E-SHOPSYSTEME & DIGITALE LOGISTIK. Vincent Domel und David Jordan

Ähnliche Dokumente
MÖGLICHKEITEN IM ONLINE-HANDEL. Workshop Reihe go online Wirtschaftskammer Kärnten

Von B2B zu B2C großvolumige Waren an den Endverbraucher Deutscher Logistik-Kongress

Jan Baumann Brauche ich einen Online Shop? Was ist am Anfang zu beachten?

Software-Entwickler gesucht? Tolles Produkt online verkaufen? Neuer Web-Auftritt gewünscht?

OFBiz Online-Shopsystem

Erfolgreicher Online Shop - aber wie? 15. Mai Mario Riemann. Stapis GmbH. Erfolgreicher Online Shop? 1

nformance Online Marketing Agentur

Connected Retail. Serviceplan Gruppe: Building best brands. ecommerce goes Local Shop. Christian Rößler München, 24.3.

Über Emotionalisierung zu Begeisterung ein Erfolgsrezept für mehr Umsatz im E-Commerce

die e-commerce agentur Ihr OXID & Shopware Spezialist

sinnvoll? Wann ist der Einsatz von SharePoint als CMS How we did it: Realisierung einer Website mit SharePoint 2013

Emotionalisierung von Marken. durch zielgruppenfokussierte Content-Strategien

Effizienter Multichannel ecommerce durch die intelligente Verknüpfung von On- und Offlinekanälen

WORIN LIEGT DIE ZUKUNFT DES HANDEL?

Umsatz-Steigerung im Online-Shop

Großhandel. e-commerce-services für den. Top Service für Großhändler in allen Branchen

Johannes Vogelhuber Berufszweigobmann für den Versand- und Internethandel des Landesgremiums Wien

Gemeinsam digitale Wege gehen

Fallbeispiel einer mit Neovista PDP realisierten Handels-Lösung

Erfolgreiches zukunftsorientiertes. ecommerce. über den Marktplatz

Amazon Payments anlegen Wählen Sie im Administrationsbereich Ihres Shops im Hauptmenü Einstellungen und dann Zahlung.

SAP FOR RETAIL. SAP for Retail

Logistics unlimited.

Vergessen Sie Technologie. Reden wir über Kommunikation.

Umsetzung der neuen ecommerce Strategie am Beispiel von Fashion. ecommerce Summit 2013 Zürich Vanessa Delplace

Handelsverband Baden-Württemberg zu Gast bei STAR COOPERATION

Die Zukunft des Multichannel E-Commerce

Vom Laden um die Ecke zum Online-Händler: Praxistipps zur Einführung eines Online-Shop-Systems

Mehr Ballsport hat keiner! Multi-Store Strategie im Sportartikelbereich individuelle B2C und B2B Zielgruppenansprache bei Ballsportdirekt.

c.b.c. logistics GmbH Wir über uns

Fulfilment-Dienstleistungen für zeitgemäße Handelskonzepte Herausforderungen und Lösungen

powered by Data Driven Marketing in E-Commerce CPX Performance Marketing Gipfel Online Marketing Forum Online B2B Conference Social Media Conference

E-Akte Public. Flexible Lösungen und moderne Betriebskonzepte in Zeiten wachsender Datenmengen

1. Optimales Ergebnis Individuelle Beratung. Fairer Preis

DIGITAL SUCCESS RIGHT FROM THE START.

Partnertag 2014 Visionen und Trends Die Contrexx Roadmap

ERFOLGREICH VERKAUFEN BEI EBAY. Andreas Laumann, Consultant Afterbuy IHK Offenbach 20. November 2014

Seminar Planungsgrundlagen für den Aufbau eines Online-Handels

Zum mitnehmen Commerce. PIM. Auf den Punkt. Alles drin. Echt. Namics.

T Y P O 3 M I T M A G E N T O E C O M M E R C E M I T E N T E R P R I S E C O N T E N T M A N A G E M E N T

Unsere Vorträge im Überblick

Vorstellung. Seite 1

coresuite ecommerce 24h-Shop im Web

Startberatung Mönchengladbach (1von3) Erste Schritte für gewerbliche Händler Hergen Lange, Rimbert Richter Juni 2015

Valiton Single Sign-On. harbourmaster. Ein BurdaDirect Unternehmen

ecommerce die genutzte oder verpasste Chance

Mein Laden im Netz. Mit und ohne Online-Shop im Internet verkaufen. Karsten Höft Projektleiter ecommerce

Karlsruhe ABAS Kundentag, BEO://Softwarelösungen. Clever kommt von einfach. BEO Parcel. Wir bringen ihren Versand auf Touren!

Mittelstand 4.0-Agentur Handel Veranstaltungsformate 2016

Lagerverwaltung aus der Cloud

Mit einer Software alle Vertriebskanäle verwalten. So einfach ist das.

GUTSCHEIN- SHOP Heißes Geschäft mit Hotelgutscheinen

Düsseldorf 10. Juni Jan Brück Product Manager

Vom PIM in den Webshop

Berlin, Get Social!

TYPO3 + Magento. Bringen Sie Ihre Produkte ins Web! Optimierte Produktdarstellung, E-Commerce oder beides mit:

Der virtuelle POS. Nils Reddig. Internet und der Lebensmittel Sektor

Erfolgreiche E-Commerce Projekte in Netzwerken. Gregor Göbel, Abteilungsleiter Vertrieb

Mobile Commerce. Mit dem Handy auf Shopping-Tour. Hendrik Lennarz Consultant Trusted Shops GmbH.

Wir bewegen Ihr Online-Geschäft!

IN FÜNF SCHRITTEN ZUM EIGENEN WEBSHOP. Dipl.-Ing. (FH) Martin Mayrhofer-Reinhartshuber & Mag. Michael Meike Netzmühle Internetagentur GmbH

WIRECARD CHECKOUT PORTAL

Hardware für die automatische Datenerfassung

Internationalisierung. think global act local

Konzeption von A bis Z!

Die ausgezeichnete E-Commerce Lösung. Referent: Frank Hümmer (Leiter Vertrieb, Tradoria GmbH)

Einführung i3 Online Services

Alles Shop oder was? Trends und Komponenten im ecommerce-umfeld. Gerhard Maier, Sales Director (EMEA) CDC ecommerce März Copyright CDC Software

Local SEO - als Unternehmen regional gefunden werden

Die Software-Komplettlösung für Ihren Onlineshop und Ihr Ladengeschäft

Herzlich willkommen. Rita Hochstrasser Informatik Projektleiterin mit eidg. FA Projektleiterin, Senior III

ZUFRIEDENHEIT IM ONLINE-HANDEL IM JAHR 2014

Erste Schritte mit FBA.

Erfolgsfaktoren im E-Commerce bei Ravensburger

Online-Marketing & -Verkauf. Best-Practice für KMUs eine Entscheidungshilfe

100% ONLINESHOP. Wir helfen Ihnen im E- Commerce Geld zu verdienen.

SEO, Full Size, PageRank, Google, Html, Tracking, generische Keywords,, Flight, Inventory, Split-Tests, MySQL, Affiliate, Merchant, Backlinks,

Traditionsunternehmen mit stationärem Handel & E-Commerce Systemarchitekturen für Multishop- und Multibrandstrategie

Die Kellner & Kunz AG - eine Tochter der RECA Group -

Social Commerce Social Media auf E-Commerce Plattformen. Der letzte Kick fehlt? Wie kommen facebook-nutzer auch zu Ihnen? Wir haben die Antwort.

Webshop-Lösungen. Individuelle Webshops für Fachhandel und Endkunden

Prozessorientierte Unternehmensportale und deren Nutzungsszenarien. Einführung in das Thema Unternehmensportale

Francisco J. Garcia Sanz

Adobe FSI Breakfast. Frankfurt, icompetence

Effizient und erfolgreich verkaufen. Evaluation. Heinz Krienbühl. Business Unit Manager. 26. März 2010

MSP Kassensystem mit integriertem Online Shop

EVERYWHERE COMMERCE UNSERE LEISTUNGEN AUF EINEN BLICK

Henning Heesen Mitgründer Salesupply AG und Geschäftsführer Salesupply Deutschland. enabling global e-commerce

Suchst Du noch oder shoppst Du schon? Andreas Illig (Geschäftsführer solutiondrive GmbH) am in Nürnberg

Conversion Rate ein kleiner Teil in einem großen Puzzle

Architektur aus der Geschäftsmodell-Idee

VORTRAGSTITEL: Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce REFERENT: Hilka Bergmann

think global act local Page 1

Content Management mit Open Source Beispiel: OpenCms

IT IS ,- US-$. 50 IT IS

GIS im Spannungsfeld zwischen Consumer und Business Märkten

Antrag auf Mitgliedschaft in der OSB Alliance Open Source Business Alliance e.v.

FAKTEN. TFT steht für WEB BUSINESS PERFORMANCE. TOMORROW FOCUS AG 100% 500 Mitarbeiter. Hubert Burda Media > 51% Mitarbeiter

ENERGIE LOGISTIK SCHWEIZ (ELS) AG

DreamRobot erleichtert. Lösung in der Cloud. Ihren Onlinehandel. Die Multi-Channel-

Transkript:

E-SHOPSYSTEME & DIGITALE LOGISTIK Vincent Domel und David Jordan

GLIEDERUNG Situation in Deutschland E-Shopsysteme Digitale Logistik Diskussion

SITUATION IN DEUTSCHLAND Ein Päckchen von Darmstadt nach Kassel (220km) braucht zur Weihnachtszeit 4 Tage Paketvolumen B2C 2017 von 260 Mill. Auf 290 Mill. gestiegen 50% der Deutschen kaufen mehr online als offline 70% des deutschen Einzelhandels sehen ihr Geschäft bedroht durch Online Riesen wie Amazon und ebay Herausforderung an und durch boomenden ecommerce an (digitale) Logistik

E-SHOPSYSTEME Definition E-Shop: E-Shops bieten die Möglichkeit, die Anbahnung von Transaktionen (aus den Teilbereichen Information, Vereinbarung, Abwicklung und Service bestehend) zu initiieren und zu unterstützen bzw. gänzlich elektronisch abzuwickeln. Dabei wird eine Plattform geschaffen, auf der Anbieter ihre Waren oder Dienstleistungen präsentieren und der Interessent die Handhabe besitzt, Produktinformationen einzuholen. (Gabler Wirtschaftslexikon)

ENTWICKLUNG DES E-SHOPS Ab1995: Reine Warenpräsentation und Kaufabwicklung 2001: Administrative Funktionen wie Bestellverwaltung 2006: Produktdatenbanken, Kundenregistrierung, Content Management Systeme 2009: Kontoverwaltung, Wunschzettel & neue (digitale) Bezahlvarianten Sicherheit und Datenschutz wichtiger als zuvor 2010: Recommendation, Support, Bewertungen, Social Media, Vernetzung der Dienste Erfolg durch steigenden Umfang und sinkende Medienbrüche

SHOPSYSTEME Softwaretechnische Grundlage des E-Shops Technisch unterscheidet man zwischen Webanwendungen auf Webservern und statischen HTML Seiten Ca. 200 vertriebene Systeme in Deutschland 4 unterschiedliche Systemarten: 1. Mietshops 2. Marktplätze 3. Kostenlose Systeme 4. Kostenpflichtige Systeme (open/closed)

E-SHOPSYSTEME Grundlegende Bestandteile: Shop-Datenbank mit Produktinformation Administrationsdatenbank Präsentationssystem Recommendation Engine Payment Gateway Webtracking-System Support Systeme (Live)

MIETSHOPS Preiswerte Einsteigervariante Website nach Onlinebaukastenprinzip Gute Vermarktung durch SEO, Affiliate & Marketingmodule +Preiswert +Vielfältig +Einfach +Erweiterbar +Relativ umfangreich -Design eingeschränkt -Beschränkt (Artikel & Funktion) -Kaum individuell -Geschlossener Quellcode

MARKTPLÄTZE Bestehende Plattform Fixkosten + Provision (<15%) Höchste Reichweite Kein eigener Shop +Fixe Kosten +Kein Know-How nötig +Reichweite enorm +Kundenvertrauen +Anbindung an andere Shops -Design eingeschränkt -Keine Markenbildung -Synchronisierung Lager erschwert -Preisdruck und Provision -Richtlinien schränken ein

KOSTENLOSE SYSTEME Kostenlose Selfmade-Lösung Vorzertifiziert (Trusted Shops) Installation, Konfiguration, Design und Funktionen in Eigenregie +Hohe Individualität +Keine Kosten +Beliebige Erweiterbarkeit +bei großen Systemen zukunftssicher +Hohe Skalierbarkeit -Hoher Zeitaufwand und Know-How notwendig -Kein Support und Haftung -Hohe Anforderung an Performance (Server) -Kosten für Anpassungen die man nicht selber machen kann sehr komplex

KOSTENPFLICHTIGE SYSTEME Open und Closed Source Lizenzkosten Kostenloser Kundensupport +Kaum laufende Kosten +Kleiner Aufwand bei Closed Source +Hoher Funktionsumfang und Skalierbarkeit +Erweiterungen möglich +Hohe Kontrolle -Anschaffungspreis -Folgekosten nicht absehbar -Know-How oder Agentur notwendig -Closed Source unflexibler -Abhängigkeit von Hersteller

PLATTFORMARTEN Offene Plattformen: (C2C & B2C), (B2C) Jeder an jeden Geschlossene Plattformen: (B2C) ausgewählte Händler Vertikale Plattformen: (B2C) verschiedene Dienstleistungen und Produkte einer Branche Horizontale Plattformen: (B2C & B2B) verschiedene Branchen greifen auf eine Dienstleistung und Produktart zu

AKTUELLE ENTWICKLUNG Stärkere Anbindung der ERP-Systeme (Warenwirtschaft) an Online Shops Multichannel-Strategien (70% Deutschland) Verkauf auf mehreren Plattformen Omnichannel-Strategien Vertrieb auf allen Plattformen und Mischformen Single Source of Data Steigende Usability in Preisvergleich, Support, Suche und Bezahlung Content Pools mit zentraler Steuerung und Anbindung (Sicherheitsrisiko?) Konsequente Anpassung an mobile Systeme (Vorbild: Japan) 60% der Deutschen sind mit unzufrieden mit Versand und Lieferung Logistikplanung?

E-LOGISTIK E-Logistik ermöglicht es, Planung, Aufgabenerfüllung und Kontrolle logistischer Aufgaben durch Nutzung von Internettechnologien wirtschaftlicher zu gestalten, Logistikservices zu verbessern und die Kollaboration zwischen den Partnern in der Supply Chain zu intensivieren. (Gabler Wirtschaftslexikon) Reale Logistik Hersteller o. Händler Digitale Logistik Virtuelle Logistik Kunde

VIRTUELLE LOGISTIK Virtuelle Logistik ist [...] eine Strategie, die Transport, Umschlag und Lagerung logistischer Güter in ihrer Umgebung in einem experimentierfähigen Modell abbildet, das analog zur Digitalen Fabrik durch spezifische Methoden und Werkzeuge erstellt wird. (C. Jahn, K. Richter) Planung des gesamten Logistikprozesses Erfassung der Einsatzfaktoren Layoutmanagement vor Start-of-Production nach Standards und standardisierten Methoden Vorteile herkömmliche Planung top-down-orientiert virtuelle L. ermöglicht bottom-up-planung Änderungen und Anpassungen können kostengünstig simuliert und ausprobiert werden

Infrastruktur Materialfluss weitere Spezifikationen Layout der Arbeitssituation des Werks Personal Planungsgegenstände Zeit Ladungsträger inhalt umschlag Standort Lieferanten Lager Verpackung Betriebsmittel Einrichtungen

DIGITALE LOGISTIK Informationsaustausch zwischen Herstellern, Händlern, Lieferanten und Kunden Idee vom papierlosen, interventionslosen Austausch von strukturierten Geschäftsdaten zwischen verschiedenen Unternehmen Verfahren: store-and-forward, point-to-point Identifikationsstandards: Etiketten, Barcodes, RFID-Chips Probleme: Unternehmen scheuen sich vor Zusammenarbeit, untersch. Datenformatstandards, Medienbrüche Logistik 4.0 Smart Factory

E-FULFILLMENT IM B2C-HANDEL beinhaltet Lagermanagement, Kommissionierung, Zahlungsabwicklung, Vertrieb, Retourenmanagement und Kundenservice Kunden sind nicht loyal (75% der Beinahe-Kunden brechen Bestellung ab) stellen hohe Anforderungen: strukturierter Bestellvorgang klare Orientierung im E-Shop Status des Warenkorbs, der Lieferung detaillierte Produkt- und Preisinformationen schnelle Lieferung, genaues Zeitfenster, gutes Retourenmanagement unentgeltliche Zustellung ordnungsgemäße Rechnungsstellung

FULFILLMENTPROBLEM DER KUNDENBELIEFERUNG Tendenz: Atomisierung der Sendungsgrößen steigende Anforderungen an Distributionslogistik Wie sollen die bestellten Waren zum Kunden gelangen, wenn dieser nicht zu Hause ist? Flexibilität für Kunde keine Restriktionen keine zusätzliche Wege für Kunde Diebstahlsicherheit Einsparpotential für Logistiker Türzustellung - + +/- ++ - Boxen am Haus ++ - ++ + - Postkästen für Straßen ++ - - - + Boxsysteme für Mehrfamilienhäuser ++ - + + + Abholstationen ++ + - +/- ++

DISKUSSION UND FRAGEN