Pädgogisch-didaktische Betrachtungen zum freien Spiel

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Wolfgang Baumann
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Evelyne Wannack Forschungsbeauftragte am Zentrum für Forschung und Entwicklung Vorname Name Autor/-in 10.09.

1 Institut für Weiterbildung Das Freispiel - Eine Tagung zum Kernstück der Kindergartendidaktik Pädgogisch-didaktische Betrachtungen zum freien Spiel Prof. Dr. Evelyne Wannack Forschungsbeauftragte am Zentrum für Forschung und Entwicklung Vorname Name Autor/-in Zur Ausgangslage Anlässe Reformen in der Ausbildung Schulentwicklungsprojekt 4bis8 Frühförderung Stellenwert des Spiels Obligatorium Kindergarten Lehrplan 21 Bildungsstandards 2

2 Perspektiven der Spielforschung Definition und Theoriebildung So-tunals-ob c Flexibilität c b b b a b c positive Emotionen c Mittel-vor- Zweck Krasnor, Pepler Funktionen des kindlichen Spiels (Mogel 2008) Adaptation Erkenntnis Selbsterweiterung Optimierung eigener Aktivität Schaffung von Ordnung Aufbau Sozialität Emotionserleben Wohlbefinden 4

Zone der nächsten Entwicklung (Vygotsky 1978) Zone nächster Entwicklung Zone nächster Entwicklung Intentionale Instruktion Stimulierende Umgebung Spiel mit kompetenten Personen Aktuelles

3 Zone der nächsten Entwicklung (Vygotsky 1978) Zone nächster Entwicklung Zone nächster Entwicklung Intentionale Instruktion Stimulierende Umgebung Spiel mit kompetenten Personen Aktuelles Entwicklungsniveau Zone nächster Entwicklung Intentionale Instruktion Stimulierende Umgebung Spiel mit kompetenten Personen Aktuelles Entwicklungsniveau Aktuelles Entwicklungsniveau 5 Spielformen Funktionsspiel Konstruktionsspiel Symbolspiel Rollenspiel Regelspiel (Oerter 2008) (Mogel 2008) 6

4 Ein erstes Fazit Vielfalt von Definitionen zum Spiel Vielfalt an theoretischen Zugängen zum Spiel Empirische Belege vor allem aus den 1960er bis 1980er Jahren Zwei relativ umfassende Monografien: Mogel, Hans (2008). Psychologie des Kinderspiels (3. akt. und erw. Aufl.). Heidelberg: Springer. Oerter, Rolf (1999). Psychologie des Spiels (durchges. Neuausg.). Weinheim: Beltz. 7 Das freie Spiel im Wandel der Zeit Gesamtsystem der Fröbelschen Spielpädagogik (Heimlich 2001) Mutter-, Kose- und Spiellieder Zerteilende Spieltätigkeit Schwingen, Greifen, Rollen, Drehen Erkenntnis-, Schönheits-, Lebensformen Mengen, Buchstaben Sammeln Spielmittel Körper 1. Gabe Ball 2. Gabe Kugel, Würfel, Walze, Kegel 3., 5., 7. Gabe Würfel in 8, 54, 192 Teilen 4., 6., 8. Gabe Würfel in 8, 54, 192 Quader Fläche Farbige Legetafeln, Rechtecke, Dreiecke, Quadrat Linie Holzstäbchen, Faden, Papierstreifen Punkt Naturmaterialien (Steine, Sand usw.) Vereinigende Spieltätigkeit Modellieren Bauen, Schnitzen Ordnen, Falten Schneiden, Flechten, Legen Zeichnen, Auffädeln Ton- und Singspiele, Wort- und Sprechspiele, Bewegungs- und Darstellungsspiele 8

5 Emmy Walser Die freie Arbeitsweise Die heutige Kindergartenführung achtet denn auch bewusst nach Kräften auf den natürlichen Ablauf der kindlichen Tätigkeitsphasen, indem sie nicht nur weitgehend dem Kinde die Wahl seiner Tätigkeit überlässt, sondern auch ihre Dauer möglichst nicht beschränkt [ ].» (Walser 1943, p. 7) 9 Rahmenplan 1971 Spielpflege «Im Zentrum des Erziehungs- und Bildungsgeschehens im Kindergarten steht das Spiel.» (Schweizerischer Kindergärtnerinnen-Verein 1971, p. 7) Freispiel Die Kinder «sollen ihr Spiel frei wählen und gestalten können, wobei das Angebot so reichhaltig zu sein hat, dass das Kind jederzeit nach dem Prinzip der unbewussten Lernauslese verfahren kann.» (ebd.) 10

und bezüglich Ausgangspunkt und Ausdehnung des Spielgeschehens im Raum.

6 Kindergarten ein Ort für Kinder «Der Kindergarten garantiert die grösstmögliche Selbstbestimmung und Freiheit des kindlichen Spiels bezüglich der Wahl der Spiele und der Spielgefährten, für die Dauer und den Wechsel der Spiele und bezüglich Ausgangspunkt und Ausdehnung des Spielgeschehens im Raum.» (Verband KindergärtnerInnen Schweiz 1990, p. 36) 11 Reformen zum Übergang vom Kindergarten in die Schule Land Brandenburg Schulentwicklungsprojekt edk-ost-4bis8 12

Neuorientierung Begrifflichkeit (Andrist, Chanson 2003) Lehr- und Lernsequenzen im Kindergarten Bisherige Begriffe Geführte Tätigkeit Geführte Aktivität Lektion Kreis/Stübli Freispiel

7 Neuorientierung Begrifflichkeit (Andrist, Chanson 2003) Lehr- und Lernsequenzen im Kindergarten Bisherige Begriffe Geführte Tätigkeit Geführte Aktivität Lektion Kreis/Stübli Freispiel Fördermassnahmen Spiel- und Lernfelder Freispiel Freies Spiel Spiel Empfang Sammlung Znüni Ausklang Verabschiedung Neue Begriffe Geführte Sequenz Angeleitete Sequenz Freie Sequenz Verbindende Sequenz 13 Pädagogisch-didaktisches Konzept für die Schuleingangsstufe 14

8 Raumgestaltung Spielinhalte Entwicklungsbereiche Gesetzliche Grundlagen Unterrichtsgestaltung Classroom Management Spiel- und Lernbegleitung Spielmaterial Spielmittel Prozeduren Fachbereiche Spielzeug Freies Spiel Gruppe Sozialformen Partner Einzeln Funktionsspiel Konstruktionsspiel Symbolspiel Rollenspiel Regelspiel Spielformen Regeln Überblick 15 Wahlmöglichkeiten in Unterrichtssequenzen Lehrperson Spiel- & Lerninhalte Spiel- & Lernprozess Sozialformen geführte Sequenzen offene Spielformen Spielmaterial Raum Zeit Kind 16

9 Informationen zu den Projekten Classroom Management in der Schuleingangsstufe: <schuleingangsstufe.phbern.ch> Bewegungsfördernde Spiel- und Lernumgebungen im Kindergarten: <bewegungserziehung.phbern.ch Vorname Name Autor/-in Literatur Andrist, Ruth; Chanson, Anne (2003). Neue Begriffe für den Kindergarten und die Unterstufe. 4 bis 8. Fachzeitschrift für Kindergarten und Unterstufe (2), Heimlich, Ulrich (2001). Einführung in die Spielpädagogik (2. überarb. und erw. Aufl.). Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Krasnor, Pepler (1980) in: Einsiedler, Wolfgang (1994). Das Spiel der Kinder. Zur Pädagogik und Psychologie des Kinderspiels (2. Aufl.). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt. Mogel, Hans (2008). Psychologie des Kinderspiels (3. akt. und erw. Aufl.). Heidelberg: Springer. Oerter, Rolf (1999). Psychologie des Spiels (durchges. Neuausg.). Weinheim: Psychologie Verlags Union, Beltz. Oerter, Rolf (2008). Kindheit. In Oerter, Rolf; Montada, Leo (Eds.), Entwicklungspsychologie (6. vollst. überarb. Aufl., p ). Weinheim, Basel: Beltz. Schweizerischer Kindergärtnerinnen-Verein (1971). Rahmenplan für die Erziehungs- und Bildungsarbeit im Kindergarten. Verband KindergärtnerInnen Schweiz (Ed.). (1990). Kindergarten - ein Ort für Kinder: Verlag KG-CH. Vygotsky, Lev Semyonovich (1978). Mind in Society. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press. Walser, Emmy (1943). Über die heutige Kindergartenführung. Schweizerischer Kindergarten, Monatszeitschrift für Vorschulerziehung, 33 (1), 4-8. Wannack, Evelyne; Arnaldi, Ursula; Schütz, Annalise (2009). Überlegungen zur Didaktik des Kindergartens. 4 bis 8. Fachzeitschrift für Kindergarten und Unterstufe, 99 (9), Wannack, Evelyne; Arnaldi, Ursula; Schütz, Annalise (im Druck). Das freie Spiel im Kindergarten. 4 bis 8. Fachzeitschrift für Kindergarten und Unterstufe. 18

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