Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Bewegungsbezogenes Verhalten mithilfe des HAPA-Modells erklären und Unterstützungsmaßnahmen ableiten
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- Mathilde Schäfer
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1 Bewegungsbezogenes Verhalten mithilfe des HAPA-Modells erklären und Unterstützungsmaßnahmen ableiten Jahrgangsstufen FOS 12, BOS 12 Stand: Fach Lernbereich(e) Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele Zeitrahmen Benötigtes Material Gesundheitswissenschaften FOS 12.3, BOS 12.6: Bewegung fördern Gesundheitsförderung drei Unterrichtsstunden Präsentationsmedien Die Schülerinnen und Schüler Kompetenzerwartungen erklären komplexe Phänomene, indem sie ausgewählte gesundheitswissenschaftliche Modelle und Theorien fachlich fundiert anwenden. Sie bewerten dabei die Anwendung der Theorie bzw. des Modells kritisch. ( ) erklären bewegungsbezogenes Verhalten mithilfe von geeigneten Theorien und Modellen, leiten fachlich fundierte Unterstützungsmaßnahmen ab ( ). Inhalte Sozialkognitives Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (Health Action Process Approach, HAPA) nach R. Schwarzer Quellen- und Literaturangaben Brinkmann, R.: Angewandte Gesundheitspsychologie. Hallbergmoos Faltermaier, T.: Gesundheitspsychologie (2. Aufl.). Stuttgart 2017 Seite 1 von 15
2 Lengerke, T. von: Psychische Determinanten gesundheitsrelevanten Verhaltens: Verhaltensspezifische Kernkonstrukte und sozialepidemiologische Forschungsperspektiven. Hrsg. durch Behrens, J. In: sche_beitr%c3%a4ge_und_ebn/halle-pflege pdf. Aufgerufen am Reuter, T., Schwarzer, R.: Verhalten und Gesundheit. Hrsg. durch Bengel, J., Jerusalem, M. In: Handbuch der Gesundheitspsychologie und Medizinischen Psychologie, S Göttingen 2009 Schwarzer, R.: Psychologie des Gesundheitsverhaltens. Einführung in die Gesundheitspsychologie (3. Aufl.). Göttingen 2004 weiterführendes Material online abrufbar unter Anregung zum weiteren Lernen Als Wiederholung: Anwendung des HAPA-Modells auf ernährungsbezogenes Verhalten. Hinweise zum Unterricht Vorwissen: Bedeutung der Bewegung (physisch, psychisch und sozial) und Auswirkungen von Bewegungseinschränkungen auf den Alltag. Seite 2 von 15
3 Unterrichtsverlaufsplan Handlungsschritte: Methode/Sozialform Material/Medien Orientieren HA 1: Mein Vorsatz für das neue Jahr war/ist LSG M 1 Impuls: Berichten Sie! M 3 HA 2: Unter welchen Voraussetzungen ändert ein Mensch eine Verhaltensweise dauerhaft, und welche Hürden könnte es geben? Die Schülerinnen und Schüler lesen die LS. EA M 2 Informieren HA 3: Informieren Sie sich über das HAPA-Modell. EA M 3, M 4 GH: Teilen Sie sich in zwei gleich große Gruppen auf. Gruppe A liest die Textabschnitte 1 und 2 des Informationstextes. Gruppe B liest die Textabschnitte 1 und 3. Strukturieren Sie die gelesenen Informationen mit den Begriffskarten (vgl. M 5). M 5 Gehen Sie anschließend in das Kugellager (vgl. M 6) und vermitteln Sie sich gegenseitig die neuen Informationen. Kugellagermethode PA M 6 Seite 3 von 15
4 HA 4: Arbeiten Sie die einzelnen Bestandteile des HAPA-Modells anhand Leonies Situation heraus. GH: Unterstreichen Sie einzelne Bestandteile des HAPA-Modells in unterschiedlichen Farben. EA/PA M 2 Zum Abgleich liegt am Pult ein Kontrollblatt aus (vgl. Lösungsskizze) Planen/ Durchführen HA 5: Leiten Sie fallbezogene Unterstützungsmaßnahmen ab, die theoretisch begründbar sind. GH: Formulieren Sie in der Kleingruppe fallbezogen mindestens zwei theoretisch begründbare Unterstützungsmaßnahmen zu jeder im HAPA-Modell beschriebenen Phase. GA (arbeitsgleich) Präsentationsmedien, Papier (z. B. DIN A4, A3, A2) Präsentieren/ HA 6: Präsentieren Sie Ihre Vorschläge für Unterstützungsmaßnahmen. Gallery Walk Handlungsprodukte Dokumentieren GH: Legen Sie innerhalb Ihrer Gruppe fest, wer Ihr Arbeitsergebnis vorstellt. Die übrigen Gruppenmitglieder besuchen die ausgestellten Ergebnisse der anderen Gruppen. Stellwände Bewerten/ Reflektieren HA 7: Beurteilen Sie die Sinnhaftigkeit und Praktikabilität der Vorschläge der einzelnen Gruppen. GH: Analysieren Sie innerhalb Ihrer Gruppe die Arbeitsergebnisse der anderen. Notieren Sie hierzu jeweils zwei wesentliche GA: Stärken- & Schwächen-Analyse Plenum/LSG: Abschließende Rote und grüne Applikationen Seite 4 von 15
5 Schwächen auf roten und zwei wesentliche Stärken auf grünen Applikationen. Bringen Sie die Applikationen am jeweiligen Gruppenergebnis an. HA 8: Reflektieren Sie Ihre Arbeitsweise. Auswertung von HA 7 EA M 7 Abkürzungen: AA = differenzierender Arbeitsauftrag, EA = Einzelarbeit, GA = Gruppenarbeit, HA = Handlungsauftrag, L = Lehrkraft, LS = Lernsituation, LSG = Lehrer- Schüler-Gespräch, LV = Lehrervortrag, M = Material (Arbeitsblatt), PA = Partnerarbeit, PC= Computer mit Internetanschluss, OHP = Overheadprojektor, PP = Power-Point-Präsentation, RS = Rollenspiel, SV = Schülervortrag, Seite 5 von 15
6 Materialien Einstieg M 1 Mein Vorsatz für das neue Jahr war/ist Seite 6 von 15
7 Lernsituation (LS): M 2 Sie starten voller Zuversicht ins neue Jahr und wollen Ihre Freundin Leonie überzeugen, gemeinsam zweimal die Woche Sport zu treiben. Leonie antwortet daraufhin: Du hast ja recht. Ich habe mich in der letzten Zeit ziemlich wenig sportlich betätigt und über die Feiertage auch zugenommen. Mein Hausarzt meinte schon, ich sei übergewichtig und zudem sei mein Blutdruck gefährlich hoch. Ich weiß ja von meiner Mutter, die mit 50 Jahren einen Schlaganfall hatte, wie gefährlich es ist, nichts für seine Gesundheit zu tun. So ein Schlaganfall kann dich von einem Moment auf den anderen zum Pflegefall machen. Ich habe schon Angst, dass mir das auch einmal passieren könnte. Also wäre Sport sicherlich gut für meine Gesundheit. Aber ich kann mir die Klamotten dazu einfach nicht leisten. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob dann noch genügend Zeit für meine Freundinnen Susi und Doris bleibt. Zeitmanagement ist nämlich nicht gerade meine Stärke. Trotz ihrer Zweifel beschließt Leonie ein paar Tage nach dem Gespräch, sich zukünftig dienstags und freitags für jeweils eine Stunde mit Ihnen zum gemeinsamen Sport zu treffen. Leonie überlegt kurz, ob sie sich die Termine aufschreiben soll, verwirft den Gedanken aber gleich wieder, da sie ja doch nie in ihren Kalender sieht. Leonie schafft es ohne größere Probleme, fünf Wochen lang wie geplant Sport zu treiben. In einem Gespräch mit ihren Freundinnen Susi und Doris berichtet sie stolz von ihrer Aktivität, merkt aber, dass sie auf wenig Interesse stößt. Diese finden Sport langweilig und setzen sich in ihrer freien Zeit lieber ins Eiscafé am Eck. Aufgrund des erhöhten Zeitbedarfs für das Lernen auf die anstehenden Klausuren trifft sich Leonie in den darauffolgenden Wochen nur noch unregelmäßig mit Ihnen zum gemeinsamen Sport. Sie überlegen nun, wie Sie Leonie weiter motivieren können. Seite 7 von 15
8 Handlungsaufträge (HA): M 3 Orientieren: 1. Mein Vorsatz für das neue Jahr war/ist 2. Unter welchen Voraussetzungen ändert ein Mensch eine Verhaltensweise dauerhaft, und welche Hürden könnte es geben? Informieren: 3. Informieren Sie sich über das HAPA-Modell. 4. Arbeiten Sie die einzelnen Bestandteile des HAPA-Modells anhand Leonies Situation heraus. Planen/Durchführen: 5. Leiten Sie fallbezogene Unterstützungsmaßnahmen ab, die theoretisch begründbar sind. Präsentieren/Dokumentieren: 6. Präsentieren Sie Ihre Vorschläge für Unterstützungsmaßnahmen. Bewerten/Reflektieren: 7. Beurteilen Sie die Sinnhaftigkeit und Praktikabilität der Vorschläge der einzelnen Gruppen. 8. Reflektieren Sie Ihre Arbeitsweise. Seite 8 von 15
9 Informationsblatt M Das sozial-kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (Health Action Process Approach; HAPA-Modell) Das HAPA-Modell wurde von dem deutschen Gesundheitspsychologen Ralf Schwarzer in den 1980er Jahren vorgestellt und danach weiterentwickelt. Es zielt darauf ab, gesundheitsbezogene Verhaltensweisen zu erklären und verhilft somit zu Erkenntnissen darüber, wie das Gesundheitsverhalten einer Person verändert werden kann. Im HAPA-Modell läuft eine Verhaltensänderung in zwei aufeinander folgenden Phasen ab. In der ersten Phase, der Phase der Absichtsbildung (Motivationsphase), entwickelt eine Person die Absicht, ein bestimmtes Verhalten zu ändern. Dabei wird die Person vor allem von ihren Einstellungen und Überzeugungen geleitet. Zunächst schätzt die Person ihr persönliches Risiko in Bezug auf eine gesundheitliche Gefährdung ein. In diese Beurteilung fließt ein, wie die Person das Ausmaß dieser Gesundheitsgefahr einschätzt (z. B. Mit Übergewicht werde ich meinen Traumberuf nie bekommen. ) sowie die Einschätzung der eigenen Verwundbarkeit, also wie überzeugt die Person davon ist, von dieser Gesundheitsgefahr auch tatsächlich geschädigt zu werden (z. B. Wenn ich mich weiterhin so wenig bewege, werde ich über kurz oder lang übergewichtig sein. ). Erkennt die Person nun für sich ein Risiko, so wägt sie im nächsten Schritt die Vor- und Nachteile ab, die sich aus einer Verhaltensänderung für sie ergeben (z. B. Wenn ich mich ausreichend bewege, kann ich Übergewicht vorbeugen. Aber mir bleibt dann noch weniger Zeit, für die Schule zu lernen. ). Eine besonders wichtige Rolle spielt in der Phase der Absichtsbildung die Selbstwirksamkeitseinschätzung, d. h. wie überzeugt die Person davon ist, dass sie es schafft, ihr Verhalten auch dauerhaft zu ändern (z. B. Ich weiß, dass ich mich zum täglichen Fahrradfahren überwinden kann, auch wenn viel Verkehr herrscht und das Wetter schlecht ist. ). Mit der nun gebildeten Absicht (z. B. Ich werde täglich Fahrrad fahren. ) endet die Motivationsphase. Nun beginnt die zweite Phase, diejenige der Planung und Umsetzung (Volitionsphase). Die Absicht wird zu einem detaillierten Handlungsplan. Es wird geplant, wann, wo, wie und wie oft die Handlung ausgeführt wird (z. B. Ich werde täglich zur Schule und wieder zurück radeln. Ich fahre durch den Stadtpark, da dort weniger Autos unterwegs sind. Daher muss ich morgens eine dreiviertel Stunde vor Schulbeginn losfahren, um rechtzeitig anzukommen. ). Zu dieser Planung gehört auch, dass man sich Strategien überlegt, wie mit möglichen Schwierigkeiten umgegangen wird (z. B. Falls es mir einmal nicht möglich sein sollte, zur Schule zu radeln, hole ich die Stunde Fahrradfahren am Nachmittag nach. ). Führt die Person die Handlung nun aus, findet eine ständige Handlungskontrolle statt. Das heißt, die Person konzentriert sich darauf, die Handlung möglichst nicht zu unterbrechen und nicht in alte Gewohnheiten zurückzukehren. Nach Ausführung der Handlung werden wahrgenommene Ergebnisse bewertet (z. B. Heute habe ich meinen Vorsatz gebrochen und bin mit dem Bus gefahren, weil es in Strömen geregnet hat. ). Diese Bewertung kann sich positiv oder negativ auf das zukünftige Verhalten auswirken. Die Umsetzung der geplanten Handlung hängt somit von Barrieren und den Ressourcen der Person ab. Einen großen Einfluss haben die sozialen Ressourcen (z. B. Einstellung der Freunde zum Fahrradfahren). Seite 9 von 15
10 Begriffskarten M 5 Gruppe A: Motivationsphase Absicht Gruppe B: Volitionsphase Handlungsplanung Risikowahrnehmung Ergebniserwartungen Handlungskontrolle Handlungsbewertung Selbstwirksamkeitseinschätzung Barrieren und Ressourcen Seite 10 von 15
11 Arbeitsauftrag für das Kugellager M 6 Bilden Sie ein Kugellager (Innenkreis: Gruppe A, Außenkreis: Gruppe B). Sie sitzen jeweils einem Partner der anderen Gruppe gegenüber. 1) Zuerst erklärt der Innenkreis dem Außenkreis sein Thema. (Benutzen Sie dazu Ihre Begriffskarten!) 2) Anschließend setzen sich die Teilnehmer des Außenkreises um zwei Plätze weiter nach rechts. Sie erzählen das eben gehörte Ihrem Gegenüber, der es gegebenenfalls berichtigt. Jetzt: Innenkreis zwei weiter nach rechts. 3) Im Anschluss daran klärt der Außenkreis seinen jeweiligen Gegenüber über sein ursprüngliches Thema auf. 4) Danach setzen sich die Teilnehmer des Außenkreises wieder zwei Plätze weiter nach rechts. Sie erzählen das eben Gehörte Ihrem Gegenüber, der es wiederum gegebenenfalls berichtigt. Seite 11 von 15
12 Fragebogen zur Bearbeitung der Lernsituation M 7 Leitfragen zum Unterricht Diese Leitfragen dienen dazu, dass Sie über Ihr Lernen und Arbeiten im Unterricht nachdenken. Worum ging es in der heutigen Stunde? Was hat mir Spaß gemacht? Was hat mir keinen Spaß gemacht? Was habe ich gelernt? Was habe ich nicht verstanden? Woran will ich weiterarbeiten? Was interessiert mich zusätzlich? Seite 12 von 15
13 Erwartete Schülerleistung (Lösung) Die Lösungshinweise erfolgen stichpunktartig. Diese sind nicht als vollständige Lösungserwartung zu sehen. zu HA 4: Motivationsphase Risikowahrnehmung: - Einschätzung des Ausmaßes der Gesundheitsgefahr: Leonie hat bei ihrer Mutter miterlebt, dass ein Schlaganfall das ganze Leben eines Menschen von einem Moment auf den anderen gravierend nachteilig verändern kann. (vgl. Z. 5-7) - Einschätzung der eigenen Verwundbarkeit: Leonie fürchtet sich davor, einmal einen Schlaganfall zu bekommen. (vgl. Z. 7 f.) Ergebniserwartung: Leonie ist zwar der Meinung, regelmäßiger Sport würde sich positiv auf ihre Gesundheit auswirken. Aber sie zweifelt, ob sie sich die nötige Ausrüstung leisten kann und ihr dann noch genügend Zeit für die Freundinnen bleibt. (vgl. Z. 8-11) Selbstwirksamkeitseinschätzung: Absicht: Zeitmanagement ist nicht Leonies Stärke. (vgl. Z. 11) Leonie will zukünftig zweimal in der Woche Sport treiben. (vgl. Z. 12 f.) Volitionsphase Handlungsplanung: Leonie nimmt sich vor, dienstags und freitags jeweils eine Stunde gemeinsam Sport zu machen. Sie überlegt kurz, ob sie sich die Termine aufschreiben soll. (vgl. Z. 13 f.) Handlungskontrolle: Sie schafft es ohne größere Probleme, fünf Wochen lang wie geplant Sport zu treiben. (vgl. Z. 16) Handlungsbewertung: Leonie berichtet stolz von ihrer Aktivität. (vgl. Z. 17) Seite 13 von 15
14 Barrieren: Ressourcen: Leonies Freundinnen Susi und Doris finden Sport langweilig. (vgl. Z. 18) Leonie hat erhöhten Zeitbedarf für das Lernen auf die anstehenden Klausuren. (vgl. Z. 19) Leonies Freundin bzw. Freund (Leser/Leserin), welche(r) nachhaltig versucht, sie zum Sport zu motivieren. (vgl. Zeilen 9/10 und Zeile 26) zu HA 5: Motivationsphase: - Verbesserung der Ergebniserwartung, z. B.: o Sportverein beitreten (kostengünstiger) o ggf. Schülerermäßigung nutzen o gebrauchte Ausrüstung kaufen, Ausrüstung vorübergehend leihen o alternative Aktivität suchen, die kostengünstiger ist bzw. ggf. Angebote des Schulsports nutzen o konkrete Belohnungen für erreichte Ziele überlegen o nicht zu viel auf einmal, kleine Etappenziele wählen - Verbesserung der Selbstwirksamkeitseinschätzung, z. B.: o Zeitfresser herausfinden und diese reduzieren o Seminar Zeitmanagement an der Volkshochschule belegen Volitionsphase: - Optimierung der Handlungsplanung, z. B.: o Ausweichtermin festlegen, falls sie sich einmal nicht treffen kann o Terminkalender nutzen (Handy mit Erinnerungsfunktion, Kalender jederzeit sichtbar zuhause anbringen) - Unterstützendes soziales Netzwerk aufbauen, z. B.: o Weitere Gleichgesinnte finden o Sportverein beitreten Seite 14 von 15
15 zu HA 7: Eine wesentliche Stärke des Modells kann darin gesehen werden, dass Verhaltensänderung als Prozess dargestellt wird, der in zwei nacheinander ablaufenden Phasen abläuft. Damit lassen sich in der Praxis gezielte und individuell auf die Bedürfnisse der Person abgestimmte Unterstützungsansätze erarbeiten. So benötigt jemand, der sich erst in der Motivationsphase befindet, eher Unterstützung bei der Bewusstmachung der eigenen Einstellungen und Überzeugungen (Risikowahrnehmung, Ergebniserwartung, Selbstwirksamkeit). Eine Person in der Volitionsphase benötigt dagegen eventuell verstärkt Unterstützung in der Handlungsplanung oder Hilfe beim Umgang mit Rückfällen bzw. Barrieren. Als Kritikpunkt des Modells findet sich in der einschlägigen Literatur, dass die Gewohnheiten einer Person ebenfalls einen starken Einfluss auf das Verhalten haben und dieser Zusammenhang im HAPA nicht bzw. zu wenig berücksichtig wird. Seite 15 von 15
Ich kann nicht mehr!
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