Spiel im Sportunterricht Kathrin Manz, Luisa Neuhaus
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- Stephanie Keller
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1 Spiel im Sportunterricht Kathrin Manz, Luisa Neuhaus
2 Gliederung 1 Einstieg 2 Was ist eigentlich (Kinder-)Spiel? 2.1 Theoretische Ansätze 2.2 Die 5 Aspekte des Spiels (Einsiedler) 2.3 Formen des Kinderspiels nach Einsiedler 3 Wie sind die strukturellen Bedingungen in kleinen Spielen zu gestalten? 4 Praxis
3 Einstieg Erinnert Ihr euch, wie Ihr früher gespielt habt? An welchen Orten, welche Spiele, mit wem habt Ihr gerne gespielt? An welche Momente könnt Ihr euch besonders gut erinnern? Wie würdet Ihr rückblickend euer Spielen einschätzen? Welche Bedeutung könnt Ihr dem zuschreiben?
4 Was ist eigentlich (Kinder-)Spiel?
5 Theoretische Ansätze Bestimmungsstücke des Spiels nach Huizinga (1938) Die freiwillige Handlung Das Nicht-so-gemeint-sein Das Ziel in sich selber Die Verrichtung nach bindenden Regeln Das Gefühl der Spannung und Freude Einsiedler (1999) beschreibt Kinderspiel als eine Handlung oder Geschehniskette oder eine Empfindung, die intrinsisch motiviert ist/durch freie Wahl zustande kommt. die stärker auf den Spielprozess als auf das Spielergebnis gerichtet ist. die von positiven Emotionen begleitet ist und die im Sinne eines So-tun-als-ob von realen Lebensvollzügen abgesetzt ist. (vgl. Einsiedler 1999, S.10) (vgl. Einsiedler 1999, S. 15)
6 Die 5 Aspekte des Spiels in Anlehnung an Einsiedler der leibliche Aspekt des Spiels der soziale Aspekt des Spiels der materielle Aspekt des Spiels der räumliche Aspekt des Spiels der zeitliche Aspekt des Spiels
7 Formen des Kinderspiels nach Einsiedler Das psychomotorische Spiel Das Phantasie- und Rollenspiel Das Bau- und Konstruktionsspiel Das Regelspiel
8 Das psychomotorische Spiel stark körperbezogene Spiele intentionales Handeln mit Rückgriff auf kognitive Verarbeitungsprozesse und Wissensformen
9 Das Phantasie- und Rollenspiel Gegenstände oder Handlungen werden durch Phantasieelemente ersetzt (Substitution) Perspektivwechsel Metakommunikation Ausprobieren
10 Das Bau- und Konstruktionsspiel Herstellung eines dreidimensionalen Spielprodukts produktorientiert Vom Türmchenbau bis zum komplexen Modellbau mit mechanischen Prinzipien
11 Das Regelspiel große Bandbreite von selbst aufgestellten Regeln innerhalb der Gruppe soziale oder inter-individuelle Beziehungen als Voraussetzung Regeln von Kreis- und Tanzspielen bis hin zu Regeln von Versteck-, Fang-, Ball- und Sportspielen
12 Wie sind die strukturellen Bedingungen in kleinen Spielen zu gestalten?
13 Durchsetzungsmittel bzw. Chancenausgleichsmittel Der Besitz an Entscheidungsgewalt Der Besitz an zeitlichen Vorteilen Der Besitz an räumlichen Vorteilen Der Besitz an sportmotorischen Können Der Besitz an Informationen Der Besitz an Gegenständen Die Zusicherung einer Anzahl kooperationsbereiter Helfer
14 Der Besitz an Entscheidungsgewalt Entscheidungsgewalt liegt beim Einzelnen über die Gesamtgruppe Führungs-, Fangspiele, Kaiser wie viele Schritte darf ich gehen?
15 Der Besitz an zeitlichen Vorteilen zeitlicher Vorteil als Möglichkeit, eigene Interessen und Bedürfnisse im Spiel leichter zu realisieren kaum als angemessener Ausgleich für sportmotorisches Können zu bewerten Versteckspiel mir variierender Zeitspanne, die der Suchende zu warten hat
16 Der Besitz an räumlichen Vorteilen Frei- bzw. Schutzräume, die den Spielern Vorteile bieten Eingeschränkte Nutzung muss in den Regeln festgelegt werden, da sonst andere Durchsetzungsmittel verloren gehen können Fangspielen mit Zufluchtsplatz
17 Der Besitz an sportmotorischem Können Sportmotorisches Können wird im Interesse des Spielprozesses für die Gesamtgruppe eingesetzt Variation des Spiels Fang den Schwanz
18 Der Besitz an Informationen Besitz an Information ist entscheidend, wenn der funktionale Umgang mit Material das Spiel beeinflusst Kenntnisse über den Umgang mit Material aber: wichtiger im Sinne eines Durchsetzungsmittel ist Information in Form von geheimer Strategie, wobei sie fast immer an Kooperation gebunden ist Absprache beim Kettenfangen
19 Der Besitz an Gegenständen a) Hergeben von Gegenständen Plumpsack b) Abjagen/Verteidigen von Gegenständen Fang den Schwanz, Schweinchen in der Mitte c) Sammlung, Schutz oder Vernichtung von Gegenständen Haltet den Korb voll
20 Die Zusicherung einer Anzahl kooperationsbereiter Helfer Kooperation als ungezwungene Zusammenarbeit Fangspiel mit der Möglichkeit des Erlösens aber: kleine Spiele im Sportunterricht bleiben immer eine Zwangsveranstaltung der Schule SuS wollen nicht immer durchgängig mit allen Mitspielern kooperieren
21 Fazit Wir als SportlehrerInnen haben die Aufgabe, die Reversibilität von Durchsetzungschancen strukturell zu sichern, damit wir diese entsprechend der Lerngruppe als Chancenausgleichsmittel anpassen können.
22 Quellen Bauer, D. (1979). «es ist doch nur ein Spiel!» Strukturelle Bedingungen von Durchsetzungschancen in Kleinen Spielen. Sportpädagogik, 79 (1), Beins, H. J. & Cox, S. (2001). Die spielen ja nur?! Psychomotorik in der Kindergartenpraxis. Dortmund: Borgmann. Einsiedler, W. (1999). Das Spiel der Kinder. Zur Pädagogik und Psychologie des Kinderspiels. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
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