Der Flandersbacher Weg in Velbert als Standort für ein Möbelhaus

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Transkript:

Der Flandersbacher Weg in Velbert als Standort für ein Möbelhaus Wissen bewegt. im Auftrag der Rehmann & Söhne GmbH Hamburg, Juli 2017

Der Flandersbacher Weg in Velbert als Standort für ein Möbelhaus Projektnummer: 17DLP2203 Exemplarnummer: Abstimmungsexemplar Projektleitung: Ulrike Rehr Bearbeitet unter Mitarbeit von: Sascha Denneng, Corinna Staude im Auftrag der Rehmann & Söhne GmbH Flandersbacher Weg 2, 42549 Velbert erarbeitet durch Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung mbh Friedrich-Ebert-Damm 311 22159 Hamburg Altmarkt 10d 01067 Dresden Prinzenallee 7 40549 Düsseldorf Königstraße 10c 70173 Stuttgart Das Gutachten ist urheberrechtlich geschützt und unter der Projektnummer registriert. Die im Gutachten enthaltenen Karten und Daten sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht aus dem Gutachten separiert oder einer anderen Nutzung zugeführt werden. Ausschließlich der Auftraggeber ist berechtigt, das Gutachten im Rahmen der Zwecksetzung an Dritte außer an Mitbewerber der Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung mbh weiterzugeben. Ansonsten sind Nachdruck, Vervielfältigung, Veröffentlichung und Weitergabe von Texten oder Grafiken - auch auszugsweise - sowie die EDV-seitige oder optische Speicherung nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung mbh erlaubt.

Inhalt Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis IV VI 1 Einführung 1 1.1 Ausgangslage und Aufgabenstellung 1 1.2 Vorgehensweise 2 2 Analyse von Mikrostandort und Vorhaben 5 2.1 Mikrostandort 5 2.2 Vorhabenkonzeption 7 3 Rahmendaten des Makrostandorts 9 3.1 Lage im Raum 9 3.2 Sozioökonomische Rahmendaten 11 4 Einzugsgebiet und Nachfragepotenzial 13 4.1 Methodische Vorbemerkungen 13 4.2 Wettbewerb im Raum 13 4.3 Herleitung des Einzugsgebiets 14 4.4 Vorhabenrelevantes Nachfragepotenzial 16 5 Analyse der Angebotsstrukturen im Einzugsgebiet 18 5.1 Vorhabenrelevante Einzelhandelsstruktur 18 5.1.1 Untersuchte zentrale Versorgungsbereiche im Einzugsgebiet 18 5.1.2 Weitere strukturprägende Möbelstandorte (> 5.000 qm VKF) innerhalb und direkt außerhalb des Einzugsgebiets 26 I

5.2 Städtebauliche/versorgungsstrukturelle Ausgangslage in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen 31 5.2.1 Velbert 31 5.2.1.1 Innenstadt von Velbert 31 5.2.1.2 Nebenzentrum Velbert-Neviges 32 5.2.1.3 Nebenzentrum Velbert-Langenberg 33 5.2.2 Innenstadt Heiligenhaus 35 5.2.3 Innenstadt Wülfrath 36 5.2.4 Innenstadt Haan 37 5.2.5 Innenstadt Hattingen 38 5.2.6 Innenstadt Hilden 40 5.2.7 Hauptzentrum Mettmann 41 5.2.8 Essen 42 5.2.8.1 Nebenzentrum Essen-Kettwig 42 5.2.8.2 Nebenzentrum Essen-Werden 43 5.2.8.3 Nebenzentrum Essen-Heisingen 44 5.2.8.4 Nebenzentrum Essen-Kupferdreh 45 5.2.9 Erkrath 47 5.2.9.1 Innenstadt Alt-Erkrath 47 5.2.9.2 Erkrath-Hochdahl-Mitte 48 5.2.10 Ratingen 49 5.2.10.1 Innenstadt Ratingen 49 5.2.10.2 Nebenzentrum Ratingen-Lintorf 50 5.2.11 Wuppertal 52 5.2.11.1 Wuppertal-Elberfeld 52 5.2.11.2 Wuppertal-Vohwinkel 53 6 Vorhaben- und Wirkungsprognose 55 6.1 Marktanteils- und Umsatzprognose 55 6.2 Wirkungsprognose 60 6.2.1 Vorbemerkungen 60 6.2.2 Prospektive Umverteilungswirkungen bei den zentrenrelevanten Randsortimenten 61 6.2.3 Prospektive Umverteilungswirkungen bei den nichtzentrenrelevanten Kern- und Randsortimenten 64 II

7 Städtebauliche und raumordnerische Bewertung des Vorhabens 70 7.1 Zu den Bewertungskriterien 70 7.2 Zur Bewertung gemäß dem Landesentwicklungsplan NRW (Großflächiger Einzelhandel) 70 7.3 Bewertung gemäß dem Regionalplan des Regierungsbezirks Düsseldorf 74 7.4 Zu den Auswirkungen auf die zentralen Versorgungsbereiche und das raumordnerische Gleichgewicht 75 7.5 Zur Kompatibilität mit dem kommunalen Einzelhandels- und Zentrenkonzept 78 8 Fazit 80 9 Anhang 82 III

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Inhaltliche Schwerpunkte Verträglichkeitsanalyse 2 Abbildung 2: Mikrostandort 5 Abbildung 3: Lage des Vorhabenstandorts Möbel Rehmann am Flandersbacher Weg/Velberter Straße 6 Abbildung 4: Gewerbegebiet Velbert West, Einzelhandelsnutzungen im Standortumfeld 7 Abbildung 5: Lage im Raum 9 Abbildung 6: Vorhabenrelevante Wettbewerbsstruktur im Raum 14 Abbildung 7: Einzugsgebiet des Vorhabens 15 Abbildung 8: Vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen - alle Sortimente 19 Abbildung 9: Möbel Flamme in Erkrath (Zone 2) 28 Abbildung 10: Möbel Ostermann in Haan (Zone 2) 29 Abbildung 11: Möbel Hardeck in Hilden (Zone 2) 29 Abbildung 12: XXXL Kröger in Essen (außerhalb des Einzugsgebiets) 30 Abbildung 13: Ikea in Wuppertal (außerhalb des Einzugsgebiets) 30 Abbildung 14: Innenstadt Velbert 31 Abbildung 15: Nebenzentrum Velbert-Neviges 33 Abbildung 16: Nebenzentrum Velbert-Langenberg 34 Abbildung 17: Innenstadt Heiligenhaus 35 Abbildung 18: Innenstadt Wülfrath 37 Abbildung 19: Innenstadt Haan 38 Abbildung 20: Innenstadt Hattingen 39 Abbildung 21: Innenstadt Hilden 40 Abbildung 22: Innenstadt Mettmann 41 IV

Abbildung 23: Nebenzentrum Essen-Kettwig 43 Abbildung 24: Nebenzentrum Essen-Werden 44 Abbildung 25: Nebenzentrum Essen-Heisingen 45 Abbildung 26: Nebenzentrum Essen-Kupferdreh 46 Abbildung 27: Innenstadt Alt-Erkrath 47 Abbildung 28: Zentraler Versorgungsbereich Erkrath-Hochdahl-Mitte 48 Abbildung 29: Innenstadt Ratingen 49 Abbildung 30: Nebenzentrum Ratingen-Lintorf 51 Abbildung 31: Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld 52 Abbildung 32: Nebenzentrum Wuppertal-Vohwinkel 53 V

Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Sortimentsstruktur des Vorhabens 8 Tabelle 2: Bevölkerungsentwicklung im Vergleich 11 Tabelle 3: Kundenpotenzial des Vorhabens 16 Tabelle 4: Nachfragepotenzial zum Zeitpunkt der Marktwirksamkeit 17 Tabelle 5: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen - Möbel 20 Tabelle 6: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen Baby-/Kleinkinderartikel 21 Tabelle 7: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen Kinderwagen/-sitze 22 Tabelle 8: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen GPK/Hausrat, Bett- und Tischwaren/Heimtextilien 23 Tabelle 9: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen Elektrogroßgeräte, Lampen/Leuchten 24 Tabelle 10: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen Teppiche 25 Tabelle 11: Strukturprägender Einzelhandel in Streulagen innerhalb und direkt außerhalb des Einzugsgebiets - Möbel 27 Tabelle 12: Marktanteile des Vorhabens im Einzugsgebiet (nach Erweiterung) 56 Tabelle 13: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur des Möbelmarkts nach Erweiterung 57 Tabelle 14: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur des bestehenden Möbelmarkts (Status quo) 57 Tabelle 15: Umsatzzuwachs durch Vorhabenrealisierung 58 Tabelle 16: Marktanteilszuwachs durch Vorhabenrealisierung 59 VI

Tabelle 17: Prospektive Umsatzumverteilungswirkungen des Vorhabens bezogen auf zentrale Versorgungsbereiche Kinderwagen, Baby- /Kleinkinderartikel 62 Tabelle 18: Prospektive Umsatzumverteilungswirkungen des Vorhabens bezogen auf die zentralen Versorgungsbereiche sonstige zentrenrelevante Randsortimente/Fachsortimente 63 Tabelle 19: Prospektive Umsatzumverteilungswirkungen des Vorhabens bezogen auf die zentralen Versorgungsbereiche - Möbel 65 Tabelle 20: Prospektive Umsatzumverteilungswirkungen des Vorhabens bezogen auf die zentralen Versorgungsbereiche Elektrogroßgeräte, Lampen/Leuchten 67 Tabelle 21: Prospektive Umsatzumverteilungswirkungen des Vorhabens bezogen auf die zentralen Versorgungsbereiche Teppiche 68 Tabelle 22: Umverteilungswirkungen für die zentralen Versorgungsbereiche im Einzugsgebiet Möbel 82 Tabelle 23: Umverteilungswirkungen für die zentralen Versorgungsbereiche im Einzugsgebiet Elektrogroßgeräte, Lampen/Leuchten 83 Tabelle 24: Umverteilungswirkungen für die zentralen Versorgungsbereiche im Einzugsgebiet Teppiche 84 Tabelle 25: Umverteilungswirkungen für die zentralen Versorgungsbereiche im Einzugsgebiet Kinderwagen, Baby- /Kleinkinderartikel 85 Tabelle 26: Umverteilungswirkungen für die zentralen Versorgungsbereiche im Einzugsgebiet Sonstige zentrenrelevante Sortimente 86 VII

1 Einführung 1.1 Ausgangslage und Aufgabenstellung Es ist geplant, das Möbelhaus Rehmann am Standort Flandersbacher Weg 2 in Velbert von derzeit rd. 19.550 qm auf 30.000 qm Verkaufsfläche zu erweitern. Dabei sind folgende sortimentsseitige Veränderungen vorgesehen: NICHT-ZENTRENRELEVANTE SORTIMENTE: Möbel (inkl. Gartenmöbel und Matratzen, Kindermöbel): Erweiterung von rd. 16.850 auf rd. 25.500 qm Elektro/Lampen: Erweiterung von rd. 550 auf rd. 900 qm Teppiche: Erweiterung von rd. 500 auf rd. 600 qm ZENTRENRELEVANTE SORTIMENTE: Kinderwagen/Kindersitze: Erweiterung von rd. 200 auf rd. 250 qm Babyartikel (ohne Kinderwagen): Erweiterung von rd. 200 auf rd. 250 qm Fachsortimente (GPK, Hausrat, Bett- und Tischwaren, sonstige): Erweiterung von 1.250 auf 2.500 qm Für die Realisierung des Vorhabens ist eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans erforderlich. Prüfungsmaßstab war damit 11 Abs. 3 BauNVO i.v.m. 1 Abs. 6 Nr. 8a sowie 1 Abs. 4 BauGB. Die Aufgabenstellung für das Verträglichkeitsgutachten bestand somit in der Ermittlung und Bewertung der städtebaulichen und raumordnerischen Auswirkungen des Vorhabens auf den Einzelhandel innerhalb und direkt außerhalb des prospektiven Einzugsgebiets unter besonderer Berücksichtigung der zentralen Versorgungsbereiche und der Auswirkungen auf das raumordnerische Gleichgewicht. Darüber hinaus waren die landes- und regionalplanerischen Anforderungen in Nordrhein-Westfalen (v.a. Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen) und das Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Velbert zu berücksichtigen. Das Untersuchungskonzept für die Verträglichkeitsuntersuchung umfasste somit folgende inhaltliche Schwerpunkte: Seite 1 86

Vorhabenbeschreibung/ Mikrostandort Makrostandort Nachfrage (Potenzial, Einkaufsorientierungen) Angebotsanalyse und -bewertung Einzugsgebiet: Umsatzpotenzial, Zentralität, Zu-/Abflüsse Vorhabenprognose Wirkungsprognose Städtebauliche Bewertung Raumordnerische Bewertung Empfehlungen Abbildung 1: Inhaltliche Schwerpunkte Verträglichkeitsanalyse 1.2 Vorgehensweise Im Einzelnen wurden folgende Untersuchungsschritte durchgeführt: Darstellung und Bewertung des Mikrostandorts; Darstellung und Bewertung des Vorhabens im Hinblick auf seine Sortimentsstruktur und seine Zentrenrelevanz; Darstellung und Bewertung der relevanten sozioökonomischen Rahmenbedingungen und deren Entwicklungstendenzen am Makrostandort (Bevölkerungsentwicklung, Kaufkraftniveau, Erreichbarkeitsbeziehungen); Herleitung des Einzugsgebiets des Vorhabens u.a. auf Basis der regionalen Wettbewerbsstrukturen sowie kartografische Darstellung; Darstellung und Bewertung der vorhabenrelevanten Angebotssituation im Einzugsgebiet des Erweiterungsvorhabens; Abschätzung der Umsätze und Flächenproduktivitäten im vorhabenrelevanten Einzelhandel; Seite 2 86

städtebauliche und versorgungsstrukturelle Analyse der Ausgangslage in den betroffenen zentralen Versorgungsbereichen zur Einschätzung ihrer Funktionsfähigkeit; Vorhabenprognose bezüglich des Einzugsgebiets, Nachfragepotenzials, Umsatzes und zu den Marktanteilen bzw. deren Veränderungen durch die Erweiterung; Wirkungsprognose bezüglich der zu erwartenden Umsatzumverteilungseffekte durch das Erweiterungsvorhaben zu Lasten des bestehenden Einzelhandels im Einzugsgebiet unter besonderer Berücksichtigung der zentralen Versorgungsbereiche; auch wurden die Auswirkungen auf Möbelstandorte direkt außerhalb des Einzugsgebiets ermittelt (= Rückholung aktueller Nachfrageabflüsse aus dem Einzugsgebiet); städtebauliche und raumordnerische Bewertung der prospektiven Auswirkungen des Vorhabens im Sinne des 11 Abs. 3 BauNVO und der raumordnerischen Bestimmungen unter besonderer Berücksichtigung der tangierten zentralen Versorgungsbereiche; Interpretation der absatzwirtschaftlichen Auswirkungen des Vorhabens auf das raumordnerische Gleichgewicht im Untersuchungsraum (Auswirkungen auf das zentralörtliche Gefüge) sowie im Hinblick auf ihre städtebauliche Relevanz; Einordnung des Vorhabens in die Empfehlungen des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts der Stadt Velbert. Folgende Primär- und Sekundärerhebungen waren insgesamt erforderlich, um das Untersuchungskonzept umsetzen zu können: Sekundäranalyse der Daten des Statistischen Landesamts sowie einschlägiger Institute bezüglich der sozioökonomischen Rahmendaten; Vor-Ort-Erhebung des vorhabenrelevanten Einzelhandels im Einzugsgebiet des Vorhabens: höherrangige zentrale Versorgungsbereiche (sofern im Einzugsgebiet) in Velbert, Essen, Haan, Hattingen, Heiligenhaus, Hilden, Mettmann, Ratingen, Wülfrath, Erkrath und Wuppertal) in den Segmenten Möbel (inkl. Gartenmöbel und Matratzen), Babyartikel, Kinderwagen, Elektrogroßgeräte/Lampen und Leuchten, Teppiche, GPK/Hausrat, Bett-, Haus- und Heimtextilien); weitere strukturprägende Möbelstandorte innerhalb und direkt außerhalb des Einzugsgebiets (ab ca. 5.000 qm Verkaufsfläche) inkl. der Erfassung deren Randsortimente; Seite 3 86

gründliche Begehungen des Mikrostandorts; intensive Begehungen der zentralen Versorgungsbereiche und der wesentlichen weiteren Möbelhandelsstandorte innerhalb und direkt außerhalb des Einzugsgebiets des Vorhabens zur Bestimmung und Bewertung der räumlichfunktionalen Struktur, der Angebotsqualität und Stabilität des Einzelhandelsgefüges. Als Prognosehorizont wurde das Jahr 2019 als mögliches erstes Jahr der vollen Marktwirksamkeit des Vorhabens angesetzt. Seite 4 86

2 Analyse von Mikrostandort und Vorhaben 2.1 Mikrostandort Der Vorhabenstandort befindet sich am Flandersbacher Weg 2 und damit am westlichen Ortseingang der Stadt Velbert, im Stadtbezirk Velbert-Mitte. Abbildung 2: Mikrostandort Die verkehrliche Anbindung des Vorhabenstandorts kann aufgrund der Lage im Kreuzungsbereich Flandersbacher Weg/Heiligenhauser Straße (L 426) mit der Velberter Straße (B 227) und der A 44 (Anschlussstelle Heiligenhaus- Hetterscheidt) als sehr gut bewertet werden. Die Landesstraße L 426 bindet den Standort in östlicher Richtung in das Velberter Stadtzentrum sowie in südlicher Seite 5 86

Richtung nach Wülfrath an. Die Bundesstraße B 227 führt unmittelbar auf das Heiligenhauser Stadtgebiet und durchquert das Stadtgebiet. Durch den Beginn der Autobahn A 44 ist eine Anbindung an das Essener Stadtgebiet hergestellt. Die Anbindung an den ÖPNV erfolgt über die in der Nähe des Vorhabenstandorts gelegenen Bushaltestellen Meckenstock (südlich) sowie Dalbecksbaum (östlich), die von mehreren Buslinien in regelmäßigen Abständen bedient werden. Diese verkehren innerhalb der Stadt Velbert sowie in den angrenzenden Gemeinden (u.a. Heiligenhaus und Ratingen). Für den NMIV ist der nächstgelegene Fußgängerübergang mit Lichtsignalanlage unmittelbar im Kreuzungsbereich nordöstlich des Vorhabenstandorts eingerichtet. Insofern ist die Anbindung des Möbelmarkts auch für Fußgänger und Radfahrer aus den angrenzenden Siedlungsgebieten gegeben. Abbildung 3: Lage des Vorhabenstandorts Möbel Rehmann am Flandersbacher Weg/Velberter Straße Das Vorhabengrundstück ist derzeit bebaut und wird vom Möbelhaus Rehmann zzgl. Lager- und Stellplatzflächen genutzt. Am Vorhabengrundstück grenzen südlich weitere Gewerbenutzungen sowie darüber hinaus Wohnnutzungen an. Unmittelbar westlich befindet sich die Verlängerung der A 44 derzeit im Bau. Östlich des Flandersbacher Wegs befinden sich Grünflächen sowie ein Fußballstadion. Seite 6 86

Nördlich des Vorhabengrundstücks befindet sich das Gewerbegebiet Velbert- West. An diesem Standort befinden sich neben einer Vielzahl von Gewerbebetrieben außerdem größerflächige Einzelhandelsnutzungen. Hierzu gehören u.a. ein Penny-Lebensmitteldiscounter, ein dm-drogeriemarkt, ein Dänisches Bettenlager (derzeit im Umbau), ein Kik-Bekleidungsfachmarkt sowie ein Futterhaus- Zoofachmarkt. Abbildung 4: Gewerbegebiet Velbert West, Einzelhandelsnutzungen im Standortumfeld Bei dem Vorhabenstandort handelt sich um eine teil-integrierte Standortlage. Siedlungsstrukturell ist die Einbindung durch die Einbettung in ein gewerblich genutztes Umfeld an der Schnittstelle zu wesentlichen Wohngebieten gegeben. Gemäß dem Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Velbert aus 2008 ist das Möbelhaus Rehmann Teil des Sonderstandorts Heiligenhauser Straße. 2.2 Vorhabenkonzeption Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist die Erweiterung des bestehenden Möbelhauses Rehmann in Velbert. Die Verkaufsfläche soll im Rahmen des Vorhabens um knapp 10.500 qm auf dann rd. 30.000 qm anwachsen. Nach Auswertung Seite 7 86

der Velberter Sortimentsliste 1 entfallen von der künftigen Gesamtverkaufsfläche formal rd. 3.000 qm auf zentrenrelevante Randsortimente. Damit sind in Anlehnung an die Velberter Sortimentsliste perspektivisch rd. 10 % der Gesamtverkaufsfläche dem zentrenrelevanten Bedarfsbereich zuzuordnen. In weiterer Folge wird jedoch noch zu zeigen sein, dass nicht alle der im Einzelhandelskonzept aufgelisteten zentrenrelevanten Sortimente faktisch auch heute noch als zentrenprägend einzustufen sind. Branchenmix Veränderung der Verkaufsflächenstruktur durch das Vorhaben Tabelle 1: Sortimentsstruktur des Vorhabens VKF in qm Status quo VKF in qm Zuwachs VKF in qm nach Erweiterung zentrenrelevanter Bedarf 1.650 1.350 3.000 davon Kinderwagen/Kindersitze 200 50 250 davon Babyartikel 200 50 250 davon sonst. zentrenrel. Sortimente* 1.250 1.250 2.500 nicht-zentrenrelevanter Bedarf 17.900 9.100 27.000 davon Möbel** 16.850 8.650 25.500 davon Elektrogroßgeräte/Lampen 550 350 900 davon Teppiche 500 100 600 Gesamt 19.550 10.450 30.000 Quelle: Dr. Lademann & Partner nach Angaben des Auftraggebers; *GPK, Hausrat, Bett- und Tischw aren, Sonstiges, **inkl. Babymöbel. Auch wenn bei einem Erweiterungsvorhaben grundsätzlich das gesamte neue Vorhaben baurechtlich zu prüfen ist, muss berücksichtigt werden, dass der bestehende Betrieb seine Wirkung bereits in der Vergangenheit induziert hat. Daher ist nur der mit dem Vorhaben verbundene Zusatzumsatz für die Bewertung des Vorhabens prüfungsrelevant, der sich aus der Verkaufsflächenerweiterung und der allgemein zu erwartenden Attraktivitätssteigerung des Markts ergibt. 2 Das Möbelhaus Rehmann am Flandersbacher Weg in Velbert, das Teil des Sonderstandorts Heiligenhauser Straße ist, soll um rd. 10.500 qm auf dann 30.000 qm Verkaufsfläche erweitert werden. Von der Erweiterungsfläche sind rein formal rd. 9.100 qm dem nicht-zentrenrelevanten Bedarfsbereich zuzuordnen. 1 2 In diesem Zusammenhang ist jedoch darauf zu verweisen, dass beispielsweise Babyartikel nicht explizit in der Liste genannt werden. Vgl. u.a. Urteile des OVG Münster (AZ 10A 1417/07 und 10A 2601/07). Seite 8 86

3 Rahmendaten des Makrostandorts 3.1 Lage im Raum Die Stadt Velbert liegt in Nordrhein-Westfalen und gehört zum Kreis Mettmann. Sie verfügt aktuell über rd. 81.400 Einwohner. Velbert befindet sich im Bergischen Land. Die Nachbarstädte sind Essen, Wuppertal, Hattingen, Heiligenhaus und Wülfrath. Die Stadt Velbert gliedert sich in die drei administrativen Stadtbezirke (Velbert-) Mitte, Neviges und Langenberg, wobei die beiden letzteren erst 1975 nach Velbert eingemeindet wurden. Abbildung 5: Lage im Raum Seite 9 86

Die verkehrliche Erreichbarkeit des Stadtgebiets von Velbert mit dem Pkw ist über die BAB 44 und die 2008 neu eröffnete BAB 535 (vormals Bundesstraße) sehr gut gewährleistet. Die Anbindung Velberts an den öffentlichen regionalen Nahverkehr ist als eher ungünstig zu bewerten, da Velbert-Mitte nicht über den Schienenverkehr zu erreichen ist. Velbert ist die raumordnerische Funktion eines Mittelzentrums zugewiesen. Die nächstgelegenen Orte mit mittelzentraler Funktion sind Heiligenhaus (rd. 6 km westlich), Wülfrath (rd. 9 km südlich) und Erkrath (rd. 21 km südwestlich). Die nächstgelegenen Oberzentren sind Essen und Wuppertal (rd. 16 km nördlich bzw. südöstlich), die Landeshauptstadt Düsseldorf, ebenfalls Oberzentrum, liegt etwa 34 km südwestlich. Seite 10 86

3.2 Sozioökonomische Rahmendaten Die Bevölkerungsentwicklung in Velbert verlief seit 2012 mit einem Wachstum von 0,1 % p.a. positiv. Mit Ausnahme von Wülfrath verlief die Entwicklung in Velbert damit allerdings weniger dynamisch als in den umliegenden Städten und auch im Kreis Mettmann sowie in Nordrhein-Westfalen insgesamt. Insgesamt lebten in Velbert Anfang 2016 gut 81.400 Einwohner. Tabelle 2: Bevölkerungsentwicklung im Vergleich Einwohnerentwicklung in Velbert im Vergleich Stadt, Kreis, Land 2012 2016 Velbert, Stadt 81.192 81.430 238 0,3 0,1 Erkrath, Stadt 43.812 44.086 274 0,6 0,2 Wülfrath, Stadt 21.143 21.223 80 0,4 0,1 Heiligenhaus, Stadt 25.479 25.793 314 1,2 0,3 Solingen, Stadt 155.080 158.726 3.646 2,4 0,6 Wuppertal, Stadt 342.570 350.046 7.476 2,2 0,5 Düsseldorf, Stadt 589.649 612.178 22.529 3,8 0,9 Essen, Stadt 565.900 582.624 16.724 3,0 0,7 Kreis Mettmann 477.919 483.279 5.360 1,1 0,3 Nordrhein-Westfalen 17.544.938 17.865.516 320.578 1,8 0,5 Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (Stand jew eils 01.01.) +/- 12/16 Veränderung abs. in % p.a. in % Für die Prognose der Bevölkerungsentwicklung in Velbert kann in Anlehnung an die Prognose des Landesbetriebs für Information und Technik Nordrhein- Westfalen 3 unter Berücksichtigung der tatsächlichen Entwicklung in den letzten Jahren davon ausgegangen werden, dass sich die Einwohnerzahlen in den nächsten Jahren leicht rückläufig entwickeln werden. Im Jahr 2019 (dem möglichen Zeitpunkt der vollen Marktwirksamkeit des Vorhabens) ist in Velbert daher mit einer Bevölkerungszahl zu rechnen von etwa 81.100 Einwohnern. Für die umliegenden Städte werden hingegen überwiegend tendenziell wachsende Einwohnerzahlen prognostiziert. 3 Vgl. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen. Bevölkerungsvorausberechnung für kreisfreie Städte und Kreise 2014 bis 2040. Seite 11 86

Velbert verfügt über eine einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer 4 von 102,9. Die Kaufkraftkennziffer fällt damit im Vergleich zum Schnitt des Kreises Mettmann (112,8) unterdurchschnittlich aus. Im Landesvergleich zeigt sich hingegen ein überdurchschnittlicher Wert (Nordrhein-Westfalen: 99,7). Die sozioökonomischen Rahmenbedingungen im Untersuchungsraum insgesamt induzieren aufgrund der insgesamt wachsenden Einwohnerplattform und des regional überdurchschnittlichen Kaufkraftniveaus Entwicklungsimpulse für den Einzelhandel. Dies wurde bei der nachfolgenden Wirkungsprognose des Vorhabens berücksichtigt. Velbert ist raumordnerisch als Mittelzentrum eingestuft und übernimmt damit auch höherwertige Versorgungsfunktionen. 4 Vgl. GfK Geomarketing: Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffern 2015. Durchschnitt Deutschland=100. Seite 12 86

4 Einzugsgebiet und Nachfragepotenzial 4.1 Methodische Vorbemerkungen Zur Ermittlung des vorhabenspezifischen Einzugsgebiets wurden die Einzugsbereiche vergleichbarer Bestandsobjekte ausgewertet und im Analogieschlussverfahren auf das Vorhaben am Flandersbacher Weg in Velbert übertragen. Dabei ist neben der Erreichbarkeit des Standorts und des Agglomerationsumfelds vor allem die Wettbewerbssituation im Raum für die konkrete Ausdehnung des Einzugsgebiets ausschlaggebend. Die Wettbewerbsstruktur im Raum kann sowohl limitierend als auch begünstigend auf die Ausdehnung des Einzugsgebiets wirken. 4.2 Wettbewerb im Raum Im Wettbewerb steht das Vorhaben vor allem mit den typgleichen/typähnlichen Anbietern. Das sind im Wesentlichen vollsortimentierte Einrichtungshäuser ab einer Verkaufsfläche von etwa 5.000 qm. Dabei zeigt sich folgendes räumliches Bild: Seite 13 86

Abbildung 6: Vorhabenrelevante Wettbewerbsstruktur im Raum Insgesamt ist somit von einer geringen vorhabenrelevanten Wettbewerbssituation im direkten Umfeld des Vorhabens auszugehen. Im weiteren Umfeld ist allerdings eine intensive Wettbewerbsintensität v.a. entlang der A 40, A 42, A 43 und A 46 - festzustellen, was sich limitierend auf die Ausdehnung des Einzugsgebiets auswirkt. 4.3 Herleitung des Einzugsgebiets Aufgrund der Distanzempfindlichkeit der Verbrauchernachfrage sinkt der Marktanteil mit zunehmender Entfernung zwischen Wohn- und Vorhabenstandort, weshalb das Einzugsgebiet für die weiteren Betrachtungen in unterschiedliche Zonen untergliedert wurde. Seite 14 86

Für das Erweiterungsvorhaben gehen die Gutachter nicht davon aus, dass es zu einer Ausdehnung des heute bestehenden Einzugsgebiets kommen wird. Vielmehr wird es aufgrund der Erweiterung zu einer stärkeren Marktdurchdringung (Marktanteilszuwachs) im bestehenden Einzugsgebiet kommen. Das Einzugsgebiet des Vorhabens erstreckt sich im Nahbereich (Zone 1) über die Städte Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath. Im weiteren Einzugsgebiet (Zone 2) werden weite Teile des Kreises Mettmann erreicht. Darüber hinaus gehören (kleine) Teile von Düsseldorf, Essen und Wuppertal zum Einzugsgebiet. Abbildung 7: Einzugsgebiet des Vorhabens In dem prospektiven Einzugsgebiet des Vorhabens leben derzeit etwa 710.600 Personen. Aufgrund der prognostizierten Bevölkerungsveränderungen kann von Seite 15 86

einem wachsenden Einwohnerpotenzial in 2019 ausgegangen werden von insgesamt rd. 715.100 Einwohnern. Darüber hinaus ist mit einer Potenzialreserve 5 von insgesamt etwa 10 % der Grundnachfrage (Einwohneräquivalent von rd. 79.500 Personen) zu rechnen. Insgesamt umfasst das Kundenpotenzial des Vorhabens in 2019 somit rd. 794.600 Personen. Einzugsgebiet des Erweiterungsvorhabens in Velbert Bereich 2017 2019 Zone 1 126.940 126.550 Zone 2 583.690 588.580 Einzugsgebiet 710.630 715.130 Potenzialreserve (10 %) 79.000 79.500 Gesamt 789.590 794.590 Quelle: Eigene Berechnungen der Dr. Lademann & Partner GmbH. Tabelle 3: Kundenpotenzial des Vorhabens 4.4 Vorhabenrelevantes Nachfragepotenzial Auf der Grundlage der Einwohnerzahlen und der Kaufkraft 6 im Einzugsgebiet sowie des zu Grunde gelegten Pro-Kopf-Ausgabesatzes beträgt das Nachfragepotenzial für die vorhabenrelevanten Sortimente inklusive Potenzialreserve aktuell rd. 705,7 Mio.. Bis zur prospektiven vollen Marktwirksamkeit des Vorhabens im Jahr 2019 ist angesichts der prognostizierten Bevölkerungszuwächse von einer Erhöhung des Nachfragepotenzials (inkl. Potenzialreserve) auszugehen auf rd. 710,2 Mio. (+4,5 Mio. ). Davon entfallen knapp 297 Mio. auf das Kernsortiment Möbel. 5 Diese setzt sich aus Streukunden zusammen, die nur sporadisch am Vorhabenstandort einkaufen werden (Zufallskunden sowie Verbraucher, die außerhalb des Einzugsgebiets leben und nur unregelmäßig dort einkaufen). 6 Vgl. Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffern der GfK Geomarketing. Seite 16 86

Vorhabenrelevantes Nachfragepotenzial im Einzugsgebiet 2019 in Mio. Daten Zone 1 Zone 2 Potenzialreserve* Gesamt zentrenrelevanter Bedarf 30,7 153,7 18,4 202,9 davon Kinderwagen/Kindersitze 0,8 4,2 0,5 5,5 davon Babyartikel 6,9 34,6 4,1 45,6 davon sonstige zentrenrelevante Sortimente** 23,0 114,9 13,8 151,7 nicht-zentrenrelevanter Bedarf 76,9 384,4 46,1 507,4 davon Möbel 45,0 224,8 27,0 296,7 davon Elektrogroßgeräte/Lampen 26,0 130,0 15,6 171,6 davon Teppiche 5,9 29,6 3,5 39,1 Gesamt 107,6 538,1 64,5 710,2 Quelle: Eigene Berechnungen. *Potenzialreserve: 10 % des Nachfragepotenzials im Einzugsgebiet. **GPK/Hausrat/Bett- und Tischw aren, Sonstiges. Tabelle 4: Nachfragepotenzial zum Zeitpunkt der Marktwirksamkeit Für das Vorhaben ist von einer geringen Wettbewerbsintensität im Nahbereich und einer intensiven Wettbewerbsintensität im Fernbereich auszugehen, was sich tendenziell limitierend auf die Ausdehnung des Einzugsgebiets auswirkt. Insgesamt beträgt das Kundenpotenzial des Vorhabens in 2019 etwa 795.000 Personen. Das vorhabenrelevante Nachfragepotenzial im Einzugsgebiet wird bis zur Marktwirksamkeit auf etwa 710 Mio. ansteigen. Davon entfallen rd. 297 Mio. auf das Möbelkernsortiment. Seite 17 86

5 Analyse der Angebotsstrukturen im Einzugsgebiet Im nachfolgenden Kapitel werden die möbelhausspezifischen Angebotsstrukturen sowie die städtebauliche/versorgungsstrukturelle Ausgangslage in den betroffenen zentralen Versorgungsbereichen innerhalb und direkt außerhalb des prospektiven Einzugsgebiets analysiert. Die Umsätze für den prüfungsrelevanten Einzelhandel wurden auf der Grundlage allgemeiner Branchenkennziffern, der ermittelten Verkaufsflächen sowie der spezifischen Wettbewerbssituation standortgewichtet ermittelt. 5.1 Vorhabenrelevante Einzelhandelsstruktur Zur Bestimmung der vorhabenrelevanten Wettbewerbs- und Angebotssituation wurde im Juni 2017 durch Dr. Lademann & Partner eine vollständige Erhebung der höherrangigen zentralen Versorgungsbereiche (sofern im Einzugsgebiet) in Velbert, Essen, Haan, Hattingen, Heiligenhaus, Hilden, Mettmann, Ratingen, Wülfrath, Erkrath und Wuppertal in den Segmenten Möbel (inkl. Gartenmöbel und Matratzen), Babyartikel, Kinderwagen, Elektro/Lampen, Teppiche, GPK/Hausrat, Bett-, Haus- und Heimtextilien durchgeführt. Darüber hinaus wurden außerhalb der zentralen Versorgungsbereiche weitere strukturprägende Möbelstandorte innerhalb und direkt außerhalb des Einzugsgebiets (ab ca. 5.000 qm) inkl. der Randsortimente erhoben. 5.1.1 Untersuchte zentrale Versorgungsbereiche im Einzugsgebiet Insgesamt wird in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen ein vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand von knapp 34.000 qm Verkaufsfläche vorgehalten. Das umfassendste Angebot befindet sich dabei in den Hauptzentren/Innenstädten von Wuppertal-Elberfeld, Hilden, Mettmann und Hattingen. In der Innenstadt von Velbert beträgt das vorhabenrelevante Einzelhandelsangebot nach den Erhebungen von Dr. Lademann & Partner rd. 2.600 qm. In den untersuchten Zentren wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein vorhabenrelevanter (nur untersuchungsrelevante Sortimentsbereiche) Seite 18 86

Umsatz von etwa 69,2 Mio. generiert. Vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet Vorhabenrelevante Sortimente gesamt VKF in qm Umsatz in Mio. Innenstadtzentrum Velbert 2.595 4,6 NZ Velbert-Neviges 405 0,8 NZ Velbert-Langenberg 30 0,1 Innenstadtzentrum Heiligenhaus 2.130 3,1 Innenstadtzentrum Wülfrath 1.045 1,8 Summe ZVB Zone 1 6.205 10,3 Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld 7.680 18,9 Nebenzentrum Wuppertal-Vohwinkel 910 1,6 Hauptzentrum Hilden 3.200 7,3 Hauptzentrum Mettmann 3.890 7,1 Innenstadt Alt-Erkrath 1.365 2,4 ZVB Erkrath-Hochdahl-Mitte 635 0,9 Innenstadtzentrum Haan 945 1,4 Innenstadtzentrum Hattingen 3.705 8,5 Innenstadtzentrum Ratingen 2.925 5,7 NZ Ratingen-Lintorf 400 0,8 C-Zentrum Essen-Heisingen 115 0,3 C-Zentrum Essen-Kettwig 450 1,1 C-Zentrum Essen-Kupferdreh 1.090 2,1 C-Zentrum Essen-Werden 395 0,9 Summe ZVB Zone 2 27.705 58,9 Summe ZVB im Einzugsgebiet 33.910 69,2 Quelle: Dr. Lademann & Partner. Werte gerundet. Abbildung 8: Vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen - alle Sortimente Den Ergebnissen unserer Erhebung zufolge wird in den zentralen Versorgungsbereichen im prospektiven Einzugsgebiet des Vorhabens eine Verkaufsfläche im Sortiment Möbel von rd. 4.900 qm vorgehalten. Mit rd. 1.800 qm Verkaufsfläche entfällt davon das umfangsreichste Angebot auf das Hauptzentrum Mettmann. In den übrigen zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet wird eher geringer bis gar kein Bestand in diesem Sortiment vorgehalten. Seite 19 86

Das relevante Umsatzvolumen liegt nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner bei rd. 7,4 Mio.. Vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet Möbel VKF in qm Umsatz in Mio. Innenstadtzentrum Velbert 410 0,6 NZ Velbert-Neviges 160 0,2 NZ Velbert-Langenberg - - Innenstadtzentrum Heiligenhaus 110 0,1 Innenstadtzentrum Wülfrath - - Summe ZVB Zone 1 680 1,0 Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld 740 1,4 Nebenzentrum Wuppertal-Vohwinkel 100 0,1 Hauptzentrum Hilden 480 0,7 Hauptzentrum Mettmann 1.795 2,4 Innenstadt Alt-Erkrath 120 0,2 ZVB Erkrath-Hochdahl-Mitte - - Innenstadtzentrum Haan - - Innenstadtzentrum Hattingen 70 0,1 Innenstadtzentrum Ratingen 720 1,1 NZ Ratingen-Lintorf - - C-Zentrum Essen-Heisingen - - C-Zentrum Essen-Kettwig - - C-Zentrum Essen-Kupferdreh 150 0,3 C-Zentrum Essen-Werden 50 0,1 Summe ZVB Zone 2 4.225 6,4 Summe ZVB im Einzugsgebiet 4.905 7,4 Quelle: Dr. Lademann & Partner. Werte gerundet. Tabelle 5: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen - Möbel Nach den Erhebungen von Dr. Lademann & Partner wird in den zentralen Versorgungsbereichen im prospektiven Einzugsgebiet des Vorhabens eine Verkaufsfläche im Sortiment Baby-/Kleinkinderartikel von rd. 2.450 qm vorgehalten. Mit rd. 490 qm Verkaufsfläche entfällt davon das umfangreichste Angebot auf das Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld. In den übrigen zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet wird teilweise ein sehr geringer Bestand in diesem Sortiment vorgehalten. Auch ist festzuhalten, dass das Angebot überwiegend als Seite 20 86

deutlich untergeordnetes Randsortiment in Lebensmittel- und Drogeriemärkten angeboten wird. Insgesamt weist das Sortiment Baby-/Kleinkinderartikel trotz der formalen Einstufung als zentrenrelevantes Sortiment faktisch keine Zentrenprägung auf. Das relevante Umsatzvolumen liegt bei rd. 6,1 Mio.. Vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet Baby-/Kleinkinderartikel VKF in qm Umsatz in Mio. Innenstadtzentrum Velbert 220 0,5 NZ Velbert-Neviges 80 0,2 NZ Velbert-Langenberg - - Innenstadtzentrum Heiligenhaus 260 0,6 Innenstadtzentrum Wülfrath 80 0,2 Summe ZVB Zone 1 640 1,5 Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld 490 1,3 Nebenzentrum Wuppertal-Vohwinkel 90 0,2 Hauptzentrum Hilden 130 0,3 Hauptzentrum Mettmann 250 0,6 Innenstadt Alt-Erkrath 100 0,2 ZVB Erkrath-Hochdahl-Mitte 25 0,1 Innenstadtzentrum Haan 105 0,2 Innenstadtzentrum Hattingen 200 0,5 Innenstadtzentrum Ratingen 190 0,6 NZ Ratingen-Lintorf 20 0,1 C-Zentrum Essen-Heisingen 15 0,0 C-Zentrum Essen-Kettwig 45 0,1 C-Zentrum Essen-Kupferdreh 100 0,3 C-Zentrum Essen-Werden 45 0,1 Summe ZVB Zone 2 1.805 4,6 Summe ZVB im Einzugsgebiet 2.445 6,1 Quelle: Dr. Lademann & Partner. Werte gerundet. Tabelle 6: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen Baby- /Kleinkinderartikel Im Sortiment Kinderwagen/Kindersitze konnte lediglich im Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld relevanter Bestand festgestellt werden. Die Verkaufsfläche beläuft sich dort auf lediglich rd. 265 qm. Insgesamt weist das Sortiment Kinderwagen/Kindersitze trotz der formalen Einstufung als zentrenrelevantes Sortiment faktisch keine Zentrenprägung auf. Das relevante Umsatzvolumen liegt bei Seite 21 86

rd. 0,6 Mio.. Vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet Kinderwagen/Kindersitze VKF in qm Umsatz in Mio. Innenstadtzentrum Velbert - - NZ Velbert-Neviges - - NZ Velbert-Langenberg - - Innenstadtzentrum Heiligenhaus - - Innenstadtzentrum Wülfrath - - Summe ZVB Zone 1 - - Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld 265 0,6 Nebenzentrum Wuppertal-Vohwinkel - - Hauptzentrum Hilden - - Hauptzentrum Mettmann - - Innenstadt Alt-Erkrath - - ZVB Erkrath-Hochdahl-Mitte - - Innenstadtzentrum Haan - - Innenstadtzentrum Hattingen - - Innenstadtzentrum Ratingen - - NZ Ratingen-Lintorf - - C-Zentrum Essen-Heisingen - - C-Zentrum Essen-Kettwig - - C-Zentrum Essen-Kupferdreh - - C-Zentrum Essen-Werden - - Summe ZVB Zone 2 265 0,6 Summe ZVB im Einzugsgebiet 265 0,6 Quelle: Dr. Lademann & Partner. Werte gerundet. Tabelle 7: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen Kinderwagen/- sitze Nach den Erhebungen von Dr. Lademann & Partner wird in den zentralen Versorgungsbereichen im prospektiven Einzugsgebiet des Vorhabens eine Verkaufsfläche im Sortiment GPK/Hausrat, Bett- und Tischwaren/Heimtextilien (=sog. Fachsortimente) von rd. 24.600 qm vorgehalten. Mit rd. 5.800 qm Verkaufsfläche entfällt davon das umfassendste Angebot auf das Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld. Auch in den übrigen zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet wird teilweise ein größerer Bestand in diesem Sortiment vorgehalten, vorwiegend in den Haupt- und Innenstadtzentren. Insgesamt ist somit auch faktisch eine Zentrenrelevanz festzustellen. Nach den Be- Seite 22 86

rechnungen von Dr. Lademann & Partner wird in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen ein sortimentsspezifischer Umsatz von etwa 46,5 Mio. erwirtschaftet. Vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet GPK/Hausrat, Bett- und Tischwaren/Heimtextilien VKF in qm Umsatz in Mio. Innenstadtzentrum Velbert 1.845 2,8 NZ Velbert-Neviges 165 0,3 NZ Velbert-Langenberg 30 0,1 Innenstadtzentrum Heiligenhaus 1.760 2,4 Innenstadtzentrum Wülfrath 940 1,5 Summe ZVB Zone 1 4.740 7,1 Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld 5.790 13,4 Nebenzentrum Wuppertal-Vohwinkel 720 1,3 Hauptzentrum Hilden 2.315 4,6 Hauptzentrum Mettmann 1.615 3,2 Innenstadt Alt-Erkrath 1.145 2,0 ZVB Erkrath-Hochdahl-Mitte 610 0,9 Innenstadtzentrum Haan 830 1,2 Innenstadtzentrum Hattingen 2.910 5,1 Innenstadtzentrum Ratingen 2.015 4,0 NZ Ratingen-Lintorf 360 0,7 C-Zentrum Essen-Heisingen 90 0,2 C-Zentrum Essen-Kettwig 360 0,9 C-Zentrum Essen-Kupferdreh 810 1,4 C-Zentrum Essen-Werden 280 0,6 Summe ZVB Zone 2 19.850 39,4 Summe ZVB im Einzugsgebiet 24.590 46,5 Quelle: Dr. Lademann & Partner. Werte gerundet. Tabelle 8: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen GPK/Hausrat, Bettund Tischwaren/Heimtextilien Nach den Erhebungen von Dr. Lademann & Partner wird in den zentralen Versorgungsbereichen im prospektiven Einzugsgebiet des Vorhabens eine Verkaufsfläche im Sortiment Elektrogroßgeräte, Lampen/Leuchten von rd. 1.475 qm vorgehalten. Mit rd. 390 qm Verkaufsfläche weist das Innenstadtzentrum Hattingen dabei den größten Verkaufsflächenbestand auf. In den übrigen zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet wird tendenziell wenig bis gar kein Bestand in diesem Seite 23 86

Sortiment vorgehalten. Insgesamt ist damit sowohl faktisch als auch formal keine Zentrenrelevanz zu konstatieren. Nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner liegt das sortimentsspezifische Umsatzvolumen in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen bei etwa 8,1 Mio.. Vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet Elektrogroßgeräte, Lampen/Leuchten VKF in qm Umsatz in Mio. Innenstadtzentrum Velbert 120 0,6 NZ Velbert-Neviges - - NZ Velbert-Langenberg - - Innenstadtzentrum Heiligenhaus - - Innenstadtzentrum Wülfrath 25 0,1 Summe ZVB Zone 1 145 0,7 Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld 300 2,0 Nebenzentrum Wuppertal-Vohwinkel - - Hauptzentrum Hilden 275 1,7 Hauptzentrum Mettmann 230 0,8 Innenstadt Alt-Erkrath - - ZVB Erkrath-Hochdahl-Mitte - - Innenstadtzentrum Haan 10 0,0 Innenstadtzentrum Hattingen 390 2,5 Innenstadtzentrum Ratingen - - NZ Ratingen-Lintorf 20 0,1 C-Zentrum Essen-Heisingen 10 0,1 C-Zentrum Essen-Kettwig 45 0,2 C-Zentrum Essen-Kupferdreh 30 0,1 C-Zentrum Essen-Werden 20 0,1 Summe ZVB Zone 2 1.330 7,4 Summe ZVB im Einzugsgebiet 1.475 8,1 Quelle: Dr. Lademann & Partner. Werte gerundet. Tabelle 9: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen Elektrogroßgeräte, Lampen/Leuchten Den Ergebnissen dieser Erhebung zufolge wird in den zentralen Versorgungsbereichen im prospektiven Einzugsgebiet des Vorhabens eine Verkaufsfläche im Sortiment Teppiche von lediglich rd. 230 qm vorgehalten. Seite 24 86

In den meisten zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet wird dabei gar kein Bestand in diesem Sortiment vorgehalten. Damit ist weder formal noch faktisch eine Zentrenrelevanz in diesem Sortimentsbereich festzustellen. Der Umsatz im Teppich-Segment liegt nach unseren Berechnungen bei rd. 0,5 Mio.. Vorhabenrelevanter Einzelhandelsbestand in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet Teppiche VKF in qm Umsatz in Mio. Innenstadtzentrum Velbert - - NZ Velbert-Neviges - - NZ Velbert-Langenberg - - Innenstadtzentrum Heiligenhaus - - Innenstadtzentrum Wülfrath - - Summe ZVB Zone 1 - - Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld 95 0,2 Nebenzentrum Wuppertal-Vohwinkel - - Hauptzentrum Hilden - - Hauptzentrum Mettmann - - Innenstadt Alt-Erkrath - - ZVB Erkrath-Hochdahl-Mitte - - Innenstadtzentrum Haan - - Innenstadtzentrum Hattingen 135 0,3 Innenstadtzentrum Ratingen - - NZ Ratingen-Lintorf - - C-Zentrum Essen-Heisingen - - C-Zentrum Essen-Kettwig - - C-Zentrum Essen-Kupferdreh - - C-Zentrum Essen-Werden - - Summe ZVB Zone 2 230 0,5 Summe ZVB im Einzugsgebiet 230 0,5 Quelle: Dr. Lademann & Partner. Werte gerundet. Tabelle 10: Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur in den zentralen Versorgungsbereichen Teppiche Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von rd. 34.000 qm wird in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen ein Umsatzvolumen von etwa 69 Mio. generiert. Bezogen auf das Angebot in den untersuchten Zentren kann nur im Fachsortimentssegment GPK/Hausrat, Bett- und Tischwaren/Heimtextilien eine faktische Zentrenrelevanz festgestellt werden. Hier beträgt das Angebot etwa 25.000 qm Verkaufsfläche. Die übrigen Sortimente weisen faktisch überwiegend keine Zentrenprägung auf. Seite 25 86

5.1.2 Weitere strukturprägende Möbelstandorte (> 5.000 qm VKF) innerhalb und direkt außerhalb des Einzugsgebiets Darüber hinaus wurde der strukturprägende Möbeleinzelhandel (Möbelmärkte ab rd. 5.000 qm Verkaufsfläche) in den Zonen 1 und 2 sowie direkt außerhalb des Einzugsgebiets erhoben. In den sonstigen Lagen im Einzugsgebiet ist mit rd. 91.700 qm ein deutlich höherer sortimentsspezifischer (Möbel ohne Randsortimente, inkl. Möbel Rehmann) Flächenbestand vorhanden als in den zentralen Versorgungsbereichen. Gleiches gilt für die Streulagen unmittelbar außerhalb des Einzugsgebiets 7. Hier sind etwa 269.300 qm verortet. Dies zeigt, dass das Sortiment Möbel überwiegend außerhalb der Zentren zu finden ist, was bestätigt, dass das Sortiment nichtzentrenrelevant ist. Insgesamt wird an den untersuchten Möbelstandorten ein Umsatz ohne Randsortimente von etwa 648 Mio. erwirtschaftet. Davon entfallen etwa 139 Mio. auf Möbelmärkte innerhalb des Einzugsgebiets. 7 Zur Kartierung des erweiterten Untersuchungsraums direkt außerhalb des Einzugsgebiets siehe Kapitel 4.2. Seite 26 86

Strukturprägender Möbeleinzelhandel in Streulagen innerhalb und direkt außerhalb des Einzugsgebiets Möbelmärkte ab 5.000 qm Verkaufsfläche VKF in qm Umsatz in Mio. Zone 1 19.845 28,4 Zone 2 71.890 110,6 Summe Einzugsgebiet 91.735 139,0 Streulage (Bochum) 48.620 72,9 Streulage (Duisburg) 17.860 26,8 Streulage (Düsseldorf) 18.160 63,6 Streulage (Essen) 70.530 139,8 Streulage (Mülheim an der Ruhr) 25.330 35,5 Streulage (Oberhausen) 28.065 39,3 Streulage (Witten) 40.630 60,9 Streulage (Wuppertal) 20.070 70,2 Summe Standorte direkt außerhalb des Einzugsgebiets 269.265 509,0 Quelle: Dr. Lademann & Partner. Werte gerundet. Tabelle 11: Strukturprägender Einzelhandel in Streulagen innerhalb und direkt außerhalb des Einzugsgebiets - Möbel Die flächengrößten Möbelhäuser neben dem hier zu prüfenden Möbel Rehmann innerhalb und direkt außerhalb des Einzugsgebiets sind (keine abschließende Aufzählung): Flamme Möbel, Erkrath, Zone 2 Hardeck, Hilden, Zone 2 (derzeit Erweiterung auf rd. 36.000 qm Verkaufsfläche) Ostermann, Haan, Zone 2 Ikea Wuppertal, außerhalb des Einzugsgebiets Ikea Düsseldorf, außerhalb des Einzugsgebiets Ostermann, Witten, außerhalb des Einzugsgebiets Hardeck, Bochum, außerhalb des Einzugsgebiets Möbel Rehmann, Essen, außerhalb des Einzugsgebiets Ikea, Essen, außerhalb des Einzugsgebiets XXXL Kröger, Essen, außerhalb des Einzugsgebiets XXXL Rück, Oberhausen, außerhalb des Einzugsgebiets Seite 27 86

Möbel Bernskötter, Mülheim an der Ruhr, außerhalb des Einzugsgebiets Möbel Rüsen, Duisburg, außerhalb des Einzugsgebiets Abbildung 9: Möbel Flamme in Erkrath (Zone 2) Seite 28 86

Abbildung 10: Möbel Ostermann in Haan (Zone 2) Abbildung 11: Möbel Hardeck in Hilden (Zone 2) Seite 29 86

Abbildung 12: XXXL Kröger in Essen (außerhalb des Einzugsgebiets) Abbildung 13: Ikea in Wuppertal (außerhalb des Einzugsgebiets) In den untersuchten Möbelhäusern weisen sowohl innerhalb als auch direkt außerhalb des Einzugsgebiets die zentrenrelevanten Randsortimente einen Verkaufsflächenanteil von durchschnittlich etwa 10 % auf. Bei den nichtzentrenrelevanten Randsortimenten liegt der Verkaufsflächenanteil bei durchschnittlich etwa 5 bis 6 %. In den sonstigen Lagen im Einzugsgebiet ist mit rd. 91.700 qm eine deutlich umfassendere Ausstattung im Möbelsegment (Möbelmärkte ab 5.000 qm, inkl. Möbel Rehmann) vorhanden als in den zentralen Versorgungsbereichen. Gleiches gilt für die Streulagen unmittelbar außerhalb des Einzugsgebiets. Hier sind etwa 269.300 qm in Möbelmärkten mit mehr als 5.000 qm Verkaufsfläche verortet. In den untersuchten Möbelhäusern weisen sowohl innerhalb als auch direkt außerhalb des Einzugsgebiets die zentrenrelevanten Randsortimente einen Verkaufsflächenanteil von durchschnittlich etwa 10 % auf. Seite 30 86

5.2 Städtebauliche/versorgungsstrukturelle Ausgangslage in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen 5.2.1 Velbert 5.2.1.1 Innenstadt von Velbert Das Innenstadtzentrum von Velbert (rd. 4 km vom Vorhabenstandort entfernt) erstreckt sich insbesondere entlang der Friedrichstraße zwischen der Schlossstraße im Nordwesten und der Kleestraße im Süden. Des Weiteren gehören angrenzende Bereiche (insb. die östlich abzweigende Kolpingstraße und Bahnhofstraße) zum Zentrum. In diesem Bereich befindet sich derzeit das Einkaufszentrum StadtGalerie (mit rd. 13.000 qm Mietfläche) im Bau. Abbildung 14: Innenstadt Velbert Als Magnetbetriebe und somit auch flächengrößte Einzelhandelsbetriebe der Innenstadt fungieren die Modekaufhäuser C&A und H&M, ein Edeka- Verbrauchermarkt, ein Kaufland-SB-Warenhaus, ein dm-drogeriemarkt, ein EP- Elektrofachmarkt sowie ein Woolworth-Fachmarkt. Darüber hinaus sind einige Seite 31 86

weitere Non-Food-Discounter sowie eine Reihe von Angeboten aus dem gering differenzierten Niedrigpreissegment ansässig. Das Zentrum wird durch eine Vielzahl von Dienstleistungsangeboten und gastronomischen Einrichtungen ergänzt. Innerhalb des zentralen Versorgungsbereichs sind eine Reihe von Leerständen auffällig. Insbesondere ein leerstehendes Hertie-Kaufhaus prägt das Bild des südlichen Bereichs des Zentrums. Insgesamt ist der südliche Bereich durch einen schwachen Handelsbesatz gekennzeichnet. Gleichwohl ist das Innenstadtzentrum Velberts insgesamt als stabil zu bewerten - insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Eröffnung der StadtGalerie, welche perspektivisch zur Stärkung der Innenstadt führen wird. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 2.600 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 4,6 Mio. generiert. 5.2.1.2 Nebenzentrum Velbert-Neviges Das Nebenzentrum Neviges (rd. 9 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich im südlichen Stadtgebiet Velberts, im gleichnamigen Stadtteil Neviges. Dieser zentrale Versorgungsbereich umfasst v.a. den historisch gewachsenen Bereich westlich des Bahnhofs entlang der Elberfelder Straße sowie der parallel verlaufenden Bernsaustraße. Seite 32 86

Abbildung 15: Nebenzentrum Velbert-Neviges Das Zentrum besitzt nach der Schließung eines Rewe-Verbrauchermarkts, welcher als großflächiger Leerstand auffällt, keinen zentralen Magnetbetrieb. Auch weitere kleinflächige Leerstände sind innerhalb des Zentrums wahrnehmbar. Darüber hinaus sind die vereinzelten Einzelhandelsangebote des Zentrums ausschließlich inhabergeführt und kleinteilig strukturiert. Geprägt wird das Angebot des Zentrums v.a. durch Dienstleistungsbetriebe und Gastronomie. Das Nebenzentrum ist als nur teilweise stabil zu bewerten und wird seiner Versorgungsfunktion nicht vollständig gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 405 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 0,8 Mio. generiert. 5.2.1.3 Nebenzentrum Velbert-Langenberg Das Nebenzentrum Langenberg (rd. 11 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich im östlichen Stadtgebiet, im gleichnamigen Stadtteil. Dieser zentrale Versorgungsbereich umfasst v.a. den historischen Altstadtbereich südlich der Seite 33 86

Bahntrasse/Kamper Straße, welcher auf einer Anhöhe gelegen ist und somit topografisch geprägt ist. Abbildung 16: Nebenzentrum Velbert-Langenberg Innerhalb des Altstadtbereichs befinden sich lediglich sehr vereinzelt kleinteilige Einzelhandelsnutzungen sowie einige Dienstleistungsnutzungen und Gastronomie. Als Magnetbetriebe fungieren ein Rewe-Verbrauchermarkt sowie ein Netto-Lebensmitteldiscounter, welche nördlich der tradierten Altstadt gelegen sind. Auch in diesem Zentrum sind vermehrt kleinflächige Leerstände auffindbar. Auffällig ist eine geringe Passantenfrequenz innerhalb dieses Zentrums. Das Nebenzentrum ist dennoch als stabil zu bewerten, wird seiner Versorgungsfunktion gleichwohl ebenfalls nicht vollständig gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 30 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 0,1 Mio. generiert. Seite 34 86

5.2.2 Innenstadt Heiligenhaus Die Innenstadt von Heiligenhaus (rd. 3 km vom Vorhabenstandort entfernt) erstreckt sich linear entlang der Hauptstraße zwischen Kettwiger Straße/Mittelstraße im Westen und der Bahnhofstraße/Wülfrather Straße im Osten. Sie liegt zwischen Westfalenstraße und Südring (B 227). Des Weiteren gehört zum zentralen Versorgungsbereich Innenstadt die Potenzialfläche zwischen Westfalenstraße und Kettwiger Straße nördlich des Kirchplatzes. Abbildung 17: Innenstadt Heiligenhaus Als Magnetbetriebe und somit auch flächengrößte Einzelhandelsbetriebe der Innenstadt fungieren das C&A-Modekaufhaus, ein Rewe-Verbrauchermarkt, ein dm- Drogeriemarkt, ein Schuh-Fachgeschäft sowie ein Fahrrad-Fachmarkt. Demgegenüber besteht mit den Non-Food-Discountern Woolworth, Action, Kodi und Tedi eine Reihe von Angeboten aus dem gering differenzierten Niedrigpreissegment. Davon abgesehen sind die Einzelhandelsflächen der Innenstadt kleinteilig strukturiert. Der Hauptgeschäftsbereich wird durch eine Vielzahl von Dienstleistungsangeboten, dem Rathaus sowie gastronomischen Einrichtungen ergänzt. Auffällige Leerstände sind vor allem in der Passage zwischen Hauptstraße und Basildonplatz sowie im Rathaus Center vorhanden. Die Randlagen der Innenstadt weisen Seite 35 86

eine deutlich geringere Kundenfrequenz und damit einhergehend auch eine geringere Handelsfunktion auf. Darüber hinaus ist eine Schließung des Rewe- Verbrauchermarkts an der Hauptstraße im Gespräch. Am sogenannten Hitzbleck- Areal ist gleichzeitig die Ansiedlung von großflächigen Einzelhandelsnutzungen geplant. Insgesamt ist das Innenstadtzentrum in Heiligenhaus somit als relativ stabil zu bewerten. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 2.100 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 3,1 Mio. generiert. 5.2.3 Innenstadt Wülfrath Der historische Hauptgeschäftsbereich Wülfraths (rd. 7 km vom Vorhabenstandort entfernt) hat seinen Kern im Bereich des Straßenzugs Wilhelmstraße, die als Fußgängerzone ausgebaut ist. Die Aufenthaltsqualität ist mit dem gepflegten Straßenbild und der historischen Fachwerkbebauung als gut zu bezeichnen. Aufgrund der bestehenden Bebauungsstruktur in der Altstadt sind die Ladengeschäfte stark kleinteilig strukturiert. Mit der Realisierung des Anger Markts auf dem Grundstück des ehemaligen Rathauses im südlichen Innenstadtbereich wurden größerflächige Einzelhandelsbetriebe realisiert, die zur Stärkung des Zentrums beitragen. Als Magnetbetriebe sind hier neben einem Edeka-Verbrauchermarkt ein Aldi-Lebensmitteldiscounter sowie ein Rossmann-Drogeriemarkt angesiedelt. Zwischen der Altstadt und dem Anger Markt ist ein städtebaulicher Bruch zu konstatieren. Das Zentrum ist als stabil zu bewerten und wird seiner Versorgungsfunktion gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 1.050 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 1,8 Mio. generiert. Seite 36 86

Abbildung 18: Innenstadt Wülfrath 5.2.4 Innenstadt Haan Die Innenstadt von Haan (rd. 20 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich im historisch gewachsenen Bereich zwischen der verkehrsreichen Kaiserstraße (B 228) im Süden und der Dieker Straße im Norden. Innerhalb dieses Bereichs befindet sich die Fußgängerzone mit großzügigen Platzanlagen. Seite 37 86

Abbildung 19: Innenstadt Haan Als Magnetbetriebe und somit auch flächengrößte Anbieter der Innenstadt fungieren ein Rewe-Verbrauchermarkt, ein dm-drogeriemarkt sowie der Non-Food- Discounter Woolworth. Davon abgesehen sind die Einzelhandelsflächen der Innenstadt kleinteilig strukturiert und durch inhabergeführten Einzelhandel geprägt. Das Zentrum wird durch eine Vielzahl von Dienstleistungsangeboten, das Rathaus sowie gastronomischen Einrichtungen ergänzt. Insgesamt ist die Innenstadt von Haan somit als stabil zu bewerten. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 950 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 1,4 Mio. generiert. 5.2.5 Innenstadt Hattingen Das Innenstadtzentrum von Hattingen (rd. 22 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich im historisch gewachsenen Altstadtbereich der Stadt sowie den nördlich und westlich daran angrenzenden Bereichen. Es umfasst somit den Bereich zwischen der Martin-Luther-Straße im Süden, der Schulstraße im Osten, der August-Bebel-Straße im Westen sowie dem Verlauf An der Windmüh- Seite 38 86

le/blankensteiner Straße im Norden. Als Hauptlage fungieren die Heggerstraße sowie die Langenberger Straße. Abbildung 20: Innenstadt Hattingen Im Süden des Zentrums befindet sich das Einkaufszentrum Reschop Carré mit den Ankermietern H&M sowie Saturn. Als weitere Magnetbetriebe der Innenstadt fungieren das angrenzende C&A-Bekleidungskaufhaus, ein Kaufland-SB- Warenhaus und ein dm-drogeriemarkt sowie ein Woolworth-Nonfood-Discounter. Insgesamt lässt sich festhalten, dass der südliche Zentrumsbereich durch größerflächige filialisierte Angebote geprägt ist. Im nördlichen Bereich sind vermehrt discountorientierte Angebote auffindbar. Die städtebauliche Qualität ist darüber hinaus im südlichen Bereich deutlich höher als im nördlich an die Altstadt angrenzenden Teilbereich. Das Zentrum wird durch eine Vielzahl von Dienstleistungsangeboten, das Rathaus sowie gastronomische Einrichtungen ergänzt. Insgesamt ist das Innenstadtzentrum Hattingens als stabil zu bewerten. Es wird seiner Versorgungsfunktion gerecht. Seite 39 86

Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 3.710 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 8,5 Mio. generiert. 5.2.6 Innenstadt Hilden Das Hauptzentrum Hilden (rd. 23 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich südlich der Bundesstraße B 228 und wird im Westen von der Bahntrasse (südlich des Bahnhofs/Neustraße) und im Osten von der Kirchhofstraße begrenzt. Als Hauptlage fungiert die als Fußgängerzone eingerichtete Mittelstraße, welche sich auf einer Ausdehnung von rd. 700 m erstreckt. Abbildung 21: Innenstadt Hilden Entlang der Mittelstraße ist eine Vielzahl von Filialisten sowie auch inhabergeführter Einzelhandel vorzufinden. Zu den Magnetbetrieben gehören zwei Rewe- Verbrauchermärkte, die Lebensmitteldiscounter Penny und Aldi, die Drogeriemärkte dm, Müller und Rossmann, ein Intersport-Sportfachgeschäft, die Bekleidungskaufhäuser Peek & Cloppenburg, C&A und H&M sowie südlich an die Mittelstraße angrenzend im Itter-Karree ein Saturn-Elektrofachmarkt, ein Adler- Seite 40 86

Bekleidungsfachmarkt sowie ein Kaiser s-verbrauchermarkt. Der östliche Teilbereich der Fußgängerzone ist durch eine höhere Frequenz sowie einen attraktiveren Handelsbesatz und eine höhere städtebauliche Qualität als im westlichen Teilbereich geprägt. Das Zentrum wird durch eine Vielzahl von Dienstleistungsangeboten, das Rathaus, die Stadthalle sowie gastronomische Einrichtungen ergänzt. Insgesamt ist das Hauptzentrum Hildens als stabil zu bewerten. Es wird seiner Versorgungsfunktion vollständig gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 2.100 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 3,1 Mio. generiert. 5.2.7 Hauptzentrum Mettmann Der Hauptgeschäftsbereich von Mettmann (rd. 13 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich im historisch gewachsenen Stadtkern zwischen der Talstraße im Süden, der Adlerstraße im Norden, der Bahnstraße im Osten sowie der Bismarckstraße im Westen. Die Hauptlage befindet sich dabei entlang des Verlaufs der Bismarckstraße/Neanderstraße/Freiheitstraße/Breite Straße. Abbildung 22: Innenstadt Mettmann Seite 41 86

Am südlichen Rand des Zentrums befindet sich außerdem das Einkaufszentrum Königshof-Galerie. Als Ankermieter fungieren ein Medimax-Elektrofachmarkt, ein Rewe-Verbrauchermarkt, die Bekleidungskaufhäuser C&A und H&M sowie ein dm- Drogeriemarkt. Weitere Magnetbetriebe der Innenstadt sind ein Deichmann- Schuhfachmarkt und ein weiterer Rewe-Verbrauchermarkt. Darüber hinaus ist der tradierte Altstadtbereich vor allem durch inhabergeführten kleinteilig strukturierten Einzelhandel sowie einige wenige Filialisten geprägt. Das Zentrum wird durch eine Vielzahl von Dienstleistungsangeboten sowie gastronomischen Einrichtungen ergänzt. Insgesamt ist das Zentrum somit als stabil zu bewerten. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 3.890 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 7,1 Mio. generiert. 5.2.8 Essen 5.2.8.1 Nebenzentrum Essen-Kettwig Das Nebenzentrum (C-Zentrum) Essen-Kettwig (rd. 10 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich nördlich der Ruhr im Stadtteil Kettwig. Dieser zentrale Versorgungsbereich umfasst v.a. den historisch gewachsenen Bereich von Kettwig entlang der Hauptstraße zwischen der Gustavstraße im Osten und der Ruhrstraße im Westen sowie daran angrenzende Bereiche. Seite 42 86

Abbildung 23: Nebenzentrum Essen-Kettwig Als Magnetbetriebe fungieren ein Rewe-Verbrauchermarkt, der Lebensmitteldiscounter Netto sowie ein Kik-Bekleidungsfachmarkt. Darüber hinaus sind die Einzelhandelsangebote des Zentrums sehr kleinteilig strukturiert und fokussieren sich auf nahversorgungs- und (höherwertige) zentrenrelevante Angebote. Ergänzt wird das Angebot durch Dienstleistungsbetriebe und Gastronomie. Das Nebenzentrum ist als stabil zu bewerten und wird seiner zugewiesenen Versorgungsfunktion gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 450 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 1,1 Mio. generiert. 5.2.8.2 Nebenzentrum Essen-Werden Das Nebenzentrum (C-Zentrum) Essen-Werden (rd. 10 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich östlich der Ruhr im Stadtteil Werden. Dieser zentrale Versorgungsbereich umfasst den historischen Altstadtbereich von Werden und erstreckt sich nördlich und südlich der Abteistraße. Im Süden bildet die Bungert- Seite 43 86

straße die Begrenzung, im Norden die Hufergasse und die Grafenstraße, im Osten die Propsteistraße und im Westen der Verlauf der Ruhr. Abbildung 24: Nebenzentrum Essen-Werden Als Magnetbetriebe fungieren ein Edeka-Supermarkt und ein dm-drogeriemarkt. Darüber hinaus ist eine Vielzahl von weiteren nahversorgungs- und zentrenrelevanten Einzelhandelsangeboten im Zentrum vorzufinden, welche jedoch äußerst kleinteilig strukturiert sind. Ergänzt wird das Angebot auch hier durch Dienstleistungsbetriebe und Gastronomie. Auch dieses Nebenzentrum ist als stabil zu bewerten und wird seiner Nahversorgungsfunktion gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 400 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 0,9 Mio. generiert. 5.2.8.3 Nebenzentrum Essen-Heisingen Das Nebenzentrum (C-Zentrum) Essen-Heisingen (rd. 14 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich nördlich der Ruhr im Essener Stadtteil Heisingen. Dieses Zentrum umfasst den Stadtteilkern entlang des Verlaufs der Heisinger Seite 44 86

Straße/Bahnhofstraße/Lelei zwischen Petzelsberg im Norden und der Zölestinstraße im Süden. Abbildung 25: Nebenzentrum Essen-Heisingen Als Magnetbetriebe fungieren ein Rewe-Verbrauchermarkt, ein Edeka-Supermarkt sowie der Lebensmitteldiscounter Netto. Darüber hinaus sind die Einzelhandelsangebote des Zentrums kleinteilig strukturiert und fokussieren sich auf nahversorgungs- und vereinzelte zentrenrelevante Angebote. Ergänzt wird das Angebot durch einige Dienstleistungsbetriebe und Gastronomie. Das Nebenzentrum ist als stabil zu bewerten und wird seiner Nahversorgungsfunktion gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 120 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 0,3 Mio. generiert. 5.2.8.4 Nebenzentrum Essen-Kupferdreh Das Nebenzentrum (C-Zentrum) Essen-Kupferdreh (rd. 11 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich südlich der Ruhr im gleichnamigen Stadtteil Kupferdreh. Dieses Stadtteilzentrum umfasst den Bereich entlang der Kupferdre- Seite 45 86

her Straße zwischen der Sandstraße im Norden und der Straße Dixbäume im Süden. Außerdem gehören die von der Kupferdreher Straße westlich abzweigenden Bahn- und Hofstraße zum Zentrum. Abbildung 26: Nebenzentrum Essen-Kupferdreh Als Magnetbetriebe fungieren in diesem zentralen Versorgungsbereich ein Edeka- Supermarkt, die Drogeriemärkte dm und Rossmann, ein Aldi- Lebensmitteldiscounter sowie der Nonfood-Discounter Kodi. Darüber hinaus ist eine Vielzahl von weiteren (überwiegend inhabergeführten) nahversorgungs- und zentrenrelevanten Einzelhandelsangeboten im Zentrum verortet, welche jedoch ansonsten kleinteilig strukturiert sind. Ergänzt wird das Angebot auch hier durch Dienstleistungsbetriebe und Gastronomie. Auffällig ist eine hohe Passantenfrequenz innerhalb des Zentrums. Auch dieses Nebenzentrum ist daher als stabil zu bewerten und wird seiner Versorgungsfunktion gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 1.090 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 2,1 Mio. generiert. Seite 46 86

5.2.9 Erkrath 5.2.9.1 Innenstadt Alt-Erkrath Die Innenstadt Alt-Erkrath (rd. 18 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich im historisch gewachsenen Stadtkern und umfasst dabei den Verlauf der Bahnstraße, der Kreuzstraße zwischen Bahnstraße und Neanderstraße sowie die Bongardstraße. Abbildung 27: Innenstadt Alt-Erkrath Am nördlichen Rand des Zentrums befindet sich außerdem das Einkaufszentrum Bavier Center. Als Ankermieter fungieren ein Rewe-Verbrauchermarkt, ein dm- Drogeriemarkt sowie der Nonfood-Discounter Action. Während innerhalb des Centers eine hohe Frequenz zu beobachten ist, ist diese im tradierten Bereich der Innenstadt entlang der Fußgängerzone in der Bahnstraße als gering einzustufen. In diesem Bereich sind außerdem eine Reihe von Leerständen vorzufinden. Weiterer Magnetbetrieb in diesem Bereich ist ein Kik-Bekleidungsfachmarkt. Ansonsten ist dieser Bereich durch inhabergeführten kleinteilig strukturierten Einzelhandel geprägt. Das Zentrum wird durch eine Reihe von Dienstleistungsangeboten sowie gastronomischen Einrichtungen ergänzt. Insgesamt ist das Zentrum Seite 47 86

dennoch als stabil zu bewerten, auch wenn insbesondere der tradierte Innenstadtbereich über offensichtliche Mängel verfügt. Seiner Versorgungsfunktion wird das Zentrum insbesondere aufgrund der Ansiedlung des Einkaufscenters gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 1.370 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 2,4 Mio. generiert. 5.2.9.2 Erkrath-Hochdahl-Mitte Der zentrale Versorgungsbereich Hochdahl-Mitte (rd. 19 km vom Vorhabenstandort entfernt) ist ein weiteres Zentrum innerhalb der Stadt Erkrath, östlich der A 3. Dieser zentrale Versorgungsbereich umfasst im Wesentlichen den Bereich rund um den Hochdahler Markt. Das Umfeld ist durch großmaßstäbliche Wohnsiedlungen geprägt. Einzelhandel befindet sich in den Erdgeschossen. Abbildung 28: Zentraler Versorgungsbereich Erkrath-Hochdahl-Mitte Als Magnetbetriebe fungieren ein Edeka-Verbrauchermarkt sowie die Lebensmitteldiscounter Netto und Aldi und die Nonfood-Discounter Tedi und Kodi. Darüber Seite 48 86

hinaus ist eine Reihe weiterer Einzelhandelsangebote im Zentrum angesiedelt. Ergänzt wird das Angebot auch hier durch Dienstleistungsbetriebe und Gastronomie. Insgesamt können die Angebote als äußerst discountorientiert beschrieben werden. Dieses Zentrum ist dennoch als stabil zu bewerten und wird seiner Versorgungsfunktion gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 640 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 0,9Mio. generiert. 5.2.10 Ratingen 5.2.10.1 Innenstadt Ratingen Das Innenstadtzentrum Ratingen (rd. 15 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich im historisch gewachsenen Stadtkern mit den angrenzenden Bereichen zwischen der Kaiserswerther Straße im Norden, der Pestalozzistraße/Philippstraße im Westen, dem Europaring im Süden sowie dem Wilhelmring im Westen. Die Hauptlage befindet sich dabei entlang des Verlaufs der Oberstraße/Düsseldorfer Straße sowie der Lintorfer Straße/Bechemer Straße. Abbildung 29: Innenstadt Ratingen Seite 49 86

Im östlichen Bereich des Innenstadtzentrums, innerhalb des funktionalen Ergänzungsbereichs befinden sich ein Aldi-Discounter sowie ein Centershop-Nonfood- Discounter als Magnetbetriebe. Im südlichen Bereich des Ergänzungsbereichs ist ein Rewe-Verbrauchermarkt angesiedelt. Innerhalb der Hauptlage dienen die Bekleidungskaufhäuser C&A und H&M, der Drogeriemarkt dm, ein Deichmann- Schuhfachmarkt und ein weiterer Rewe-Verbrauchermarkt als Magnetbetriebe. Darüber hinaus ist der tradierte Altstadtbereich vor allem durch inhabergeführten kleinteilig strukturierten Einzelhandel sowie einige weitere Filialisten geprägt. Das Zentrum wird durch eine Vielzahl von Dienstleistungsangeboten sowie gastronomischen Einrichtungen ergänzt. Das Zentrum verfügt über eine hohe städtebauliche Qualität. Außerdem ist eine hohe Passantenfrequenz wahrnehmbar. Insgesamt ist das Zentrum somit als stabil zu bewerten. Es wird seiner Funktion vollumfänglich gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 2.930 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 5,7 Mio. generiert. 5.2.10.2 Nebenzentrum Ratingen-Lintorf Das Nebenzentrum Lintorf (rd. 15 km vom Vorhabenstandort entfernt) befindet sich im nordwestlichen Stadtgebiet von Ratingen. Dieser zentrale Versorgungsbereich umfasst im Wesentlichen den Bereich entlang der Speestraße sowie der anschließenden Bereiche Lintorfer Markt sowie der Kalkumer Straße. Seite 50 86

Abbildung 30: Nebenzentrum Ratingen-Lintorf Als Magnetbetriebe fungieren ein Rewe-Supermarkt, ein Netto- Lebensmitteldiscounter, ein Rossmann-Drogeriemarkt sowie ein Tedi-Nonfood- Discounter. Darüber hinaus ist eine Vielzahl von weiteren nahversorgungs- und zentrenrelevanten inhabergeführten Einzelhandelsangeboten im Zentrum vorzufinden, welche jedoch äußerst kleinteilig strukturiert sind. Ergänzt wird das Angebot auch hier durch Dienstleistungsbetriebe und Gastronomie. Auch dieses Zentrum verfügt über eine hohe Passantenfrequenz und ist als attraktiv zu beschreiben. Dieses Nebenzentrum ist als stabil zu bewerten und wird seiner Versorgungsfunktion gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 400 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 0,8 Mio. generiert. Seite 51 86

5.2.11 Wuppertal 5.2.11.1 Wuppertal-Elberfeld Das Hauptzentrum Elberfeld (rd. 18 km vom Vorhabenstandort entfernt) erstreckt sich nördlich der B 7, der Hauptverkehrsstraße von Wuppertal. Den Haupteinkaufsbereich bilden dabei der Neue Markt am Rathaus sowie die umliegenden Straßen Alte Freiheit, Wall und Herzogstraße. Der Hauptbahnhof der Stadt Wuppertal grenzt unmittelbar südlich an. Abbildung 31: Hauptzentrum Wuppertal-Elberfeld Im Hauptzentrum befinden sich mit der Rathaus Galerie sowie den City Arkaden zwei Einkaufszentren, wobei ersteres deutlich unattraktiver und in die Jahre gekommen ist. Bei den City Arkaden handelt es sich hingegen um ein modernes Einkaufscenter. Als Ankermieter dienen in diesem zentralen Versorgungsbereich die Bekleidungskaufhäuser H&M und Reserved, ein akzenta-verbrauchermarkt und ein dm-drogeriemarkt. Zu den weiteren Magnetbetrieben des Hauptzentrums zählen das Warenhaus Kaufhof sowie die Bekleidungskaufhäuser Peek & Cloppenburg, C&A und TK Maxx sowie ein Saturn-Elektrofachmarkt. Entlang der Hauptgeschäftsbereiche ist eine hohe Passantenfrequenz festzustellen. Die weniger zent- Seite 52 86

ralen Einkaufsstraßen in der Innenstadt weisen jedoch eine deutlich geringere Kundenfrequenz und damit einhergehend auch eine geringere Handelsfunktion auf. Das Zentrum wird durch eine Vielzahl von Dienstleistungsangeboten, das Rathaus sowie gastronomische Einrichtungen ergänzt. Insgesamt ist das Hauptzentrum Elberfeld als stabil zu bewerten. Es wird seiner ihm zugewiesenen Versorgungsfunktion vollständig gerecht. Auf einer vorhabenrelevanten Verkaufsfläche von insgesamt etwa 7.680 qm wird nach den Berechnungen von Dr. Lademann & Partner ein Umsatz von etwa 18,9 Mio. generiert. 5.2.11.2 Wuppertal-Vohwinkel Das Nebenzentrum Vohwinkel (rd. 19 km vom Vorhabenstandort entfernt) erstreckt sich in nordöstlicher Richtung entlang der Vohwinkeler Straße und der Kaiserstraße zwischen den Einmündungen Spitzwegstraße im Südwesten und Lützowstraße im Nordwesten. Der Geschäftsbesatz verteilt sich über die gesamte Länge (rd. 1,2 km) des Zentrums, wobei sich der Schwerpunkt derzeit im südwestlichen Abschnitt befindet. Abbildung 32: Nebenzentrum Wuppertal-Vohwinkel Seite 53 86