CONVEST 21 Das Finanzkonzept aus der Schweiz. Jahresbericht per 31.12.2014 1
Grüezi Sehr geehrte Anlegerin Sehr geehrter Anleger Wir gehen davon aus, dass sich der stark gesunkene Ölpreis mittelfristig positiv auf das Wachstum der Weltwirtschaft auswirken wird. Seit Mitte 2014 hat sich der Preis des schwarzen Goldes mehr als halbiert. Der markante Kurszerfall hat zu erhöhter Volatilität und zu Kursverlusten an den Börsen geführt. Die Nervosität der Anleger ist verständlich, denn in der Vergangenheit waren fallende Rohstoffpreise meist Vorboten einer Rezession. Nimmt die konjunkturelle Dynamik ab, wird weniger Erdöl verbraucht. Ein Wirtschaftsabschwung geht meist mit sinkenden Aktienkursen einher. Die Konstellation liegt heute jedoch anders. Weniger die sinkende Nachfrage als vielmehr das hohe Angebot an Erdöl hat unserer Meinung nach zu den tieferen Preisen geführt. Dies ist in erster Linie auf die Schieferölrevolution in den USA zurückzuführen. Zudem ist die Disziplin in der OPEC mangelhaft und verschiedene Produzentenländer überschreiten ihre Förderlimite. Die Welt schwimmt sozusagen im Öl. Die OPEC, angeführt von Saudi-Arabien, zeigt gegenwärtig aber wenig Interesse, an dieser Konstellation kurzfristig etwas ändern zu wollen. So dürfte der Oelpreis noch einige Zeit unter Druck bleiben mit positiven Folgen für Konsumenten und Unternehmen. Die niedrigeren Energiepreise wirken wie eine Kombination aus Konjunkturprogramm und Steuersenkung. Sie machen die Produktion für viele Unternehmen günstiger und erhöhen die Kaufkraft der Konsumenten. Weil die Verbraucher an der Zapfsäule und anderswo weniger ausgeben müssen, bleibt ihnen Geld für andere Anschaffungen. Die Konsumausgaben tragen in den USA gut zwei Drittel zum Bruttoinlandprodukt bei. Natürlich gibt es auch Verlierer. Dazu gehören in erster Linie die Erdölproduzenten wie beispielsweise Russland, Venezuela, Iran oder Nigeria, aber auch Brasilien mit seinen riesigen Ölvorkommen. Zudem sind viele im Energiebereich tätige Unternehmen betroffen. An den Finanzmärkten haben sich vorerst die negativen Folgen der stark gesunkenen Ölpreise für gewisse Sektoren und Unternehmen manifestiert. Die Erdölaktien sind stark unter Druck gekommen und die Turbulenzen haben auf den Gesamtmarkt übergegriffen. Im festverzinslichen Bereich nahm die Angst vor Zahlungsausfällen wenig diversifizierter Firmen im Energiebereich zu. Wir sind überzeugt, dass sich in der Wirtschaft und an der Börse letztlich die positiven Effekte der tieferen Energiekosten durchsetzen werden. Ihre bank zweiplus ag, Zürich 1
FINANZMARKTENTWICKLUNG 2014/2015 Rück- und Ausblick Rückblick In den vergangenen 12 Monaten spielten die Notenbanken einmal mehr die entscheidende Rolle an den internationalen Finanzmärkten. Aufgrund der eher enttäuschenden Entwicklung der Weltwirtschaft ausserhalb der USA blieb die Geldpolitik ausserordentlich expansiv. Dies wirkte sich positiv auf die Aktien- und Anleihemärkte aus. Der weitere Renditerückgang war die wohl grösste Überraschung im Jahre 2014. Als Folge davon verzeichneten europäische oder amerikanische Regierungsanleihen robuste Kursavancen. Der MSCI Weltaktienindexes rückte 2014 um 7,1 % (in Lokalwährungen) vor. Damit lag die Performance der Dividendenwerte sowohl hinter dem Vorjahr als auch etwas hinter dem langfristigen Durchschnitt zurück. Unter den grösseren Börsenplätzen, welche sich im Allgemeinen positiv entwickelten, verzeichnete die USA die stärkste Avance. Hingegen litt die Eurozone besonders stark unter den Spannungen in der Ukraine, den Sanktionen des Westens gegen Russland und weiteren politischen Unsicherheiten. Der Schweizer Markt entwickelte sich überdurchschnittlich. Der Ölpreis bildete sich markant zurück. Da die Entwicklung der Rohstoffpreise früher stets ein guter Konjunkturindikator war, machten sich die Anleger Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft. Besonders gegen Jahresende und zu Beginn des Jahres 2015 nahmen die Schwankungen an den Börsen markant zu. Anlagen in den Schwellenländern, sowohl Aktien als auch Anleihen, litten unter den sinkenden Rohstoffpreisen. Viele dieser Länder, beispielsweise Russland oder Brasilien, verfügen über hohe Engagements im Energiesektor. Der US Dollar stieg auf breiter Front an. Die Wertentwicklung unserer Anlagestrategien reflektiert das gute Umfeld an den Finanzmärkten: Sowohl die Aktien- als auch die gemischten Strategien erzielten erfreuliche Ergebnisse. Eine effiziente Vermögensaufteilung sowie die erfolgreiche Fondsauswahl bildeten die Grund- steine unserer guten Performance. Es war auch im vergangenen Jahr entscheidend, losgelöst von den erratischen Bewegungen an den Finanzmärkten, die eingeschlagene Strategie konsequent zu verfolgen. Trotz der erfreulichen Entwicklung im abgelaufenen Jahr bleiben wir auch 2015 für Aktienanlagen vorsichtig optimistisch. Das moderate Weltwirtschaftswachstum sowie die tiefe Inflation bilden unseres Erachtens ein gutes Umfeld für die Dividendenwerte. Der tiefere Ölpreis dürfte sich längerfristig positiv auf das Wachstum auswirken. Die Risiken an den Märkten sind jedoch ebenfalls angestiegen. Einmal mehr dürfte sich die Eurozone grosser Aufmerksamkeit erfreuen. Im Zentrum steht die Frage, ob es der Europäischen Zentralbank (EZB) endlich gelingt, mit ihrer expansiven Politik die Wirtschaft endlich in Schwung zu bringen. CONVEST 21 Strategien 1, 2 Strategie F 14,80 % Strategie W 8,80 % Strategie S 8,20 % Strategie G 1,30 % Strategie Z -1,82 % Indizes 2 MSCI World 17,3 % Dow Jones Industrial 22,5 % Nasdaq Composite 29,2 % Nikkei 225 7,0 % FTSE 100 4,3 % DAX 30 2,7 % CAC 40-0,5 % SMI 11,5 % 1 HINWEIS: Berechnung der Wertentwicklung nach BVI-Methode. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftigen Wertentwicklungen. 2 Die Wertentwicklungen der CONVEST 21-Strategien und der wichtigsten Vergleichsindizes vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 sind in der Referenzwährung Euro ausgewiesen (Quelle: Bloomberg). 2
Zentralbanken setzten die Akzente... Die expansive Geldpolitik wirkte sich im abgelaufenen Jahr 2014 sowohl positiv auf die Entwicklung der Anleihen- als auch der Aktienkurse aus. Der anhaltende Renditerückgang ist die wohl erstaunlichste Entwicklung. Dies wurde vor Jahresfrist von kaum einem Beobachter erwartet. Die EZB senkte in der Eurozone überraschend den Leitzins in zwei Schritten auf 0,05 % und für Einlagen bei der EZB berechnete sie sogar negative Zinsen. Gegen Jahresende nährte sie die Hoffnung, dass im ersten Quartal 2015 weitere geldpolitische Lockerungsmassnahmen zu erwarten seien, wahrscheinlich sogar der Kauf von Staatsanleihen.... im festverzinslichen Bereich... Die Kapitalmarktzinsen fielen in beinahe allen europäischen Ländern auf absolute Tiefststände. Die hohe Nachfrage der Investoren nach sicheren Häfen angesichts der gestiegenen internationalen Unsicherheiten unterstützte den sinkenden Zinstrend. Die aggressive Gangart der EZB führte dazu, dass sich die Zinsen in den peripheren Ländern wie Italien oder Spanien deutlich stärker sanken als in Deutschland oder in der Schweiz. Im Gegensatz zur EZB beendete die amerikanische Zentralbank, das Fed, ihr Anleihen-Aufkaufprogramm im Oktober. Trotzdem ermässigte sich die Verzinsung auch jenseits des Atlantiks. Die sinkenden Renditen führten zu einer guten Wertentwicklung der Staatsanleihen der USA, Europa und Japan.... und bei den Aktien Im abgelaufenen Jahr mussten sich die Aktienanleger mit etwas bescheideneren Wertentwicklungen als 2013 zufriedengeben. Unter den grossen Märkten verbuchte der amerikanische S&P 500, der weltweite Leitindex, mit einem Plus von 11,4 % die beste Entwicklung. Die US Aktien profitierten vom günstigen konjunkturellen Umfeld sowie den robusten Unternehmensgewinnen. Es scheint, dass die US Aktien den Übergang von einem liquiditätsgetriebenen zu einem fundamental gestützten Aufwärtstrend geschafft haben. In Japan (Nikkei 225 +7,1 %) und in Europa (DJ Stoxx 600 +4,3 %) mussten jedoch die Notenbanken einmal mehr für gute Stimmung sorgen, während sich Unternehmensgewinne und Konjunktur enttäuschend entwickelten. Die Kursschwankungen an den Börsen, die den Grossteil des Jahres auf rekordtiefen Niveaus verharrt waren, stiegen im vierten Quartal stark an. Gründe dafür waren negative Wachstumsrevisionen für die Weltwirtschaft, zunehmende Sorgen um die Konjunktur, gestiegene geopolitische Spannungen und der rasche Zerfall des Ölpreises. Der Rückgang der Energiepreise hielt auch anfangs 2015 noch an und belastete die Märkte. Erstarkter US Dollar Die Stärke des US Dollars und damit einhergehend der Zerfall der Rohstoffpreise waren weitere wichtige Trends im abgelaufenen Jahr. Nach einem schwachen ersten Quartal hat die amerikanische Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf deutlich an Fahrt gewonnen. Mit einer Expansion von 5,0 % (auf Jahresbasis) im dritten Quartal resultierte das stärkste Wachstum seit 11 Jahren. Davon hat der Greenback profitiert. Er festigte sich gegenüber dem Euro um 14 %. Noch wichtiger für die Erstarkung des Dollars sind jedoch die unterschiedlichen Vorzeichen bei der Geldpolitik: Während die US Zentralbank allmählich den Fuss vom geldpolitischen Gaspedal nimmt, wird von der EZB eine expansive Politik erwartet. Schwellenländer enttäuschten Das absehbare Ende der ausserordentlich expansiven US Geldpolitik hat neben dem Einbruch der Rohstoffpreise - zu einer eher enttäuschenden Entwicklung der Aktien und der Anleihen der Schwellenmärkte geführt und hat jene Währungen geschwächt. Die erwartete US Leitzinserhöhung im Jahre 2015 führte zu weiteren Geldabflüssen der Investoren aus diesen Märkten mit negativen Folgen für deren Volkswirtschaften und Finanzmärkte. Umgekehrt profitieren die aufstrebenden Märkte in der Regel von einer expansiveren US Geldpolitik. Ölpreis im freien Fall Der Zerfall der Rohstoffpreise, vor allem der scharfe Kurseinbruch beim Erdöl, gehörte ebenfalls zu den grossen Überraschungen. Von seinem Jahreshöchstwert im Juni bis Jahresende büsste das schwarze Gold rund 50 % an Wert ein. Eine geringer als erwartete Nachfrage dank der Abschwächung der Weltwirtschaft traf auf ein hohes Angebot, vor allem aufgrund der Schieferölproduktion in den USA. Aber auch die Disziplin in der OPEC liess zu wünschen über, da viele Staaten ihre Förderquoten überschritten. An ihrem Treffen in Wien im November konnte sich die OPEC nicht auf eine Produktionssenkung einigen. Konstruktives Aktienumfeld Das moderate Weltwirtschaftswachstum sowie die tiefe Inflation bilden unseres Erachtens ein gutes Umfeld für die Dividendenwerte der USA, Europa und Japan. Vor dem Hintergrund der tiefen Kapitalmarkzinsen sind die Aktien im Allgemeinen neutral bewertet. Nach den starken Renditerückgängen der vergangenen Monate scheint bei den Staatsanleihen das Kurspotential grösstenteils ausgeschöpft zu sein. Die weltweiten Risiken bleiben erhöht. Dazu zählen geopolitische Konflikte wie in der Ukraine oder im Nahen Osten, die abflachende Konjunktur, deflationistische Tendenzen in der Eurozone sowie der harzende Konjunkturmotor in vielen Schwellenländern. 3
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