gruppenprozesse und leistungen regelmäßig ausgewertet. 3. GEBF Bochum, 12.03.2015 Biermann et al. Persönlichkeit, Praktikumsqualität und Kompetenzwahrnehmung 21