Kindheit gestern und heute Unterschiede und Gemeinsamkeiten
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- Irmela Raske
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1 Kindheit gestern und heute Unterschiede und Gemeinsamkeiten Karl Heinz Deutsch Transferzentrum Publizistik und Kommunikation München
2 Der Gerätepark verändert sich Unterhaltungselektronik im Besitz von 6- bis 13-Jährigen * 27 Fernseher Kassettenrecorder Radio Walkman, *1995 Discman MP3-Player Quelle: Egmont Ehapa Verlag, KidsVA 1995 und 2012 sowie Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, KIM 2000 und KIM
3 Die Spielekonsole hält Einzug Tragbare Spielekonsolen im Besitz von 6- bis 13-Jährigen SEGA Game Gear Gameboy Nintendo DS Playstation port. Mehr als 2/3 aller Haushalte (69%) besitzen 2012 eine Spielekonsole (Wii, PS2, PS3, Xbox) Quelle: Egmont Ehapa Verlag, KidsVA 1995 und
4 Das Internet wird zum Alltagsmedium PC- und Internetverbreitung bei 6- bis 13-Jährigen PC/Homecomputer Internetanschluss eigenes Handy PC/Homecomputer Internetanschluss eigenes Handy Quelle: Egmont Ehapa Verlag, KidsVA 1995 und Internetanschluss 1998 erstmalig abgefragt, Handy 1999 erstmalig abgefragt 4
5 Familien verändern sich mit wachsender Dynamik Fräulein Frau Stief- Familie Fortsetzungs-Familie Patchwork-Familie illegitim unehelich nicht ehelich Kind nicht miteinander verheirateter Eltern Single Partnerschaftsbörse LATs (Living apart together) SODs (Start-over-Dads) Homo-Ehe Gleichgeschlechtliche Partnerschaft Inseminations- Familie 5
6 Entwicklung von Familien in Deutschland Familien mit Kindern unter 18 Jahren (Mio.) 9,4 8,1-14% Ehepaare 7,6 5,7-25% Alleinerziehende Lebensgemeinschaften 1,3 1,6 0,5 0,7 +64% +23% Paarfamilien Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Familienreport 2012, S. 14 6
7 Weniger Familien weniger Kinder Familien Kinder Anteil der Familien % -17% 4 und mehr Kinder 3 Kinder 2 Kinder 1 Kind Kinder je Familie: : 1, : 1,60 Ø Alter der Mutter bei der Geburt: : 28,3 Jahre : 30,3 Jahre Anteil Entbindungen nach Kaiserschnitt: : 17,6 % : 32,1 % Anteil kontrollbedürftiger Risikofälle bei Schwangerschaften: : % Quelle: Statistisches Bundesamt: Fachserie Krankenhausentbindungen in Deutschland 1991 bis 2011, Statistisches Jahrbuch Familien mit minderjährigen Kindern (S. 59) Quelle: Peuckert, R.: Familienformen im sozialen Wandel, Wiesbaden 2012, S
8 Sehnsucht nach Familie wächst So denken 18- bis 29-Jährige über Familie Unentschieden Allein ist man glücklicher Ohne Familie ist man genauso glücklich Man braucht Familie zum Glück Lebensentwürfe werden pluraler und individueller gab es Eheschließungen und Ehescheidungen (44%). Knapp Minderjährige sind von Scheidungen betroffen Quelle: GESIS - Leibnitz-Institut für Sozialwissenschaften: ALLBUS
9 Immer mehr Kinder in neuen Familienmodellen Entwicklung der Patchwork-Familien ,0 10,9 7,0 5,5 Anteil der Patchwork-Familien an allen Familien Anteil der Kinder in Patchwork-Familien an allen Kindern Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Die Familie im Spiegel der amtlichen Statistik 2003 und Familienreport
10 Balanceakt: Familie und Beruf Erwerbskonstellationen von Paaren mit Kindern unter 18 Jahren Doppelverdiener-Paare Keiner aktiv erwerbstätig Vater in Teilzeit, Mutter in Vollzeit tätig Beide in Teilzeit Hausfrauen-Ehe Hinzuverdienerinnen-Ehe Nur Mutter aktiv erwerbstätig Beide Partner in Vollzeit tätig Nur Vater aktiv erwerbstätig Vater in Vollzeit, Mutter in Teilzeit tätig Quelle: Mikrozensus / Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und Statistik, Dez. 2012, S
11 Was den Eltern am Herzen liegt: gute Schulleistungen 18- bis 20-Jährige mit Studienberechtigung Anteil der Schüler auf Privatschulen 57 8,3 36 4, Quelle: Statistisches Bundesamt Bildung und Kultur, Fachserie 11, Reihe 4.3 Quelle: Statistisches Bundesamt - Statistische Jahrbücher 1997 und
12 Nachhilfe vom Privatunterricht zum Paukstudio und zur Lernplattform im Internet Anteil der 6- bis 13-Jährigen mit Nachhilfeunterricht 10 8 Kinderwelten-Studie 2000 Deutsches Jugendinstitut AID:A 2009 Marktvolumen ca. 1,5 Mrd. EUR 1,1 Mio. Schülerinnen und Schüler pro Kopf und Jahr EUR Quellen: Kinderwelten 2000 / Medienforschung SUPER RTL sowie Deutsches Jugendinstitut (DJI) / TNS Infratest Survey Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten (AID:A) Ausgaben: Bertelsmann-Stiftung
13 Freundschaften gewinnen an Bedeutung Lieblings-Freizeitaktivität: Sich mit Freunden treffen Die meisten Freundschaften werden nicht über Nachbarschaftskontakte, sondern in der Schule geschlossen. Die Pflege der Freundschaften bedarf Terminabsprachen und auch elterlicher Hilfe Quelle: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: KIM 1999 und KIM Basis für 2012: Kinder zwischen 6 und 13 Jahren. 13
14 Kinderfernsehen gestern und heute Wochenstunden TV-Kinderprogramm +42% Quelle: Ole Hofmann, Kids-Report
15 Sehdauer bleibt konstant Durchschnittliche Sehdauer, Kinder 3-13 Jahre Minuten/Tag Basis: Sehdauer in Minuten, Montag-Sonntag, 3-3 Uhr, BRD gesamt, Panel (D+EU) Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, TV Scope 5.0, Medienforschung SUPER RTL 15 15
16 06:00 07:00 08:00 09:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 00:00 Veränderungen in den Sehgewohnheiten Reichweiten Mo-Do im Tagesverlauf, Kinder 3-13 Jahre Basis: Kinder 3-13 Jahre, Montag-Donnerstag, 6-1 Uhr, alle Ebenen, BRD gesamt Quelle: AGF/GfK-Fernsehforschung, TV Scope 5.0, Medienforschung SUPER RTL 16 16
17 Taschengeld und Spargroschen Kinder, die regelmäßig Taschengeld erhalten Monatliches Taschengeld pro Kind Sparguthaben pro Kind +27% % % +127% Quellen: IJF Taschengeldkalender 1997 (6-14 J.) / KidsVA 1995, KidsVA 2012 (6-13 J.) 17
18 Eltern erweitern die Aktionsfreiräume ihrer Kinder Mein Kind darf immer/fast immer/oft sein Taschengeld ganz selbstständig ausgeben Süßigkeiten kaufen, soviel es mag allein Sachen zum Anziehen kaufen Quelle: Egmont Ehapa Verlag, KidsVA 1995 und KidsVA 2012 (n=1.656 Kinder 6-13 Jahre) und Bauer Verlagsgruppe, Trendanalyse KidsVA 1995 KidsVA
19 Der Spielwarenabsatz bleibt auf hohem Niveau Marktentwicklung Spielwaren und Video-/PC-Spiele Spielwaren Video-/PC-Spiele Kumulierte Marktanteile der Top 10-Hersteller 1995: 48% 2012: 60% Quelle: npdgroup Deutschland, EuroToys Verbraucherpanel 19
20 Breites Angebotsspektrum für Kinder und Familie Produkte für Kinder und Familien - z.b. Convenience-Food Familienfreundliches Einkaufen (Eingangsnahes Parken, Kinderbetreuung, spezielle Einkaufswagen für Kinder) Spielmöglichkeiten Indoor und Outdoor (Spiele-Touchscreens, Spielplätze) 20
21 Ausblick: Veränderte Familien - neue Märkte 1. Die Familie gibt es nicht mehr - auch wenn es von außen so aussieht! 2. Trotz rückläufiger Kinderzahlen sind die Familienmärkte nicht weggebrochen. Veränderte Familienkonstellationen schaffen neue Nachfrage und damit neue Familienmärkte. 3. Konsumgüter, Medien und Lifestyle-Artikel haben in den meisten Familien einen festen Platz im Rahmen des Doing family gefunden - als Brücken und kommunikative Stabilisatoren im zeitknappen Alltag. 4. Aktuelle Studien * bescheinigen den Familienmärkten für die nächsten Jahre eine zwar differenzierte, aber insgesamt positive Entwicklung. *z.b. Zukunftsinstitut: Familienmärkte Wie der Wandel der Familien neue Chancen eröffnet, Kelkheim
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 22 22
23 Kontakt Karl Heinz Deutsch Geschäftsleitung Transferzentrum Publizistik und Kommunikation Häberlstr. 17, München Tel Fax Karl-Heinz.Deutsch@TransferzentrumPuK.net 23 23
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