(Kreative) Techniken für das wissenschaftliche Schreiben

Transkript

1 (Kreative) Techniken für das wissenschaftliche Schreiben lic. phil. Yvonne Herzig Gainsford 29. März 2018 Seite 1

2 Wissenschaftliches Schreiben kann Spass machen! Neugierig sein! Mutig sein! Kreativität ist erlaubt! Und nicht vergessen: Wissenschaftliches Schreiben ist nicht zuletzt auch Übungssache! Seite 2

3 Vorgestellt werden die folgenden Techniken: Vor allem für die Themenfindung: Freewriting Clustering Brainstorming Vor allem für die Gliederung der Arbeit: Mindmapping Wenn eine erste Gliederung vorhanden ist: Technik «Roter Faden» Für alle Phasen: Wissenschaftliches Journal Seite 3

4 Ins Schreiben kommen Seite 4

5 Freewriting Seite 5

6 Freewriting Schreiben ist der beste Weg, um ins Schreiben zu kommen. Freewriting kann dabei helfen, Schreibängste und -hürden zu überwinden. Freewriting kann dabei helfen, die innere Selbstkontrolle zu durchbrechen. Nicht das Ergebnis ist wichtig, sondern der Prozess. Das Unbewusste kann sich beim Freewriting nach Lust und Laune austoben. Seite 6

7 Freewriting Jetzt sind Sie dran! Schreiben Sie während 5 Minuten alles auf, was Ihnen spontan in den Sinn kommt. Schreiben Sie Fliesstext. Wichtig: Das Schreiben darf nicht unterbrochen werden. Der innere Zensor bleibt ausgeschaltet: Streichen Sie nicht, korrigieren Sie nicht. Seite 7

8 Clustering Fördert die Kreativität. Unterstützt die Zusammenarbeit von linker und rechter Gehirnhälfte. Kann helfen, Ideen zu finden. Beim Clustern wird mit Assoziationen gearbeitet. Seite 8

9 Anleitung Clustering Schreiben Sie den Kernbegriff in die Mitte eines Blattes Papier. Bilden Sie zum Kernbegriff Assoziationen, kreisen Sie die Begriffe ein und verbinden Sie sie mit Strichen zu Assoziationsketten. Weitere Assoziationsketten setzen entweder am Kernbegriff oder an einem anderen Begriff an. Halten Sie auch «freie» Assoziationen fest. Der innere Zensor bleibt ausgeschaltet. Es gibt nicht richtig oder falsch. Seite 9

10 Seite 10

11 Brainstorming Mit Brainstorming werden durch freies Assoziieren Ideen entwickelt. Kann z.b. dabei helfen, Themen oder Anfänge zu finden. Kann in einer Gruppe durchgeführt werden, aber auch individuell. Wichtig ist, dass während dem Brainstormen nicht bewertet wird. Aus der Liste werden diejenigen Ideen ausgewählt, die man weiterverfolgen möchte. Seite 11

12 Anleitung Brainstorming Schreiben Sie während einer bestimmten Zeit (z.b. 10 Minuten) alles auf, was Ihnen zu einem Thema einfällt. Halten Sie auch scheinbar Unlogisches, Unpassendes fest. Während dem Brainstorming darf nicht gewertet oder bewertet werden. Versuchen Sie, in einem zweiten Schritt die Ideen auf Ihrer Liste zu clustern, Zusammenhänge herzustellen. Seite 12

13 Das Chaos ordnen Seite 13

14 Mindmapping Mindmaps helfen, Ordnung zu schaffen. Mit Mindmapping lässt sich eine Struktur herausarbeiten. Die zentrale Idee lässt sich darstellen, zusammen mit den daraus abgeleiteten Ideen. Zusammenhänge werden ersichtlich. Seite 14

15 Anleitung Mindmapping Schreiben Sie den Kernbegriff oder das Kernthema in die Mitte eines Blattes Papier. Fügen Sie bestimmte Aspekte des Themas direkt beim Kernbegriff als Äste an. Sie können die Hauptäste mit weiteren Zweigen ergänzen. Wichtig dabei ist, dass das Material gut vorbereitet ist. Seite 15

16 Seite 16

17 Technik «Roter Faden» Ist hilfreich, wenn eine grobe Gliederung bereits vorhanden ist. Hilft dabei, Hemmungen abzubauen. Erleichtert den Einstieg in den Text. Gibt einen guten Überblick über die Planung. Hilft dabei, wenn man den Weg aus den Augen verloren hat. Seite 17

18 Anleitung Technik «Roter Faden» Verfassen Sie zu jedem Gliederungspunkt zwei bis drei Sätze, welche die Hauptaussagen zu jeder Überschrift zusammenfassen. Schreiben Sie dabei zügig und ohne lange zu überlegen. Wenn Ihnen bestimmte Informationen fehlen, formulieren Sie Vermutungen zum Sachverhalt. Werfen Sie beim Verfassen Ihrer Arbeit immer wieder einen Blick auf diese Übersicht. Seite 18

19 Das wissenschaftliche Journal Ist hilfreich für alle Phasen beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit. Es wird alles festgehalten, was man im Zusammenhang mit der Arbeit für wichtig hält. Auch eigene Gedanken dazu werden notiert, ebenso wie Fragen, die sich stellen. Stellt eine Erweiterung des eigenen Gedächtnisses dar. Seite 19

20 Viel Spass und Erfolg beim Schreiben! Seite 20

21 Verwendete Quellen Berkeley, California: c A workspace that is well used and cluttered.. Photograph. Encyclopædia Britannica ImageQuest. [ ] Dal6 (2013): Freewriting. Youtube.com. [ ] Kruse, Otto (2004): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. Frankfurt/New York: Campus Verlag. Scheuermann, Ulrike (2012): Schreibdenken. Schreiben als Denk- und Lernwerkzeug nutzen und vermitteln. Opladen & Toronto: Verlag Barbara Budrich. Seite 21