Zukunftschance Demographie
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- Nadja Kappel
- vor 5 Jahren
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1 Zukunftschance Demographie Präsentation einer Studie im Auftrag der WKÖ Dr Monika Riedel, Dr Helmut Hofer 16. März Fragestellung der Studie In welchen Bereichen bietet die demographische Entwicklung Chancen für die Wirtschaft in Österreich? Zeithorizont: in Jahren Blickwinkel: Nachfrage Ausgeklammert bleibt Welche Maßnahmen machen die Arbeitskräfte demographie-fit Quantitative Abschätzung des Demographie-Potenzials 2 1
2 Anteil der Altersgruppe in %, 2015 Mexico Turkey Chile Israel Korea Ireland Iceland Slovak Republic Luxembourg New Zealand United States Australia Poland Canada Norway United Kingdom Switzerland Czech Republic Netherlands Hungary Slovenia Belgium Austria France Denmark Spain Estonia Latvia Sweden Finland Portugal Germany Greece Italy Japan Herangehensweise / Recherche Wie gehen 65 Jahre und andere älter (ältere) Länder damit um? 80 Jahre und älter 18,3% 5% Quelle: OECD. 3 Herangehensweise / Recherche Wie gehen andere (ältere) Länder mit der Thematik um? Japan, Deutschland, Schweden Konsumausgaben in Österreich Ausgaben nach Alter und Gütergruppe Status quo und Ausblick 4 2
3 Deutschland 2007: Chancen Erkennen und Nutzen. Alternde Gesellschaften im internationalen Vergleich 2012, 2015: Demografiestrategie Forschungsagenda der Bundesrepublik Deutschland für den demografischen Wandel: Das Alter hat Zukunft 2017: Jedes Alter zählt. Demografiepolitische Bilanz. Kennzeichen: Langfristig angelegt Ressortübergreifend Kooperation Wissenschaft und Praxis Mensch-Technik-Interaktion Nationale (Forschungs)Agenda kommunale Projekte 5 Schweden Umfassende Nachhaltigkeitsstrategie unter Einschluss der Demographie Grundsätze von Individuum, Autonomie, Respekt, Sicherheit Breite Ausrichtung: Barrierefreiheit hilft auch jungen Familien von öffentlichem Raum bis zum Bad in der Wohnung Klare, übersichtliche Strukturen helfen nicht nur Sehbeeinträchtigten, sondern auch Kindern, Fremden etc. Technologie affin, aber nicht als Selbstzweck: auch einfache Lösungen gibt es bereits sie sollten publik werden 6 3
4 Japan Doppelte Herausforderung: Weltweit höchster Anteil der älteren Bevölkerung Alterung erreichte weit früher auch urbane Räume Kennzeichen: Umsiedlungen infolge Tsunami 2011 Sehr technologie-affin Carebots etc. Viele technische Lösungen bereits entwickelt, teilweise ist breiter Einsatz noch zu teuer Präventionsansatz am Arbeitsplatz unter Verwendung von Daten der Krankenversicherung 7 International Breit angelegte (Forschungs)Programme Ähnliche Themen im Fokus, in unterschiedlicher Formulierung Beachte auch Forschungsprogramme der EU 8 4
5 Nachfragebereiche Haushaltsstruktur / Familienstand Einkommen Erwerbsbeteiligung Digitalisierung Werte und Präferenzen Kaum große Unterschiede in Konsumausgaben nach Altersgruppen? Ausgaben in laut Konsumerhebung 2014/2015, Österreich nach Alter und Geschlecht der Haupteinkommensperson Bildung Kommunikation Alkohol, Tabak Bekleidung, Schuhe Gesundheit Café, Restaurant Wohnungsausstattung Verkehr Freizeit, Sport, Hobby Nicht-Konsum Ernährung, af. Getränke Sonstige Ausgaben Wohnen, Energie ab 55, HV=F unter 55, HV=F Bildung Kommunikation Alkohol, Tabak Bekleidung, Schuhe Gesundheit Café, Restaurant Wohnungsausstattung Nicht-Konsum Sonstige Ausgaben Freizeit, Sport, Hobby Ernährung, af. Getränke Verkehr Wohnen, Energie ab 55, HV=M unter 55, HV=M 9 Analyserahmen Modifizierende Rahmenbedingungen Ernährung Wohnen Mobilität Gesundheit & Pflege Freizeit 10 5
6 Gesundheit Mobilität IT-Fitness Freie Zeit (Verfügbares, reales) Einkommen? Ist alt gleich alt? Erwerbstätige Ältere Junge Pensionierte Häusliche SeniorInnen Pflegeheimbevölkerung 11 Ernährung Geänderter Metabolismus Geändertes Geschmacksempfinden Geänderte Präferenzen wirklich? Wo wird gegessen? Handling (Wieder-)verpacken, Schneiden, Kauen, Schlucken kann alle vier Typen betreffen: Erwerbstätige Ältere, Junge Pensionierte: Takeaway, Gourmetprodukte, Gesundheitsbewusstsein Häusliche SeniorInnen: (Halb)Fertigprodukte, Flexible Zustelldienste Pflegeheimbevölkerung: Spezielle Rezepturen 12 6
7 Mobilität Reduzierter oder geänderter Stellenwert durch Telehealth, Teleworking, egoverment? Infolge dessen anderer Freizeitverkehr? Öffentlicher Verkehr Barrierefrei Ampelzeit, Rasten, Übersichtlich auch Ticketkauf Tür-zu-Tür Services Individualverkehr Assistenzsysteme geeignet für Ältere? Fahrräder / Fahrradwege Lieferservices Parken? Lagern? Abholen? Spezielle Fahrtrainings 13 Wohnen Barrierefreiheit Pflegeleicht und zugänglich Weniger Platzbedarf Meist großer Wunsch nach wenig Veränderung, dh Anpassung der bestehenden Umgebung -> Smart Home -> Active and Assisted Living 14 7
8 Fazit Mehr ist mehr: Demographie-fit ist eine Wirtschaft, die nicht bloß einzelne seniorengerechte Produkte anbietet, sondern in einer ganzen Bandbreite von Gütern und Dienstleistungen auf ein gutes Leben auch bei (altersbedingten) Einschränkungen abstellt Barrierefrei statt nur seniorengerecht: Oft macht es Sinn, nicht auf Altersbereiche abzustellen, sondern auf bestimmte Funktionalitäten, um damit auch andere Bevölkerungsgruppen anzusprechen. Alt ist nicht gleich alt: Es gibt nicht DIE Nachfrage der älteren Bevölkerung. Einzelne Gruppen unterscheiden sich je nach individueller Situationen und dementsprechend unterschiedlichen Bedarfslagen. 15 Was unterstützt auf dem Weg zur Demografie-fitten Wirtschaft? Evidenz für Effizienz: Der demographische Übergang betrifft viele Länder, und viele Lösungswege werden erprobt. Viele wollen daran mit arbeiten und verdienen. Evidenz für gute, aber auch weniger gute Ansätze ist rar; Evaluationen sollten gefördert und publiziert werden. Abschied vom Silodenken: Wir brauchen praktikable Lösungen für spezielle Problemlagen. Starre Branchen- oder Kompetenzgrenzen können Forschung, aber auch Umsetzungen behindern. Bewährte regionale Lösungen publik machen 16 8
9 Vielen Dank für Ihr Interesse! Kontakt: Dr Monika Riedel 17 9
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