Mitarbeiter brauchen kein Rückentraining, sondern Vorgesetzte, die Ihnen den Rücken stärken!
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- Gerhardt Becker
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4 Mitarbeiter brauchen kein Rückentraining, sondern Vorgesetzte, die Ihnen den Rücken stärken! Eine vielleicht etwas andere Sicht auf die Rolle der Führungskraft im Betrieblichen Gesundheitsmanagement
5 Was erwartet Sie in der nächsten 60 Minuten? Und was nicht? Sie erwartet nicht: BGM hilft beim Sparen Reduzierung von Fehlzeiten Erhöhung der Anwesenheitsquote Umgang mit psychisch Erkrankten am Arbeitsplatz Sie erwartet: Impuls für Ihren persönlichen Beitrag eine neue Sicht auf Gesundheitsmanagement ein Einblick auf die Sichtweise einer Führungskraft nach vielen Jahren Gesundheitsmanagement
6 Worum geht es? Der Versuch einer allgemeinen Standortbestimmung Die Lage im Speziellen: Daten, Fakten und einige andere Vermutungen Das Projekt und eine Überraschung Ursachenforschung und Selbstkritik und es bewegt sich doch!
7 Worum geht es? Der Versuch einer allgemeinen Standortbestimmung Die Lage im Speziellen: Daten, Fakten und einige andere Vermutungen Das Projekt und eine Überraschung Ursachenforschung und Selbstkritik und es bewegt sich doch!
8 Dann schauen wir doch mal..
9 Aber es lohnt sich doch
10 Worum geht es? Der Versuch einer allgemeinen Standortbestimmung Die Lage im Speziellen: Daten, Fakten und einige andere Vermutungen Das Projekt und eine Überraschung Ursachenforschung und Selbstkritik und es bewegt sich doch!
11 Daten, Fakten und einige andere Vermutungen: Medikamente 100% 1,2% 1,3% 0,5% 0,0% 1,2% keine Angabe 90% 80% 70% 60% 50% 40% 79,5% 79,9% 71,3% 63,8% 73,6% nie selten häufig sehr häufig 12,8% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewerten die Aussage Ich nehme Präparate, die mir helfen den täglichen Stress besser bewältigen zu können (z.b. pflanzliche Präparate, Medikamente) 30% 20,7% mit sehr häufig und häufig 20% 10% 0% 14,4% 12,4% 9,6% 6,9% 5,2% 3,6% 6,9% 8,0% 6,4% 6,0% 5,0% 5,9% 10,3% 6,4% FB 1 FB 2 FB 3 FB 4 KVPI
12 Daten, Fakten und einige andere Vermutungen: Zeitdruck 100% 90% 2,4% 0,0% 0,0% 3,1% 1,6% 0,5% 0,0% 2,8% 0,4% 8,4% 10,1% 12,1% 12,3% 11,0% keine Angabe trifft gar nicht zu trifft w enig zu 80% 70% 20,5% 32,1% 22,3% 25,9% 27,3% teils teils trifft eher zu triff völlig zu 58,6% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewerten die Aussage 60% 50% 40% 34,9% 23,9% 21,8% 36,2% 26,4% Ich stehe häufig unter Zeitdruck mit trifft völlig zu und trifft eher zu 30% 20% 10% 33,7% 28,3% 43,6% 25,9% 32,2% 0% FB 1 FB 2 FB 3 FB 4 KVPI
13 Daten, Fakten und einige andere Vermutungen: Wertschätzung 100% 90% 3,6% 3,8% 1,6% 2,7% 1,7% 3,4% 2,5% 6,0% 8,6% 4,1% keine Angabe trifft völlig zu trifft eher zu 80% 70% 27,7% 31,4% 26,6% 29,3% 28,8% teils teils trifft w enig zu trifft gar nicht zu 26% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewerten die Aussage 60% 50% 40% 41,0% 40,9% 36,2% 25,9% 37,7% Ich fühle mich als Mitarbeiter/in der Kreisverwaltung Pinneberg wertgeschätzt 30% mit trifft gar nicht zu und trifft wenig zu 20% 10% 0% 22,4% 22,9% 19,3% 15,7% 20,5% 10,1% 12,1% 5,7% 6,7% 1,2% FB 1 FB 2 FB 3 FB 4 KVPI
14 Daten, Fakten und einige andere Vermutungen: Fehlzeiten und Demografie Seit 2006 steigen die Fehlzeitentage pro Mitarbeiter kontinuierlich 2006: 16,5 Tage 2007: 19,22 Tage 2008: 20,03 Tage 2009: 21,03 Tage Anzahl der Mitarbeiter über 50 (inkl. ATZ) 2010: : 336 Krankheitstage ohne Lohnfortzahlung 2007: : : 4419
15 Na, da müssen wir wohl was machen und zwar asap!
16 Worum geht es? Der Versuch einer allgemeinen Standortbestimmung Die Lage im Speziellen: Daten, Fakten und einige andere Vermutungen Das Projekt und eine Überraschung Ursachenforschung und Selbstkritik und es bewegt sich doch!
17 BGM: Was bedeutet das für unsere Verwaltung? Die (scheinbar) einfache Antwort: Ziele und Aufgaben klären Steuerkreis Gesundheit (o.ä.) einrichten Finanzielle Ressourcen bereitstellen Personelle Zuständigkeiten klären Wirksamkeit überprüfen Also: Alles wie bei anderen Management-Themen!?
18 Unser Projektvorgehen Verfahren für die betriebliche Gesundheitsförderung nach Konzept Integrativer Ansatz auf der Basis Mitarbeiterbefragung Externe Beratung und Unterstützung nach Bedarf
19 Was wir berücksichtigt haben! Nebeneinander von Führungskräften und AG Gesundheit Fehlende Kompetenzen von Führung und Konfliktpotential Maßstäbe/ Strukturen für effizientes Vorgehen Konzeption Gesundheitsmanagement Management im Kreis Pinneberg Erfolgsmessung/ Controlling
20 Grundkonzeption Externe Unterstützung Lenkungsgruppe BGM Verschiedene Akteure (Führung, Politik (!), PR, Arbeitsund Gesundheitsschutz) Unterstützung bei konkreten Maßnahmen Finanzierungspartner Mit Partnern Maßnahmen koordinieren Maßnahmenumsetzung Vertiefende Analyse in den Fachdiensten Unterstützung durch Lenkungsgruppe Begleitung durch Lenkungsgruppe
21 Ich kann alleine auf mich aufpassen Die Überraschung! Was geht meiner Verwaltung meine Gesundheit an! Der ganze Trubel um diese Gesundheitsthemen interessiert mich nicht und geht mir ganz gehörig auf die Nerven! Das ist doch nur ein Trostpflaster für die Konsolidierungswunden! Wenn unserem Chef unsere Gesundheit wichtig ist, warum ist er nicht selbst an der Infotheke gewesen?
22 Und noch mehr wichtige Argumente Gesundheit ist Privatsache (mehr bewegen, besser ernähren, zur Rückenschule gehen usw.). Über Stress jammern nur die Weicheier. Wir leben ja nicht im Paradies. Die Leistungsträger fragen nicht nach Stunden. Bei uns gibt es kein Mobbing, keine psychischen Belastungen. Wir haben wichtigere Themen als Gesundheit. Was sollen wir denn noch alles machen? Dafür haben wir nun wirklich keine Zeit. Stress ist was subjektives, jeder meckert über was anderes. Soll jetzt jeder auf die Couch?
23 Worum geht es? Der Versuch einer allgemeinen Standortbestimmung Die Lage im Speziellen: Daten, Fakten und einige andere Vermutungen Das Projekt und eine Überraschung Ursachenforschung und Selbstkritik und es bewegt sich doch!
24 Womöglich sitzt die Lösung vor uns?
25 Es gibt nun mal Ausschusssitzungen und Konflikte im Team. Da tritt das Privatleben deutlich in den Hintergrund. Dafür ist einfach nicht die Zeit. Der Tag ist dann nicht von 8 bis 18 Uhr, sondern in Zeiten von Haushaltsberatungen von 8 bis 20 Uhr und inklusive Samstag. Oder mal so n Sonntagmorgen. Damit ist klar: von Hobbies und so muss man erst mal deutlich zurücktreten.
26 Wer Zeit sparen will, trinkt den Kaffee auf dem Weg zur S-Bahn, verfolgt die Nachrichten auf dem Ergometer im Fitness-Studio und telefoniert in den Sitzungspausen. Eine Top-Organisation ist da unerlässlich. Wie gut, dass es die Blackberrys gibt!
27 Instrumente Ziele setzen/ Zielentwicklung Planen/ Konzept zur Zielerreichung Zielplanung Coaching Kontrolle/ Analyse der Zielerreichung Steuerungskonzept Kennzahlen Produkte Budgetplanung Personalkosten Prozessoptimierung Zielvereinbarungen Controllingverständnis Realisieren/ Zielentwicklung
28 Wie sieht die Realität für manchen aus Umstrukturierungen, Privatisierungen, Dezentrale Fach- und Ressourcenverantwortung: Konkurrenzverhältnisse zwischen Abteilungen oder Standorten bei Aufträgen Benchmarking: Sanktionen bei hinterem Rangplatz AC-Personalauswahl: Hierarchiestufe erreichen oder als Verlierer dastehen Zielvereinbarungen: Ich werde für mich selbst zur Gefahr
29 Wie wird das neue Leitbild vom Einzelnen erlebt? Die Folgen werden bei uns deutlich an zwei möglichen Extremen: High sein von den neuen Möglichkeiten Down sein.. von den neuen Möglichkeiten Begeisterung für die eigene Arbeit kann genauso zu Rücksichtslosigkeit sich selbst gegenüber führen, wie Angst vor dem Versagen! Die Selbstoptimierer entwickeln ein eigenes unternehmerisches Interesse an einem gesundheitsgefährdenden Verhalten.
30 Bei den Führungskräften Es entsteht zum Teil eine positiv besetzte Selbstgefährdung bei der Arbeit. Diese Form von Selbstoptimierung verhindert Umsetzung von BGM.
31 Worum geht es? Der Versuch einer allgemeinen Standortbestimmung Die Lage im Speziellen: Daten, Fakten und einige andere Vermutungen Das Projekt und eine Überraschung Ursachenforschung und Selbstkritik und es bewegt sich doch!
32 Neue Ansatzpunkte für uns Mehr Realitätsnähe zulassen! Wo Licht ist, ist auch Schatten! FBL und L setzen sich mit Schattenseiten der neuen Steuerungsformen auseinander und benennen diese Punkte offen Qualifizierung: Gesundheitskompetenzen für neue Herausforderungen entwickeln Gesundheit im Kennzahlensystem berücksichtigen: Gegensteuern ermöglichen Umsetzungsprobleme bei guten Ansätzen bearbeiten
33 Gesundheitsmanagement ist auf dem Vormarsch Veränderung unserer Arbeits- und Lebenswelt: Psychische Belastungen und psychisch bedingte Erkrankungen nehmen zu Antwort auf den demographischen Wandel Gesetzlicher Auftrag Nachhaltige Unternehmensstrategien berücksichtigen Kompetenzen und Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden ( Humankapital ) Studien belegen return-on-investment
34 Unsere Gestaltungsprinzipien Neben somatischen auch psychosoziale Aspekte der Gesundheit berücksichtigen Gesundheitsgefahren bereits im Voraus vermeiden (Prävention) Zielgruppe: Alle Mitarbeitende nicht auf Risikogruppen (z.b. Raucher) beschränkt Situations- und personenorientiert: Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention integrieren Beschäftigte aktiv beteiligen und qualifizieren Langfristig angelegtes Konzept, das alle Akteure berücksichtigt (Nachhaltigkeit)
35 Ursachenforschung Gewollte Effekte Produktivitätssteigerungen Neue Steuerung Hohe Motivation und Zielorientierung Konsequenzen Leistungsdruck steigt Hindernis für BGM/ Maßnahmen zum Wohle aller Beschäftigten Ständige Selbstoptimierung Nebeneffekte Aus dem Ruder laufen Gegensteuern funktioniert nicht Zunahme psychischer Belastungen Konsequenzen Zunehmende Verantwortung von Politik und Verwaltung (BGM)-Maßnahmen klappen nicht aufgrund von Selbstgefährdung und Eigendynamik Zunehmende Verantwortung des Einzelnen
36 Handlungsfelder des BGM Arbeitssicherheit, Ergonomie, Umfassende Betreuung Arbeitsmedizinische Betreuung Problemspezifische Beratung Sensibilisierung für Gesundheitsthemen Gesundheitsförderung mit Fokus Verhältnisprävention Gesundheit in Steuerungstools integrieren Führungsaufgabe Gesundheit Trainings mit Fokus Verhaltenspräventíon Strukturelle Ernährungs- und Bewegungsangebote Coaching Arbeitszeitregelung/ Work-Life-Balance Zeitlich befristete Gesundheitsprojekte durchführen Soziale Beziehungen fördern, Konfliktlösungen unterstützen Case Management/ Wiedereingliederung
37 Schattenseiten Sie schuften auch, wenn sie wenig verdienen. Sie arbeiten im Zweifel rund um die Uhr. Sie haben oft nur wenige Freiräume. Sie haben mittlerweile auch in der Verwaltung einen unsicheren Arbeitsplatz. Sie nehmen im Zweifel keine Rücksicht auf ihre Gesundheit!
38 Wie Ernst Happel seinerzeit an Seitenlinie
39 Moderne Frontberichte von modernen Verwaltungschefs
40 Woran hat es gehapert? Fehlende Kenntnis aber darüber reden wir lieber nicht. Keine positive Einstellung da trauen wir uns schon eher mal. Konzept!!! das können wir! Keine guten Erfahrungen gemacht
41 Wie soll es denn nun gehen? Transferkompetenz Vorbild werden Selbstkompetenz erhöhen Kollegiale Beratung Führung Gesundheit
42 Instrumente Mensch! Ziele setzen/ Zielentwicklung Planen/ Konzept zur Zielerreichung Zielplanung Prozessoptimierung Controllingverständnis Zielvereinbarungen Coaching Kontrolle/ Analyse der Zielerreichung Steuerungskonzept Kennzahlen Produkte Budgetplanung Personalkosten Realisieren/ Zielentwicklung
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