Die Zukunft der Berufsorientierung in HWKs
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- Christoph Brauer
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1 Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln Die Zukunft der Berufsorientierung in HWKs Impulse für eine Diskussion im Rahmen des HPI-Kontaktstudiums mit den Bildungszentren der Handwerkskammern Lübeck, 23. April 2013 Rolf Richard Rehbold Das DHI e.v. wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie von den Wirtschaftsministerien der Bundesländer und vom Deutschen Handwerkskammertag.
2 Zitiertext Rehbold, R. R. (2013): Die Zukunft der Berufsorientierung in Handwerkskammern. Impulse für eine Diskussion. Vortrag im Rahmen des HPI-Kontaktstudiums in Lübeck am
3 Zentrale strategische Fragestellung für die Zukunft der Bildungszentren in der Berufsorientierung Wie stellen sich Handwerkskammern bzw. ihre Bildungszentren künftig im Rahmen der Berufsorientierung auf? 3 Welche Aspekte von Berufsorientierung wollen die Bildungszentren der Handwerkskammern abdecken? Wie erfolgt die Finanzierung? Was ist in diesem Kontext eine sinnvolle Strategie der politischen Aktivitäten? Wie können die Stärken der Handwerkskammern kommuniziert werden (Wettbewerb)? Inwieweit treten Bildungszentren einzeln oder als Einheit auf?
4 Agenda Näherung der Lösung Versuch einer Skizzierung der aktuellen Situation in der Berufsorientierung Möglichkeiten der Positionierung und ist eine Positionierung gewünscht? Möglichkeiten von Standards und sind diese gewollt? Wo kann Wissenschaft helfen? 4
5 Versuch der Skizzierung der aktuellen Situation (I) Thema Berufsorientierung wird in Bildungszentren aktiv vorangetrieben Aus Gesprächen ist bekannt, dass BOP verbreitet ist, aber: Auf den Webseiten werden (darüber hinaus) konkrete Angebote werden unterschiedlich ausgestaltet oder zumindest unterschiedlich bekannt gemacht Zufällige Beispiele aus der Kammerlandschaft: Kammer Aachen Lübeck ausgewählte Aktivität Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Bildungsstätten (BOP) 3 Tage Potenzialanalyse + 2 x 40 Std. Werkstatt (mind. 6 Berufsfelder) zusammen mit Partnern Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen (BOS): 2tägige Potenzialanalyse (Arbeitsproben & AC-Übungen) +Zweiwöchige Talentewochen in Ausbildungswerkstätten Erfurt Projekt BERUFSSTART plus in Thüringen ( bis ) vertiefende arbeitsmarktorientierte Berufsorientierung in Form von Berufsfelderkundungen und -erprobungen. 11 Berufsfelder zusammen mit Partnern 5
6 Versuch der Skizzierung der aktuellen Situation (II) Kammer Stuttgart Würzburg Köln Karlsruhe Leipzig ausgewählte Aktivität Gesprächsrunden in Schulklassen: Ausbildungsberatung vor Ort Gesprächsrunden für Mädchen in gewerblich-technischen Berufen Infoabende für Eltern Infostand auf Ihren Berufsinformationstagen Workshops Broschüren "vertiefte Berufsorientierung (drei Werkstatt-Tage, "Theorie-Tag ) Praktikumswochen Derzeit noch (In NRW findet Umstellung statt, bei der startklar unter neuen Bedingungen in Neue Übergangssystem Schule Beruf NRW integriert wird): BOP + 2. Phase (40 Std. pro Halbjahr in den Kl. 9 u. 10, freiwillig) Werkstattcamp plus (2 Wo) Schnupperwoche, Berufsorientierungstage, Eignungstest, Tag der BO 6
7 Versuch der Skizzierung der aktuellen Situation (III) Welche Probleme bestehen aktuell? Diskussion Wettbewerb? Finanzierung? Verändungen durch Aktiväten der Landesregierungen? Verzahnung der Berufsorientierungsaktivitäten unterschiedlicher Partner? Einheitliche Darstellung von Qualität nach außen? Weitere Zielgruppen neben Schülern? 7
8 Möglichkeiten der Positionierung Wo im Berufsorientierungsprozess kann das Bildungszentrum mit welchen Maßnahmen unterstützen Interessen / Neigungen / Stärken Zentrale Frage: Wo sind die Stärken des BZ im Vergleich zu BA, Betrieben, Schulen => wo Kooperation, wo eigene Aktivität? Berufsfelder / Berufe / Arbeitsalltag? Matching, Entscheidungsprozess Suche, Bewerbung, Einstieg 8 Vgl. BEUTNER/KREMER/WIRTH (2011): Bildungsmaßnahmen zur Berufsorientierung im Justizvollzug Konzept und Erfahrungen
9 Möglichkeiten der Positionierung Wo im Berufsorientierungsprozess kann das Bildungszentrum mit welchen Maßnahmen unterstützen 9
10 Möglichkeiten von Standards Sind diese gewollt und wenn ja auf welchem Abstraktionsniveau? Nein. Ich muss meinen regionalen Besonderheiten Rechnung tragen. Der Markt regelt das Standards Qualitätsstandards der BZ im Handwerk Ja. Wir müssen diesem Durcheinander ein Ende bereiten und die Inhalte genau festlegen 10 Anforderungen an vorhandende Bestandteile in Abhängigkeit von Zielsetzung Anforderungen an die Ausgestaltung der Bestandteile in Abhängigkeit von der Zielsetzung Anforderungen an Personal und Einrichtung
11 Möglichkeiten von Standards bisherige Förderbedingungen bei startklar - Eignung als Standard? Folgende Kriterien sind von den Berufsbildungsstätten bei der Durchführung zu erfüllen: praktische Einweisung in drei Berufsfeldern nach dem Stand der Technik und allgemeine Informationen über die Berufsausbildung praktische Erprobung der eigenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler Hinleitung der Schülerinnen und Schüler zur Entwicklung persönlicher Vorstellungen und Präferenzen Einsetzung eines Projektleiters für Organisation, Koordination und Betreuung der Schülerinnen und Schüler in den Berufsbildungsstätten Abstimmung und Rückkoppelung der Projektleiter mit Schule, Lehrern, Eltern und gegebenenfalls Betrieben, Arbeitsagenturen und anderen lokalen Akteuren Durchführung des Moduls getrennt von den überbetrieblichen Unterweisungen der Auszubildenden Durchführung einer berufsübergreifenden Potenzialanalyse für jeden Schüler und jede Schülerin Das Profiling wird mit einem Zertifikat dokumentiert, das am Ende des Moduls dem Jugendlichen überreicht wird. Das Zertifikat enthält Aussagen über Neigungen, Eignungen, Grundqualifikationen, handwerkliche Fähigkeiten, Entwicklungspotentiale, Ausbildungsreife sowie eine Stärkenanalyse STARTKLAR_BMBF-Modul.pdf
12 Möglichkeiten von Standards bisherige Zuwendungsvoraussetzungen bei BOP - Eignung als Standard? 12
13 Wo kann Wissenschaft helfen? Beispiel: Entwicklung und Präzisierung von Standards Entwicklung von Standards und Begründung dieser aus berufspädagogischer Perspektive unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des Individuums Ziele der Maßnahmen für das Individuum Anforderungen an die Ausgestaltung von Praktika, Werkstatttagen, BO-Camps Entscheidungsverhalten und - parameter in der Berufswahl Elemente im Rahmen der Berufsorientierung
14 Wo kann Wissenschaft helfen? Konzeption von Assessment-Ansätzen für die Kompetenzfeststellung Beispiel: Concept of Staggered Task ein Ansatz zum kompetenzbasierten Assessment Problemsituation ohne Hilfe Problem-, Zieldefinition Lösungshinweis (Methode) Schritt-für-Schritt-Anleitung 14 Idee: Teilnehmer wählt im Prozess den Level der Selbständigkeit selbst, indem er Hilfestellungen in Anspruch nimmt oder eben nicht. Er sucht sich den Einstiegslevel selbst aus. vgl. DILGER / Pechuel (2009), S. 1599
15 Literatur Dilger, B./ Pechuel, R. (2009): Staggered Tasks Identifying self regulation in performance based assessment. In: BASTIAENS, T. et al. (Hrsg.): Proceedings of World Conference on E-Learning in Corporate, Government, Healthcare, and Higher Education Chesapeake, VA: AACE, S BEUTNER/KREMER/WIRTH (2011): Bildungsmaßnahmen zur Berufsorientierung im Justizvollzug Konzept und Erfahrungen. Vortrag im Rahmen der Hochschultage Als Download HT2011_WS16_Beutner_Kremer_Wirth.pdf 15
16 Kontakt Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln Rolf R. Rehbold Venloer Str OG, Raum Köln Telefon: Web: 16
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