4 Finanzielle Rahmenbedingungen als Grundlage für Entscheidungen. Lindner u. a.: Wirtschaft verstehen Zukunft gestalten III



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Transkript:

4 Finanzielle Rahmenbedingungen als Grundlage für Entscheidungen 1 4 Finanzielle Rahmenbedingungen als Grundlage für Entscheidungen

4.1.1 Arten der Finanzierung 2 Innenfinanzierung Außenfinanzierung (10) Mezzaninkapital (9) Beteiligungs finanzierung über Risikokapital (1) Selbstfinanzierung (8) Factoring (7) Leasing Mittelherkunft (6) Beteiligungsfinanzierung über Anleihen oder Aktien (5) Öffentliche Förderungen (2) Umschichtungsfinanzierung (3) Rückstellungsfinanzierung (4) Kreditfinanzierung

4.1.1 Arten der Finanzierung Herkunft der Finanzierung Außenfinanzierung 3 Leasing Factoring Kredite Öffentliche Anleihen Beteiligung mit Förderungen einer Einlage Innenfinanzierung Rückstellungsfinanzierung z. B. Pension Umschichtungsfinanzierung z. B. durch Anlagenverkauf Selbstfinanzierung z. B. einbehaltene Gewinne

4.1.1 Arten der Finanzierung 4 Relevante Merkmale bei der Kreditaufnahme Zweck Kredithöhe + Kreditkosten Kredit Laufzeit + + Kreditnehmer Sicherheiten +

4.1.1 Arten der Finanzierung Rating Kredit 5

4.1.1 Arten der Finanzierung Leasingfinanzierung: Ablauf und Beteiligte 6 Leasingfinanzierung: Ablauf und Beteiligte 3. Bestellung und Bezahlung Lieferant Leasinggeber (z. B. Bank) 1. Verhandlungen 2. Leasingvertrag 4. Lieferung Leasingnehmer 5. Leasingraten (Kunde)

4.1.1 Arten der Finanzierung 7 Factoring Ablauf und Beteiligte 2. Forderungsverkauf 3. Bevorschussung Factoringgesellschaft 5. Restbetrag Lieferant 4. Inkasso Kunde 1. Lieferung und Forderung

4.1.1 Arten der Finanzierung 8 Finanzierung nach Rechtsstellung der Kapitalgeber Eigen- und Mischform von Fremdfinanzierung Factoring Leasing Rechtsstellung der Kapitalgeber öffentliche Förderungen Rückstellungsfinanzierung Mezzaninkapital Anleihenfinanzierung Kreditfinanzierung Selbstfinanzierung Beteiligungsfinanzierung Umschichtungsfinanzierung

4.1.3 Der Zusammenhang zwischen Finanzierung und Investition in der Bilanz 9 Vermögen Anlagevermögen Immaterielles AV Materielles AV Finanz-AV Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Kassa, Bank Bilanz Kapital Eigenkapital Eigenkapital-Einlage Gewinn Rücklagen Fremdkapital Rückstellungen Darlehen/Kredite Verbindlichkeiten Investition = Mittelverwendung Finanzierung = Mittelaufbringung

4.1.3 Der Zusammenhang zwischen Finanzierung und Investition in der Bilanz 10 Finanzrechnung Bilanz Ergebnisrechnung Finanzrechnung Bilanz Aktiva Passiva Ergebnisrechnung Einzahlungen./. Auszahlungen Vermögen Eigenkapital Erträge./. Aufwendungen Liquide Mittel Fremdkapital Liquiditätssaldo Ergebnissaldo

4.1 Finanzierung 11 Kennzahlen Kennzahlen zur Analyse der Vermögens- und Kapitalstruktur eines Unternehmens Kennzahlen Berechnung Interpretation Vermögensstruktur Anlagenintensität Anlagevermögen x 100 Gesamtvermögen Umlaufintensität Umlaufvermögen x 100 Gesamtvermögen Kapitalstruktur Eigenkapitalquote Eigenkapital x 100 Gesamtkapital Fremdkapitalquote Fremdkapital x 100 Gesamtkapital Verschuldungsquote Fremdkapital x 100 Eigenkapital Entschuldungsdauer (Fremdkapital liquide Mittel) Cashflow zeigt, wie groß der Anteil des (langfristigen) Anlagevermögens am Gesamtvermögen ist zeigt, wie groß der Anteil des (kurzfristigen) Umlaufvermögens am Gesamtvermögen ist der Sicherheitspolster des Unternehmens zeigt das Ausmaß der Eigenfinanzierung zeigt das Ausmaß der Fremdfinanzierung gibt das Verhältnis zwischen Fremdund Eigenkapital an gibt an, in wie vielen Jahren die Nettoschulden (= Fremdkapital liquide Mittel) aus dem Cashflow getilgt werden können

4.1 Finanzierung 12 Kennzahlen Verhältnis von Vermögen und Kapital goldene Bilanzregel langfristiges Vermögen = 1 : 1 langfristiges Kapital Anlagendeckung Eigenkapital x 100 Anlagevermögen Ertragslage Eigenkapitalrentabilität Gewinn (EGT) x 100 Eigenkapital Gesamtkapitalrentabilität Gewinn (EGT) + FK-Zinsen x 100 Gesamtkapital Langfristiges Vermögen soll durch langfristiges Kapital 1 : 1 gedeckt sein. zeigt an, ob das Unternehmen vorsichtig finanziert ist, d. h., in welchem Ausmaß langfristiges Vermögen durch langfristiges Kapital finanziert wird gibt die Verzinsung des Eigenkapitals an gibt die Verzinsung des Gesamtkapitals an

4.2 Investition 13 Der Ablauf des Investitionsprozesses 1 2 3 4 5 6 7 Anregung Zielfestlegung Suche Bewertung Entscheidung Durchführung Kontrolle

4.2 Investition 14 Investitionsrechenverfahren Statische Investitionsrechnung Dynamische Investitionsrechnung Umrechnung von Einnahmen und Ausgaben in durchschnittliche Periodenkosten und Periodenerträge. Keine Berücksichtigung der Tatsache, dass Kosten und Erträge im zeitlichen Verlauf Veränderungen/Schwankungen unterliegen. Der Zeitfaktor wird mit Hilfe der Zinseszinsrechnung berücksichtigt. Nicht unerheblich: Auszahlungen am Beginn? Auszahlungen in der Mitte? Auszahlungen am Ende? Einzahlungen am Beginn? Einzahlungen in der Mitte? Einzahlungen am Ende?

4.2.3 Investitionsrechenverfahren 15 Der Kostenvergleich Verfahren Entscheidungskriterium Kostenvergleich die durchschnittlichen Kosten pro Periode Was wird gemacht? Verglichen werden jene Kosten, die durch die Investition pro Periode im Durchschnitt anfallen. Man unterscheidet folgende Kosten: Betriebskosten Dies sind jene Kosten, die durch das Investitionsgut verursacht werden; bei der Anschaffung eines Pkw z. B. Versicherung, Kfz- Steuer, Treibstoffkosten. Je nachdem, ob diese Kosten von der Nutzung beeinflusst werden oder nicht, unterscheidet man: variable Betriebskosten (nutzungsabhängig, z. B. Treibstoff) fixe Betriebskosten (nutzungsunabhängig, z. B. Versicherung) Kapitalkosten Infolge des Kapitaleinsatzes, den die Investition verursacht, sind zwei Kostenkomponenten zu berücksichtigen: kalkulatorische Zinsen beziehen sich auf das Entgelt für den Kapitaleinsatz, den eine Investition nach sich zieht (siehe Rentabilitätsvergleich) kalkulatorische Abschreibung Die Differenz zwischen dem Anschaffungs- und dem Restwert eines Investitionsgutes wird über die Nutzungsdauer verteilt abgeschrieben.

4.2.3 Investitionsrechenverfahren 16 Der Kostenvergleich Betriebskosten: variable + fixe Kosten Kapitalkosten - kalkulatorische Zinsen (Anschaffungswert + Restwert) / 2 * Zinssatz - kalkulatorische Abschreibung (Anschaffungswert Restwert) / Nutzungsdauer

4.2.3 Investitionsrechenverfahren 17 Der Gewinnvergleich Verfahren Entscheidungskriterium Gewinnvergleich der durch die Investition erwartete durchschnittliche Gewinn pro Periode Was wird gemacht? Verglichen werden die Gewinne, die mit einer Investition pro Periode im Durchschnitt erzielt werden können. Bei gleicher Ausbringungsmenge ist der Gewinnvergleich pro Periode zulässig. Bei ungleicher Ausbringungsmenge ist der Gewinnvergleich pro Stück bzw. Leistungseinheit notwendig. Das Problem bei dieser Methode ist die Ableitung der Erträge aus der Vergangenheit, die in Zukunft aufgrund eines veränderten Absatzmarktes abweichen können. Außerdem ist die Annahme von jährlich gleich bleibenden Erträgen unrealistisch. Gewinn = Erträge Kosten

4.2.3 Investitionsrechenverfahren 18 Die Rentabilitätsrechnung Verfahren Entscheidungskriterium Rentabilitätsrechnung Amortisationsrechnung das Verhältnis des Gewinnes zum eingesetzten Kapital die Dauer des Rückflusses des eingesetzten Kapitals und damit auch das Risiko der Investition (je länger desto risikoreicher) Was wird gemacht? Verglichen wird die Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Da es bei der Berechnung der Rentabilität um jene Größe geht, die die Kapitalverzinsung darstellt, dürfen die Zinsen bei der Gewinnermittlung nicht berücksichtigt werden. Verglichen wird der Zeitraum, in dem das investierte Kapital wieder verdient wird. Die Abschreibungsquote darf dabei nicht als Kostenfaktor berücksichtigt werden. Rentabilität = (Gewinn + FK-Zinsen) * 100 / Ø gebundenes Kapital

4.2.3 Investitionsrechenverfahren 19 Die Amortisationsrechnung Verfahren Entscheidungskriterium Amortisationsrechnung die Dauer des Rückflusses des eingesetzten Kapitals und damit auch das Risiko der Investition (je länger desto risikoreicher) Was wird gemacht? Verglichen wird der Zeitraum, in dem das investierte Kapital wieder verdient wird. Die Abschreibungsquote darf dabei nicht als Kostenfaktor berücksichtigt werden. Amortisationsdauer = (Anschaffungswert Restwert) / (Gewinn + kalk. AfA)

4.3.1 Einführung in die Kostenrechnung 20 Die Kostenstruktur in einem Betrieb Einkauf Leistungserstellung Verkauf Summe des Einkommens für die Eigentümer Inputfaktoren Güter und Dienstleistungen zum Einstandspreis Summe der Betriebskosten zur betrieblichen Leistungserstellung z. B. Personal-, Energie-, Verwaltungs-, Lagerkosten usw. Summe der Einstandspreise für zugekaufte Produkte und Dienstleistungen (Wareneinsatz) Outputfaktoren Güter und Dienstleistungen zum Verkaufspreis

4.3.2 Die Hauptgebiete der Kostenrechnung Die Hauptgebiete der Kostenrechnung 21 Kostenartenrechnung Erfassung sämtlicher Kosten als Einzel- oder Gemeinkosten, die bei der Leistungserstellung anfallen Kostenstellenrechnung Frage: WO sind die Kosten entstanden? Hilfsmittel: Betriebsabrechnungsbogen (BAB) Hier werden Kosten auf die einzelnen Kostenstellen (Leistungs- bzw. Verantwortungsbereiche, die räumlich oder organisatorisch abgrenzbar sind) aufgeteilt. Kostenträgerrechnung Frage: WOFÜR sind die Kosten angefallen? Hier werden die Kosten den einzelnen Produkten oder Dienstleistungen zugeordnet. Ist die Grundlage für die Festsetzung der Preise.

4.3.2 Die Hauptgebiete der Kostenrechnung Die Kostenartenrechnung 22 Kostenartenrechnung Erfassen und Gliedern der Kostenarten Fertigungslöhne Materialkosten Kapitalkosten Fremdleistungskosten (zb Miete) Gehälter Einzelkosten Gemeinkosten Kostenstellenrechnung Ermitteln von Kalkulationszuschlägen für die Gemeinkostenverrechnung im BAB Kostenträgerrechnung Ermitteln der Selbstkosten eines Produkts oder einer Dienstleistung

4.3.2 Die Hauptgebiete der Kostenrechnung 23 Übersicht Kostenarten Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad (= Auslastung der Kapazität) fixe Kosten variable Kosten Zurechenbarkeit auf die Produkte (Kostenträger) Gemeinkosten Einzelkosten = indirekte Kosten = direkte Kosten = unabhängig von der Auslastung der Kapazität = abhängig von der Auslastung der Kapazität

4.3.3 Vollkostenrechnung, Deckungsbeitragsrechnung und Break-even-Point 24 fixe Kosten (K f ) variable Kosten (K v ) K v K f x (Menge) x (Menge)

4.3.3 Vollkostenrechnung, Deckungsbeitragsrechnung und Break-even-Point 25 Gesamtkosten (K) K = K f + K v fixe Kosten (K f ) variable Kosten (K v ) Erlöse (E) K E K v K f x (Menge) x (Menge)

4.3.3 Vollkostenrechnung, Deckungsbeitragsrechnung und Break-even-Point Gewinnschwelle Break-even-Point 26 Kosten 6.000,00 Gewinnschwelle E Gewinn K Gesamtkosten Verlust Fixkosten 2.000,00 x Stückzahl 500 Stück

4.3.3 Vollkostenrechnung, Deckungsbeitragsrechnung und Break-even-Point Einstufiges Direct Costing 27 Verkauf 1 Wurstsemmel

4.3.3 Vollkostenrechnung, Deckungsbeitragsrechnung und Break-even-Point Einstufiges Direct Costing 28 Verkauf 1 Wurstsemmel

4.3.3 Vollkostenrechnung, Deckungsbeitragsrechnung und Break-even-Point Einstufiges Direct Costing 29 Verkauf 1 Wurstsemmel Verkauf 1 Wurstsemmel

4.3.3 Vollkostenrechnung, Deckungsbeitragsrechnung und Break-even-Point Einstufiges Direct Costing 30 Verkauf 1 Wurstsemmel Verkauf 1 Wurstsemmel Verkauf 1 Wurstsemmel

4.3.3 Vollkostenrechnung, Deckungsbeitragsrechnung und Break-even-Point Einstufiges Direct Costing 31 GEWINN!!! DB DB DB DB DB KDB DB f DB DB DB Verkauf 1 Wurstsemmel DB E K v Verkauf 1 Wurstsemmel DB E K v Verkauf 1 Wurstsemmel DB E K v

4.3.4 Kalkulatorische Kosten 32 Kalkulatorische Kosten Kalkulatorischer Unternehmerlohn Kalkulatorische Wagnisse Kalkulatorische Zinsen Kalkulatorische Miete Kalkulatorische Abschreibung

4.3.4 Kalkulatorische Kosten 33 Kalkulatorischer Unternehmerlohn Entgelt für die Mitarbeit im Betrieb Höhe z. B. nach dem Stellvertreterprinzip Gehalt des bestbezahlten Mitarbeiters + Dispositionszuschlag oder Gehalt, das man anderer Person in dieser Position zahlen müsste

4.3.4 Kalkulatorische Kosten 34 Kalkulatorische Wagnisse Wirtschaftliche Tätigkeit ist mit Risiko verbunden. Versicherte Wagnisse Versicherungsprämie Nicht versicherte Risken Wagniszuschläge (Erfahrung oder mit Hilfe der Buchhaltungsdaten) Beispiele: Beständewagnis, Gewährleistungswagnis, Dubiosenwagnis

4.3.4 Kalkulatorische Kosten 35 Kalkulatorische Zinsen Betrieb wird mit Eigenkapital und Fremdkapital finanziert. für Fremdkapital werden FK-Zinsen angesetzt. für Eigenkapital dürfen keine Zinsen verrechnet werden. in der Kostenrechnung: Frage: Welche Erträge könnte man durch andere Anlageformen erzielen? Ansatz der kalk. Zinsen

4.3.4 Kalkulatorische Kosten 36 Kalkulatorische Miete Wenn Unternehmer Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und dafür kein Aufwand verrechnet werden kann Kalkulation einer entsprechenden Miete

4.3.4 Kalkulatorische Kosten 37 Kalkulatorische Abschreibung Wertverlust durch: - nutzungsbedingten Verschleiß - technische und - wirtschaftliche Entwertung In der KORE geht man vom Wiederbeschaffungswert aus.