Rekombinante Wirkstoffe
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- Sophie Graf
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1 Gentechnik/Biotechnik Rekombinante Wirkstoffe Vorlesung im WS 2010/2011 Prof. Theo Dingermann Institut für Pharmazeutische Biologie Goethe-Universität Frankfurt/Main
2 Empfohlene Literatur
3 Die geniale Entdeckung und der Beginn der biologischen Revolution
4 Die Revolution in den Biowissenschaften 1953 entdeckten der Brite Francis Crick und US-Amerikaner James Watson, damals Wissenschaftler am Cavendish Laboratory in Cambridge, die Doppelhelix-Struktur der Desoxyribonukleinsäure (DNS bzw. DNA).
5 Die Revolution in den Biowissenschaften Sie wussten die Erkenntnisse zu nutzen, die Rosalind Franklin und Maurice Wilkins zur gleichen Zeit in der Medical Research Council Biophysics Unit des King's College in London gewonnen hatten.
6 Die Revolution in den Biowissenschaften Entdeckung der DNA im Jahre Jahre Entschlüsselung des humanen Genoms im Jahre 2001/2003 Vom Rennen um die DNA-Struktur bis zur Entschlüsselung des Humangenoms reihte sich Jahrzehnte lang eine molekularbiologische Sensation an die andere.
7 Alles begann mit Darwin
8 Charles Darwin ( ) Darwins Erklärung der Evolution In einer Population von Organismen gibt es Subpopulationen, die sich von anderen durch Variationen bestimmter Charakteristika unterscheiden. Einzelne Individuen in solchen Subpopulationen unterscheiden sich von anderen dadurch, dass sie gegenüber anderen fitter sind und sich zudem effektiver fortpflanzen. Wenn diese Eigenschaften an die Nachkommen vererbt werden, wird sich diese Subpopulation gegenüber anderen durchsetzen. Kurz gesagt: Evolution ist gekoppelt an vergleichsweise effektiverer Reproduktion.
9 Darwins Erklärung der Evolution Reproduktion Jahre Modifikation Selektion
10 Der Fossilienbefund als wichtigste Basis der Evolutionstheorie Fossilien zeichnen in überzeugender Weise die Evolution nach und waren schon für Darwin eine entscheidende Basis für die Entwicklung seiner Evolutionstheorie. Wichtig: 1.Fossilien müssen Merkmale "zwischen" den heute existierenden Organismengruppen erkennen lassen. 2.Verknüpfungen müssen zeitlich geordnet sein. 3.Entwicklung muss von einfach nach komplex verlaufen und nicht umgekehrt.
11 Aber was, wenn Fossilienbefunde wichtig werden, die in der Größenskala der Moleküle liegen?
12 Der Genius 100 Jahre Darwin 1859 Franklin Wilkins 1953 Crick Watson
13 Mendel, ein kongenialer Zeitgenosse Darwins
14 Gregor Mendel, Der Abt C. F. Napp ( ) der Augustiner-Abtei in Alt Brünn nahm 1843 Mendel als Novize in sein Kloster auf. Brünn: War das Zufall? Nein! Das intellektuelle Zentrum Europas Abt Napp: Präsident der Landwirtschaftlichen Gesellschaft und der Gesellschaft für Obstund Weinbau, die später in Pomologische Gesellschaft umbenannt wurde. Mendel sollte sich um Züchtungsprobleme kümmern!
15 Gregor Mendel, Gregor Mendels Versuchsobjekt: Die Gartenerbse (Pisum sativum). Seine Resultate publizierte er u.a in der Schrift Versuche über Pflanzenhybriden.
16 Mendels Experimente 1. Modell testen Auswahl der Versuchspflanzen* Der Werth und die Geltung eines jeden Experimentes wird durch die Tauglichkeit der dazu benützten Hilfsmittel, sowie durch die zweckmässige Anwendung derselben bedingt. Auch in dem vorliegenden Falle kann es nicht gleichgiltig sein, welche Pflanzenarten als Träger der Versuche gewählt und in welcher Weise diese durchgeführt wurden. Die Auswahl der Pflanzengruppe, welche für Versuche dieser Art dienen soll, muss mit möglichster Vorsicht geschehen, wenn man nicht in Vorhinein allen Erfolg in Frage stellen will... *Gregor Mendel: Versuche über Pflanzenhybriden. In: Verhandlungen des naturforschenden Vereins in Brünn. Band 4. Brünn 1866, S
17 Mendels Experimente 1. Modell testen Auswahl der Versuchspflanzen* Die Versuchspflanzen müssen nothwendig 1.Constant differirende merkmale besitzen. 2.Die Hybriden derselben müssen während der Blüthezeit vor der Einwirkung jedes fremdartigen Pollens geschützt sein oder leicht geschützt werden können. 3.Dürfen die Hybriden und ihre Nachkommen in den aufeinander folgenden Generationen keine merkliche Störung in der Fruchtbarkeit erleiden. *Gregor Mendel: Versuche über Pflanzenhybriden. In: Verhandlungen des naturforschenden Vereins in Brünn. Band 4. Brünn 1866, S
18 1. Modell testen Mendels Experimente Erbsen rund selfen = mit sich selbst kreuzen runzelig Genetisch reine Stämme
19 Uniformitätsgesetz: Nachkommen homozygoter Eltern haben denselben Phänotyp 2. Kontrollkreuzung Mendels Experimente Erbsen F 0 rund runzelig kreuzen runzelig war weg F 1
20 Mendels Experimente 3. Selfen Erbsen F 0 rund runzelig kreuzen runzelig war weg F 1 selfen runzelig ist wieder da F 2
21 Spaltungsgesetz: Segregation dominanter und rezessiver Merkmale in F2 im Verhältnis 3:1 Mendels Experimente 4. Zählen Erbsen F 0 rund runzelig kreuzen runzelig war weg F 1 selfen ,96/1 runzelig ist wieder da F 2
22 Spaltungsgesetz: Segregation dominanter und rezessiver Merkmale in F2 im Verhältnis 3:1 Mendels Experimente 5. Modell Erbsen F 0 rund R/R runzelig kreuzen r/r runzelig war weg R/r F 1 runzelig ist wieder da selfen R r R r R/R R/r R/r r/r
23 R r R R/R R/r r R/r r/r Mendels Experimente 6. Vorhersagen 1/3 R/R r/r 2/3 R/r r/r F 2 F 2 kreuzen Rund/runzelig: 1/0 Rund/runzelig: 1/1 R R R r r R/r R/r r R/r r/r r R/r R/r r R/r r/r
24 *Gregor Mendel: Versuche über Pflanzenhybriden. In: Verhandlungen des naturforschenden Vereins in Brünn. Band 4. Brünn 1866, S Gregor Mendel, "Versuche über Pflanzenhybriden" Uniformitätsgesetz: Nachkommen homozygoter Eltern haben denselben Phänotyp Spaltungsgesetz: Segregation dominanter und rezessiver Merkmale in F2 im Verhältnis 3:1 Unabhängigkeitsgesetz: Unabhängige Vererbung einzelner Allele
25 Walter Flemming, ein Cytologe, mit einem Blick für bunte Dinger
26 Walter Flemming, Walter Flemming war ein deutscher Cytologe. Er setzt basische Farbstoffe bei seinen Forschungen ein und sieht erstmalig dünne Gebilde in den Kernen von Zellen, die gerade im Begriffe sind, sich zu teilen.
27 Walter Flemming, Walter Flemming gilt als Gründer der Cyotgenetik und er prägte 1979 die Begriffe Chromatin und Mitose.
28 Chromosomale Theorie der Vererbung August Weismann Walter Sutton Theodor Boveri Thomas Hunt Morgan Alfred Sturtevant
29 Friedrich Miescher, der Entdecker des Nukleins
30 Friedrich Miescher, Friedrich Miescher war Mediziner und Professor für Physiologie an der Universität Basel entdeckte Miescher die Nukleinsäure in einem Kernextrakt aus Eiterzellen und nannte sie Nuclein. Miescher konnte seine Substanz in einen Proteinanteil und einen säurefällbaren Anteil trennen. Damit erkannte er den Säurecharakter der Nucleinsäuren und konnte zeigen, dass neben Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff auch Phosphor enthalten ist.
31 Wilhelm Johannsen, der Pate des Begriffs Gen
32 Wilhelm Johannsen, Das Wort "Gen" wurde 1909 durch den dänischen Biologen Wilhelm Johannsen eingeführt. Johannsen schrieb 1909: "Das Wort Gen ist völlig frei von jeder Hypothese; es drückt nur die sichergestellte Tatsache aus, dass viele Eigenschaften des Organismus durch besondere, trennbare und somit selbständige 'Zustände', 'Grundlagen', 'Anlagen' - kurz, was wir eben Gene nennen wollen - bedingt sind.
33 Wilhelm Johannsen, Johannsen prägte auch die Begriffe Phänotyp und Genotyp für das Erscheinungsbild und die Eigenschaften eines Lebewesens. Phänotyp Genotyp Ausprägung einer genetischer Teilinformation Summe aller genetischer Information
34 Thomas Hunt Morgan, der Entdecker der Gene
35 Thomas Hunt Morgan, gelang es dem amerikanischen Biologen Thomas Hunt Morgen durch Vererbungsversuche mit der Taufliege Drosophila melanogaster zu zeigen, dass Gene, ähnlich wie eine Perlenkette, auf den Chromosomen aufgereiht sind. wildtype w + black/vestigial b/vg
36 Thomas Hunt Morgan, wildtype w + black/vestigial b/vg b b vg vg + b + vg F 1
37 R r R R/R R/r r R/r r/r Mendels Experimente 6. Vorhersagen 1/3 R/R r/r 2/3 R/r r/r F 2 F 2 kreuzen Rund/runzelig: 1/0 Rund/runzelig: 1/1 R R R r r R/r R/r r R/r r/r r R/r R/r r R/r r/r
38 Thomas Hunt Morgan, wildtype w + black/vestigial b/vg b b vg vg + b + vg F 1
39 % Prozentsatz nicht elterliche Phenotypen Thomas Hunt Morgan, b b vg vg Testkreuzung + b + vg b b vg vg + + b vg b vg b vg b + b vg + vg b vg 1/4 1/4 1/4 1/4 1/2 1/
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