Fledermauskundliche Untersuchung zur geplanten Errichtung von zwei WEA in Lünten, Vreden Kreis Borken. Endbericht

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1 Fledermauskundliche Untersuchung zur geplanten Errichtung von zwei WEA in Lünten, Vreden Kreis Borken Endbericht Im Auftrag der Windenergiegemeinschaft Lünten Lünten Vreden PNr.: 0125 Umfang: 51 Seiten 1Anhang 3 Karten Projektleitung: Dipl. Landschaftsökologe Guido Gerding Münster, im August 2016 Echolot GbR Eulerstr Münster

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3 0125 WEA-Planung Lünten Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Rechtliche Grundlage für den Schutz heimischer Fledermäuse Beschreibung des Untersuchungsgebietes Untersuchungsdesign und Methoden Transektbegehungen mit Bat-Detektoren Horchboxen Akustische Dauererfassung Untersuchungszeiten Kartografische Darstellung Ergebnisse Ergebnisse der Detektorbegehungen Horchboxen Horchboxstandort Horchboxstandort Horchboxstandort Horchboxstandort Vergleichende Betrachtung der durch Horchboxen ermittelten Aktivität Akustische Dauererfassung Bedeutung des Untersuchungsgebietes für die nachgewiesenen Fledermausarten und deren Gefährdungskategorien Zwergfledermäuse Rauhautfledermaus Breitflügelfledermäuse Großer Abendseger Kleinabendsegler Nicht Windkraftrelevante Arten Mausohrfledermäuse und Langohrfledermäuse Mopsfledermaus Bedeutung des Eingriffs für Fledermäuse Allgemeine Auswirkungen Auswirkungen der Planung auf die im Gebiet vorkommenden Fledermausarten Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Zwergfledermaus Betriebsbedingte Auswirkungen auf Rauhautfledermaus Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Breitflügelfledermaus Betriebsbedingte Auswirkungen auf den Großen Abendsegler Betriebsbedingte Auswirkungen auf Kleinabendsegler Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Mopsfledermaus Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Gattungen Myotis und Plecotus Fazit unter Beachtung der Vorgaben des 44 BNatSchG Maßnahmen zur Eingriffsminimierung und Hinweise zur weiteren Vorgehensweise 43 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR i

4 Abbildungsverzeichnis 0125 WEA-Planung Lünten Literatur 45 A. Anhang A Wetterbedingungen zu den Begehungen und Temperaturen im Untersuchungszeitraum...A Diagramme...A Horchbox-Ergebnisse...A Batcorder-Ergebnisse...A 10 Tabellenverzeichnis 1. Standorte der geplanten WEA Einstellungen des batcorders in der Waldbox Jahresphänologie der heimischen Fledermausarten Absolute Anzahl der Kontakte und Kontinuität der Fledermäuse Aktivitätsklassen der Horchboxen Aktivität am Horchboxstandort Aktivität am Horchboxstandort Aktivität am Horchboxstandort Aktivität am Horchboxstandort Vergleichende Übersicht über die Aktivität an den Horchboxstandorten Ergebnis der Batcorderuntersuchung Liste der nachgewiesenen und laut Messtischblattabfrage vorkommenden Fledermausarten Flugverhalten der nachgewiesenen Fledermaustaxa und Gefährdungspotenzial durch WEA im Offenland A1. Wetterbedingungen zu den Detektorbegehungen...A1 Abbildungsverzeichnis 1. Untersuchungsgebiet und Anlagenstandorte Schematische Darstellung des Prinzips zur Errechnung der Aktivitätsminuten Aufbau einer Dauererfassung Verteilung der Nachweise aller relevanten Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort Verteilung der Nachweise aller relevanten Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort Verteilung der Nachweise aller relevanten Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort Verteilung der Nachweise aller relevanten Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort Anzahl der Batcorderaufnahmen während der Zeit des Datenausfalls in Mai und Juni Artenspektrum Aktivität der Nyctaloiden bezogen auf den Sonnenuntergang Aktivität der Gattung Pipistrellus bezogen auf den Sonnenuntergang ii Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

5 0125 WEA-Planung Lünten Abbildungsverzeichnis 12. Aktivität aller Fledermausarten im Jahres- und Nachtverlauf in 5-Minuten-Klassen 29 A1. Temperatur, gemessen an der Dauererfassung... A 2 A2. Verteilung der Nachweise der Gattung Eptesicus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 1...A 3 A3. Verteilung der Nachweise der Gattung Nyctalus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 1...A 3 A4. Verteilung der Nachweise der Gruppe Nyctaloid im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 1...A 4 A5. Verteilung der Nachweise der Gattung Pipistrellus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 1...A 4 A6. Verteilung der Nachweise der Gattung Eptesicus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 2...A 5 A7. Verteilung der Nachweise der Gattung Nyctalus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 2...A 5 A8. Verteilung der Nachweise der Gattung Pipistrellus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 2...A 6 A9. Verteilung der Nachweise der Gattung Eptesicus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 3...A 6 A10. Verteilung der Nachweise der Gattung Nyctalus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 3...A 7 A11. Verteilung der Nachweise der Gruppe Nyctaloid im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 3...A 7 A12. Verteilung der Nachweise der Gattung Pipistrellus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 3...A 8 A13. Verteilung der Nachweise der Gattung Eptesicus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 4...A 8 A14. Verteilung der Nachweise der Gattung Nyctalus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 4...A 9 A15. Verteilung der Nachweise der Gattung Pipistrellus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 4...A 9 A16. Aktivität der Nyctaloiden im Jahres- und Nachtverlauf in 5-Minuten-Klassen... A 11 A17. Aktivität weiterer Arten und Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-Minuten- Klassen...A 12 A18. Minuten mit Aktivität windkraftrelevanter Fledermausarten... A 13 A19. Minuten mit Aktivität weiterer Fledermausarten... A 14 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR iii

6 0125 WEA-Planung Lünten 1. Einleitung Die Windenergiegemeinschaft Lünten plant die Errichtung von zwei Windenergieanlagen in der Windvorrangzone II, Vreden (Gemarkung Vreden, Flur 48, Flurstücke 38 ( ) und 35 ( )). Geplant sind Anlagen des Typs GE mit einer Nabenhöhe von 134 m und einer Gesamthöhe ca. 200 m bei einem Rotordurchmesser von 130 m. Die untere Rotorblattspitze reicht damit bis ca. 69 m über Geländeniveau. Die genaue Aufstellung kann der folgenden Tabelle sowie der Abbildung 1 entnommen werden: Tabelle 1: Standorte der geplanten WEA WEA ,487 (Ost) ,525 (Nord) WEA ,108 (Ost) ,461 (Nord) (ETRS 1989 UTM Zone 32N) Der globale und regionale Artenschwund hat das Konfliktfeld zwischen den Belangen des Artenschutzes und dem Ausbau des erneuerbaren Energienetzes, vor allem der Windenergie, in den vergangenen Jahren zu einem ernst zunehmenden Problem werden lassen. Forschungsprojekte der letzten Jahre deuten darauf hin, dass die Gefährdung einiger Fledermausarten durch den Betrieb von WEA (Schlagopfer an den Rotoren) schwerwiegender ist, als lange Zeit angenommen (LEHNERT U. A., 2014; VOIGT U. A., 2012, 2015). Mit wachsendem Erkenntnisgewinn mehren sich jedoch auch die Hinweise, dass sich die Problematik auf ein begrenztes Artenspektrum konzentriert (BEHR U. A., 2011; DÜRR, 2007, 2015; RYDELL U. A., 2010a). So sind bei WEA im Offenland vor allem die wandernden Fledermausarten und Arten, die sich mehr oder weniger häufig im freien Luftraum aufhalten durch ein erhöhtes Mortalitätsrisiko im Bereich der Rotoren betroffen. Zu diesen Arten gehören insbesondere die Gruppe der Abendsegler, Großer und Kleinabendsegler (Nyctalus noctula bzw. leisleri) sowie die Gattung Pipistrellus, darunter vor allem die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) und die ziehende Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) (DÜRR, 2015). Für das Genehmigungsverfahren nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) ist die Berücksichtigung verschiedener Belange des Umweltschutzes notwendig. Als eine nach europäischem Recht geschützte Tierartengruppe, die durch den Ausbau der Windenergienutzung direkt betroffen ist, sind Fledermäuse bei der Planung von WEA zu berücksichtigen. In diesem Kontext wurde die Echolot GbR damit beauftragt das Konfliktpotenzial der Errichtung und des Betriebs der WEA hinsichtlich der Fledermausfauna an den geplanten Standorten zu prüfen. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse sollen durch den Eingriff auftretende mögliche Konflikte mit der Fledermausfauna aufgezeigt und artenschutzrechtlich bewertet werden. Der NRW WEA Leitfaden (KAISER U. A., 2013) gibt seit Ende 2013 für Nordrhein-Westfalen Empfehlungen für einen adäquaten Untersuchungsansatz. Da die Untersuchung in 2012 konzipiert wurde, wurde der Untersuchungsumfang in Absprache mit der ULB des Kreises Borken abgestimmt. Grundlage war die gemeinsame Empfehlung der Münsterlandkreise vom Mai 2012 (Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und Stadt Münster; kurz, das sog. Münsterlandpapier ) über den Umfang der Voruntersuchungen für Windkraftplanungen im Offenland. Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 1

7 1. Einleitung 0125 WEA-Planung Lünten Für das vorliegende Projekt wurde abweichend besprochen, die Begehungen um zwei Nächte auf 14 zu reduzieren sowie die Dauererfassung über den Sommer hinweg fortlaufend zu betreiben. Auch dieses Konzept entspricht den Empfehlungen des NRW Leitfadens. Die Untersuchungen wurden in 2013 durchgeführt. Die Prognosen der Eingriffsfolgen von Windparks können mit Unsicherheiten behaftet sein. Dies ist vor allem methodischen Grenzen geschuldet. Die betriebsbedingte Gefahrenzone von onshore-wea befindet sich, je nach Anlagetyp variabel, im Luftraum in Höhen von ca m. Bei Fledermausuntersuchungen werden üblicherweise jedoch die unteren Meter des Luftraums erfasst. Mit Ausnahme der sehr laut rufenden Arten, wie dem Großen Abendsegler können, abhängig von der Art und der Geländestruktur, vor allem Aussagen über die Fledermausaktivität im Nahbereich bis ca. 30m Entfernung getroffen werden (RODRIGUES U. A., 2008). Es ist bislang nicht ausreichend bekannt, inwiefern und ob man von der Fledermausaktivität in Bodennähe Rückschlüsse auf die Aktivität in der Rotorenregion ziehen kann. Bei einigen Fledermausarten zeichnet es sich jedoch ab, dass diese auch in größerer Höhe anzutreffen sind, wenn sie im Rahmen bodengestützter Untersuchungen nachgewiesen werden. Zum derzeitigen Forschungsstand ist es nicht möglich belastbare Aussagen über mögliche Attraktions- oder Abschreckwirkungen der WEA zu treffen, die einige Fledermausarten gezielt in die Gefahrenzone locken, wohingegen andere Arten eventuell ein Meidungsverhalten zeigen (BACH, 2002; BRINKMANN U. A., 2006; HORN UND ARNETT, 2005). Inzwischen werden bei WEA Planungen vermehrt akustische Aktivitätsmessungen in der Höhe nach Errichtung der WEA durchgeführt ( Gondelmonitoring ), die dazu dienen Zeiträume und Bedingungen zu identifizieren während derer sich Fledermäuse im Rotorbereich aufhalten können. Aus den Ergebnissen können notwendige Abschaltzeiten der WEA abgeleitet werden, die es ermöglichen, die Zahl der Kollisionsopfer zu minimieren. Dieser Thematik hat sich u.a. ein BMU- Forschungsprojekt gewidmet (BRINKMANN U. A., 2011). Trotz dieser angedeuteten methodischen Grenzen ist es sinnvoll und notwendig während der Planungsphase von Windparks Untersuchungen zu Fledermäusen am Boden durchzuführen. Auf diese Weise kann vorab eingeschätzt werden, ob mit einem hohen oder einem geringen Konfliktpotenzial der Planung zu rechnen ist Rechtliche Grundlage für den Schutz heimischer Fledermäuse Zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Europa hat die Europäische Union die Fauna-Flora- Habitat-Richtlinie (RL 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH Richtlinie) verabschiedet. Das Gesamtziel besteht für die FFH-Arten darin, einen günstigen Erhaltungszustand zu bewahren beziehungsweise die Bestände der Arten langfristig zu sichern. Im Artikel 1 wird der Erhaltungszustand einer Art wie folgt definiert:... die Gesamtheit der Einflüsse, die sich langfristig auf die Verbreitung und die Größe der Populationen der betreffenden Arten [... ] auswirken können. Um dieses Ziel zu erreichen hat die EU über die genannte Richtlinie zwei Schutzinstrumente eingeführt: das Schutzgebietssystem NATURA 2000 sowie die strengen Bestimmungen zum Artenschutz. Die streng geschützten Arten sind in 7 Abs. 2 Nr. 14b BNatSchG definiert. Es handelt sich um besonders geschützte Arten, die in 2 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

8 0125 WEA-Planung Lünten 1.1. Rechtliche Grundlage für den Schutz heimischer Fledermäuse a) Anhang A der Verordnung (EG) Nr. 338/97 (EU-Artenschutzverordnung, EUArtSchV), b) Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG (Flora-Fauna-Habitatrichtlinie, FFH-Richtlinie), c) einer Rechtsverordnung nach 52 Abs. 2 (Bundesartenschutzverordnung, BArtSchV) aufgeführt sind. Die artenschutzrechtlichen Vorschriften betreffen dabei sowohl den physischen Schutz von Tieren und Pflanzen als auch den Schutz ihrer Lebensstätten. Sie gelten gemäß Art. 12 FFH- RL für alle FFH-Arten des Anhangs IV. Anders als das Schutzgebietssystem NATURA 2000 gelten die strengen Artenschutzregelungen flächendeckend also überall dort, wo die betroffenen Arten vorkommen. Die Vorgaben der FFH-Richtlinie werden durch das Bundesnaturschutzgesetz in nationales Recht umgesetzt. Dabei soll unter anderem der Günstige Erhaltungszustand der Arten gem. Artikel 1 der Richtlinie 92/43/EWG als Gradmesser dienen: Der Erhaltungszustand wird als günstig betrachtet, wenn aufgrund der Daten über die Populationsdynamik der Art anzunehmen ist, dass diese Art ein lebensfähiges Element des natürlichen Lebensraumes, dem sie angehört, bildet und langfristig weiter bilden wird, das natürliche Verbreitungsgebiet dieser Art weder abnimmt noch in absehbarer Zeit vermutlich abnehmen wird und ein genügend großer Lebensraum vorhanden ist und wahrscheinlich weiterhin vorhanden sein wird, um langfristig ein Überleben der Populationen dieser Art zu sichern. Alle heimischen Fledermausarten werden im Anhang IV der FFH-Richtlinie (RL 92/43/EWG) geführt und zählen somit gemäß 7 (2) Nr. 14 b BNatSchG zu den besonders- und streng geschützten Arten. Für diese gelten die Bestimmungen des speziellen Artenschutzes gemäß BNatSchG. In 44 (1) BNatSchG ist ein umfassender Katalog an Verbotstatbeständen aufgeführt. So ist es beispielsweise untersagt wild lebende Tiere der besonders geschützten Arten zu fangen, zu verletzen oder zu töten sowie ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Ebenso dürfen ihre Fortpflanzungs- oder Ruhestätten nicht beschädigt oder zerstört werden. Bei den streng geschützten Arten gilt zusätzlich ein Störungsverbot. Demnach ist es während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeit verboten die Tiere so erheblich zu stören, dass sich der Erhaltungszustand der lokalen Population verschlechtert. Darüber hinaus gelten die allgemeinen Vorgaben der Eingriffsregelung, nach denen Eingriffe in Natur und Landschaft zu unterlassen bzw. zu kompensieren sind (vgl BNatSchG). Neben der FFH-Richtlinie und deren Umsetzung durch das Bundesnaturschutzgesetz werden die wandernden, europäischen Fledermausarten im Anhang II des 1983 in Kraft getretenen Bonner Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden Tierarten geführt (BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ, 2006). Der Anhang II des Abkommens umfasst weniger schutzbedürftige Arten, die sich in einem ungünstigen Erhaltungszustand befinden und deren Populationsgröße oder Verbreitungsgebiet langfristig gefährdet ist (BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ, 2014). Als weiteres Schutzinstrument der europäischen Fledermausarten ist das Abkommen zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen zu nennen (EUROBATS, 1991). Mit der Unterzeichnung des Abkommens hat sich die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet Schutzmaßnahmen zum Erhalt der Fledermäuse zu ergreifen. Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 3

9 1. Einleitung 0125 WEA-Planung Lünten Des Weiteren unterliegen Fledermäuse den Bestimmungen der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) (B UNDESMINISTERIUM FÜR U MWELT, N ATURSCHUTZ UND R EAKTORSICHER HEIT UND B UNDESMINISTERIUM FÜR V ERBRAUCHERSCHUTZ, E RNÄHRUNG UND L ANDWIRTSCHAFT, 2005). Abbildung 1: Untersuchungsgebiet und Anlagenstandorte 1.2. Beschreibung des Untersuchungsgebietes Das Untersuchungsgebiet ergab sich durch einen 1km Puffer um die potenzielle Windvorrangzone 2 (Abbildung 1). Im Nordosten reicht es bis etwa 500m an Lünten heran. Im Norden verläuft es von der Hofstelle Ahler bis zum ehemaligen Munitionsdepot bzw. des Polizeiübungsplatzes, welcher nicht betreten werden konnte. Im Westen beinhaltet es den Kiefernforst und im Süden erstreckt es sich bis zur Hofstelle Nünning. Im Südosten reicht es über die B70 und östlich verläuft die Grenze noch vor der Karl-Lanz-Straße. Somit beinhaltet das Untersuchungsgebiet intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen und Forste sowie randlich Gebäu- 4 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

10 0125 WEA-Planung Lünten de, vornehmlich Hofstellen. 2. Untersuchungsdesign und Methoden Im Folgenden werden die Methoden sowie die zeitlichen Abläufe dargestellt, die für die Untersuchung der Fledermausfauna angewandt wurden Transektbegehungen mit Bat-Detektoren Die Erfassung der Fledermausfauna erfolgte durch Begehungen mit sog. Bat-Detektoren. Bat-Detektoren sind Geräte, die Ortungslaute der Fledermäuse in für Menschen hörbare Frequenzen umwandeln. Solche Detektoren werden in der Fledermaus-Erfassung schon lange mit Erfolg eingesetzt, da die Geräte die Möglichkeit bieten, selbst noch bei vollkommener Dunkelheit die Tiere aufzufinden. Allerdings ist die Reichweite der Detektoren bedingt durch die Lautstärke der Ortungslaute der Fledermäuse vergleichsweise gering. Sie reicht von wenigen Metern bei flüsternden Arten wie der Bechsteinfledermaus und dem Braunen Langohr bis etwa 100 Metern bei laut rufenden Arten wie zum Beispiel dem Großen Abendsegler. Dabei sind die Geländebeschaffenheit, die Witterung, die Ruflautstärke, die Exposition des Mikrofons zum Fledermausruf und die Qualität des Detektors entscheidende Einflussfaktoren (zum Einsatz von Detektoren vgl. (PARSONS UND SZEWCZAK, 2009; BARATAUD, 2012; RUNKEL, 2008; SKIBA, 2009; WEID UND V. HELVERSEN, 1987)). Eingesetzt wurden Bat-Detektoren der Firma Pettersson (Modell D-240x, Mischer und Zeitdehner, mit Digitalanzeige). Die Digitalanzeige des Detektors ermöglicht eine genaue Bestimmung der Hauptfrequenz der Fledermausrufe. Dies ist für die Abgrenzung einiger ähnlich rufender Arten notwendig. Im Feld nicht zu determinierende oder sicher zu überprüfende Ortungsrufe und Balzlaute wurden mit Hilfe von Aufnahme-Geräten (z.b. Pronomic HR2) im wav-format aufgezeichnet, um die Rufe später am PC mit spezieller Auswertungssoftware zu bestimmen. Dies geschieht über die Analyse von zeitgedehnten Fledermausrufen. Die Auswertung wurde mit dem Programm bcanalyze 2 der Firma ECOOBS durchgeführt. Auch mit Hilfe der computergestützten Analyse ist die Abgrenzung einiger Rufe zum Teil nicht möglich. Daher ist es wichtig bei der Analyse möglichst die Bedingungen, unter denen die Rufaufnahme entstanden ist (Geografische Lage des Untersuchungsgebiets, Habitat, Witterung, Sichtbeobachtung des Tiers) mit zu berücksichtigen und die Ergebnisse kritisch zu betrachten. Im Falle der heimischen Fledermausarten lassen sich vor allem die Rufe der Gattung Myotis (Mausohrfledermäuse) untereinander sowie der akustisch abgrenzbaren Gruppe Nyctaloid (Gattung Nyctalus, hier: Großer Abendsegler, Kleinabendsegler; Gattung Vespertilio, hier: Zweifarbfledermaus; Gattung Eptesicus, hier: Breitflügelfledermaus) häufig nicht verlässlich trennen. Mit dem Ultraschall-Detektor können nicht nur Fledermausarten determiniert, sondern auch Funktionen einzelner Landschaftselemente als Habitatbestandteile für Fledermäuse nachgewiesen werden. Häufig kann z. B. Jagdaktivität anhand aufgezeichneter Feeding-Buzz-Sequenzen belegt werden (GEBHARD, 1997; WEID UND V. HELVERSEN, 1987). Solch ein Feeding Buzz (auch terminal buzz oder final buzz genannt) bezeichnet die stark beschleunigte Abfolge der Ortungsrufe unmittelbar vor einer Fanghandlung. Weiterhin können Sozial- und Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 5

11 2. Untersuchungsdesign und Methoden 0125 WEA-Planung Lünten Balzlaute von Fledermäusen mit dem Bat-Detektor erfasst werden, die sich entsprechend interpretieren lassen. Häufig stellen sie einen Hinweis oder einen Beleg auf Paarungstätigkeit dar und helfen in einigen Fällen auch Baumhöhlen in einem Untersuchungsgebiet als potenzielle Balz-/Paarungsquartiere zu identifizieren. Die Kartierungen der Untersuchungsfläche mit dem Bat-Detektor erfolgten zu Fuß. Besonders im Nahbereich möglicher WEA-Standorte wurde während der Dämmerungszeiten darauf geachtet, ob Fledermäuse diesen als Transferkorridor zwischen Quartier und Nahrungshabitat nutzten. Ein solches Verhalten deutet auf nahe gelegene Quartiere hin. Die Begehungen in der morgendlichen Einflugzeit der Fledermäuse dienten vorwiegend der Suche nach Quartieren an Gebäuden und Bäumen im Untersuchungsgebiet. Die Wege sind bei den Begehungen überrepräsentiert. Die Forste und landwirtschaftlichen Flächen wurden jedoch, soweit möglich, ebenfalls transektartig begangen Horchboxen Um ergänzende Aussagen zur Aktivität der Fledermäuse im Untersuchungsgebiet treffen zu können, wurden dort Horchboxen aufgestellt. Diese bestehen aus einem Stereo-Mischer-Detektor an dem zwei Frequenzen vorgewählt werden können. Der Detektor wird mit einem Aufzeichnungsgerät verbunden, welches die Aktivitäten über den gesamten Zeitraum in Originalzeit als MP3-Datei aufnimmt. Zusammen mit der Stromversorgung befinden sich die Geräte in einer Kunststoffbox, aus der nur die beiden Mikrofone ragen. Diese gesamte Apparatur wird als Horchbox bezeichnet. Die Horchboxen dienten der automatischen Rufaufzeichnung während der zeitgleich durchgeführten Begehung. Als Detektor kam der CDP102 R3 der Firma CIEL-ELECTRONIQUE zum Einsatz. Dieser speziell für den professionellen Horchboxeneinsatz entwickelte Detektor erlaubt im dualen Modus die Wahl zweier unterschiedlicher Frequenzen. Bereits bei Voreinstellung von zwei Frequenzen können theoretisch alle im Untersuchungsgebiet erwarteten Fledermausgattungen (Nyctalus, Eptesicus, Myotis, Plecotus und Pipistrellus) erfasst werden. Es ist jedoch nicht möglich, alle potenziell vorkommenden Arten gleichzeitig zu erfassen. So würde beispielsweise die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) Bei der Frequenzwahl 25 khz (Kanal A) und 45 oder 40 khz (Kanal B) nicht bzw. stark unterrepräsentiert von der Horchbox erfasst werden. Aus diesem Grund richtet sich die Frequenzwahl nach der Fragestellung und nach dem prognostizierten Artenspektrum. Im aktuellen Projekt wurde der erste Frequenzkanal auf 25 khz eingestellt und der zweite auf 45 khz. Eine quantitative Auswertung der entstehenden Daten erfolgt mit dieser Technologie allein auf Gattungsniveau oder in Gattungsgruppen. Eine Ansprache auf Artniveau ist in den meisten Fällen nicht möglich. Für die Auswertung werden daher die folgenden Gruppierungen berücksichtigt: Gattung Nyctalus Gattung Eptesicus Gruppe Nyctaloid (nicht zu differenzieren in Nyctalus, Eptesicus, Vespertilio) Gattung Pipistrellus Gruppe Myotis/Plecotus (nicht sicher zu differenzieren in Myotis und Plecotus) 6 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

12 0125 WEA-Planung Lünten 2.2. Horchboxen Für eine genauere Artanalyse fehlen den Aufnahmen wichtige, ausmessbare Parameter. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zur Detektormethode sowie zur Dauererfassung mit einem batcorder. Gerade, wenn die nyctaloiden Gattungen Eptesicus und Nyctalus zusammen auftreten, entscheidet vorwiegend der Höreindruck. Während der Rhythmus noch wichtige Hinweise zur Bestimmung gibt, lässt sich der sich durch die vorgewählte Frequenz ergebende Klang der Aufnahme im Nachhinein nicht mehr beeinflussen, so wie es mit solch einem rein heterodynen Batdetektor im Feld möglich wäre. Dies würde eine bessere Trennung der alternierenden Rufe von Großen Abendseglern ermöglichen, wenn sie typisch rufen. Doch gerade in Jagdhabitaten, also nicht während Transferflügen, sind die typischen Rufe eher selten zu hören. Beim Einsatz von Horchboxen ist zu beachten, dass die daraus entstehenden Daten Anhaltspunkte zur Fledermausaktivität geben und nicht überbewertet werden dürfen, da ohne zusätzliche Sichtbeobachtungen kaum beurteilt werden kann, ob es sich bei den aufgezeichneten Fledermausrufen desselben Taxons (bzw. Gattung oder Gruppe) um ein oder mehrere Individuen handelt. Zum Teil können die Daten entsprechend interpretiert werden, wenn sich z. B. in der abendlichen Ausflugszeit die aufgezeichneten Sequenzen stark häufen. Dieser Fall könnte auf eine Fledermaus-Flugstraße hinweisen. Bei mehreren Rufsequenzen von Tieren derselben Gattung innerhalb eines kurzen Zeitraums im weiteren Verlauf der Nacht handelt es sich hingegen häufig um jagende Einzelindividuen. Häufig kann die Jagdaktivität anhand aufgezeichneter Feeding-Buzz-Sequenzen belegt werden. Bei zahlreichen Kontakten derselben Gattung innerhalb eines kurzen Zeitraumes ist es ebenfalls wahrscheinlich, dass es sich um jagende Tiere handelt. Ohne Feeding-Buzz-Sequenzen kann aufgrund mangelnder Belegbarkeit dies jedoch nicht als Jagdaktivität gewertet werden. Daher sind die Daten der Horchboxen oft nur ungenau zu interpretieren. Als vergleichendes Maß für die Horchboxauswertung dient daher die Anzahl aufgezeichneter Aktivitätsereignisse pro Gattung oder Gruppe. Um eine vergleichbare Auswertung der mittels Horchboxen festgestellten Aktivität durchführen zu können, wurde aufgrund der oben genannten Problematik eine Klassifizierung der Ergebnisse durchgeführt. Berücksichtigt wurden hier nur Kontakte von den durch Windkraftanlagen im Offenland besonders betroffenen drei Gattungen Pipistrellus, Eptesicus und Nyctalus, sowie die Gruppe Nyctaloid, im Folgenden zur Erklärung des Prinzips bezeichnet mit relevanten Gattungen. Zur Auswertung werden die entstanden MP3-Dateien am Computer in eine Software (Audacity) geladen, die sowohl eine Wiedergabe der Aufzeichnung als auch eine grafische Wellenformdarstellung erlaubt. Die Zeiten mit Fledermauskontakten werden dort markiert und schließlich aufsummiert. Die Fledermausaktivität pro Gattung wird in Minutenintervallen dargestellt, um eine standardisierte Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Ergibt sich in einer bestimmten Minute mindestens ein Kontakt zu einer Fledermausgattung, so fließt diese Minute in die Minuten Endsumme mit ein. Ergibt sich in dieser Minute ein weiterer Kontakt zu einer anderen Fledermausgattung, so wird die Endsumme um eine weitere Minute erhöht. Kommt in einem Gebiet nur eine Gattung zur Zeit der Aufnahme vor, so ergibt sich theoretisch ein Maximalwert, der die gesamte Aufzeichnungsdauer beträgt. Kommen zwei Gattungen vor, so ergibt sich der theoretische Maximalwert der doppelten Aufzeichnungsdauer (zu dem Prinzip vgl. auch Abbildung 2). Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 7

13 2. Untersuchungsdesign und Methoden 0125 WEA-Planung Lünten Summe Minutenintervalle: 20 Kontakte: 36 Abbildung 2: Schematische Darstellung des Prinzips zur Errechnung der Aktivitätsminuten Technische Probleme führen gelegentlich dazu, dass eine Horchbox nicht oder nur unvollständig aufzeichnet. Da die Geräte während der Aufzeichnung sich selbst überlassen sind, kann dies erst zum Ende der Aufzeichnung oder aber bei der Auswertung am PC festgestellt und somit nicht mehr korrigiert werden. Für diese Untersuchung wurde begleitend zu den Detektorbegehungen eine Horchbox pro potenziellem Anlagestandort gestellt. Die Untersuchung ergab 55 auswertbare Horchboxen. Eine Horchbox war auf Grund eines Defektes nicht auswertbar. Die Ergebnisse der 55 betrachteten Horchboxen wurden mit einem Datenpool von ca Horchboxauswertungen der Firma Echolot GbR verglichen, die nach dem oben beschriebenen Schema im Rahmen von Eingriffsplanungsprojekten entstanden sind Akustische Dauererfassung Um im Untersuchungsgebiet die Phänologie der Fledermausarten, also deren Auftreten im Jahresverlauf, abbilden zu können, wurde nahe eines geplanten WEA Standorts eine akustische Dauererfassungseinheit installiert, die über mehrere Monate jede Nacht die Fledermausaktivität aufzeichnete. Insbesondere für die wandernden Fledermausarten können über den Probenstandort hinaus Aussagen zum jahreszeitlichen Auftreten im gesamten Untersuchungsgebiet getroffen werden. Als Hardware kam ein batcorder, Version 3 mit Box-Erweiterung (die sogenannte Waldbox, siehe Abbildung 3), der Firma ECOOBS zum Einsatz. Die Erweiterung besteht aus einer wetterfesten Kunststoffbox, deren Frontklappe ein Grenzflächenmikrofon enthält. Zur Stromversorgung befindet sich oben auf der Box ein Solarpanel, welches über ein Steuermodul einen Bleigelakku lädt. Ein Ultraschall Signalgeber dient der täglichen Mikrofonprüfung. Das Steuermodul verarbeitet sämtliche Statussignale (Stärke des Testsignals, freier Speicherplatz, Anzahl der Aufnahmen, Batteriespannung, ggf. Fehler bei der Datenspei- 8 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

14 0125 WEA-Planung Lünten 2.3. Akustische Dauererfassung cherung) und generiert daraus eine tägliche Status-SMS zum Ende jeder Aufnahmenacht. Auf diese Weise ist es möglich, die Erfassung zu überwachen und Datenausfälle zu minimieren. Abbildung 3: Aufbau einer Dauererfassungseinheit in ca. 4m Höhe Das batcorder-system ist eine etablierte Lösung für die akustische Erfassung von Fledermausrufen. Die Hardware sowie angepasste Software sind ein Komplettsystem zur akustischen, autonomen Erfassung von Fledermaus-Aktivität an einem ausgewählten Standort. Ein Algorithmus sorgt dafür, dass nur Fledermausrufe und kaum Störgeräusche (z.b. Laubheuschrecken, Verkehr, Fließgewässer, Windrauschen) aufgezeichnet werden. Die Rufsequenzen werden mit hoher Datenqualität (Echtzeitspektrum) digital gespeichert. Die Software bcadmin bietet eine einfache und übersichtliche Verwaltung der Aufnahmen. Sie sucht automatisch Rufe innerhalb der Aufnahmen und führt eine automatische Vermessung durch. Die opensource Software batident (ECOOBS GMBH, 2010b) führt mit diesen Messwerten eine automatische Artbestimmung durch. Die so erhaltenen Ergebnisse werden anschließend im Programm bcadmin einer manuellen Korrektur unterzogen. Der Batcorder wurde am mit den Einstellungen in Tabelle 2 in Betrieb genommen. Diese Einstellungen blieben bis zum Ende des Erfassungszeitraumes am unverändert. In Mai und Juni ergaben sich jedoch Datenverluste durch das Speichermedium. Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 9

15 2. Untersuchungsdesign und Methoden 0125 WEA-Planung Lünten Tabelle 2: Einstellungen des batcorders in der Waldbox Posttrigger Quality Threshold Critical Frequency 600 ms 20-36db 16kHz Zur Bedeutung dieser Werte vgl. (ECOOBS GMBH, 2010a) Zeitraum Anfang März-Mitte/Ende Mai Mitte April-Ende Mai Ende Mai-Anfang August Tabelle 3: Jahresphänologie der heimischen Fledermausarten Fledermausaktivität Verlassen der Winterquartiere, Wanderungen, Nutzung von Zwischenquartieren Formierung der Wochenstubengesellschaften Geburt und Aufzucht der Jungtiere Anfang August-Anfang November Auflösungsphase der Wochenstubenquartiere, Wanderungen, Balz, Paarung, Nutzung von Zwischenquartieren, Schwärmen an Winterquartieren Mitte September-Ende Dezember Einflug ins Winterquartier, Balz, Paarung Mitte September-Ende März teilweise unterbrochene Winterlethargie, Paarungen 2.4. Untersuchungszeiten Da sich die Nutzung eines Gebietes aufgrund der Jahresphänologie der heimischen Fledermäuse ändern kann (Tabelle 3) und auch artspezifisch unterschiedlich ist, besteht die Notwendigkeit von Untersuchungen, die sich über einen repräsentativen Zeitraum der Aktivitätsperiode der Fledermäuse erstrecken. Nur so können sowohl migrierende Arten, als auch lokale Bestände adäquat erfasst werden. Die Konzeption der Untersuchung orientierte sich an den gemeinsamen Empfehlungen der Münsterlandkreise aus Die insgesamt vierzehn Transekt-Begehungen mit dem Bat- Detektor wurden zwischen dem 17. April und dem 1. Oktober absolviert. Die Detektorbegehungen starteten allesamt mit der abendlichen Ausflugszeit der Fledermäuse. Bis Mitte Mai erstreckten sie sich über die erste Nachthälfte. Darauf folgten bis Ende August ganznächtige Begehungen, um auch während der morgendlichen Einflugszeit der Tiere Quartiere zu finden. Ab September umfassten die Begehungen wieder die erste Nachthälfte. Eine Übersicht über die Begehungsblöcke mit den jeweiligen Witterungsbedingungen gibt Tabelle A1 im Anhang. Der Temperaturverlauf ist zudem der Abbildung A1 im Anhang zu entnehmen. 10 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

16 0125 WEA-Planung Lünten 2.5. Kartografische Darstellung 2.5. Kartografische Darstellung Die im Zuge der Detektorbegehungen erbrachten Fledermausnachweise werden in drei verschiedenen Ergebniskarten dargestellt (s. Anhang). Die Nachweise sind nach folgender Nummerierung dargestellt: Karte 1 Fundpunkte Karte 2 Funktionsräume Karte 3 Horchboxen Für die Interpretation der Karten ist es wichtig zu berücksichtigen, dass die Darstellung der Fledermausbeobachtungen aufgrund der hohen Mobilität der Tiere überwiegend nicht punktgenau zu werten ist. Vielmehr handelt es sich bei einem Eintrag in der Karte häufig um den Standort des Kartierenden, an dem die Beobachtung der im Raum fliegenden Fledermaus getätigt wurde. Dies resultiert daraus, dass ein Fledermausnachweis unter Umständen nur akustisch mit dem Detektor erfolgt und die Fledermaus dabei nicht immer genau durch eine Sichtbeobachtung lokalisiert werden kann. Des Weiteren bewegen sich Fledermäuse im Luftraum, so dass eine punktgenaue Darstellung fliegender Individuen nur modellhaft sein kann. Die Punktsymbole zeigen die mittels Bat-Detektor und teilweise durch Sichtbeobachtungen gestützten Nachweise. Die jeweiligen Nachweisdaten werden über die Nummerierung der Fundpunkte codiert. Jagdnachweise werden durch einen grauen Puffer unter dem Punkt dargestellt. Beobachtete Flugstraßen, Quartiernachweise sowie besondere Balzareale werden durch gesonderte Symbole in der Funktionsraumkarte hervorgehoben und gegebenenfalls mit Textbeschriftungen ergänzt. Die Jagdbereiche wurden für die Funktionsraumkarte mit Hilfe der Lage der Fundpunkte generiert. Diese Räume sind ebenso wie die Fundpunkte lediglich eine modellhafte Darstellung und nicht mit Jagdgebieten zu verwechseln, die mittels statistischer Analysen zeitgleicher Kreuzpeilungen (Telemetrie) ermittelt werden können. Die Jagdräume, insbesondere der Arten mit größeren Aktionsräumen (z.b. Großer Abendsegler) sind in der Regel größer als dargestellt. Die Horchboxkarte zeigt die Aktivität an den beprobten Standorten. Die laufende Nummer entspricht der Horchboxnummer in dem Ergebnisteil (s. S. 15). Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 11

17 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten 3. Ergebnisse Nachfolgend werden die Ergebnisse, die mit Hilfe der oben beschriebenen Methodenkombination ermittelt wurden, dargestellt Ergebnisse der Detektorbegehungen Während der Untersuchung konnten folgende 10 Fledermausarten sowie die Gruppe der Bartfledermäuse nachgewiesen werden: Zwergfledermaus Rauhautfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) (Pipistrellus nathusii) Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Großer Abendsegler Kleinabendsegler Bartfledermaus Wasserfledermaus Fransenfledermaus Großes Mausohr Langohrfledermaus Mopsfledermaus (Nyctalus noctula) (Nyctalus leisleri) (Myotis brandtii/mystacinus) (Myotis daubentonii) (Myotis nattereri) (Myotis myotis) (Plecotus cf. auritus) (Barbastella barbastellus) Die Artansprache ist in einigen Fällen bei rein akustischen Erhebungen nicht möglich. Im Falle der Langohrfledermäuse ist davon auszugehen, dass es sich bei den Nachweisen ausschließlich um das Braune Langohr (P. auritus) handelt, da nur diese Art im weiteren Umfeld des Untersuchungsgebiets bislang nachgewiesen wurde. In den Ergebnisdarstellungen werden die Nachweise jedoch fortan auf Gattungsebene benannt. Vor Allem die Arten der Gattung Myotis (Mausohrfledermäuse) sind akustisch trotz Rufanalyse oft nur unsicher auf Artniveau anzusprechen. Zusätzliche Sichtbeobachtungen und Berücksichtigung des Umfelds und der Nachweissituation sind dann für eine verlässliche Artansprache hilfreich. Besonders bei nur kurzen Detektorkontakten können Rufe häufig nur auf Gattungsniveau oder teilweise nur nach Gattungsgruppen angesprochen werden. Aus diesem Grund werden in der Ergebnisdarstellung einige Nachweise nach den Gattungen mit dem Zusatz species (sp.) bezeichnet. Neben sicheren Artnachweisen wurden nicht näher eingrenzbare Fledermausnachweise der Gattungen Myotis sowie Nyctalus und der akustischen Gruppe der Nyctaloiden (Gattungen Nyctalus, Eptesicus, Vespertilio) dokumentiert. Unklar ist, ob es sich bei den Nachweisen von Bartfledermäusen um die Kleine (M. mystacinus) oder die Große Bartfledermaus (M. brandtii) handelt, da eine akustische Trennung beider Arten nicht verlässlich erreichbar ist. Auch ein gemeinsames Vorkommen der beiden Arten ist möglich. 12 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

18 0125 WEA-Planung Lünten 3.1. Ergebnisse der Detektorbegehungen Tabelle 4: Absolute Anzahl der Kontakte und Kontinuität der Fledermäuse Datum Dauer Zwergfledermaus Rauhautfledermaus Breitflügelfledermaus Großer Abendsegler Kleinabendsegler Gattung Nyctalus Wasserfledermaus Fransenfledermaus Bartfledermaus sp. 1 Kontinuität von Großes Mausohr Gattung Myotis Langohrfledermaus Mopsfledermaus Summe a a a b b b b b b b b a a a Große und Kleine Bartfledermaus akustisch nicht trennbar 2 a = halbnächtig, Beginn abends b = ganznächtig 3 +FS > 7 Tiere; +FS mehrere Tiere 4 +QV > 3 Tiere; +Q 3 Tiere 5 +FS 10 Tiere 6 +Q 2 Tiere; +Q 4 Tiere; +Q 1 Tier Tabelle 4 gibt einen Überblick über die Anzahl der mittels Bat-Detektor erzielten Fledermausnachweise je Art bzw. Artengruppe an den verschiedenen Untersuchungsterminen. Bei der Darstellung ist zu beachten, dass die Begehungen nicht unter einheitlichen Bedingungen durchgeführt wurden. So wirkt sich beispielsweise die Witterung, aber auch die Route, in der das Untersuchungsgebiet begangen wurde, auf das Untersuchungsergebnis aus. Aufgrund der unterschiedlichen Nachweisbarkeit der einzelnen Fledermausarten mit der Detektormethode (vgl. Kap. 2.1) sind vor allem die Langohrfledermäuse, aber auch einzelne Vertreter der unbestimmte Fledermaus Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 13

19 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten Gattung Myotis stark unterrepräsentiert. Diese Arten sind jedoch bei Planungen von größeren WEA im Offenland meistens nicht betroffen. Die Tabelle zeigt die während der Detektorbegehungen gezählten Tiere je Art oder Artengruppe. Die Ergänzungen zu den Zahlen stehen für hervorzuhebende Situationen, in denen eine Teilgruppe der beobachteten Tiere festgestellt wurde. Diese Ereignisse zählen nicht zu den Kontakten in der Tabelle hinzu. So bezeichnet die Ergänzung +Q, dass Quartiere einer Art am entsprechenden Termin gefunden wurden. Der zugehörige Zahlenwert bedeutet, dass eine bestimmte (Mindest-) Anzahl der beobachteten Tiere einer Art einem aufgefundenen Quartier zugehörig war. Entsprechend bedeutet QV ein Quartierverdacht. Nähere Angaben sind den jeweiligen Ergebniskarten zu entnehmen. Der Zusatz FS weist auf eine bestimmte (Mindest-) Anzahl der beobachteten Tiere hin, die sich auf einer Flugstraße bewegten. Die festgestellten Fundpunkte und Funktionsräume werden in den Ergebniskarten 1 und 2 (Anhang) dargestellt (vgl. Kap. 2.5). Kontinuierlich und mit der höchsten Anzahl an Kontakten konnte die Zwergfledermaus nachgewiesen werden. Noch an 12 Terminen konnte die Breitflügelfledermaus mit insgesamt 103 Kontakten angetroffen werden. Für beide Arten wurden im Untersuchungsgebiet auch Quartiere nachgewiesen. Ebenfalls an 12 Terminen waren Vertreter der Gattung Myotis nachweisbar. Lediglich während der ersten beiden Begehungen konnten keine Nachweise dieser Gattung erbracht werden. Auf Artebene konnte die Gattung in Wasserfledermäuse, Fransenfledermäuse, Bartfledermäuse und Große Mausohren differenziert werden. Fransenfledermäuse und Bartfledermäuse waren jeweils an vier Terminen nachweisbar. Erstere waren mit einzelnen Kontakten und letztere mit insgesamt sieben Kontakten etwas häufiger vertreten. Die beiden anderen Arten konnten jeweils nur an einem Termin erfasst werden. Der Große Abendsegler war ab dem 14. Mai regelmäßig bis zum 2. September mit 19 Kontakten an neun Terminen nachweisbar. Kontakte zum Kleinabendsegler wurden bereits während der ersten Begehung im April mit vier Kontakten registriert. Dann folgte eine längere Pause und mit einzelnen Kontakten konnte die Art nur noch am 22. Juli und am 2. September gefunden werden. Kontakte, die nicht den beiden Arten, sondern nur noch der Gattung Nyctalus zugeordnet werden konnten, erfolgten an Terminen zu denen auch der Große Abendsegler nachweisbar war. Damit erfolgten insgesamt an 10 Terminen Kontakte zu dieser Gattung. Langohrfledermäuse konnten an sieben Terminen mit insgesamt 15 Kontakten erfasst werden. Diese je nach Habitat nur schwer nachweisbare Art ist somit deutlich erkennbar im Untersuchungsgebiet vertreten. Die Mopsfledermaus war an fünf Terminen mit jeweils einzelnen Kontakten nachweisbar. Ein Kontakt zu einer Fledermaus konnte keiner Art zugeordnet werden. 14 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

20 0125 WEA-Planung Lünten 3.2. Horchboxen 3.2. Horchboxen Die Horchboxen wurden an den ursprünglich geplanten Anlagestandorten ausgebracht. Wenn dies nicht möglich war, etwa aufgrund von hochwachsendem Getreide, wurden sie räumlich nahe platziert (vgl. Kap. 2.2). Die Standorte der Horchboxen sind der Karte 3 zu entnehmen. Die Horchboxen 1 und 2 wurden auf Äckern ausgebracht, die übrigen beiden Horchboxen standen auf Grünland bzw. Grasäckern. Die Auswertung des Datenpools (vgl. S 8) führte zu folgender Klasseneinteilung der Aktivitätsminuten (Tabelle 5): Tabelle 5: Aktivitätsklassen der Horchboxen Aktivitätsklasse Minuten mit Aktivität = geringe Aktivität 0 bis 5 = mittlere Aktivität 6 bis 42 = hohe Aktivität über 42 = defekt Da nur die Aktivität der windkraftrelevanten Arten betrachtet wird, werden die akustischen Gruppe Myotis/Plecotus sowie unbestimmte Kontakte zu Fledermäusen nur vermerkt und nicht gezählt Horchboxstandort 1 Am Horchboxstandort 1 konnte die Gattung Pipistrellus mit der höchsten Kontinuität erfasst werden, gefolgt von der Gattung Eptesicus und Nyctalus. Die akustische Gruppe Myotis/Plecotus wurde an fünf Terminen nachgewiesen. An zwei Terminen konnten Kontakte nicht eindeutig einer Art zugeordnet werden. Einmalig ergab sich an dem Standort am 22. Juli hohe Aktivität. Ansonsten lag die Aktivität auf normalem oder niedrigem Niveau. Abbildung 4 zeigt die Verteilung der Kontakte zu allen relevanten Gattungen im Nachtverlauf. Weitere Abbildung auf Gattungs- und Gruppenniveau befinden sich im Anhang. Ab Juni konnten erste Kontakte bereits kurz nach Sonnenuntergang registriert werden. Einmalig konnten letzte Kontakte noch ca. 45 Minuten vor Sonnenaufgang erfasst werden. Ansonsten endete die Aktivität vor 4:00 Uhr. Die frühen Kontakte wurden, wie an den anderen Standorten auch, durch die Gattung Nyctalus verursacht (s. Anhang S. A 3) Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 15

21 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten Tabelle 6: Aktivität am Horchboxstandort 1 HB absolute Häufigkeit lfd. Nr. Horchbox Pipistrellus /14 Nyctalus /14 Eptesicus /14 Nyctaloid 1 1/14 Myotis/Plecotus v v v v v 5/14 unbestimmte Art v v 2/14 Aktivitätsklasse (ohne Myotis/Plecotus) v = nicht windkraftrelevante Gruppe vorhanden, lfd. Nr. vergl. Karte 3 Erklärung: Die grüne Kurve stellt den Sonnenaufgang bzw. -untergang dar. Farbkodiert ist die Anzahl der Kontakte in den jeweiligen fünf-minutenintervallen, grau unterlegt ist die Laufzeit der Horchbox. Die Laufzeitdarstellung fehlt, wenn keine Kontakte registriert wurden. Abbildung 4: Verteilung der Nachweise aller relevanten Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 1 16 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

22 0125 WEA-Planung Lünten 3.2. Horchboxen Horchboxstandort 2 Am Horchboxstandort 2 wurde überwiegend normale Aktivität registriert (Tabelle 7). An sechs Terminen war die Aktivität niedrig. Hohe Aktivität konnte nicht festgestellt werden. Mit höchster Kontinuität wurde die Gattung Nyctalus an 10 Terminen erfasst. Noch an neun Terminen erfolgten Kontakte zur Gattung Pipistrellus, gefolgt von der Gattung Eptesicus an sechs Terminen. Die akustische Gruppe Myotis/Plecotus war an fünf Terminen vertreten. Tabelle 7: Aktivität am Horchboxstandort 2 HB absolute Häufigkeit lfd. Nr. Horchbox Pipistrellus /14 Nyctalus /14 Eptesicus /14 Nyctaloid 0/14 Myotis/Plecotus v v v v v 5/14 unbestimmte Art 0/14 Aktivitätsklasse (ohne Myotis/Plecotus) Abbildung 5 zeigt die Aktivität im Nachtverlauf. Auch an diesem Standort konnten erste Kontakte bereits früh nach Sonnenuntergang erfasst werden. Im August zeichnet sich ein bimodales Muster ab mit letzten Kontakten vor Sonnenaufgang, die von der Gattung Nyctalus verursacht wurden (Vergl. Anhang). Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 17

23 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten Abbildung 5: Verteilung der Nachweise aller relevanten Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort Horchboxstandort 3 Am Horchboxstandort 3 wurde an fünf Terminen hohe Aktivität erfasst (Tabelle8). An vier Terminen lag die Aktivität im niedrigen Bereich, fünf Mal wurde normale Aktivität erfasst. Hier zeichnet sich der Struktureinfluss durch die Waldnähe ab. Dies zeigt sich auch deutlich durch die hohe Kontinuität der Struktur gebunden jagenden Gattung Pipistrellus mit Nachweisen an 13 Terminen. An 10 Terminen konnten die Gattungen Nyctalus und Eptesicus an gleichen Terminen erfasst werden. Am 2. September wurde mit 137 Minuten die höchste Aktivität für die Gattung Nyctalus verzeichnet. Auch für die Gattung Eptesicus ergab sich an diesem Standort die höchste Aktivität mit 121 Minuten am 22. Juli. Die akustische Gruppe Myotis/Plecotus war auch an diesem Standort an fünf Terminen nachweisbar. Abbildung 6 zeigt für den Standort 3 frühe Kontakte nach Sonnenuntergang bereits am ersten Termin sowie ab Ende Mai mit Ausnahme des Termins am 25. Juni durchgängig bis Anfang September. Zum Morgen hin nahm die Aktivität zwar vielfach ab, doch war sie im Sommer überwiegend ganznächtig vorhanden. 18 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

24 0125 WEA-Planung Lünten 3.2. Horchboxen Tabelle 8: Aktivität am Horchboxstandort 3 HB absolute Häufigkeit lfd. Nr. Horchbox Pipistrellus /14 Nyctalus /14 Eptesicus /14 Nyctaloid /14 Myotis/Plecotus v v v v v 5/14 unbestimmte Art v v 2/14 Aktivitätsklasse (ohne Myotis/Plecotus) Abbildung 6: Verteilung der Nachweise aller relevanten Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort Horchboxstandort 4 Aus Tabelle 9 kann die Aktivität für den Horchboxstandort 4 entnommen werden. Auch hier wird der Einfluss der Strukturnähe deutlich. Am 23. August wurde an diesem Standort mit 266 Minuten die höchste Aktivität im Vergleich zu den anderen Standorten und Terminen erfasst. Mit hoher Kontinuität wurde die Gattung Pipistrellus nachgewiesen. Doch auch die Gesamtaktivität erfolgte überwiegend durch diese Gattung. Auch die mit acht Nachweisterminen Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 19

25 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten vergleichsweise hohe Aktivität der akustischen Gruppe Myotis/Plecotus spricht für den Struktureinfluss des Standortes. Die Gattungen Nyctalus und Eptesicus liegen mit acht bzw. neun Nachweisterminen in etwa gleich auf, wobei die Gattung Eptesicus länger im Nachtverlauf nachweisbar war. An sechs Terminen wurde hohe Aktivität erfasst und nur zweimalig konnte keine Aktivität gefunden werden. An fünf Terminen lag die Aktivität im normalen Bereich, einmalig kam es zu einem Defekt der Horchbox, so dass keine Aussagen über die Aktivität an diesem Standort am 27. Mai getroffen werden können. Da die Aktivität an diesem Datum an den anderen drei Standorten im normalen Bereich lag, ist anzunehmen, dass sie auch an diesem Standort mindestens im Normalbereich gelegen hätte. Tabelle 9: Aktivität am Horchboxstandort 4 HB absolute Häufigkeit lfd. Nr. Horchbox Pipistrellus /14 Nyctalus /14 Eptesicus /14 Nyctaloid 0/14 Myotis/Plecotus v v v v v v v v 8/14 unbestimmte Art 0/14 Aktivitätsklasse (ohne Myotis/Plecotus) Auch Abbildung 7 zeigt deutlich die hohe Aktivität mit beinahe durchgängigen Linien für die fünf-minuten Intervalle Ende August und am 22. Juli. Die Aktivität setzt früh ein und reicht im Sommer längstens bis ca. 1 2 Stunde vor Sonnenaufgang. Diese durchgängige Aktivität wird durch die Gattung Pipistrellus verursacht (Abbildung A15 im Anhang). Auch an diesem Standort bewirkt die Gattung Nyctalus frühe Kontakte kurz nach oder mit Sonnenuntergang. 20 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

26 0125 WEA-Planung Lünten 3.2. Horchboxen Abbildung 7: Verteilung der Nachweise aller relevanten Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort Vergleichende Betrachtung der durch Horchboxen ermittelten Aktivität Die Tabelle 10 fasst die Ergebnisse der Horchboxuntersuchung nochmals zusammen. Die strukturfernen Standorte 1 und 2 zeigten vorwiegend normale wie auch geringe Aktivität. Die strukturnahen Standorte 3 und 4 zeigten ab Mitte Mai bis Anfang September häufig hohe Aktivität. Die Aktivität am 25. Juni war für alle Standorte gering, möglicherweise wegen der relativ niedrigen Temperaturen in dieser Nacht (Tabelle A1 und Abbildung A1 im Anhang). Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 21

27 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten Tabelle 10: Vergleichende Übersicht über die Aktivität an den Horchboxstandorten HB HB HB HB Aktivität Anzahl HB gering mittel hoch defekt n Akustische Dauererfassung Mittels einer Dauererfassung werden nicht nur Daten zum Artenspektrum und zur nächtlichen Aktivität gesammelt, sie ist besonders geeignet, jahresphänologische Besonderheiten, wie z.b. Wanderungsgeschehen festzustellen (vgl. Kap 2.3). Der zur Dauererfassung verwendete batcorder zeichnete in dem Zeitraum vom 19. März bis zum 4. Dezember 2013 ohne Ausfälle auf. Dennoch kam es aufgrund einer nicht lesbaren Speicherkarte zu einem Datenausfall vom 3. Mai bis zum 24. Juni Die Einstellungen des batcorders sind der Tabelle 2 zu entnehmen. Insgesamt wurden in 212 Nächten 2747 Dateien mit aufsummiert 1637 Aktivitätsminuten aufgezeichnet. Das gefundene Artenspektrum und die erfassten Minutenklassen mit Aktivität dieser Arten bzw. Gruppen stellen die Tabelle 11 und Abbildung 9 dar. Da der batcorder durchweg morgendlich Status-SMS sendete, lässt sich näherungsweise die Aktivität aufgrund der geschriebenen Aufnahmen (Dateien) auch für den Zeitraum der Datenlücke nachvollziehen (Abbildung 8). Nachweise von Großen Abendseglern und Kleinabendseglern konnten während des Sommers fortwährend erbracht werden. Im Juli fehlen Nachweise von Rauhautfledermäusen. Die Datenbasis ist daher noch ausreichend zur Beurteilung des Wanderungsgeschehens an den Standorten. Bezogen auf das Artenspektrum wären keine wichtigen, weiteren Erkenntnisse zu erwarten gewesen, da sich sämtliche windkraftrelevanten Arten durch die Untersuchung nachweisen ließen. Die Aktivität, die sich aus der Anzahl geschriebener Dateien ableiten lässt beinhaltet gegebenenfalls auch Störungen. Allerdings kann die tatsächliche Aktivität bei Störungen nur kleiner sein, da sie sich aus den Dateien ergibt, die in diesem Falle ja mitzählen würden, obgleich keine Fledermäuse aufgezeichnet worden wären. Augenfällig sind in Abbildung 8 vier Tage mit höherer Aktivität und maximal 79 geschriebenen Dateien. Die übergelagerte Linie in der Abbildung zeigt die Temperatur zwischen 3:00 und 4:00 Uhr nachts an. Es ist erkennbar, dass der Aktivitätsanstieg dem Temperaturanstieg folgt. Dies lässt vermuten, dass es sich bei der höheren Aktivität um Jagd handelt. Wahrscheinlich 22 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

28 0125 WEA-Planung Lünten 3.3. Akustische Dauererfassung Tabelle 11: Ergebnis der Batcorderuntersuchung Art/Gruppe Wissenschaftlicher Name Kürzel Gruppe Anzahl der Minuten mit Aktivität Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus Ppip Pipistrellus 817 Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii Pnat Pipistrellus 90 Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus Eser Eptesicus 121 Großer Abendsegler Nyctalus noctula Nnoc Nyctalus 353 Kleinabendsegler Nyctalus leisleri Nlei Nyctalus 44 Nyctaloid Nyc/Ept/Ves spp Nyctaloid Nyctaloid 76 Bartfledermäuse Myotis brandtii/mystacinus Mbart Myotis 4 Wasserfledermaus Myotis daubentonii Mdau Myotis 6 kleine/mittlere Myotis Mbec/Mbart/Mdau Mkm Myotis 11 Fransenfledermaus Myotis nattereri Mnat Myotis 1 Großes Mausohr Myotis myotis Mmyo Myotis 34 Myotis Myotis spp. Myotis Myotis 44 Langohren Plecotus spp Plecotus Plecotus 36 Anzahl Sessions 212 Anzahl Rufe Anzahl Aufnahmen 2747 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 23

29 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten ist die Aktivität auf jagende Zwergfledermäuse zurück zu führen, der Art, welche die höchste Summe von Aktivitätsminuten für den Standort erzielte. Batcorder Anzahl der Dateien (unter 80), Datenausfall (nur Status) und nächtliche Minimaltemperatur Datum nur Dateien nur Status Temperatur Dateien pro Tag Abbildung 8: Anzahl der Batcorderaufnahmen während der Zeit des Datenausfalls in Mai und Juni 24 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

30 0125 WEA-Planung Lünten 3.3. Akustische Dauererfassung Aus der Tabelle 11 ergibt sich ein ähnliches Artenspektrum als Ergebnis des batcorder Einsatzes, wie es durch die Detektorbegehungen ermittelt wurde. Auffallend ist, dass die Mopsfledermaus am batcorder-standort nicht aufgezeichnet wurde, obwohl sie bei den Begehungen immerhin fünf Mal detektiert worden ist. Der batcorder wurde auf einem Acker und nicht strukturnah aufgestellt. Dieser Standort hatte keine Leitfunktion und bot keine Grenzstruktur, an der diese Fledermausart ihre bevorzugte Nahrung, Kleinschmetterlinge, erjagen könnte. Offenbar war der Standort für diese Art nicht attraktiv. Mit der höchsten Anzahl an Aktivitätsminuten (817) konnte die Zwergfledermaus erfasst werden. Mit noch 353 Minuten rangiert der Große Abendsegler auf dem zweiten Rang. Breitflügelfledermäuse konnten in 121 Minuten, Rauhautfledermäuse in 90 und Kleinabendsegler in 44 Minuten erfasst werden. Die Gruppe Nyctaloid vereint die beiden Abendseglerarten und Breitflügel- sowie Zweifarbfledermäuse und summierte 76 Minuten auf. An dem Standort wurden demnach die höchsten Kontaktzahlen durch Windenergie sensible Arten bewirkt. Nicht als schlaggefährdet geltende Arten und Gruppen konnten ebenso nachgewiesen werden. Dies waren Vertreter der Gattungen Myotis und Plecotus. Für den Acker-Standort sind die Kontaktzahlen zu Großem Mausohr und Langohr von 34 bzw. 36 Minuten recht hoch. Diese Arten sind über ihre Ortungslaute im offenen Habitat wesentlich besser akustisch nachweisbar, als in dichten Beständen. Allerdings wirkt der Ackerstandort für diese Arten wenig attraktiv. Möglicherweise sind die Arten in dem Untersuchungsgebiet regelmäßig und häufiger in Gehölzbeständen anzutreffen, jedoch als Flüsterer dort akustisch schwer erfassbar. Abbildung 12 gibt die mit der Dauererfassung festgestellte Aktivität aller Arten wieder. Die Abbildung wird gelesen, wie die entsprechenden Abbildungen zu den Horchboxen (s. S. 16). Der Aufzeichnungszeitraum ist grau hinterlegt. Im November ergaben sich Datenlücken durch nachlassende Akkukapazität. Durch die erneute Ausrichtung des Solarpanels an der Waldbox konnte der Ladezustand des Akkus wieder verbessert werden. Die Ausfälle betreffen vorwiegend die zweite Nachthälfte und sind daher als unerheblich anzusehen, da die Nächte bereits sehr kühl waren, wodurch mit weniger Fledermausaktivität zu rechnen ist. Es zeigten sich teils sehr frühe Kontakte nach Sonnenuntergang im August und September. Ab Mitte August reichten Kontakte bis an den Zeitpunkt des Sonnenaufgangs heran. In Oktober und November wurden die morgendlichen Kontakte seltener, konnten jedoch auch bis zum Sonnenaufgang und darüber hinaus registriert werden. Im letzten Septemberdrittel und im Oktober erfolgten erste Kontakte bereits etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang. Diese Kontakte in der Nähe von Sonnenunter- und Sonnenaufgang wurden durch Große Abendsegler verursacht (s. Anhang Abbildung A16-a). Es ist bekannt, dass diese Art auch am Tage schon vor Sonnenuntergang zur Wanderung aufbricht (DIETZ UND KIEFER, 2014). Da jedoch regelmäßig Kontakte nahe zu Sonnenunter- und Sonnenaufgang erfasst wurden, handelte es sich wahrscheinlich um Tiere mit sehr ortsnahen Quartieren. Da nach diesem Ereignis im September jedoch die Aktivität deutlich abnahm ist auch denkbar, dass von vielleicht ein oder zwei im Sommer ansässigen Großen Abendseglern, wahrscheinlich Männchen, ein Individuum zu diesem Zeitpunkt abgewandert war und zuvor bereits früh zur Jagd ausflog. Ein Durchziehen von nicht ortsansässigen Großen Abendseglern ist aufgrund der frühen Kontakte sehr wahrscheinlich für den Oktober anzunehmen. In Abbildung 10)-a ist erkennbar, dass bezogen auf den gesamten Erfassungszeitraum zwar Kontakte zu Großen Abendseglern vor Sonnenuntergang erfolgten, die Aktivität jedoch sprunghaft mit dem Sonnenuntergang (0:00 in der Grafik) anstieg und eine Stunde nach Sonnenuntergang das Maximum erreichte. Ab etwa Stunden nach Sonnenuntergang erfolgten die Kontakte nur noch sporadisch. Der Anstieg der Aktivität morgens kann aus der Grafik nicht Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 25

31 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten (a) Aufnahmen (b) Aktivitätsminuten Abbildung 9: Artenspektrum 26 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

32 0125 WEA-Planung Lünten 3.3. Akustische Dauererfassung entnommen werden, da sich der Sonnenaufgang im Bezug zum Sonnenuntergang täglich verändert. Kleinabendsegler waren vorwiegend in Juli und August erfassbar. Kontakte erfolgten sporadisch über die Nacht verteilt und frühestens ca. eine Stunde nach Sonnenuntergang bis spätestens ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang. Abbildung 10)-b zeigt für den Kleinabendsegler ein Maximum der Aktivität eine Stunde nach Sonnenuntergang. Es zeigt sich insgesamt niedrige Aktivität. Kontakte zu Breitflügelfledermäusen ergaben sich vorwiegend in der ersten Nachthälfte und konzentrierten sich auf die Monate Juli und August. Erste Kontakte waren häufig ca. eine Stunde nach Sonnenuntergang erfassbar. Aus Abbildung 10)-c wird ersichtlich, dass Breitflügelfledermäuse ein Aktivitätsmaximum etwa 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang erreichten. Ein weiterer Peak etwa zwei Stunden nach Sonnenuntergang ist auf einzelne (Jagd-) Ereignisse zurück zu führen. Die Aktivität setzte nicht vor einer halben Stunde nach Sonnenuntergang ein. Kontakte zu Zwergfledermäusen häuften sich ebenfalls im Juli und August bis in das erste Septemberdrittel hinein. Im Juli erfolgten erste Kontakte ca. eine Stunde nach Sonnenuntergang. Bis Ende September rückten erste Kontakte immer näher an den Sonnenuntergang bis ca. 1 2 Stunde danach. Auch für das Frühjahr deutete sich ein ähnlicher Trend an, so dass vermutlich in der Zeit des Datenausfalles die Kontakte spiegelbildlich zu Ende Juni hin immer weiter vom Zeitpunkt des Sonnenuntergangs abrückten. Demgegenüber fällt auf, dass letzte Kontakte näher am Sonnenaufgang liegen konnten und im Oktober auch mit dem Sonnenaufgang enden konnten. Die Anzahl der Kontakte war morgens jedoch regelmäßig geringer als abends. Durchgängig ganznächtige Jagd zeigte diese Art an dem Standort nicht. Offenbar kamen nur sporadisch Insekten in ausreichender Zahl an dem Standort vor, so dass sich Zwergfledermäuse dort zeitweilig zur Jagd aufhielten. Die Kontakte konzentrierten sich auf die erste Nachthälfte. Zweimalig zeigten sich allerdings auch morgens zusammenhängendere Zeitspannen mit Kontakten. Möglicherweise hielt sich ein Tier wegen des Nahrungsangebotes aus dem eigentlichen Jagdhabitat kommend noch eine Weile dort auf, bevor es in sein Quartier flog. Abbildung 11-a zeigt die Aktivität der Zwergfledermäuse bezogen auf den Sonnenuntergang. Der Anstieg etwa 1 2 Stunde nach Sonnenuntergang ist hier sehr deutlich erkennbar. Die Aktivität stieg dann allmählich weiter an und es ergaben sich Spitzen bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang. Danach fiel die Aktivität dann ab und verblieb auslaufend auf niedrigerem Niveau. Der Aktivitätsanstieg zum Morgen hin ist in der Abbildung aus dem bereits oben genannten Grund nur unscharf erkennbar. Kontakte zu Rauhautfledermäusen konnten im April und ab August erfasst werden. Letzte Kontakte waren Mitte November nachweisbar, nachdem ab Ende Oktober zunächst keine Kontakte mehr erfolgten. Die Kontakte waren sporadisch und konzentrierten sich im April und ab September auf die erste Nachthälfte. Abbildung 11-b zeigt ein für die Art und die Region typisches Muster von sporadischen Kontakten im Nachtverlauf. Die ersten Kontakte waren eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang erfassbar. Kontakte zu den nicht Windkraftrelevanten Gattungen Myotis und Plecotus erfolgten vereinzelt über den Nachtverlauf. Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 27

33 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten (a) Großer Abendsegler (b) Kleinabendsegler (c) Breitflügelfledermaus Die grauen Säulen stellen die Gesamtaktivität aller Arten dar. Abbildung 10: Aktivität der Nyctaloiden bezogen auf den Sonnenuntergang 28 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

34 0125 WEA-Planung Lünten 3.3. Akustische Dauererfassung (a) Zwergfledermaus (b) Rauhautfledermaus Abbildung 11: Aktivität der Gattung Pipistrellus bezogen auf den Sonnenuntergang Abbildung 12: Aktivität aller Fledermausarten im Jahres- und Nachtverlauf in 5-Minuten-Klassen Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 29

35 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten 3.4. Bedeutung des Untersuchungsgebietes für die nachgewiesenen Fledermausarten und deren Gefährdungskategorien Im folgenden Kapitel wird kurz auf den Status der nachgewiesenen und potenziell betroffenen Arten eingegangen. In der nachfolgenden Tabelle 12 sind die Gefährdungskategorien gemäß landesweiter und bundesweiter Roter Listen der bedrohten Säugetierarten, die FFH-Anhangs- Zugehörigkeit und der jeweilige Erhaltungszustand der Art auf Ebene der biogeografischen Region aufgeführt. Die Messtischblattabfrage beim LANUV (LANUV NRW, 2015) weist für den Untersuchungsraum zum Zeitpunkt des Zugriffs Anfang September 2015 keine Fledermausarten aus. Tabelle 12: Liste der nachgewiesenen und laut Messtischblattabfrage vorkommenden Fledermausarten in der näheren Umgebung des Untersuchungsgebiets Die Kategorisierung des Erhaltungszustands und die Nachweise für das Messtischblatt sind dem Fachinformationssystem geschützte Arten in NRW (LANUV NRW, 2015) und für die BRD dem Nationalen Bericht-Bewertung der FFH-Arten (BFN, 2007) entnommen. Die im Untersuchungsgebiet sicher nachgewiesenen Arten werden in Fettdruck dargestellt. Arten, die mittels der Akustik nur unsicher anzusprechen sind, sind grau unterlegt. Rote-Liste-Status in NRW nach (MEINIG U. A., 2010), Rote-Liste-Status Deutschland nach (MEINIG U. A., 2011) und Kategorie in der FFH-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen) der im Gebiet nachgewiesenen Fledermausarten. (Gefährdungskategorie: } = nicht bewertet,? = ungefährdet, D = Daten unzureichend, V = Vorwarnliste, R = durch extreme Seltenheit gefährdet, G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes, 3 = gefährdet, 2 = stark gefährdet, 1 = vom Aussterben bedroht, 0 = ausgestorben oder verschollen Bei ziehenden Fledermausarten wird bei der Gefährdungskategorie unterschieden in "reproduzierend / ziehend". Erhaltungszustand: G (grün)=günstig, U (gelb)=ungünstig, S (rot)=schlecht, U1=ungünstig bis unzureichend, U2= ungünstig bis schlecht, FV (grün)=günstig, unbek. (grau)=unbekannt, Messtischblatt: vorh. = vorhanden) Gefährdungskategorie Erhaltungszustand Messtischblattquadrant Fledermausart Rote Liste NRW Rote Liste BRD Anhang FFH-RL NRW atlant. BRD atlant. Q38064 Q39062 Q38073 Q39071 Zwergfledermaus * * IV G FV Rauhautfledermaus R / * * IV G FV Großer Abendsegler R / V V IV G FV Kleinabendsegler V D IV U U1 Breitflügelfledermaus 2 G IV G U1 Großes Mausohr 2 V II+IV U U1 Fransenfledermaus * * IV G FV Kleine Bartfledermaus 3 V IV G U1 Große Bartfledermaus 2 V IV U U1 Wasserfledermaus G * IV G FV Braunes Langohr G V IV G FV Mopsfledermaus 1 2 II+IV S U2 nicht vorhanden Nachfolgend werden für die im Untersuchungsgebiet gefunden Fledermausarten die Nachweise im Raum mit den Funktionsräumen und Quartieren aufgeführt Zwergfledermäuse Die Zwergfledermaus konnte mit sämtlichen verwendeten Methoden am häufigsten im Untersuchungsgebiet nachgewiesen werden. In der bundesweiten Roten Liste der Säugetierarten ist die Zwergfledermaus genau wie in dem landesweiten Pendant als ungefährdet, jedoch von Naturschutzmaßnahmen abhängig, aufgeführt (MEINIG U. A., 2010, 2011). Die Flexibilität bei der Wahl der Nahrungshabitate, das große nutzbare Nahrungsspektrum und die Anpassungsfähigkeit bei der Quartierwahl machen 30 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

36 0125 WEA-Planung Lünten 3.4. Im Untersuchungsgebiet nachgewiesene Fledermausarten die Zwergfledermaus zu einer ökologisch sehr konkurrenzfähigen und erfolgreichen Art. Dennoch ist sie lokal von Quartierzerstörungen und Pestizideinsätzen bedroht. Die Zwergfledermaus ist die häufigste Fledermausart in Nordrhein-Westfalen und zeigt in weiten Teilen Ausbreitungstendenzen (VIERHAUS, 1997). Sie ist in allen Naturräumen auch mit Wochenstuben nahezu flächendeckend vertreten (LANUV NRW, 2015). In NRW befindet sich die Zwergfledermaus in der atlantischen und kontinentalen Region in einem günstigen Erhaltungszustand (MUNLV, 2007). Zwergfledermäuse konnten im Untersuchungsgebiet flächendeckend nachgewiesen werden. Besonders in Strukturnähe und im Siedlungsbereich war die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, eine Zwergfledermaus anzutreffen. Jagdhabitate dieser Art decken sich beinahe mit jedem Fundpunkt. Eine Flugstraße konnte entlang der Straße Wesker in Höhe Lübbering bzw. des Bachlaufes vor Ammeloe gefunden werden. Hier konnten abends am 25. Juni mindestens 10 Tiere gezählt werden. Im nahe gelegenen Gebäude Lübbering konnten am 26. August mindestens fünf Zwergfledermäuse aus einem Quartier ausfliegend gezählt werden. Auf Höhe der Hofstelle Decker Borgmann, nordöstlich der Konzentrationszone wurde am 27. Mai eine Flugstraße mit mindestens sieben Zwergfledermäusen detektiert. Mindestens zwei schwärmende Zwergfledermäuse deuteten auf ein Quartier in dem Gebäude Wesker 18, östlich der Eingriffsfläche hin. Nördlich der Eingriffsfläche im Gebäude Wesker 10 (K18) konnte am 11. Juni eine Zwergfledermaus morgens schwärmend gefunden werden, die später in ein Quartier an dem Gebäude einflog. Am 22. Juli wurde eine Zwergfledermaus morgens schwärmend an dem vor dem Wald gelegenen Gebäude Wesker 7b nördlich der Eingriffsfläche beobachtet. Hier ergab sich ein Quartierverdacht. Am 6. August wurde eine Zwergfledermaus westlich des Waldes am Gebäude Ameloe 53 morgens in ein Quartier einfliegend beobachtet. Balzende Zwergfledermäuse wurden entlang der Straße an dem Waldrand nördlich und südlich des Eingriffsgebietes detektiert. Weitere balzende Zwergfledermäuse wurden am östlichen Rand des Untersuchungsgebietes in der Nähe von vier Gebäuden entdeckt. Nahe Wesker 17 im Kreuzungsbereich der das Eingriffgebiet durchschneidenden Straße ergab sich ein weiterer Kontakt zu einer balzenden Zwergfledermaus Rauhautfledermaus Auf der Bundesweiten Roten Liste wird die Rauhautfledermaus als ungefährdet eingestuft (MEINIG U. A., 2011). In geeigneten Habitaten können die Tiere in ganz NRW als Durchzügler bzw. vereinzelter Sommergast nachgewiesen werden. In NRW gilt sie gemäß Roter Liste als ungefährdete wandernde Art. Fortpflanzungskolonien werden hingegen in die Kategorie durch extreme Seltenheit gefährdet eingestuft (MEINIG U. A., 2010). (TAAKE UND VIERHAUS, 1984) erwähnen Fundschwerpunkte im Kreis Minden-Lübbecke und im Bereich nördlich von Recklinghausen. Dort konnten Rauhautfledermäuse in Nistkästen an der Lippe bei Haltern gefunden werden. Bei Haltern wurde auch eine Wochenstube entdeckt (PENNEKAMP mündl. Mitt.). Rauhautfledermäuse befinden sich in NRW in einem günstigen Erhaltungszustand (LANUV NRW, 2015; MUNLV, 2007). Eine balzende Rauhautfledermaus wurde am 18. September am westlich Rande der Konzentrationszone am Waldrand detektiert. Weiter nach Westen hin konnten Rauhautfledermäuse am 1. Oktober zwei weitere Male detektiert werden. Weitere zwei Fundpunkte ergaben sich im Osten des Untersuchungsgebietes nahe Wittenbrock und Hollekamp am 22. Juli und am 23. August. Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 31

37 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten Breitflügelfledermäuse Laut der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands besteht für die Breitflügelfledermaus eine Gefährdung unbekannten Ausmaßes. Seit 1998 kam es zu einer Verschlechterung der Einstufung dieser Art, wobei das Ausmaß des Bestandsrückgangs unbekannt ist (MEINIG U. A., 2011). Gemäß Ampelbewertung (MUNLV, 2007) befindet sich die Art in NRW sowohl in der atlantischen als auch in der kontinentalen Region in einem günstigen Erhaltungszustand. Sie kommt vor allem im Tiefland in weiten Bereichen regelmäßig und flächendeckend vor. Aus dem Großraum zwischen Bonn und Düsseldorf sind nur wenige Funde bekannt. Große Verbreitungslücken bestehen im Bergischen Land sowie im Sauer- und Siegerland (LANUV NRW, 2015). Nach der Roten Liste in NRW ist die Breitflügelfledermaus stark gefährdet (MEINIG U. A., 2010). Eine Gefahr für die Art besteht vor allem im Rückgang von extensiv genutztem Grünland und Streuobstwiesen in der Umgebung der Quartiere. Lokal verursachen weiterhin Gebäudesanierungen und Pestizideinsätze Schäden in den Bestandsgrößen (DIETZ U. A., 2007). Auch Breitflügelfledermäuse waren, wie die Zwergfledermaus, flächendeckend im Untersuchungsgebiet nachweisbar. An der Hofstelle Decker Borgmann ergab sich ein Quartierverdacht durch morgens gerichtet anfliegende Tiere. Auch drei morgens am 11. Juni aus einem Quartier im Gebäude Wesker 10 ausfliegend beobachtete Breitflügelfledermäuse, wovon eines direkt in das Quartier wieder einflog, orientierten sich in Richtung der Hofstelle. Somit ergab sich für das Untersuchungsgebiet ein Quartier wie auch ein Quartierverdacht für diese Fledermausart. Jagdhabitate von Breitflügelfledermäusen konnten ebenso beinahe flächendeckend detektiert werden. Da Weidevieh, was die als Beute präferierten Insekten fördern kann, im Untersuchungsgebiet selten war konnte die Art relativ häufig an Saumstrukturen bei der Jagd angetroffen werden Großer Abendseger Innerhalb der Roten Liste Deutschlands befindet sich der Große Abendsegler auf der Vorwarnliste, allerdings ist für diese Art eine ungenügende Datengrundlage vorhanden (MEINIG U. A., 2011). Daher ist seit 1998 eine Verbesserung der Bestandssituation vermerkt, die sich jedoch im Hinblick auf einen langfristigen Bestandstrend rückwirkend bemerkbar macht. Der Große Abendsegler ist laut der Roten Liste Nordrhein-Westfalens in der Kategorie reproduzierend als extrem selten einzustufen. Wochenstuben stellen für NRW eine Ausnahme dar. Der wandernde Teilbestand der Art wird für NRW auf der Vorwarnliste geführt (MEINIG U. A., 2010). Besonders während der Zugzeit im Frühjahr und Spätsommer / Herbst sind in NRW häufiger Große Abendsegler anzutreffen (ENNING-HARMANN, 2004; SCHULTE UND VIERHAUS, 1984; TRAPPMANN UND RÖPLING, 2001). In der biogeografisch atlantischen Region wird landesweit ein günstiger Erhaltungszustand und in der kontinentalen Region ein ungünstiger Erhaltungszustand angenommen (LANUV NRW, 2015; MUNLV, 2007). Eine besondere Gefährdung für die Art geht von forstwirtschaftlichen Maßnahmen aus, die Quartierzerstörungen zur Folge haben sowie dem Einsatz von Pestiziden. Weiterhin kommt es im Straßenverkehr oder durch Kollision mit Flugzeugen und Windkraftanlagen zu tödlichen Verletzungen (DIETZ U. A., 2007; KRAPP, 2011; SKIBA, 2009). Große Abendsegler waren im Untersuchungsgebiet östlich des Waldes nachweisbar. Die Häufung der Kontakte in diesem Bereich sowie fehlende Kontakte aus dem Bereich westlich 32 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

38 0125 WEA-Planung Lünten 3.4. Im Untersuchungsgebiet nachgewiesene Fledermausarten des Waldes liegt wahrscheinlich in dem bimodalen Aktivitätsmuster dieser Art begründet. Denn viele Begehungen begannen abends nahe der Eingriffsfläche, um die Aktivität dieser Art in der Windvorrangzone zu erfassen. Zu späteren Zeitpunkten in denen das Untersuchungsgebiet weitläufiger begangen wurde, war die Wahrscheinlichkeit geringer, diese Art zu erfassen. Große Abendsegler wurden vielfach jagend detektiert. Ein Quartierverdacht ergab sich in dem Feldgehölz an der K18 in Höhe Wesker 10. Ein Balzquartier wurde im Gehölz östlich der Konzentrationszone nachgewiesen. Die Ergebnisse der Detektorbegehungen wie auch der Dauererfassung und Horchboxen zeigen eine hohe Präsenz dieser Art im Untersuchungsgebiet. Während der ersten und letzen beiden Begehungen konnte die Art nicht nachgewiesen werden, ansonsten war sie quasi kontinuierlich vorhanden. Die Gattung Nyctalus war auf den Horchboxen jedoch auch bei der ersten Begehung vertreten. Allerdings wurden während der ersten Begehung einige Nachweise von Kleinabendseglern erbracht. Wahrscheinlich handelt es sich bei den Kontakte auf den Horchboxen ebenfalls um Kleinabendsegler, die ja ebenfalls zur Gruppe Nyctaloid zählen. Die Dauererfassung verzeichnete wenige Kontakte im April, aber auch im Oktober und einmalig noch im November konnte die Art erfasst werden. Die Hauptaktivität entfiel auf die Sommermonate. Wahrscheinlich handelte es sich hier um ein oder zwei Männchen, welche räumlich nahe Quartiere besetzten. Der Nachweis eines balzenden Tieres könnte darauf hindeuten, dass in dem Untersuchungsraum Wanderung stattfindet. Es ist anzunehmen, dass Männchen balzen, wenn sie auch durchwandernde Weibchen erwarten. Die Dauererfassung zeigt dies jedoch nicht deutlich anhand der wenigen Kontakte im späten Herbst. Bei dem Kontakt am 28. November könnte es sich um ein spät wanderndes Tier gehandelt haben Kleinabendsegler In der bundesweiten Roten Liste der Säugetierarten wird die Datenlage zum Kleinabendsegler als defizitär eingestuft (MEINIG U. A., 2011). In Nordrhein-Westfalen steht die Art auf der Vorwarnliste (MEINIG U. A., 2010). Vor einigen Jahren wurde eine Bestandszunahme sowie eine Arealerweiterung für den Kleinabendsegler beschrieben (VIERHAUS, 1997). Bis 1984 lag lediglich ein Nachweis dieser Art in Westfalen vor (VIERHAUS UND SCHRÖPFER, 1984). Mittlerweile existieren etliche Nachweise dieser Art (LANUV NRW, 2015). Dies hat einerseits methodische Gründe, der Kleinabendsegler ist früher mit Sicherheit übersehen worden, doch wird auch ein Ausbreitungstrend vermutet (VIERHAUS, 1997). Aus allen Naturräumen NRWs liegen Fundmeldungen mit einigen Wochenstuben vor, die ein zerstreutes Verbreitungsbild mit einem Schwerpunkt im Flachland ergeben. In NRW befindet sich die Art in der atlantischen Region dennoch in einem unzureichenden Erhaltungszustand (LANUV NRW, 2015; MUNLV, 2007). Kleinabendsegler sind vor Allem durch Quartierverlust infolge Holzeinschlags und z.t. Gebäudesanierungen bedroht. Weiterhin stellen Windenergieanlagen eine erhebliche Gefahr dar (DIETZ U. A., 2007). Detektornachweise von Kleinabendseglern ergaben sich aus dem westlichen und südlichen Teil des Untersuchungsgebietes und wurden sämtlich nahe von Wäldern erbracht. Südlich der K18 konnte die Art jagend detektiert werden. Hier erfolgte auch der nördlichste Nachweis der Art. Insgesamt vier Mal konnte die Art während der ersten Begehung detektiert werden. Weitere zwei Nachweise erfolgten im Sommer. Auch die Dauererfassung zeichnete Kleinabendsegler nur sporadisch auf. Auf den Horchboxen zählt diese Art zu den Kontakten der Gruppe Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 33

39 3. Ergebnisse 0125 WEA-Planung Lünten Nyctaloid oder zur Gattung Nyctalus. Da diese Art im Frühjahr bei der ersten Begehung mehrfach erfasst wurde, sind die Kontakte zur Gattung Nyctalus auf den Horchboxen der ersten Begehung wahrscheinlich den Kleinabendseglern zuzuordnen. Für diese Art scheint das Untersuchungsgebiet keine große Rolle zu spielen Nicht Windkraftrelevante Arten Mausohrfledermäuse und Langohrfledermäuse Mausohrfledermäuse sind die weitestverbreitete, wie auch artenreichste Fledermausgattung, sowohl in Europa, als auch weltweit (KRAPP, 2011). Sie kommen in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, vor allem in Laub- und Nadelwaldbeständen bis hin zu strukturierten Offenlandschaften. Als Tagesquartiere werden Baumhöhlen, künstliche Quartiere wie Nist- und Fledermauskästen sowie vom Menschen geschaffene oberirdische Quartiere wie Brücken, Schlösser, Kirchen, Häuser, Wohnblocks, Scheunen und Ställe genutzt, die von einigen Arten regelmäßig gewechselt werden. Diese Quartiertypen werden neben Stollen, Höhlen und ähnlichen unterirdischen Höhlungen ebenfalls zur Überdauerung der kalten Wintermonate aufgesucht, wobei die verschiedenen Arten unterschiedlich lange Wanderungen zurücklegen, um diese zu erreichen. Alle diese Arten jagen auch oder bevorzugt in relativ geringer Höhe in Waldgebieten und in reich strukturierter Landschaft nach Insekten (DIETZ U. A., 2007; KRAPP, 2011; MESCHEDE U. A., 2002). Fransenfledermäuse gelten sowohl bundes- als auch landesweit als ungefährdet, während Wasserfledermäuse zwar bundesweit als ungefährdet gelten, für NRW jedoch keine Aussagen gemacht werden können. Große Mausohren und Bartfledermäuse werden in NRW als gefährdet bis stark gefährdet geführt (LANUV NRW, 2015). Vertreter der Gattung Myotis, die nicht näher bestimmt werden konnten, waren ähnlich wie die Langohrfledermäuse in Waldrandnähe und nahe straßenbegleitender Strukturen nachweisbar. Fransenfledermäuse wurden am westlichen und südlichen Wald sowie ganz im Süden nahe eines Gehölzes an der B70 erfasst. Die Dauererfassung zeichnete Fransenfledermäuse einmalig auf. Auch Bartfledermäuse wurden in Waldnähe im Westen aber auch in einem Feldgehölz sowie nahe einer Hofstelle und einer Baumreihe im östlichen Siedlungsbereich gefunden. Die Dauererfassung zeichnete diese Gruppe in vier Minuten auf. Wasserfledermäuse wurden in Gehölznähe nur im Süden erfasst. Hier erfolgte auch ein Kontakt zum Großen Mausohr. Wasserfledermäuse konnten mit der Dauererfassung in sechs Minuten registriert werden. Hinzu kommen noch 11 Minuten, die durch Wasser- oder Bartfledermäuse verursacht wurden. Das Große Mausohr konnte in 34 Minuten erfasst werden. Bei Kontakten zu Langohrfledermäusen handelt es sich in dem Untersuchungsraum erfahrungsgemäß um das Braune Langohr (Plecotus auritus), über deren Gefährdungszustand in NRW zur Zeit nichts bekannt ist, die aber auf Bundesebene auf der Vorwarnliste geführt wird (LANUV NRW, 2015). Langohrfledermäuse waren während der Begehungen überwiegend im Waldrandbereich im westlichen Teil nachweisbar. Kontakte ergaben sich jedoch auch an Straßen im Norden sowie im Osten, häufig mit begleitender Gehölzstruktur. An der Dauererfassung konnten Langohrfledermäuse in 36 Minuten nachgewiesen werden. Mopsfledermaus Die Mopsfledermaus gehört bundesweit zu den stark gefährdeten beziehungsweise vom Aus- 34 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

40 0125 WEA-Planung Lünten sterben bedrohten Arten und in Westeuropa zu den am stärksten gefährdeten Fledermausarten. Sie hat dementsprechend in NRW einen schlechten Erhaltungszustand. Bundesweit wird der Erhaltungszustand als ungünstig bis schlecht eingestuft (LANUV NRW, 2015; MUNLV, 2007). In Nordrhein-Westfalen erreicht die Mopsfledermaus ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze. Durch massive Bestandseinbrüche nach Mitte der 1960er Jahre ist sie heute vom Aussterben bedroht. Neben Einzelfunden sind aktuell nur reproduzierende Populationen aus den Kreisen Steinfurt und Borken bekannt. Die Mopsfledermaus wird zu der Gilde der Waldfledermäuse gezählt, die Quartier- sowie Jagdhabitate vor allem in Wäldern, aber auch in Parklandschaften aufsuchen. Zur Jagdzeit trifft man sie im geschlossenen Wald, und auch an Feldgehölzen oder entlang von Waldrändern, Baumreihen, Feldhecken sowie Wasserläufen an, wo immer auch ein hohe Dichte ihrer Hauptbeute, Kleinschmetterlinge, zu finden ist. Nachweise der Mopsfledermaus erfolgten im Untersuchungsgebiet im südlichen Teil des Forstes am westlichen und östlichen Rand, am Saum des Feldgehölzes, östlich der Konzentrationszone, im Süden des Untersuchungsgebietes nahe der B70 sowie ganz im Norden an einer Baumreihe bzw. Heckenstruktur entlang Lünten Wesker. Mopsfledermäuse konnten in Verbindung zu Wald- oder Waldrandstrukturen wie auch an Baumreihen bzw. Hecken, nachgewiesen werden. Die Transferstrecken zwischen Jagd- und Quartierhabitat der Mopsfledermaus können zwischen 2 und 10 km betragen (MESCHEDE UND HELLER, 2000; TRESS U. A., 2012; ZEALE, 2011; ZEALE U. A., 2012). Mopsfledermäuse gelten aufgrund ihrer Ökologie, Verhaltensweisen und insbesondere schlussfolgernd aus ihrer Morphologie heraus als potenziell schlaggefährdet, wobei aufgrund der Seltenheit und mangelnder Datenerhebung im Verbreitungsschwerpunkt bezüglich des WEA-Schlagrisikos derzeit noch keine definitiven Aussagen getroffen werden können (BRINK- MANN U. A., 2011; STECK U. A., 2015). Es zeichnet sich jedoch in einer Auswertung verschiedener Gondelmonitorings ab, dass Mopsfledermäuse, die in Bodennähe nachweisbar waren nicht bis in den Rotorbereich aufstiegen (Mitteilung HENDRIK REERS). 4. Bedeutung des Eingriffs für Fledermäuse 4.1. Allgemeine Auswirkungen von WEA auf Fledermäuse Die Errichtung und der Betrieb von WEA kann verschiedene Auswirkungen auf Fledermäuse haben. Üblicherweise wird in der Betrachtung zwischen anlage-, bau- und betriebsbedingten Auswirkungen unterschieden, wobei die strikte Abgrenzung, vor allem der anlage- und baubedingten Auswirkungen häufig nicht möglich ist. Die Auswirkungen von Windenergieplanungen auf Fledermäuse können sich abhängig vom Standort (Naturraum, Habitatausstattung), der Größe der WEA (Turmhöhe und Rotordurchmesser) und der Art der Planung (Vorbelastung durch WEA vorhanden oder nicht, Einzelanlage oder Windpark, Repowering) unterschiedlich gestalten. Die anlage- und baubedingten Auswirkungen beziehen sich auf das eigentliche Bauwerk der WEA (Fundament, Turm, Rotor, Trafohäuschen). Hinzu kommen die Flächen, die während der Bauphase und teilweise für die nachträgliche Wartung der WEA temporär oder dauerhaft in Anspruch genommen werden müssen (Zuwegungen inklusive der zu berücksichtigenden Kurvenradien beim Transport der Rotorblätter, Montage- und Kranstellflächen). Die potenziellen anlage- und baubedingten Auswirkungen der Planung von WEA ge- Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 35

41 4. Bedeutung des Eingriffs für Fledermäuse 0125 WEA-Planung Lünten stalten sich für die meisten nachgewiesenen Fledermausarten ähnlich: Werden im Zuge des Ausbaus des Wegenetzes oder für die Erschließung der WEA-Standorte und Montageflächen Bäume gefällt oder stark beschnitten und/oder Gebäude abgerissen, besteht grundsätzlich die Möglichkeit der Zerstörung von Fledermausquartieren. Damit wäre Satz 3 des 44(1) BNatSchG berührt, der die Beschädigung oder Zerstörung der Fortpflanzungs- und Ruhestätte besonders geschützter Tierarten untersagt. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass bei der Beeinträchtigung von Quartieren auch Fledermäuse physisch Schaden nehmen könnten, wodurch das Tötungsverbot ( 44(1) Satz 1 BNatSchG) betroffen wäre. Durch eine Flächeninanspruchnahme können grundsätzlich immer Habitatbestandteile mit essenzieller Funktion für den lokalen Bestand einzelner Fledermausarten in Mitleidenschaft gezogen werden. Je nach Umfang einer Planung können dies z.b. essenzielle Nahrungsgebiete sein, deren Zerstörung zum Rückgang einer Art im betrachteten Gebiet führen würde. Werden in einem Vorhaben Nachtbaustellen eingerichtet, sind die negativen Effekte von Lichtemissionen zu berücksichtigen, die unter Umständen zu einer erheblichen Störung ( 44 (1) Satz 2) führen können. Bau- und anlagebedingte Auswirkungen von WEA auf Fledermäuse betreffen vor allem Planungen in- oder in unmittelbarer Nähe von Waldgebieten. Aber auch wenn Baumhecken oder Einzelbäume entnommen werden, können potenziell Fledermausquartiere zerstört und ggf. Fledermäuse verletzt oder getötet werden. Der Betrieb von WEA kann sich bekanntermaßen negativ auf Fledermäuse auswirken. Als betriebsbedingte Auswirkungen von WEA (z. T. Infolge anlagebedingter Lockwirkungen) werden folgende mögliche Effekte auf Fledermäuse diskutiert: (AHLÉN, 2002; ARNETT, 2005; BACH, 2002; BACH UND RAHMEL, 2004; BAERWALD U. A., 2008; BRINKMANN U. A., 2011; CRY- AN U. A., 2014; CRYAN UND BARCLAY, 2009; CRYAN, 2008; DIETZ, 2003; DÜRR, 2007; DÜRR UND BACH, 2004; GRODSKY U. A., 2011; RAHMEL U. A., 1999; RODRIGUES U. A., 2008; RY- DELL U. A., 2010a,b) Störungen durch Ultraschallemissionen der WEA und daraus resultierend eine Entwertung oder Verlagerung von Jagdhabitaten (wurde bislang nicht bestätigt) Barriereeffekt: Verlust oder Verlagerung von Flugkorridoren (anlage- und betriebsbedingt, vermutlich von geringer Relevanz) Zu Tode kommen an den Rotoren während der Wanderungs- und Paarungszeiten (in hohem Maße relevant) Jagd von Fledermäusen im Rotorbereich infolge von Insektenansammlungen und daraus resultierendes zu Tode kommen im Rotorbereich (anlage- und betriebsbedingt) Inspektionsverhalten der Fledermäuse aus Neugierde sowie im Hinblick auf potenzielle (Paarungs-)Quartiere und daraus resultierendes zu Tode kommen im Rotorbereich (anlage- und betriebsbedingt) Aufsuchen von potenziellen (Paarungs)-Quartieren durch Fledermäuse im Bereich der Gondel und damit einhergehende Gefährdung durch Zerquetschung und Verletzung durch die Zahnräder (anlage- und betriebsbedingt) Attraktionswirkung auf die Insekten infolge der Befeuerung der WEA und dadurch bedingt erhöhte Aktivität der Fledermäuse im Rotorbereich (wurde in einer Langzeitstudie nicht bestätigt (BENNETT UND HALE, 2014)) 36 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

42 0125 WEA-Planung Lünten 4.1. Allgemeine Auswirkungen Während einige diskutierte potenzielle Auswirkungen bislang nicht bestätigt wurden, besteht ein besonders großes Konfliktfeld durch letale Verletzungen aufgrund von Kollision der Tiere mit den Rotoren und aufgrund von Barotraumen. Nach aktuellem Stand besonders betroffen durch WEA im Offenland sind Arten, die eine geringe Strukturbindung zeigen und im freien Luftraum zum Teil in große Höhen aufsteigen. Hierbei sind sowohl die wandernden Fledermausarten betroffen als auch nicht wandernde Tiere, die aufgrund von Anlockeffekten in die Rotorregionen emporfliegen. Neben direkten Kollisionen mit den Rotorblättern wird durch die Untersuchung von BAERWALD U. A. (2008) gezeigt, dass Fledermäuse sehr empfindlich auf den durch die Rotoren hervorgerufenen Unterdruck reagieren (sog. Barotraumen). Dies stellt eine unnatürliche und tödliche Gefahr dar, der sie selbst dann nicht entkommen können, wenn sie es schaffen, noch kurz vor dem Rotor abzudrehen und somit keine äußeren Verletzungen davon tragen. Infolge des Platzens von Gefäßen und Organen verenden die Tiere schließlich. Die Untersuchungen von GRODSKY U. A. (2011) haben gezeigt, dass die verunglückten Fledermäuse vielfach Verletzungen im inneren Ohr aufweisen. Diese entstehen ebenfalls durch Barotraumen. Durch die Beeinträchtigung dieses wichtigen Orientierungs- und Gleichgewichtsorgans können die Tiere sich nicht mehr zurechtfinden und keine Nahrung auffinden, so dass sie schließlich verhungern. Es ist bislang nicht bekannt, ob sich das Spektrum der Arten, die durch Rotorenschlag gefährdet sind, bei Planungen in Waldgebieten ausweitet. Studien aus Deutschland und Portugal haben jedoch ergeben, dass das Mortalitätsrisiko mit zunehmender Nähe der WEA zu Waldgebieten oder anderen bedeutenden Gehölzstrukturen statistisch schwach signifikant steigt (NIERMANN U. A., 2011b; SANTOS U. A., 2013). Der Einfluss von verschiedenen Gehölzstrukturen (Hecken, Waldränder usw.) auf die Aktivität von Fledermäusen ist von der Jahreszeit abhängig und nimmt artspezifisch mit zunehmendem Abstand ab (KELM U. A., 2014). Im Frühjahr (April bis Juni) wurde in derselben Studie für Große Abendsegler und Rauhautfledermäuse eine stärkere Strukturbindung als im Sommer (Juli bis Oktober) ermittelt, während Zwergfledermäuse und Arten der Gattung Myotis über den gesamten Untersuchungszeitraum eine gleichbleibende Strukturbindung zeigten (KELM U. A., 2014). Dieses Ergebnis zeigt einerseits, dass die Aufenthaltswahrscheinlichkeit einiger Fledermausarten im Offenland in den Sommermonaten gegenüber dem Frühjahr steigt. Andererseits wird verdeutlicht, dass für andere Arten in geringeren Distanz zu Gehölzen mit einem erhöhten Vorkommen zu rechnen ist. Die Informationen der Tabelle 13 entstammen den Angaben von EUROBATS (BACH U. A., 2010; RODRIGUES U. A., 2008). Sie fasst die Verhaltensweisen der nachgewiesenen Fledermausarten in Bezug auf WEA im Offenland nach aktuellem Kenntnisstand zusammen. Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 37

43 4. Bedeutung des Eingriffs für Fledermäuse 0125 WEA-Planung Lünten Tabelle 13: Flugverhalten der nachgewiesenen Fledermaustaxa und Gefährdungspotenzial durch WEA im Offenland Arten Jagd nah an Habitatstrukturen Wanderungen / großräumige Bewegungen Flug über 40m Kollision nachgewiesen Kollisionsrisiko Zwergfledermaus + + ja + Rauhautfledermaus ja + Breitflügelfledermaus? + ja + Großer Abendsegler + + ja + Kleinabendsegler + + ja + Gattung Myotis + +/ +/ +/ +/ Braunes Langohr + ja +/ Mopsfledermaus + 1? 2 ja? 3 + = bedeutend, = nicht bedeutend für die Art, ++/ = überwiegend relevant, +/ = gering relevant. Bei Gattungen zusätzlich: +/ = für etwa 50% der Arten einer Gattung relevant. 1 Art mit kleinem Aktionsraum ohne gerichtete Wanderung, viele nicht wandernden Tiere, meist unter 40 km Distanz zwischen Sommer- und Winterlebensraum (TRESS U. A., 2012) 2 Mopsfledermäuse sind in der Lage, hoch zu fliegen. Dies belegen auch die Schlagopfer an WEA. Absolut kommen wenige Tiere an WEA zu Tode. Allerdings ist die Art auch sehr selten (STECK U. A., 2015) 3 Wegen der Seltenheit der Art und bislang nur wenigen WEA in Verbreitungszentren lassen sich keine sicheren Aussagen treffen (STECK U. A., 2015) Auswirkungen der Planung auf die im Gebiet vorkommenden Fledermausarten Im Nachfolgenden werden die möglichen Auswirkungen der vorliegenden WEA-Planung in Lünten auf die nachgewiesenen Fledermausarten prognostiziert. Dabei muss unterschieden werden zwischen anlage-, bau- und betriebsbedingten Auswirkungen. Nach aktuellem Planungsstand ist nicht davon auszugehen, dass für die Erschließung des Baufeldes und der Zuwegung Bäume gerodet oder stark beschnitten werden müssen, die Quartierpotenzial für Fledermäuse beherbergen. Somit stellen sich die anlage- und baubedingten Auswirkungen für alle nachgewiesenen Fledermausarten gleich dar: Es gehen durch die Anlage und den Bau der WEA keine Strukturen verloren, die den Fledermäusen als Quartier, wichtige Leitlinie oder bedeutendes Nahrungshabitat dienen. Jedoch sind betriebsbedingten Auswirkungen der WEA-Planung zu berücksichtigen Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Zwergfledermaus Die Zwergfledermäuse gehören zu den Arten, die sich durch eine hohe Quote an Schlagopfern in Zusammenhang mit WEA bringen lassen (DÜRR, 2014, 2002; DÜRR UND BACH, 2004; RO- DRIGUES U. A., 2008; RYDELL U. A., 2010a; TRESS U. A., 2012). In NRW belegt diese Art mit 27 Funden den ersten Rang in der Schlagopferstatistik (DÜRR, 2015). Bisherige Untersuchungen zur Höhenaktivität zeigen, dass Zwergfledermäuse regelmäßig auch im WEA-relevanten Luftraum anzutreffen sind (GRUNWALD UND SCHÄFER, 2007; BEHR U. A., 2007; RODRIGUES 38 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

44 0125 WEA-Planung Lünten 4.2. Auswirkungen auf die vorkommenden Fledermausarten U. A., 2008; BEHR U. A., 2011). Besonders im Spätsommer/Herbst bzw. in den Monaten Juli bis Oktober verunglücken zahlreiche Zwergfledermäuse an Windenergieanlagen (NIERMANN U. A., 2011a; RYDELL U. A., 2010a; DÜRR, 2015). Dabei scheinen die Größe und der Hersteller der WEA irrelevant zu sein. Diese Art ist insgesamt durch eine hohe Aktivität im Gebiet gekennzeichnet. Zwergfledermäuse sind weniger an Strukturen gebunden als z.b. Myotis-Arten und sind daher auch in offenem Luftraum anzutreffen. Bei der Suche nach geeigneten Winter- oder Balzquartieren werden sie allerdings von einzelnen Strukturen in der offenen Landschaft angezogen, worunter auch Windkraftanlagen zählen. Damit prognostiziert sich für diese Art ein erhöhtes Kollisionsrisiko an WEA. Insgesamt wurde im Untersuchungsjahr die höchste Aktivität am Batcorderstandort im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte September festgestellt. Vor allem kann ab August ein erhöhtes Kollisionsrisiko nicht ausgeschlossen werden. Im Oktober kann es zusätzlich zu akuten Schwärmereignissen kommen, die gerade für Zwergfledermäuse beschrieben, jedoch schwer vorhersehbar sind. Das Risiko des Rotorenschlags kann gesenkt werden, wenn die neuen WEA in möglichst großer Entfernung zu Gehölzstrukturen errichtet werden, jedoch zeigen die Ergebnisse, dass auch an Standorten auf Ackerflächen mit dem regelmäßigen Vorkommen von Zwergfledermäusen zu rechnen ist. Ein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko, welches das allgemeine Lebensrisiko übersteigt, ist für Zwergfledermäuse vorab also nicht auszuschließen. Ein Konflikt besteht gemäß der vorliegenden Daten vor Allem im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte September Betriebsbedingte Auswirkungen auf Rauhautfledermaus Rauhautfledermäuse gehören zu den Fledermausarten, die durch den Betrieb von WEA in besonderem Maße gefährdet sind (DÜRR, 2015; NIERMANN U. A., 2011b; RODRIGUES U. A., 2008; RYDELL U. A., 2010a; TRESS U. A., 2012; VOIGT U. A., 2012). Dabei scheinen Art und Größe der WEA keine Rolle zu spielen. Durch Untersuchungen im Rotorbereich von WEA unterschiedlicher Höhen werden regelmäßig Rauhautfledermäuse erfasst (BEHR U. A. (2011, 2007) und eigene Beobachtung). Vor Allem auf ihren Wanderungen steigen die Tiere in große Höhen auf, so dass sie regelmäßig Opfer durch Rotorenschlag werden. Im Zeitraum von Anfang August bis Mitte November sowie im April wurde die Rauhautfledermaus im Gebiet mit wenigen Kontakten nachgewiesen. Aufgrund ihrer relativ großen Flughöhe und der stärkeren Kontaktfrequenz kann vor allem im Herbst eine Phase erhöhter Kollisionswahrscheinlichkeit für Rauhautfledermäuse nicht ausgeschlossen werden. Im April zeigte sich geringere Aktivität der Art. In der Regel sind Tiere auf dem Frühjahrszug weniger auffallend in ihren Durchzugsgebieten und bewegen sich eher zielstrebig in die Sommerquartiere. Die meisten Schlagopfer fallen in der aktiveren Periode des Herbstzuges und der gleichzeitig stattfindenden Paarungszeit an (BRINKMANN U. A., 2011). Daher ist im Frühjahr für Rauhautfledermäuse von keinem erhöhten Kollisionsrisiko auszugehen. Im Herbst ist jedoch grundsätzlich mit einer Erhöhung des Kollisionsrisikos zu rechnen. Allerdings war die Kontaktrate im Herbst 2013 relativ gering Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Breitflügelfledermaus Breitflügelfledermäuse gehören ebenfalls zu den Fledermausarten, von denen einige Totfundmeldungen unter WEA vorliegen. Die Art scheint diesbezüglich jedoch deutlich weniger gefährdet zu sein als die Abendseglerarten, Rauhaut- und Zwergfledermäuse (vgl. (DÜRR, 2015; Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 39

45 4. Bedeutung des Eingriffs für Fledermäuse 0125 WEA-Planung Lünten RYDELL U. A., 2010a)). Die meisten bekannten Totfunde von Breitflügelfledermäusen entfallen auf Brandenburg und Niedersachsen. Bundesweit nimmt die Breitflügelfledermaus in der aktuellen Schlagopferstatistik mit 46 Totfunden den neunten Rang ein. In NRW befindet sie sich an vierter Stelle (DÜRR, 2015). In aktuellen Untersuchungen an größeren WEA der 2-3 MW-Klasse waren im Unterschied zu Abendseglern und Rauhautfledermäusen kaum Breitflügelfledermäuse im Gondelbereich von WEA nachzuweisen, obwohl sie sich in Bodennähe aufhielten (BEHR U. A., 2011, 2007). Für die Art scheinen sich größere Abstände des Rotors zum Boden positiv auszuwirken. Breitflügelfledermäuse waren im Untersuchungsgebiet deutlich präsent. Es wurde ein Quartier dieser Art gefunden, für ein weiteres Gebäude entstand ein Quartierverdacht. Die untere Rotorblattspitze der neu geplanten Anlagen bewegt sich ungefähr bei 69 Metern. Starke Luftverwirbelungen, die letale Barotraumen zur Folge haben können (BAERWALD U. A., 2008), sind in noch etwas geringerer Höhe zu erwarten. Breitflügelfledermäuse bewegen sich in der Regel in einem Luftraum von bis zu 50 Metern (BACH U. A., 2010). In der vorliegend Planung bewegen sich die Rotorblätter demnach außerhalb des Aktionsraums der Breitflügelfledermäuse. Es ist anzunehmen, dass die Tiere höchstens ausnahmsweise einmal in den Gefährdungsbereich der Anlagen geraten. Das Konfliktpotenzial wird als gering eingeschätzt, da die Art auch allgemein seltener von WEA geschlagen wird Betriebsbedingte Auswirkungen auf den Großen Abendsegler Der Große Abendsegler ist die in Deutschland am häufigsten tot unter WEA aufgefundenen Fledermausart (DÜRR, 2015; RYDELL U. A., 2010a). In NRW rangiert die Art in der Statistik zusammen mit dem Kleinabendsegler mit je 4 Schlagopfern an Stelle zwei (DÜRR, 2015). Die Tiere werden bei akustischen Untersuchungen auf Gondelhöhe an WEA aller gängigen Masthöhen nachgewiesen (eigene Beobachtung). Sie sind in der Lage, sich in Flughöhen von 10 bis zu wenigen hundert Metern zu bewegen (BACH U. A., 2010). Im Untersuchungsgebiet konnte die Art regelmäßig in den Sommermonaten festgestellt werden. Vermutlich existiert in den nahen Wäldern ein Quartier für ein bis zwei Individuen, wahrscheinlich Männchen, dieser Art. Es konnte weiterhin ein Balzquartier östlich der Konzentrationszone festgestellt werden. Die Dauererfassung zeigt, dass der Hauptanteil der Aktivität im Zeitraum ab Sonnenuntergang über Stunden liegt. Zu den Wanderungszeiten nimmt die Aktivität ab, so dass vermutlich nur sehr wenige Individuen das Gebiet durchwandern bzw. die lokalen Tiere dann abwandern. Aufgrund der besonderen Gefährdung von Großen Abendseglern durch WEA, der beschriebenen Präsenz der Art im Gebiet und der Anlagen nahen Quartiere kann von einem erhöhten Kollisionsrisiko für Große Abendsegler ausgegangen werden. Das Risiko kann durch Abschaltung der WEA bei bestimmten Bedingungen (Betriebsalgorithmus) minimiert werden Betriebsbedingte Auswirkungen auf Kleinabendsegler Kleinabendsegler fallen ebenfalls in die Gruppe der in Deutschland regelmäßig unter WEA aufgefundenen Fledermäuse (DÜRR, 2015). Sie zählen zu den stark durch Rotorschlag gefährdeten Fledermausarten. Im Untersuchungsgebiet zeigt insbesondere die Dauererfassung, dass die Art hier nur sporadisch vorkam. Ein Aktivitätsmaximum entstand ca. eine Stunde nach Sonnenuntergang. Für diese Art kann aufgrund der geringen Kontakte allenfalls ein moderat erhöhtes Kollisionsrisiko prognostiziert werden. Da die beiden Abendseglerarten eine 40 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

46 0125 WEA-Planung Lünten 4.3. Fazit unter Beachtung der Vorgaben des 44 BNatSchG ähnlich verteilte Aktivität im Nachtverlauf aufweisen, werden Kleinabendsegler von den zu treffenden Vermeidungsmaßnahmen für die Schwesterart, Großer Abendsegler, mit profitieren. Kleinabendsegler müssen daher nicht gesondert berücksichtigt werden Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Mopsfledermaus Erst einmalig wurde eine Mopsfledermaus als Totfund bei der Schlagopfersuche in Deutschland entdeckt, was in ihrer allgemeinen Seltenheit begründet liegen könnte (DÜRR, 2015; TRESS U. A., 2012). Diese Art nutzt zu Jagdzeiten auch den offenen Luftraum, über Kronenhöhe. Überwiegend jedoch wurde die Mopsfledermaus innerhalb von Waldbeständen jagend telemetriert. Dort nutzt sie Saumstrukturen und bewegt sich in lichteren Beständen auch im Kronenbereich (MESCHEDE UND HELLER, 2000; STEINHAUSER U. A., 2002; STECK U. A., 2015). Da Mopsfledermäuse aufgrund ihrer hohen Mobilität eher selten bei Detektorbegehungen erfasst werden, sprechen die fünf Kontakte, die Resultat dieser Untersuchung waren, dafür, dass die Art im Untersuchungsraum erkennbar vertreten ist. Weiterhin ist auffallend, dass die Dauererfassung keinen Kontakt zu einem Individuum dieser Art verzeichnete. Häufig findet man diese Art deutlicher in der Dauererfassung vor, wenn sie im Raum vertreten ist. Dies bedeutet, dass Mopsfledermäuse an den Strukturarmen Standorten, wie sie für die WEA vorgesehen sind, offenbar keine Rolle spielen. Zusammen mit der fraglichen Schlaggefährdung kann für diese Art prognostiziert werden, dass durch den Betrieb der WEA kein erhöhtes Mortalitätsrisiko für Mopsfledermäuse ausgeht Betriebsbedingte Auswirkungen auf die Gattungen Myotis und Plecotus Die Arten der Gattungen Myotis und Plecotus können an dieser Stelle gemeinsam abgehandelt werden, da sie sich im Bezug auf Rotorenschlag nicht wesentlich unterscheiden. Alle im Untersuchungsgebiet vorkommenden Arten haben gemeinsam, dass sie sehr strukturgebunden fliegen und den freien Luftraum eher ausnahmsweise nutzen. Bislang wurden erst vereinzelt Kollisionen von Arten dieser Gattungen an WEA im Offenland nachgewiesen (DÜRR, 2015). Daher ist insbesondere auch aufgrund der Anlagenhöhe für die vorliegende Planung bei keiner dieser Arten mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko infolge von Rotorenschlag auszugehen Fazit unter Beachtung der Vorgaben des 44 BNatSchG Die Untersuchungsergebnisse haben gezeigt, dass sich regelmäßig Fledermäuse im näheren Umfeld der geplanten WEA aufhalten, die in besonderem Maße durch Rotorenschlag und durch Tod infolge von Barotraumen im Nahbereich der Rotoren betroffen sind. Es handelt sich dabei vornehmlich um Zwergfledermäuse, Rauhautfledermäuse, die beiden Abendseglerarten und Breitflügelfledermäuse. Von diesen fünf Arten sind besonders Große Abendsegler und Zwergfledermäuse gefährdet, an den WEA im Untersuchungsgebiet zu verunglücken. Für die beiden Abendseglerarten und Zwergfledermäuse spielt das Gebiet eine Rolle als Nahrungsraum. Große Abendsegler überflogen den Dauererfassungsstandort regelmäßig. Wahrscheinlich wird der Raum ab Ende September und im Oktober von Abendseglern durchwandert. Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 41

47 4. Bedeutung des Eingriffs für Fledermäuse 0125 WEA-Planung Lünten Rauhautfledermäuse sind besonders zur herbstlichen Wanderungszeit durch Rotorenschlag gefährdet. Bezogen auf Zwergfledermäuse wird in NRW die Auffassung vertreten, dass eine dermaßen häufig vorkommende Fledermausart durch Windenergieanlagen bzw. Rotorenschlag im Bestand nicht gefährdet werden kann, solange keine kopfstarken Wochenstuben nachgewiesen werden. In diesem Falle gelten Kollisionen mit Windkraftanlagen im Regelfall nicht als Verstoß gegen das Tötungsverbot (Regelfallvermutung, KAISER U. A. (2013)). Tatsächlich rangiert diese Art auf dem ersten Rang in der Schlagopferstatistik für NRW (DÜRR, 2015). Zwar wurden keine kopfstarken Quartiere dieser Art gefunden, sie ist allerdings derart stark in dem Raum vertreten, dass auch ein Auftreten im Gondelbereich prognostiziert werden kann. Durch die WEA geht demnach ein erhöhtes Kollisionsrisiko für Zwergfledermäuse aus. Ohne Vermeidungsmaßnahmen können Schlagopfer erwartet werden. Da Zwergfledermäuse im Rahmen eines Gondelmonitorings mit erfasst werden, spielt die Art eine Rolle bei der Berechnung späterer Betriebsalgorithmen. Der NRW Leitfaden sieht eine statistische Auswertung der Akustikdaten nach RENEBAT (BRINKMANN U. A., 2011) vor (KAISER U. A., 2013). Das aus RENEBAT hervorgegangene Auswertungstool ProBat (BEHR, 2014) bezieht die Aktivitätsdaten der Zwergfledermäuse mit ein. Weder das Störungsverbot noch das Verbot der Zerstörung von Lebensstätten (BNatSchG 44(1) Sätze 2 und 3) werden im Hinblick auf Fledermäuse durch diese Planung berührt. Jedoch ist ohne Vermeidungsmaßnahmen die erhebliche Erhöhung des Mortalitätsrisikos für die Abendseglerarten, Rauhautfledermäuse sowie eventuell für Breitflügelfledermäuse gegeben. Auch Zwergfledermäuse werden an den Anlagen zu Tode kommen. Die höchste Gefährdung besteht nach der Datenlage in den Monaten Juli und August. Die Auslösung des in 44(1) Satz 1 BNatSchG formulierten, individuenbezogenen Tötungsverbotes kann jedoch durch Vermeidungsmaßnahmen verhindert werden. 42 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

48 0125 WEA-Planung Lünten 5. Maßnahmen zur Eingriffsminimierung und Hinweise zur weiteren Vorgehensweise Die geplanten WEA Standort werden sich auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen befinden, was grundsätzlich die Attraktivität für Fledermäuse herabsetzt. Die intensive oder eine vergleichbare Nutzung der Flächen sollte für die Betriebsjahre der WEA fortbestehen. Es wird empfohlen, mindestens 200 Meter Abstand zu Waldrändern und ähnlichen, für Fledermäuse attraktive Strukturen einzuhalten (RODRIGUES U. A., 2008). Standort 2 liegt zwar in 200 Metern Entfernung vom Wald, jedoch befindet sich östlich des Standortes eine linienhafte Heckenstruktur in etwa 60 Metern Entfernung. Östlich des WEA Standortes 1 grenzt der Wald in etwa 100 Metern an. Gegebenenfalls kann sich die Strukturnähe leicht auf die Erhöhung der Aktivität im Gondelbereich auswirken. Eine erhöhte Schlagwahrscheinlichkeit ist durch das Vorhaben insbesondere für Fledermäuse der Abendseglerarten und der Zwerg- sowie der Rauhautfledermaus zu erwarten. Für Breitflügelfledermäuse ist ein erhöhtes Mortalititsrisiko wegen des Abstandes der Rotorblattspitzen zum Boden eher unwahrscheinlich, jedoch nicht gänzlich auszuschließen. Die nach aktuellem Kenntnisstand einzig wirksame Methode zur Minimierung des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an WEA ist die Einschränkung des Betriebs der WEA in Zeiten mit prognostizierter hoher Kollisionswahrscheinlichkeit (AGATZ, 2014; ARNETT U. A., 2011; BRINK- MANN U. A., 2011; KAISER U. A., 2013; NIEDERSÄCHSISCHER LANDKREISTAG, 2014). Der Faktor Temperatur sollte für die Formulierung notwendiger Betriebseinschränkung mit einbezogen werden. Aktuell wird in den bestehenden Windenergie-Leitfäden ein Temperatur- Schwellenwert von 10 C bzw. 8 C empfohlen (BEHR UND RUDOLPH, 2013; KAISER U. A., 2013; RICHARZ U. A., 2012). Die Temperaturdaten müssen wie alle Daten, die in einen Betriebsalgorithmus zur Vermeidung von Kollisionen mit Fledermäusen eingehen, im Gondelbereich erhoben werden und durch die Datenerfassung der WEA (SCADA) zugänglich sein. Die Fledermausaktivität in der Höhe wird neben der Jahreszeit und der Temperatur zusätzlich von den herrschenden Windgeschwindigkeiten und von Niederschlagsereignissen beeinflusst. Eine Steuerung aufgrund des Parameters Niederschlag ist in der Praxis schwierig durchführbar, grundsätzlich jedoch an modernen WEA einiger Hersteller möglich. Daher sollte geprüft werden, ob die Steuerung aufgrund von Niederschlagsereignissen für den geplanten WEA Typ möglich ist. Der Schwellenwert für die Windgeschwindigkeit, bis zu der Fledermäuse auf Rotorhöhe aktiv sind, variiert standortspezifisch oftmals stark. Es wird empfohlen, diesbezüglich den Empfehlungen des NRW-Leitfadens für das erste Betriebsjahr zu folgen. Die Windgeschwindigkeitsschwelle sollte bei 6 m s (zehnminütige Mittelwerte, gemessen im Gondelbereich) angesetzt werden (KAISER U. A., 2013). Als Maßnahme zur Minimierung von Fledermaus-Schlagopfern wird die nächtliche Abschaltung der Windkraftanlagen in bestimmten Zeiträumen empfohlen. Die Parameter bezüglich Temperatur und Windgeschwindigkeit sollten dem NRW-Leitfaden entsprechen (10 C und 6 m s ). Es werden drei Zeiträume unterschieden (KAISER U. A., 2013): Frühjahrszug und Bezug der Wochenstuben Wochenstubenzeit Herbstzug und Bezug der Winterquartiere Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 43

49 5. Maßnahmen und Hinweise zur weiteren Vorgehensweise 0125 WEA-Planung Lünten Aufgrund der Voruntersuchung stellt sich die Zeit des Frühjahszuges als unkritisch dar. Für die weiteren Zeiträume wird ein Kollisionsrisiko prognostiziert, welches das allgemeine Lebensrisiko übersteigt. Zwar wurden in der Untersuchung Zeiträume gefunden, in denen im Nachtverlauf die Aktivität am Boden abnahm, eine Abschaltung erfolgt jedoch von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, um ein Schlagrisiko auszuschließen. Auf die Durchführung eines akustischen Gondelmonitorings kann als Werkzeug des Risikomanagementes daher verzichtet werden. Ein akustisches Monitoring ist jedoch ratsam, um sämtliche Parameter im Nachtverlauf im Hinblick auf eine Ertragssteigerung anpassen zu können. Hierdurch werden sich die Parameter für einen verbindlichen Betriebsalgorithmus in den Monaten und Nachtintervallen letztlich unterscheiden. Folgende Abschaltzeiträume sollten daher zusammen mit den oben angegebenen Umweltparametern gelten: Wochenstubenzeit vom in dem Zeitraum zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang Herbstzug, Bezug der Winterquartiere vom in dem Zeitraum zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang Weiterhin wird empfohlen, im September und Oktober das abendliche Dämmerungsintervall mit in die Abschaltzeiträume einzubeziehen und bereits eine Stunde vor Sonnenuntergang bei zutreffenden Umweltparametern die WEA abzuschalten. Eine Abschaltung sollte erfolgen, indem die Rotorblätter in die Fahnenstellung gebracht werden bzw. höchstens noch im Trudelbetrieb drehen. Eine akustische Datenerfassung im Gondelbereich kann dem NRW-Leitfaden folgend über zwei Jahre vom 1. April bis zum 31. Oktober erfolgen. Auf der Grundlage der Ergebnisse des ersten Betriebsjahres kann der Betriebsalgorithmus für das Folgejahr bereits neu definiert und nach dem zweiten Betriebsjahr für die weiteren Folgejahre verbindlich neu festgelegt werden. 44 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

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52 0125 WEA-Planung Lünten Literatur CRYAN, P. M. ; GORRESEN, M. ; HEIN,C.;SCHIRMACHER, M. ; DIEHL, R. ; HUSO, M. ; HAYMAN, D. ; FRICKER, P.;BONACCORSO, F.;JOHNSON, D.;HEIST, K. ; DALTON, D.: Behavior of bats at wind turbines. In: Proceedings of the National Academy of Sciences (2014). URL ISSN DIETZ, C.; HELVERSEN, O. v.; NILL, D.: Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas - Biologie, Kennzeichen, Gefährdung. Stuttgart : Kosmos, 2007 DIETZ, C.; KIEFER, A.: Die Fledermäuse Europas kennen, bestimmen, schützen. Stuttgart : Kosmos, 2014 DIETZ, M.: Fledermausschlag an Windkraftanlagem - ein konstruierter Konflikt oder eine tatsächliche Gefährung? In: Vortragsmanuskript zur Tagung der Sächsischen Akademie für Natur und Umwelt zum Problem des Fledermausschlags an WEA (2003) DÜRR, T.: Fledermäuse als Opfer von Windkraftanlagen in Deutschland. In: Nyctalus (N.F.) 8 (2002), S DÜRR, T.: Die bundesweite Kartei zur Dokumentation von Fledermausverlusten an Windenergieanlagen ein Rückblick auf 5 Jahre Datenerfassung. 12 (2007), Nr. 2-3, S DÜRR, T.: Fledermausverluste an Windenergieanlagen in Deutschland. Daten aus der zentralen Fundkartei der Staatlichen Vogelschutzwarte im Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, Stand: 19. April URL brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c de. Zugriffsdatum: DÜRR, T.: Fledermausverluste an Windenergieanlagen in Deutschland. Daten aus der zentralen Fundkartei der Staatlichen Vogelschutzwarte im Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, Stand: 16. Dezember Dezember URL Zugriffsdatum: DÜRR, T.; BACH, L.: Fledermäuse als Schlagopfer von Windenergieanlagen - Stand der Erfahrungen mit Einblick in die bundesweite Fundkartei ECOOBS GMBH: batcorder 2.0 Bedienungsanleitung URL batcorder/batcorder-manual-205de.pdf. Zugriffsdatum: ECOOBS GMBH: batident Version URL Manual-batIdent.pdf. Zugriffsdatum: Untersuchungen zum Auftreten des Großen Abendseglers Nyctalus noctula (Schreber, 1774) in Münster, Institut für Landschaftsökologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Diplomarbeit, 2004 ENNING-HARMANN, S.: EUROBATS: Abkommen zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen GEBHARD, J.: Fledermäuse. Birkhäuser Verlag, GRODSKY, S. M. ; BEHR, M. J. ; GENDLER, A. ; DRAKE, D. ; DIETERLE, B. D. ; RUDD, R. J. ; WALRATH, N. L.: Investigating the causes of death for wind turbine-associated bat fatalities. In: Journal of Mammalogy 92 (2011), Oktober, Nr. 5, S Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 47

53 Literatur 0125 WEA-Planung Lünten URL Zugriffsdatum: ISSN , GRUNWALD, T.; SCHÄFER, F.: Aktivität von Fledermäusen im Rotorbereich von Windenergieanlagen an bestehenden WEA in Südwestdeutschland. In: Nyctalus (N. F.) 12 (2007), Nr. 2-3, S HORN, J.; ARNETT, E. B.: Timing of nightly bat activity and interactions with wind turbines in Pennsylvania and West Virginia. In: Relationships between Bats and Wind Turbines in Pennsylvania and West Virginia: an Assessment of Fatality Search Protocols, Pattern of Fatality, and Behavioral Interactions with Wind Turbines. A final report submitted to the Bats and Wind Energy Cooperative. Austin, Texas, USA : Bat Conservation International, 2005 KAISER, M. ; KIEL, E.-F. ; FEST, P.: Leitfaden - Umsetzung des Arten- und Habitatschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Nordrhein-Westfalen / Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf, NRW, Forschungsbericht KELM, D. H. ; LENSKI,J.;KELM,V.;TOELCH,U.;DZIOCK, F.: Seasonal Bat Activity in Relation to Distance to Hedgerows in an Agricultural Landscape in Central Europe and Implications for Wind Energy Development. In: Acta Chiropterologica 16 (2014), Juni, Nr. 1, S URL Zugriffsdatum: ISSN , KRAPP, F.: Die Fledermäuse Europas. Wiebelsheim : Aula-Verlag, ISBN LANUV NRW: Naturschutz-Fachinformationssystem - Geschützte Arten in NRW URL Zugriffsdatum: LEHNERT, L. S. ; KRAMER-SCHADT, S.;SCHÖNBORN, S.;LINDECKE, O.;NIERMANN, I. ; VOIGT, C. C.: Wind Farm Facilities in Germany Kill Noctule Bats from Near and Far. In: PLoS ONE 9 (2014), Nr. 8, S. e MEINIG, H. ; BOYE, P.;HUTTERER, R.: Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands. In: Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands Bd. 70 (3). Bonn-Bad Godesberg : Bundesamt für Naturschutz (BfN), 2011, S. 716 MEINIG, H. ; VIERHAUS, H. ; TRAPPMANN,C.;HUTTERER, R.: Rote Liste und Artenverzeichnis der Säugetiere - Mammalia - in Nordrhein-Westfalen URL de/natur/arten/roteliste.htm MESCHEDE, A. ; HELLER, K.-G.: Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz. Bd. 66: Ökologie und Schutz von Fledermäusen in Wäldern. Bundesamt für Naturschutz, 2000 MESCHEDE, A. ; HELLER, K.-G. ; BOYE, C.: Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz. Bd. 71: Ökologie, Wanderung und Genetik von Fledermäusen in Wäldern - Untersuchungen als Grundlage für den Fledermausschutz. Bundesamt für Naturschutz, Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

54 0125 WEA-Planung Lünten Literatur MUNLV: Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen - Vorkommen, Erhaltungszustand, Gefährdung, Maßnahmen. Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, 2007 NIEDERSÄCHSISCHER LANDKREISTAG: Naturschutz und Windenergie - Hinweise zur Berücksichtigung des Naturschutzes und der Landschaftspflege bei Standortplanung und Zulassung von Windenergieanlagen NIERMANN, I. ; BRINKMANN, R. ; KORNER-NIEVERGELT, F.;BEHR, O.: Systematische Schlagopfersuche Methodische Rahmenbedingung, statistische Analyseverfahren und Ergebnisse. In: Entwicklung von Methoden zur Untersuchung und Reduktion des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an Onshore-Windenergieanlagen Bd. 4. Göttingen : Cuvillier Verlag, 2011, S NIERMANN, I. ; FELTEN, S. von ; KORNER-NIEVERGELT, F.;BRINKMANN, R. ; BEHR, O.: Einfluss von Anlagen- und Landschaftsvariablen auf die Aktivität von Fledermäusen an Windenergieanlagen. In: Entwicklung von Methoden zur Untersuchung und Reduktion des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an Onshore-Windenergieanlagen Bd. 4. Göttingen : Cuvillier Verlag, 2011, S PARSONS, S.; SZEWCZAK, J. M.: Detecting, Recording, and Analyzing the Vocalizations of Bats. In: KUNZ, T. H. (Hrsg.) ; PARSONS (Hrsg.): Echological an Behavioral Methods for the Study of Bats. 2. Baltimore : the Johns Hopkins University Press, 2009 RAHMEL,U.;BACH, L. ; BRINKMANN, R. ; DENSE,C.;LIMPENS, H. ; MÄSCHER, G. ; REICHEN- BACH, M. ; ROSCHEN, A.: Windkraftplanung und Fledermäuse - Konfliktfelder und Hinweise zur Erfassungsmethodik. In: Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz 4 (1999), S RICHARZ, K. ; SIMON, L. ; WOLF, T.: Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz / Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz. Mainz, Forschungsbericht. 145 S RODRIGUES, L. ; BACH, L. ; DUBOURG-SAVAGE, M.-J. ; GOODWIN, J.;HARBUSCH, C.: Leitfaden für die Berücksichtigung von Fledermäusen bei Windenergieprojekten. Bd RUNKEL, V.: Mikrohabitatnutzung syntoper Waldfledermäuse. Erlangen, Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg, Dissertation, 2008 RYDELL, J.;BACH, L. ; DUBOURG-SAVAGE, M.-J. ; GREEN, M. ; RODRIGUES, L. ; HEDEN- STRÖM, A.: Bat mortality at wind turbines in northwestern Europe. In: Acta Chiropterologica 12 (2010), Nr. 2, S RYDELL, J.;BACH, L. ; DUBOURG-SAVAGE, M.-J. ; GREEN, M. ; RODRIGUES, L. ; HEDEN- STRÖM, A.: Mortality of bats at wind turbines links to nocturnal insect migration? In: European Journal of Wildlife Research 56 (2010), Nr. 6, S URL http: // SANTOS, H. ; RODRIGUES, L. ; JONES, G. ; REBELO, H.: Using species distribution modelling to predict bat fatality risk at wind farms. In: Biological Conservation 157 (2013), S URL Zugriffsdatum: ISSN Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 49

55 Literatur 0125 WEA-Planung Lünten SCHULTE, R. ; VIERHAUS, H.: Abendsegler,Nyctalus noctula(schreber, 1774). In: Die Säugetiere Westfalens 46 (1984), S Europäische Fledermäuse: Kennzeichen, Echoortung und Detektoranwendung. Hohenwarsleben : Westarp-Wissenschaften, 2009 SKIBA, R.: STECK,C.;BRINKMANN, R. ; ECHLE, K.: Wimperfledermaus, Bechsteinfledermaus und Mopsfledermaus: Einblicke in die Lebensweise gefährdeter Arten in Baden-Württemberg. 1. Aufl. Bern : Haupt Verlag, ISBN STEINHAUSER, D.;BURGER, F.;HOFFMEISTER, U.;MAETZ, G. ; TEIGE, T.;STEINHAUSER, P. ; WOLZ, I.: Untersuchungen zut Ökologie der Mopsfledermaus,Barbastella barbastellus(schreber, 1774), und der Bechsteinfledermaus,Myotis bechsteinii(kuhl, 1817) im Süden des Landes Brandenburg. In: Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 71 (2002), S TAAKE, K.-H. ; VIERHAUS, H.: Rauhautfledermaus -Pipistrellus nathusii(keyserling und Blasius, 1839). In: Die Säugetiere Westfalens 46 (1984), S TRAPPMANN, C.; RÖPLING, S.: Braunes Langohr und Fransenfledermaus in den Rieselfeldern Münster. In: Jahresbericht 2000 der Biologischen Station Rieselfelder Münster" (2001), S TRESS, J.;BIEDERMANN, M. ; GEIGER, H. ; PRÜGER, J.;SCHORCHT, W.;TRESS, C.; WELSCH, K.-P.: Naturschutzreport. Bd. Heft 27: Fledermäuse in Thüringen. 2. Jena, 2012 VIERHAUS, H.: Zur Entwicklung der Fledermausbestände Westfalens - eine Übersicht. In: Abh. Westf. Mus. Naturkd. 59 (1997), S VIERHAUS, H. ; SCHRÖPFER, R.: Kleinabendsegler,Nyctalus leiseri (Kuhl, 1817). In: Die Säugetiere Westfalens 46 (1984), S VOIGT,C.C.;LEHNERT, L. S. ; PETERSONS, G. ; ADORF,F.;BACH, L.: Wildlife and renewable energy: German politics cross migratory bats. In: European Journal of Wildlife Research (2015), Februar. URL Zugriffsdatum: ISSN , VOIGT, C.C.;POPA-LISSEANU, A. G. ; NIERMANN, I. ; KRAMER-SCHADT, S.: The catchment area of wind farms for European bats: A plea for international regulations. In: Biological Conservation 153 (2012), September, S URL com/retrieve/pii/s Zugriffsdatum: ISSN WEID, R. ; HELVERSEN, O. v.: Ortungsrufe europäischer Fledermäuse beim Jagdflug im Freiland. In: Myotis 25 (1987), S ZEALE, M. R. K. ; DAVIDSON-WATTS, I. ; JONES, G.: Home range use and habitat selection by barbastelle bats (Barbastella barbastellus): implications for conservation. In: Journal of Mammalogy 93 (2012), August, Nr. 4, S URL abs/ /11-mamm-a Zugriffsdatum: ISSN , ZEALE, M. R. K.: Conservation Biology of the Barbastelle - Application of Spatial Modelling, Ecology and Molecular Analysis of Diet. Bristol, Universität Bristol, Dissertation, Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

56 0125 WEA-Planung Lünten Literatur Gesetzestexte BImSchG Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz), BGBl. I S. 721; zuletzt geändert am 20. November 2014 BGBl. I S BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz vom 29.Juli 2009, BGBl. I S (Inkraftgetreten am 1. März 2010) FFH-Richtlinie Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen Dieses Gutachten wurde vom Unterzeichner nach bestem Wissen und Gewissen unter Verwendung der angegebenen Quellen angefertigt. Münster, den (Guido Gerding, Echolot GbR) Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR 51

57 0125 WEA-Planung Lünten A. Anhang 1.1. Wetterbedingungen zu den Begehungen und Temperaturen im Untersuchungszeitraum Tabelle A1: Wetterbedingungen zu den Detektorbegehungen Nr. Datum Anfangstemperatur Endtemperatur Wetterbedingungen trocken, wenig Wind, leicht bewölkt, warm ,6 7,2 trocken, leicht bewölkt, schwach windig ,5 Nieselregen, bedeckt zum Ende trocken trocken, wenig bewölkt, wenig Wind, wird schnell kalt trocken, mild, wenig bewölkt, windstill trocken, mäßig windig, schwach bewölkt; Ende wolkenlos, trocken, windstill trocken, mild, anfangs leicht windig trocken, windstill, wolkenlos trocken, windstill, wolkenlos zum Ende leichter Wind trocken, klar, mäßiger Wind trocken, schwach windig, wolkenlos trocken, leichter Wind, bewölkt zum Ende sternenklar leichte Schauer, stark bewölkt, schwach windig zum Ende trocken, sternenklar, schwach windig trocken, wolkenlos, Strahlungswetterlage, windstill zum Ende trocken, sternenklar, leichter Wind Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR A1

58 A. Anhang 0125 WEA-Planung Lünten Temperatur Diagramme Datum Abbildung A1: Temperatur, gemessen an der Dauererfassung Im Folgenden werden die weiteren Diagramme zu den Untersuchungsergebnissen abgebildet. A2 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

59 0125 WEA-Planung Lünten 1.2. Diagramme Horchbox-Ergebnisse Abbildung A2: Verteilung der Nachweise der Gattung Eptesicus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 1 Abbildung A3: Verteilung der Nachweise der Gattung Nyctalus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 1 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR A3

60 A. Anhang 0125 WEA-Planung Lünten Abbildung A4: Verteilung der Nachweise der Gruppe Nyctaloid im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 1 Abbildung A5: Verteilung der Nachweise der Gattung Pipistrellus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 1 A4 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

61 0125 WEA-Planung Lünten 1.2. Diagramme Abbildung A6: Verteilung der Nachweise der Gattung Eptesicus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 2 Abbildung A7: Verteilung der Nachweise der Gattung Nyctalus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 2 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR A5

62 A. Anhang 0125 WEA-Planung Lünten Abbildung A8: Verteilung der Nachweise der Gattung Pipistrellus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 2 Abbildung A9: Verteilung der Nachweise der Gattung Eptesicus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 3 A6 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

63 0125 WEA-Planung Lünten 1.2. Diagramme Abbildung A10: Verteilung der Nachweise der Gattung Nyctalus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 3 Abbildung A11: Verteilung der Nachweise der Gruppe Nyctaloid im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 3 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR A7

64 A. Anhang 0125 WEA-Planung Lünten Abbildung A12: Verteilung der Nachweise der Gattung Pipistrellus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 3 Abbildung A13: Verteilung der Nachweise der Gattung Eptesicus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 4 A8 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

65 0125 WEA-Planung Lünten 1.2. Diagramme Abbildung A14: Verteilung der Nachweise der Gattung Nyctalus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 4 Abbildung A15: Verteilung der Nachweise der Gattung Pipistrellus im Jahres- und Nachtverlauf in 5-min Klassen am Horchboxstandort 4 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR A9

66 A. Anhang 0125 WEA-Planung Lünten Batcorder-Ergebnisse A 10 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

67 0125 WEA-Planung Lünten 1.2. Diagramme (a) Großer Abendsegler (b) Kleinabendsegler (c) Nyctaloide (Nnoc, Nlei, Eser) (d) Weitere, nicht näher bestimmte Nyctaloide Abbildung A16: Aktivität der Nyctaloiden im Jahres- und Nachtverlauf in 5-Minuten-Klassen Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR A 11

68 A. Anhang 0125 WEA-Planung Lünten (a) Breitflügelfledermaus (b) Gattungen Myotis/Plecotus (c) Zwergfledermaus (d) Rauhautfledermaus Abbildung A17: Aktivität weiterer Arten und Gattungen im Jahres- und Nachtverlauf in 5-Minuten- Klassen A 12 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

69 0125 WEA-Planung Lünten 1.2. Diagramme (a) Minutenklassen Nyctaloid (b) Minutenklassen Pipistrelloid Abbildung A18: Minuten mit Aktivität windkraftrelevanter Fledermausarten Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR A 13

70 A. Anhang 0125 WEA-Planung Lünten Abbildung A19: Minuten mit Aktivität weiterer Fledermausarten A 14 Faunistische Untersuchung zu Fledermäusen Echolot GbR

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