C5-2 ERHEBUNG FLEDERMÄUSE ABGRABUNG BREELS ERWEITERUNG UMWELTVERTRÄGLICHKEITSSTUDIE [UVS] erhoben durch: Seiten, 3 Karten

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1 C5- ABGRABUNG BREELS ERWEITERUNG Antrag auf Herstellung und wesentliche Umgestaltung eines Gewässers gem. 7 [] und 8 [1] WHG i. V. m. 100 [3] und 10 LWG durch Betreiben einer Abgrabung gem. 3, 7 und 8 AbgrG NW UMWELTVERTRÄGLICHKEITSSTUDIE [UVS] ERHEBUNG FLEDERMÄUSE erhoben durch: Seiten, 3 Karten 1108/End

2 Untersuchung zur Fledermausfauna und Prognose möglicher Eingriffsfolgen Planvorhaben: Abgrabung Breels Abbauerweiterung (Stadt Isselburg) Antrag auf Herstellung und wesentliche Umgestaltung eines Gewässers gem. 7 und 8 WHG Endbericht Im Auftrag von: Büro für Landschaftsplanung Dipl.-Ing. B. Böhling, An der Molkerei Bedburg-Hau Umfang 8 Seiten und Anhang Münster im Mai 013 Dipl. Landsch.-Ökol. Frauke Meier und B.Eng. Landschaftsentwicklung Christina Backhaus Marientalstraße Münster

3 Inhaltsverzeichnis 1Einleitung Untersuchungsgebiet Eingriffsbeschreibung und Wirkfaktoren Rechtlicher Hintergrund... Material und Methoden....1 Ortsbesichtigung und Höhlenbaumkartierung...3. Suche mit einem Bat-Detektor Stationärer Einsatz des batcorders.... Untersuchungszeiten Ergebnisse Begehungen mit dem Ultraschall-Detektor batcorder Baumhöhlenkartierung Auftreten der Fledermausarten im Untersuchungsgebiet Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) Gattung Abendsegler (Nyctalus spec. (Nyctalus noctula/nyctalus leisleri)) Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Mausohrfledermäuse (Myotis spec.) Langohrfledermäuse (Plecotus spec.)...18 Naturschutzfachliche Bewertung Auswirkungen des Planvorhabens auf die Fledermausfauna...0 Literatur und Internet... 7 Anhang Steckbriefe zu den nachgewiesenen Arten 7. Auswertung der Aufzeichnungen mit dem batcorder 7.3 Karten Karte 1 Fledermaus Fundpunkte Karte Rufaufzeichnungen der batcorder Karte 3 Baumhöhlenkartierung Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Direktionalität der Mikrofone eines Handdetektors und des batcorders...5 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Phänologie der heimischen Fledermausarten...5 Tabelle : Untersuchungsschema.... Tabelle 3: Häufigkeit (Anzahl Rufkontakte)und Kontinuität der einzelnen Fledermaustaxa während der Detektorbegehungen...7 Tabelle : Mit dem batcorder aufgezeichnete Rufsequenzen der nachgewiesenen Arten wahrend der Einsatztermine mit Angaben zur Kontinuitat...8 Tabelle 5: Ergebnisse der Baumhöhlenkartierung...10

4 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 1 1 Einleitung Nördlich von Isselburg (Gemarkungen Anholt, Flur 10 u. 11 und Gemarkung Herzebocholt, Flur plant die Heeren-Herkener-Kiesbaggerei GmbH die östliche Abbauerweiterung des Abgrabungsstandortes Breels. Die wurde mit fledermauskundlichen Untersuchungen und der Erstellung eines Ergebnisberichtes zur naturschutzfachlichen Bewertung und Prognose der Eingriffsfolgen vom Büro für Landschaftsplanung Dipl.-Ing. Burkhard Böhling beauftragt. 1.1 Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet, welches den geplanten Abgrabungsstandort sowie angrenzende Bereiche umfasst, befindet sich in einer überwiegend landwirtschaftlich geprägten Landschaft mit umliegenden Gehöften, einzelnen kleinen Wäldern, aber auch größeren Waldgebieten sowie Fließund Stillgewässern, umgeben von den Siedlungen Isselburg, Dinxperlo und Anholt. Die Eingriffsfläche selbst wird durch einige Gehölzstrukturen, zum Beispiel Hecken und Baumreihen zwischen den Flurstücken und entlang von vorhandenen Wegen durchzogen und beinhaltet darüber hinaus Einzel- und Feldgehölze. Die linienhaften Gehölze sind besonders durch Kopfbaumreihen zum Teil sehr hohen Alters geprägt, setzen sich aber ebenfalls aus anderen ebenfalls älteren Laubgehölzen und Heckenpflanzen zusammen. Die landwirtschaftlichen Flächen sind hauptsächlich Mais- und Getreideäcker, bestehen aber auch aus Mäh- und Weidegrünland. Innerhalb der Eingriffsfläche findet sich südlich ein Waldstück, das sich jedoch aus noch sehr jungen Laub- und Nadelbäumen mit insgesamt einer sehr hohen Dichte zusammensetzt. Einzelne etwas ältere Laubbäume fallen im Bestand auf. Direkt an die Eingriffsfläche angrenzend befinden sich zwar kleinere Laubwälder (Peenekamp und Höftgraben). Mehrere Gehöfte mit zum Teil älterem Laubbaumbestand aber auch einzelne Wohnhäuser grenzen ebenfalls an das Untersuchungsgebiet an. Insgesamt betrachtet erscheint die Strukturierung und Ausstattung im südlichen Eingriffsgebiet für Fledermäuse potenziell interessanter als der Norden des Eingriffsgebietes. 1. Eingriffsbeschreibung und Wirkfaktoren Es ist geplant, die Flächen im geplanten Abgrabungsgebiet sukzessiv von West nach Ost über einen Zeitraum von etwa 0 Jahren abzugraben. Der Dreibömerweg, der inmitten der geplanten Abgrabungsfläche von Nord nach Süd verläuft, entfällt nach dem derzeitigen Stand. Im Zuge der Abgrabung werden die betroffenen Gehölze beseitigt, insbesondere die Kopfbaumreihen im Süden und Osten und der Wald im Süden des Gebietes. Gehölze im Randbereich der geplanten Abgrabung können jedoch vermutlich zum größten Teil erhalten werden. Es gehen ebenfalls die Grünlandflächen, welche derzeit als Mähwiese oder Viehweide genutzt werden, verloren. Gebäude müssen im Zuge der Abgrabung jedoch nicht abgerissen werden. Da unterschiedliche Fledermausarten in Bäumen ihre Quartiere ganzjährig zu unterschiedlichen Zwecken (Fortpflanzungsquartier, Balzquartier, Winterquartier, Zwischenquartier) aufsuchen, ist nicht auszuschließen, dass bedeutende Fledermausquartiere im Zuge der Abgrabung verloren gehen. Während Fällarbeiten könnten Fledermäuse, die sich zu dem Zeitpunkt in den Quartieren

5 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung aufhalten, verletzt oder getötet werden. Die Heckenstrukturen und Baumreihen könnten Fledermäusen als bedeutende Leitlinien und Flugrouten dienen, welche wichtige Teilhabitate miteinander verbinden. Nahrungshabitate, insbesondere im Bereich des Grünlandes, aber auch an Waldrändern und Feldgehölzen sowie an den Baumreihen und Hecken könnten durch den Eingriff verloren gehen. 1.3 Rechtlicher Hintergrund Alle heimischen Fledermausarten werden im Anhang IV der FFH-Richtlinie (RL 9/3/EWG) geführt und zählen somit gemäß 7 () Nr. 1b BNatSchG zu den besonders- und streng geschützten Arten. Für diese gelten die Bestimmungen des speziellen Artenschutzes gemäß BNatSchG. In (1) BNatSchG ist ein umfassender Katalog an Verbotstatbeständen aufgeführt. So ist es beispielsweise untersagt, wild lebende Tiere der besonders geschützten Arten zu fangen, zu verletzen oder zu töten sowie ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Ebenso dürfen ihre Fortpflanzungs- oder Ruhestätten nicht beschädigt oder zerstört werden. Bei den streng geschützten Arten gilt zusätzlich ein Störungsverbot. Demnach ist es während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeit verboten, die Tiere so erheblich zu stören, dass sich der Erhaltungszustand der lokalen Population verschlechtert. Darüber hinaus gelten die allgemeinen Vorgaben der Eingriffsregelung, nach denen Eingriffe in Natur und Landschaft zu unterlassen bzw. zu kompensieren sind (vgl BNatSchG). Für die aktuelle Planung gilt es zu klären, ob durch den Eingriff Teilhabitate der lokalen Fledermauspopulationen beeinträchtigt oder zerstört werden, bzw. ob die Tiere unmittelbar geschädigt werden (MUNLV, 007). Fledermäuse reagieren auf Veränderungen der Landschaft sensibel (WEISHAAR, 199). Sie stellen eine aussagekräftige Tiergruppe dar, um vor einem Eingriff in einem bestimmten Raum die Tierwelt und ihre biozönotischen Wechselbeziehungen zu untersuchen. Sie besitzen einen Stoffwechsel auf sehr hohem Niveau und benötigen deshalb sehr viel Nahrung. Diese finden sie aber nur in Gebieten, die aufgrund einer hohen Vielfalt in der kleinräumigen Struktur eine große Diversität an Nahrungstieren hervorbringt. Zudem benötigen Fledermäuse auch Rückzugsquartiere (Sommerund Winter- sowie Zwischenquartiere), die je nach Art weiteren Aufschluss über besondere strukturelle Ausprägungen von Biotopen (z. B. Höhlenreichtum in Baumbeständen) geben können. Ihr Auftreten an solchen Orten zeigt somit eine Strukturvielfalt an, die auch für andere Tierarten von großer Bedeutung ist (vgl. BRINKMANN u. a., 199). Material und Methoden Im Folgenden werden die Methoden sowie die zeitlichen Abläufe dargestellt, die für die Untersuchung der lokalen Fledermausfauna im Bereich der geplanten Abgrabungserweiterung angewandt wurden. Es wurde ein Methodenmix aus unterschiedlichen akustischen Erfassungsmethoden angewandt.

6 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 3.1 Ortsbesichtigung und Höhlenbaumkartierung Im Frühjahr 01 wurden im noch unbelaubten Zustand der Bäume eine Ortsbesichtigung sowie eine Baumhöhlenkartierung durchgeführt. Die Ortsbesichtigung diente der Erkundung der Begehbarkeit von Flächen und der Erstellung eines angepassten Untersuchungsprogramms, wobei vor allem Standorte für die batcorder-erfassung ermittelt werden sollten. Darüber hinaus wurden alle Gehölze innerhalb der Eingriffsfläche begangen und mit Hilfe eines Fernglases vom Boden aus nach Baumhöhlen, auffälligen Stammrissen und weiteren für Fledermäuse möglicherweise interessanten Quartierstrukturen abgesucht. Die Bäume mit Höhlenpotenzial wurden mit GPS eingemessen sowie wichtige Merkmale tabellarisch dokumentiert. Ausgewählte Gehölzbestände außerhalb der Eingriffsfläche wurden ebenfalls aufgesucht und bezüglich ihrer generellen Eignung als Quartiergebiet für Fledermäuse bewertet. Die Ergebnisse wurden kartographisch aufbereitet (vgl. Karte Baumhöhlenkartierung).. Suche mit einem Bat-Detektor Die Erfassung der Fledermausfauna erfolgte durch Begehungen mit sog. Bat-Detektoren. Bat-Detektoren sind Geräte, die Ortungslaute der Fledermäuse in für Menschen hörbare Frequenzen umwandeln. Solche Detektoren werden in der Fledermaus-Erfassung schon lange mit Erfolg eingesetzt, da die Geräte die Möglichkeit bieten, selbst noch bei vollkommener Dunkelheit die Tiere aufzufinden. Allerdings ist die Reichweite der Detektoren bedingt durch die Lautstärke der Ortungslaute der Fledermäuse vergleichsweise gering. Sie reicht von wenigen Metern bei flüsternden Arten wie der Bechsteinfledermaus und dem Braunen Langohr bis hin zu 150 Metern bei laut rufenden Arten wie zum Beispiel dem Großen Abendsegler (zum Einsatz von Detektoren vgl. JÜDES, 1989; MÜHLBACH, 1993; SKIBA, 009). Eingesetzt wurden Bat-Detektoren der Firma PETTERSSON (Modell D-0x (Mischer und Zeitdehner) mit Digitalanzeige). Die Digitalanzeige des Detektors ermöglicht eine genaue Bestimmung der Hauptfrequenz der Fledermauslaute. Dies ist für die Abgrenzung einiger ähnlich rufender Arten notwendig. Mit dem Ultraschall-Detektor können nicht nur Fledermausarten determiniert, sondern auch Funktionen einzelner Landschaftselemente als Habitatbestandteile für Fledermäuse nachgewiesen werden. Häufig kann z. B. Jagdaktivität anhand aufgezeichneter Feeding-Buzz-Sequenzen belegt werden (GEBHARD, 1997; WEID & V. HELVERSEN, 1987). Solch ein Feeding Buzz (auch terminal buzz oder final buzz genannt) bezeichnet die stark beschleunigte Abfolge der Ortungsrufe unmittelbar vor einer Fanghandlung. Weiterhin können Sozial- und Balzlaute von Fledermäusen mit dem Bat-Detektor erfasst werden, die sich entsprechend interpretieren lassen. Häufig stellen sie einen Hinweis oder einen Beleg auf Paarungstätigkeit und in einigen Fällen auch auf die Nutzung von Baumhöhlen in einem Untersuchungsgebiet dar. Die Kartierungen der Untersuchungsfläche mit dem Bat-Detektor erfolgten zu Fuß. Besonders im unmittelbaren Eingriffsgebiet wurde während der Dämmerungszeiten darauf geachtet, ob Fledermäuse es als Transferkorridor zwischen Quartier und Jagdhabitat nutzten. Dies Verhalten deutet auf nahe gelegene Quartiere hin. Auch wurden insbesondere an den Gebäuden und potenziell geeigneten Baumbeständen eventuell abends ausfliegende und morgens

7 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung schwärmende Fledermäuse beobachtet. Weiterhin wurde abends und nachts an eventuell betroffenen Baumbeständen nach Balzrufen Baumhöhlen bewohnender Fledermäuse gesucht. Darüber hinaus wurde das Untersuchungsgebiet aber auch möglichst Flächen deckend begangen und auf das Vorkommen von Fledermäusen und ihren Funktionsräumen untersucht. Ergaben sich Gespräche mit Anwohnern, wurden diese nach relevanten Fledermausbeobachtungen befragt. Im Feld nicht zu determinierende oder sicher zu überprüfende Ortungsrufe und Balzlaute wurden mit Hilfe von Aufnahme-Geräten (z.b. Archos Gmini u.w.) aufgezeichnet, um die Rufe später am PC mit spezieller Auswertungssoftware zu bestimmen. Dies geschieht über die Analyse von zeitgedehnten Fledermauslauten..3 Stationärer Einsatz des batcorders Das batcorder-system ist eine etablierte Lösung für die akustische Erfassung von Fledermausrufen im Rahmen eines Methoden-Mix, wie oben bereits im Untersuchungskonzept beschrieben wurde. Die Hardware und angepasste Software des batcorders sind ein Komplettsystem zur akustischen autonomen Erfassung von Fledermaus-Aktivität an einem ausgewählten Standort. Ein Algorithmus sorgt dafür, dass nur Fledermausrufe und kaum Störgeräusche (z.b. Laubheuschrecken, Verkehr, Fließgewässer, Windrauschen ) aufgezeichnet werden. Die Rufsequenzen werden mit hoher Datenqualität (Echtzeitspektrum) digital gespeichert. Die Software bcadmin bietet eine einfache und übersichtliche Verwaltung der Aufnahmen und Termine. Sie sucht automatisch Rufe innerhalb der Aufnahmen und führt eine automatische Vermessung durch. Die open-source Software batident führt mit diesen Messwerten eine automatische Artbestimmung durch. Die so erhaltenen Ergebnisse stehen dann in bcadmin zur Verfügung und können nach Bedarf manuell kontrolliert und korrigiert werden. Hierbei entscheidet der Gutachter über die Notwendigkeit der manuellen Nachbestimmung der aufgezeichneten Fledermausrufe. Für die stationäre Erfassung über eine längere Zeit (mind. 1 Nacht) bietet sich die passiv arbeitende Technik im Methodenmix im vorliegenden Fall besonders gut an, da man von einem menschlichen Bearbeiter nicht erwarten kann, über so lange Zeit gleich gut mit einem Handgerät an einem einzelnen Standort zu verweilen. In diesem Fall wurden während jeder Begehung vor Ort zwei stationäre batcorder in ausgewählten Bereichen eingesetzt (siehe Karte ). An Gehölzreihen, Hecken Hecken sowie im Wald und am Waldrand ist eine automatische Aufzeichnung von Fledermausrufen (Fledermausaktivität) hilfreich, da aus diesen eine eventuelle Quartier- und/oder Flugstraßennutzung abgeleitet werden kann. Anschließend kann die Stelle ggf. durch einen Kartierenden gezielt überprüft werden. Dabei spielt immer der Erfassungsbereich des Mikrofons eine große Rolle. Bei aktiver und besonders bei passiver Erfassung sollte das Mikrofon mehr oder minder aus jeder Richtung gleich gut Schall aufzeichnen. In unserem Fall gehen wir davon aus, dass mittels des batcorders ein großer Teil des entsprechenden Gehölzes mit Hilfe des batcorder-aufzeichnungssystems erfasst werden konnte. Durch mehrmaligen Einsatz konnten die Standorte der batcorder variiert werden, so dass mehrere Teilbereiche auch mehrere Male überprüft werden konnten.

8 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 5 In der folgenden Abbildung sind die Erfassungsbereiche von Mikrofonen eines Handgerätes und eines batcorders im Vergleich dargestellt (vgl. ECOOBS GMBH 013). Abbildung 1: Direktionalität der Mikrofone eines Handdetektors und des batcorders ( Untersuchungszeiten Da sich die Nutzung eines Gebietes aufgrund der Phänologie der heimischen Fledermäuse ändert (s. Tabelle 1) und auch artspezifisch unterschiedlich ist, wurde das Untersuchungsgebiet von Mai bis September begangen. Schwerpunkte lagen in der Zeit der Jungenaufzucht (Wochenstubenzeit) und der Balzzeit der Fledermäuse. Tabelle 1: Phänologie der heimischen Fledermausarten Zeitraum Anfang März-Ende April Mitte April-Anfang Juni Anfang Juni-Mitte August Mitte August-Anfang November Mitte September-Ende Dezember Mitte September-Ende März Fledermausaktivität Verlassen der Winterquartiere, Wanderungen, Nutzung von Zwischenquartieren Formierung der Wochenstubengesellschaften Geburt und Aufzucht der Jungtiere Auflösungsphase der Wochenstubenquartiere, Wanderungen, Balz, Paarung, Nutzung von Zwischenquartieren, Schwärmen an Winterquartieren Einflug ins Winterquartier, Balz, Paarung teilweise unterbrochene Winterlethargie, Paarungen Während dieses Zeitraums wurde das Untersuchungsgebiet an neun Terminen in der Abenddämmerung und in den nachfolgenden Nachtstunden, inmitten der Nacht und/oder in der Morgendämmerung mit dem Ultraschall-Detektor auf dort vorkommende Fledermausarten und deren Funktionsräume kartiert. Während jeder Begehung kamen zwei batcorder zum Einsatz. Aufgrund von aufkommendem starken Niederschlag und damit einher gehendem starken Gewitter mussten mehrere eigentlich ganznächtig geplante Begehungen frühzeitig abgebrochen werden. Aus diesem Grund wurden die fehlenden Kartierstunden an alternativen Terminen zu günstigen Nachtzeiten nachgeholt. Hierbei wurden trotzdem immer auch zwei batcorder eingesetzt. Am

9 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 1.0. wurden aufgrund technischer Probleme keine Rufe von den batcordern aufgezeichnet. Daher wurden die Geräte erneut am eingesetzt, um die Datenlücken aufzuholen. Der nachfolgenden Tabelle ist das durchgeführte Untersuchungsschema zu entnehmen. Tabelle : Untersuchungsschema. td=keine Aufzeichnung aufgrund technischer Probleme Begehungs- Nr. Datum Erfassungszeit Anzahl batcorder Nummer batcorder abends/nachts 1a, 1b abends/nachts a, b ganznächtig (td).0.01 ganznächtig 3a, 3b ganznächtig a, b abends/nachts 5a, 5b abends/nachts a, b nachts/morgens 7a, 7b nachts/morgens 8a, 8b abends/nachts 9a, 9b 3 Ergebnisse Nachfolgend werden die Ergebnisse, die mit Hilfe der durchgeführten Methoden ermittelt wurden, aufgeführt. 3.1 Begehungen mit dem Ultraschall-Detektor Während der Detektor-Begehungen konnten folgende fünf Arten, ein Artkomplex sowie drei Gattungen innerhalb des Untersuchungsgebietes nachgewiesen werden: Zwergfledermaus (Pipstrellus pipistrellus) Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) Bartfledermaus (Myotis mystacinus/myotis brandtii) Gattung Abendsegler (Nyctalus spec.) Gattung Mausohrfledermäuse (Myotis spec.) Gattung Langohrfledermäuse (Plecotus auritus/ Plecotus austriacus) Die Rufe der Gattungen Myotis und Plecotus, sowie zwei Rufe der Gattung Nyctalus konnten nur auf Gattungsniveau zugeordnet werden. Eine eindeutige Bestimmung auf Artniveau war bei diesen aufgezeichneten Fledermausrufen trotz Rufanalyse am PC nicht moglich.

10 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 7 In Tabelle 3 sind die Ergebnisse der Untersuchungen mit dem Ultraschall-Detektor zusammengefasst. Es finden sich hier Angaben zu den Anzahlen der Rufkontakte der nachgewiesenen Arten oder Gattungen an dem entsprechenden Untersuchungstermin sowie zur Kontinuität der Art bzw. Gattung im Gebiet im entsprechenden Untersuchungszeitraum. Bei den in der Tabelle aufgeführten Kontakten wurde nicht zwischen jagenden und vorbei fliegenden Tieren unterschieden. Tabelle 3: Häufigkeit (Anzahl Rufkontakte)und Kontinuität der einzelnen Fledermaustaxa während der Detektorbegehungen. Begehungen fanden morgens (m), abends (a) oder ganznächtig (g) statt. Begehungsnummer Begehungszeit a a g g a a m m a Untersuchungsjahr 01 Art Kontinuität Zwergfledermaus /9 Rauhautfledermaus 1 1/9 Großer Abendsegler 1 1 3(*) 3/9 Gattung Abendsegler 1 1 /9 Breitflügelfledermaus /9 Wasserfledermaus 3 1/9 Große Bartfledermaus/ Kleine Bartfledermaus 1 1 Gattung Mausohren /9 Gattung Mausohren/ Langohren 1 1 Gattung Langohren /9 (*) Flugstraße ca. 5 Tiere NW--> SO /9 /9 Von den insgesamt 5 Kontakten, die mit dem Detektor erfasst wurden, konnten allein 173 der Zwergfledermaus zugeordnet werden. Sie ist damit die häufigste Art im Untersuchungsgebiet und konnte bei jedem Begehungstermin nachgewiesen werden. Mit der gleichen Kontinuität wurden Breitflügelfledermäuse angetroffen, welche allerdings mit insgesamt Detektorkontakten deutlich seltener im Untersuchungsgebiet auftraten, als die Zwergfledermaus. Große Abendsegler wurden mit fünf Einzelkontakten an drei Terminen nachgewiesen. Zwei weitere Abendsegler-Kontakte konnten lediglich auf Gattungsniveau bestimmt werden. Dabei kann es sich sowohl um den Großen Abendsegler, als auch um den Kleinabendsegler gehandelt haben, der zwar während der Begehungen mit dem Detektor nicht erfasst wurde, mittels batcorder aber sicher im Untersuchungsgebiet nachgewiesen werden konnte. Lediglich ein Detektorkontakt der Rauhautfledermaus konnte Ende Juni innerhalb des Untersuchungsgebietes erfasst werden. Weiterhin wurden 18 Rufkontakte der Gattung Mausohrfledermäuse (Myotis spec.) zwischen Mai und September nachgewiesen. Bei drei Rufen handelte es sich um die Wasserfledermaus, zwei Kontakte konnten per Rufanalyse als nicht unterscheidbare Bartfledermaus-Arten bestimmt werden, die während zweier Begehungen erfasst wurden. Bei 13 Rufkontakten war eine genaue Artbestimmung innerhalb dieser Gattung trotz Rufanalyse am PC nicht möglich. Kontakte von Langohrfledermausen (Plecotus spec.) wurden lediglich fünf Mal mit dem Detektor erfasst. Bei zwei weiteren Kontakten gelang keine Zuordnung zu den Mausohr- bzw. Langohr-

11 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 8 fledermäusen, weshalb diese Rufe als Myotis/Plecotus dargestellt werden. Im Vergleich zu anderen Untersuchungsgebieten im Münsterland und anderen Gebieten in NRW war die Fledermausaktivität (erfasste Rufkontakte pro Begehung) hier eher gering. 3. batcorder Parallel zu den Detektorbegehungen wurden repräsentative und für Fledermäuse relevante Vegetationsstrukturen des Untersuchungsgebietes an 9 Terminen zwischen Mai und September mit Hilfe von jeweils zwei batcordern untersucht. Ziel war es, zusätzliche Hinweise auf Flugstraßen, bzw. Schwärmverhalten als Hinweis auf Quartiere neben den Begehungen zu erfassen. Tabelle gibt einen Überblick über die Ergebnisse der batcorder-auswertung. Eine detaillierte grafische Auswertung der einzelnen batcorder findet sich im Anhang. Tabelle : Mit dem batcorder aufgezeichnete Rufsequenzen der nachgewiesenen Arten wahrend der Einsatztermine mit Angaben zur Kontinuitat. Die verschiedenen batcorder sind nach Standort 1a-9b benannt (vgl. Karte : Rufaufzeichnungen der batcorder). Einsätze fanden abends (a), morgens (m) oder ganznächtig (g) statt. Batcorder 01 Zeit der Begehung a a g g a a m m a Art a 1b a b 3a 3b a b 5a 5b a b 7a 7b 8a 8b 9a 9b Zwergfledermaus /9 Rauhautfledermaus Kontinuität/ Datum /9 Großer Abendsegler /9 Kleinabendsegler 1 1/9 Breitflügelfledermaus /9 Gattung Mausohren 5 /9 Bartfledermaus 1 1 3/9 Fransenfledermaus 1 1/9 Wasserfledermaus /9 Gattung Langohren 1 1/9 Es gilt zu beachten, dass die in der Tabelle aufgeführten Rufanzahlen der batcorder aufgrund der unterschiedlichen Standorte sowie Laufzeiten nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Sie geben jedoch trotzdem ein grobes Maß der unterschiedlichen Aktivität der verschiedenen Arten. Die oben aufgeführten und im Anhang dargestellten absoluten Zahlenwerte der mittels batcorder aufgezeichneten Rufkontakte an den einzelnen Untersuchungsterminen konnen auch nicht unmittelbar mit den Fledermaus-Kontakten der Detektorbegehungen verglichen werden, da bei der automatischen Ruferfassung nur eine quantitative Rufaufzeichnung moglich ist. So sind Mehrfach- Erfassungen desselben Tieres (z.b. bei Jagdaktivitat) bei den batcorder- Aufzeichnungen wahrscheinlich. Die batcorder-aufzeichnungsergebnisse spiegeln jedoch in etwa das kartierte Vorkommen der entsprechenden Arten, die während der Begehungen erfasst wurden, wider. Wie auch bei den Begehungen mit dem Detektor dominieren aufgezeichnete Rufsequenzen der Zwergfledermaus, die ebenfalls während jedes Termines erfasst wurden. Die Nachweise

12 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 9 bestätigen den Eindruck, der während der Begehungen gewonnen werden konnte. Der Nachweis der Rauhautfledermaus beschränkt sich auf wenige einzelne Rufsequenzen, gelang mit dieser Methode jedoch kontinuierlicher, als mit dem Ultraschall-Detektor während der Begehungen. Die Art trat sowohl im Mai und Juni, als auch im August und September auf. Die Breitflügelfledermaus wurde seltener, der Große Abendsegler dagegen häufiger im Gebiet nachgewiesen, als mit dem Detektor in der Fläche. Zusätzlich gelang ein Einzelnachweis eines Kleinabendseglers. Diese Art war während der Begehungen nicht detektiert worden. Ab August konnten ebenfalls Rufe der Gattung Mausohrfledermäuse (Myotis) aufgezeichnet werden. Diese konnten teilweise auf Artniveau bestimmt werden, wodurch zusätzlich zu der ebenfalls per Detektor und Rufanalyse am PC nachgewiesenen Wasserfledermaus und Bartfledermaus auch der sichere Nachweis der Fransenfledermaus gelang. Ein Einzelnachweis einer Langohrfledermaus (Plecotus) gelang Anfang August. 3.3 Baumhöhlenkartierung Erfasst und beurteilt wurden alle innerhalb der geplanten Abgrabung liegenden sowie die unmittelbar daran angrenzenden Bäume und Gehölze. Im Rahmen der Baumhöhlenkartierung konnten Bäume mit Quartierpotenzial für Fledermäuse ermittelt werden (Tabelle 5). Die Qualität der Höhlenstrukturen wurde unterschiedlich bewertet. Die Lage der Höhlenbäume ist der Karte 3 (Baumhöhlenkartierung) zu entnehmen. Potenzielle Baumquartiere fanden sich vor allem in Kopfbäumen. Zumeist waren diese Höhlungen sehr groß und in niedriger Höhe, so dass sie vermutlich nicht sehr attraktiv für Fledermäuse sind, da sie zum Einen stark der Witterung ausgesetzt und zum Anderen durch Beutegreifer leicht erreichbar sind. Als weitere mögliche Quartierstrukturen wurden Astabbrüche, Spalten, Spechthöhlen und abgeplatzte Borke ausfindig gemacht. Vor allem im Osten des Untersuchungsgebietes fallen die zahlreichen Kopfbäume (vgl. Tabelle 5 und Karte 3) auf, die ein großes potenzielles Quartierangebot, jedoch vermutlich geringer Qualität bieten. Neben kleineren Rissen und abgeplatzter Borke wurden ein Astabbruch (9) und zahlreiche große Stammrisshöhlen gefunden. Ähnliche mögliche Quartiere wurden in den im Norden auftretenden Kopfbäumen, die vor allem als Einzelquartier im Sommer in Frage kommen, sowie in weiteren Kopfbäumen im Nord-Osten des Gebietes (-) gefunden. Die zentral im Gebiet gewachsenen Eichen höheren Alters sowie eine Kopfweide bieten ebenfalls potenzielle Fledermausquartiere in Form von Stammrissen, Astabbrüchen oder abgeplatzter Borke (5-8), ebenso die westlich des Dreibömerweges an einer Geländekante gewachsene Kopfbaumreihe (9-17). Ein hohes Potenzial der Höhlenentwicklung wurde vor allem entlang der Gehölzgruppe des Hahnerfeldes erfasst. Dort gibt es bereits einige durch Astabbrüche entstandene Höhlungen in Erlen, die sich in den nächsten Jahren weiter entwickeln können (3-3).

13 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 10 Tabelle 5: Ergebnisse der Baumhöhlenkartierung (Insgesamt wurden Bäume mit Quartierpotenzial für Fledermäuse gefunden) lfd Nr Baumart Höhlentyp Quartiereignung abgeplatzte Borke, 1 Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 1a Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 1b Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 1c Kopfweide Risse Kopfbaum (Eiche) Stammrisshöhlen sehr gut, ganzjährige Eignung 3 Kopfbaum Stammrisshöhlen 3a Kopfbaum Stammrisshöhlen 3b Kopfbaum Stammrisshöhlen 3c Kopfbaum Stammrisshöhlen 3d Kopfbaum Stammrisshöhlen 3e Kopfbaum Stammrisshöhlen Kopfweide Astabbruch Stammriss im 5 Eiche Seitenast Stammriss im Eiche Seitenast abgeplatzte Borke, 7 Kopfweide Risse 8 Eiche Astabbruch 9 Kopfbaum (Eiche) Stammriss Kopfbaum (Eiche 10 durchgewachsen) Stammriss Kopfbaum (Eiche 11 durchgewachsen) Stammriss Kopfbaum (Eiche 1 durchgewachsen) Stammriss Kopfbaum (Eiche 13 durchgewachsen) Stammriss günstig, Eignung für Einzeltiere im Sommer vermutlich ungünstig, da Höhlungen sehr groß und niedrig vermutlich ungünstig, da Höhlungen sehr groß und niedrig vermutlich ungünstig, da Höhlungen sehr groß und niedrig vermutlich ungünstig, da Höhlungen sehr groß und niedrig vermutlich ungünstig, da Höhlungen sehr groß und niedrig

14 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 11 lfd Nr Baumart Höhlentyp Quartiereignung Kopfbaum (Eiche vermutlich ungünstig, da 1 durchgewachsen) Stammriss Höhlungen sehr groß und niedrig Kopfbaum (Eiche vermutlich ungünstig, da 15 durchgewachsen) Stammriss Höhlungen sehr groß und niedrig Kopfbaum (Eiche vermutlich ungünstig, da 1 durchgewachsen) Stammriss Höhlungen sehr groß und niedrig 17 Erle Stammriss Stammrisshöhle im 18 Eiche Seitenast Stammrisshöhle im 19 Esche Seitenast 0 Kastanie Stammrisshöhle 1 Eiche Stammhöhle günstig, Eignung im Sommer abgeplatzte Borke, Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 3a Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 3b Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 3c Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 3d Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 3e Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 3f Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 5 Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 5a Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 5b Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 5c Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 5d Kopfweide Risse abgeplatzte Borke, 5e Kopfweide Risse 5f Kopfweide abgeplatzte Borke, Risse

15 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 1 lfd Nr Baumart Kopfweide a b c Kopfweide Kopfweide Kopfweide 7 Kopfbaum 7a 7b 7c 7d 7e 7f 7g 7h Kopfbaum Kopfbaum Kopfbaum Kopfbaum Kopfbaum Kopfbaum Kopfbaum Kopfbaum Höhlentyp abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse abgeplatzte Borke, Risse 8 Eiche Stammhöhle Astabbruch in 9 Birke Seitenast 30 Birke Astabbrüche 31 Birke Astabbrüche 3 Erle Astabbruch 33 Erle Astabbruch 3 Erle Astabbruch Quartiereignung für Einzeltiere, im Sommer günstig, Quartiertauglichkeit im Sommer günstig, Quartiere für Einzeltiere im Sommer günstig, Quartiere für Einzeltiere im Sommer, hohes Entwicklungspotenzial günstig, Quartiere für Einzeltiere im Sommer, hohes Entwicklungspotenzial günstig, Quartiere für Einzeltiere im Sommer, hohes Entwicklungspotenzial

16 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung Auftreten der Fledermausarten im Untersuchungsgebiet Die räumliche Verteilung der Fledermausnachweise ist den Karten 1 und (Fundpunkte und Ergebnisse batcorder) zu entnehmen. Hier ist zu beachten, dass die Fundpunkte aus allen 9 Begehungen stammen. Die Nachweisdaten sind über die Ziffern in den Fundpunkten codiert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die abgebildeten Punkte zumeist eher den Standort des Kartierenden wiedergeben und sich die Fledermäuse in einem Umkreis um diesen Punkt bewegten. Festgestellte jagende Tiere wurden in der Fundpunktkarte mit einem grauen Puffer hinterlegt. Das Landesamt fur Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV 013) stellt Informationen uber den Erhaltungszustand streng geschutzter Arten zur Verfugung. Anhand der Datenbankabfrage des LANUV lassen sich Aussagen daruber treffen, welche Fledermausarten bereits im Bereich der entsprechenden Messtischblatter, in denen das Untersuchungsgebiet liegt, nachgewiesen wurden. In Tabelle werden die Gefahrdungskategorien und Erhaltungszustande der im Untersuchungs-gebiet nachgewiesenen Fledermausarten dargestellt. Tabelle : Liste der nachgewiesenen und laut Messtischblattabfrage (Blätter 10 Isselburg und 105 "Bocholt") potenziell vorkommenden Fledermausarten in der näheren Umgebung des Untersuchungsgebietes. Die Kategorisierung des Erhaltungszustands und die Nachweise für das Messtischblatt sind dem Fachinformationssystem geschützte Arten in NRW (LANDESAMT FÜR NATUR, UMWELT UND VERBRAUCHERSCHUTZ (LANUV)) und für die BRD dem Nationalen Bericht-Bewertung der FFH-Arten (BfN 007) entnommen. Rote-Liste-Status in NRW nach (MEINIG u. a., 010), Rote-Liste-Status Deutschland nach (MEINIG u. a., 009) und Kategorie in der FFH-Richtlinie (Richtlinie 9/3/EWG des Rates vom 1. Mai 199 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen) der im Gebiet nachgewiesenen Fledermausarten. Die im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Arten sind fett gedruckt. Die Arten bei denen der Nachweis auf Gattungsebene erfolgte, sind zudem kursiv dargestellt. (Gefährdungskategorie: * = ungefährdet, D = Daten unzureichend, V = Vorwarnliste, R = durch extreme Seltenheit gefährdet, G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes, 3 = gefährdet, = stark gefährdet, 1 = vom Aussterben bedroht, 0 = ausgestorben oder verschollen. Bei ziehenden Fledermausarten wird bei der Gefährdungskategorie unterschieden in "reproduzierend / ziehend". Erhaltungszustand: G (grün)=günstig, U (gelb)=ungünstig, S (rot)=schlecht, U1=ungünstig bis unzureichend, U= ungünstig bis schlecht, FV (grün)=günstig, unbek. (grau)=unbekannt Messtischblatt: vorh. = vorhanden) Gefährdungskategorie Erhaltungszustand Messtischblatt Rote Rote Liste Liste Anhang NRW BRD Fledermausart NRW BRD FFH-RL atlant. atlant Zwergfledermaus * * IV G FV vorh. vorh. Rauhautfledermaus R / * * IV G FV vorh. Großer Abendsegler R / V V IV G FV vorh. vorh. Kleinabendsegler V D IV U U1 Breitflügelfledermaus G IV G U1 Fransenfledermaus * * IV G FV Kleine Bartfledermaus 3 V IV G U1 Große Bartfledermaus V IV U U1 Wasserfledermaus G * IV G FV Teichfledermaus G D II+IV G FV Braunes Langohr G V IV G FV Graues Langohr 1 IV S U1 vorh. vorh. vorh. vorh. vorh. vorh. vorh. vorh. vorh. vorh.

17 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 1 Grundsatzlich ist das Vorkommen aller laut Messtischblatt nachgewiesenen Fledermausarten im Untersuchungsgebiet möglich. Die Teichfledermaus ist aufgrund der Nähe zu größeren Gewässern im Umfeld des Untersuchungsgebietes durchaus denkbar, wurde aber im Rahmen der Untersuchungen im Gebiet nicht nachgewiesen. Ein Vorkommen vom Grauen Langohr ist neben dem Braunen Langohr im Untersuchungsgebiet ebenfalls möglich, da es in einem an die verwendeten MTB-Bereiche angrenzendem Gebiet bereits nachgewiesen wurde (LANUV 013). Gleiches gilt für die Große Bartfledermaus. Beide Arten sind innerhalb der Artkomplexe Langohrfledermaus, bzw. Bartfledermaus inbegriffen. In der Tabelle 7 sind alle im Rahmen dieser Untersuchung festgestellten Arten mit ihren okologischen Anspruchen an ihren Lebensraum dargestellt. Tabelle 7: Habitatansprüche der nachgewiesenen und potenziell vorkommenden Fledermausarten im Untersuchungsgebiet.Ob es sich um die Große oder Kleine Bartfledermaus und um das Braune oder Graue Langohr gehandelt hat, kann nicht geklärt werden. Aus diesem Grund werden beide Arten aufgeführt. (Quartiere/Habitate in Mitteleuropa: xxx=sehr häufig, xx=regelmäßig, x=selten, - nicht vorkommend, k.a.=angabe aufgrund von Kenntnislücken nicht möglich,?=vermutung) Quartiere Jagdhabitate Sommer Winter Fledermausart Baum Gebäude Baum Gebäude Höhlen/ Stollen strukturierte Offenlandschaft Wald Zwergfledermaus x xxx - xxx xxx xxx xx Rauhautfledermaus xxx x xxx x - xxx xxx Großer Abendsegler xxx x xxx xx x xxx x Kleinabendsegler xxx x xxx xx - xxx xxx Breitflügelfledermaus x xxx - xxx x xxx xx Fransenfledermaus xxx xxx? x xxx xx xxx Kleine Bartfledermaus xx xx - x xxx xxx xx Große Bartfledermaus xxx xx - - xxx xx xxx Wasserfledermaus xxx x?? xxx xxx (Gewässer) x Braunes Langohr xxx xx? x xxx xx xxx Graues Langohr x xxx - xx xxx(kalt) xxx x 3..1 Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Zwergfledermause traten entlang der Geholzstrukturen flachendeckend im Untersuchungsgebiet auf und waren sowohl während der Detektor-Begehungen mit 173 Kontakten, als auch im Rahmen der batcorder-aufzeichnungen mit 55 Rufen, die am häufigsten angetroffene bzw. aufgezeichnete Art. Mit beiden angewandten Methoden fielen die ermittelten Kontaktzahlen bzw. Rufaktivitäten an den neun Terminen jedoch unterschiedlich aus. Die Art jagte hauptsächlich im Bereich der Vegetationsstrukturen, selten aber auch im Offenland und in unmittelbarer Nähe der Gehöfte und Häuser. Eine auffallend hohe Aktivität wurde am.05. per batcorder (a) an einer Kopfbaumreihe erfasst, die sich westlich des Dreibömerweges in Richtung Westen erstreckt. Der batcorder-einsatz an zwei weiteren Terminen (1b, 8b) an derselben Struktur lässt die Funktion der Baumreihe als regelmäßig genutzte Leitlinie für diese Art

18 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 15 jedoch ausschließen. Die Geräte zeichneten an diesen beiden Terminen deutlich weniger Rufkontakte auf. Die Baumhecke dient vermutlich sporadisch als Jagdgebiet, was auch durch die Detektor-Begehungen bestätigt wird, bei denen lediglich einzelne jagende Tiere beobachtet wurden. Ein gleiches Bild ergibt sich an den batcorder-standorten 3a und 5a (Hahnerfeld), die am Rande eines kleinen Feldgehölzes im östlichen Teil des Untersuchungsgebietes eingesetzt wurden. Die unterschiedlich ausfallenden Kontaktzahlen, wie auch die Beobachtungen während der Detektor- Begehung, weisen auf die unregelmäßige Nutzung als Jagdgebiet hin. Untersuchungen im Bereich des Feldgehölzes im Südteil der geplanten Abgrabung ergaben zumeist unterschiedliche, per batcorder ermittelte Aktivität der Zwergfledermaus (bc b, 7b, 8b). Am 7.0. wurden hier gar keine Fledermaus-Rufkontakte erfasst (bc b). Aus den batcorder- Diagrammen geht hervor, dass während der ersten Nachthälfte eine durchschnittlich höhere Aktivität festgestellt werden konnte, als während der zweiten Nachthälfte. Es handelte sich vermutlich um einzelne jagende Tiere, welche während der Detektor-Begehungen ebenfalls festgestellt wurden. Hohe Kontaktzahlen (9b) wurden per batcorder-einsatz am südwestlichen Rand des Untersuchungsgebietes ermittelt. Eine hohe aufgezeichnete Rufaktivität (insgesamt 1 Kontakte) deutet auf eine Nutzung der Gehölze entlang des Mühlenbaches in Form einer Leitlinie zwischen Teiljagdgebieten hin. Eine abendliche Flugstraße von Quartierstandorten zu Jagdgebieten ist aufgrund der Uhrzeit des Auftretens jedoch unwahrscheinlich. Aus Nord-Osten kommend wurden ebenfalls per Detektor vorbeifliegende Tiere beobachtet, die in Richtung Mühlenbach flogen. Entlang der Uferstrukturen wurden mittels Ultraschall-Detektor Einzelkontakte jagender, wie auch vorbeifliegender Tiere, erfasst. An allen anderen batcorder-standorten wurden lediglich einzelne Zwergfledermauskontakte ermittelt (bc 1a, 3b, a, a, 7a, 9a). Dabei handelte es sich, ebenfalls wie bei den erfassten Detektor-Kontakten, sowohl um jagende, als auch vorbeifliegende Tiere. Häufig wurden neben den Gehölzstrukturen auch Hofstellen und Wohnlagen als Jagdgebiet genutzt. Die für den Kartierenden zeitweise nicht, bzw. nur teilweise zugänglichen Weideflächen im Westen und im Osten des Untersuchungsgebietes weisen eine ähnliche Struktur auf, wie der intensiver untersuchte Bereich. Daher lassen sich die hier gewonnenen Ergebnisse auch auf die weniger begangenen Flächen übertragen. Hinweise auf Quartiere der Gebäude bewohnenden Zwergfledermaus wurden nicht erbracht. 3.. Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) Während der Detektor-Begehungen konnte die Rauhautfledermaus lediglich mit einem jagenden Tier am Südwestrand des Plangebietes nachgewiesen werden. Aufgrund des Methodenmixes gelang jedoch der Nachweis einer höheren Kontinuität der Art im Untersuchungsgebiet. So konnte die Rauhautfledermaus mittels batcorder (1b, b, 3b, 8a) an vier zusätzlichen Terminen im Ostteil und westlich des Dreibömerweges nachgewiesen werden. Sie kommt somit quasi ganzjährig im Gebiet vor und tritt nicht nur während der typischen Wanderungszeiten auf. Vermutlich handelt sich dabei um männliche Einzeltiere, die den Sommer im Gebiet verbringen. Die Art trat vor allem im südlichen Eingriffsbereich entlang der Vegetationsstrukturen auf. Aus den

19 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 1 zeitlichen Abfolgen der Rufaufzeichnungen im Nachtverlauf lässt sich ableiten, dass es sich vermutlich um Vorbeiflüge von Einzeltieren handelte, welche die vorhandenen Strukturen als Leitlinien zwischen Teilhabitaten nutzten (vgl. Anhang). Dies betrifft die Kopfbaumreihe westlich des Dreibömerweges, an der sie bei allen drei batcorder-einsätzen nachgewiesen werden konnte, wie auch den südlich im Eingriffsgebiet befindlichen Wald (Detektorkontakt) sowie einige Feldgehölze, die sich in östlicher Richtung vom Dreibömerweg befinden. Vier Kontakte wurden mittels batcorder auch entlang des am südwestlichen Rand des Untersuchungsgebietes gelegenen Waldstückes (9b) erfasst, an dem ebenfalls eine hohe Aktivität von Zwergfledermäusen gemessen wurde. Es ist wahrscheinlich, dass die Rauhautfledermäuse diese Struktur ebenfalls als Leitlinie nutzen. Hinweise auf größere Flugstraßen sowie Quartiere und Balzaktivität konnten nicht erbracht werden Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) Eindeutige Nachweise des Großen Abendseglers gelangen, im Gegensatz zu den Detektor- Begehungen, mit Einsatz des batcorders mit höherer Kontinuität. So konnte die Art an insgesamt acht Untersuchungsterminen mittels der unterschiedlichen Methoden von Mai bis September erfasst werden, was zeigt, dass sie ganzjährig im Gebiet vorkommt. Es handelt sich dabei vermutlich um einzelne Männchen, die den Sommer im Gebiet verbringen und nach Nahrung suchen. Nachweise gelangen im Prinzip im gesamten Untersuchungsgebiet, was sowohl durch die Begehungen mit dem Detektor, als auch mit dem Einsatz der batcorder deutlich wurde. Die Tiere hielten sich hauptsächlich im Bereich des strukturnahen Offenlandes auf und jagten entlang von Baumreihen und größeren Gehölzbeständen. Am südwestlichen Rand des Untersuchungsgebietes wurde eine Flugstraße mit mindestens fünf Großen Abendseglern erfasst. Diese flogen zunächst in südliche Richtung und bogen über dem Feldgehölz entlang der südlich im Gebiet befindlichen Baumhecke entlang des Mühlenbaches in Richtung Osten ab. Quartiere und Balzaktivität wurde nicht nachgewiesen. 3.. Gattung Abendsegler (Nyctalus spec. (Nyctalus noctula/nyctalus leisleri)) Die beiden auf Gattungsebene bestimmten Abendsegler hielten sich im Offenland im Nordteil des Planungsgebietes sowie nördlich davon auf und wurden im Juni und August erfasst. Sie verbrachten vermutlich ebenso wie die nachgewiesenen Großen Abendsegler den Sommer im Gebiet. Bei dem einzigen nachgewiesenen Kontakt eines Kleinabendseglers (bc 8b), welcher Ende August im Bereich des südlich gelegenen Feldgehölzes erfasst wurde, kann es sich um ein saisonal wanderndes Tier gehandelt haben, welches das Gebiet durchflogen hat. Für die Gattung bzw. den Kleinabendsegler wurden innerhalb des Untersuchungsgebietes keine Quartiere ausgemacht.

20 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Bei den während aller Begehungen nachgewiesenen Breitflügelfledermäusen handelt es sich hauptsächlich um vereinzelte Tiere, die innerhalb des Untersuchungsgebietes nach Nahrung suchten. Dies bestätigt auch der Einsatz der batcorder. Mithilfe des Methodenmixes wurde die Art vorrangig im Bereich der vielfach von Gehölzen begleiteten Grünlandbereiche nachgewiesen. Besonders hohe Jagdaktivität wurde am westlichen Waldrand des südlich im Untersuchungsgebiet gelegenen Waldes gemessen (bc b). Eine regelmäßige Nutzung als Jagdgebiet kann durch die Aufzeichnungs-Ergebnisse weiterer batcorder am gleichen Standort, an denen deutlich geringere Aktivität gemessen wurde, ausgeschlossen werden. Erfasste vorbeifliegende Tiere ergaben keinen Hinweis auf Flugstraßen. Quartiere der Gebäude bewohnenden Art wurden ebenfalls nicht gefunden. 3.. Mausohrfledermäuse (Myotis spec.) Die wenigen Einzelrufe der Mausohrfledermäuse wurden über das ganze Untersuchungsgebiet verteilt erfasst, grundsätzlich zeichnet sich jedoch eine tendenzielle Bevorzugung des südlichen Untersuchungsraumes ab. Nachweise gelangen entlang der vorhandenen Heckenstrukturen und Feldgehölze. Jagende Tiere konnten am Übergang der Kopfbaumreihe über den Dreibömerweg in ein kleines Waldgebiet erfasst werden. Ebenso wurden jagende Mausohrfledermäuse am östlichen Rand des Untersuchungsgebietes beobachtet. Einzelne Tiere flogen entlang des Dreibömerweges oder des Hahner Feldes. Aufgrund der bereits nachgewiesenen Mausohrfledermausarten sowie der vorliegenden Habitatstruktur, hat es sich hierbei vermutlich um Wasserfledermäuse, Bartfledermäuse oder Fransenfledermäuse gehandelt. Die am südwestlichen Rand des Untersuchungsgebietes erfassten Mausohrfledermäuse konnten aufgrund der Auswertungsmöglichkeiten der batcorder-ergebnisse größtenteils als Wasserfledermäuse bestimmt werden (7 Kontakte, bc 9b). Die ebenfalls von Zwergfledermäusen wie auch Großen Abendseglern als Leitlinie genutzten Gehölzstrukturen entlang des Mühlenbaches dienen somit vermutlich ebenfalls der Wasserfledermaus als Orientierungshilfe zwischen Teilhabitaten. Dies wurde auch durch die Begehung mit dem Detektor am bestätigt, bei der drei Wasserfledermäuse die dortigen Strukturen passierten. In welche Richtung sie dabei flogen ist unklar, da sie aufgrund des dichten Bewuchses nicht gesehen werden konnten. Der Einsatz der batcorder in Kombination mit den Auswertungen von im Feld aufgenommenen Fledermausrufen ermöglichte den Nachweis des Artkomplexes Bartfledermaus im Gebiet mit höherer Kontinuität. Dieser konnte an insgesamt vier Terminen nachgewiesen werden. Detektorkontakte gelangen sowohl für jagende Tiere innerhalb einer Baumgruppe am Hahner Feld, als auch im Vorbeiflug entlang einer Heckenstruktur längs des Dreibömerweges in südwestlicher Richtung. Die mittels batcorder erfassten Bartfledermäuse hielten sich in unmittelbarer Nähe der südlich im Untersuchungsgebiet gelegenen Waldgebiete auf. Es wurden keine Quartiere dieser Gattung gefunden.

21 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung Langohrfledermäuse (Plecotus spec.) Per Methodenmix gelang der Nachweis von Langohrfledermäusen an insgesamt vier Untersuchungsterminen. Der Artkomplex wurde ausschließlich entlang von Vegetationsstrukturen und lediglich im Vorbeiflug erfasst. Aufgrund der Habitatstruktur sowie der Lage des Untersuchungsraumes kann es sich sowohl um das Braune, als auch das Graue Langohr gehandelt haben. Am.05. gelang der Nachweise eines Tieres entlang einer Baumreihe im Südosten des Untersuchungsgebietes. Auf der anderen Seite des angrenzenden Waldes wurde Mitte Juni ebenfalls ein Tier dieser Art erfasst. Es hielt sich nahe des Mühlenbaches und der umliegenden Gehölzstrukturen auf. In unmittelbarer Nähe gelang Anfang August weiterhin ein Nachweis mittels batcorder (bc b). Die beiden Ende Juni detektieren Langohrfledermäuse hielten sich zentral im Untersuchungsgebiet auf. Ein Tier flog entlang des Nadelwaldbestandes mittig des Gebietes, ein anderes durchquerte den Baumbestand am Hahner Feld. Hinweise auf Flugstraßen oder Quartiere des Gebäude und Baumhöhlen bewohnenden Braunen Langohrs wie auch des Gebäude bewohnenden Grauen Langohrs konnten nicht erbracht werden. Naturschutzfachliche Bewertung Im Rahmen der Untersuchungen wurden sieben der zehn Fledermausarten, sowie Artkomplexe nachgewiesen, die in dem Raum laut Messtischblattabfrage bekannt sind (LANDESAMT FÜR NATUR, UMWELT UND VERBRAUCHERSCHUTZ (LANUV)). Demnach ist das Untersuchungsgebiet, auf Basis seines Artenspektrums bewertet, als hochwertiger Fledermaus-Lebensraum in der betrachteten Region anzusehen. Zu den nachgewiesenen Arten gehören sowohl Arten, die zu einem Großteil im Offenland auftreten, als auch Arten, die eine sehr strukturgebundene Lebensweise aufweisen. Die Individuendichte und die Kontinuitat des Auftretens der sich dort aufhaltenden und jagenden Arten ist jedoch sehr unterschiedlich. Wahrend von einigen Arten, wie z.b. des Kleinabendseglers, der Bart- und Fransenfledermaus, sowie der Langohren nur Einzeltiere im Bereich des Untersuchungsgebietes nachgewiesen werden konnten, kommen andere Arten sehr regelmaßig und z.t. in großeren Individuenzahlen im Gebiet vor. Funf der neun im Untersuchungsgebiet festgestellten Fledermausarten wurden auch jagend detektiert. (WEISHAAR, 199) bewertet die okologische Bedeutung eines Gebietes fur die Artengruppe Fledermause umso hoher, je großer die Anzahl der in einem bestimmten Gebiet jagenden Fledermausarten ist. Die im Untersuchungsgebiet vorhandenen Vegetations-Strukturen haben für die Zwergfledermaus eine Bedeutung als regelmäßig genutztes Nahrungshabitat einzelner Tiere. Eine für eine Lokalpopulation essenzielle Bedeutung einzelner ausgewählter Teilhabitate kann den Daten jedoch nicht entnommen werden. Wälder, Waldränder, Baumreihen sowie Feldgehölze und Einzelbäume werden innerhalb des gesamten Untersuchungsgebietes regelmäßig von jeweils bis zu drei Individuen genutzt. Besonders dem südlich im Gebiet befindlichen Wald mit angrenzenden Heckenstrukturen wie auch der Gehölzreihe entlang des Dreibömerweges und der Baumgruppe des Hahnerfeldes sind eine im Vergleich höhere Bedeutung als Nahrungshabitat innerhalb des gesamten Untersuchungsbereiches zuzuschreiben. Die Gehölzstrukturen entlang des Mühlenbaches haben weiterhin eine Funktion als Leitlinie

22 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 19 zwischen Teillebensräumen für einzelne Zwergfledermäuse. Als Quartierstandort hat das Untersuchungsgebiet keine Bedeutung für die Zwergfledermaus, jedoch ist davon auszugehen, dass sich Quartiere dieser Art, die einen eher geringen Aktionsradius von 500 m bis maximal,5 km besitzt, in unmittelbarer Nähe zum Untersuchungsgebiet befinden (DIETZ u. a., 007). Dies bestätigt auch das Eintreffen der Art im Gebiet bereits kurz nach Sonnenuntergang. Für die Rauhautfledermaus hat das Untersuchungsgebiet weder eine besondere Bedeutung als Jagdlebensraum, noch als Quartierstandort. Im Gebiet gefundene potenzielle Balzquartiere, die sich beispielsweise in den zahlreichen Kopfbäumen befinden können, sind vermutlich zu niedrig gelegen und deren Eingänge zu groß und damit für Fressfeinde leicht zugänglich, weshalb sie für Fledermäuse vermutlich unattraktiv sind. Die wenigen Rufkontakte, die im Rahmen der Untersuchungen nachgewiesen wurden, deuten auf eine Nutzung als Leitlinien zwischen Teilhabitaten durch Einzeltiere hin. Dies betrifft vor allem die Strukturen im südlichen Bereich des Gebietes. Aufgrund der Nähe des Untersuchungsgebietes zu Fließgewässern dient es vermutlich als unregelmäßig genutztes Teilhabitat für Einzeltiere. Große Abendsegler nutzen den Luftraum über dem Untersuchungsgebiet während des Sommers sporadisch als Jagdlebensraum. Entsprechend ist das Gebiet als Nahrungshabitat für die wenigen nachgewiesenen Einzeltiere dieser im offenen Luftraum jagenden Art als wenig bedeutend zu werten. Dies gilt ebenfalls für die im Gebiet vorhandene Vegetations-Strukturen. Aufgrund des Auftretens der Großen Abendsegler im Untersuchungsgebiet bereits unmittelbar nach Sonnenuntergang wird davon ausgegangen, dass sich Quartiere der erfassten Tiere in der näheren Umgebung der Abgrabungsfläche befinden müssen. Aufgrund der Beobachtung einer Flugstraße, auf der Tiere aus südwestlicher Richtung in das Untersuchungsgebiet einflogen, befindet es sich vermutlich westlich des Untersuchungsgebietes. Hier befindet sich ein durchaus als Quartiergebiet geeigneter Wald. Als Quartierstandort hat das Untersuchungsgebiet selbst allerdings keine Bedeutung für die Art. Die Fundpunktdichte der Breitflügelfledermaus blieb weiter hinter den Erwartungen zurück, die aufgrund der Ausstattung des Untersuchungsgebietes mit einem recht hohen Anteil an Mäh- und Weidegrünland bestanden. Die wenigen angetroffenen Tiere wurden nur mit einzelnen Kontakten im Offenland geprägten Untersuchungsgebiet nachgewiesen und suchten vorrangig die von Gehölzen begleiteten Grünlandbereiche nach Nahrung ab. So kommen vor allem den südlich im Untersuchungsgebiet gelegenen Waldrändern, wie auch den östlich im Gebiet und im Offenland gelegenen Hecken eine Bedeutung als Nahrungshabitat von Einzeltieren zu. Als Quartierstandort hat das Gebiet keine Funktion für die Gebäude bewohnende Art. Aufgrund der nur geringen Ausstattung des Untersuchungsgebietes mit Gehölzen und linienhaften Vegetationsstrukturen sowie Feldgehölzen ist dieses für in der Regel Wald bewohnende und Struktur gebunden fliegende Arten der Gattung Myotis und Plecotus erwartungsgemäß unbedeutend. Untersuchte Gehölzstrukturen dienen als selten genutzte Leitlinie oder Jagdgebiet für Einzeltiere. Als Quartierlebensraum besitzt das Untersuchungsgebiet selbst für die beiden

23 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 0 Gattungen ebenfalls keine Bedeutung. Gehölze mit potenziellen Quartieren für Baumhöhlenbewohnende Arten erscheinen im Untersuchungsgebiet in den Heckenbereichen und Feldgehölzen eher unattraktiv, da diese sich völlig ungeschützt in der offenen Landschaft befinden. Vor allem die Höhlungen in den zahlreichen Kopfbäumen sind als Fledermausquartier überwiegend unattraktiv, da sie für Fressfeinde leicht zugänglich erscheinen. Im Untersuchungsgebiet nachgewiesene Arten wie Fransen-, Bart- und Wasserfledermaus sowie Braunes Langohr, beziehen vermutlich eher in den umliegenden attraktiven Laubwäldern Quartier. Aufgrund der Entfernung zwischen Quartierstandorten und Nahrungshabitaten von wenigen hundert Metern bis zu etwa zwei Kilometern (DIETZ u. a., 007), konnen Quartiere dieser Art durchaus im naheren Umkreis der geplanten Abgrabungsflache vermutet werden. Im naheren Umfeld befinden sich größere Waldgebiete, die als Quartierstandort für Bartfledermäuse, Fransenfledermäuse, Wasserfledermäuse und Braune Langohren geeignet erscheinen. Auch könnten Bart- und Fransenfledermäuse sowie Braune und Graue Langohren Quartiere in umliegenden Gehöften und Häusern beziehen. Für die Wasserfledermaus stellen die Gehölzstrukturen am südlichen Rand des Untersuchungsgebietes eine Bedeutung als Leitlinie dar. Diese dienen vermutlich als Verbindung zwischen Quartieren und essenziellen Jagdhabitaten, die in Form von Fließ- und Stillgewässern in näherer Umgebung des Eingriffsgebietes vorhanden sind. In Bezug auf das vorhandene Quartierangebot innerhalb des Untersuchungsgebietes ist festzustellen, dass dieses zum jetzigen Zeitpunkt durchaus Quartierpotenzial bietet, welches sich im Rahmen des gesamten derzeit geplanten Abbauzeitraums über etwa 0 Jahre hinweg auch noch weiter entwickeln kann. So kommen vor allem den Gehölzen, die bereits ein höheres Alter erreicht haben, eine besondere Bedeutung zu. Dazu gehören beispielsweise die Erlen sowie Birken entlang des Hahnerfeldes, an denen sich bereits durch Astabbrüche Baumhöhlen gebildet haben, die im zeitlichen Verlauf noch tiefere und größere Höhlen ausbilden können. In den nächsten Jahren können sich dort durchaus weitere mögliche Quartiere entwickeln. Auch im Bereich der zahlreichen Kopfbäume können sich durch Pflegeschnitte, die auch für die kommenden Jahre zu erwarten sind, neue Quartiermöglichkeiten ergeben. Dies gilt auch für den südlich im Untersuchungsgebiet gelegenen Wald. Dort befinden sich einige Gehölze höheren Alters, die in den kommenden Jahren durchaus eine Bedeutung als Quartierstandort erlangen können. Der Hinweis auf ein Fledermausquartier an einem Haus am Hahnerfeld (nordöstlich Abzweig Dreibömerweg) durch einen Anwohner konnte trotz mehrmaliger Kontrolle nicht bestätigt werden. Für keine der Gebäude bewohnenden Arten konnten Quartiere an Gebäuden ausfindig gemacht werden, weshalb diese derzeit auf Grundlage der Erhebungsergebnisse keine Bedeutung für die vorhandene Fledermausfauna besitzen. 5 Auswirkungen des Planvorhabens auf die Fledermausfauna Bei Durchfuhrung des Planvorhabens findet im Bereich der Eingriffsflache eine Gewinnung von Sand und Kies statt, die etwa über 0 Jahre hinweg von Westen nach Osten verlaufen wird. Dementsprechend werden Gehölze, insbesondere die Kopfbaumreihen, Gehölzgruppen und

24 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 1 Einzelgehölze, wie auch der im Süden gelegene Wald, im gesamten Eingriffsgebiet entfernt, wodurch Leitlinien und Jagdhabitate von Fledermäusen verloren gehen. Eine Erfüllung des Verbotstatbestandes (1), ist dadurch jedoch nicht zu prognostizieren, da die entstehende Störung nicht die Erheblichkeitsschwelle erreicht, welche zu einer Verschlechterung des Erhaltungszustandes der Lokalpopulation führen würde. Stattdessen wird im Bereich der Abgrabungsfläche großflächig ein Gewässer entstehen, welches zunächst zwar nährstoffarm sein wird und damit zu Beginn kein großes Nahrungsangebot für Fledermäuse hervorbringen wird. Vermutlich kann sich dieses jedoch später zu einem attraktiven Nahrungsgewässer entwickeln, wozu auch die Gehölze beitragen, die im Randbereich der Abgrabungsfläche erhalten bleiben. Das geplante Vorhaben hat zum jetzigen Zeitpunkt keine Auswirkungen auf das Untersuchungsgebiet als Fledermaus-Quartierstandort, da aktuell keine Quartiere nachgewiesen werden konnten. Dies kann sich allerdings in den kommenden Jahren ändern, da das Gebiet durchaus Potenzial in Bezug auf eine künftige Baumhöhlenentwicklung aufweist. Dies betrifft überwiegend den Baumbestand am Hahnerfeld wie auch den Wald im Süden des Untersuchungsgebietes. Geplante Pflegemaßnahmen der im Gebiet vorkommenden Kopfbäume können weiterhin das Quartierangebot verbessern, vorübergehend ggf. auch verschlechtern. Potenzielle Quartiere würden dann im Rahmen der Abgrabung verloren gehen und Fledermäuse, die sich zum Zeitpunkt der Baumfällarbeiten in den Quartieren aufhalten, könnten verletzt oder getötet werden. Dies könnte dann die Verbotstatbestände nach (1) Nr. 1 BNatSchG und ggf. (1) Nr. 3 BNatSchG auslosen. Die vom Eingriff betroffenen Gehölzstrukturen innerhalb des Eingriffsgebietes werden überwiegend von Zwergfledermäusen als Leitlinie sowie als Jagdhabitat genutzt. Aufgrund der Flexibilität der betroffenen Art und der eher geringeren Nachweisdichte ist die entstehende Störung jedoch nicht als erheblich zu bewerten, da keine solch negativen Auswirkungen auf die Lokalpopulation zu erwarten sind, dass sich der Erhaltungszustand der Lokalpopulation verschlechtern würde. Neben Wäldern stellen auch Gewässer einen bevorzugten Lebensraum dieser Art dar (DIETZ u. a., 007), weshalb das im Laufe der Abgrabung entstehende Gewässer vermutlich nach einigen Jahren sogar eine Aufwertung des Untersuchungsraumes als Jagdlebensraum für diese Art bedeuten kann. Zur Orientierung werden diese durchaus auch überflogen, weiterhin bleiben die randlichen Gehölzstrukturen erhalten, wodurch es zu keiner Zerschneidung von Teillebensräumen für die Art kommt. Einzeltiere der überwiegend Gebäude bewohnenden Arten können gelegentlich Quartiere hinter Borke von Bäumen beziehen. Somit ist es im Falle von vorhabensbedingten Baumfällarbeiten in den kommenden Jahren durchaus möglich, dass einzelne Zwergfledermäuse verletzt oder getötet werden könnten. Potenzielle Nahrungshabitate der Rauhautfledermaus finden sich entlang der im Gebiet auftretenden Vegetationsstrukturen, deren Entfernen der Verlust von Jagdlebensräumen und Leitlinien von Einzeltieren bedeutet. Dies ist jedoch nicht als erheblich zu bewerten, da aufgrund der geringen Fundpunktdichte keine Auswirkungen zu erwarten sind, aufgrund derer sich der Erhaltungszustand der Population verschlechtern würde. Weiterhin bedeutet das Entstehen des Gewässers auf längere Sicht eine Aufwertung des Lebensraumes als Jagdhabitat. Die

25 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung Rauhautfledermaus wird oftmals jagend über Gewässern beobachtet und nutzt diese auch als Orientierungshilfe. Es kommt daher zu keiner Verinselung von Teilhabitaten aufgrund des geplanten Vorhabens. Die Art bezieht typischerweise Quartiere in Rindenspalten und Baumhöhlen, für die im Eingriffsgebiet ein hohes Entwicklungspotenzial besteht und nutzt diese auch als Balzquartier. Nach einer Weiterentwicklung des momentan vorherrschenden Quartierangebotes kann es durchaus dazu kommen, dass im Rahmen von vorhabensbedingten Baumfällarbeiten Rauhautfledermäuse verletzt oder getötet werden könnten. Auch für den wenig Struktur gebunden fliegenden Großen Abendsegler hat das geplante Abgrabungsvorhaben keine Auswirkungen im Hinblick auf den Verlust von Leitlinien oder Nahrungssuchräumen. Die in Bezug auf ihren Jagdlebensraum sehr flexible Art ist kaum an spezielle Lebensraumtypen gebunden, nutzt jedoch laut DIETZ u. a. (007) Gewässer bevorzugt. Somit wird das im Laufe der Abgrabung entstehende Gewässer auf längere Sicht das Gebiet als Jagdhabitat für diese Art vermutlich sogar aufwerten. Die überwiegend in Baumhöhlen vorkommende typische Waldart nutzt vorzugsweise Spechthöhlen in Waldrand-Nähe oder entlang von Waldwegen. Im untersuchten Raum sind kopfstarke Wintergesellschaften des Großen Abendseglers wahrscheinlicher als Wochenstubengesellschaften. Aufgrund der Ausstattung des Untersuchungsgebietes ist es daher weniger wahrscheinlich, dass die Art in Zukunft kopfstarke Kolonien in Quartiere innerhalb der freistehenden Gehölze im Eingriffsgebiet aufsucht, zumal sich attraktive Waldgebiete südwestlich und südöstlich der Eingriffsfläche angrenzend befinden. Hinweise auf die Quartiernutzung eines südwestlich des Eingriffsgebietes gelegenen Waldes (Peenekamp) wurden im Rahmen der Untersuchungen erbracht. Möglichkeiten für Einzel- oder Balzquartiere können sich aber trotzdem im Bereich der Gehölze am Hahnerfeld, wie auch im Wald südlich des Untersuchungsgebietes ergeben, wo ein hohes Potenzial der Höhlenentwicklung besteht. Daher könnten bei zukünftig geplanten Fällarbeiten Große Abendsegler zu Tode kommen. Die Breitflügelfledermaus, die entgegen der Erwartungen nur selten im Untersuchungsgebiet anzutreffen war, ist von kleinräumigen Verlusten von Gehölzstrukturen nicht so stark berührt, da sie in der Regel nicht direkt Struktur gebunden nach Nahrung sucht. Der mit der Abgrabung einhergehende Verlust von Grünland stellt dagegen den Verlust von Jagdlebensräumen für Einzeltiere dieser Art dar. Das dabei im Laufe der Zeit entstehende Gewässer mit umliegenden Gehölzstrukturen wertet den herbeigeführten Zustand mit der Zeit zwar wieder auf, hat aber für die Breitflügelfledermaus nicht denselben Wert, wie der aktuelle Zustand des Gebietes mit einem hohen Grünlandanteil. Aufgrund der geringen Fundpunktdichte stellt dieser Eingriff jedoch keine erhebliche Störung dar, welche zu einer Verschlechterung des Erhaltungszustandes einer Lokalpopulation führen würde. Im Hinblick auf die Zerstörung von Quartieren sind für die Gebäude bewohnende Art keine Auswirkungen zu erwarten. Für Tiere der Gattung Myotis stellt der geplante Eingriff den Verlust von Leitlinien sowie Jagdgebieten dar. Die Störung wird allerdings nicht als erheblich eingeschätzt, da es sich lediglich um Einzeltiere handelt, welche die vom Eingriff betroffenen Strukturen nachweislich nutzen. Es ist

26 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 3 nicht mit einer Verschlechterung des Erhaltungszustandes von Lokalpopulationen zu rechnen. Die Tiere können dann noch die Gehölzbestände zur Jagd aufsuchen, die am Rande der geplanten Abgrabungsfläche erhalten bleiben. Dadurch kommt es auch nicht zu einer Zerschneidung von Teillebensräumen. Dies beinhaltet auch die von Wasserfledermäusen als Leitlinie zwischen Teilhabitaten genutzte Gehölzstruktur im Süden des Untersuchungsgebietes, welche ebenfalls erhalten bleibt. Für einige Arten bedeutet zudem das in Zukunft entstehende Gewässer vermutlich eine Aufwertung des Eingriffsgebietes als Jagdlebensraum. Dazu gehören vor allem die Wasserund Große Bartfledermaus, sowie die Kleine Bart- und Fransenfledermaus, die ebenfalls jagend über Gewässern zu finden sind (DIETZ u. a., 007). Ebenfalls könnte das Gebiet durch den neuen Teillebensraum für die Teichfledermaus attraktiver werden, die laut MTB-Abfrage in dem Raum vorkommend ist. Momentan hat das Vorhaben keine Auswirkungen auf Quartiere dieser Gattung, da diese nicht innerhalb des Eingriffsgebietes gefunden wurden. Allerdings ist es durchaus möglich, dass sich dort innerhalb der nächsten Jahre Quartiere für die in Baumhöhlen vorkommenden Arten entwickeln. Somit kann es im Rahmen von Baumfällarbeiten dazu kommen, dass Tiere verletzt oder getötet werden. Für wenige Einzeltiere der Gattung Plecotus bedeutet der Verlust der im Gebiet vorhandenen Gehölzstrukturen den Verlust von Jagdhabitaten und Leitlinien. Dies betrifft vor allem das Braune Langohr, welches als typische Waldart überwiegend entlang von Vegetationsstrukturen jagt. Die randlich des Gebietes erhalten bleibende Vegetation kann jedoch weiterhin beiden Arten als Leitlinie dienen, weshalb es zu keiner Zerschneidung von Teillebensräumen kommt. Auswirkungen auf den Jagdlebensraum des Grauen Langohrs hat dagegen überwiegend der Verlust von im Gebiet vorhandenen Grünlandflächen. Das im Laufe der Abgrabung entstehende Gewässer führt dabei zu keiner nennenswerten Aufwertung des Gebietes für beide Arten. Aufgrund der geringen Individuenzahl der im Gebiet nachgewiesenen Langohrfledermäuse sind die Störungen durch den geplanten Abbau jedoch nicht als erheblich zu bewerten und führt nicht zu einer Verschlechterung des Erhaltungszustandes. Für keine der beiden Arten konnten im Rahmen der Untersuchungen Quartiere ausfindig gemacht werden. Auf potenzielle Quartiere des ausschließlich Gebäude bewohnenden Grauen Langohrs hat der Eingriff generell keine Auswirkungen. Für das Braune Langohr, welches häufig in Baumhöhlen zu finden ist, könnten sich im Laufe der nächsten Jahre potenzielle Quartiere entwickeln. So kann es bei Baumfällarbeiten durchaus dazu kommen, dass Tiere verletzt oder getötet werden. Weiterhin können Quartiere dieser Art verloren gehen.

27 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung LITERATUR UND INTERNET AELLEN, V. ; TUPINIER, Y: Myotis mystacinus, Kuhl Kleine Bartfledermaus. In: NIETHAMMER, J. ; KRAPP, F. (Hrsg.): Handbuch der Säugetiere Europas. Bd. Band ; Fl : Aula-Verlag, 001, S ANDERSON, M.E. ; RACEY, P.A.: Discrimination between fluttering and non-fluttering moths by brown long-eared bats, Plecotus auritus. In: Animal behaviour (1993) ARNOLD, A ; HÄUSSLER, U ; BRAUN, M: Zur Nahrungswahl von Zwerg- und Mückenfledermaus im Heidelberger Stadtwald. In: carolinea Bd. 1 (003), S ARNOLD, A. ; BRAUN, M. ; BECKER, N. ; STORCH, V.: Beitrag zur Ökologie der Wasserfledermaus (Myotis daubentoni) in Nordbaden. In: Carolinea Bd. 5 (1998), S BOGDANOWICZ, W. ; RUPRECHT, A. L.: Nyctalus leisleri (Kuhl, 1817) Kleinabendsegler. In: Handbuch der Säugetiere Europas Bd. (00), S BOYE, P ; DIETZ, M ; WEBER, M: Fledermäuse und Fledermausschutz in Deutschland : Bundesamt für Naturschutz, 1999 BRAUN, M ; HÄUSSLER, U: Graues Langohr Plecotus austriacus (Fischer, 189). In: BRAUN, M. ; DIETERLEN, F. (Hrsg.): Die Säugetiere Baden-Württembergs 1 : Eugen Ulmer GmbH & Co,, 003, S BRINKMANN, R ; BACH, L ; DENSE, C ; LIMPENS, H J G A ; MÄSCHER, G ; RAHMEL, U: Fledermäuse in Naturschutz- und Eingriffsplanungen. In: Naturschutz und Landschaftsplanung Bd. 8 (199), S. 9 3 DIETZ, C ; HELVERSEN, O VON ; NILL, D: Die Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas: Biologie, Kennzeichen, Gefährdung. Stuttgart, 007 DIETZ, CH.: Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas. Stuttgart : Franckh-Kosmos, 007 EBENAU, C: Ergebnisse Telemetrischer Untersuchungen an Wasserfledermäusen (Myotis daubentoni) in Mülheim an der Ruhr. In: Nyctalus (N.F.) Bd. 5 (1995), S ECOOBS GMBH: (01) ENNING-HARMANN, S: Untersuchungen zum Auftreten des Gro\ssen Abendseglers Nyctalus noctula (Schreber, 177) in Münster (00) FELDMANN, R: Fransenfledermaus -Myotis nattereri(kuhl, 1817). In: Die Säugetiere Westfalens Bd. (198), S. 90 FELDMANN, R ; HÜTTERER, R ; VIERHAUS, H: Rote Liste der gefährdeten Säugetiere NRWs (3. Fassung, mit Artenverzeichnis). In: Rote Liste der gefährdeten Pflanzen und Tiere in NRW, 3. Fassung, LÖBF-Schr.R. 17 : Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten/Landesamt für Argrarordnung NRW, 1999, S GEBHARD, J: Fledermäuse : Birkhäuser Verlag, 1997

28 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 5 GEISLER, H ; DIETZ, M: Zur Nahrungsökologie einer Wochenstuenkolonie der Fransenfledermaus (Myotis nattererikuhl, 1818) in Mittelhessen. In: Nyctalus (N. F.) Bd. 7 (1999), S GROSCHE, LENA: Untersuchungen zur Ökologie der Wasserfledermaus Myotis daubentonii (KUHL 1817) in Münster, 005 HAENSEL, J ; RACKOW, W: Fledermäuse als Verkehrsopfer - ein neuer Report. In: Nyctalus (N. F.) Bd. (199), S. 9 7 HELVERSEN, O. ; HELVERSEN, DV: The advertisement song of the lesser noctule bat (Nyctalus leisleri). In: FOLIA ZOOLOGICA-PRAHA- Bd. 3 (199), S JÜDES, U: Erfassung von Fledermäusen im Freiland mittels Ultraschall-Detektor. In: Myotis Bd. 7 (1989), S. 7 0 KALLASCH, C ; LEHNERT, M: Ermittlung des Bestandes eines großen Fledermauswinterquartiers - Vergleich zweier Erfassungsmethoden. In: Methoden feldökol. Säugetierforschung Bd. 1 (1995), S KOCKERBECK, J: Telemetrische Untersuchungen zum Verhalten der Fransenfledermaus Myotis nattereri (Kuhl 1817) in der Westfälischen Bucht, 00 KRAPP, F: Die Fledermäuse Europas. Wiebelsheim : Aula-Verlag, 011 ISBN KRONWITTER, F: Population structure, habitat use and activity patterns of the noctule bat, Nyctalus Nyctalus noctula Scheber 177 (Chiroptera: Vespertilionidae), revealed by Radio-tracking. In: Myotis (1988) LANDESAMT FÜR NATUR, UMWELT UND VERBRAUCHERSCHUTZ (LANUV): Naturschutz-Fachinformationssystem Geschützte Arten in NRW - abgerufen Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen - Liste der geschützten Arten in NRW - Messtischblätter LINDENSCHMIDT, M ; VIERHAUS, H: Ergebnisse sechzehnjähriger Kontrollen in Fledermaus- Winterquartieren des Kreises Steinfurt. In: Abh. Westf. Mus. Naturkd. Bd. 59 (1997), S MAYWALD, A ; POTT, B: Fledermäuse - Leben, Gefährdung, Schutz : Ravensburger Verlag, 1988 MEIER, F: Telemetrische Untersuchungen zur Ökologie der Fransenfledermaus Myotis nattereri (Kuhl 1817) in der Westfälischen Bucht (00) MEINIG, H ; BOYE, P. ; HUTTERER, R: Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands, Naturschutz und Biologische Vielfalt : Bundesamt für Naturschutz (BfN), 009 MEINIG, H ; VIERHAUS, H ; TRAPPMANN, C ; HUTTERER, R: Rote Liste und Artenverzeichnis der Säugetiere - Mammalia - in Nordrhein-Westfalen (010) MESCHEDE, A ; HAGER, I: Fransenfledermaus Myotis nattereri (Kuhl, 1817). In: MESCHEDE, A. ; RUDOLPH, B.-U. (Hrsg.): Fledermäuse in Bayern : Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Landesbund f. Vogelschutz in Bayern und Bund Naturschutz in Bayern, 00, S

29 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung MESCHEDE, A ; HELLER, K.-G.: Ökologie und Schutz von Fledermäusen in Wäldern. Bonn-Bad Godesberg : Bundesamt für Naturschutz, 000 MESCHEDE, A ; HELLER, K.-G. ; BOYE, C: Ökologie, Wanderung und Genetik von Fledermäusen in Wäldern - Untersuchungen als Grundlage für den Fledermausschutz, Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz. Bd. 71 : Bundesamt für Naturschutz, 00 MÜHLBACH, E.: Grundlagen der Echoortung und der Bestimmung von Fledermäusen mit Ultraschalldetektoren. In: Mitteilungen aus der Nordd. Naturschutzakademie Bd. (1993), Nr. 5, S. 1 7 MUNLV: Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen - Vorkommen, Erhaltungszustand, Gefährdung, Maßnahmen: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, 007 MUNLV: Verwaltungsvorschrift zur Anwendung der nationalen Vorschriften zur Umsetzung der Richtlinien 9/3/EWG (FFH-RL) und 009/17/EG (V-RL) zum Artenschutz bei Planungsoder Zulassungsverfahren (VV-Artenschutz) (010) PETERSEN, B. ; ELLWANGER, G. ; BIEWALD, G. ; HAUKE, U. ; LUDWIG, G. ; PRETSCHER, P. ; SCHRÖDER, E. ; SSYMANK, A.: Das europäische Schutzgebietssystem 000, Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland, Band : Wirbeltiere. In: Hrsg. vom Bundesam S (00) PINNO, S. ; TRAPPMANN, C: Untersuchungen zur Bedeutung kleiner Fledermaus-Winterquartiere in der Westfälischen Bucht. In: Jahresbericht 1999 der Biol. Stat. NABU-Naturschutzstation Münsterland (000) RICHARZ, K ; LIMBRUNNER, A: Fledermäuse: Fliegende Kobolde der Nacht : Frankh-Kosmos-Verlag, 1999 RUDOLPH, B: Graues Langohr, Plecotus austriacus (FISCHER, 189). In: FÜR VOGELSCHUTZ IN BAYERN E.V. (LBV) & BUND FÜR NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN) BAYRISCHES LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ, L. (Hrsg.): Fledermäuse in Bayern : Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co, 00, S SCHÄFER, S: Untersuchungen zur Aktivität von Fledermäusen in zwei Winterquartieren im Kreis Coesfeld. Diplomarbeit am Institut für Landschaftsökologie der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster (001) SCHOBER, W ; GRIMMBERGER, E: Die Fledermäuse Europas : Kosmos, 1998 SCHRÖPFER, R ; FELDMANN, R ; VIERHAUS, H: Die Säugetiere Westfalens : Wetfälisches Museum für Naturkunde, 198 SCHULTE, R ; VIERHAUS, H: Abendsegler,Nyctalus noctula(schreber, 177). In: Die Säugetiere Westfalens Bd. (198), S SKIBA, R: Europäische Fledermäuse. Hohenwarsleben : Westarp-Wissenschaften, 009 STEINBORN, G ; VIERHAUS, H: Wasserfledermaus -Myotis daubentoni(leisler in Kuhl, 1817). In: Die Säugetiere Westfalens Bd. (198), S STRELKOV, P P: Seasonal distribution of migratory bat species (Chiroptera, Vespertilionidae) in

30 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 7 eastern Europe and adjacent territories: nursing area. In: Myotis Bd. 37 (000), S. 7 5 TAAKE, K.-H.: Strukturelle Unterschiede zwischen den Sommerhabitaten von Kleiner und Großer Bartfledermaus (Myotis mystacinus und Myotis brandti) in Westfalen. In: Nyctalus (NF) Bd. (198), Nr. 1, S. 1 3 TAAKE, K.-H.: Einige verhaltensökologische Aspekte der Räuber-Beute-Beziehungen europäischer Fledermäuse (Chiroptera). In: Zeitschrift für Säugetierkunde Bd. 50 (1985), S TRAPPMANN, C: Beringung der Fransenfledermaus (Myotis nattereri) in der Westfälischen Bucht. In: Jahresbericht 1999 der Biol. Stat. NABU-Naturschutzstation Münsterland, 000, S TRAPPMANN, C: Zum Vorkommen von Fledermäusen in Münster. In: In Jahresbericht 000 der Biol. Stat. NABU-Naturschutzstation Münsterland (001), S TRAPPMANN, C ; CLEMEN, G: Beobachtungen zur Nutzung des Jagdgebietes der FransenfledermausMyotis nattereri(kuhl, 1817) mittels Telemetrie. In: Acta Biol. Benrodis Bd. 11, S TRAPPMANN, C. ; CLEMEN, G.: Beobachtungen zur Nutzung des Jagdgebiets der Fransenfledermaus Myotis nattereri (Kuhl, 1817) mittels Telemetrie. In: Acta biologica Benrodis Bd. 11 (001), S TRESS, J. ; TRESS, C. ; SCHORCHT, W. ; BIEDERMANN, M. ; KOCH, R. ; IFFERT, D.: Mitteilungen zum Wanderverhalten von Wasserfledermäusen (Myotis daubentonii) und Rauhhautfledermäusen (Pipistrellus nathusii) aus Mecklenburg. In: Nyctalus (NF) Bd. 9 (00), S. 3 8 VIERHAUS, H: Zwergfledermaus,Pipistrellus pipistrellus(schreber, 177). In: Die Säugetiere Westfalens Bd. (198), S VIERHAUS, H: Zur Entwicklung der Fledermausbestände Westfalens - eine Übersicht. In: Abh. Westf. Mus. Naturkd. Bd. 59 (1997), S. 11 WEID, R ; V. HELVERSEN, OTTO: Ortungsrufe europäischer Fledermäuse beim Jagdflug im Freiland. In: Myotis Bd. 5 (1987), S. 5 7 WEISHAAR, M: Landschaftsbewertung anhand von Fledermausvorkommen. In: Dendrocopos Bd. 19 (199), S Gesetzestexte: Bundesnaturschutzgesetz vom 9.JULI.009, BGBl. I S. 5 (Inkraftgetreten am 1. März 010) Richtlinie 9/3/EWG des Rates vom zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen

31 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 8 Dieses Gutachten wurde vom Unterzeichner nach bestem Wissen und Gewissen unter Verwendung der angegebenen Quellen angefertigt. Münster, den Frauke Meier,

32 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 9 7 Anhang Steckbriefe zu den nachgewiesenen Fledermausarten Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Ökologie Die Zwergfledermaus ist in ganz Mitteleuropa verbreitet. Es handelt sich um eine in Bezug auf ihre Lebensansprüche sehr flexible Art, die von Innenstädten bis zu ländlichen Siedlungen und in nahezu allen Habitaten vorkommt (DIETZ u. a., 007) Wichtigste Landschaftselemente stellen allerdings alte Baumbestände und Gewässer dar (VIERHAUS, 198). Die Art bezieht als Kulturfolger gerne kleine Ritzen und Spalten in und an Häusern. Wochenstuben finden sich in einem breiten Spektrum an Spalträumen von Gebäuden, meist hinter Verkleidungen, Hohlräumen und Zwischendächern. Einzeltiere können auch in Felsspalten und vereinzelt hinter Rinde von Bäumen gefunden werden (DIETZ u. a., 007). Gerne werden auch Fledermauskästen angenommen (KRAPP, 011). Fortpflanzungskolonien der Zwergfledermaus umfassen zumeist zwischen 50 und 100, selten bis zu 50 Tiere. Die Weibchen sind weniger quartiertreu als andere Gebäude bewohnende Arten. In der Regel wechseln die Wochenstubenverbände oder auch nur einzelne Weibchen alle 1 Tage ihr Quartier. Einzeltiere überwinden dabei Entfernungen von bis zu 15 km, ganze Wochenstubenverbände von lediglich 1,3 km. Winterquartiere befinden sich häufig in unmittelbarer Nähe zu den Sommerquartieren, die maximale Entfernung liegt bei,5 km. Dabei werden bevorzugt Verstecke in Häusern, Felsspalten, Tunneln und Höhlen aufgesucht (DIETZ u. a., 007; GEBHARD, 1997; MAYWALD & POTT, 1988; RICHARZ & LIMBRUNNER, 1999; SCHOBER & GRIMMBERGER, 1998) Als Hauptjagdgebiete dienen Gewässer, Kleingehölze sowie aufgelockerte Laub- und Mischwälder. Im Siedlungsbereich werden parkartige Gehölzbestände sowie Straßenlaternen aufgesucht. Die Tiere jagen in - (max. 0) m Höhe im freien Luftraum, oft entlang von Waldrändern, Hecken und Wegen. Meist werden lineare Strukturen abpatroulliert und stundenlang kleinräumig gejagt. Die individuellen Jagdgebiete sind durchschnittlich 19 ha groß und können in einem Radius zwischen 50 m und,5 km um die Quartiere liegen (DIETZ u. a., 007; LANUV, 013). Als Nahrung dienen der Zwergfledermaus verschiedenste Insektenarten, wobei jedoch Zweiflügler wie Zuckmücken und Fliegen bevorzugt werden (ARNOLD u. a., 003). Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW Die Zwergfledermaus gilt in Nordrhein-Westfalen aufgrund erfolgreicher Schutzmaßnahmen derzeit als ungefährdet. Sie ist in allen Naturräumen auch mit Wochenstuben nahezu flächendeckend vertreten. Winterquartiere mit mehreren hundert Tieren sind u.a. aus den Kreisen Düren und Siegen bekannt (LANUV, 013; MEINIG u. a., 010). Die Zwergfledermaus ist die häufigste Fledermausart in Nordrhein-Westfalen, was auf die Flexibilität bei der Wahl der Jagdgebiete, das große nutzbare Nahrungsspektrum und die Anpassungsfähigkeit bei der Quartierwahl zurückzuführen ist (FELDMANN u. a., 1999; MEINIG u. a., 010). In NRW befindet sich die Zwergfledermaus in der atlantischen und kontinentalen Region in einem günstigen Erhaltungszustand (LANUV, 013; MUNLV, 010).

33 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 30 Aktuelle Gefährdungen gehen dennoch von Quartierzerstörungen und Pestizideinsätzen aus (DIETZ u. a., 007). Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) Ökologie Der Große Abendsegler hat ein weites Verbreitungsgebiet, welches sich über den Kontinent Europa samt Großbritannien sowie Nordafrika, Kleinasien und dem Nahen Osten erstreckt. In Skandinavien und Russland kommt die Art bis zum Übergang der Laubwaldzone in die borealen Nadelwälder vor. Als bevorzugtes Habitat gelten strukturierte Ebenen mit Buchenwäldern und Übergängen zu mediterranen Eichenwäldern bis hin zu Städten, so weit sie eine ausreichende Dichte hoch fliegender Insekten aufweisen. Dabei gelangen Quartier- und Jagdgebietsnachweise hauptsächlich unter 00 m Höhenlage (DIETZ u. a., 007; KRAPP, 011). Wochenstubengesellschaften des Großen Abendseglers umfassen etwa 0 bis 0 Tiere und befinden sich überwiegend in Baumhöhlen, seltener auch in Fledermauskästen sowie in Spalten an Bauwerken (KRAPP, 011). Auch die Männchen dieser Art finden sich in Kolonien mit bis zu 0 Tieren zusammen. Merkmale für besetzte Quartiere sind am Einflugloch herab rinnende Urinstreifen und Soziallaute (Gezeter), welche die Tiere tagsüber von sich geben. Da die ausgesprochen ortstreuen Tiere oftmals mehrere Quartiere im Verbund nutzen und diese regelmäßig im Umkreis von bis zu 1 km wechseln, sind sie auf ein großes Quartierangebot angewiesen (DIETZ u. a., 007). Als Winterquartiere werden von November bis März großräumige Baumhöhlen, seltener auch Spaltenquartiere in Gebäuden, Felsen oder Brücken bezogen. In Massenquartieren können bis zu mehrere tausend Tiere überwintern. Große Abendsegler gelten als Fernstreckenwanderer, die bei ihren saisonalen Wanderungen zwischen Reproduktions- und Überwinterungsgebieten große Entfernungen von über (max. 1.00) km zwischen Sommer- und Winterlebensraum zurücklegen können (LANUV, 011). Große Abendsegler jagen ausschließlich in offenem Luftraum über landwirtschaftlichen Flächen, Wiesen, Wäldern und Gewässern mit Abstand zur Vegetation (DIETZ u. a., 007). Von großer Bedeutung sind ebenfalls Lufträume über Müllkippen, beleuchteten, großen Parks oder über Straßenlampen und anderen hellen Beleuchtungsanlagen wie beispielsweise Sportplätzen. Dabei variiert die Flughöhe zwischen 10 und 50 m, kann aber auch 100 m durchaus übersteigen (KRAPP, 011). (KRONWITTER, 1988) fand heraus, dass sich die Tiere zur Nahrungssuche etwa,5 km vom Quartier entfernen und sich in Aktionsräumen von bis zu 00 ha aufhalten. Einzeltiere entfernen sich bis zu km vom Quartier (DIETZ u. a., 007). Der Jagdflug ist sehr schnell (bis über 50 km/h) und häufig können Sturzflüge zum Ergreifen der Beute beobachtet werden. Gerade im Herbst und Winter können jagende Abendsegler auch am Tag beobachtet werden (DIETZ u. a., 007; KRAPP, 011). Als Nahrung dienen je nach Angebot Zweiflügler, Wanzen, Köcherfliegen, Käfer und Schmetterlinge. Bei Massenauftreten werden ebenfalls gerne Mai- oder Mistkäfer gejagt (DIETZ u. a., 007).

34 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 31 Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW Der Große Abendsegler ist laut der Roten Liste Nordrhein-Westfalens als extrem selten einzustufen. Vor allem Wochenstuben sind eine Seltenheit. Weiterhin befindet er sich als ziehende Art innerhalb dieses Bundeslandes auf der Vorwarnliste (MEINIG u. a., 010). Dort ist er besonders während der Zugzeit im Frühjahr und Spätsommer/ Herbst häufig anzutreffen (ENNING-HARMANN, 00; SCHULTE & VIERHAUS, 198; TRAPPMANN, 001). In der biogeografisch atlantischen Region befindet sich der Große Abendsegler in einem günstigen Erhaltungszustand und in der kontinentalen Region in einem ungünstigen Erhaltungszustand (LANUV, 013; MUNLV, 010). Eine besondere Gefährdung für die Art geht von forstwirtschaftlichen Maßnahmen aus, die Quartierzerstörungen zur Folge haben sowie dem Einsatz von Pestiziden. Weiterhin kommt es im Straßenverkehr oder durch Kollision mit Flugzeugen und Windkraftanlagen zu tödlichen Verletzungen (DIETZ u. a., 007; KRAPP, 011; SKIBA, 009). Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri) Ökologie Der Kleinabendsegler kommt in ganz Mitteleuropa vor und besiedelt im Gegensatz zu den Großen Abendseglern auch Gebiete bis in die Gebirgsregionen. Bei der Art handelt es sich um eine typische Waldfledermaus, die ihren Lebensraum in Mitteleuropa schwerpunktmäßig in Laubwäldern, besonders in altholzreichen Buchenmischwäldern bezieht (DIETZ u. a., 007) Als typische Baumfledermaus nutzen sowohl Wochenstubenverbände, bestehend aus etwa 0-50 Weibchen, als auch Einzeltiere des Kleinabendseglers Quartiere in Spechthöhlen, Fäulnishöhlen, überwucherten Spalten nach Blitzschlag, Ausfaulungen in Zwieseln oder Astlöchern. Oftmals sind Quartiere in Buchen oder Eichen und in allen Höhen bis in die Kronen zu finden. Fledermauskästen werden ebenfalls gerne angenommen. Männchen bilden oftmals kleine Kolonien von bis zu 1 Tieren (DIETZ u. a., 007). Winterquartiere werden sowohl in Baumhöhlen, als auch in Spalten und Hohlräumen von Gebäuden aufgesucht. Selten sind überwinternde Tiere in Felsspalten gefunden worden (KRAPP, 011). Als wandernde Art legen die Tiere Entfernungen von bis zu 1000 km in süd-westlicher Richtung zurück. Einige Populationen sowie Männchen verbleiben oftmals in den Durchzugs- und Wintergebieten (HELVERSEN & HELVERSEN, 199). Als Jagdgebiete des Kleinabendseglers dienen zum einen Wälder, in denen an Lichtungen, Kahlschlägen, Waldrändern oder Wegen gejagt wird, zum anderen werden Offenlandlebensräume wie Grünländer, Hecken, Gewässer und beleuchtete Plätze im Siedlungsbereich genutzt (DIETZ u. a., 007). Die Entfernung zwischen Jagdgebiet und Quartier beträgt bis zu, km. Geeignete Habitate werden großräumig angeflogen und bejagt. Die Größe eines Jagdgebietes verläuft sich dabei auf einer Fläche von 7, bis 18, km². Profitable Bereiche wie Gewässer oder Straßenlaternen werden zumeist kleinräumig bejagt (DIETZ u. a., 007; KRAPP, 011). Die Nahrung besteht zum größten Teil aus Nachtfaltern, aber auch Zweiflügler, Köcherfliegen und Käfer werden erbeutet (BOGDANOWICZ & RUPRECHT, 00).

35 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 3 Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW In Nordrhein-Westfalen ist der Kleinabendsegler auf der Vorwarnliste aufgeführt (MEINIG u. a., 010), wobei sich aktuell eine Bestandszunahme sowie eine Arealerweiterung andeuten (VIERHAUS, 1997). Bis 198 lag lediglich ein Nachweis dieser Art in Westfalen vor (SCHRÖPFER u. a., 198). Mittlerweile existieren etliche Nachweise (TRAPPMANN, 001). Dies hat einerseits methodische Gründe, der Kleinabendsegler ist früher mit Sicherheit übersehen worden, doch lässt sich auch ein eindeutiger Ausbreitungstrend feststellen (VIERHAUS, 1997). Aus allen Naturräumen NRW`s liegen Fundmeldungen mit einigen Wochenstuben vor, die ein zerstreutes Verbreitungsbild mit einem Schwerpunkt im Flachland ergeben. In NRW befindet sich die Art in der atlantischen wie auch in der kontinentalen Region in einem unzureichenden Erhaltungszustand (LANUV, 013; MUNLV, 010). Gefährdungen dieser Art gehen vor allem durch Biotopveränderungen, insbesondere durch die Beseitigung alter, höhlenreicher Bäume, durch Pestizideinsatz, wie auch durch Kollisionen im Straßenverkehr und mit Windkraftanlagen aus (DIETZ u. a., 007; SKIBA, 009). Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Ökologie Die Breitflügelfledermaus ist über ganz Süd- und Mitteleuropa verbreitet und breitet sich auch in nördlicher Richtung zunehmend aus. Sie besiedelt das ganze Spektrum dort auftretender Lebensräume und ist dabei kaum auf Wald angewiesen (DIETZ, 007). Bei der Auswahl von sowohl Sommer-, als auch Winterquartieren besitzt die Breitflügelfledermaus eine starke Bevorzugung oder fast völlige Abhängigkeit gegenüber Gebäuden. Die Tiere finden sich ab Anfang Mai bis August in 10-0 Individuen umfassende Wochenstuben-Kolonien zusammen, deren Quartiere häufig sehr versteckt und an unzugänglichen Stellen liegen (KRAPP, 011). Breitflügelfledermäuse gelten als ausgesprochen orts- und quartiertreu. So wird ein Quartier im Normalfall den ganzen Sommer und über Jahre hinweg genutzt, nur selten werden Zwischenquartiere aufgesucht (DIETZ, 007; KRAPP, 011). Den Winter verbringt ein Großteil der Tiere in Gebäuden in Zwischendecken, im Inneren isolierter Wände sowie in Felsspalten. Bevorzugte Jagdgebiete stellen offene landwirtschaftliche Flächen mit zerstreuten Gehölzen oder Baumgruppen, Parklandschaften, Waldränder oder Gewässer dar, wobei zur Orientierung die Notwendigkeit von Leitlinien in der Landschaft besteht (MAYWALD & POTT, 1988; SCHOBER & GRIMMBERGER, 1998). Breitflügelfledermäuse werden ebenfalls häufig jagend in Dörfern und Städten beobachtet, wobei ein lockerer Laubbaumbestand oder Parkanlagen die Voraussetzung für den notwendige Nahrungserwerb darstellen (KRAPP, 011). Beute wird entlang von Vegetationsstrukturen, im Flug um Einzelbäume oder auch im freien Luftraum bejagt. Die Jagdgebiete der Weibchen befinden sich meistens in einem,5 km-radius um das Quartier, manchmal sogar bis zu 1 km entfernt. Da ein Tier -10 verschiedene Teiljagdgebiete hat, sind Leitlinien wie Hecken, Gewässer oder Wege besonders wichtig, um diese miteinander zu verbinden. Häufig ist auch die Jagd an einzelnen Straßenlaternen (DIETZ, 007). Als Nahrung dienen, je nach Verfügbarkeit, verschiedene Insekten, die direkt vom Boden oder von der Vegetation abgesammelt werden können. Das Nahrungsspektrum reicht von Mai-, Dung- und Junikäfern über Nachtfalter, Schlupfwespen und Wanzen bis hin zu Maulwurfsgrillen (KRAPP, 011).

36 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 33 Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW Die Breitflügelfledermaus befindet sich gemäß Ampelbewertung (LANUV, 013; MUNLV, 007) in der atlantischen- und in der kontinentalen Region in einem günstigen Erhaltungszustand. Sie kommt vor allem im Tiefland in weiten Bereichen regelmäßig und flächendeckend vor. Aus dem Großraum zwischen Bonn und Düsseldorf sind nur wenige Funde bekannt. Große Verbreitungslücken bestehen im Bergischen Land sowie im Sauer- und Siegerland (LANUV, 013). Nach der Roten Liste in NRW ist die Breitflügelfledermaus stark gefährdet (MEINIG u. a., 010). Eine Gefahr für die Art besteht vor allem im Rückgang von extensiv genutztem Grünland und Streuobstwiesen in der Umgebung der Quartiere. Lokal verursachen weiterhin Gebäudesanierungen und Pestizideinsätze Schäden in den Bestandsgrößen (DIETZ, 007). Fransenfledermaus (Myotis nattereri) Ökologie Die Fransenfledermaus ist in ganz Mitteleuropa, mit Ausnahme des italienischen Alpenraumes, verbreitet. Ihren Namen verdankt sie den charakteristischen Borstenreihen am Saum ihrer Schwanzflughaut. Die Art ist in ihrer Habitatwahl wenig wählerisch und besiedelt nahezu alle Waldarten, baumbestandene Parkanlagen, Obstwiesen und Flächen entlang von Gewässern. Sie kommt in nahezu alle Waldtypen wie Buchen- und Eichenwäldern sowie reinen Fichten-, Tannen- oder Kiefernwälder vor (DIETZ, 007). Während die Weibchen in Baumhöhlen, Dachböden und Viehställen die Wochenstubenquartiere mit etwa 10 bis 90 Tieren beziehen, verbringen die Männchen den Sommer in Baumhöhlen in kleineren Wäldern (GEISLER & DIETZ, 1999; KRAPP, 011; MESCHEDE u. a., 00). Im Herbst unternehmen Fransenfledermäuse Wanderungen zu Paarungs- und Winterquartieren. Vermutlich fliegen sie nicht nur zu einem Quartier, sondern vagabundieren im September und Oktober zwischen mehreren Quartieren hin und her (MAYWALD & POTT, 1988; SCHOBER & GRIMMBERGER, 1998; TRAPPMANN & CLEMEN)). Den Winter verbringt diese Art in Naturhohlen, ehemaligen Bergwerksstollen, alten Felsenbrunnen, Bahnunterfuhrungen, Bunkern und Kellern (PINNO & TRAPPMANN, 000; SCHÄFER, 001; SCHOBER & GRIMMBERGER, 1998). Jagdgebiete werden trotz der starken Bindung an Wälder ebenso in Parks und Obstwiesen, an Gewässern, in ländlichen Offenlandschaften und in Rinderställen beschrieben (SCHOBER & GRIMMBERGER, 1998; TRAPPMANN, 000). Die Jagdgebiete werden in einer Nacht oft gewechselt und auch zusammen mit Artgenossen genutzt (KOCKERBECK, 00; MEIER, 00; TRAPPMANN & CLEMEN, 001). Wie Untersuchungen gezeigt haben, benötigen die Tiere ein Fluggebiet von ungefähr zwei Quadratkilometern Größe. In diesem Areal werden allerdings nur einige kleine Jagdgebiete angeflogen (KOCKERBECK, 00; MEIER, 00; TRAPPMANN, 000). Zwischen Quartier und Jagdgebieten nutzen die Tiere oft Flugstraßen und orientieren sich dabei an linearen Strukturen wie Hecken und Alleen (MESCHEDE & HELLER, 000). Bei Wanderungen zwischen Sommer- und Winterquartieren werden Wanderstrecken von 0 km selten überschritten (KRAPP, 011). Die Tiere jagen vegetationsnah im langsamen und wendigen Flug. Sie können gut manövrieren

37 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 3 und sammeln dabei, teilweise mit ihrer Schwanzflughaut, Beutetiere von Blättern und Ästen ab (gleaning) (MESCHEDE & HAGER, 00). Beutetiere können auch im freien Flug erbeutet oder von der Wasseroberfläche abgelesen werden (KRAPP, 011; PETERSEN u. a., 00). Meist erfolgt die Jagd bodennah, die Tiere können aber auch in Baumwipfelhöhe aufsteigen (MEIER, 00). Die Nahrung setzt sich zu großen Teilen aus nicht flugfähigen Insekten wie Spinnen und Weberknechten zusammen, es werden aber auch Käfer, Schmetterlinge und verschiedene Fliegenarten erbeutet. Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW In Nordrhein-Westfalen gilt die Fransenfledermaus im Tiefland als ungefährdet, im Bergland steht sie bereits auf der Vorwarnliste (MEINIG u. a., 010). Für die Art gibt es im ganzen Bundesland etliche Nachweise, so tritt sie zerstreut in allen Naturräumen auf (FELDMANN, 198; LINDENSCHMIDT & VIERHAUS, 1997; TRAPPMANN, 000). Demnach gilt die Fransenfledermaus in der kontinentalen und in der atlantischen Region in NRW als in einem günstigen Erhaltungszustand (LANUV, 011; MUNLV, 007). Die Gründe lokaler Gefährundssituationen sind unter anderem im hohen Bedarf an Baumhöhlen für die regelmäßigen Quartierwechsel zu suchen, welcher durch forstliche Maßnahmen nicht ausreichend gedeckt werden kann. Auch die Beseitigung von Lebensraum-verbindenden Strukturen sorgen für die Abnahme von Quartier- und Nahrungsangeboten. Ein weiteres Problem in Bezug auf den Nahrungserwerb stellt der Einsatz von Pestiziden dar. Im Siedlungsbereich gefährden die Quartierzerstörung an und in Gebäuden sowie insbesondere die Modernisierung von Rinderställen die Bestände. Einen weiteren Risikofaktor stellt die Präferenz bestimmter Winterquartiere dar, in denen es zu einer Konzentration von Tieren aus einem größeren Einzugsgebiet kommt (PETERSEN u. a., 00). Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus) Ökologie Die Kleine Bartfledermaus ist in ganz Europa verbreitet, wobei sich ihre Verbreitungsschwerpunkte in Zentraleuropa, dem Balkan und den Mittelmeergebieten befinden. Dabei ist sie eine anpassungsfähige Fledermausart mit wenig spezifischen Ansprüchen an ihren Lebensraum. Dieser reicht von Offen- und Halboffenlandschaften mit verstreuten Gehölzen und Heckenstrukturen bis hin zu dörflichen Siedlungen und deren Randbereiche (Gärten, Streuobstwiesen) (DIETZ u. a., 007). Dabei ist die Kleine Bartfledermaus, zumindest in Nordeuropa, weniger stark an Wald gebunden als die Große Bartfledermaus (TAAKE, 198). Sommerquartiere befinden sich häufig in und an Gebäuden, in Spalten, hinter Brettern, im Mauerwerk, hinter Fensterläden, Schieferverkleidungen und hinter abstehender Borke. Dort finden sich Wochenstubengesellschaften zusammen, die aus 0 bis 0 Weibchen bestehen. Felsspalten werden, ebenso wie Fledermaus- und Vogelkästen, nur selten genutzt. Männchen suchen während der Sommermonate zunehmend Höhlen und Stollen als Tagesquartier auf (AELLEN & TUPINIER, 001). Kleine Bartfledermäuse überwintern in unterirdischen Räumen wie Höhlen, Stollen und Kellern. Auch Bachverrohrungen oder Brückenbauwerke werden aufgesucht. Dabei hängen sie meist frei

38 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 35 an der Wand oder Decke, liegen aber auch auf dem Gestein oder verstecken sich in Spalten. Während des Winterschlafs wechseln die Tiere regelmäßig ihren Hangplatz (KRAPP, 011) Die Kleine Bartfledermaus ist eine ortstreue und nur kleinräumig wandernde Art. Bei Wanderungen zwischen Sommer- und Winterquartieren werden geringe Entfernungen von unter 50 (max. 0) km zurückgelegt (DIETZ u. a., 007; KRAPP, 011). Kleine Bartfledermäuse jagen insbesondere in strukturreichen Siedlungsräumen, aber auch in geschlossenen Wäldern, häufig entlang von Bachläufen und anderen Gewässern (MESCHEDE & HELLER, 000). Auch Streuobstwiesen und Feuchtgebiete in reich strukturierten, kleinräumigen Landschaften werden als Jagdhabitat genutzt (AELLEN & TUPINIER, 001). Die Tiere jagen mit wendigem und kurvenreichem Flug in etwa 1 bis Metern Höhe entlang von Vegetationskanten. Pro Nacht werden bis zu 1 Teiljagdgebiete überflogen, die bis zu,8 km vom Quartier entfernt sind (DIETZ u. a., 007). Das Beutespektrum ist ausgesprochen vielfältig und reicht von Zweiflüglern, Nachtfaltern und Hautflüglern über Käfer bis hin zu Raupen und Spinnen (KRAPP, 011). Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW In Nordrhein-Westfalen gilt die Kleine Bartfledermaus laut Roter Liste als gefährdet (MEINIG u. a., 010). Sie kommt vor allem im Bergland verbreitet vor. In der kontinentalen und in der atlantischen Region befindet sie sich in einem günstigen Erhaltungszustand (LANUV, 013; MUNLV, 007). Lokale Gefährdungen ergeben sich vor allem durch den Rückgang landwirtschaftlicher Strukturen, vor allem von Streuobstwiesen sowie durch Gebäudesanierungen, die eine Quartierzerstörung zur Folge haben können (DIETZ u. a., 007) Aufgrund ihrer oft geringen Flughöhe ist die Kleine Bartfledermaus auch durch den Straßenverkehr gefährdet (HAENSEL & RACKOW, 199). Große Bartfledermaus (Myotis brandtii) Ökologie Die Verbreitung der Großen Bartfledermaus ist nur lückenhaft bekannt, da sie vor 1970 selten von der Kleinen Bartfledermaus (M. mystacinus) unterschieden wurde (KRAPP, 011). Nach (STRELKOV, 000) reicht das Areal dieser Art in Mitteleuropa bis zu den Karpaten. In den Randgebieten (Frankreich, westliches und südliches Europa) wurden nur einzelne Tiere gefunden. Die Bartfledermaus ist eine Wald bewohnende Art und kommt auch in Bergwäldern in Höhen bis über 1500m vor. Bevorzugt wird eine strukturreiche Landschaft mit (Au- und Feucht-) Wäldern, Stillgewässern sowie linearen Gehölzstrukturen (DIETZ u. a., 007). Dabei ist sie stärker an Wald gebunden als die Kleine Bartfledermaus (TAAKE, 1985). Wochenstubengesellschaften von in der Regel 10 bis über 50 Weibchen finden sich auf Dachböden vorzugsweise waldnaher Gebäude und selten in Baumhöhlen und Fledermauskästen zusammen. Die solitär lebenden Männchen verbringen den Sommer in Gebäudequartieren wie Holzverkleidungen, Fensterläden und Hohlblocksteinen sowie in Baumhöhlen, hinter abstehender Rinde und Stammabrissen. Die Art gilt als weitestgehend ortstreu. Als unterirdische Winterquartiere werden Höhlen, Stollen, Felsenbrunnen, Keller und Naturhöhlen genutzt. Während der zwei Wanderperioden (April/Mai und August/Oktober) treten beide Geschlechter gemeinsam in

39 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 3 den oben genannten Quartiertypen auf (DIETZ u. a., 007; KRAPP, 011) Als Mittelstreckenwanderer können die Tiere Entfernungen von bis zu 50 km zwischen ihren Sommer- und Winterquartieren zurücklegen (LANUV, 013). Jagdgebiete finden sich in geschlossenen Wäldern mit geringer Strauchschicht, über Waldwegen, in Viehställen sowie an linienhafte Vegetationsstrukturen in der Offenlandschaft. Ähnlich der Wasserfledermaus kann die Nahrungssuche auch über Gewässerflächen erfolgen. Die zurückgelegten Entfernungen zwischen Quartier und Jagdgebieten liegen bei etwa 10 km, woraus sich Aktionsräume von bis zu 100 Quadratkilometern ergeben (MESCHEDE & HELLER, 000). Dabei gliedern sich die Jagdgebiete der Großen Bartfledermaus in bis zu 13 etwa 1 ha große Teiljagdgebiete (DIETZ u. a., 007). Die Jagd erfolgt mit schnellen und wendigen Kurven in eher geringer Höhe zwischen drei und zehn Metern entlang der Vegetation. Dabei zeigt die Art häufig einen wellenartigen Flug mit Auf- und Abwärtsbewegungen. In Bezug auf die Nahrung gilt die Große Bartfledermaus als flexibel und frisst hauptsächlich Schmetterlinge und Zweiflügler (wie Schnaken, Fliegen und Zuckmücken), sowie Spinnen (DIETZ u. a., 007; KRAPP, 011; MESCHEDE & HELLER, 000). Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW Die Große Bartfledermaus zählt in NRW zu den stark gefährdeten Arten. Lediglich in Ostwestfalen sind einige kopfstarke Wochenstuben bekannt. In der Westfälischen Bucht, im Rheinland und im Bergischen Land gibt es nur wenige Funde. Die Art befindet sich in der kontinentalen sowie der atlantischen Region in einem ungünstigen Erhaltungszustand (LANUV, 013; MUNLV, 007). In der Vergangenheit hatte die Große Bartfledermaus besonders unter der Vernichtung von feuchten Wäldern und Bergwäldern zu leiden. Zudem ergibt sich eine Gefährdung durch direkte Zerstörung ihrer Quartiere und durch die Zerschneidung der von ihr genutzten Leitlinien (DIETZ u. a., 007). In den meisten Bundesländern geht man von einem Bestandsrückgang aus, dessen genaue Ursachen bislang noch ungeklärt sind (PETERSEN u. a., 00). Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) Ökologie Die Lebensraumansprüche der in ganz Mitteleuropa verbreiteten Wasserfledermaus beschränken sich im Wesentlichen auf Gewässer und Wald. Die Art ist vor allem in Auwäldern, gewässerbegleitenden Gehölzstreifen oder aber in Waldgebieten oder Siedlungen beheimatet (DIETZ u. a., 007). Dort beziehen etwa 0-50 Weibchen Wochenstubenquartiere in Baumhöhlen oder Fledermauskästen, selten auch in Gewölbespalten und Dehnungsfugen von Brücken oder in Gebäuden. Im Jahresverlauf können die Tiere durch regelmäßige Quartierwechseln bis zu 0 Baumhöhlen aufsuchen. Männchenquartiere finden sich häufig in Spaltenräumen von Brücken, in Baumhöhlen oder in unterirdischen Kanälen (DIETZ u. a., 007). Ab August bis Ende September beginnen die Tiere, sich in großer Zahl an Massenüberwinterungsquartieren zu versammeln und zu schwärmen (KALLASCH & LEHNERT, 1995). Die Winterquartiere befinden sich in unterirdischen Quartieren wie Höhlen, Stollen und

40 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 37 Brunnenschächten, einige Tiere überwintern auch in Baumhöhlen oder Felsspalten. Jagdgebiete werden trotz starker Bindung an Gewässer gelegentlich auch über Wäldern, Parks oder Streuobstwiesen beschrieben, überwiegend findet die Jagd jedoch über Gewässern statt. Die Art entfernt sich bei ihren Jagdflügen bis zu sieben Kilometer von ihren Wochenstubenquartieren (EBENAU, 1995), wobei Weibchen durchschnittlich,3 km, Männchen hingegen 3,7 km weite Entfernungen überbrücken (DIETZ u. a., 007). Dabei nutzt die Art traditionelle Flugstraßen und orientiert sie sich in besonderem Maße an linearen Strukturen wie Wassergräben und Hecken. Gejagt wird meist in zwei bis acht Teilgebieten mit einer Größe von 0,1 bis 7,5 ha (ARNOLD u. a., 1998). Sommer- und Winterquartiere liegen meist weniger als 150 km voneinander entfernt. Dabei wandern Tiere der Tieflandspopulationen weiter als die der Bergregionen (TRESS u. a., 00). Im Jagdflug keschert die Wasserfledermaus ihre Beute zum einen mit der Schwanzflughaut von der Wasseroberfläche ab, zum anderen greift sie diese direkt mit den Hinterfüßen (KRAPP, 011). Zu den Beutetieren zählen vor allem Zuckmücken, die je nach Verfügbarkeit ausgebeutet werden. Je nach Jahreszeit werden auch andere Zweiflügler, Blattläuse, Eintagsfliegen, Falter oder Köcherfliegen erbeutet. Dabei ist die bevorzugte Beutegröße ungefähr 7, mm groß (TRESS u. a., 00). Aufgrund ihrer Fangstrategie ist die Wasserfledermaus ebenfalls in der Lage, größere Beutetiere wie Schmetterlinge oder kleine Fische zu fangen (DIETZ u. a., 007). Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW In Nordrhein-Westfalen gilt die Wasserfledermaus als gefährdet unbekanntem Ausmaßes (MEINIG u. a., 010) und kommt in allen Naturräumen nahezu flächendeckend vor. Kleinere Verbreitungslücken bestehen im Bergland (LANUV, 013). Die Wasserfledermaus ist eine in Westfalen weit verbreitete Art, die praktisch an jedem größeren Gewässer gefunden werden kann. Bislang konnten jedoch kaum Wochenstuben, die meist versteckt in Bäumen zu finden sind, nachgewiesen werden (GROSCHE, 005; STEINBORN & VIERHAUS, 198). Der Erhaltungszustand wird sowohl in der kontinentalen, als auch in der atlantischen Region als günstig eingestuft (LANUV, 013). Die Wasserfledermaus hat in weiten Teilen des mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes seit den 1950er Jahren stark zugenommen. Ein Hauptgrund dafür dürfte die Gewässer-Eutrophierung und eine damit einhergehende Zunahme des Nahrungsangebotes sein (DIETZ u. a., 007). Lokale Gefährdungssituationen sind dennoch unter anderem im hohen Bedarf an Baumhöhlen für die regelmäßigen Quartierwechsel zu finden, welcher durch forstliche Maßnahmen nicht ausreichend gedeckt werden kann. Die Beseitigung und Zerschneidung von Lebensraumverbindenen Strukturen sorgt zudem für die Abnahme von Quartier- und Nahrungsangeboten, sowie Jagdhabitaten.

41 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 38 Braunes Langohr (Plecotus auritus) Ökologie Das Braune Langohr ist in ganz Mitteleuropa verbreitet und bewohnt dabei alle Höhenstufen (KRAPP, 011). In Deutschland kommt es flächendeckend vor, wobei es im waldarmen Tiefland seltener ist als im Mittelgebirge (BOYE u. a., 1999). Es handelt sich um eine typische Waldart, die verschiedenste Waldtypen und andere gehölzreiche Gebiete wie Parks und Gärten besiedelt und nach (MESCHEDE & HELLER, 000)in unseren Breiten auch mit strukturierten Habitaten außerhalb des Waldes zurechtkommt. Die größte Dichte erreicht diese Art in mesophilen Laubgesellschaften sowie in borealen Nadelmischwäldern oder Fichtenforsten (DIETZ, 007). Die Weibchen finden sich ab April bis September in 5-50 Tiere umfassenden Wochenstuben zusammen. Dabei scheint eine Bevorzugung der westlichen Population vorzuliegen, im Sommer Gebäudequartiere und im Winter unterirdische Verstecke zu nutzen, während die Ostpopulation sowohl im Sommer, als auch im Winter, Baumhöhlen sowie Nist- und Fledermauskästen vorzieht. Gebäudewochenstuben werden oft das ganze Sommerhalbjahr über genutzt, während Baum- und Kastenquartiere alle 1-5 Tage im Umkreis weniger hundert Meter gewechselt werden. In den Winterquartieren hängen die Tiere meistens alleine oder in Kleingruppen von bis zu fünf Tieren. Der Ausflug zum Nahrungserwerb erfolgt meist erst bei vollständiger Dunkelheit. Nach (MESCHEDE & HELLER, 000) gelten Braune Langohren als relativ flexibel in ihrer Nahrungswahl. Als Jagdgebiete sind neben (lichten) Wäldern auch isolierte Bäume in Parks, Friedhöfen und Gärten von Bedeutung (DIETZ, 007), in waldarmen Gebieten jagen sie primär über Wiesen. Ebenso wurden die Tiere bei der Jagd an Waldrändern, Gebüschen und Straßenbegleitgrün nachgewiesen (MESCHEDE & HELLER, 000). Kernjagdgebiete bestehen manchmal lediglich aus einzelnen Baumgruppen (DIETZ, 007). Bei der Jagd werden zwei Strategien verfolgt: Entweder werden die Beutetiere im langsamen und gaukelnden Rüttelflug direkt von der Vegetationsoberfläche aufgelesen (ANDERSON & RACEY, 1993) oder die Insekten werden im Flug, teilweise unter Zuhilfenahme der Schwanzflughaut, gefangen, wobei die Tiere gelegentlich bis zu Baumwipfelhöhe aufsteigen (BRAUN & HÄUSSLER, 003). Die Nahrung besteht vor allem aus Nachtfaltern, aber auch aus Zweiflüglern, Heuschrecken, Wanzen, Spinnen, Weberknechten, Ohrwürmern sowie Raupen (KRAPP, 011). Das Braune Langohr ist eine sehr ortsgebunden Art, so dass Wanderungen über 30 km selten sind. Die Tiere verbringen die meiste Zeit in einem Umkreis von 500 m um das Quartier. So liegen auch die bis zu ha (selten auch bis 11 ha) großen Jagdgebiete nahe bei den Wochenstuben (DIETZ, 007). Aus diesem Grund und der hohen Lebenserwartung von bis zu 30 Jahren ist das Braune Langohr besonders auf eine hohe Konstanz seiner Lebensräume angewiesen (MESCHEDE & HELLER, 000). Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW Auf der Roten Liste der gefährdeten Säugetierarten in NRW ist das Braune Langohr als gefährdet unbekannten Ausmaßes im Tief- und Bergland eingestuft (MEINIG u. a., 010). Aufgrund

42 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 39 methodischer Schwierigkeiten gestaltet sich das Auffinden von Braunen Langohren in natürlichen Quartieren besonders schwierig. Ohnehin sind sowohl Sommer- als auch Winterquartiere aufgrund der geringen Kopfstärke der Kolonien häufig schwer zu finden (DIETZ, 007). Zudem handelt es sich bei dieser Art um einen so genannten Flüsterer, der aufgrund seiner Lebensweise mit sehr leisen Ultraschallrufen ortet und daher mit dem Detektor nur schwer nachzuweisen ist (ANDERSON & RACEY, 1993). Das Braune Langohr befindet sich gemäß Ampelbewertung (LANUV, 013; MUNLV, 007) in der atlantischen und der kontinentalen Region in einem günstigen Erhaltungszustand. Kleine Verbreitungslücken bestehen vor allem in waldarmen Regionen des Tieflandes sowie in den höheren Lagen des Sauerlandes. Graues Langohr (Plecotus austriacus) Ökologie Das Graue Langohr kommt in fast ganz Mitteleuropa vor, fehlt aber ab den Niederlanden nordostwärts an der Nord- und Ostseeküste. Die Art gilt als typische Dorffledermaus, die vor allem in warmen Tallagen und intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften wie auch in kleinen Siedlungen bis zu Großstädten vorkommt (DIETZ, 007) Graue Langohren sind thermophil und besiedeln hauptsächlich klimatisch begünstigte Lagen (RUDOLPH, 00). In Deutschland werden Gebäude, vor allem Dachstühle, bevorzugt als Sommerquartiere genutzt. Baumhöhlen sowie Nist- und Fledermauskästen werden nicht bezogen (KRAPP, 011). Die Wochenstuben bestehen meist nur aus 10 bis 30 Weibchen, in Gebäuden finden sich ausnahmsweise Koloniegrößen von bis zu 100 Tieren zusammen. Die Weibchen überwintern oftmals in ihrem Sommerquartier, bevorzugt auf geräumigen Dachböden mit weiten Eingängen (KRAPP, 011) während die Männchen meist Schlitze zwischen Balken oder in der Dacheindeckung nutzen oder frei hängen. Zu außerhalb liegenden Winterquartieren wandert das Graue Langohr, welches besonders kälteresistent ist, bis zu 18 km weit. Dort werden vor allem Keller, Felsspalten und Höhlen, oft im Bereich nahe dem Eingang, aufgesucht. Graue Langohren jagen gewöhnlich in Stadtlandschaften, bevorzugt in Parks und Gärten von Dörfern oder an Stadträndern, häufig in unmittelbarer Nähe von städtischen Gebäuden und Straßen (KRAPP, 011), sind aber auch über siedlungsnahen, heckenreichen Grünländern und Obstwiesen, an Waldrändern oder in landwirtschaftlichen Gebäuden zu finden (LANUV, 013). Ebenso werden Laub- und Mischwälder (v.a. Buchenhallenwälder) genutzt, wobei große Waldgebiete gemieden werden. Die Tiere jagen bevorzugt im freien Luftraum, im Kronenbereich von Bäumen sowie im Schein von Straßenlaternen in niedriger Höhe (-5 m). Die individuell genutzten Teiljagdgebiete befinden sich in Jagdgebieten zwischen 5 und 75 ha Größe und liegen meist in einem Radius von bis zu 5,5 km um die Quartiere (DIETZ, 007). Bei der Jagd verfolgen Graue Langohren zwei Strategien: Zum Einen kann diese langsam und kleinräumig in Vegetationsnähe erfolgen, wobei Beutetiere direkt vom Boden oder von Blättern abgelesen werden können, zum Anderen aber auch mit schnellem Flug im offenen Luftraum. Dabei machen Nachtfalter einen Anteil von % in der Nahrung aus. Gefährdungskategorie, Erhaltungszustand und Verbreitung in NRW Auf der Roten Liste der gefährdeten Säugetierarten in NRW ist das Graue Langohr als vom

43 Fledermausuntersuchung Planvorhaben Abgrabung Breels - Abbauerweiterung 0 Aussterben bedroht eingestuft (MEINIG u. a., 010). Der Erhaltungszustand in NRW ist schlecht (LANUV, 013; MUNLV, 007). Gefährdet ist die Art nicht nur durch Renovierungs- und Holzschutzmaßnahmen innerhalb ihrer Sommerquartiere bzw. Wochenstuben, sondern auch durch den Einsatz von Pestiziden im Gartenbau und in der Landwirtschaft (PETERSEN u. a., 00). Zudem handelt es sich bei dieser Art um einen so genannten Flüsterer, der aufgrund seiner Lebensweise mit sehr leisen Ultraschallrufen ortet und daher mit dem Detektor nur schwer nachzuweisen ist (ANDERSON & RACEY, 1993), wodurch sich nur ungenaue Aussagen über genaue Bestandszahlen treffen lassen können.

44 $ $ $ ' $! ' % ' ' ' ' $! $ % % ' $ $ ' $ ' % $ ' $ ' ' ' ' ' ' $ $$ ' $ $ $ $ ' ' ' ' % %% ' Detektorkontakte Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) % Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) % Gattung Abendsegler (Nyctalus sp.) ' Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) $ Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) $ Bartfledermaus (Myotis mystacinus od. Myotis brandtii) $ Gattung Mausohren (Myotis sp.) Gattung Langohren (Plecotus sp.)! Gattung Mausohren oder Langohren (Myotis sp. oder Plecotus sp.) Jagdaktivität Flugstraße Großer Abendsegler Grenze genehmigter Abgrabungsbereich Grenze geplanter Abgrabungsbereich Meter Fledermausuntersuchung Abgrabung "Breels"- Erweiterung Karte 1: Fledermaus - Fundpunkte Marientalstraße Münster Tel.: 051/ Echolot GBR An der Molkerei Bedburg-Hau Büro für Landschaftsplanung Dipl.- Ing. B. Böhling Im Auftrag von: Maßstab: 1:.500 Bearbeiter: Theresa Kurth Karte: Mai 013 Begehungen

45 XY Standort batcorder Grenze geplanter Abgrabungsbereich Grenze genehmigter Abgrabungsbereich Abkürzung für Art/ Artkomplex/ Gattung XY a: Pp b: Pp,Pn XY 5b: Pp XY XY 3a: Pp 5a: Pp, Nn, Es Pp = Zwergfledermaus Pn = Rauhautfledermaus Nn = Großer Abendsegler Nl = Kleiner Abendsegler Es = Breitflügelfledermaus Myo = Gattung Mausohren Md = Wasserfledermaus Mbart = Bartfledermaus Mn = Fransenfledermaus Plec = Gattung Langohren Einsatztermine 1a,1b a, b a, b a, 7b a, 3b a, 8b a, b a, 9b a, 5b Fledermausuntersuchung Abgrabung "Breels"- Erweiterung XY 7b: Pp, Nn, Es, Myo 9b: Pp, Pn, Nn, Myo, Md XY XY XY XY XY XY XY a: Pp, Pn, Nn, Es 8a: Pp, Pn, Nn, Es, Md, Mn 1b: Pp, Pn 8b: Pp, Nn, Nl, Es, Md b: Pp, Nn, Es, Md, Mbart, Plec b: kein Kontakt XY XY XY XY 9a: Pp, Nn 7a: Pp, Es, Mbart a: Pp 1a: Pp XY 3b: Pp, Pn, Nn Karte : Rufaufzeichnungen der batcorder Im Auftrag von: Marientalstraße Münster Tel.: 051/ Büro für Landschaftsplanung Dipl.- Ing. B. Böhling An der Molkerei Bedburg-Hau Maßstab: 1: Bearbeiter: Theresa Kurth Karte: Mai Meter

46 Bäume mit Quartierpotenzial für Fledermäuse (lfd. Nr.) begutachteter Gehölzbereich Gehölzbestände mit hohem Quartierpotenzial außerhalb Abgrabungsbereich 1 1b 1a 1c Grenze geplanter Abgrabungsbereich Grenze genehmigter Abgrabungsbereichereich 3d 3e 3b 3c 3 3a h 7g 7f 7e 7d 7c 7b 7a 30 c 9 b 8 a 7 5f 5e 5d 5c 5b 5 5a Fledermauskundliche Kartierung von Habitatbäumen im Rahmen der Planung einer Erweiterung der Abgrabung 'Breels'. Stadt Isselburg 3a 3b 3c 3d 3e 3f Echolot GBR Marientalstraße Münster Tel.: 051/ Im Auftrag von: Büro für Landschaftsplanung Dipl.-Ing. Burkhard Böhling An der Molkerei Bedburg-Hau Maßstab: 1:.000 Karte: Johannes Schulz Mai 013

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