Einige Daten und Anmerkungen zur Antizipationsfähigkeit von KMU

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Transkript:

Einige Daten und Anmerkungen zur Antizipationsfähigkeit von KMU Susanne Winge www.-kompetenz.de

Über das Projekt Anstöße und Initiierung von Veränderungen Strukturmerkmale Unterscheidung zweier Strategien Fazit www.-kompetenz.de

Anlage der Untersuchung WER? WIE? Betriebe und Unternehmen verschiedener Branchen in ganz Deutschland mit 5 bis 999 Beschäftigten Telefonische Befragung mit dem CATI-Labor WANN? Telefonbefragung: August 2002 - Dezember 2002 Projektlaufzeit: Herbst 2001 - April 2005 WIE VIELE? Telefonische Breitenerhebung: 1788 Betriebe www.-kompetenz.de

Frage: Was war der Ausgangspunkt für diese Veränderung, d.h was gab den Anstoß? (Mehrfachnennungen möglich, in Prozent) Beobachtung von Wettbewerbern und Markttrends Entscheidung der Betriebsleitung, Fusion oder Übernahme Anregungen oder Nachfragen von Kunden, Kooperationspartnern Technischer Erneuerungsbedarf oder Anlagenverschleiß Anregungen anderer Mitarbeiter Gezielte Analysen technologischer Entwicklungen oder Absatzmärkte Anregungen externer Experten wie Unternehmensberatern o.ä. Veränderungen rechtlicher Regelungen wie Umweltschutz etc. Entwicklung von Mitarbeitern aus FuE-, Konstruktions- oder Marketingabteilung 48,5 38,4 34,3 27,7 22,5 17,9 13,7 8,8 4,6 www.-kompetenz.de

Initiierung und Branche in Prozent Verarbeitendes Gewerbe N=270 Verkehr, Handel, Bau N=432 Kredit, Versicherung N=405 Gesundheit, Veterinär, Soziales N=367 Allgemeine Beobachtung von Markttrends 52,2 52,8 52,0 37,1 Führungsentscheidung 32,6 41,9 41,0 34,9 Kunden, Kooperationspartner 33,3 33,3 31,6 40,1 Technischer Erneuerungsbedarf 28,1 31,9 29,4 20,5 Andere Mitarbeiter 13,4 26,2 20,2 26,2 Analysen technologischer Entwicklungen 21,9 15,3 20,0 13,7 Externe Experten 10,0 12,0 14,0 17,4 Rechtliche Regelungen 5,2 9,7 8,1 10,9 www.-kompetenz.de

Initiierung und Größe in Prozent 5-9 MA N=601 10-19 MA N=274 20-49 MA N=399 50-199 MA N=195 200+ MA N=41 Allgemeine Beobachtung von Markttrends 50,2 42,2 48,9 50,3 52,4 Führungsentscheidung 36,6 37,2 38,3 42,6 52,4 Kunden, Kooperationspartner 36,8 36,1 31,8 30,8 26,8 Technischer Erneuerungsbedarf 26,3 32,5 26,5 27,6 26,2 Andere Mitarbeiter 23,6 27,0 20,3 18,5 17,1 Analysen technologischer Entwicklungen 14,5 19,3 18,0 23,1 31,0 Externe Experten 12,5 15,3 13,5 15,4 14,3 Rechtliche Regelungen 8,0 12,0 7,0 9,7 14,3 www.-kompetenz.de

Initiierung und wichtigste Veränderung in Prozent Computer N=448 Bereiche N=69 Arbeitsformen N=89 Neue Produkte N=432 Technik, Material N=298 Fusion, Outsourcing N=119 Allgemeine Beobachtung von Markttrends 40,8 55,1 30,0 58,3 50,8 55,0 Führungsentscheidung 37,1 52,2 47,2 33,3 27,9 66,4 Kunden, Kooperationspartner 30,8 8,7 20,2 60,4 25,2 10,1 Technischer Erneuerungsbedarf 49,6 0,0 11,2 5,8 50,0 9,2 Andere Mitarbeiter 27,5 24,6 32,6 23,1 16,8 10,1 Analysen technologischer Entwicklungen 11,6 11,6 12,4 22,0 21,9 24,2 Externe Experten 16,5 13,2 13,3 11,6 10,4 12,6 Rechtliche Regelungen 5,6 7,2 18,9 13,2 6,4 6,7 www.-kompetenz.de

Einteilung in Regionsgrundtypen entsprechend BBR: 1. Großer Verdichtungsraum: Kernstädte, hochverdichtete Kreise, verdichtete Kreise, ländliche Kreise 2. Verdichtungsansatz: Kernstädte, verdichtete Kreise, ländliche Kreise 3. Ländlich geprägte Regionen: verdichtete Kreise, ländliche Kreise www.-kompetenz.de

Initiierung und Regionstypen für Einführung neuer Produkte in Prozent großer Verdichtungsraum N=207 Verdichtungsansatz N=150 Ländlich geprägt N=73 Allgemeine Beobachtung von Markttrends 49,0 64,2 72,6 Führungsentscheidung 23,7 45,0 37,0 Kunden, Kooperationspartner 56,5 63,3 65,8 Technischer Erneuerungsbedarf 4,3 9,1 1,4 Andere Mitarbeiter 16,3 28,5 31,5 Analysen technologischer Entwicklungen 12,0 31,1 31,5 Externe Experten 13,5 7,3 16,4 Rechtliche Regelungen 9,1 18,5 13,7 www.-kompetenz.de

Strategie gezielte Beobachtung : Veränderungen rechtlicher Regelungen, technischer Erneuerungsbedarf oder Anlagenverschleiß, Beobachtung von Wettbewerbern oder allgemeinen Markttrends, gezielte Analysen von technologischen Entwicklungen und Absatzmärkten Strategie betriebsnahe Anstöße : Anregungen oder Nachfragen von Kunden oder Kooperationspartnern, Anregungen externer Experten wie Unternehmensberatern, Entwicklungen von Mitarbeitern aus FuE, Konstruktion oder Marketing, Anregungen anderer Mitarbeiter www.-kompetenz.de

Strategien und Merkmalshäufigkeit in Zeilenprozent Kein Merkmal Ein Merkmal Zwei und mehr Merkmale Gezielte Beobachtung 31,2 41,0 27,8 Betriebsnahe Anstöße 45,6 36,6 17,8 www.-kompetenz.de

Kombination beider Strategien N % Keine Kombination (kein Merkmal) Keine Kombination (ein Merkmal) unvollständige Kombination vollständige Kombination 214 528 633 137 14,1 35,0 41,9 9,0 www.-kompetenz.de

Betriebsgröße und Strategien der Ideenfindung in Spaltenprozent 5-9 MA N=601 10-19 MA N=274 20-49 MA N=399 50-199 MA N=195 200+ MA N=41 Gezielte Beobachtung Nein 2+ 31,8 24,6 32,4 33,1 30,5 26,3 30,3 31,3 26,2 35,7 Betriebsnahe Anstöße Nein 2+ 44,9 18,5 40,5 20,8 48,3 14,8 48,2 17,9 50,0 16,7 Kombination beider Kategorien Nein vollständig 13,0 10,3 13,5 10,2 14,3 5,8 17,4 9,7 19,0 11,9 www.-kompetenz.de

Regionstypen und Strategien der Ideenfindung in Prozent großer Verdichtungsraum N=657 Verdichtungsansatz N=616 Ländlich geprägt N=238 Gezielte Beobachtung Nein 2+ 37,1 26,3 26,9 27,1 25,7 33,8 Betriebsnahe Anstöße Nein 2+ 48,3 16,5 46,6 15,7 35,3 27,3 Kombination beider Strategien Nein vollständig 39,3 8,7 33,1 5,5 28,2 18,9 www.-kompetenz.de

Fazit: Meist kombinieren sich mehrere Anstöße bei einer Veränderung Kleine Betriebe ziehen Vorteile aus ihrer Kundennähe und den flachen Hierarchien, größere Betriebe setzen mehr auf gezielte Analysen Die Art der Initiierung ist abhängig von der Art der Veränderung Betriebe in ländlich geprägten Räumen nennen bestimmte Anstöße und auch beide Suchstrategien häufiger www.-kompetenz.de