UNESCO Inklusive Bildung. Katja Römer Deutsche UNESCO-Kommission
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- Julius Gärtner
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1 UNESCO Inklusive Bildung Katja Römer Deutsche UNESCO-Kommission 25. November 2010
2 Struktur 1. UNESCO / Deutsche UNESCO-Kommission 2. Kontext inklusiver Bildung 3. Inklusion im Bildungswesen 4. Inklusion in der Bildungspolitik 5. Aktivitäten der Deutschen UNESCO-Kommission
3 Gegründet am 16. November Mitgliedstaaten, ein Land eine Stimme Hauptsitz in Paris, 65 Büros weltweit Mitarbeiter aus über 170 Ländern Arbeitsschwerpunkte: Bildung, Wissenschaften, Kultur, Kommunikation und Information UNESCO
4 UNESCO-Nationalkommission Eingerichtet durch UNESCO-Mitgliedstaaten Aufgaben: Beratung der nationalen Regierung Einbringen von zivilgesellschaftlicher Expertise in UNESCO-Debatten Nationale Umsetzung des UNESCO- Programms 1950 Gründung der Deutschen UNESCO- Kommission Finanziert vom Auswärtigen Amt Sitz in Bonn und Berlin, 40 Mitarbeiter Eingetragener Verein mit 100 Mitgliedern
5 Kontext Jeder hat das Recht auf Bildung, Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte Bildung ist notwendig für gesellschaftliche Entwicklung, im Kampf gegen Armut und Ausbreitung von AIDS. Bildung ist die Voraussetzung dafür, dass Kinder ihr Recht auf ein erfülltes Leben einlösen können.
6 Kontext UNESCO-Weltbildungsbericht 2010 Prognose 2015: 56 Mio. Kinder ohne Schulzugang Kinder, die keine Schule besuchen 105 Millionen Lateinamerika und Karibik Arabische Staaten Rest der Welt Ostasien und Pafizik Süd und West Asien 39 Millionen 72 Millionen Lateinamerika und Karibik Arabische Staaten Ostasien und Pazifik Millionen Millionen Subsahara Afrika 45 Millionen 32 8 Millionen 23 Millionen
7 Kontext 1/3 aller Kinder weltweit, die keine Schule besuchen, sind Kinder mit Behinderung. Arbeitende Kinder, Mädchen, Kinder indigener Völker, Kinder vom Land, Kinder mit HIV / AIDS und Kinder, die Minderheitensprachen sprechen, sind ebenfalls häufig ausgeschlossen. Wenn bis zum Jahr 2015 alle Kinder zur Schule gehen sollen, muss sich das ändern. Ziel Bildungsgerechtigkeit: qualitativ hochwertige Bildung für alle.
8 Inklusion im Bildungswesen Inklusive Bildung bedeutet, es allen Menschen in gleichem Maße zu ermöglichen, an hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale zu entfalten. Dieser Anspruch ist universal und gilt unabhängig von Geschlecht, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen oder besonderen Lernbedürfnissen eines Menschen. UNESCO-Leitlinien für die Bildungspolitik Von der Integration zur Inklusion: Nicht der Schüler muss sich in ein vorhandenes System eingliedern, sondern das Bildungssystem die Bedürfnisse aller Schüler berücksichtigen und sich an sie anpassen. Inklusion beinhaltet das Recht auf eine gemeinsame Beschulung aller Kinder in einer Regelschule.
9 Inklusion im Bildungswesen Meilensteine 1990 Erklärung von Jomtien, Thailand, über Bildung für Alle 1994: Salamanca Erklärung der UNESCO: Bildungssysteme müssen inklusiv gestaltet werden Regelschulen mit inklusiver Ausrichtung sind das beste Mittel, um diskriminierende Haltungen zu bekämpfen, um Gemeinschaften zu schaffen, die alle willkommen heißen, um eine integrierende Gesellschaft aufzubauen und um Bildung für Alle zu erreichen 2000: Weltbildungsforum Dakar, Senegal 2000: UN-Millenniumsgipfel 2006: Verabschiedung UN- Behindertenrechtskonvention 2008: UNESCO- Weltbildungsministerkonferenz
10 Inklusion im Bildungswesen UNESCO-Weltbildungministerkonferenz Inclusion: The Way of the Future Teilnehmer aus 152 Mitgliedstaaten der UNESCO, darunter 65 Bildungsminister Zentrale Aussagen: Ohne inklusive Bildung können die Ziele des UNESCO-Programms Bildung für Alle nicht erreicht werden Bildungsqualität und Inklusion bedingen sich gegenseitig umfassende Ausbildung der Lehrkräfte und flexible Gestaltung von Curricula notwendig Inklusion bedeutet Zugang zu Bildungsangeboten, aktive Teilnahme und Lernerfolge
11 Inklusion im Bildungswesen Internationale Übereinkommen zur Unterstützung von Inklusion UN-Erklärung zu den Rechten indigener Völker 2006 Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2005 Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen 1999 Internationales Übereinkommen über das Verbot und unverzügliche Maßnahmen zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit 1990 Internationales Übereinkommen zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen 1989 Übereinkommen über die Rechte des Kindes 1989 Übereinkommen über eingeborene und in Stämmen lebende Völker 1979 Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau 1965 Internationales Übereinkommen zur Beseitigung aller Formen von Rassendiskriminierung 1960 Übereinkommen gegen Diskriminierung in der Bildung 1948 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
12 Inklusion im Bildungswesen Warum? Pädagogischer Grund: Da inklusive Schulen alle Kinder zusammen unterrichten, müssen sie Wege finden, beim Unterricht auf individuelle Unterschiede einzugehen. Davon profitieren alle Kinder.
13 Inklusion im Bildungswesen Warum? Sozialer Grund: Inklusive Schulen helfen, dass Schüler den Vorteil von Vielfalt erkennen. Das ist die Grundlage für eine gerechtere Gesellschaft.
14 Inklusion im Bildungswesen Warum? Wirtschaftlicher Grund: Die wirtschaftliche Leistung leidet unter Exklusion. Es ist i.d.r. kostengünstiger, eine Schule für alle Kinder zu führen als sehr viele unterschiedliche Schultypen.
15 Bildung aus der Perspektive der Inklusion
16 Inklusion in der Bildungspolitik Wichtige Schritte Lokale Situationsanalysen durchführen zur Bestimmung von Handlungsspielräumen und Ressourcen Für das Recht auf Bildung für alle sensibilisieren Konsens über die Konzepte Inklusion und Bildungsqualität herstellen Gesetzgebung in Einklang mit internationalen Übereinkommen, Empfehlungen und Erklärungen bringen Kompetenzaufbau vor Ort unterstützen, um die Entwicklung auf dem Weg zu inklusiver Bildung voranzutreiben
17 Inklusion in der Bildungspolitik Wichtige Schritte Methoden entwickeln, um die Wirkung von inklusiver und qualitativ hochwertiger Bildung zu messen Mechanismen auf Ebene der Schulen und auf kommunaler Ebene entwickeln, um Kinder zu identifizieren, die nicht zur Schule gehen, und Wege zu finden, ihnen beim Eintritt in die Schule zu helfen und ihren Verbleib in der Schule zu unterstützen Lehrer unterstützen, ihre Rolle innerhalb des inklusiven Bildungssystems zu verstehen und Vielfalt im Klassenzimmer nicht als Problem, sondern als Chance zu begreifen Assessment-Strategien entwickeln, die anhand von Indikatoren Entwicklung hin zur Inklusion beobachten.
18 Inklusion in der Bildungspolitik Herausforderungen Einstellungsänderung und politische Entwicklung Klärung des Konzepts gesellschaftliches Bewusstsein schaffen Integrierter multisektorales Ansatz entwickeln Gestaltung eines inklusiven Curriculums Übergänge gestalten Akademisches, überladenes Curriculum kontraproduktiv Einbindung aller Akteure Lehrer und Lernumgebung Neuausrichtung der Lehrerausbildung Methodenvermittlung Weiterbildung des gesamten Personals im Bildungsbereich Ressourcen und Gesetzgebung
19 Aktivitäten der DUK In Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung und dem Bundesbehindertenbeauftragten Auslobung: Jakob Muth-Preis für inklusive Schule Inklusions-Leitlinien für die Bildungspolitik Expertenkreis Inklusive Bildung Resolution zur Inklusion in der frühkindlichen Bildung In Zusammenarbeit mit dem Forum Menschenrechte Entwicklung von Empfehlungen für die Ausbildung von ErzieherInnen
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Deutsche UNESCO-Kommission e.v. Colmantstr. 15, Bonn Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0)
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