Persönlichkeitsbildung. durch Denkstilbildung. Prof. Dr. Wolfgang M. Heffels
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- Angela Heinrich
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1 Bundesverband evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik: Fachtagung Persönlichkeiten bilden im kompetenzorientierten Unterricht an evangelischen Fachschulen und Fachakademien, 15/ , Stuttgart Persönlichkeitsbildung durch Denkstilbildung Prof. Dr. Wolfgang M. Heffels
2 Prof. Dr. Wolfgang M. Heffels 1960, 51 Jahre 1980, Krankenpfleger 1984, Lehrer für Pflegeberufe 2000, Dipl. Pflegewissenschaftler 2002, Dr. Philosophie 2002, Prof. für Berufspädagogik KatHO NRW, Abt. Köln, FB GW 2010 Prorektor für Studium und Lehre Schwerpunkte: Schulleitungsmanagement; Ethik; Berufspädagogik Prof. Dr. W M Heffels 2
3 Agenda: Persönlichkeitsbildung (Pkb) durch Denkstilbildung Einführung ins Thema Bildungsauftrag und -perspektiven Professionelles Handeln Denkstilbildung an Fachschulen und Fachakademien Leitidee: Schule als lernende Organisation Voraussetzung: Leitbildorientierte Teamarbeit Intention: Verantwortliche Handlungsbefähigung Prof. Dr. W M Heffels 3
4 Einführung ins Thema Persönlichkeitsbildung ist in allen beruflichen Kontexten mit sozialem Handeln notwendig, ist nicht normierbar Drei Wege der Persönlichkeitsbildung in einer pluralistischen Welt: Moralerziehung Sozialisation Ethische Kompetenzbildung Zwei Bereiche der Persönlichkeitsbildung Gutes Leben (I.Kant: Sich im Denken orientieren ) Rechtes Handeln (Grundsatz: Schade dir und anderen nicht!) Pädagogisches Grundaxiom - Bildung ist nicht herstellbar! Prof. Dr. W M Heffels 4
5 Bildungsauftrag und -perspektiven Bildungsauftrag: Die Ausbildung an Fachschulen befähigt zu selbständigem und verantwortungsvollem Handeln als Fachkraft in sozialpädagogischen Einrichtungen. Bildungsperspektiven: B 1: Können und Wissen B 2: Wiederholung / Verinnerlichung B 3: Persönlichkeitsbildung B 4: Handlungsbefähigung Prof. Dr. W M Heffels 5
6 Pädagogisch professionelles Handeln Professionalisiertes Handeln ist Krisenbewältigung im Vollzug einer autonomen Praxis Ulrich Oevermann, (2000) Vgl. Ulrich Oevermann, Juni 1996, "Krise und Muße. Struktureigenschaften ästhetischer Erfahrung aus soziologischer Sicht". Vortrag am in der Städel-Schule. Prof. Dr. W M Heffels 6
7 Kennzeichen der autonomen Praxis 1. Sozialität mit einem Spielraum von praktischen Handlungsalternativen 2. daraus müssen begründbare Entscheidungen getroffen werden 3. es stehen nicht immer bewährte Routinen zur Verfügung 4. es müssen dennoch Entscheidungen getroffen werden, bei denen ein richtig-falsch-abwägen aufgrund der Krisensituation nicht möglich ist Prof. Dr. W M Heffels 7
8 Sphäre der Wirklichkeit Krisenbewältigung Sphäre der Möglichkeit Menschliche Geschichte ist prinzipiell zukunftsoffen Pädagogische Professionalität: Methodengeleitete REFLEXION Krise Handlungsoptionen Schließung der Krise Routine Prof. Dr. W M Heffels 8
9 Denkstilbildung an Fachschulen und Fachakademien Das Denkkollektiv wird durch einen Denkstil zusammengehalten, der von Fleck als gerichtetes Wahrnehmen, mit entsprechendem gedanklichen und sachlichen Verarbeiten des Wahrgenommenen definiert wird. Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache, Suhrkamp 1980, S Prof. Dr. W M Heffels 9
10 Leitidee: Schule als Bürokratiemodell Gesellschaftliche Vorgaben: Ziele, Inhalte, Stunden (Methoden) Lehrorganisation: Verteilung der Lehrbereiche auf die Dozenten Lehrer/in plant, führt den Unterricht durch, evaluiert und bewertet Leistungen Nachweis der U.Std. im Klassenbuch Prof. Dr. W M Heffels 10
11 Transformation Bürokratie-Modell Lernende Organisation Kultusministerium Curriculum Lehrer/in Fächer / Felder + Leitbild + Programmarbeit + Teamarbeit + Entwicklungsförderung Prof. Dr. phil. Wolfgang M. Heffels 11
12 Entwicklungslinien zum Aufbau von Lehr-Lern-Einheiten Entwicklungslinien: Verstehen andere Menschen und ihrer Lebenswirklichkeiten in der Postmoderne Verständigungsorientierte Kommunikation führen Repertoire: Techniken beruflichen Handelns Verstehen autonomer Erziehungspraxen Berufliche Identität Differenzierung nach Rauner Funktionalität Konzeptionalität Gestaltungsfähigkeit (=Handlungsfähigkeit) Prof. Dr. W M Heffels 12
13 Leitidee: Schule als lernende Organisation Leitbild Curriculum 4b Schul-Politik 1 Evaluation 4a Programm-Arbeit 3 Lehr-Lern-Prozesse 2 Entwicklungslinien und aufeinander aufbauende Lehr-Lern-Einheiten Prof. Dr. W M Heffels 13
14 Modell des verantwortlichen Handelns Personale Entscheidung Situationsklärung Gemeinwohlorientierung Was ist die beste Handlungsoption? Welche Folgen sind absehbar? Welche Handlungsoptionen sind möglich? Was ist die Handlungsabsicht? Berücksichtigung mitgeltender Gesetze, berufsethische Richtlinien, Leitbilder der Einrichtung, theologische Verlautbarungen, Organisationsmoral Was ist das pädagogische Problem? Welche konkreten Erwartungsstrukturen kollidieren? Klärung: Wer ist beteiligt? Grundlage und Voraussetzung Wohlwollen / Empathie Wertschätzung + Handlungsmächtigkeit
15 Fazit Die Persönlichkeitsentwicklung in sozialen Berufen bedarf - einer Denkstilbildung im Kollegium ist zugleich die Grundlage zur Vermittlung einer beruflichen Identität - der Organisation teilnehmerorientierter Entwicklungsbereiche (Programmarbeit) - einer einheitlichen, methodengestützten Bearbeitung handlungsrelevanter Berufssituationen - die Herausbildung einer berufsethischen Positionierung der Teilnehmer/innen (Was ist gutes Handeln?) Gemeinsam pädagogisch Denken-Sehen und Handeln! Prof. Dr. W M Heffels 15
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