1 Witterung und Entwicklung der Reben Probleme während der Vegetationszeit Resultate der offiziellen Weinlesekontrolle...

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Transkript:

Inhaltsverzeichnis 1 Witterung und Entwicklung der Reben... 2 2 Probleme während der Vegetationszeit... 3 3 Resultate der offiziellen Weinlesekontrolle... 3 4 Mengenbegrenzung... 5 5 Mindestöchslegrade... 5 6 Produzentenpreise, Grundpreise... 5 7 Qualitätsbezahlung... 6 8 Preise für Hybriden... 6 9 Beitrag für Werbefonds... 6 Anhang: Übersicht Weinlese Kanton 2013 Übersicht Weinlese pro Gemeinde 2013 1/6

Das Weinjahr 2013 1 Witterung und Entwicklung der Reben Der Winter 2012/13 war wieder einmal einer, der den Namen "Winter" auch verdient hat. Erste Schneefälle bereits im November 2012, letzte Schneefälle Ende März 2013. Da es auch meistens sehr kalt war, blieb der Schnee auch immer wieder länger liegen. Am 22. März waren die Seenger Rebberge immer noch leicht schneebedeckt. Der lange und relativ harte Winter hat aber zu keinen Frostschäden geführt. Die tiefsten Temperaturen lagen bei ca. 10 C. Die Reben nehmen aber erst ab ca. 17 C Schaden. Wegen der anhaltend garstigen Witterung in den Frühlingsmonaten April und Mai, begannen die Reben erst Ende April, Anfang Mai auszutreiben. Da auch der Juni kühl und regnerisch war, wiesen die Reben hier einen Vegetationsrückstand von ca. drei Wochen auf. Dafür konnte genügend Bodenfeuchtigkeit angesammelt werden. In der Zeitspanne Februar bis Juni fielen im Durchschnitt rund 500 mm Regen. Die anhaltend kühle Witterung in diesen Monaten führte dazu, dass das Triebwachstum lange stark gebremst war. Erst ab Anfang Juni wurde das Wetter etwas "wüchsiger". Die Reben erhielten einen eigentlichen Wachstumsschub. Es begann eine sehr arbeitsintensive Zeit für die Winzer: Erlesen, einschlaufen, Unterwuchs mulchen und vor allem Pflanzenschutz waren angesagt. Um Johanni, also dem 24. Juni, begannen die Reben endlich zu blühen. Frühe Lagen und Sorten gerieten dabei leider in eine Schlechtwetterperiode. Dies führte zu einer mangelnden Befruchtung der Traubenbeeren, also zum sogn. "Verrieseln". Die Trauben sind dadurch zwar lockerbeerig, aber natürlich auch leichter. Gerade rechtzeitig mit dem Beginn der Sommerferien begann eine zweimonatige Schönwetterperiode. Diese Sonnentage liessen die Reben endlich prächtig gedeihen. Ende August betrug der Vegetationsrückstand zwar immer noch gut eine Woche. Da wir in den letzten Jahren aber von der Witterung verwöhnt waren, und immer sehr frühe Jahrgänge ernten durften, kann man von 2013 wieder einmal von einem "normalen" Jahrgang sprechen. 2/6

2 Probleme während der Vegetationszeit Hagel: Die wenigen Gewitter, die über den Aargau zogen, führten zu keinen nennenswerten Schäden. Im Gegenteil: Der Niederschlag fiel immer schön sanft. Tierische Schädlinge: Wegen dem verzögerten Austrieb wurden Kräusel-, Pockenmilben und Thripse zu einem grossen Problem. Die befallenen Parzellen müssen im kommenden Frühjahr unbedingt behandelt werden. Der Traubenwicklerflug fiel auch dieses Jahr sehr mässig aus. Was je länger je mehr zum Problem wird, sind Schäden durch Rehe und Dachse. Auch Waschbären tun sich vermehrt gütlich an den Trauben. Pilzkrankheiten: Wer die Infektionsperiode Ende Mai/Anfang Juni im Griff hatte, und das waren die allermeisten, hatte dieses Jahr wenig Probleme mit Mehltauerkrankungen. Im Juli und Anfang August musste vor allem der Echte Mehltau im Auge behalten werden. 3 Resultate der offiziellen Weinlesekontrolle Ende gut - alles gut! So lässt sich das Weinjahr 2013 zusammenfassen. Dank den herrlichen Sommermonaten und der schönen Witterung im Herbst, wurde der Weinjahrgang 2013 gerettet. Zwar mussten wir im September eine lang andauernde Schlechtwetterperiode durchleben. Der sonnige Weinmonat Oktober hat dann aber die Qualität gerettet. Was in diesem Herbst stark auffiel, war das schöne Laub der Reben. Bis weit in den Oktober hinein blieben die Blätter grün und konnten so optimal Zucker bilden. Dank den relativ kalten Nächten blieben auch die Trauben sehr lange gesund. Wer Geduld hatte, und mit dem Leset zuwartete, wurde denn auch belohnt. An den allermeisten Orten präsentierten sich die Reben lange Zeit sehr schön. Hohe und vor allem gesunde Laubwände sind Garanten für weitere Zuckereinlagerungen in den Trauben. Pro Sonnentag kann so 1 Oe dazu gewonnen werden. Zum Glück war es in den Nächten relativ kalt. So konnte sich die gefürchtete Botrytis (Graufäule), trotz der regnerischen Witterung, nicht ausbreiten. Auch die sich abzeichnende Wespenplage wurde durch diese kalten Nächte eingedämmt. 3/6

Weinjahr 2013 in Zahlen: Gesamtmenge: 2'412'000 kg = 18'375 hl davon rot: 1'567'000 kg = 11'750 hl davon weiss: 838'000 kg = 6'625 hl Blauburgunder AOC: 1'224'000 kg 91 Oe Kantonsschnitt Riesling-Sylvaner: 590'000 kg 76 Oe Kantonsschnitt Diese Mengen entsprechen ca. 88% des 10-Jahresdurchschnitts von 20'800 hl. Grund für dieses mengenmässig unterdurchschnittliche Resultat war der Blühverlauf: In frühen Lagen fiel der Blühet in eine Schlechtwetterperiode Frühreife Sorten verrieselten zum Teil ebenfalls stark. 4/6

4 Mengenbegrenzung Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat die Höchsterträge und Mindestöchslegrade für die Traubenernte 2012 unverändert gelassen: Höchsterträge: 1'100 g/m 2 für blaue Traubensorten 1'300 g/m 2 für weisse Traubensorten Diese kantonalen Höchsterträge wurden von vielen Traubenaufkäufern nach unten korrigiert. 5 Mindestöchslegrade Kategorie I 73 Oe Blauburgunder, Pinot gris, Gewürztraminer, Kerner, Chardonnay, Sauvignon blanc, Pinot blanc, Blaue Spezialitäten 70 Oe Dornfelder, Dunkelfelder, Dacapo 65 Oe RxS, Charmont, Bacchus, Seyval blanc, Riesling, Räuschling, Elbling, Gutedel, div. Muscat Kategorie 2 62 Oe Blauburgunder, blaue Spezialitäten 58 Oe RxS, weisse Spezialitäten 6 Produzentenpreise, Grundpreise Sorten bei Oechslegrade Fr. je kg Riesling x Silvaner 76 Oe Fr. 3.15 Blauburgunder Preisgruppe I Alle Gemeinden und Lagen, welche nicht unter Preisgruppe II aufgeführt sind. 91 Oe Fr. 4.15 Preisgruppe II Goldwand in Ennetbaden, Bick in Würenlos Brestenberg in Seengen, Wettingen 94 Oe Fr. 4.35 5/6

7 Qualitätsbezahlung Für die Bezahlung der Trauben kommen verschiedene Systeme zur Anwendung: Das alte System mit Zuschlägen bzw. Abzügen je nach erzielten Oechslegraden über oder unter dem Kantonsschnitt. Ein Preisband, welches für den Kantonsschnitt +/- 2 o Oe den gleichen Preis festlegt. Die Zuschläge bzw. Abzüge beginnen erst ausserhalb dieses Preisbandes wirksam zu werden. Verschiedene Traubenaufkäufer haben eigene Bezahlungssysteme festgelegt. Die betroffenen Traubenlieferanten wurden direkt orientiert. 8 Preise für Hybriden Diese werden zwischen dem Traubenkäufer und dem Produzenten direkt vereinbart. 9 Beitrag für Werbefonds Gemäss Beschluss der Generalversammlung 2003 des Aargauischen Weinbauverbandes wird ein Beitrag von Fr. 450.- pro Hektare eingezogen. Der Aargauische Weinbauverband verschickt die Rechnungen direkt an die Bewirtschafter von Aargauer Traubengut. Die Genossenschaften und der Handel müssen die Beiträge nicht mehr vom Traubengeld abziehen. Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg Peter Rey Rebbaukommissär des Kantons Aargau 6/6