Heterogenität ist gesellschaftliche Realität 1
Die Heterogenität als die Verschiedenartigkeit der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Sprache Soziale und kulturelle Herkunft Geschlecht Alter Behinderung Begabung Leistungsvermögen. Wir müssen lernen damit umzugehen, ohne die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler zum Sonderfall zu erklären. (Reiner Huber, Regierungsrat) 2
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Ein Rückblick: Inklusion braucht einen Rahmen Integration behinderter Kinder in Regeleinrichtungen (Kitas) Gemeinsamer Unterricht Eltern wehren sich zunehmend gegen die Beschulung ihrer Kinder auf einer Förderschule Salamanca Erklärung UN Konvention wird unterzeichnet Änderung des Hessischen Schulgesetzes wird auf den Weg gebracht 4
Salamanca-Erklärung (UNESCO 1994): Regelschulen mit einer inklusiven Ausrichtung sind das wirksamste Mittel zur Bekämpfung von diskriminierenden Haltungen, zur Schaffung von nicht ausgrenzenden Gemeinschaften, zum Aufbau einer inklusiven Gesellschaft und zur Verwirklichung der Bildung für alle. Zudem bieten sie eine effektive Bildung für die große Mehrheit der Kinder und verbessern die Effizienz und damit auch die Kosteneffizienz des gesamten Bildungssystems. (B. Lindqvist, UN-rapporteur, 1994) 5
Im Sinne einer gerechten Auslese lautet die Prüfungsfrage für Sie alle gleich: Klettern Sie auf den Baum! 6
Mit der Schließung der Johann-Hinrich-Wichern-Schule (Schule für Lernhilfe) in Mühlheim aufgrund baulicher Mängel ergab sich die einmalige Chance eines Neuanfangs. Ziel des Schulversuchs ist es, die notwendige sonderpädagogische Förderung für Schülerinnen und Schüler mit Lernbeeinträchtigungen durch eine individuelle Förderung zu gewährleisten. Einbezogen sind alle, d. h. lernstarke und lernschwächere Schülerinnen und Schüler. Grundlage ist ein individueller Förderplan und individuelles Lernen in einem inklusiven Unterricht. 7
Der Schulversuch Begabungsgerechte Schule ist die Vorbereitung auf den anstehenden Paradigmenwechsel im Interesse unserer Kinder. Mit dem Schulversuch wollen wir herausfinden, wie eine Schule gestaltet und ausgestattet sein muss, um Schülerinnen und Schüler bestmöglich fördern zu können. Für uns gilt die Maxime: Kein Kind darf verloren gehen.
Ziel des Schulversuchs Begabungsgerechte Schule Innerhalb von vier Jahren - plus einem Jahr Vorlauf - ein Modell zu entwickeln, Schülerinnen und Schüler begabungsgerecht beschulen zu können. Keine Aussonderung von Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten sondern inklusive Beschulung in den Regelschulen. 9
I. Allgemeines Inklusion braucht einen Rahmen Der Entwurf des Gesetzes.. hat folgende Zielsetzungen:....
Zitat aus der Pressemeldung des Kultusministeriums vom 25.01.2011 Kultusministerin Henzler sagte: Der Gesetzentwurf (neues Schulgesetz) nimmt die Vorgaben der UN- Konvention zur Inklusion auf, behält aber das Wohl und die bestmögliche Förderung des einzelnen Kindes im Blick. 11
Oberste Prämisse des Handelns muss das Wohl des Kindes und die Bildungsqualität sein. 12
Zu dem Rahmen gehören.. die Haltung der Lehrkräfte. die Bereitschaft, in einem multiprofessionellen Team zu arbeiten. Personelle Voraussetzungen. Organisatorische Voraussetzungen. Räumliche Voraussetzungen. die Ganztagsschule 13
Für Kinder ist eine Schule, die ihnen eine Unterstützungskultur, vom Förderunterricht bis zu angeleiteten Freizeitangeboten offeriert, die Grundlage für eine positive Schulkarriere. 14
Nicht alle Förderschulen sind überflüssig, aber einige! Dazu gehören möglicherweise insbesondere: Förderschulen für Lernhilfe Förderschulen für Erziehungshilfe Sprachheilklassen 1
Eine inklusive Schule aufzubauen erfordert eine tiefgreifende Reform. Ein solch umfassendes Vorhaben braucht ZEIT, den festen WILLEN der Zivilgesellschaft und einen klaren RAHMEN. 16
Ich will an dieser Stelle durchaus keine Illusionen erzeugen! Es wird auch in Zukunft Förderschulen für schwerstmehrfach-behinderte Kinder geben Es wird auch weiterhin ein (teil-)stationäres Angebot für psychisch kranke Kinder und Jugendliche benötigt Traumatisierte Kinder und Jugendliche benötigen temporär einen Schonraum..
Ich habe eine Traum: Alle Kinder werden in einer gut ausgestatteten Schule bestmöglich gefördert und können den höchstmöglichen Schulabschluss erwerben. Kompetenz- und Zuständigkeitsrangeleien haben sich zu einer ressortübergreifenden Kooperation entwickelt.