Positionenspiel genügend Platz ca. 30 Minuten Stärken/Effekte: Übung erfordert sehr diszipliniertes Vorgehen und Argumentieren Wirkung einzelner Argumente wird sofort ersichtlich Je eine Schülerin/ein Schüler übernimmt in Rede und Gegenrede eine Pro- bzw. Kontra-Position zu einer vorgegebenen Problemstellung. Die Schüler/innen können ihre Argumente ca. 15 Minuten in Kleingruppen vorbereiten (oder auch spontan beginnen dies erfordert allerdings mehr Mut und Sachkenntnis). Die Pro-Rednerin/der Pro- Redner stellt sich in eine Ecke des Raumes, die Kontra-Rednerin/der Kontra-Redner in die gegenüberliegende. Die restliche Gruppe befindet sich in der Mitte des Raumes. Nun bringen die beiden Vortragenden abwechselnd je ein Argument vor. Die Argumente müssen dabei nicht der eigenen Überzeugung entsprechen. Die Zuhörenden verändern je nach Zustimmung oder Ablehnung dieses Arguments ihren Standort. Sich auf die Rednerin/den Redner zuzubewegen bedeutet Zustimmung, sich wegzubewegen Ablehnung. Reagiert wird also auf jedes einzelne Argument mit einer Veränderung der Position im Raum. Nach ca. 15 Minuten wird die Diskussion beendet. An der Stellung und Verteilung der Gruppe im Raum lässt sich die Überzeugungskraft der jeweiligen Sprecher ablesen. immer dann anwendbar, wenn sich zu einem Thema besonders konträre Standpunkte ergeben zur Meinungsbildung als Vorstufe einer Abstimmung: Wenn z. B. Aktivitäten einer geplanten Klassenfahrt zur Diskussion stehen, können zu einzelnen Vorschlägen sehr schnell der Zustimmungs- und Ablehnungsgrad erhoben und für alle sichtbar gemacht werden. Der Vorteil des Positionenspiels gegenüber einer reinen Abstimmung ist, dass dabei die Polaritäten, aber auch die Zwischentöne sichtbar werden. 2007 im Verlag E. DORNER GmbH, Wien
Ampelfeedback Voraussetzungen: Material: jeweils 3 farbige Zettel (rot, gelb, grün) pro Schülerin und Schüler ca. 10 Minuten Stärken/Effekte: schnelle Rückmeldung dialogische Ausrichtung (jeder sieht die Ergebnisse) Alle Schülerinnen und Schüler in der Klasse erhalten drei farbige Zettel in den Ampelfarben: Rot Gelb Grün. Nun werden von der Lehrperson Fragen gestellt. Die Schülerinnen und Schüler drücken ihre Meinung durch Farbsignale aus: Wird der rote Zettel gezeigt, heißt das: Ich stimme nicht zu. / Nein! Wird der gelbe Zettel gezeigt, heißt das: Ich stimme nur teilweise zu. / Unentschieden. Wird der grüne Zettel gezeigt, heißt das: Ich stimme zu. / Ja! in allen Unterrichtsfächern einsetzbar als schnelle Rückfragemethode, z. B. ob der Lernstoff verstanden wurde oder ob das aktuelle Thema als spannend und interessant empfunden wird; gut verwendbar auch am Beginn eines Unterrichtsjahres um zu erfahren, an welchen Stoffgebieten die Schülerinnen und Schüler besonders bzw. gar nicht interessiert sind. einsetzbar auch bei Abstimmungen: Wenn etwa Aktivitäten auf einer geplanten Exkursion/Klassenfahrt zur Diskussion stehen, können zu einzelnen dieser Aktivitäten sehr schnell der Zustimmungs-/Ablehnungsgrad für alle sichtbar gemacht werden. 2007 im Verlag E. DORNER GmbH, Wien
Gruppeneinblick Voraussetzungen: Material: verschiedene kleine Gegenstände sehr variabel, kurze Abfragen: wenige Minuten schnelle Rückmeldungen zu stoffbezogenen, aber auch persönlichen Fragen möglich Die Gruppe/Klasse sitzt am Boden in einem Kreis. Die Lehrperson legt einen prägnanten, kleinen, möglichst runden Gegenstand (z. B. einen kleinen, roten Ball) in die Kreismitte. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu aufgefordert, einen kleinen Gegenstand (Kuli, Uhr, Dreieck...) zur Hand zu nehmen. Die Lehrperson oder auch eine Schülerin/ein Schüler formulieren eine Frage/eine Aussage. Die Frage muss als klarer und eindeutiger Satz formuliert werden. Beispiel: Ich habe die Entstehung eines Tsunami nun gut verstanden. / Ich habe unmittelbar vor einem Geographie-Test deutlich spürbare Angst. Die Lehrperson fordert nun die Schülerinnen und Schüler auf, ihren Gegenstand entsprechend dem Grad der Zustimmung zur formulierten Frage/Aussage nahe zum Gegenstand im Kreismittelpunkt oder weiter weg zu legen. Große Zustimmung wird durch große Nähe zum Kreismittelpunkt deutlich gemacht. Liegt der Gegenstand bei den eigenen Füßen, also weit weg vom Mittelpunkt, bedeutet dies deutliche Ablehnung. Dazwischen sind alle Abstufungen möglich. Nun haben alle kurz Zeit, die Positionen der einzelnen Gegenstände wahrzunehmen. Danach kann jeder in der Gruppe (nicht nur die Lehrperson!) bei den jeweiligen Besitzern zur Position eines Gegenstandes Fragen stellen. Gerade extremere Positionen können hier deutlich zur Sprache gebracht werden. Wichtig ist, dass alle Stellungnahmen freiwillig und nicht unter Druck der Lehrperson zustande kommen. Anschließend kann eine neue Frage/Aussage formuliert werden. 2007 im Verlag E. DORNER GmbH, Wien in allen Fächern anwendbar als schnelle Rückfragemethode, wie gut Lernstoff verstanden wurde oder ob das aktuelle Thema als interessant und spannend erlebt wird für sehr viele Themenbereiche im Geographieunterricht einsetzbar: Beispielsatz zum Thema Ausländer in Österreich : Wir haben schon genug Ausländer in Österreich, unser Boot ist voll. Statements können durchaus provokanten Charakter haben. zur Konfliktlösung in der Gruppe: Innerhalb eines Gesprächs über einen aktuellen Konflikt können sich die Streitparteien per Gruppeneinblick Rückmeldung zu ihrem Konfliktverhalten holen.
Würfel-Feedback Material: Würfel ca. 15 Minuten spielerische Die Leiterin/der Leiter einer Nachbesprechung zu einem Vortrag/Referat übergibt denjenigen, die Feedback geben sollen, einen Würfel. Auf dem Würfel sind bestimmte Teilbereiche, die besprochen werden sollen, notiert: z. B. Sprache, Auftreten, Gliederung, Methodik etc. (Alternativ können die Teilbereiche an der Tafel notiert und einer Augenzahl zugeordnet werden, dann kann ein normaler Würfel verwendet werden.) Eine Schülerin/ein Schüler wird bestimmt und gibt zu dem gewürfelten Teilbereich Feedback. Der Würfel wird so lange geworfen, bis alle Teilbereiche diskutiert wurden. Buchbesprechungen, Referate, Präsentationen 2007 im Verlag E. DORNER GmbH, Wien
Schlagwort-Feedback Einteilung der Klasse in Kleingruppen ca. 5 Minuten rasche Analyse eines Konzepts/Referats Nach der Präsentation eines Referats/Konzepts durch eine Schülerin/einen Schüler, wird die übrige Klasse in Kleingruppen von 3 4 Personen eingeteilt. In den jeweiligen Kleingruppen diskutieren die Schülerinnen und Schüler, welche beiden Schlagwörter am besten die Stärken und Schwächen des Referats/Konzepts kennzeichnen. Ist die Entscheidung in allen Gruppen getroffen, nennt je eine Sprecherin/ein Sprecher jeder Kleingruppe die entsprechenden Schlagworte. Buchbesprechungen, Referate, Präsentationen 2007 im Verlag E. DORNER GmbH, Wien
Gegenständliches Feedback Einteilung der Klasse in Kleingruppen ca. 10 Minuten spielerische Die Leiterin/der Leiter der Nachbesprechung eines Referats o. Ä. lässt drei Gruppen bilden. Die erste Gruppe überlegt sich einen Gegenstand, der das Referat/die Präsentation für sie am besten charakterisiert. Die zweite Gruppe wählt ein Material, aus dem der Gegenstand sein soll. Die dritte Gruppe versucht, eine Farbe zu finden, die ebenfalls zur Präsentation passt. Haben sich alle drei Gruppen für den jeweiligen Gegenstand, das Material und die Farbe(n) entschieden, so müssen sie nun nacheinander ihre Wahl begründen. (Beispiel: Hammer aus Schaumstoff in giftgrüner Farbe) Buchbesprechungen, Referate, Präsentationen 2007 im Verlag E. DORNER GmbH, Wien