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Transkript:

1 Quelle: Tim Reinhart / pixelio.de

Nachhaltigkeit quer denken Wie Medienunternehmen nachhaltiger wirtschaften können Media Mundo Kongress Düsseldorf, 20.03.2012 Dipl.-Ök. Ria Müller IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin

Impulse 1. Nachhaltige Entwicklung 2. Nachhaltig(er) Wirtschaften 3. Nachhaltige(re) Unternehmensführung 4. Nachhaltige(re) Produkte 5. Nachhaltiger(er) Konsum 6. Motivation 3

Nachhaltige Entwicklung (NE) Auf die Gestaltung der Zukunft gerichtetes Programm Gestaltbarkeit der Ziele sich verändernde Ziele Gestaltungsspielraum ermöglicht Lernen und grundlegende Veränderung Quelle: s.media / pixelio.de Menschen benötigen diesen Gestaltungsspielraum und Zeit zur nachhaltigen Veränderung ihres Denkens und Handelns. 4 Zeitdruck ist mitunter hilfreich für Ideengenese. Nachhaltiger Lernerfolg entfaltet sich besser ohne Zeitdruck.

Nachhaltiger Wirtschaften: Drei Ansätze 5 Effizienz Ziel: geringerer Ressourcenverbrauch Ansatz: Veränderung der Produktions- und Konsummuster, weniger (ökologisch relevanter) Input erzeugt gleichen Output Konsistenz Ziel: Abfälle und Emissionen vermeiden Ansatz: geschlossene Kreisläufe/ veränderte Materialnutzung, alle Materialien werden wieder verwendet oder fügen sich in natürliche Kreisläufe ein Suffizienz Ziel: Lebensqualität losgelöst vom Konsumparadigma, Nicht-Tun als nachhaltige Handlungsoption Ansatz: (teilweiser) Verzicht auf bestehende Produktions- und Handlungsweisen

Nachhaltiger Wirtschaften: Warum? 6 Systematischer Einsatz von Managementansätzen für NE: Realitäten wahr- und ernst nehmen Ressourcen- und Klimaschutz, Biodiversitätsmanagement u.a. Ansätze tragen dazu bei, die Produktionsgrundlagen zu erhalten Risiken und Chancen realistisch und zeitnah erfassen und steuern Drei große Vorteile: Effizienzgewinne können in Unternehmensprozesse zurückfließen Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen können proaktiv mitgestaltet werden Nachhaltige Handlungsmuster können in private Lebensbereiche wirken

Nachhaltigere Unternehmensführung Bewährte und neue Managementinstrumente und Bewertungsansätze: EMAS/ ISO 14001, Energiemanagement, Nordisches Umweltzeichen für Druckereien Aktiv werden für Energieeffizienz Ein Leitfaden für Betriebsräte und Beschäftigte Handbuch Biodiversitätsmanagement 7 Systematisches Vorgehen eröffnet den Freiraum zum Querdenken: Nachhaltigkeitsmanagement ist OE! Vorrang für Handlungsfelder, in denen Erfolg kurzfristig möglich und sichtbar ist Lösungen warten draußen

Handlungsfeld Energieeffizienz Raumwärme Beleuchtung Kleingeräte und EDV Prozesswärme Förderprogramm Sonderfonds für Energieeffizienz in KMU Querdenk-Idee: Kombination von Optionen 8

Nachhaltigere Produkte Ressourceneffizientes Produktdesign Nachhaltiges Beschaffungsmanagement Projekt Nachhaltig Publizieren Neue Umweltstandards für die Verlagsbranche (oekom, ifeu, iöw) 9 Querdenk-Ideen: Kundinnen und Kunden einbeziehen: spezifische Bedarfe berücksichtigen und hinterfragen, Nutzungs- und Entsorgungsphase mitdenken Optionen Tun/ Nicht-Tun abwägen

Handlungsfeld Transport/ Logistik Vermeiden vor Kompensieren Ansatzpunkte: Fuhrpark Fahrverhalten Logistik-Organisation Querdenk-Idee: Entsprechende Vertragsgestaltung mit Zu- und Auslieferern 10

Nachhaltigerer Konsum 11 Unternehmen als Einkäufer: nachhaltigere Beschaffung und Vertragsgestaltung GF und Angestellte als Nutzer/innen: Routinen hinterfragen und nachhaltiger ausrichten GF und Angestellte als Privatpersonen: Entscheidung für die nachhaltigere Option in allen Lebensbereichen möglich: Bauen/ Wohnen/ Einrichten Mobilität/ Reisen Ernährung Kleidung Identität neu definieren: Lebensqualität losgelöst von Besitz

Motivation 12 Wie funktioniert das Unternehmen, in dem Sie (gern) Ihre Lebenszeit verbringen? Welche Unterschiede bestehen zwischen Wunsch und Wirklichkeit? Wie sehen das Ihre Kolleg/innen, Angestellten, Zulieferer? In welchen Handlungsfeldern sind Erfolge nachhaltigeren Wirtschaftens kurzfristig möglich und sichtbar? Mit welcher Einstellung beginnen Sie die anstehenden Veränderungen? Quelle: Tim Reinhart / pixelio.de

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) 13 Seit 1985: Forschung und Politikberatung für nachhaltiges Wirtschaften, führendes praxisorientiertes wissenschaftliches Institut Zwei Standorte: Berlin (Hauptsitz), Heidelberg / rund 35 Mitarbeiter/innen Themenschwerpunkte: Klima und Energie, Nachhaltige Unternehmensführung, Umweltpolitik und Governance, Produkte und Konsum, Wasser- und Landmanagement, nnovation und Technologien, Evaluation und Bewertung, Partizipation und Kommunikation Langjährige breite Methodenexpertise, z.b.: Ökologisch-ökonomische Bewertung, Ökobilanzen, externe Kostenansätze Qualitative Methoden der Sozialforschung, z.b. leitfadengestützte Experteninterviews, Fallstudien Unabhängig, gemeinnützig, 100% durch Drittmittel finanziert Überwiegend öffentliche Auftraggeber, aber auch NGOs, Gewerkschaften, Stiftungen, Unternehmen

Viel Erfolg und eine anregende 4. Media Mundo. Dipl.-Ök. Ria Müller Email: Ria.Mueller@ioew.de www.ioew.de