Lothar Bach, Freilandforschung, zool. Gutachten, Bremen Windkraft und Fledermäuse von Lothar Bach
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- Katrin Bayer
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1 Lothar Bach, Freilandforschung, zool. Gutachten, Bremen Windkraft und Fledermäuse von Lothar Bach Düsseldorf,
2 Übersicht Problemdarstellung betroffene Arten Zeiträume Fledermäuse und Wind Untersuchungsdesign Problemfeld Wald mögliche Vermeidungsmaßnahmen
3 Problemdarstellung
4 Problemdarstellung Offenland Wald Verlust von Jagdlebensraum Zerschneidung/Verlust von Flugwegen - x (+/-) - - Schlag x x Bei Schlag zählt das Individuum: sig. erhöhtes Schlagrisiko d.h. alles was über ein zufälliges Schlagereignis hinausgeht!
5 Kurze Übersicht zum Thema Windkraft und Fledermäuse - also: warum das alles! - Im Schnitt kollidieren etwa 9-10 Fledermäuse/WEA/Jahr Das ist nicht gleich verteilt: Schwankungen: 0-50 Tiere/WEA/Jahr Der höchste Schlag ist zwischen Mitte Juli Mitte Oktober Die meisten Fledermäuse jagen oben an den WEA nach Insekten.
6 Quelle: Dürr 2012 Großer Abendsegler Rauhautfledermaus Zwergfledermaus Kleiner Abendsegler Zweifarbfledermaus Mückenfledermaus Breitflügelfledermaus Fledermaus spec. Pipistrellus spec. Graues Langohr Braunes Langohr Wasserfledermaus Teichfledermaus Nordfledermaus Großes Mausohr Kleine Bartfledermaus Große Bartfledermaus Artenverteilung Schlag Deutschland, Stand Januar Alpenfledermaus ergänzt durch eigene Daten 2012
7 Jährliche Variationen des Schlags in Bouin (Frankreich) Nyctalus noctula Eptesicus serotinus Pipistrllus kuhlii Pipistrellus nathusii Pipistrellus pipistrellus Pipistrellus spec nach Matthieu Cosson & Perrine Dulac ( )
8 6 5 Schlag an 7 WEA im LK Cuxhaven und Friesland 2012 n = Rauhautfledermaus Zwergfledermaus Abendsegler Kleinabendsegler Pip spec. LK Friesland: 5 WEA: 5 gefundene Tiere LK Cuxhaven: 2 WEA: 13 gefundene Tiere
9 Funde* verunglückter Fledermäuse (n = 149) je Kontrolle (n = 1.976) an 78 Windenergieanlagen in Nordwestdeutschland (HB, NDS, SH) im Zeitraum (* Fund muss nicht Todeszeitpunkt entsprechen) Funde je Kontrolle 0,20 0,10 0,00 J1 J2 J3 F1 F2 F3 M1 M2 M3 A1 A2 A3 M1 M2 M3 J1 J2 J3 J1 J2 J3 A1 A2 A3 S1 S2 S3 O1 O2 O3 N1 N2 N3 D1 D2 D3 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Dekade Zwergfledermaus Rauhautfledermaus Abendsegler Maximum Schlag Ende Juli Ende August ff Mitte August Mitte September Brinkmann et al Dürr 2012
10 Jährliche Variationen zeitlichen Verteilung in Bouin (Frankreich) nach Dulac (2008)
11 Fledermäuse und Wind Inland 95 % Aktivität Küste 95 % Aktivität Nyctalus noctula 5,9 m/s 6,6 m/s Pipistrellus pipistrellus 5,6 m/s 6,5 m/s Pipistrellus nathusii 7,3 m/s 7,6 m/s Eptesicus serotinus zu wenige Daten 6,8 m/s Nach Brinkmann et al. (2011) liegen 85% der Gesamtaktivität auf Gondelhöhe 5 m/s.
12 Fledermäuse und Wind Zunahme der Windtoleranz : WP Langwedel Jahres 2010 Gesamtaktivität 4,5 m/s Juli August September 90 % 95 % 90 % 95 % 90 % 95 % 5,0 m/s 5,7 m/s 6,0 m/s 7,2 m/s 8,7 m/s
13 Fazit für Untersuchungen (Offenland!) Fledermausschlag Lokalpopulation/Sommeraspekt Fledermauszug 4 Detektorbegehungen (Mai-Juli) ~ 15 Detektorbegehungen wöchentlich von 15. April Mai + 1. August Oktober davon 4 ganznächtig (Paarungsquartiere) 19 Begehungen außerdem + 1 Horchkiste / WEA
14 Alternatives Untersuchungskonzept Lokalpopulation/Sommeraspekt 4 Detektorbegehungen (Mai-Juli) Fledermauszug 8 Detektorbegehungen wöchentlich von 15. April Mai + 1. August Oktober davon 4 ganznächtig (Paarungsquartiere) 12 Begehungen plus automat. Erfassung mit Batcorder, AnaBat, Avisoft etc. von 15. April Oktober
15 Höhenmessungen Rahmel, Vortrag NUA 2011
16 Höhenmessungen
17 Problem Wald andere Arten wir kommen wieder näher zur unteren Rotorspritze insgesamt höhere Fledermausaktivität im Durchschnitt höhere Schlagrate weitere Probleme durch Baumfällungen Attraktion durch Lichtungseffekt wie bzw. was erfasse ich eigentlich? aber: Wald ist nicht gleich Wald
18
19
20 Ergebnisse Aktivitätsverteilung 11% der Aktivität über der Baumkrone Station 3 n = Nnoc Nlei Eser N/E Pspec Ppip Pnat Ppyg Mspec/Plec Flmspec Station Station n = 7137 n = Unterschiede zwischen den Stationen sind signifikant (T-Test, p<0,01).
21 Station m Höhe n = 2659 Anzahl Kontakte Station m Höhe n =13867 Anzahl Kontakte April Mai Juni Juli August September Oktober Nnoc Nlei Nspec Eser N/E Pspec Ppip Pnat Ppyg Mspec/Plec Flmspec
22 nächtliche Aktivitätsverteilung number of contacts :00 18:00 Nnoc 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 00:00 01:00 02:00 03:00 04:00 05:00 06:00 07:00 08:00 time number of contacts Station 1 - unten Station 3 - oben :00 18:00 Pnat 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 00:00 01:00 02:00 03:00 04:00 05:00 06:00 07:00 08:00 time number of contacts :00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 Ppip 00:00 01:00 02:00 03:00 04:00 05:00 06:00 07:00 08:00 time number of contacts :00 18:00 Myotis/Plecotus 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 00:00 01:00 02:00 03:00 04:00 05:00 06:00 07:00 08:00 time
23 Einfluss Wind auf Aktivität Zwergfledermaus Aktivität bezogen auf Windgeschwindigkeiten ist unten und oben signifikant unterschiedlich (T-Test, p < 0,05) Anzahl Kontakte aufsummiert ,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 m/s Ppip St 1 Ppip St 3
24 Einfluss Wind auf Aktivität Abendsegler Aktivität bezogen auf Windgeschwindigkeiten ist unten und oben nicht signifikant unterschiedlich (T-Test) Anzahl Kontakte aufsummiert Nnoc St 1 Nnoc St 3 0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 m/s
25 Vergleich der Erfassungsmethoden (Zeitraum 22.April-16.Juli) 100% n = 46 n = 2236 n = 60 Plec 80% Mspec Flm spec. Aktivität 60% 40% Mnat Mm/b Eser Ppyg 20% Pspec Pnat 0% Punktstopp Standort 1 13 Termine Station 1 Anabat 13 Termine Station 3 Anabat 13 Termine Ppip Nspec Nleis Nnoc
26 Fazit für Untersuchungen (Wald) Lokalpopulation/Sommeraspekt Fledermauszug 4 Detektorbegehungen (Mai-Juli) 8 Detektorbegehungen wöchentlich von 15. April Mai + 1. August Oktober davon 4 ganznächtig (Paarungsquartiere) Netzfang Dauererfassung über den Baumkronen Dauererfassung an Lichtungen mind. 3 x (Mai-August) abhängig von geplanter WEA-Zahl (April-Ende Oktober) 1-2 (April-Ende Oktober) Ggf. Telemetrie zur Quartiersuche
27 Vermeidung / Kompensation Auflagen wegen Vögeln und Fledermäusen Mit der überarbeiteten Projektierung können die CKW die ökologischen Auflagen laut Mitteilung vom Donnerstag vollumfänglich erfüllen. Die Auflagen betreffen unter anderem den Schutz von Fledermäusen und Zugvögeln: die Anlage wird während des herbstlichen Vogelzuges und in den für Fledermäuse heiklen Zeiten abgestellt und auf einer Fläche von etwa Quadratmetern wird rund um die Windkraftanlage der Lebensraum der Fledermäuse mit Kompensationsmassnahmen aufgewertet. Beispiel aus der Schweiz Gewässeranlagen und Brachen um die WEA (war geplant in Wiesmoor) Ganz schlecht, da hier nur noch mehr Fledermäuse zum WP geleitet werden.
28 Vermeidung / Kompensation Kompensation für Schlag ist nicht möglich! Vermeidungsmaßnahmen 1. Standort weglassen 2. Standort verschieben 3. Abschaltzeiten festlegen Vergrämungsversuche haben keinen brauchbaren Effekt gezeigt. Zu diesen Vermeidungsmaßnahmen gibt es bislang keine Alternativen!
29 Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit
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