Künftige Aufgabenteilung von Pflegefachpersonen und Hausärzten in der ambulanten Demenzversorgung: Aufgaben, Akzeptanz, Qualifikation (AHeaD Studie)

Ähnliche Dokumente
Individuelle Intervention und Aufgabenteilung zwischen Hausarzt und Dementia Care Manager in der DelpHi-MV-Studie

Deutschlandweite Prognose der bevölkerungsbezogenen Morbiditätserwartung für häufige Krebserkrankungen - Auswirkungen auf die Versorgung

Bildungscluster Greifswald

Publikationsliste. Zeitschriften/Journale. Originalarbeiten

Psychische Gesundheit. Claudia Hornberg / Claudia Bürmann

Künftige Qualifizierungsansätze aus Greifswald und Neubrandenburg: Das Beispiel Demenz und das akademische Pflegebildungskonzept

Die moderne Gemeindeschwester: Ein Modellprojekt für Brandenburg

Kliniksozialdienst als Schaltstelle der Nachsorge. S. Kraus DVSG Vorstand

Medizinische Demografie und Ärztebedarf im Jahre 2030

Wir fördern den ärztlichen Nachwuchs Finanzielle Unterstützung für Studierende

Psychische Gesundheit in Bayern - ein Überblick. Dr. Joseph Kuhn

Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Institut für Community Medicine Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health

ZuVerSicht. Zukunft der hausärztlichen Versorgung aus Sicht der Gesundheitsberufe und Patienten

Droht ein Fachkräftemangel in der Pflege?

Erfordernisse und Ansätze für ein Entlassungsmanagement und Stolpersteine bei der Umsetzung

Das Leuchtturmprojekt Demenz. vom Umgang mit einer Erkrankung.

MORO: Arbeitsgruppe Medizinische Versorgung und Pflege

Ohne Gesundheit ist alles nichts! Fakten und Thesen zur medizinischen Versorgung

Wundmanagement auf Basis des Nationalen Expertenstandards "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden". Soll-/Ist-Analyse

Innovationsfonds aus Sicht des G-BA Josef Hecken Unparteiischer Vorsitzender im Gemeinsamen Bundesausschuss

UNTERSCHIEDE ZWISCHEN PFLEGEOASE

Neue Versorgungsformen in der TK bei psychischen Erkrankungen

Identifizierung mittels ISAR-Screening Zentrum für Altersmedizin. Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel

Zahlen, Daten, Fakten aus berufsrelevanten Statistiken

Neue Betreuungsstrukturverträge mit der Techniker Krankenkasse, der BARMER GEK und der BAHN BKK ab

Dirk Ruiss Leiter der Landesvertretung des vdek in Nordrhein-Westfalen

Die Zukunft der ärztlichen Versorgung in Zeiten des demographischen Wandels

Versorgungsstärkungsgesetz Chancen für Innovationen und mehr Qualität nutzen

Structuring Clinical Workflows for Diabetes Care An Overview of the OntoHealth Approach

Soziale Arbeit in der Integrierten Versorgung

An alle Ärzte, die nicht ausschließlich auf Überweisung in Anspruch genommen werden können. Änderungen des EBM zum 1. Juli 2016

Vernetzte Versorgung geriatrischer Patienten aus Sicht der AOK NORDWEST

4 Das Fachgebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in der Versorgung... 55

Das Stepped Wedge Design

Betriebliches Eingliederungsmanagement - Erfahrungen aus der Praxis

ZQP-Umfrage: Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen mit Demenz

Vom Musiker-Ehrenamt zur professionellen, evidenzbasierten Intervention

Pflege heute und in Zukunft

Netzbasiertes IT-gestütztes Case Management

MRT zur Früherkennung einer Alzheimer-Demenz

Thomas Ballast, stellv. Vorsitzender des Vorstands

DEGAM-Leitlinie Husten

Der Einsatz von nicht-ärztlichen Praxisassistenten in Hausarztpraxen Abrechnung und Vergütung

Spezialisierte Ambulante PalliativVersorgung (SAPV)

1 Der GKV-Spitzenverband ist der Spitzenverband Bund der Pflegekassen nach 53a SGB XI

Stadienspezifisches retrogenetisches Training für Personen mit Demenz. Yvonne Donabauer M.A.S Alzheimerhilfe

Vor- und nachstationäre Behandlung - Umsetzung im G-DRG-System -

DGPPN Kongress , Berlin Presse Round Table

Virtuelle onkologische Verbünde Leitlinienorientierte Versorgungspfade für ein interdisziplinäres Therapiemanagement

Fakultät für Gesundheits- und Pflegewissenschaften Die Rolle der Patientenzufriedenheit im Krankenhaus

Mehr Spielraum für Kooperationsverträge

Die Entwicklung von Krebserkrankungszahlen in Niedersachsen

KURZ VORGESTELLT. Die Träger der Kampagne

Ambulante Vergütung: Status quo, Herausforderungen, Reformoptionen

Kurarztverträge - Kurärztliche Behandlung

Integrierte Versorgung, skill mix und neue Leistungen Eine Herausforderung für die Krankenversicherer

AGnES, EVA, VerAH und Co. Wer kann den Hausarzt entlasten?

Prof. Dr. Dr. Martin HärterH

Die Rolle der MFA in der Hausarztzentrierten Versorgung der AOK Baden-Württemberg

1 Der Fonds im Gesetzentwurf

Modellprogramme zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung

Universitäre Psychiatrische Dienste Bern

Das neue Hospiz- und Palliativgesetz, ein Beitrag zur würdevollen Versorgung am Ende des Lebens. Till Hiddemann Bundesministerium für Gesundheit

L o g b u c h Dokumentation der Weiterbildung gemäß Weiterbildungsordnung 2004 der Ärztekammer Berlin

KBV KZBV Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen - Standortbestimmung und Herausforderung

Neue Versorgungsmodelle

Vertrauen schaffen. Zukunft gestalten. Unternehmensleitsätze der AOK Rheinland / Hamburg Die Gesundheitskasse

Remscheid, 26. September 2014

Die Potenziale des Föderalismus aus Sicht des Bundes

Rolle der Gemeinden in der Grundversorgung

abrechnungs.letter Dezember 2014 Sehr geehrte Damen und Herren,

Psychische Gesundheit und Beschäftigung

Direktzugang zur Physiotherapie: Erfahrungen anderer Länder und Einstellung von Physiotherapeuten in der Schweiz Mandy Scheermesser, Lara Allet,

Attraktives Arbeiten in der Pflege im Krankenhaus -

TERMINVERMITTLUNG DURCH DIE KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG RLP

Hygienestraße. Die neue Qualität bei der Reinigung von Hilfsmitteln und Medizinprodukten

Szenarien einer zukünftigen Gesundheitsversorgung Faktoren der Bedarfsänderung und Folgen für das Angebot an Versorgungsleistungen: Ethische Sicht

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf SIP - Station für internationale Patienten. Martinistraße Hamburg

Überleitung eines Wachkomapatienten aus der Rehaklinik in die häusliche Umgebung durch Case Management

Rückblick und aktuelle Entwicklungen in der Hilfsmittelversorgung

Computergestützte Prävention mit individualisierten Interventionen für die Anwendung im Betrieb und im medizinischen Setting

Publikationen Dr. Christina Reese

Ambient Assistent Living (AAL) Auswirkungen auf Krankenhaus und Pflege. Holger Strehlau Offenbach, den

vdek-bewertung des Koalitionsvertrages Deutschlands Zukunft gestalten von CDU, CSU und SPD für die ambulante Versorgung

Ergebnisse früherer Studien

Relevanz organisierter interdisziplinärer Zusammenarbeit von Pflege, therapeutischen Gesundheitsfachberufen und Hebammen

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/ Wahlperiode

Patienten mit Demenz in der ärztlichen Praxis

: Hintergründe/Heranführung

Palliativmedizin. Eine Herausforderung für unser Gesundheitssystem. Stephanie Rapp Allgemeinmedizin Palliativmedizin

DAK-Gesundheit im Dialog Patientenorientierung im Gesundheitswesen

Alleinerziehende arm und krank? Prof. Dr. Angela Gosch & Prof. Dr. Christian Janßen, Hochschule München 9. Juli 2013, München

Bildungsbudget Dithmarschen

Ambulante Versorgungsqualität von Patienten mit Vorhofflimmern: Vergleich von Praxisdaten und kassenärztlichen Abrechnungsdaten

Die Wahrnehmung der Patient-Arzt- Beziehung von schlecht eingestellten Menschen mit Typ 2-Diabetes mellitus Baseline-Teilergebnisse der DEBATE-Studie

I) Versorgungssituation

Grenzüberschreitungen aus medizinischen Gründen Demografische Aspekte

Pflegetheorien. Theorien und Modelle der Pflege

Pflege- und Sozialdienst: zwei Berufe, eine Einheit?

Transkript:

Künftige Aufgabenteilung von Pflegefachpersonen und Hausärzten in der ambulanten Demenzversorgung: Aufgaben, Akzeptanz, Qualifikation (AHeaD Studie) Adina Dreier-Wolfgramm 1, Esther Henning 1 Bernhard Michalowsky 2, Thomas Kohlmann 3, Atila Altiner 4, Roman F. Oppermann 5, Wolfgang Hoffmann 1 1 Institut für Community Medicine, Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health, Universitätsmedizin Greifswald 2 Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE e.v., Rostock/Greifswald 3 Institut für Community Medicine, Abt. Methoden der Community Medicine, Universitätsmedizin Greifswald 4 Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Rostock 5 Hochschule Neubrandenburg, Fachbereich Gesundheit, Pflege, Management Gefördert durch: Innovationsfonds des G-BA

Inhalt 1. Hintergrund 2. Fragestellung und Ziele 3. Methodik 4. Erwartete Ergebnisse 5. Stand der Studie 6. Strategiegruppe 7. Zusammenfassung und Ausblick 10.11.2017 Esther Henning - 4. Berlin Pflegekonferenz - gefördert durch Innovationsfonds des G-BA 2

Hintergrund - demographische Entwicklung: Zunahme von alten und hochaltrigen Bevölkerungsanteilen [1,2] sowie Anstieg von altersassoziierten Erkrankungen und steigende Versorgungsbedarfe [3] - Demenz ist eine der häufigsten Erkrankungen in den höheren Altersgruppen (rund 46 Mio. Erkrankte weltweit, ca. 1.6 Mio. in Deutschland) [4,5] - Die Mehrheit der Betroffenen lebt im häuslichen Umfeld - Auch die Akteure des Gesundheitswesens (Ärzte, Pflegefachpersonen) altern à künftige bedarfsgerechte Versorgung stellt eine Herausforderung dar - Innovative Versorgungskonzepte sind erforderlich, die sich u.a. durch veränderte Arbeitsteilung und Interprofessionaliät charakterisieren [6-9] 10.11.2017 Esther Henning - 4. Berlin Pflegekonferenz - gefördert durch Innovationsfonds des G-BA 3

Konsortium Konsortialführung Konsortialpartner Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann Prof. Dr. Thomas Kohlmann Dr. Bernhard Michalowsky Prof. Dr. Attila Altiner Prof. Dr. Roman F. Oppermann 10.11.2017 Esther Henning - 4. Berlin Pflegekonferenz - gefördert durch Innovationsfonds des G-BA 4

Fragestellung 1. Wie können Arbeitsprozesse künftig in Kooperation, Delegation und Substitution organisiert werden? 2. Wie ist der Qualifikationsbedarf von Pflegefachpersonen? 3. Wie ist die Akzeptanz bei Hausärzten, Pflegefachpersonen, MmD und Angehörigen? 4. Welche Auswirkungen hat eine veränderte Arbeitsteilung auf die Arzt- Patienten Beziehung? 5. Welche Kosten sind mit der Einführung verbunden und ist der Ansatz rentabel für das Versorgungssystem? Ziele - Aufgabenneuverteilung von Pflegefachpersonen und Hausärzten für die ambulante Demenzversorgung zu spezifizieren - Ergebnisse für die Entwicklung eines Versorgungskonzeptes gemäß 63 Abs. 3c SGB V zu nutzen 10.11.2017 Esther Henning - 4. Berlin Pflegekonferenz - gefördert durch Innovationsfonds des G-BA 5

DelpHi-MV: Demenz: lebensweltorientierte und personenzentrierte Hilfen in Mecklenburg-Vorpommern (cluster-randomisierte, prospektive Interventionsstudie zur Wirksamkeit des Dementia Care Management) Hausbesuche von speziell qualifizierten Pflegefachpersonen IT-gestützte Identifikation von Versorgungslücken auf ärztlicher, pflegerischer, medikamentöser, psycho-sozialer und sozialrechtlicher Ebene & Erstellung des individualisierten Behandlungs- und Versorgungsplanes Umsetzung des Versorgungsplanes mit Hausärzten (Delegation hausärztlicher Leistungen; Monitoring und Ergebniskontrolle)

10.11.2017 7 136 Praxen (randomisiert) 6.838 Gedächtnistests (Screenings) 1.167 (17%) Menschen mit Demenz erkannt 634 (54%) Einverständniserklärungen

8 Zusammenarbeit von Hausarzt und DCM -Erste Ergebnisse- Anzahl der DCM Empfehlungen für die Probanden der Interventionsgruppe (n=336) an den Hausarzt Insgesamt vom Hausarzt angenommen, n (%) durchgeführt von Hausarzt, n (%) durchgeführt von DCM, n (%) nicht erforderlich, n (%) nicht erwünscht, n (%) 1.578 1.368 (86.69) 829 (52.53) 539 (34.15) 146 (9.26) 64 (4.05) Durchschnittliche Anzahl der Empfehlungen pro Patient, n (SD) Range 4.89 (3.12) 0-19 Dreier-Wolfgramm et al., in preparation

Methodik Mixed Methods Beobachtungsstudie mit einem sequentiellen Vertiefungsdesign Dementia Care Manager Tätigkeitsanalyse Quantitative Befragung Qualitative Fokusgruppen Beobachtungsstudie DelpHi-MV Hausärzte (N=94), DCMs (N=6), MmD (N=336), Angehörige (N=195) Systematische Identifikation, Analyse und Kategorisierung der DCM Tätigkeiten nach Kooperation, Delegation und Substitution DelpHi-MV Hausärzte (N=94), DCMs (N=6), MmD (N=336), Angehörige (N=195) & Nicht DelpHi Hausärzte (N=95), Pflegefachpersonen (N=98) Aufgabenübernahme, Akzeptanz, Arzt-Patienten- Beziehung, Qualifikationsbedarf, strukturelle Anbindung, Vergütungsoptionen DelpHi-MV & Nicht DelpHi (N=4 Fokusgruppen) Hausärzte, Pflegefach personen, MmD, Angehörige Spezifikation Akzeptanz, Arzt-Patienten-Beziehung, Qualifikationsbedarf, Anbindung, Vergütung T 0 T 1 18 Monate Nach 18 Monaten Versorgungskonzept Umfassende Identifikation, Analyse und Kategorisierung der DCM Aufgaben sowie Identifikation weiterer zur Delegation und Substitution geeigneter Tätigkeiten Spezifikation Tätigkeitsliste in Delegation und Substitution, Akzeptanz, Auswirkungen auf die Arzt-Patienten Beziehung, Identifikation Qualifikationsbedarf Pflegefachperson, Implementierung, strukturelle Anbindung und Vergütung Spezifikation Qualifikationsbedarf, Identifikation Grenzen der Aufgabenübertragung, strukturelle Anbindung Endergebnis: Modellprojekt gemäß 63 3c SGB V 10.11.2017 Esther Henning - 4. Berlin Pflegekonferenz - gefördert durch Innovationsfonds des G-BA 9

Erwartete Ergebnisse 1. Tätigkeitsliste von Pflegefachpersonen für die ambulante Versorgung von Menschen mit Demenz (inkl. Tätigkeiten in Delegation und Substitution) 2. Qualifikationsanforderung an Pflegefachpersonen (Hochschulausbildung vs. dreijährige Ausbildung mit Zusatzqualifikation) 3. Akzeptanz der Aufgabenübernahme (Hausarzt vs. Pflegefachperson) 4. Mögliche positive und negative Auswirkungen auf die Arzt-Patienten Beziehung (Hausarzt als Erstkontakt vs. Pflegefachperson als Ansprechpartner für die Demenzerkrankung) 5. Mögliche Finanzierungsoptionen (Einzelleistung vs. Fallpauschale) und die Implementierung in die Regelversorgung (Anstellung Arztpraxis vs. Zweigpraxis). 10.11.2017 Esther Henning - 4. Berlin Pflegekonferenz - gefördert durch Innovationsfonds des G-BA 10

Stand der Studie II Tätigkeitsanalyse: Erste vorläufige Ergebnisse Potentielle Tätigkeiten zur künftige Arbeitsteilung IV. Notfallmanagement I. Assessments und Anamnese Durchführung, Auswertung & Interpretation - Mobilitätseinschränkung (z.b. Timed up & Go) - Kognition (z.b. DemTect) - Alltagskompetenz (z.b. B-ADL) - Seh- und Hörvermögen - Dekubitus - Rehabilitationsfähigkeit III. Versorgung und Unterstützung der Hauptversorgungsperson II. Koordination und Versorgungsmanagement - Verschreibung/Verordnung (z.b. Inkontinenzmaterial) - Folgeverschreibung/Wiederverordnung (z.b. Behandlungspflege SGB V) - Folgeüberweisung Facharzt - Gesundheitsmonitoring (z.b. Vitalparameter) - Medikamentenanamnese - Etc.

Strategiegruppe AOK Nordost, Die Gesundheitskasse Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), Nordost bpa (Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.v.), Landesgeschäftsstelle Mecklenburg-Vorpommern Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern Landkreis Vorpommern-Greifswald Careum Zürich Universität Bielefeld, Fakultät Gesundheitswissenschaften Pflegevorstand Universitätsmedizin Greifswald Deutsche Alzheimergesellschaft Mecklenburg Vorpommern e.v. 10.11.2017 Esther Henning - 4. Berlin Pflegekonferenz - gefördert durch Innovationsfonds des G-BA 12

Zusammenfassung und Ausblick - Primäres Ziel von AHeaD: Beitrag zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Hausärzten und Pflegefachpersonen in der ambulanten Demenzversorgung zu leisten - Aus Patientensicht könnte dies zur Verbesserung der Versorgungsabläufe und Optimierung der Versorgung führen - Entwicklung eines Modellprojektes gemäß 63 Abs. 3c SGB V - mit wissenschaftlichem Beirat Sicherstellung einer praxisnahen Entwicklung des Modellprojektes - aktuelle Förderprogramm des Innovationsausschusses beim G-BA (Neue Versorgungsformen) stellt eine mögliche Förderoption dar - Bei erfolgreicher Evaluation des Modellprojektes sind folgende Weiterentwicklungen möglich: (a) Spezifikation der heilkundlich übertragbaren Tätigkeiten, (b) Übertragung auf weitere in der G-BA Richtlinie genannten Krankheitsbilder 10.11.2017 Esther Henning - 4. Berlin Pflegekonferenz - gefördert durch Innovationsfonds des G-BA 13

Literatur [1] Bundeszentrale für politische Bildung. 2016. Datenreport 2016 Bevölkerungsvorausberechnungen und zukünftige Entwicklungen. http://www.bpb.de/nachschlagen/datenreport-2016/225405/zukuenftige-entwicklung. (Zugriff am: 22.10.2016) [2] Robert-Koch-Institut & Statistisches Bundesamt. 2002. Gesundheitsberichterstattung des Bundes Heft 10: Gesundheit im Alter. http://www.gbe-bund.de/pdf/alter.pdf. (Zugriff am: 22.10.2016) [3] Hinzpeter B, List SM, Lampert T, Ziese T. 2011. Entwicklung chronischer Krankheiten. In: Günster C, Klose J, Schmacke N (Hrsg.): Versorgungsreport 2011, Stuttgart: Schattauer 3-20. [4] Alzheimer's Disease International. World Alzheimer Report 2015. The Global Impact of Dementia-An analysis of prevalence, incidence, cost and trends. 2015. https://www.alz.co.uk/research/worldalzheimerreport2015summary.pdf. [5] Alzheimer's Disease International. Dementia Statistics, 2015. [6] Reilly S, Miranda-Castillo C, Malouf R, et al. Case management approaches to home support for people with dementia. The Cochrane database of systematic reviews 2015;1:Cd008345. doi: 10.1002/14651858.CD008345.pub2 [published Online First: 2015/01/07] [7] Galvin JE, Valois L, Zweig Y. Collaborative transdisciplinary team approach for dementia care. Neurodegenerative disease management 2014;4(6):455-69. doi: 10.2217/nmt.14.47 [published Online First: 2014/12/23] [8] Austrom MG, Carvell CA, Alder CA, et al. Workforce development to provide person-centered care. Aging & mental health 2016;20(8):781-92. doi: 10.1080/13607863.2015.1119802 [published Online First: 2015/12/17] [9] Prince M, Comas-Herrera A, Knapp M, et al. World Alzheimer Report 2016 - Improving healthcare for people living with dementia: coverage, quality and costs now and in the future, 2016:140.

Fragen Kontakt: Esther Henning Institut für Community Medicine Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health Universitätsmedizin Greifswald Tel. +49 (0) 3834 86 7740 Fax +49 (0) 3834 86 7752 E-Mail: henninge@uni-greifswald.de