Das Nachfrage- Angebots-Modell des Unterrichts. Dr. Klaas Macha

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1 Das Nachfrage- Angebots-Modell des Unterrichts Dr. Klaas Macha

2 Gliederung Gliederung 2. Das Angebots- Nutzungs-Modell 3. Zum Rechtsanspruch auf Inklusion 4. Der weite Inklusionsbegriff 5. Das Nachfrage- Angebots-Modell 1. Das Teilprojekt WidiLink 1

3 1. Das Teilprojekt WidiLink (Wirtschaftsdidaktik und Lehrerbildung inklusiv) Institutionelle Verortung Inhaltliche Verortung 2

4 Rahmenmodell für inklusiven Unterricht Für WidiLink wurde ein Rahmenmodell für inklusiven Unterricht entwickelt. Das Nachfrage-Angebots-Modell (Macha, 2018) geht vom Rechtsanspruch auf Inklusion aus und spezifiziert ein Modell, in dem die Lernnachfrage im Vordergrund steht. 3

5 2. Ausgangspunkt: das Angebots-Nutzungs-Modell von Andreas Helmke Das Angebots-Nutzungs-Modell stellt Faktoren der Unterrichtsqualität in einem Gesamtmodell dar und erfasst - Merkmale des Unterrichts - Merkmale der Lehrerpersönlichkeit - Voraussetzungen des Klassenkonflikts - individuelle Eingangsvoraussetzungen - Lernaktivitäten auf Schülerseite Das Modell ist Ausdruck unseres gegenwärtigen Wissens über Bedingungen, Vernetztheit und Konsequenzen des Unterrichts. (Helmke, 2007) 4

6 Das Angebots-Nutzungs-Modell 5

7 Das Nachfrage-Angebots-Modell (Macha, 2018) Das Nachfrage-Angebots-Modell ist eine Weiterentwicklung und Umkehrung von Helmkes Angebot-Nutzungs-Modell. Dabei wird die Lernnachfrage zur entscheidenden Determinante. Der Unterricht muss also von den Lernpersonen, den Schülerinnen & Schülern, ausgehen! Warum? Zum einen besteht heute ein Rechtsanspruch auf Inklusion. Zum anderen ist bei Annahme eines breiten Inklusionsbegriffes die tatsächliche Praxis in den Schulen ohnehin von Inklusion geprägt. 6

8 3. Zum Rechtsanspruch auf Inklusion Der Rechtsanspruch auf Inklusion geht zurück auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die in Deutschland zum 23. März 2009 durch Gesetz ratifiziert wurde. Artikel 24 der Konvention bezieht sich auf Bildung und beginnt: (1) Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives [K.M. unpräzise deutsche Übersetzung, im Original inclusive] Bildungssystem auf allen Ebenen [..] 7

9 4. Der weite Inklusionsbegriff der UNESCO (2014) Seit einigen Jahren wird Inklusion zunehmend noch breiter, d.h. über die Kategorie Behinderung (enger Inklusionsbegriff) hinaus verstanden. Dieser weite Inklusionsbegriff wird oft auf eine Erklärung der UNESCO zurückgeführt: Inklusion im Bildungsbereich bedeutet, dass allen Menschen die gleichen Möglichkeiten offen stehen, an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale zu entwickeln, unabhängig von besonderen Lernbedürfnissen, Geschlecht, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen (UNESCO, 2014, S.9). 8

10 Der weite Inklusionsbegriff von Reich (2012) Reich (2012) definiert den umfassenden Anspruch einer breit gefassten inklusiven Bildung anhand der folgenden fünf Forderungen: Ethnokulturelle Gerechtigkeit ausüben und Antirassismus stärken, Geschlechtergerechtigkeit herstellen und Sexismus ausschließen, Diversität in den sozialen Lebensformen zulassen und Diskriminierungen in den sexuellen Orientierungen verhindern, Sozio-ökonomische Chancengerechtigkeit erweitern und Chancengerechtigkeit von Menschen mit Behinderungen herstellen. 9

11 Der weite Inklusionsbegriff von Macha (2018) Nimmt man die 5 Kategorien von Reich (2012) zusammen mit den Kategorien der UNESCO (2014) ergeben sich insgesamt 6 Kategorien. Für ein vollständiges Bild möglicher Inklusionstatbestände im Unterricht sollen diese um eine 7. Kategorie ergänzt werden, die Hochbegabung. Auch wenn das Konzept selbst umstritten ist, lässt sich die Bandbreite dessen, was Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht an unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern erleben, nicht ohne eine Kategorie von sehr leistungsstarken Schülerinnen und Schülern erfassen. 10

12 Der weite Inklusionsbegriff und seine aktuelle Prävalenz (Macha, 2018) Kategorie Prävalenz 1. Ethnokultur 33 % 2. Geschlecht 48 % Mädchen zu 52 % Jungen 3. Sexuelle Orientierung 7,4 % bis 16 % 4. Sozio-ökonomische Benachteiligung 14,6 bis 20 % 5. Behinderung 6,96 bis 10 % 6. Lernbesonderheiten 5 % 7. Hochbegabung 1 bis 3 % Gesamt 67,96 bis 87 % (ohne Kategorie Geschlecht) 11

13 Die tatsächliche Praxis in den Schulen Bei einem breit verstandenen Inklusionsbegriff ist in der empirischen Realität deutscher Schulen Inklusion nicht die Ausnahme, sondern die Regel! Der blinde italienische Starttenor Andrea Bocelli bringt es in einem häufig zitierten Bonmot möglicherweise am besten auf den Punkt, wenn er sagt: "Fast jeder hat ein Handicap, meins ist es blind zu sein". Insofern muss Inklusion auch in der theoretischen Reflexion über Unterricht - weit stärker berücksichtigt werden als das bisher geschieht. 12

14 5. Das Nachfrage-Angebots-Modell des Unterrichts (Macha, 2018) Die Kontextvariablen bleiben erhalten. Die Wirkrichtung des Modells geht von der Lernnachfrage hin zum Lernangebot. 13

15 Das Nachfrage-Angebots-Modell des Unterrichts (Macha, 2018) Nachfrageorientierung: Die Lernenden stehen ebenso im Zentrum des Modells wie die Lehrperson. 14

16 Das Nachfrage-Angebots-Modell des Unterrichts (Macha, 2018) Neben der Familie werden die 7 Inklusionskategorien berücksichtigt. Diese betreffen und beeinflussen sowohl die Lehrperson als auch die Lernenden, möglicherweise sogar stärker als familiäre Faktoren. 15

17 Das Nachfrage-Angebots-Modell des Unterrichts (Macha, 2018) Einführung der Einflussgröße zentrale Fachkategorien fachliche/fachdidaktische Inhalte und Methoden, fachspezifische Bildungsstandards, Kerncurricula und konkrete Lehrpläne, aber auch informelle Leitideen des jeweiligen Faches fließen als fachliche Variable in das Modell mit ein. 16

18 Das Nachfrage-Angebots-Modell des Unterrichts (Macha, 2018) 17

19 Das Nachfrage-Angebots-Modell des Unterrichts (Macha, 2018) Drei Interaktionstherme, angelehnt ans didaktische Dreieck: situatives Moment im Modell Jede unterrichtliche Situation ergibt sich neu und muss dementsprechend wieder neu ausgehandelt werden. Modellierung der Lernnachfrage: - wird vom Lehrer beeinflusst (Lehr-/Lernpersonen- Interaktionsterm), - außerdem ist die Wirkung der Lernenden durch die mitgedachten Inklusionskategorien stärker modelliert, - mitberücksichtigt wird auch die Interaktion zwischen den Lernenden und dem jeweiligen Unterrichtsfach. Das Unterrichtsangebot ist ebenfalls komplex modelliert und wird von drei Variablen beeinflusst: - Direkte Wirkung aus der Variable Lehrperson - Mittelbare Variablen Lehr-/Lernpersonen-Interaktion und Fach-Lehrperson-Interaktion. 18

20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 19

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