Michael Baurmann. Zweckrationalität und Strafrecht

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Transkript:

Michael Baurmann. Zweckrationalität und Strafrecht

Für Ellen Baurmann

Michael Baunnann Zweckrationalität und Strafrecht Argumente für ein tatbezogenes Maßnahmerecht Westdeutscher Verlag

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Baurmann, Michael: Zweckrationalität und Strafrecht: Argumente für e. tatbezogenes Maßnahmerecht IMichael Baurmann. - Opladen: Westdeutscher Verlag, 1987. ISBN 978-3-531-11807-9 ISBN 978-3-663-01504-8 (ebook) DOI 10.1007/978-3-663-01504-8 Gedruckt mit Unterstützung des Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG WORT Alle Rechte vorbehalten 1987 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: Horst Dieter Bürkle, Darmstadt ISBN 978-3-531-11807-9

Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung Einleitung Absolute und relative Straftheorien Normen und Fakten 1 3 17 ERSTER ABSCHNITT Zweckrationalität und Freiheit Führt die Orientierung an spezialpräventiven Zielen zu Manipulation und Kontrolle? Schuldstrafrecht und interpersonales Handeln Maßnahmerecht und manipulatives Handeln 25 27 1. Die Zwei-Welten-Lehre und das dualistische Menschenbild 1.1 Kants Unterscheidung zwischen empirischem und moralischem Subjekt... 33 1.2 DasDilemmaderZwei-Welten-Lehre... 42 1.3 Habermas' Unterscheidung zwischen zweckrationalem und verständigungsorientiertem Handeln 1.3.1 Eine handlungstheoretische Version der Zwei-Welten-Lehre 1.3.2 Die Theorie kommunikativen Handeins.... 1.4 Die Zweckrationalität verständigungsorientierten Handeins 1.4.1 Verständigung als Zweck und Zwecke der Verständigung.... 1.4.2 Zweckrationales und zielgerichtetes Handeln.... 1.4.3 Die Grenzen der Verständigung 2. Das Interpersonalitätsprinzip 2.1 Innere und äußere Autonomie 2.2 Willensfreiheit in einer deterministischen Welt 2.2.1 Selbsterkenntnis und Selbstbestimmung... 74 2.2.2 Die Struktur der Willensbildung 1. Unmittelbares und mittelbares Se1bstbewußtsein... 77 H. Epistemischer, evaluativer und voluntativer Se1bstbezug... 82 51 53 56 61 66 71

VI Inhaltsverzeichnis 2.3 Das Interpersonalitätsprinzip auf nicht-dualistischer Grundlage 2.3.1 Autonome und heteronome Kontrolle über die Willensbildung... 89 2.3.2 Der Begriff manipulativen Handeins I. Beispiele für manipulatives Handeln... 94 11. Durchschlagende Mittel und Methoden... 96 III. Die asymmetrische Wissenssituation........................ 99 IV. Ist das Abgrenzungskriterium hinreichend und notwendig?... 104 V. Externe und interne, ausschlaggebende und unerhebliche Informationen.......................... 109 VI. Eine Charakterisierung manipulativen Handeins... 117 2.3.3 Probleme bei der Verwirklichung des Interpersonalitätsprinzip I Die ungleiche Verteilung des gesellschaftlichen Wissens- Experten und Laien... 119 11. Die ungleiche Verteilung externer Informationen......... 120 111. Die ungleiche Verteilung interner Informationen... 124 2.3.4 Zweckrationales und interpersonales Handeln I. Die Vereinbarkeit von zweckrationalem und interpersonalem Handeln... 127 11. Die Wirksamkeit interpersonalen Handeins... 129 III. Handlungsfreiheit und Willensfreiheit... 135 2.3.5 Das teleologische Kriterium für Verantwortung... 138 2.3.6 Zweckrationalität und moralische Praxis 143 3. Die Praxis interpersonalen Handelns 3.1 Zweckrationalität und Gefühle - Strawsons Unterscheidung zwischen objektiven und reaktiven Einstellungen 145 3.2 Eine dualistische Konzeption der moralischen Praxis... 151 3.3 Ein nicht-dualistischer Bezugsrahmen interpersonalen Handelns - ausdrucks- und wirkungsorientiertes Handeln... 155 3.4 RechtundMoralohneEmotionen?... 161 3.5 Die folgenorientierte Fundierung reaktiver Handlungen... 162 3.6 Ein rationales ArgumentfiirIrrationalität... 167 4. Einsicht in die Notwendigkeit und die Beziehung zwischen Freiheit und Mißerfolg... 173 ZWEITER ABSCHNITT Zweckrationalität und Verantwortung Bedroht die Orientierung an genera/präventiven Zielen das Prinzip der individuellen Zurechnung strafbarer Hand/ungen? Schuldstrafrecht und der Schutz des Unschuldigen vor Strafe 181 1. Die Rechtfertigung des strafrechtlichen Verantwortungsprinzips auf der Grundlage des Vergeltungsprinzips... 185

Inhaltsverzeichnis VII 2. Die Rechtfertigung des strafrechtlichen Verantwortungsprinzips auf der Grundlage des Utilitätsprinzips 2.1 Der Ansatz von Bentham-DiePriorität der Prävention... 191 2.2 Der Nachvollzug von Benthams Argumenten in der deutschen Rechtswissenschaft... 196 2.3. Die Kritik an dem Ansatz von Bentham 2.4 Der Ansatz eines qualifizierten Utilitarismus - Die Priorität des gesellschaftlichen Nutzens 2.4.1 Die handlungsutilitaristische Rechtfertigung des strafrechtlichen Verantwortungsprinzips... 202 2.4.2 Die regelutilitaristische Rechtfertigung des strafrechtlichen Verantwortungsprinzips... 207 2.5 Die Kritik an dem Ansatz eines qualifizierten Utilitarismus... 213 3. Die Rechtfertigung des strafrechtlichen Verantwortungsprinzips auf der Grundlage von Gerechtigkeitsprinzipien 3.1 Der Ansatz von Hart - Die Priorität der Freiheit... 223 3.2 Die Kritik an dem Ansatz von Hart... 226 3.3 Der Ansatz der Vertragstheorie - Die Priorität des individuellen Nutzens 3.3.1 Die Minimalversion einer Vertragstheorie... 230 3.3.2 Die vertragstheoretische Rechtfertigung des strafrechtlichen Verantwortungsprinzips... 233 198 DRITIER ABSCHNITI Zweckrationalität und Verhältnismäßigkeit Ist eine Folgenorientierung des Kriminalrechts unvereinbar mit dem bestehenden Straftatsystem und seiner Dogmatik? 1. Schuld als Kriterium für Verhältnismäßigkeit... 253 2. Die semantische Unbestimmtheit des Schuldbegriffs... 259 3. Der Schuldbegriff als Grundlage der strafrechtlichen Zurechnung 3.1 Der Schuldbegriffim weiteren und engeren Sinn... 265 3.2 Schuldprinzip und fragmentarischer Charakter des Strafrechts... 265 3.3 3.4 3.5 Schwere der Schuld und Wert des Rechtsguts... 269 Schuldprinzip und Tatbezogenheit... 274 Vorsatz und Fahrlässigkeit... 278 3.6 Rücktritt vom Versuch 280

VIII Inhaltsverzeichnis 3.7 Rückfall... 282 3.8 3.9 Zumutbarkeit Verbotsirrtum 284 285 3.10 Zurechnungsfähigkeit 3.10.1 Der Schuldvorwurf als,staatsnotwendige Fiktion'... 287 3.10.2 Motivierbarkeit durch Strafe und normative Ansprechbarkeit... 291 3.10.3 Unzurechnungsfähigkeit und verminderte Zurechnungsfähigkeit... 295 4. Straftatsystem und Dogmatik in einem tatbezogenen MaBnahmerecht... 301 Literatu"erzeichnis... 305