1. wie sich die Anzahl der Lehramtsstudenten in Baden-Württemberg seit 2011 entwickelt hat;

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Transkript:

Landtag von Baden-Württemberg 16. Wahlperiode Drucksache 16 / 1216 13. 12. 2016 Antrag der Fraktion der AfD und Stellungnahme des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Lehrernachwuchs in Baden-Württemberg Antrag Der Landtag wolle beschließen, die Landesregierung zu ersuchen zu berichten, 1. wie sich die Anzahl der Lehramtsstudenten in Baden-Württemberg seit 2011 entwickelt hat; 2. wie viele Personen seit 2011 in Baden-Württemberg ein solches Studium abgeschlossen haben; 3. wie viele Personen, die ein solches Studium abgeschlossen haben, auch die Laufbahn des Lehrers eingeschlagen haben; 4. wie sich erklären lässt, dass viele freie Lehrerstellen im Land nicht mit geeigneten Bewerbern besetzt werden können; 5. welche Erkenntnisse ihr über Gründe und Umfang der Abwanderung von Lehrern ins Ausland und in andere Bundesländer seit 2011 vorliegen; 6. in welche Länder und Bundesländer seit 2011 Personen mit Lehramtsstudium abgewandert sind; 7. welche Maßnahmen sie ergreift, um für eine ausreichende Anzahl an geeigneten Bewerbern für freie Lehrerstellen zu sorgen; 8. inwiefern sie Reformen der Lehrerausbildung für sinnvoll hält; Eingegangen: 13. 12. 2016 / Ausgegeben: 25. 01. 2017 Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Der Blaue Engel. 1

9. inwiefern sie beabsichtigt, die Rahmenbedingungen für Lehrer zu verändern; 10. welche Maßnahmen sie ergreift, um den Übergang für Lehrer in den Beruf und beim Berufseinstieg zu verbessern. 09. 12. 2016 Dr. Meuthen, Dr. Merz und Fraktion Begründung Anhand verschiedener Anfragen wurde deutlich, dass viele Lehrerstellen nicht mit geeigneten Bewerbern besetzt werden konnten. Der Antrag soll dazu beitragen darzulegen, wo hier die Ursachen zu finden sind. Weiterhin sollen die im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellten Verbesserungen im Bereich des Übergangs in den Beruf und die Arbeitsbedingungen beim Berufseinstieg konkretisiert werden. Stellungnahme Mit Schreiben vom 9. Januar 2017 Nr. 21-6740.0/756/1 nimmt das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie dem Ministerium für Finanzen zu dem Antrag wie folgt Stellung: Der Landtag wolle beschließen, die Landesregierung zu ersuchen zu berichten, 1. wie sich die Anzahl der Lehramtsstudenten in Baden-Württemberg seit 2011 entwickelt hat; Die nachstehende Tabelle enthält die vom Statistischen Landesamt berechneten Zahlen der Lehramtsstudierenden seit dem Wintersemester 2010/2011. Anzahl der Studierenden mit Abschlussziel Lehramt in Baden-Württemberg seit dem WS 2010/2011 Wintersemester Studierende 2010/2011 32.652 2011/2012 34.455 2012/2013 35.364 2013/2014 34.614 2014/2015 33.257 Quelle: Statistisches Landesamt Daten des Statistischen Landesamts für das Wintersemester 2015/2016 sowie das Wintersemester 2016/2017 liegen nicht vor. 2

2. wie viele Personen seit 2011 in Baden-Württemberg ein solches Studium abgeschlossen haben; Die nachfolgende Tabelle enthält die vom Statistischen Landesamt berechneten Zahlen der bestandenen Lehramtsprüfungen seit dem Prüfungsjahr 2011. Anzahl der Lehramtsabschlüsse in Baden-Württemberg seit dem Prüfungsjahr 2011 Prüfungsjahr* Abschlüsse 2011 6.186 2012 5.705 2013 5.797 2014 5.582 2015 4.877 Summe 28.147 * Prüfungsjahr: Sommersemester und vorheriges Wintersemester (Prüfungsjahr 2011: WS 2010/ 2011 und SS 2011) Quelle: Statistisches Landesamt Neuere Daten hierzu liegen nicht vor. 3. wie viele Personen, die ein solches Studium abgeschlossen haben, auch die Laufbahn des Lehrers eingeschlagen haben; Der folgenden Tabelle ist für die Jahre 2011 bis 2016 nach Lehrämtern zu entnehmen, wie viele Personen jeweils in die zweite Phase der Lehrerausbildung eingetreten sind. Die Zahlenangaben basieren auf den jährlichen Erhebungen an den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung, den Pädagogischen Fachseminaren und dem Fachseminar für Sonderpädagogik. 3

Seminarteilnehmer im 1. Unterrichtshalbjahr in Baden-Württemberg nach Ausbildungsgängen (Stichtag im März/April) Ausbildungsgang für das Lehramt an/zum 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Grund- und 4.065 3.565 3.207 3.221 3.223 1.558 Hauptschulen 1) Grundschulen 2) 717 Sonderschulen/ Sonderpädagogik 871 883 898 828 852 807 Werkreal-/Haupt- 1.019 und Realschulen 2) Realschulen 1) 1.802 1.828 1.796 1.826 1.960 994 Gymnasien 4.044 4.131 3.883 3.517 3.360 3.602 Berufliche Schulen 899 975 924 858 862 864 Fachlehrer und 713 709 685 676 682 646 Technische Lehrer 3) Insgesamt 12.394 12.091 11.393 10.926 10.939 10.207 Nachrichtlich Lehramt an beruflichen 416 305 185 202 252 262 Schulen Sonderkurse 4) 1) Auslaufend 2) Seit 2016 neuer Ausbildungsgang 3) Fachlehrer für musisch/technische Fächer, Technische Lehrer und Fachlehrer an Sonderschulen sowie Technische Lehrer der kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Fachrichtungen. 4) Sonderkurse für Dipl.-Ingenieure, unterrichtsbegleitende pädagogische Schulung Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 4. wie sich erklären lässt, dass viele freie Lehrerstellen im Land nicht mit geeigneten Bewerbern besetzt werden können; Zum Schuljahr 2016/2017 konnten bis zu 6.600 Lehrerinnen und Lehrer in den öffentlichen Schuldienst eingestellt werden. Das diesjährige Stellenangebot übertraf damit sogar noch den Rekordwert aus dem vergangenen Jahr 2015. Damit war das Bewerberreservoir in verschiedenen Bereichen ausgeschöpft. Zudem konnte eine beträchtliche Zahl an Stellen erst nach der Verabschiedung des 3. Nachtrags zum Haushalt 2016 im Juli herausgegeben werden. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber hatte sich hingegen vor allem für die Bereiche der Grundschul- und der Sonderpädagogik nicht entsprechend den auch durch steigende Schülerzahlen gestiegenen aktuellen Bedarfen entwickelt. 4

5. welche Erkenntnisse ihr über Gründe und Umfang der Abwanderung von Lehrern ins Ausland und in andere Bundesländer seit 2011 vorliegen; 6. in welche Länder und Bundesländer seit 2011 Personen mit Lehramtsstudium abgewandert sind; Informationen über Lehrkräfte, die sich nach Abschluss des Vorbereitungsdiens - tes erfolgreich in einem anderen Bundesland oder im Ausland um eine Stelle bewerben, können nicht erfasst werden und liegen deshalb nicht vor. Anders gesehen werden muss das Verfahren der Beurlaubung von Bestandslehrkräften in den Auslandsschuldienst zur Versorgung der dortigen deutschen Schulen. Der Weggang der betroffenen Lehrkraft ist für die Dauer der Beurlaubung zeitlich befristet. Danach kehren die Lehrkräfte wieder aus dem Auslandsschuldienst zurück. Beim Wechsel des Bundeslandes im Rahmen des Lehrertauschverfahrens der Länder handelt es sich um ein quotengleiches Verfahren, da die Zahl der hereinversetzten Lehrkräfte in der Regel genauso hoch ist, wie die Zahl der in andere Länder wegversetzten Lehrkräfte. 7. welche Maßnahmen sie ergreift, um für eine ausreichende Anzahl an geeigneten Bewerbern für freie Lehrerstellen zu sorgen; Dem Kultusministerium ist eine frühzeitige Bindung geeigneter Lehrerinnen und Lehrer wichtig. Deshalb setzt die Schulverwaltung Baden-Württemberg seit Jahren auf ein mehrstufiges Einstellungsverfahren. So können etwa Schulen im Länd - lichen Raum mit Schwierigkeiten bei der Lehrergewinnung ohne die Konkurrenz von Standorten in Ballungsgebieten bereits im Februar Stellen direkt ausschreiben. Durch diese vorgezogene Ausschreibung haben die Schulen einen zeitlichen Vorteil und die Lehrerinnen und Lehrer profitieren durch frühe Einstellungszusagen. Darüber hinaus steht für alle Schularten landesweit das Hauptausschreibungsverfahren im März/April eines jeden Jahres zur Verfügung. Für Gemeinschaftsschulen und berufliche Schulen sind zusätzlich Sonderausschreibungen möglich. Bereits im Einstellungsjahr 2016 wurden umfassende Kontingente für die vorgezogenen Verfahren (schulbezogene Ausschreibungen, Zusatzqualifikationsverfahren) insbesondere bei den Lehrkräften für Sonderpädagogik und bei den beruflichen Schulen zur Verfügung gestellt. Eine Erhöhung der Kontingente auch bei anderen Lehrämtern ist beabsichtigt. Zur frühzeitigen Bewerbergewinnung und -bindung für das kommende Schuljahr 2017/2018 fand im Dezember 2016 eine sehr frühe Ausschreibung für Grundschullehrkräfte, Lehrkräfte für Sonderpädagogik und Lehrkräfte für berufliche Schulen im ländlichen Raum statt. 8. inwiefern sie Reformen der Lehrerausbildung für sinnvoll hält; Alle allgemein bildenden Lehramtsstudiengänge in Baden-Württemberg wurden zum WS 2015/2016 auf Bachelor- und Master-Studiengänge umgestellt. Die vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst erstellte Rahmenverordnung regelt grundlegende Elemente des Bachelor- und Masterstudiums; in den Anlagen der Rahmenverordnung werden in den Fachpapieren, die Grundlage für die Studien- und Prüfungsordnungen der Hochschulen für die Lehramtsstudiengänge in Baden- Württemberg sind, verbindlich Kompetenzen und Studieninhalte für alle Fächer und Fachrichtungen festgelegt. Eine neuerliche Reform der Lehramtsstudiengänge ist derzeit nicht geplant. Aufgrund einer Neustrukturierung der Lehramtsstudiengänge an den Pädagogischen Hochschulen im Wintersemester 2011/2012 wurden die Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Vorbereitungsdienste und die Struktur der Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung zum 1. Februar 2016 im Sinne einer Anpassung an die Neuregelungen der Studiengänge und Lehrämter weiterentwickelt. Eine neuerliche Reform ist auch hier nicht geplant. 5

9. inwiefern sie beabsichtigt, die Rahmenbedingungen für Lehrer zu verändern; Der Koalitionsvertrag sieht vor, die Absenkung der Eingangsbesoldung im Rahmen der Haushaltsvorgaben bis zum Jahr 2022 schrittweise rückgängig zu machen. Einzelheiten hierzu stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. 10. welche Maßnahmen sie ergreift, um den Übergang für Lehrer in den Beruf und beim Berufseinstieg zu verbessern. In allen Regierungsbezirken werden schulartspezifisch für den Bereich der allgemein bildenden Gymnasien und der beruflichen Schulen sowie schulartübergreifend für den Bereich der Grund-, Werkreal-, Haupt-, Real- und Gemeinschaftsschulen sowie der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren Fortbildungsmaßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer im zweiten bis vierten Berufsjahr angeboten. In diesem Angebot werden u. a. die professionelle Rolle von Lehrkräften, die Förderung der Teamarbeit, die Zusammenarbeit der Schulen mit innerund außerschulischen Partnern, die Förderung der eigenen Gesundheit sowie die Stärkung der Persönlichkeit der Lehrkraft thematisiert. Dr. Eisenmann Ministerin für Kultus, Jugend und Sport 6