Integration im Wandel

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1 Integration im Wandel Exemplarische Integrationsverläufe als Anregung für Integrationsberatung und Politik Tagung: 20 Jahre Jugendmigrationsdienst Trier Caritasverband Trier Auf dem Weg zur Normalität? Den Aussiedlern, insbesondere den jungen Menschen unter ihnen, wird häufig nachgesagt, sie würden sich nur schlecht in Deutschland integrieren. Dies lässt sich nach dem IMI (= Index zu Messung der Integration) nicht bestätigen. Die größte aller Herkunftsgruppen schneidet im Integrationsvergleich gut ab. Zurückzuführen ist dies vor allem darauf, dass die hier Geborenen im Vergleich zu den Zugewanderten deutlich besser integriert sind (S. 34). Indikatoren: Ehen mit Einheimischen, Bildung, Berufstätigkeit, etc. Fallanalysen (alle nach 1989) Berlin-Institut: Ungenutzte Potenziale. Zur Lage der Integration in Deutschland. Berlin 2009 (Datengrundlage: Mikrozensus 2005) 1

2 Dauer der Integration 100 Jahre oder vier Generationen, so lang wird die Integration der deutschstämmigen aus Russland dauern, wenn sie überhaupt stattfindet.» (Aussiedlerbeauftragte der Evangl. Kirche RLP, Reinhard Schott) Die aktuelle Situation der Russlanddeutschen sollte nicht so negativ betrachtet werden, wie dies meist im öffentlichen Diskurs geschieht. Unter Berücksichtigung der relativ langen Dauer eines Integrationsprozesses könnte man sagen, dass die momentanen Probleme sich in 30 Jahren erübrigt haben.» (Prof. Dr. Michael Schönhuth, Uni Trier) Ich hatte die Kinder und dachte, wenn nicht wir dann können wenigstens die Kinder ein besseres Leben haben. ( ) Unsere Kinder und die Enkelkinder, die werden sich dann richtig einleben.» (Olga, Spätaussiedlerin aus Russland, 51 Jahre) Größenordnung der zugewanderten (Spät)Aussiedler zwischen ,5 Mio zwischen ,3 Mio zwischen jüdische Kontingentflüchtlinge 2

3 Zuwanderung von Spätaussiedlern Sonstige Rumänien Polen ehem. UDSSR Zuzug von Spätaussiedlern nach Rheinland-Pfalz Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz 3

4 Wohnsitznahmen von Spätaussiedlern im Regierungsbezirk Trier von Stadt Trier Bernkastel- Wittlich Bitburg-Prüm Daun Trier-Saarburg Quelle: Forschungsbericht Jugendliche Aussiedler (2007) Altersstruktur - Einheimische und (Spät)Aussiedler im Vergleich 100% 90% 80% 7% 18% 18% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 26% 33% 30% 35% 20% 7% 6% Spätaussiedler Einheimische 65 Jahre und älter 45 bis 64 Jahre 25 bis 44 Jahre 6 bis 24 Jahre 0 bis 5 Jahre Quelle: Eigene Erstellung nach der Aussiedlerstatistik des Bundesverwaltungsamtes (2003) 4

5 Die weite Definition von Migration Quelle: Mikrozensus 2005 Eigene Studien mit Migrationsbezug 1.) Jugend im Stadt-Land-Vergleich (2000) 2.) Jugendliche Aussiedler ( ) 3.) Integrationsverläufe und Migrationsbiografien von Aussiedlern ( ) 5

6 Methodenplurale Lebensweltanalyse Ethnographisch-qualitative Verfahren Beobachtungen Narrative Interviews Exkursionen (Integrationsgymnasium, Omsk) Feldtagebuch / Videodokumentation Quantitative Verfahren Befragung (standardisiert) Biografische Interviews Publikationen (eigene) Jugendliche Aussiedler. Zwischen Entwurzelung, Ausgrenzung und Integration (2008) Startschwierigkeiten in Deutschland: Migrationserfahrungen von Aussiedlerjugendlichen (2008) Religiöse Segregation und soziale Distanzierung dargestellt am Beispiel einer Baptistengemeinde zugewanderter Spätaussiedler (2006) 6

7 Begriffsklärung: (Spät-)Aussiedler Rückwanderer ( Vertriebene und Flüchtlinge ) aus osteuropäischen Ländern und den ehemaligen GUS-Staaten Seit gilt als Spätaussiedler (BVFG, 4, Abs. 1), wer die ehemalige Sowjetunion, Estland, Lettland und Litauen nach dem verlassen hat. Mit der Anerkennung als Spätaussiedler ist auch der Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft verbunden (GG, Art. 116, Abs.1). Dies gilt auch für nichtdeutsche Ehepartner und deren Kinder : neues Zuwanderungsgesetz wichtige Neuregelung: Sprachtest für alle (Ausnahme: Kinder unter 14 Jahren) Integrationsbarrieren (Aus-)Bildungsbenachteiligung Sprachdefizite Räumliche Segregation Nichtbeteiligung an Ausreiseentscheidung Russische Mentalität und Identität Fehlende soziale Nähe zwischen einheimischen und russlanddeutschen Jugendlichen Remigrationstendenzen 7

8 Nichtbeteiligung an Ausreiseentscheidung Die mitgenommene Generation' unfreiwillige Ausreise der jungen Russlanddeutschen (Zitate) Ich wurde nicht gefragt, ob ich mit will nach Deutschland oder nicht. Mir ging es da wohl wie den meisten, wir wurden einfach mitgenommen! (Sascha, 19 Jahre) Meine Großeltern und meine Eltern haben immer von Zwangsumsiedlungen gesprochen. Aber was ist mir denn anderes passiert? (Natascha, 15 Jahre) 8

9 Russische Mentalität t und Identität Männerbild: Vater als Beschützer der Familie (in %) Männern sollte es erlaubt sein, Schusswaffen zu besitzen, um Familie und Eigentum zu beschützen Man sollte sich mit körperlicher Gewalt gegen jemanden durchzusetzen, der schlecht über die Familie redet Aussiedler Einheimische Ein Mann sollte bereit sein, Frau und Kinder mit Gewalt zu verteidigen Quelle: eigene Erhebung

10 Härte-Ideale: Zentrum russischer Werte Bei Schlägereien ist man z.b. die Härte der Russen nicht gewohnt. Diese schlagen mit voller Härte zu. Vielleicht, weil sie es nicht anders gewohnt sind, vielleicht weil sie damit auch einem russischem Ehrenkodex folgen und Macht und Männlichkeit demonstrieren müssen.» Jugendpolizist, Bitburg Man hat dazu (zur Gewalt; W.V.) einfach eine andere Vorstellung als in Deutschland. Wenn man jemanden zusammenschlagen kann, ist man stark und wird respektiert. Es sind andere Werte wichtig.» Alexander, 21 Jahre, Russlanddeutscher Identität der jungen Aussiedler Was würdest du sagen, fühlst du dich eher...? (in %) 32 als Deutscher 63 5 als Fremder als irgend etwas dazwischen Quelle: eigene Erhebung

11 Fehlende soziale Nähe zwischen einheimischen und russlanddeutschen Jugendlichen Soziale Segregation: Aussiedler im Freundeskreis / in der Clique Ich habe nur russische Freunde. Ich glaube, wir verstehen uns untereinander einfach besser. Wir kommen alle aus Russland, sprechen die gleiche Sprache. Mit den Deutschen komme ich nicht so gut klar. (Swetlana, 17 Jahre) 11

12 Wahl der Clique nach ethnischer Herkunft Einheimische Rang 1: Einheimische(r) Rang 2: Amerikaner(in) Rang 3: Italiener(in) Rang 4: Afrikaner(in) Rang 5: Aussiedler(in) Rang 6: Türke/in Aussiedler Rang 1: Aussiedler(in) Rang 2: Einheimische(r) Rang 3: Amerikaner(in) Rang 4: Italiener(in) Rang 5: Türke/in Rang 6: Afrikaner(in) Könntest du dir vorstellen, folgende Leute in deiner Clique zu haben? Quelle: eigene Erhebung 2004 Remigrationstendenzen 12

13 Remigration: Einzelfälle oder Trend? Naja, ich bin jedenfalls hier, weil meine Eltern denken und hoffen, dass ich hier eine bessere Zukunft habe, weil ich eine gute Ausbildung bekomme und danach einen tollen Job. Aber das glaube ich nicht, wenn ich sehe, wie viele von uns so rumhängen und planlos in den Tag leben. Eigentlich würde ich lieber wieder nach Weißrussland zurückkehren (Aljona, 17 Jahre, Aussiedlerin). Und er hat drei Jahre das Geld gesammelt und gespart, damit er zurückkommen kann. Er meinte, es gefällt ihm in Deutschland nicht. Es ist so einsam für ihn. Er hat sich nicht wirklich wohl gefühlt. Und hier sind seine Eltern und darum ist er zurückgekommen (Russlanddeutsche Sozialarbeiterin in Asowo, Sibirien). Remigration: Berichte und Studien Merlind Theile: Im Osten schimmert die Hoffnung. In: Spiegel 1/2008 Hanna Haupt / Manfred Wockenfuß: Soziale Integration soziale Lage subjektive Befindlichkeiten von Spätaussiedlern in Marzahn-Hellersdorf. Berlin 2007 Hrsg. v. Sozialwissenschaftliches Forschungszentrum Berlin- Brandenburg 2007 Michael Schönhuth: Remigration von Spätaussiedlern. In: Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien. 33/2008, S

14 Biografische Analysen Forschungsmethode: Biographisch-vergleichende Fallanalyse Ziel: positive und prekäre Integrationsverläufe ( Längsschnittperspektive ) Zugang zum Feld: field guides Auswahl der Personen: Prinzip der biographischen Differenz (etwa im Hinblick auf den Einreisezeitpunkt, die Aufenthaltsdauer, Geschlecht und Alter, Berufstätigkeit, Deutschstämmigkeit oder eine andere nationale Zugehörigkeit) Anzahl der Fälle: n = 16 Einstiegsfrage: Ich möchte Sie bitten, mir zu erzählen, wie sich die Geschichte Ihres Lebens zugetragen hat. Am besten beginnen Sie mit Ihrer Heimat, in der Sie groß geworden sind. Erzählen Sie mir auch bitte, wie Ihr Leben weiter verlaufen ist, insbesondere Ihre Übersiedlung nach Deutschland und welche Erfahrungen Sie bisher hier gemacht haben. Sie können sich dabei ruhig Zeit nehmen, auch für Einzelheiten, denn für mich ist alles interessant, was Ihnen wichtig ist. 14

15 Thematische Vertiefung (Leitfaden) Vor der Ausreise Familie Beruf Leben in russlanddeutscher Gemeinde Religion Freizeit, Feiertage, Feste Gründe für Übersiedlung Übersiedlung: Prozess der Übersiedlung erster Eindruck von Deutschland Sprachfertigkeiten Integrationshilfen Leben in Deutschland: berufliche Situation Familienleben Freizeit, Feiertage, Feste Leben in russlanddeutscher Gemeinde Kontakt zu Einheimischen politische Aktivitäten Vergleich vor/nach der Übersiedlung Heimat- und Zuhausebegriff Tamara Integration eine Frage der Zeit? präsentiert von Eva Stock Biografische Daten Geschlecht: weiblich Alter : 51 Jahre (1957 geboren) Familienstand: verheiratet Kinder: 2 Söhne, eine Tochter Herkunftsland: Russland (Ural) Einreisezeitpunkt: 1996 => Alter bei der Einreise: 40 Jahre Familiengröße: Zweigenerationen Familie Beide Eltern sind deutschstämmig => Wolgadeutsche 15

16 Tamara Integration eine Frage der Zeit? Wolgadeutsche Sie wurden nach Kasachstan verbannt. Dann kam der Vater meiner Mama [ ] und auch der Vater meines Vaters in den Ural in die sog. Trudarmija oder Arbeitsarmee, die es während des Krieges für Russlanddeutsche gab, und dadurch kamen auch meine Eltern später zu denen in den Ural [ ]. Bis 1956 waren meine Eltern dort unter Kommandantur. Als ich zur Welt kam, bestand die Kommandantur nicht mehr. Tamara Integration eine Frage der Zeit? Motive für die Einreise in die BRD Nachzugsmigration Hoffnung auf ein besseres Leben Ich hatte die Kinder und dachte, wenn nicht wir, dann können wenigstens die Kinder ein besseres Leben haben. 16

17 Tamara Integration eine Frage der Zeit? Berufliche Dequalifizierung Tamara Integration eine Frage der Zeit? Berufliche Dequalifizierung Lässt sich nicht entmutigen Lebenssituation in Deutschland: Schlechter ist die nicht. In Russland war es so, dass mein Mann und ich beide gearbeitet haben, aber wir konnten uns nicht viel leisten. Wir haben auch den Lohn nicht regelmäßig bekommen, immer erst nach zwei oder drei Monaten. Da musste man immer gucken, wie man durchkommt. Schlechter ist es nicht geworden. [ ] Wir sind zufrieden mit dem, was wir haben. 17

18 Tamara Integration eine Frage der Zeit? Heimatverständnis Ich würde sagen, da wo man geboren ist, da ist auch die Heimat, d.h. Russland ist die Heimat. Deutschland sehe ich als die historische Heimat, das ist die Heimat meiner Vorfahren, und Deutschland ist mein Zuhause, weil ich mich da wohlfühle. Tamara Integration eine Frage der Zeit? Integration braucht Zeit So ganz leicht war es nicht. Die vierzig Jahre in Russland sind ja nicht einfach so vergangen. Man hatte ja Kontakte und Freunde da und hat alles zurückgelassen. Natürlich hat man das vermisst und man braucht auch Zeit, sich an das neue Leben zu gewöhnen. Übergangslager: Wir brauchten diese Zeit, wir waren froh, dass es die Betreuungsperson gab, die uns geholfen hat, und wir haben die Zeit auch genutzt. Wir haben nicht einfach da gesessen und nichts gemacht. 18

19 Sergej Bildung als Integrationsbeschleuniger Biografische Daten präsentiert von Mihaela Milanova Geschlecht: männlich Alter: 33 Einreisezeitpunkt: 1992 Alter bei Einreise: 17 Herkunftsland: Kirgisistan Familiengröße: 2 Generation Übersiedlung (Nachzugsmigration) Deutschstämmigkeit: binationale Ehe Familienstand: verheiratet mit Russin, 1 Kind Beruf: selbständig, hat eigene Anwaltskanzlei Eltern: Vater Russe, Mutter Wolgadeutsche Geschwister: Bruder und Schwester Ausbildung: Jura Studium Sergej Bildung als Integrationsbeschleuniger Lebenssituation in Kirgisistan Gute Lebensbedingungen der Familie Studium an einer Hochschule für Maschinenbau, unbeendet aufgrund der Übersiedlung Aussiedlung nach Deutschland, weil die Eltern dies beschlossen hatten und Sergej nicht ohne sie in Kirgisistan bleiben wollte. Die Familie spielt eine große Rolle, starke Bindung unter den Familienmitgliedern. Traditionell konservativer, patriarchalischer, autoritärer Erziehungsstil 19

20 Sergej Bildung als Integrationsbeschleuniger Ausreise und Einreise Gründe: die Eltern sahen auf lange Sicht keine Zukunft mehr in Kirgisistan für sich und für die Kinder, aufgrund der schlechten wirtschaftlichen und politischen Situation dort. Schießereien, Putschversuche und Sperrstunden erschwerten das Leben in Kirgisistan zu dieser Zeit : Abends war es dann viel zu gefährlich, nach 22 Uhr durfte ich nicht mehr raus. Viele Verwandte väterlicherseits seien ebenfalls ausgewandert, jedoch meist nach Russland oder in die Ukraine: ( ) die, die es konnten, sind alle weggegangen. Landung in Deutschland Grenzdurchgangslager (2 Wochen) Zuteilung nach Bayern (4 Wochen) Umzug nach Rheinland-Pfalz Unterstützung durch die Tante, die schon in Deutschland lebte Sergej Bildung als Integrationsbeschleuniger Integration Schule: Gesamtschule, Abiturschnitt 1,9 Auf dem Weg zu seinem Ziel Studium bekam er persönliche Unterstützung durch einen Mitarbeiter Bundeswehr 10 Monaten Studium: Rechtswissenschaften Starke Eigenwille sich in Deutschland zu integrieren Sergej ist sehr ehrgeizig und zielstrebig Großeltern und Eltern hatten gute Jobs, was Sergej bei seiner Wahl zu studieren enorm beeinflusste. Sergej strebt mindestens den gleichen Lebensstandard in Deutschland an wie jenen, den er von zu Hause gewöhnt ist: Da war mir klar, irgendwann möchte ich auch einen grünen Rasen vor meinem Haus haben. Aufbau eines berufsbasierten russlanddeutschen Netzwerks 20

21 Aljona Ich muss mich jetzt ausbilden präsentiert von Marc Elfert Biografische Daten Geschlecht: weiblich Alter: 22 Einreisezeitpunkt: 2002 Alter bei Einreise: 15 ½ Herkunftsland: Ukraine Familie: - 1 Bruder (ca. 15 J.) - Vater deutschstämmiger Kasache, Mutter Ukrainerin => binationale Ehe - klassische Nachzugsmigration Aljona Ich muss mich jetzt ausbilden Integrationswille und Hilfe durch Bildungsträger 6-monatiger Deutschkurs bei Bildungsträger, Sprachzertifikat dank eigener Initiative & mit Hilfe von Mitarbeitern: Job als Aushilfe => Jahrespraktikum (BVJ) => Ausbildung zu Fleischverkäuferin Ich muss mich jetzt ausbilden. vermeidet es, fremde Hilfe anzunehmen (nur Mitarbeiter als gelegentliche Ansprechpartner) Aber dahin will ich nicht, denn das sind meine Probleme. Ich gehe nicht hin. Es ist peinlich für mich. Ich schaffe das selber. 21

22 Aljona Ich muss mich jetzt ausbilden Doppelte Umbruchsituation Fremdes Land Es war eine fremde Sprache, fremde Leute, ein fremdes Land. Es war alles anders. Mir war langweilig zu Hause. Ich ging nicht gerne in die Schule. Diese Sprachhürde... Ich habe Mama angerufen und gesagt, dass ich nach Hause will und dass ich keinen Bock habe, hier zu bleiben. Es war schwer, echt. muss Rolle der Mutter übernehmen Sie hat gesagt Dein Papa hat keine Frau.... [...] Dann kam die Frau mit Wodka und hat gefragt, ob er Wodka trinken möchte. Papa hat total entsetzt geschaut: Wir sind keine Alkoholiker! Aljona Ich muss mich jetzt ausbilden Familiale Spannungssituation Aljona: - ihr Zuhause ist jetzt hier - will in große Stadt ziehen Eltern: - Remigrationsüberlegungen - Vater spricht gebrochenes Deutsch, Mutter kein Deutsch - Vater erst seit 1 ½ Jahren Job, Mutter nur zu Hause Sie will dahin zurück, und sie ruft immer <<Oh, ich will zurückfahren!>> und so. Bruder: - spricht fließend deutsch - nur deutsche Freunde 22

23 Vitali Ausreise als Absprungchance präsentiert von Carina Waltring-Sterken Biografische Daten Geschlecht: männlich Geb.-Datum: 1989 geboren Einreise: 2003 (13 J.) Herkunftsland: Kasachstan Familie: 2 Generationen Deutschstämmigkeit: Mutter (Russin); Vater (deutschstämmig) 3 jüngere Geschwister Vitali Ausreise als Absprungchance Lebenssituation in Kasachstan Sehr früh gewalttätig (im Alter von ca Jahren) Mitglied einer Straßenclique Familienersatz Macho-Gehabe in Gewaltform, gegen sich selbst und andere Brutale Straßenwelt stand für: Macht, Anerkennung, Unbesiegbarkeit, aber vor allem für Respekt Trainierte um Kämpfe zu gewinnen und um auf der Straße zu überleben => Mentalitätsdifferenzen (russische Ehre) Hohe Einkommenschancen im kriminellen Milieu => mehr als der eigene Vater 23

24 Vitali Ausreise als Absprungchance Lebenssituation in Kasachstan Gescheiterte Versuche der Mutter, Vitali von der Straße abzubringen Er wurde immer respektloser: "Ein Mensch? Was ist das, ein Mensch?. Für mich waren Menschen nur Tiere. Glaube an Zukunft verloren => völlige Perspektivlosigkeit Schlechter Realschüler; einzigen Interessen: Literatur/Gedichte => Rückzug aus der brutalen Straßenwelt Größter Traum: Leben in Deutschland => Ruhe, Frieden! Ausreise als Rettung für Vitali: Wenn ich da weiter mitgemacht hätte, wäre das der Tod für mich! Vitali Ausreise als Absprungchance Ausreise und Einreise Gründe: Bessere Zukunft für Kinder & weg von der Gewalt Neuanfang: alles verkauft für die Flugtickets nach Deutschland In Kasachstan: der Deutsche ; in Deutschland: der Russe => Stigmatisierung Ankunft in Frankfurt am Main Flughafen Übergangswohnheim Friedland => Kerpen => Schalkenmehren Schulabbrecher (Hauptschule) => BVJ => Ausbildung zum Koch (2. Lehrjahr) Hat sich angestrengt und weiß jetzt, dass lernen wichtig ist => nutzt Chancen! 24

25 Vitali Ausreise als Absprungchance Integration Anfängliche Sprachbarrieren beseitigt Will sich als Deutscher fühlen => Integrationshilfe durch deutsche Freunde Zukunftspläne: - deutsch-russische Küche - evtl. ein eigenes Restaurant - Beziehung zur Freundin festigen Zuhause-Begriff: Ich bin ein deutscher Russe => Doppelidentität / Zwischenwelt Vitali Ausreise als Absprungchance Resümee Ausreise als Brückenfunktion: in D ist er nicht mehr gewalttätig => es musste ein anderes Umfeld geschaffen werden Individuelle Hilfe durch Migrationsdienst Hilfe war nötig, um Willen umzusetzen Hilfe durch Migrationsdienst auch für Geschwister nötig? => Fraglich, da sie in D aufgewachsen sind => Oder haben die jüngeren Geschwister das Ghetto aus Kasachstan mitgenommen? 25

26 Fazit Integrationshindernisse Sprachdefizit niedriges (Aus)Bildungsniveau fehlende Lernmotivation Rollenunsicherheit / Mentalitätsunterschiede Rückzug in Russencliquen segregierte Wohnformen Nischenökonomie geschlossene religiöse Gemeinschaften Devianzspirale und (Selbst-) Marginalisierung Remigrationstendenzen 26

27 Integrationspolitik und -maßnahmen Leitidee: Integrative Nachhaltigkeit (Vernetzung, partizipative Sozialraumgestaltung, Ressourcenorientierung) Hilfen: Sprachkurse / auch Förderung der Erstsprache schulische und berufliche Qualifizierung Förderung von interkulturellem Lernen und Begegnung Vernetzung / Kooperation der vor Ort beteiligten Institutionen, Organisationen und Verbände Selbsthilfegruppen, Migrationspaten, Integrationslotsen Ziel der Integration Integration bedeutet die gleichberechtigte Teilhabe von Individuen an den ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Ressourcen der Gesellschaft und die Teilnahme am gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben. Filsinger, D. (2006): Entwicklungen und Anforderungen an die kommunale Integrationspolitik für die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. In: Jugend, Beruf und Gesellschaft. Zeitschrift für Jugendsozialarbeit. 4, S (S. 215). 27

28 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! ppt-folien: 28

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