Übung Internationale Einzel 1 Dr. Esther Pittroff und Konzernrechnungslegung



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Transkript:

Übung Internationale Einzel 1 Dr. Esther Pittroff V. Leasing 1. Um eine zügige Personenbeförderung zwischen dem Mittelfelder Hauptbahnhof und dem Stadion Torwut gewährleisten zu können, leasen die MVB (Mittelfelder Verkehrsbetriebe) für die Fußball WM 2006 zehn Straßenbahnzüge vom Hersteller Tram AG. Mit Hilfe dieser Fahrzeuge verkürzt sich die Fahrtzeit um fast genau 5 min. Die MVB will die Straßenbahnzüge auch nach der Fußball WM auf der Strecke zwischen Hauptbahnhof und dem Stadion Torwut bei Rockkonzerten und Sportveranstaltungen zum Einsatz bringen. Gleichfalls sollen die Straßenbahnzüge ständig zwischen Messe und Hauptbahnhof verkehren. Folgende Daten können Sie dem Leasingvertrag entnehmen: Vertragsdauer: 02.01.2006 bis 02.01.2010 Leasingraten pro Fahrzeug (Zins- und Tilgungsleistungen): 40.000 p.a. Nutzungsdauer: 5 Jahre Zinssatz: 10% beizulegender Zeitwert: Barwert der Leasingraten über 4 Jahre Im Vertrag wurde keine automatische Übertragung des rechtlichen Eigentums der Straßenbahnzüge an die MVB am Ende der Laufzeit vereinbart. Ebenfalls wurde den MVB keine Kaufoption am Ende der Laufzeit eingeräumt. a) Wer muss im vorliegenden Sachverhalt die Straßenbahnzüge bilanzieren? Begründen Sie Ihre Antwort anhand der Abgrenzungskriterien zwischen finance lease und operating lease gem. der IFRS! b) Die Straßenbahnzüge werden mit dem beizulegenden Zeitwert aktiviert. Dieser entspricht dem Barwert der Leasingraten. Berechnen Sie diesen, und buchen Sie die Aktivierung eines Straßenbahnzuges! c) Stellen Sie die Zusammensetzung der Leasingraten (Tilgungs- und Zinsanteil) über die Gesamtlaufzeit dar! Verwenden Sie dafür die nachfolgende Tabelle! d) Buchen Sie die Zahlung der Leasingrate für das erste Jahr! 2. Die Pendulum AG hat für ihr Geschäftssegment Schiffsbau am 1.1.07 einen Leasingvertrag über eine Stahlpresse mit folgendem Inhalt abgeschlossen: - Laufzeit des Leasingvertrags: 5 Jahre - Leasingraten: 200.000 pro Jahr (nachschüssig, d.h. am Ende des Jahres zu zahlen) - Kalkulationszins: 7% - des Weiteren wird vom Leasingnehmer ein Restwert am Ende der Laufzeit i.h.v. 200.000 garantiert Eine vergleichbare Maschine hätte am 1.1.07 für 1.000.000 erworben werden können. In diesem Fall hätte eine Nutzungsdauer von 8 Jahren angesetzt werden müssen. a) Warum ist der vorliegende Vertrag gemäß IFRS als Finance-Leasingvertrag einzustufen? Begründen Sie Ihre Antwort anhand aller nach IAS 17 in Frage kommenden Kriterien! b) Buchen Sie den Sachverhalt zum 1.1.07 und 31.12.07 beim Leasingnehmer! Geben Sie eventuelle Rechenwege mit an! c) Welche Buchungen hat der Leasinggeber zum 1.1.07 und 31.12.07 vorzunehmen?

Übung Internationale Einzel 2 Dr. Esther Pittroff d) Was wäre zusätzlich zu beachten, wenn die Pendulum AG die Stahlpresse am 1.1.07 für 1.200.000 an die Leasinggesellschaft verkauft hat und dann zu den oben genannten Konditionen zurückgeleast hat? Der Buchwert der Stahlpresse betrug vor dem Verkauf 900.000. Buchungssätze müssen nicht genannt werden! 3. Sie sind Mitarbeiter im Rechnungswesen bei der XY AG und stehen und sehen sich im Vorfeld des (IFRS-)Konzernabschlusses 08 folgender Problematik ausgesetzt: Aufgrund der Finanzkrise benötigen Sie dringend Liquidität. Ihre Hausbank ist nicht bereit, Ihnen einen zusätzlichen Kredit zu gewähren. Sie hat im Gegenteil Ihren Betriebsmittelkredit nur unter der Bedingung verlängert, dass Ihre Eigenkapitalquote auf Basis des (IFRS-)Konzernabschlusses 08 eine Höhe von 55% nicht unterschreitet (Covenant-Regel). Zur Erarbeitung eines Konzeptes zur Liquiditätsbeschaffung hat Ihr Vorstand einen Berater beauftragt. Dieser schlägt nach Durchsicht Ihrer Bücher den Verkauf eines Ihrer Grundstücke (Buchwert 100 GE) per 31.12.08 vor. Der Kaufpreis soll dabei 100 GE betragen und damit dem aktuellen Marktpreis entsprechen. Der Kaufpreis soll am 31.12.2008 auf dem Bankkonto eingehen. Da sich auf dem Grundstück allerdings ein Teil Ihrer Produktionsanlagen befindet, soll es das Grundstück im Anschluss zurückgeleast werden. Die Leasingraten sollen jährlich nachschüssig und damit erstmalig zum 31.12.09 gezahlt werden. Als Käufer soll dabei eine rechtlich selbständige Gesellschaft (SPV-GmbH) fungieren, die von Ihnen und dem Berater gegründet wird. Der Berater stellt das gesamte (relativ geringe) Eigenkapital der SPV-GmbH in Form einer Bareinlage. Für den Restbetrag zur Begleichung der Kaufpreiszahlung gewährt der Berater der SPV-GmbH ein Gesellschafterdarlehen. XY AG vorläufige Bilanz 31.12.08 vor Transaktion immaterielle Vermögenswerte 50 gezeichnetes Kapital 130 Sachanlagen 300 Kapitalrücklage 70 Vorräte 100 Gewinnrücklage 50 liquide Mittel 20 vorläufiger Jahresüberschuss 10 Finanzverbindlichkeiten 210 470 470 a) Wie hoch ist die Eigenkapitalquote der XY AG vor der Transaktion? b) Wie ist der Verkaufsvorgang buchhalterisch zu erfassen? Hinweis: Lassen Sie evtl. Spezifika des Lease-Back zunächst unberücksichtigt! c) Welche beiden grundsätzlichen Ausgestaltungsformen hinsichtlich des Lease-Back gibt es? d) Grenzen Sie stichpunktartig die beiden Ausgestaltungsformen voneinander ab! Hinweis: Argumentieren Sie mit den (allen) Klassifikationskriterien gem. IAS 17.10. e) Welche Ausgestaltungsform empfehlen Sie Ihrem Vorstand um den Fortbestand des Betriebsmittelkredites nicht zu gefährden? Zeigen Sie die bilanziellen Konsequenzen der möglichen Lease-back-Konstellationen anhand der nachfolgenden Tabellen als Grundlage Ihrer Argumentation! Gehen Sie dabei einerseits von einem Verhältnis von Barwert der Leasingzahlungen zum Marktwert von 100% und andererseits von 40% aus. Von allen anderen Kriterien ist zu abstrahieren. Hinweis: Bedenken Sie insbesondere die obige Covenant-Regel!

Übung Internationale Einzel 3 Dr. Esther Pittroff Bilanz 31.12. nach Transaktion bei..? immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Vorräte liquide Mittel gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage vorläufiger Jahresüberschuss Finanzverbindlichkeiten Bilanz 31.12. nach Transaktion bei..? immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Vorräte liquide Mittel gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage vorläufiger Jahresüberschuss Finanzverbindlichkeiten Zusatzfrage: Durch welchen Umstand könnte die vom Berater vorgeschlagene Transaktion u.u. grundsätzlich doch den Fortbestand des Betriebsmittelkredits gefährden? Hinweis: Mit Verabschiedung des BilMoG besteht dieses Problem grundsätzlich auch nach 290 HGB nf! VI. Investment Properties Ein Unternehmen kauft zum 2.1.01 ein Grundstück. Der Kaufpreis beträgt 149.000. Zusätzlich fallen Kosten beim Notar i.h.v. 1.000 an. Des Weiteren wurde ein Gärtner beauftragt, das verwilderte Grundstück in Ordnung zu bringen. Dafür wurden 2.000 bezahlt. Das Gebäude soll künftig vermietet oder betrieblich genutzt werden. Bei Anschaffung ist die konkrete Nutzung noch offen. Für die Bilanzstichtage (31.12.) der Jahre 01, 02 und 03 wird folgender Wertverlauf ermittelt: Periode 01 02 03 Fair Value in 160.000 130.000 170.000 1. Mit welchem Wert ist das Grundstück am 2.1.01 einzubuchen? Buchen Sie den Vorgang! 2. Geben Sie die Buchwerte und Buchungssätze der Jahre 01 bis 03 unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausweis- und Bilanzierungsmöglichkeiten des Grundstückes an. Beachten Sie dabei insbesondere IAS 16, IAS 40 und IAS 36! 3. Am 1.7.04 wird das Grundstück für 160.000 verkauft. Buchen Sie den Vorgang für alle in den in Aufgabe 2) aufgeführten Alternativen!

Übung Internationale Einzel 4 Dr. Esther Pittroff VII. Vorräte und langfristige Auftragsfertigung 1. Ende 08 betragen die Herstellungskosten eines unfertigen Erzeugnisses a) 200 und b) 180. Noch anfallende Herstellungskosten betragen 10 und die Anfang 09 noch anfallenden Transportkosten betragen 15. Der Veräußerungspreis der fertigen Erzeugnisse beträgt 220 (netto). Prüfen Sie, inwieweit in beiden Fällen eine Abschreibung der Vorräte Ende 08 erforderlich ist und buchen Sie diese gegebenenfalls! (8 Punkte) 2. Die Weltkomm-AG hat am 01.01.2005 mit dem Flughafen Berlin-Schönefeld einen Vertrag über den Bau eines Hangars abgeschlossen. Der Bau soll am 31.12.2007 abgeschlossen sein. Der Flughafen bezahlt dafür einen Gesamtpreis i.h.v. 700.000 in folgenden Raten: 31.12.05 31.12.06 31.12.07 200.000 200.000 300.000 Die Weltkomm-AG rechnet mit den folgenden Kosten: 31.12.05 31.12.06 31.12.07 250.000 200.000 150.000 a. Buchen Sie für das Geschäftsjahr 05 den Fertigungsauftrag bei der Weltkomm-AG gemäß der PoC-Methode! Runden Sie die Beträge und den Fertigstellungsgrad auf zwei Nachkommastellen (z.b. 23,75%). Führen Sie alle notwendigen Rechenwege an! Auf Anhangsangaben brauchen Sie nicht einzugehen! Am 31.12.06 wird bekannt, dass im Jahr 2007 doppelt so viel Kosten wie geplant anfallen. b. Geben Sie die neuen erwarteten Gesamtkosten und das erwartete Gesamtergebnis am 31.12.06 an! c. Geben Sie den neuen Fertigstellungsgrad, den zu realisierenden Umsatz und unter Berücksichtigung der neuen Gesamtkostensituation - das Ergebnis des Jahres 2006 aus diesem Auftrag an! d. Führen Sie alle notwendigen Buchungen für den Sachverhalt aus c. am 31.12.06 durch. e. Buchen Sie nun den Abschluss des Auftrags am 31.12.07! Gehen Sie davon aus, dass sich die Erwartungen vom 31.12.06 auch erfüllt haben. Geben Sie die Rechenwege für den zu realisierenden Umsatz und die die zu erfassenden Aufwendungen an!

Übung Internationale Einzel 5 Dr. Esther Pittroff VIII. Finanzinstrumente Die Finanz AG erwirbt am 1.1.00 ein festverzinsliches Wertpapier mit fester Laufzeit von 8 Jahren. Der Nominalwert ist 100, der Ausgabekurs 88,51 (Effektivzins 8 %). Die Laufzeit des Wertpapiers beträgt 8 Jahre, der Nominalzins 6%. Die Zinszahlung erfolgt jährlich zum 31.12. - Zum 31.12.00 sei der Marktzinssatz auf 8% gestiegen (für Wertpapiere gleicher Risikoklasse und 7 Jahren Laufzeit). - Zum 31.12.01 sei der Marktzinssatz auf 4% gefallen (für Wertpapiere gleicher Risikoklasse und 6 Jahren Laufzeit). - Zum 31.12.02 sei der Marktzinssatz auf 10% gestiegen (für Wertpapiere gleicher Risikoklasse und 5 Jahren Laufzeit). Zum 31.12.03 sei der Marktzinssatz immer noch 10% (für Wertpapiere gleicher Risikoklasse und 4 Jahren Laufzeit); allerdings wird mit einem Ausfall der Zinszahlungen ab dem 31.12.04 gerechnet. Lediglich die Rückzahlung der 100 am 31.12.08 gilt als sicher. Wie ist das Wertpapier nach IFRS 9 jeweils zum 31.12. der Jahre 00 bis 03 zu bewerten, wenn es alternativ zum Fair Value oder zu fortgeführten Anschaffungskosten eingestuft wird? IX. Rückstellungen Die E-AG will die Bilanz für das Jahr 01 aufstellen. Die folgenden Sachverhalte wurden dabei noch nicht berücksichtigt. Erläutern Sie, wie die Sachverhalte im Jahresabschluss zu erfassen sind. Geben Sie notwendige Begründungen, Rechenwege und Buchungssätze mit an! Gehen Sie bei den Berechnungen von einem Kalkulationszinssatz von 4% aus! 1. Die E-AG möchte im Jahr 03 eine Großreparatur an der Produktionshalle i.h.v. 30.000 durchführen. Um diese hohe Belastung schon auf die Jahre davor zu verteilen, möchte sie im Jahr 01 dafür 10.000 als Rückstellung erfassen. 2. Die E-AG hat in Frankreich ein Kernkraftwerk gebaut, das am Ende des Jahres 01 fertiggestellt wurde und schon mit 10 Mio. aktiviert wurde. Ferner erfahren wir, dass dieses Kraftwerk laut gesetzlicher Verpflichtung nach 50 Jahren zurückgebaut werden muss. Die Rückbaukosten werden ca. 2 Mio. betragen. 3. Die E-AG ist in einen Prozess verwickelt, der im Jahr 02 mit einer Wahrscheinlichkeit von über 50% verloren gehen wird. Folgende Zahlungsabflüsse könnten mit den angegebenen Wahrscheinlichkeiten eintreten: 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 5% 10% 20% 25% 40% 4. Die E-AG hat in den vergangenen Jahren drei Produkte produziert und verkauft. Dazu wurde bereits eine Rückstellung für die zu erwartenden Garantieleistungen gebildet. Außerdem hat die E-AG in den vergangenen Jahren auch Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtungen geleistet. Für alle drei Produkte wurde für das nächste Jahr ein Erwartungswert der Gewährleistungsansprüche i.h.v. 2.000 ermittelt. 5. Die E-AG hat eine langfristige Rückstellung zu bilanzieren, die im Jahr 03 höchstwahrscheinlich (zu mehr als 50% Eintrittswahrscheinlichkeit) in Anspruch genommen wird. Der Wert der Verpflichtung beträgt 2.000. Es wird mit einer Kostensteigerung i.h.v. 2% pro Jahr gerechnet.