Potenziale von RFID in der Entsorgungswirtschaft
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- Ursula Baumhauer
- vor 8 Jahren
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1 Innovative Wege: Potenziale von RFID in der Entsorgungswirtschaft Dipl.-Ing. Henriette Groh Dipl.-Ing. Stephan Löhle (Januar 2009)
2 Übersicht Grundlagen RFID-Systeme Begriffsbestimmung Funktionsprinzip Beispiele für RFID-Anwendungen Beispiele für item-tagging RFID in der Entsorgungswirtschaft etablierte RFID-Anwendungen Nutzenpotenziale und Herausforderungen potenzielle Anwendungsmöglichkeiten Untersuchungen an der RFID-Versuchsanlage Versuchsaufbau Einfluss der Transponderorientierung Versuche mit gekennzeichneten Einzelprodukten Forschungsprojekt IDEnt Intention und Zielsetzung Ansatz für Szenarien
3 Grundlagen RFID-Systeme Begriffsbestimmung RFID RFID = Radio Frequency Identification RFID ist auf Funk basierendes automatisches Identifikationsverfahren (Auto-ID) zur Auszeichnung und Identifikation von Objekten. Alternative zu Barcodesystemen oder Chip- oder Magnetkarten aktuell: Anwendungen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen (z. B. Produktion, Logistik, Handel) 1/13
4 Grundlagen RFID-Systeme Funktionsprinzip eines RFID-Systems RFID-Antenne Computer zur Steuerung der Kommunikation, Auswertung und Datenweiterleitung Daten (Downlink) Energie Takt Transponderchip RFID-Lesegerät Daten (Uplink) Transponderantenne Datenverarbeitung Lese-/Schreibeinheit Luftschnittstelle Transponder Vorteil der RFID-Technologie berührungslose Datenübertragung ohne direkten Sichtkontakt 2/13
5 Grundlagen RFID-Systeme Beispiele für RFID-Anwendungen Produktion Automatisierung, Steuerung und Prozessoptimierung, Qualitätssicherung Pilotprojekte u. a. Gillette Deutschland Logistik Supply-Chain-Management, Warenrückverfolgung, Behältermanagement, Routenkontrollen, Sortierung, Protokollierung Pilotprojekte u. a. DHL Handel Kommissionierung, Lagerhaltung, Bestandsmanagement, Qualitätskontrolle, Diebstahlsicherung, Kundenservice Pilotprojekte u. a. Metro AG Sport, Kultur, Öffentlichkeit Zugangskontrollen, ÖPNV, Dokumentenmanagement, Zeitmessungen, Reisepass, Bibliotheken (Quelle: Beispiele (Quelle: (Quelle: 3/13
6 Grundlagen RFID-Systeme Beispiele für Item-tagging Die Anbringungsebene von RFID-Transpondern wird tiefer: Einzelverpackungen Umverpackungen Ladungsträger Bauteile Einzelprodukte Übermittlung produktspezifischer Informationen mit dem Objekt = item-tagging Beispiel: gekennzeichnete Einzelverpackung (Quelle: Metro Future Store, 2008) RFID-Anwendung: Kommissionierung, Lagermanagement, Kundenservice (z. B. intelligente Einkaufswagen, Kassen, Regale) 4/13
7 RFID in der Entsorgungswirtschaft etablierte RFID-Anwendungen Entsorgungslogistik Müllabfuhr und Gebührenberechnung (Frequenzbereich 125 bzw. 134,2 khz) Containerverwaltung Städtereinigung Funktionsprinzip Beispiel: Abfall- und Wertstoffbehälter für Kammschüttung mit Transponder (Quelle: BDE, 2008) Beispiel: MultiReader / Antenne (Quelle: BDE, 2008) 5/13
8 RFID in der Entsorgungswirtschaft Nutzenpotenziale und Herausforderungen Potenziale Kennzeichnung der Produkte ermöglicht Verschmelzen von Stoffströmen mit Informationsströmen Kreislauf Produktion - Distribution - Konsumtion -Entsorgung schließen RFID als Bindeglied Herausforderungen allgemein technisch wirtschaftlich datenschutzrechtlich gesellschaftlich 6/13
9 RFID in der Entsorgungswirtschaft potenzielle Anwendungsmöglichkeiten Prozess-Optimierung: Prozesssteuerung auf den Betriebshöfen Steuerung von Sortierungs- und Demontageanlagen Unterstützung sortenreine Trennung (Entfernung von Schadstoffen / Gewinnung von Wertstoffen) Erfüllung umweltrechtlicher Zielstellungen: Wahrnehmung der Produktverantwortung 22 KrW-/AbfG (Rücknahme-, Kennzeichnungspflicht) 7/13
10 Untersuchungen an der RFID-Versuchsanlage Versuchsaufbau RFID-Versuchsanlage im Technikum des FG Abfalltechnik Wesentliche Bestandteile Gurtförderer (Länge 5 m, Breite 0,8 m) RFID-System (Arbeitsfrequenz: 13,56 MHz), erlaubt ein dreidimensionales Auslesen und Beschreiben von bis zu 50 Transpondern pro Sekunde 8/13
11 Untersuchungen an der RFID-Versuchsanlage Einfluss der Transponderorientierung Orientierung im Auslesebereich (Draufsicht) Methodik Einteilung des Auslesebereiches in Raster, Messung der Anzahl der Erkennung im kontinuierlichen Auslesebetrieb Ergebnisse an jeden Punkt des Rasters erfolgte in jeder Orientierung mindestens eine Auslesung starke Abhängigkeit der Transponderorientierung (besonders TOP) Orientierung 0 : Orientierung 90 : Orientierung TOP: > /13
12 Untersuchungen an der RFID-Versuchsanlage Versuche mit gekennzeichneten Einzelprodukten Input mit RFID-Transpondern gekennzeichnete lizenzierte Leichtverpackungen (grüner Punkt) Anbringungsort auf Strichcode Hinterlegte Informationen: - Herstellername - Material der LVP (z. B. PET) - ursprünglicher Inhalt (z. B. Fruchtsaft) aufgebrachte Transponder Ergebnisse vollständige Identifikation der gekennzeichneten LVP bis zu einer Geschwindigkeit von 0,9 m/s hinterlegte Informationen können als Sortierkriterium herangezogen werden Verbundverpackungen und metallische Inhaltsstoffe müssen zuvor dem Abfallstrom entzogen werden 10/13
13 Forschungsprojekt IDEnt Überblick Titel RFID eine Innovation für eine ressourcenoptimierte und datenschutzgerechte Kreislauf- und Entsorgungswirtschaft Beteiligte Fachgebiete: Abfalltechnik (Prof. Dr.-Ing. A. I. Urban) Öffentliches Recht (Prof. Dr. jur. A. Roßnagel) Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft Laufzeit: 05/ / /13
14 Forschungsprojekt IDEnt Intention und Zielsetzung Intention ein effizientes und hochwertiges Recycling wird durch Produkt- und Stoffinformationen ermöglicht RFID kann inhomogene Abfallgemische transparent machen Anbindung persönlicher Daten an Produkte schafft bisher nicht vorhandene datenschutzrechtliche Probleme Zielsetzung Bewertung der RFID-Anwendungsmöglichkeiten zur Förderung einer nachhaltigen und rechtlich einwandfreier Verwertungsstruktur technische, rechtliche und ökonomische Einschätzung 12/13
15 Forschungsprojekt IDEnt Ansatz für Szenarien Exemplarisch: Lebenszyklus von Elektro(nik)-Geräten Darstellung Ist-Zustand komplexe Stoffströme und umfangreicher Informationsaustausch Szenario Verknüpfung der Stoffströme mit entsorgungstechnisch relevanten Informationen durch RFID Darstellung Lebenszyklus Bewertung der Auswirkungen auf Entsorgungswirtschaft und beteiligte Akteure 13/13
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dipl.-Ing. Henriette Groh Fachgebiet Abfalltechnik Tel.:
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