Das kleine Rechteck Ein interaktiver Parcours mit anschließendem Workshop für Grundschulen Webtext: Wo versteckt sich das kleine Rechteck? Gemeinsam mit den Vermittler_innen des Lenbachhauses machen sich die Schüler_innen auf die Suche nach dem kleinen Rechteck und anderen Formen, die sich in den Werken Paul Klees und Wassily Kandinskys entdecken lassen. Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit den Kunstwerken erhalten die Schüler_innen einen Überblick über Grundfarben und formen als wichtige gestalterische Mittel in der Kunst. Auch im praktischen Teil wird das kleine Rechteck ein wichtiger Bestandteil sein, genauso wie viele eigene und individuelle Formen erforscht und erarbeitet werden. Wird als altersdifferenzierter Ablauf für Jahrgangsstufen 1 4 angeboten. Dauer: ca. 2,5 Std., inklusive Pause Materialkosten: 2,50 Euro / pro teilnehmender/n Schüler_in Schulklassen und je zwei Lehrkräfte haben freien Eintritt 1
Das Formular für Ihre Anmeldung finden Sie hier. 2
Laetitia Maaswinkel, Franziska Schmid Stand: 14.9.2015 Feinkonzept : Grundschule Das kleine Rechteck Thema und allgemeine Zielsetzung: Im Bauhaus wurde eine für damalige Zeit revolutionäre neue Weltsicht geschaffen, die veranlasste, dass sich sowohl die Bildende als auch die Angewandte Kunst auf das konzentrierte Wesentliche beschränkten. Ausgehend von der Natur werden Grundformen extrahiert und auf die Kunst übertragen. Die Schülerinnen und Schüler erforschen eben jene Grundformen, die für Kandinskys und Klees Arbeiten wesentlich sind. Sie machen sich gemeinsam mit den Vermittlerinnen des Lenbachhauses auf die Suche nach einer besonderen Grundform, die sich in vielen Bildern Kandinskys und Klees wiederfindet. Das kleine Rechteck führt in die Welt der Formen und Farben ein und wird somit ein wichtiger Bestandteil dieser Führung. Auch im praktischen Teil werden wir mit dem kleinen Rechteck arbeiten, jedoch auch individuelle Formen erarbeiten. Lernziele: Die Schüler werden zur Intensiven Auseinandersetzung mit den Arbeiten Kandinskys und Klees angeregt. Sie erhalten einen Überblick über Grundformen und Grundfarben als wichtiges gestalterisches Grundelement der Künstler. Zusätzlich erstellen sie eigene gestalterische Arbeiten und bekommen somit eine Vorstellung über das praktische Tun von Kandinsky und Klee. 3
Zeitkonzept: Insgesamt: 180 (Ausstellung 60, Pause 20, Studio 70, Auf/Abbau 30 ) Honorarsatz: Halbtägig (200,00 ) Zeit Aufgabe/Methode Inhalt Sozialform/ Beteiligungsgrad IN DER AUSSTELLUNG: Leitfragen Material 10 Min I. Ankommen, Begrüßung und Einführung in das Thema Begrüßung der Gruppe vor dem Portrait Kandinsky und Klee Vorstellung des Themas: Die Suche und Erkundung des Vorstellung der beiden Künstler. Kandinsky und Klee hatten über Jahre hinweg eine Freundschaft aufgebaut wobei das gemeinsame Interesse an der Kunst im Vordergrund steht. Die Freundschaft wurde am Bauhaus sehr intensiv. Dort haben sie beide auch als Lehrer gearbeitet und als Nachbarn gewohnt. Jeder Künstler hat über die Jahre seinen eigenen Stil entwickelt, jedoch Frontalistische Einführung 4
5 kleinen Rechtecks.Das kleine Rechteck ist überall in der Ausstellung versteckt und wir machen uns gemeinsam auf die Suche. II. Entdeckung und Erkundung des kleinen Rechtecks haben sie auch eine gemeinsame Formensprache gefunden. Das kleine Rechteck, das sie in der Bauhauszeit entdeckt haben, begleitet sie über viele Bilder hinweg. Im Folgenden geht es darum das kleine Rechteck und auch seine Freunde zu entdecken und zu erkunden. Die Museumsregeln werden erklärt und mit den Kindern gemeinsam besprochen. Auf dem Weg zur Bauhausabteilung 1. Die Gruppe geht gemeinsam durch die Ausstellung bis hin zur Bauhausabteilung. Auf dem Die beiden Künstler waren befreundet, schon lange, bevor sie beide ans Bauhaus gekommen waren und sie haben ihre Formen auch geteilt, bzw. beide verwendet. Hier kann man im Vorbeigehen viele Bilder aus einer langen Freundschaft Gruppe folgt der Vermittlerin geordnet durch die Ausstellung Wo kann man das kleine Rechteck schon sehen? 5
Weg dorthin können schon viele Rechtecke entdeckt werden. sehen. Bekannte Phase: Der Blaue Reiter Hinweis: möglichst gemischte Gruppen schaffen 2. Aufteilung der Gruppe in zwei große Gruppen (1/2). Jeweils eine Vermittlerin übernimmt eine Gruppe. 3. Die Vermittlerin setzt sich mit ihrer Gruppe in ein kleines Rechteck. Besprechung der gemachten Eindrücke. Eventuell Vorwissen über Kandinsky und Klee erfragen. dialogisch Mögliche Fragen an die Schüler: Was habt ihr bis jetzt entdeckt? Was ist euch besonders aufgefallen? Was wisst ihr über Kandinsky und Klee? 6
5 10 Aufgabe an die Schüler: 1.Aufteilung der Schüler in 4 Untergruppen 2.Besprechung der Aufgabe mit den Schülern. - Jede Gruppe bekommt einen Ausschnitt aus einem Bild zu Kandinsky oder Klee. Auf jedem Ausschnitt ist ein kleines Rechteck zu sehen. - Die Gruppe sucht nach ihrem Bild. - Die Gruppe bespricht ihr Bild. - Bei der Besprechung können sich die Schüler an den Leitfragen orientieren (hier werden die Leitfragen besprochen, ebenso werden Jede Vermittlerin bekommt 4 Bildausschnitte (2xKlee/2xKandinsky) und verteilt diese auf die Untergruppen. Für Gruppe 1 Kandinsky: 92: Im Blau, 1925 91: Rot in Spitzformen, 1925 Klee: 132: Abfahrt der Segelschiffe, 1927 67: Rosengarten, 1920 Für Gruppe 2 Kandinsky: 126: Rund und Spitz, 1930 94: Drei Elemente, 1925 Klee: 76: Der wilde Mann, 1922 (nicht in Interaktiv, handlungsorientiert Leitfragen: Habt ihr das kleine Rechteck entdeckt? Welche Farbe hat es? Wo befindet es sich im Bild? Ist es alleine oder hat es Freunde, sprich andere Formen? Wie geht es dem Rechteck auf dem Bild (ist es fröhlich oder traurig)? Wie kann man das erkennen? Bildausschnitte auf Karten (laiert) Leitfragen auf Karten (laiert) 7
sie der Gruppe mitgegeben) der Ausstellung!!!) 86: Drei Türme, 1923 - Extraaktivität Die Extraaktivität bekommen sie nach 10 Min von der Vermittlerin gestellt. Die Vermittlerin sagt noch nicht, was es mit der Extraaufgabe auf sich hat. Es soll für die Schüler eine Überraschung sein. Kuvert mit Moosgummiformen. Ausführung der Aktivität: 10 10 1. Die Schüler erkunden die Ausstellung (bitte ev. erneut auf Museumsregeln verweisen) und suchen nach ihrem Bild (passend zum Bildausschnitt) Sie können sich vor das Bild setzen und dieses genauer erkunden (siehe Leitfragen) 2. Die Vermittlerin bringt den Die Vermittlerin steht bei Fragen zur Seite und hilft ev. beim Suchen. Übung: Kinder bekommen einen Umschlag mit den Grundformen aus Moosgummi und sollen auf einer Unterlage (Blatt Papier) erst einmal das ausgesuchte Bild (so weit möglich) nachlegen, eventuell können fehlende Formen mit Bleistift Interaktiv, handlungsorientiert Leitfragen auf Karten Kuvert mit Moosgummi 8
20 Schülern nach 10 Min einen Umschlag: Nachlegen des Bildes mit Moosgummi Erstellen eines eigenen Bildes. Das Moosgummibild bleibt vor dem ausgesuchten Bild liegen. Besprechung der Aufgabe: auf das Papier ergänzt werden. Im Anschluss legen sie selber ein eigenes (neues) Bild aus dem Moosgummi! 1.Wiederfinden der Untergruppen. 2. Alle gehen gemeinsam zu den verschiedenen Bildern. Jede Untergruppe stellt ihr gesuchtes Bild vor(orientiert an den Leitfragen). Dazu kann die Vermittlerin näher auf die Inhalte bzw. Gestaltung des Bildes eingehen. Eventuelle Fragen der Klee auf der Suche nach Grundformen, aus denen die Welt zusammengebaut ist: Kreis, Quadrat, Rechteck, Linie. Klee hat die Natur erst beobachtet und dann diese in Grundformen vereinfacht, bzw. Ordnungsprinzipien aus der Natur auf seine Kunst übertragen. Kandinsky auf der Suche nach Grundfarben: Sie transportieren 9
15 20 Schüler beantworten. 3. Vorstellung der eigenen Moosgummibilder PAUSE Nach der Pause holt die Vermittlerin die Schüler ab. Pause kann bei schönem Wetter im Garten oder vor dem Lenbachhaus gemacht werden. Bei schlechtem Wetter im Studio. IM STUDIO Die Schüler bleiben in zwei Gruppen aufgeteilt. Jede Vermittlerin übernimmt ihre Gruppe (zwei verschiedene Räume). Die folgende praktische Aufgabe teilt sich in zwei Phasen auf: I. Phase: Arbeit mit Moosgummi/Grundformen unterschiedliche Bedeutung / Emotionen, die Verwendung der Farbe und / oder Form muss auf dem Bild ausgewogen sein, um ein harmonisches Ganzes zu kreieren. Die Grundformen, so wie sie bei Klee und Kandinsky zu finden sind, Rezeptiv An welche Formen könnt ihr Moosgummifor men, Scheren, 10
30 1.Wiederholung der gesehenen Grundformen 2. Schüler entwickeln aus Moosgummi ihre eigenen Grundformen. II. Phase: Ölpause Kinder legen ihre Grundformen zu neuen Bildern zusammen und erstellen eine Serie mithilfe der Ölpause (Monotypie) werden noch einmal mit den Schülern besprochen. Die Schüler entwickeln ihre eignen Grundformen und experimentieren mit diesen. Im Anschluss legen sie sie zu Bildern. Hier kann eine Serie von verschiedenen Arbeiten entstehen. Eventuell kann eine Geschichte entwickelt werden. Die Ölpause ist eine Drucktechnik die von Klee erfunden wurde. Anleitung: Jeder Schüler hat eine oder mehrere Zeichnungen mit den eignen Grundformen entwickelt. Diese Blätter werden für die Ölpause benötigt. Variante 1: Bestreichen einer Glasplatte mit Druckerfarbe. Auflegen eines vorbereiteten Blattes (Zeichnung mit Aktiv, praktisch Aktiv, praktisch euch noch erinnern? Unterlagen (Karton oder Papier), Bleistifte, Lineal, Zirkel Erarbeitete Grundformen, Druckpapier, Glasplatten, Rollen, Druckerfarbe, Bleistifte 11
Grundformen). Das Blatt zeigt mit der Zeichnung nach oben. Nachfahren der Zeichnung mit einem Bleistift. Vorsichtiges Abziehen des Blattes von der Druckplatte. Auf der Rückseite ist nun die Pause zu sehen. Variante 2: Bestreichen der Glasplatte mit Druckerfarbe. Einritzen der Formen in die Farbe. Auflegen eines leeren Blattes. Glattstreichen des Blattes auf der Glasplatte. Vorsichtiges Abziehen des Blattes. Auf der Rückseite ist nun die Pause zu sehen. 10 Abschlussbesprechung/Präsentati on 1. In der Abschlussrunde sammelt sich die gesamte Klasse im Foyer. 2. Die entstandenen Ölpausen werden im Foyer auf den Tischen ausgelegt. Die Schüler können ihre eignen entstandenen Arbeiten präsentieren und ie der anderen Schüler anschauen. Hier können die Schüler ihre dialogisch Was hat mir gut gefallen/oder auch nicht? Was hat mich überrascht? Tische im Quader aufgestellt 12
3. Abschlussblitzlichtrunde Eindrücke mitteilen. 13