Evaluation zur Umsetzung der Medienentwicklungsplanung der Stadt Detmold

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1 Dortmund Evaluation zur Umsetzung der Medienentwicklungsplanung der Stadt Detmold Langfassung Renate Schulz-Zander Peter Schmialek Thomas Stolz Dortmund 2013

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3 Renate Schulz-Zander, Peter Schmialek, Thomas Stolz Evaluation zur Umsetzung der Medienentwicklungsplanung der Stadt Detmold Dortmund 2013

4 Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) Technische Universität Dortmund Prof. Dr. Renate Schulz-Zander (i. R.) D Dortmund Dipl.-Inf. Peter Schmialek Dipl.-Inf. Thomas Stolz D Dortmund Telefon: +49(0) Fax: +49(0) Internet: Dortmund 2013 Im Auftrag der Stadt Detmold

5 Inhaltsverzeichnis Einleitung Zusammenfassung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen Ausgangslage, Ziele und Leitfragen der Studie Methode und Instrumentierung Stichprobe Durchführung und Auswertung Umsetzung der Medienentwicklungsplanung Detmold an Schulen Schulische Medienkonzepte Umsetzung der schulischen Medienkonzepte in der Schule Vereinbarungen zur Nutzung digitaler Medien Maßnahmen zur Umsetzung des schulischen Medienkonzeptes Rolle der Schulleitung Rolle der Medienbeauftragten Kooperationen und deren organisationale Verankerung Nutzung digitaler Medien im Unterricht Lernen über Medien Nutzung digitaler Medien im Grundschulunterricht Nutzung digitaler Medien in der Förderschule Nutzung digitaler Medien in den weiterführenden Schulen Individuelle Förderung und selbständiges Lernen mit digitalen Medien Nutzung digitaler Medien in Projekten, Partnerschaften und Wettbewerben Einstellungen und Erfahrungen der Lehrpersonen Infrastrukturelle Rahmenbedingungen Vorgaben des MEP Stand der Umsetzung des MEP an den einzelnen Schulen Zugang zu den digitalen Medien an der Schule Softwareausstattung Zufriedenheit mit der IT-Ausstattung Vernetzung und weitere Technologien Stand der Nutzung Technische und pädagogische Unterstützung st-Level-Support durch Medienbeauftragte Grundlegende Aufgaben Support aus Sicht der Lehrpersonen Medienkompetenz der Lehrpersonen und Fortbildung Selbsteinschätzung der Medienkompetenz durch die Lehrpersonen Erwartungen an Fortbildungen für Lehrpersonen Kompetenzen der Medienbeauftragten Problemfelder Hemmende Bedingungen für die Mediennutzung aus Lehrersicht Hemmende Bedingungen aus der Sicht der Schulleitungen Rahmenbedingungen aus der Sicht der Medienbeauftragten Literaturverzeichnis... 80

6 Einleitung Um den Anforderungen an ein modernes Bildungssystem gerecht zu werden und um die Implementation der digitalen Medien in den Schulen voranzubringen, hat die Stadt Detmold im Herbst 2008 die Erstellung eines Medienentwicklungsplanes (MEP) für die Detmolder Schulen beschlossen. Der Rahmenplan wurde zunächst für die Jahre erstellt und hat die Eckpunkte für die IT- Ausstattung schulscharf definiert. Der Medienentwicklungsplan basiert auf einem 3-Säulen-Modell, bestehend aus den Säulen (1) Medienkonzepte der Schulen/Unterrichtsentwicklung/Fortbildung, (2) Medienausstattung/Netzwerkinfrastruktur und (3) Wartung/Support. Die vorliegende Studie zielt darauf ab, angesichts der in 2013 anstehenden Fortschreibung des MEP Detmold eine Zwischenbilanz zur Umsetzung der seit 2008 erfolgten kommunalen Medienentwicklungsplanung zu ziehen, um eine datengesicherte Fortschreibung vornehmen zu können. Die Evaluation soll an den Grundschulen, der Förderschule und den weiterführenden Schulen erheben, inwieweit die Umsetzung des MEP seit 2008 erfolgt ist, ob diese Umsetzung erfolgreich verlaufen ist bzw. welche Probleme identifizierbar und welche Hindernisse und Erfolgsfaktoren der Medienintegration in den Schulen erkennbar sind. Das Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Technischen Universität Dortmund wurde im Frühjahr 2012 von der Stadt Detmold mit der Evaluation beauftragt. Wir danken im Besonderen allen beteiligten Schulen, den Schulleitungen, Medienbeauftragten und Lehrerinnen und Lehrern für ihre Teilnahme an der Befragung. Ohne sie wäre diese Studie nicht möglich gewesen. Herrn Michael Kanders danken wir für die Beratung und Unterstützung während der Durchführung der Studie.

7 1 Zusammenfassung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen Die Evaluation zur Umsetzung der Medienentwicklungsplanung der Stadt Detmold, durchgeführt unter der Leitung von Renate Schulz-Zander am Institut für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund, zielt darauf ab, angesichts der in 2013 anstehenden Fortschreibung des MEP Detmold eine Zwischenbilanz zur Umsetzung der seit 2008 erfolgten kommunalen Medienentwicklungsplanung zu ziehen, um eine datengesicherte Fortschreibung vornehmen zu können. Die Evaluation soll an den Grundschulen, der Förderschule und den weiterführenden Schulen erheben, inwieweit die Umsetzung des MEP seit 2008 erfolgt ist, ob diese Umsetzung erfolgreich verlaufen ist bzw. welche Probleme erkennbar und welche Hindernisse und Erfolgsfaktoren für die Implementation der digitalen Medien in den Schulen identifizierbar sind. Angesichts der bereitgestellten Ressourcen ist zu prüfen, inwieweit diese auch im Unterricht und für das Lernen genutzt werden. Dabei ist sicherlich der Umfang der Nutzung noch kein Indiz für die Qualität des Unterrichts und Lernens, zumal die Nutzung digitaler Medien je nach Unterrichtsfach und Schulform zu differenzieren ist. Diese Zusammenfassung und die Handlungsempfehlungen basieren auf den Ergebnissen der Evaluation von Schulz-Zander, Schmialek und Stolz (2013). An der Evaluation haben sich 17 Schulen beteiligt, und zwar 10 Grundschulen an 11 Standorten, eine Förderschule, eine Hauptschule, eine Realschule, drei Gymnasien und eine Gesamtschule. Insgesamt haben 17 Schulleitungen, 20 Medienbeauftragte und 292 Lehrpersonen an der Befragung im September 2012 teilgenommen. Die Evaluation zur Umsetzung der Medienentwicklungsplanung Detmold bescheinigt der Mehrheit der 17 Schulen, die sich an der Befragung beteiligt haben, ein positives Ergebnis. Deutlich erkennbar sind allerdings Unterschiede zwischen den Schulen. Eine nachhaltige Integration der digitalen Medien ist noch nicht an allen Detmolder Schulen erreicht. Die am häufigsten genannten Nutzungsbarrieren für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht und für das Lernen sind fehlende Peripheriegeräte, eingeschränkte Zugangsmöglichkeiten zu digitalen Medien, fehlende spontane Einsetzbarkeit von Präsentationseinheiten, ein Mangel an Computern, technische Probleme, die hohe zeitliche Belastung, aber auch fehlende pädagogische und didaktische Kompetenzen für die geeignete Nutzung der Technologien. Diese hemmenden Bedingungen geben maßgebliche Hinweise auf den Handlungsbedarf. Die erreichten Nutzungsgrade digitaler Medien in den Schulen können im Zusammenhang mit den erhobenen hemmenden und fördernden Bedingungen und Problemfeldern Hinweise auf mögliche Engpässe bzw. Bedarfe geben, die für die Fortsetzung der Medienentwicklungsplanung wichtig sind. Schulische Medienkonzepte Die Schulen sind durch einen Erlass des Schulministeriums verpflichtet, ein umfassendes Medienkonzept als verbindlichen Teil des Schulprogramms zu erstellen. Das Medienkonzept umfasst neben Angaben zur Fortbildung und Ausstattung allgemeine pädagogische Ziele, die Leitbilder des pädagogischen Handelns sowie schulspezifische Ziele zur Förderung der Medienkompetenz. Zudem sollte es verbindliche Vereinbarungen auf Schulebene zu den Kompetenzniveaus von Medienkompetenz berücksichtigen, damit möglichst viele Mitglieder des Kollegiums an der Umsetzung der Ziele beteiligt sind. Verbindliche Standards und Zertifikate sind anzustreben (MEP Detmold). Nach Angaben der Schulleitungen ist ein Medienkonzept an 16 Schulen im Schulprogramm verankert. Es gibt an 15 Schulen verbindliche Vereinbarungen, welche Kompetenzen im Umgang mit den Medien von Schülerinnen und Schülern in den Fächern erworben werden sollen, und es wird an zehn Seite 2

8 Schulen auch geprüft, ob die Lehrpersonen die Konzepte zur Medienkompetenz und zum Lernen mit Medien im Unterricht umsetzen. Die Förderung von Medienkompetenz ist auf der handlungsbezogenen, kritisch-konstruktiven und partizipativ-demokratischen Dimension zwar mehrheitlich, aber nicht in allen Medienkonzepten aufgenommen, dies gilt auch für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler und die Förderung selbständigen Lernens. Die Einbeziehung der Kompetenzbereiche des Medienpasses NRW ist bisher nicht an allen Schulen erfolgt. Die Ausformulierung spezifischer Ziele für einige Teilbereiche steht an mehreren Schulen noch aus, ebenso die Aktualisierung der Medienkonzepte und die Zertifizierung von erworbener Medienkompetenz. Es lässt sich für alle Schulen feststellen, dass sie die Kompetenzbereiche Informieren/Recherchieren (Fähigkeiten zur Gewinnung von Informationen mit digitalen Medien und der verantwortliche Umgang mit Informationen) und Produzieren (in Bezug auf Texte schreiben und gestalten) in ihren Medienkonzepten verankert haben; zur Informationsgewinnung haben zehn Schulen und zur Texterstellung/-gestaltung zwölf Schulen spezifische Ziele formuliert. Die Kompetenzbereiche Präsentieren (eigener Arbeitsergebnisse) und Bedienen/Anwenden (Grundlegende Kompetenzen im Umgang mit Computern) sind in nahezu allen Medienkonzepten integriert und in rund der Hälfte auch spezifiziert. Den Kompetenzbereich Analysieren/Reflektieren (Fördern eines kritischen und verantwortungsbewussten Umgangs mit Medien) haben ebenfalls fast alle Schulen im Medienkonzept verankert, davon sechs mit spezifischen Zielen. Die Freisetzung kreativer und gestalterischer Potenziale der Schülerinnen und Schüler ist nur in sieben Medienkonzepten ausgewiesen. Im Bereich Kommunizieren/Kooperieren haben die Schulen mehrheitlich allgemeine bzw. spezifische Ziele (Fördern der Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern und Fördern der Kommunikation) ins Medienkonzept aufgenommen. In rund der Hälfte der Schulen ist das Fördern der Zusammenarbeit bei Aufgaben, Projekten und Forschungsarbeiten mit Partnern außerhalb der Schule berücksichtigt. Eine Aktualisierung der Konzepte ist an 14 Schulen seit 2008 erfolgt und in fünf Schulen in Vorbereitung. Medienkonzepte bedürfen einer regelmäßigen Fortschreibung, um sie veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Die Einführung der Kernlehrpläne für Grundschulen erfordert eine Überarbeitung der Konzepte. Stetige Neuentwicklungen und Veränderungen auf der technischen Ebene (z. B. interaktive Whiteboards, Tablet PCs, Smartphones, Web 2.0), deren Nutzung teilweise zu erweiterten Kompetenzanforderungen führen, aber auch andere didaktische Gestaltungsmöglichkeiten von Unterricht bieten können, fordern ebenfalls eine Aktualisierung der Medienkonzepte heraus. Mehr als die Hälfte der Schulen verleiht Zertifikate für den Erwerb von Medienkompetenz, und zwar neun Grundschulen und zwei weiterführende Schulen. Zu den Zertifikaten zählen ein Computer- und Medienführerschein und der Medienpass NRW. Umsetzung der Medienkonzepte an den Schulen Digitale Medien werden nach Angaben der Schulleitungen an elf Schulen in fast allen Fächern zumindest gelegentlich genutzt, an vier Schulen in fast allen Fächern eingesetzt und sind meist integraler Bestandteil des Unterrichts, an einer Schule werden sie in allen Fächern genutzt und an zwei Schulen in einigen ausgewählten Fächern. Über die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer äußern, die digitalen Medien seien bereits in die meisten Fächer integriert. Immerhin zwei Drittel berichten, dass es verbindliche Vereinbarungen dazu gibt, welche Kompetenzen Schülerinnen und Schülern im Umgang mit Medien erwerben sollen. Der Anteil der Lehrpersonen, die Computer im Unterricht einsetzen, differiert an den Schulen. Die Schulleitungen von acht Schulen berichten, das Kollegium nutze die Medien mehrheitlich, vier geben Seite 3

9 an, alle Lehrpersonen an ihrer Schule würden digitale Medien einsetzen und vier äußern, der Einsatz sei stark an einzelne Lehrpersonen gebunden. Im Rahmen der Offenen Ganztagsschule erfolgt nach Angabe der Schulleitungen an vier Schulen eine häufige Nutzung von digitalen Medien, an sieben eine gelegentliche und an zwei Schulen keine Nutzung. An zwölf Schulen werden digitale Medien auch für größere Projekte, Wettbewerbe und Schulpartnerschaften genutzt, und zwar an sechs Grundschulen, einer Förderschule und fünf weiterführenden Schulen. Rund ein Drittel der Lehrpersonen setzt digitale Medien in Projekten, Partnerschaften und Wettbewerben ein. Die Schulleitungen haben zur Umsetzung des schulischen Medienkonzeptes in den zurückliegenden vier Schuljahren unterschiedliche Maßnahmen an ihren Schulen eingeleitet. Alle Schulleitungen geben an, Entlastungsstunden für Medienbeauftragte bereitgestellt und interne Fortbildungen zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht und für das Lernen veranlasst zu haben. An etwa der Hälfte der Schulen wurden Stundenpläne und Stundentafeln zur Implementation der Innovation angepasst. Rund 40 Prozent haben Entlastungsstunden zur Planung von Unterrichtsinnovationen mit dem Ziel der Nutzung von Medien im Unterricht und für das Lernen eingerichtet. In Schul- und Gesamtkonferenzen werden an elf Schulen die Chancen und Risiken digitaler Medien thematisiert. Unterrichtshospitationen werden nach Schulleitungsangaben in etwa der Hälfte der Schulen durchgeführt. Auch PR-Maßnahmen wie das Publizieren von schulischen Innovationen auf der Schulhomepage erfolgt an der Mehrheit der Schulen. An allen Schulen gibt es Vereinbarungen zur Nutzung digitaler Medien und die Kontrolle der Internetaktivitäten wird an nahezu allen Schulen durchgeführt. Zwei Schulen haben sogar eine Evaluation und ein Monitoring der pädagogischen Innovationen im Medienbereich durchgeführt. Die Etablierung eines Projektteams bzw. einer Arbeitsgruppe im Medienbereich hat sich an Schulen vielfach bewährt (vgl. Schaumburg et al. 2007). Neun Schulleitungen geben an, dass sie ein solches Team an Ihrer Schule eingerichtet haben, in zwei Fällen ist die Steuergruppe damit befasst. Das Team ist überwiegend mit den technischen und pädagogischen Aspekten betraut, nur an wenigen Schulen sind diese Bereiche getrennt. Dem Team gehören durchgängig die Medienbeauftragten, meist auch die Schulleitung, in mehreren Fällen auch Vertreter der Unterrichtsfächer und andere Lehrpersonen an. Sieben Schulleitungen geben allerdings an, kein Team eingerichtet zu haben, das sich mit dem Medienbereich speziell befasse. Aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer misst die Schulleitung dem Einsatz digitaler Medien an ihrer Schule einen hohen Stellenwert bei; dies bejahen nahezu drei Viertel und ein Drittel stimmt dem sogar voll zu. Nahezu alle Lehrpersonen geben an, digitale Medien werden an ihrer Schule als relevant angesehen, nahezu 40 Prozent stimmen dem voll zu. Die Ergebnisse zeigen eine exponierte Position der Medienbeauftragten bei der Planung, Konzeptionierung und Koordination im Medienbereich sowie der Aktualisierung und Erneuerung der IT-Infrastruktur. Laut Angaben der Schulleitungen sind sie an der Entwicklung und Gestaltung des pädagogischen Medienkonzeptes, an Beschaffungsvorschlägen für Hard- und Software (inklusive spezifischer Software), an der Erneuerung der Hardware, an den pädagogischen Vorgaben für Hard- und Softwarestrukturen und den Nutzungsvereinbarungen sowie der Überwachung der Einhaltung an allen oder fast allen Schulen beteiligt. Vertreter und Vertreterinnen der Schulfächer sind an gut der Hälfte der Schulen an der Gestaltung der pädagogischen Medienkonzepte und der Umsetzung des Medieneinsatzes in den Kernlehrplänen, aber auch an der Auswahl und Anschaffung von (spezifischer) Software beteiligt. An weniger Schulen sind sie bei Hardwareausstattungsfragen oder auch der Koordination von Unterrichtssoftware zwischen den Fachschaften involviert. Rund 60 Prozent der Lehrkräfte geben an, die Entwicklung von Konzepten und Planungen an ihrer Schule beeinflussen zu können. Seite 4

10 Allerdings finden sich immerhin 30 Prozent nicht genügend bei der Gestaltung von Nutzungsvereinbarungen für digitale Medien oder der Auswahl der Software für den Unterricht einbezogen. Die interne Kommunikation bezogen auf die Planung und die Nutzung digitaler Medien sollte nach der Mehrheit der Lehrpersonen verbessert werden. Über 60 Prozent halten eine stärkere Auseinandersetzung über geeignete Nutzungsmöglichkeiten der digitalen Medien im Unterricht für notwendig. Chancen und Risiken digitaler Medien sieht nur ein Drittel in Schul-/Gesamtkonferenzen thematisiert. Aber nahezu die Hälfte der Lehrpersonen berichtet, sich häufiger mit Kolleginnen und Kollegen über den Einsatz der Medien im Unterricht auszutauschen. Die Bedeutung von Lehrerkooperationen für die Schulentwicklung wird vielfach herausgestellt (vgl. Eickelmann/Schulz-Zander 2008). Die von Schulleitungen genannten Prioritäten ihrer Schule zur Unterstützung des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht sind im Folgenden nach der Häufigkeit der Nennungen aufgeführt: schnelle Behebung technischer Probleme und Störungen im Unterricht, den Zugang zu den digitalen Medien ohne großen Aufwand ermöglichen, einen Internetzugang in jedem Klassenraum, grundlegende Kompetenzen der Lehrpersonen zum Bedienen von Computern, kontinuierliche Erneuerung der Hardware, regelmäßige Einweisung und Beratung der Lehrpersonen durch die Medienbeauftragten, regelmäßige Beratung der Lehrpersonen in Bezug auf den Einsatz pädagogischer Software, Einweisung aller Lehrpersonen in die IT-Infrastruktur. Einstellungen und Erfahrungen der Lehrpersonen Die schul- und unterrichtsbezogene Nutzung digitaler Medien betrachten die Lehrpersonen differenziert, sie schreiben den Medien sowohl Vorteile als auch Nachteile zu. Deutliche Vorteile bieten digitale Medien für eine effektive Unterrichtsvorbereitung und die Erledigung von Verwaltungstätigkeiten, dabei bietet die Groupware EGON für die Hälfte der Lehrpersonen eine Erleichterung. Allerdings geben 44 Prozent der Lehrpersonen an, das Arbeitspensum habe sich durch die Nutzung digitaler Medien erhöht. Eine zunehmende Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen in Form des Austauschs über die Nutzung digitaler Medien im Unterricht erfährt nahezu die Hälfte der Lehrkräfte und nahezu ein Drittel berichtet von einer verbesserten Zusammenarbeit mit Personen außerhalb der Schule. Die schnelle Entwicklung der Medien und das fehlende Wissen darüber stellen allerdings für zwei Fünftel eine Schwierigkeit dar, die sich ergebenden Konsequenzen thematisch im Unterricht aufzugreifen. Vorteile für Schülerinnen und Schüler sehen Lehrpersonen vor allem im Zugang zu besseren und vielfältigeren Informationsquellen, in der Unterstützung des selbständigen Arbeitens, in der individuellen Förderung und Rückmeldung zum Lernfortschritt. Negative Aspekte, wie die Risiken durch eine unkontrollierte Nutzung des Internets, befürchten drei Viertel und die Ablenkung durch die Internetarbeit über die Hälfte der Lehrpersonen. Nutzung digitaler Medien im Unterricht und für das Lernen Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer (85 %), die sich an der Befragung beteiligt haben, im Schuljahr 2011/2012 Computer im Unterricht eingesetzt hat, davon haben 90 Prozent auch das Internet genutzt. Rund 30 Prozent haben digitale Medien im Unterricht mehrmals wöchentlich (regelmäßig), ein Drittel mindestens einmal im Monat (gelegentlich) und ein Fünftel maximal einmal im Monat (selten) eingesetzt. Man kann festhalten, dass der Anteil der Lehrpersonen an den Detmolder Schulen, der digitale Medien regelmäßig im Unterricht einsetzt, deutlich höher ist, als der in der NRW-Studie zur Nutzung digitaler Medien in Seite 5

11 den Klassen 5 und 6 an weiterführenden Schulen von Breiter, Welling und Stolpmann (2010) ermittelte Anteil. Dies kann möglicherweise auf die Beteiligung von Grundschulen an dieser Evaluation zurückzuführen sein. Schülerinnen und Schüler erwerben Medienkompetenz in den Unterrichtsfächern und lernen somit, Medien in den jeweiligen fachlichen Zusammenhängen und Anwendungen kompetent nutzen zu können. Kompetenzorientierung ist eine tragende Idee der neuen Lehrpläne für die Schulen in NRW, die auch zur Richtlinie für die Grundschule geworden ist. In den Kernlehrplänen dieser Fächer ist die Nutzung digitaler Medien verpflichtend integriert und damit auch Bestandteil der Qualitätsanalyse. Die Lehrpersonen wurden nach der fachbezogenen Nutzung digitaler Medien der Schülerinnen und Schüler in ihrem ersten und zweiten Unterrichtsfach befragt. Für den Grundschulbereich wurde die Nutzung digitaler Medien durch die Lernenden in Deutsch, Mathematik und im Sachunterricht, für die Förderschule in Deutsch und Mathematik und für die weiterführenden Schulen in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch ausgewertet. Die Ergebnisse belegen erwartungsgemäß ein unterschiedliches Nutzungsverhalten in den Schulformen und Fächern. Für die Analyse der in den Fächern bei der Nutzung digitaler Medien geförderten Kompetenzen werden die Kompetenzbereiche des Medienpasses NRW herangezogen: Bedienen/Anwenden, Informieren/Recherchieren, Kommunizieren/Kooperieren, Produzieren/Präsentieren und Analysieren/ Reflektieren. Der Kompetenzbereich Analysieren/Reflektieren kann der allgemeinen Medienkompetenz zugeordnet werden, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien und reflektiertes Medienhandeln bewirken soll. Dieser Kompetenzbereich ist nicht im fachbezogenen Kontext erfragt worden. Lernen über Medien Lernen über Medien beinhaltet ein reflektiertes Medienhandeln. Hierzu gehören u. a. der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien, mit Informationen, Handys, Computerspielen und sozialen Netzwerken sowie rechtliche Themen wie Urheberrecht und Datenschutz, Verwendungs- und Funktionsweisen von Medien und die Reflexion von Erlebnissen im eigenen Umgang mit Medien. In Grundschulen behandeln zwar einige Lehrpersonen diese Aspekte im Unterricht, jedoch nur selten mehr als einige Male im Jahr. Eine kritische Reflexion von recherchierten Informationen, Medieninhalten und eigenen Medienerlebnissen ist bei rund 30 Prozent maximal einmal monatlich Gegenstand des Unterrichts. Es geben an der Förderschule und den weiterführenden Schulen mehr Lehrpersonen eine häufigere Thematisierung reflektierenden Medienhandelns an. Dieser Befund deckt sich mit den Ergebnissen von Breiter, Welling und Stolpmann (2010), die in ihrer NRW-Studie zur Mediennutzung in der Schule ebenfalls ermittelt haben, dass das reflektierte Medienhandeln im Unterricht eine vergleichsweise geringe Rolle bei vielen Lehrkräften spielt; sie vermuten einen altersabhängigen Zusammenhang. Nutzung digitaler Medien im Grundschulunterricht Bedienen/Anwenden: Das grundlegende Einüben der Computerbedienung findet vor allem gelegentlich statt, am häufigsten im Deutschunterricht (44 %), aber auch im Mathematik- und Sachunterricht (jeweils nahezu ein Drittel). Unter zehn Prozent der Lehrpersonen geben für die Fächer Deutsch und Mathematik an, regelmäßig die grundlegende Bedienung des Computers einüben zu lassen, im Sachunterricht sind es vier Prozent. Informieren/Recherchieren: In den Grundschulen steht die Informationssuche selbst deutlich im Fokus. Vor allen Dingen im Sachunterricht lassen Lehrpersonen ihre Schülerinnen und Schüler nach Informationen recherchieren, während dieser Bereich in Mathematik kaum zum Tragen kommt. Seite 6

12 Kommunizieren/Kooperieren: Die gemeinsame Arbeit mit digitalen Medien in Kleingruppen wird vorwiegend im Fach Deutsch (etwa 40 %) und im Sachunterricht (37 %), weniger im Mathematikunterricht (weniger als ein Viertel) gelegentlich oder regelmäßig praktiziert. Im Sachunterricht finden Kleingruppenarbeiten auch außerhalb der Schule bei einigen Lehrpersonen gelegentlich oder regelmäßig statt. Sowohl in Deutsch als auch im Sachunterricht lässt rund ein Fünftel der Lehrpersonen die Schülerinnen und Schüler mindestens monatlich digitale Medien für das gemeinsame Bearbeiten von Forschungsaufgaben anwenden. Produzieren/Präsentieren: Sowohl im Sachunterricht (nahezu die Hälfte der Lehrpersonen) als auch im Deutschunterricht (über 40 Prozent) gehört das Schreiben und Bearbeiten von Texten gelegentlich oder regelmäßig zum Unterrichtsgeschehen. Andere Aspekte, wie Präsentationen, gehören deutlich seltener dazu. Nutzung digitaler Medien in der Förderschule In der Förderschule nimmt das Fach Deutsch eine zentrale Rolle beim Arbeiten mit digitalen Medien ein. Dies bezieht sich auf alle Kompetenzbereiche. Mindestens monatlich lassen mehr als ein Drittel der Lehrpersonen die grundlegende Bedienung der Technik mit den Schülerinnen und Schülern einüben, in Kleingruppen mit digitalen Medien arbeiten und zwei Drittel lassen grundlegende Rechercheaufgaben durchführen. Jede zweite Lehrperson integriert Textarbeiten am Computer mindestens einmal monatlich in den eigenen Unterricht. Nutzung digitaler Medien in den weiterführenden Schulen Bedienen/Anwenden: In den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch ist das Einüben der grundlegenden Bedienung von Computern an den weiterführenden Schulen deutlich seltener Unterrichtsgegenstand als an den Grundschulen. Im Fach Deutsch gibt noch knapp jeder Vierte an, gelegentlich solche Übungen im Unterricht durchzuführen, in Mathematik und Englisch spielt dies dagegen kaum eine Rolle. Informieren/Recherchieren: Die Recherche von Informationen im Internet ist gelegentlich bis regelmäßig vor allem Praxis im Englischunterricht (45 %) und im Deutschunterricht (ein Drittel). Die Überprüfung der Relevanz und Glaubwürdigkeit wird im Englischunterricht vergleichsweise häufiger praktiziert (nahezu 30 %). In der Regel gehört anders als in der Grundschule die Angabe der genutzten Quellen mit dazu. Im Mathematikunterricht werden Recherchen und damit verbundene Tätigkeiten seltener durchgeführt (knapp ein Fünftel). Kommunizieren/Kooperieren: Nur einzelne Lehrpersonen geben an, regelmäßig digitale Medien im Unterricht für Kommunikation bzw. Kooperation einzusetzen. Im Fach Englisch lassen nahezu 30 Prozent der Lehrpersonen Kleingruppen mit digitalen Medien arbeiten, weniger sind es in Deutsch und Mathematik. Eine Zusammenarbeit mit anderen außerhalb der Schule ist vor allem im Fach Englisch vorzufinden und wird von rund einem Fünftel der Englisch-Lehrkräfte gelegentlich und von einem Drittel selten praktiziert. Nahezu ein Viertel gibt zudem an, dass die Schülerinnen und Schüler im Englischunterricht über digitale Kommunikationsmedien mit anderen regelmäßig bis gelegentlich kommunizieren. Produzieren/Präsentieren: Vor allen Dingen im Deutschunterricht (37 %) gehört die Arbeit mit Texten zumindest gelegentlich zum Unterrichtsinhalt. Anders als in den Grundschulen lassen viele Lehrpersonen an den weiterführenden Schulen die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeitsergebnisse mithilfe von Präsentationssoftware vorstellen, im Fach Deutsch etwa ein Drittel und in Englisch weniger als zwei Fünftel gelegentlich bis regelmäßig. Im Mathematikunterricht integriert ein Viertel der Lehrpersonen den Umgang mit Daten und Diagrammen in den Unterricht. Seite 7

13 Individuelle Förderung In der Grundschule, aber auch in der Förderschule spielt das individuelle Arbeiten mit Lernsoftware erwartungsgemäß eine größere Rolle als in den weiterführenden Schulen, vor allem im Mathematikunterricht. Ein Viertel setzt Lernsoftware in diesem Fach regelmäßig und über 40 Prozent gelegentlich ein. Ein Fünftel der Deutschlehrpersonen lässt Schülerinnen und Schüler regelmäßig und ein Drittel mindestens einmal pro Monat mit Lernsoftware arbeiten. Im Sachunterricht sind es rund 30 Prozent, die mindestens einmal monatlich Lernsoftware einsetzen. An der Förderschule arbeiten die Lernenden gelegentlich mit Lernsoftware bei einem Drittel der Lehrpersonen im Fach Deutsch und bei einem Fünftel im Fach Mathematik. In den weiterführenden Schulen geben nur rund zehn Prozent der Lehrpersonen an, Schülerinnen und Schüler gelegentlich mit Lernsoftware arbeiten zu lassen, diese Form der individuellen Förderung kommt hier wenig zum Tragen. Eine Differenzierung im Unterricht, indem Schülerinnen und Schüler gleichzeitig unterschiedliche Aufgaben unter Nutzung digitaler Medien bearbeiten, erfolgt wiederum am häufigsten in Grundschulen, und zwar gelegentlich bis regelmäßig äußern dies rund 43 Prozent im Fach Deutsch, nahezu 40 Prozent im Fach Mathematik und rund ein Drittel im Sachunterricht. Etwas weniger Lehrkräfte nutzen digitale Medien zur Differenzierung an Förderschulen (gelegentlich bis regelmäßig) etwa ein Drittel im Fach Deutsch und etwa ein Viertel in Mathematik und deutlich weniger an weiterführenden Schulen (rund 15 % gelegentlich bis regelmäßig). In der Freiarbeit setzen rund 45 Prozent der Lehrpersonen digitale Medien mindestens gelegentlich ein, für zusätzliche Förderstunden ein Drittel. Selbständiges Lernen Die eigenständige Recherche von Informationen ist sicherlich ein entscheidender Teil selbständigen Lernens. Wie bereits dargelegt, wird sie in allen Schulformen häufig angewendet. Die Präsentation eigener Arbeitsergebnisse mit digitalen Medien findet bisher erst an weiterführenden Schulen in nennenswertem Umfang im Unterricht statt. Methoden wie Mindmapping unter Nutzung digitaler Medien zur Strukturierung der eigenen Arbeiten spielt an den Schulen bisher so gut wie keine Rolle. Die Potenziale, die Lernplattformen für das selbständige Lernen bieten können, sind bisher, von Ausnahmen abgesehen, von den Schulen noch nicht genutzt. Eine nennenswerte Nutzung findet ausschließlich an den Gymnasien statt. Dort arbeiten über 20 Prozent der Lehrpersonen mit der Lernplattform Moodle, teilweise sogar mehrmals im Monat oder häufiger. Für eine intensivere Nutzung der Lernplattformen sind weitere einführende und vertiefende Fortbildungen notwendig. Ein Viertel der Lehrpersonen wünschen sich Fortbildungen zur Nutzung von Lernplattformen. Hemmende Bedingungen für die Nutzung digitaler Medien im Unterricht Aus Sicht der Lehrpersonen Eine der zentralen Fragen der nachhaltigen Implementation digitaler Medien an Schulen ist, welche hemmenden und förderlichen Bedingungsfaktoren identifiziert werden können (vgl. Eickelmann/ Schulz-Zander 2008). Für Lehrpersonen liegen die wichtigsten Hinderungsgründe für die Nutzung digitaler Medien im Unterricht im Bereich der infrastrukturellen Voraussetzungen: - Fehlende Peripheriegeräte (41 %), - fehlende spontane Einsetzbarkeit von Präsentationseinheiten (41 %), - zu wenig Computer (37 %), - nicht spontan lösbare technische Probleme (37 %), - hohe zeitliche Belastung durch andere Aufgaben (32 %), - hoher Zeitanteil für die Unterrichtsvorbereitung (27 %), Seite 8

14 - organisatorischer Aufwand zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht (26 %) und - fehlende pädagogische und didaktische Kompetenz zur sinnvollen Nutzung digitaler Medien im Unterricht (23 %). Um Handlungsfelder besser ermitteln zu können, ist es zweckmäßig, die Einschätzungen der Computer nutzenden und nicht-nutzenden Lehrpersonen vergleichend zu betrachten. Die Hinderungsgründe der Nicht-Nutzer digitaler Medien im Unterricht unterscheiden sich signifikant von denen der Nutzer in Bezug auf die hohe zeitliche Belastung durch andere Aufgaben an der Schule, den organisatorischen Aufwand zum Einsatz der Medien sowie fehlende pädagogische und didaktische Kompetenzen zur Nutzung digitaler Medien. Auch heterogene Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler nennen Nicht-Nutzer signifikant häufiger als hemmenden Faktor für den Einsatz der digitalen Medien. Die Nutzer der digitalen Medien nennen die einzelnen Hinderungsgründe signifikant seltener. Ein Fünftel der Nutzer gibt an, keine einschränkenden Bedingungen für den Einsatz im eigenen Unterricht zu sehen. Im Bereich der schulischen Internetnutzung gelten für mehr als die Hälfte der Lehrpersonen als ein Hauptproblem, dass Schülerinnen und Schülern Inhalte aus dem Internet übernehmen, ohne diese tiefer zu durchdringen und zu reflektieren. Auch das Ablenkungspotenzial für die Lernenden und die fehlende Kontrolle, ob nach für den Unterricht relevanten Informationen recherchiert wird, schätzt noch nahezu ein Viertel als Problem ein. Mehr Lehrpersonen, die Schülerinnen und Schüler im Internet arbeiten lassen, sehen jedoch keine Probleme darin. Aus Sicht der Medienbeauftragten Die am häufigsten genannte Beeinträchtigung sind technische Schwierigkeiten/Störungen, die sich nicht spontan beheben lassen. Aber nahezu alle befragten Medienbeauftragten sind der Ansicht, dass Ihnen bei Störungen und Hardware-Fehlern an ihrer Schule schnell geholfen werde. Auch sind fast alle Medienbeauftragten der Ansicht, mit der Erneuerung von Hardware haben sich die Störungen und Hardware-Fehler reduziert. Bei den technischen Rahmenbedingungen für die Nutzung digitaler Medien im Unterricht sehen die Medienbeauftragten im Großen und Ganzen keine bis geringe Probleme. Dennoch werden von einigen hemmende Bedingungen genannt, dies sind fehlende Ausstattungskomponenten wie Beamer, Drucker oder fehlende Verkabelung, eine zu langsame Verbindung zum Internet, fehlende Computer und zu wenig Computer mit Internetanschluss. Einige Medienbeauftragte bemängeln, dass eine spezifische Ausstattung für Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen nicht vorhanden sei. Weitere hemmende Bedingungen für die Mediennutzung im Unterricht sehen Medienbeauftragte mehrheitlich auf der personalen Ebene (fehlende Kompetenzen bei den Lehrkräften, fehlende Anreize für den Einsatz der Medien, zu wenig technisches Personal zur Unterstützung) und auf der organisatorischen Ebene (Unverträglichkeit der pädagogischen Konzepte zur Mediennutzung mit den zeitlichen Rahmenvorgaben). Ausstattung und Vernetzung Hardware Die Ausstattung entspricht im Wesentlichen den Vorgaben des MEP. Dies betrifft sowohl die grundlegende Ausstattung mit PCs und Notebooks als auch die vorgesehenen mobilen Einheiten und Peripheriegeräte. An einem Großteil der Grundschulen sind die Ausstattungsvorgaben vollständig erfüllt. Vereinzelt fehlen vorgesehene Digitalkameras. Auch an der Förderschule ist, abgesehen von zusätzlichen Kameras und Scannern, die Umsetzung gemäß den Vorgaben aus dem MEP erfolgt. An vielen Seite 9

15 Schulen gibt es weitere Ausstattungsmerkmale über die Mindestanforderung hinaus. An den weiterführenden Schulen ist ebenfalls ein Großteil der Vorgaben erfüllt. Vereinzelt haben Schulen eine flexiblere Lösung gewählt, z. B. anstelle eines PC-Raumes zwei Notebookwagen (Grundschule) oder anstelle von Klassenraum-PCs Notebooks (weiterführende Schulen) angeschafft. Aus den Angaben der Lehrpersonen ergibt sich jedoch ein begründeter Bedarf an Änderungen an der vorgesehenen Ausstattung. Vor allen Dingen erscheint eine umfangreichere und somit zuverlässig für den Unterricht planbare Beamerausstattung erstrebenswert. Neuere technologische Entwicklungen wie z. B. Tablets und Whiteboards sind noch nicht oder noch wenig berücksichtigt. Diese Entwicklung aufzunehmen bietet sich für einen Anschluss-MEP Detmold an, sowohl für den Einsatz im Unterrichtsgeschehen als auch als Arbeitswerkzeug für Lehrerinnen und Lehrer (vgl. u. a. Schulz-Zander et al. 2012, Computer + Unterricht 89/2013). Vernetzung Alle Schulen sind mit Internet ausgestattet, somit ist eine grundlegende Vernetzung gegeben. Nach Aussagen der Medienbeauftragten steht allen Schülerinnen und Schülern Speicherplatz für ihre Arbeiten im Schulnetzwerk zur Verfügung. Ein schulinternes Intranet ist jedoch nicht an allen Schulen eingerichtet. Nahezu alle Lehrpersonen haben Zugang zu -Konten. Ein Zugang zur Lernplattform Moodle ist nur an zwei weiterführenden Schulen möglich. Damit ist die Nutzung des Kurssystems für unterrichtliche Zwecke eingeschränkt. Weiterführende Schulen melden hier Bedarf an. Software Die Softwareausstattung bewerten die Medienbeauftragten der Schulen größtenteils positiv. Programme aus dem Office-Segment und digitale Informationsquellen sind an allen Schulen für den Unterricht verfügbar. An Grundschulen sind Übungssoftware und die Lernwerkstatt durchweg vorhanden, an neun Schulen auch digitale Lernspiele. Software für Bildbearbeitung und Grafik- und Zeichenprogramme sind an den Schulen mehrheitlich vorhanden, Videobearbeitungsprogramme allerdings bis auf eine Ausnahme nur an weiterführenden Schulen. Einen Bedarf zur Video- und Bildbearbeitung melden einige Grundschulen und die Förderschule an. An den weiterführenden Schulen fehlt es an einigen Schulen an Übungssoftware, digitalen Lernspielen, interaktiven digitalen Lernmitteln und Simulations- und Modellierungssoftware. Weitere Einzelnennungen sind dem ausführlichen Bericht zu entnehmen. Zufriedenheit mit der Ausstattung Insgesamt wird der Umfang der Ausstattung etwas besser bewertet als die Qualität der IT- Ausstattung. Rund die Hälfte der Lehrpersonen gibt eine gute bis sehr gute Note. Allerdings bewerten 17 Prozent den Umfang und 14 Prozent die Qualität nicht mehr als befriedigend ein. Der Blick auf die einzelnen Schulen zeigt, dass hier schulbezogene Unterschiede in den Bewertungen vorliegen. Ernst zu nehmen sind in diesem Zusammenhang die von Lehrpersonen genannten Nutzungsbarrieren für den Einsatz der Technologien im Unterricht. Als wichtigste hemmende Rahmenbedingungen für die Nutzung der digitalen Medien im Unterricht und für das Lernen werden fehlende Peripheriegeräte, aber auch die eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten zu digitalen Medien, die fehlende spontane Einsetzbarkeit von Präsentationseinheiten und ein Mangel an Computern genannt. Auch von Medienbeauftragten wird auf die sehr eingeschränkte Verfügbarkeit von Computern im Unterricht sowie auf die mangelnde Verfügbarkeit von WLAN und fehlende Peripherie und Zubehör (z. B. Leinwände für Beamer) hingewiesen. Die Bewertung der Software - insbesondere der fachspezifischen - durch die Lehrpersonen fällt deutlich weniger positiv aus als die der IT-Ausstattung. Rund 40 Prozent der Lehrpersonen bewerten die Seite 10

16 allgemeine Softwareausstattung mit sehr gut bis gut, 38 Prozent mit befriedigend und ein Fünftel mit ausreichend bis ungenügend. Für die fachspezifische Software gibt ein Drittel der Lehrpersonen jeweils die Note eins bis zwei, befriedigend und ausreichend bis ungenügend. Zugang zu den digitalen Medien Die Angaben der Lehrpersonen bzgl. des Zugangs zu digitalen Medien zeigen, dass nur der Zugang zu Klassenraumcomputern, Druckern und die Nutzung des Internets in der Regel frei möglich sind. Die Nutzung von Computerräumen, von Computern in Fachräumen und vor allen Dingen der portablen Ausstattung wie Digitalkameras, Medienwagen und Notebooks ist größtenteils nur nach Absprache bzw. Einhaltung schulspezifischer Anmeldungsabläufe möglich. In Grundschulen, in denen Klassenraumcomputer in einer Medienecke die Regel sind, geben 86 Prozent der Lehrpersonen an, einen freien Zugang zum Computer und Internet zu haben. Weniger als ein Drittel der Grundschullehrkräfte hat einen freien Zugang zum Computer im Fachraum und etwas mehr als ein Drittel zum Computerraum. Dieser ist für 60 Prozent nur nach Absprache verfügbar. Im Vergleich zu Grundschulen und zur Förderschule berichten deutlich weniger Lehrpersonen der weiterführenden Schulen von einem freien Zugang zu digitalen Medien. Lediglich sieben Prozent der Lehrpersonen an den weiterführenden Schulen haben einen freien Zugang zu PCs in Klassenräumen, während 45 Prozent nur nach Absprache eine Zugangsmöglichkeit offensteht und nahezu die Hälfte hat keinen PC im Klassenraum. Rund ein Drittel hat freien Zugang zu Computern in Fachräumen, aber nur 15 Prozent zum Computerraum. Der überwiegende Anteil der Lehrpersonen an weiterführenden Schulen kann Notebooks nach Absprache oder Anmeldung nutzen. Auch der Zugriff auf Medienwagen und Beamer bzw. portable Notebook-Beamer-Sets ist in den meisten Fällen nur nach Anmeldung möglich. Viele Lehrpersonen haben explizit den Wunsch nach einer besseren und zuverlässigeren Verfügbarkeit von Beamern für den unterrichtlichen Einsatz angemerkt. Außerunterrichtliche Zugangsmöglichkeiten zu digitalen Medien bestehen für Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien und der Gesamtschule in Selbstlernzentren. Nur ein Gymnasium stellt ein Selbstlernzentrum zur Verfügung, das auch als Freiarbeitsraum für Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I zugänglich ist. An dieser Schule stellt der Zugang für Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts aus Sicht der Lehrpersonen kein Problem dar. An den anderen drei weiterführenden Schulen mit einer Oberstufe sehen rund 20 bis 50 Prozent der Lehrpersonen den fehlenden Zugang als Problem und Hinderungsgrund für die Nutzung der digitalen Medien an. Von den Lehrpersonen an den weiterführenden Schulen berichtet nur eine kleine Minderheit, dass außerhalb des Unterrichts Zugang zu einem Freiarbeitsraum bestehe. Im Offenen Ganztag ist nach Angaben der Hälfte der Medienbeauftragten die Nutzung von Computern möglich, jedoch nicht ohne Betreuungslehrkraft. Die Ergebnisse zeigen, dass einem nicht unerheblichen Anteil der Lehrpersonen nicht immer bekannt ist, welche Ausstattung an ihrer Schule vorhanden ist. So haben 44 Prozent der Grundschullehrkräfte keine Kenntnis darüber, dass ihre Schule über einen Medienwagen verfügt. An einigen Schulen mit Digitalkameras gibt etwa ein Drittel der Lehrpersonen an, diese seien an der eigenen Schule nicht verfügbar. Ein entsprechendes Bild zeigt sich an Schulen mit verfügbaren WLAN-Hotspots. Die fehlende Kenntnis über die Ausstattung im Bereich der digitalen Medien und Zugangsmöglichkeiten ist durchaus ein Problem, welches nur an den Schulen durch bereitgestellte Informationen gelöst werden kann. Seite 11

17 Erreichte Nutzungsgrade der digitalen Medien in den Schulen An Grundschulen überwiegt erwartungsgemäß der Einsatz von PCs im Klassenraum: Rund 40 Prozent der Lehrpersonen setzen die Computer dort regelmäßig, d. h. mehrmals pro Woche ein und rund 30 Prozent gelegentlich, also einmal wöchentlich bis einmal monatlich. Ein Fünftel setzt Computer im Klassenraum selten (max. einmal monatlich) oder sehr selten (max. zweimal jährlich) ein und neun Prozent gar nicht. Den Computerraum nutzt jeder Dritte regelmäßig und 46 Prozent gelegentlich. Erst an dritter Stelle steht der Einsatz im Fachraum: Nur 18 Prozent der Grundschullehrpersonen nutzen dort Computer regelmäßig und 31 Prozent gelegentlich. Beamer verwendet nur eine Minderheit von fünf Prozent der Lehrpersonen regelmäßig und jeder Fünfte zumindest gelegentlich. An der Förderschule kommen digitale Medien häufiger regelmäßig oder gelegentlich zum Einsatz, und zwar im Klassen- und im Computerraum. Rund ein Fünftel der Lehrpersonen nutzt Computer im Fachraum regelmäßig und weniger als die Hälfte gelegentlich. Die regelmäßige Nutzung von Notebooks geben nur zwei Lehrpersonen an. Jeder Vierte setzt gelegentlich einen Medienwagen im Unterricht ein. Weitere Beamer verwenden zwei Lehrpersonen regelmäßig und vier gelegentlich. An weiterführenden Schulen kommt der Computereinsatz eher in Fachräumen, aber auch in Computerräumen zum Einsatz und deutlich weniger im Klassenraum. Medienwagen setzen immerhin rund 30 Prozent gelegentlich und 14 Prozent regelmäßig ein. Notebooks verwenden weniger als 30 Prozent der Lehrpersonen zumindest gelegentlich, Notebookwagen nur rund ein Fünftel. Die Beamernutzung findet an den weiterführenden Schulen deutlich häufiger statt als an Grundschulen. Das Internet nutzen zwei Drittel der Lehrpersonen an Grundschulen zumindest gelegentlich und 60 Prozent der Lehrpersonen an weiterführenden Schulen, davon jeweils nahezu 30 Prozent regelmäßig. An der Förderschule wird das Internet mehrheitlich regelmäßig und von einem Viertel gelegentlich genutzt. Whiteboards sind bisher nur an vier Schulen in geringer Anzahl vorhanden, insofern fällt der Einsatz entsprechend gering aus. Neuere Entwicklungen wie Smartphones (15 %) und Tablets (8 %) kommen bisher ebenfalls nur sehr selten zum Einsatz. Wartung und Support Die Medienbeauftragten sind in der Regel die ersten Ansprechpartner für technische und organisatorische Probleme mit digitalen Medien vor Ort, sie übernehmen den 1st-Level Support an ihrer Schule. Zu den häufigsten Aufgaben zählt die Behebung einfacher Fehler vor Ort. Weitergreifende Probleme werden vom 2nd-Level Support abgewickelt, dem IT-Service der Stadt Detmold. Der größte Anteil der Medienbeauftragten bewertet die Zusammenarbeit mit dem 2nd-Level Support mit gut bis sehr gut. Die Medienbeauftragten sind zum Großteil bei pädagogischen Aufgaben in unterschiedlicher Intensität und Häufigkeit involviert. Alle Medienbeauftragten geben an, die Kolleginnen und Kollegen in den technischen Umgang und die Benutzung der Multimedianeinrichtungen eingewiesen zu haben, und zwar übernimmt dies jeweils ein Drittel einmal nach Bedarf, monatlich oder noch häufiger. In ähnlicher Größenordnung bewegt sich die Beratung zur Nutzung der digitalen Medien im Unterricht. Die Nutzung des Netzwerks wird von nahezu allen Medienbeauftragten beratend und schulend betreut, weniger als die Hälfte nimmt diese Aufgabe bedarfsweise einmal, ansonsten monatlich oder häufiger wahr. Fast alle Medienbeauftragten schulen und beraten zur Nutzung der Groupware EGON, etwa die Hälfte nur einmal nach Bedarf. Beratungen in Rechts- und Sicherheitsfragen übernehmen sechs Medienbeauftragte einmal nach Bedarf und sieben jährlich und häufiger. In die Nutzung der Lernplattform Moodle führen zwei Medienbeauftragten ein. Beratung und Schulung zur Nutzung anderer Lernplattformen übernehmen insgesamt fünf Medienbeauftragte. Seite 12

18 Support aus Sicht der Lehrpersonen Generell wird der technische Support von Lehrpersonen positiv bewertet. Die Hälfte der Lehrpersonen bewertet diesen an der eigenen Schule mit sehr gut oder gut, nahezu ein Drittel mit befriedigend und weniger als ein Fünftel der Lehrpersonen mit ausreichend bis ungenügend. Hier zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Schulen. An elf Schulen bewertet mindestens die Hälfte der Lehrpersonen den technischen Support positiv. Allerdings liegt der Anteil der Lehrpersonen, die den Support negativ bewertet an drei Schulen bei über 40 Prozent. Die Möglichkeit, schnell Unterstützung im Falle von Problemen bekommen zu können, ist eine wesentliche Komponente bei der Zufriedenheit mit dem technischen Support. Die Gruppe der zufriedenen Lehrpersonen besteht überwiegend aus denjenigen, die bei Bedarf schnelle Hilfe erhalten. Unzufriedene Lehrpersonen sind diejenigen, die keine schnelle Hilfe bei Problemen erhalten. Generell ist die Zufriedenheit mit der medienpädagogischen Unterstützung und der Unterstützung durch das Kompetenzteam geringer. Medienkompetenz der Lehrenden und Fortbildungen Medienbeauftragte Nahezu alle Medienbeauftragten sehen die größte Bedeutung für ihren Kenntniserwerb für den 1st- Level-Support in der autodidaktischen Aneignung und in der technischen Einweisung durch den IT- Service der Stadt Detmold. Fortbildungen des Kompetenzteams bzw. externe Fortbildungsseminare stufen sie großenteils als weniger oder gar nicht bedeutsam ein. Eine Einweisung für die stetige Funktionskontrolle der eingerichteten Sicherungsmaßnahmen haben nahezu alle Medienbeauftragten einmal bis mehrfach in Anspruch genommen, ebenso für die Installation lokaler Software und die Administration der Schulnetzwerke. Allerdings hat eine nennenswerte Anzahl nach eigenen Angaben keine Einweisungen oder Schulungen erhalten. Für den Aufbau und die Pflege der Schulhomepage hat der größte Anteil der Medienbeauftragten keine Schulungen durch den Schulträger/IT-Service der Stadt Detmold erhalten. Dies könnte auch zum Teil die geringe Anzahl der Nennungen bei der Beteiligung an der Erstellung und Pflege der Schulwebseite erklären. Medienkompetenz der Lehrpersonen Die Lehrpersonen bewerten ihre Computerbedienkompetenzen insgesamt als gut, und zwar schätzen sich 70 Prozent als sicher im Umgang mit Computern ein. Mit mobiler Computertechnik (Notebookwagen und Medienwagen) haben hingegen viele Lehrpersonen noch nicht gearbeitet. Diesbezüglich gibt es deutliche schulbezogene Unterschiede: An den meisten Schulen, die mit Medienwagen und/ oder Notebookwagen ausgestattet sind, gibt nur ein kleiner Teil der Lehrpersonen an, diese Geräte nicht verwendet zu haben. An einigen Schulen gibt jedoch jeder Zweite an, die vorhandenen Medienwagen noch nicht eingesetzt zu haben. Im Hinblick auf neuere Entwicklungen wie Smartphones und Tablets gibt zwar mehr als jeder Zweite an, beides noch nicht im Unterricht verwendet zu haben, jedoch fühlt sich ein Drittel der Lehrpersonen im Umgang mit Smartphones und ein Viertel mit Tablets bereits sicher oder sehr sicher. Über 80 Prozent der Lehrpersonen fühlen sich sicher in der grundlegenden Handhabung von Anwendersoftware und der Internetrecherche. Internetanwendungen wie Foren und soziale Netzwerke oder Umgebungen zur gemeinsamen Arbeit an Dokumenten hat jedoch jeder Zweite noch nie verwendet, das trifft auch auf Lernplattformen zu. Da diese Anwendungen immer wichtiger werden und zunehmend zum Alltag von Schülerinnen und Schülern gehören, erscheint der Medienkompetenzerwerb in diesem Bereich über Fortbildungsangebote als sinnvoll. Seite 13

19 Lehrerinnen und Lehrer erwerben ihre Kenntnisse primär autodidaktisch, im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen und durch die Medienbeauftragten. Fortbildungen und pädagogische Tage spielen eine deutlich geringere Rolle. Die Fortbildungsangebote bewerten jeweils rund 30 Prozent mit sehr gut/gut und befriedigend, aber zwei Fünfteln nur mit ausreichend bis ungenügend. Fortbildungsbedarf für Lehrpersonen Die Schulleitungen halten Fort- und Weiterbildungen der Lehrpersonen ebenfalls überwiegend für wichtig. Der Bedarf an Fortbildungen an der jeweiligen Schule wird mit dem Kompetenzteam und dem IT-Service der Stadt Detmold an nahezu allen Schulen abgestimmt. Regelmäßigen, schulinternen Fortbildungen wird eine hohe Bedeutung zugesprochen. Eine hohe Bedeutung schreiben nahezu alle Schulleitungen auch der regelmäßigen Beratung der Lehrpersonen bezogen auf den Einsatz pädagogischer Software, dem kollegialen Austausch über fachdidaktische Konzepte zum Einsatz digitaler Medien und Fortbildungen zur grundlegenden Computerbedienkompetenz zu. Ebenso halten die meisten die Einweisung der Lehrpersonen in die IT- Infrastruktur der Schule durch die Medienbeauftragten und Fortbildungen zum Thema Lernen über Medien (Medien als Unterrichtsthema) für wichtig. Auch die Medienbeauftragten sind überwiegend der Ansicht, dass Lehrpersonen mehr Schulungen und Fortbildungen erhalten sollten. Unabhängig von der Schulform wird ein Einführungsbedarf zur Nutzung spezieller Software, wie z. B. Bild- und Videobearbeitungssoftware, und in Bezug auf aktuelle Medienentwicklungen gemeldet und ein Vertiefungsbedarf im Bereich der grundlegenden Bedienkompetenzen, der Anwendersoftware und Kommunikationsprogramme. An Grundschulen und der Förderschule besteht aus Sicht mehrerer Schulleitungen eher Bedarf an Einführungsveranstaltungen im Bereich Datenschutz und Rechte im Internet, wohingegen an den weiterführenden Schulen diesbezüglich eher ein Vertiefungsbedarf vorliegt. Ebenfalls vertiefende Fortbildung wird an weiterführenden Schulen zu pädagogischen und fachdidaktischen Konzepten zum Medieneinsatz benötigt. Ein großer Teil der Lehrpersonen wünscht sich Fortbildungen zu Medien als Thema im Unterricht und zu pädagogischen/fachdidaktischen Konzepten zum Einsatz digitaler Medien. Fast 40 Prozent der Lehrpersonen wünschen sich vertiefende Fortbildungen zum Erwerb von PC-Kenntnissen. Nahezu 60 Prozent befinden, Fortbildungen im Bereich der digitalen Medien sollten an ihrer Schule eine größere Rolle spielen, da dies dem Medieneinsatz in der (eigenen) Schule generell zuträglich wäre. Handlungsempfehlungen Die Ergebnisse der Evaluation lassen darauf schließen, dass die Umsetzung der Medienentwicklungsplanung der Stadt Detmold an den einzelnen Schulen unterschiedlich erfolgreich verlaufen ist. Die Ergebnisse zeigen erwartungsgemäß eine unterschiedliche Ausprägung der Medienkompetenzbereiche in den Unterrichtsfächern und Schulformen. Gleichwohl liegen Entwicklungspotentiale für die Nutzung digitaler Medien im Unterricht im Kontext veränderter Rahmenbedingungen, die es auszuschöpfen gilt, und zwar der Aktualisierung schulischer Medienkonzepte, weiterer Ausstattungsmaßnahmen, verbesserter Zugangsmöglichkeiten zu den Medien, technischer und pädagogischer Unterstützungen, Fortbildungen sowie des Managements und der Stärkung der Kommunikation und Kooperation auf Schulebene. Seite 14

20 Medienkonzepte der Schulen, Unterrichtsentwicklung und Fortbildung Medienkonzepte Die schulischen Medienkonzepte erfüllen noch nicht in allen Schulen die im MEP Detmold empfohlenen Standards. Die Medienkompetenzbereiche des Medienpasses NRW, die individuelle Förderung und Förderung selbständigen Lernens sowie verbindliche Vereinbarungen zum Medienkompetenzerwerb oder die Zertifizierung sind noch nicht durchgängig an allen Schulen einbezogen. Die Schulen sollten aufgefordert werden zu überprüfen, inwieweit ihre Medienkonzepte den Anforderungen entsprechen. Unterstützungsmaßnahmen für einen schulübergreifenden Austausch sowie durch die Medienberatung NRW und Kompetenzteams sind anzuraten, insbesondere um auch den Medienwandel mit geeigneten Konzepten einzubringen. Zugang zu digitalen Medien im Unterricht und für das Lernen Ein freier Zugang zu Computern und dem Internet im Unterricht ist an den Grundschulen und der Förderschule aufgrund der Klassenraumcomputer deutlich häufiger gegeben als an den weiterführenden Schulen, in denen noch am ehesten in Fachräumen ein Zugang besteht. Die regelmäßige Nutzung der digitalen Medien im Unterricht praktizieren weit mehr Lehrkräfte an Grundschulen und der Förderschule als an den weiterführenden Schulen. Notebook- und Medienwagen werden eher gelegentlich eingesetzt und können aufgrund der erforderlichen Absprachen die Diskrepanz bezüglich der regelmäßigen (mehrmals wöchentlichen) Nutzung bisher nicht ausgleichen. Die fehlende spontane Einsetzbarkeit von Präsentationseinheiten und der Mangel an Computern gehören zu den am häufigsten genannten Nutzungsbarrieren für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Für die Nicht- Nutzer der Technologien im Unterricht stellt der hohe organisatorische Aufwand eine der am häufigsten genannten Barrieren dar. Der Zugang zur vorhandenen Ausstattung sollte möglichst einfach gewährleistet sein und einen regelmäßigen Einsatz im Unterricht begünstigen. Die Schülerinnen und Schüler können digitale Medien für den Unterricht und das Lernen nur regelmäßig nutzen und selbständig mit diesen lernen sowie eine individuelle Förderung erfahren, wenn ein freier Zugang und mehr (mobile) Ressourcen bereitstehen. Hier besteht ein dringender Bedarf Lösungen zu entwickeln, die stärker einen freien Zugang zu den Technologien erlauben. Um den Zugang zur IT-Ausstattung effizienter und verlässlicher zu gestalten, wäre eine Übersicht oder ein Buchungs-/Belegungsplan für Lehrpersonen hilfreich, zu welchem Zeitpunkt die digitalen Medien von ihnen genutzt werden können. Den Zugang zur Lernplattform Moodle sollten weitere Schulen erhalten damit verknüpft sollten entsprechende Einweisungen und pädagogische/didaktische Fortbildungen für die Lehrkräfte angeboten werden. Der außerunterrichtliche Zugang zu digitalen Medien in Freiarbeitsräumen und Selbstlernzentren sollte stärker ausgebaut werden. Schulinterne Organisation und Stärkung der Kooperation Der Wunsch nach mehr Beteiligung an Planungen und Entscheidungen und einer besseren internen Kommunikation ist von Lehrpersonen mehrheitlich zum Ausdruck gebracht worden. An einigen Schulen ist der Einsatz der digitalen Medien noch zu stark an einzelne Lehrpersonen gebunden. Um die Prozesse der Medienentwicklung und Umsetzung der Konzepte an der Schule voranzubringen, empfiehlt es sich auf Schulebene, das Kollegium stärker an den Planungen zu be- Seite 15

21 teiligen, hierfür Diskurse in Fach- und Gesamtkonferenzen zu nutzen und ein Projektteam/Kompetenzteam für die Medienentwicklung auf breiterer Basis unter Einbeziehung von Schulleitung, Medienbeauftragten, Fachvertretungen und weiteren Lehrpersonen zu bilden. Ziel sollte sein, die Lehrerkooperation stärker in der Schulkultur zu verankern und die Mediennutzung in den Fächern und im Kollegium auf eine breite Basis zu stellen. An einigen Schulen scheinen diese Prozesse gelungen zu sein, dies zeigt sich auch an einem höheren Grad der Zufriedenheit der Lehrpersonen. Es sollten Prozesse angestoßen werden, voneinander zu lernen und noch stärker zu kooperieren, auch unter Nutzung der Technologien, um darüber Unterrichtsvorbereitungen und den Informationsaustausch im Medienbereich effizienter gestalten zu können. Hierzu bieten sich schulintern Pädagogische Tage, gemeinsame Fortbildungen und regelmäßige Übungen zum Umgang mit Medien an. Auf der organisatorischen Ebene sehen Medienbeauftragte die pädagogischen Konzepte zur Mediennutzung als nicht verträglich mit den zeitlichen Rahmenvorgaben. Hier sollte schulintern nach Lösungen gesucht werden. Wissensmanagement Nicht allen Lehrpersonen ist umfassend bewusst, welche IT-/Medienausstattung an ihrer Schule verfügbar ist. Hier sollte an den Schulen durch eine Übersicht über die vorhandene Hard- und Software der Informationsfluss verbessert werden. Möglich wäre eine zentral zur Verfügung gestellte Vorlage für einen Flyer, in den jede Schule einmal jährlich zu einem geeignetem Zeitpunkt die für den Unterricht vorhandene Ausstattung auflistet, die Nutzungsmodalitäten (Buchung, Ausliehe etc.) zusammenfasst und diese allen Lehrpersonen zur Verfügung stellt. Zur Unterstützung der internen und externen Kommunikation und Kooperation sollte die Nutzung digitaler Medien grundsätzlich für alle Beteiligten eingerichtet sein. Bezogen auf die interne Kommunikation und die Planung für den Medienbereich wird ein Austauschforum für die Schulen zu einem festen Termin empfohlen. Darüber hinaus kann für Beratungen die Einrichtung einer festen Mediensprechstunde an Schulen zweckmäßig sein. Zur kooperativen und kollaborativen Arbeit könnten den Lehrpersonen Möglichkeiten im Bereich webbasierter Foren, sozialer Netzwerken und Lernplattformen zur Verfügung gestellt bzw. eingerichtet werden. Für eine intensivere Nutzung der Lernplattformen ist eine Integration bzw. Verknüpfung mit der Groupware EGON anzustreben, wobei der Zugang zu EGON intuitiver zu gestalten wäre. Zusätzliche Systeme können durch weitere notwendige Accounts eine potentielle Hemmschwelle darstellen. Für eine aktuelle Schulwebseite und eine gute Informationstransparenz müssten den pflegenden Personen Schulungen und Entlastungen angeboten werden. Fortbildung Ein Problem im Bereich der Fortbildungen ist die strikte Trennung zwischen der Vermittlung technischer Kompetenzen im Umgang mit Ausstattung und Programmen einerseits und Themen zum pädagogischen Einsatz digitaler Medien andererseits. Fehlende pädagogische und didaktische Kompetenz zur geeigneten Nutzung digitaler Medien im Unterricht stellt gerade für die Nicht-Nutzer der Computer eine Nutzungsbarriere dar. Die durch externe Vorgaben herbeigeführte Trennung ist dem Gegenstand der digitalen Medien in vielen Fällen nicht angemessen. So kann der Umgang mit Lernplattformen oder Whiteboards nicht sinnvoll von pädagogischen und didaktischen Fragen getrennt behan- Seite 16

22 delt werden. Die Fortbildungsangebote bewerten zwei Fünftel der Lehrpersonen als nicht mehr zufriedenstellend. Die schnelle Weiterentwicklung der Medien und fehlende Wissen darüber stellt für 40 Prozent der Lehrkräfte ein Problem dar, die Konsequenzen im Unterricht thematisch aufzugreifen. Ein großer Teil der Lehrpersonen wünscht sich Fortbildungen zu Medien als Thema im Unterricht und zu pädagogischen/fachdidaktischen Konzepten bzgl. des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht. Das bestehende Fortbildungsangebot sollte ausgebaut werden und technische und pädagogische/ fachdidaktische Kompetenzen zur Nutzung digitaler Medien stärken. Dem Bedarf nach einem regelmäßig wiederkehrenden Schulungsangebot zu Grundthemen, die nicht nur den Umgang mit Software, sondern deren unterrichtliche Einbindung umfassen und auch schulspezifisch ausgerichtet sind, sollte entsprochen werden. Es ist überlegenswert, in Absprache mit dem Schulamt und dem Kompetenzteam kombinierte Fortbildungen zu organisieren, die eine technische Grundlagenveranstaltung und eine damit abgestimmte pädagogische/fachdidaktische Veranstaltung umfassen. Zum Beispiel kann eine grundlegende Fortbildung zum Umgang mit der Lernplattform Moodle zeitnah angeboten werden, bevor eine entsprechende Veranstaltung zum Einsatz von Moodle im Unterricht und in bestimmten Fächer angeboten wird. Die in der Befragung genannten Einführungs- und Vertiefungsfortbildungen zu technischen Kompetenzen und zum Umgang mit digitalen Medien, zu Lernplattformen etc. lassen sich sinnvoll und direkt an die in Detmold vorhandenen Systeme angepasst durchführen. Dem häufiger genannten Wunsch nach Informationen in den Bereichen Datenschutz und Rechte im Internet kann mit Informationsmaterial und Fortbildungen durch externe Experten zu diesen Themen Rechnung getragen werden. Für Schulungen und interne Weiterbildungen sollten Entlastungsstunden eingeplant werden. Medienausstattung und Netzwerk-Infrastruktur Schulbezogene Unterschiede und neuere Entwicklungen zeigen einen weiteren Handlungsbedarf. Qualität und Quantität der Ausstattung müssen bei zukünftigen Planungen weiter ausgebaut werden, der organisatorische Aufwand für den Einsatz sollte minimiert und der freie Zugang erhöht werden. Als hemmende Bedingung für den Einsatz digitaler Medien werden am häufigsten der Mangel an Peripheriegeräten (Beamer, Drucker) und (mobilen) Präsentationseinheiten sowie Zubehör (u. a. Projektionsflächen für Beamer, Verkabelung) genannt. Es empfiehlt sich dies zu prüfen und an den einzelnen Schulen entsprechend nachzubessern. Schulleitungen verweisen auf das Koordinationsproblem bzgl. der Anschaffung von Zubehör (Leinwände, Rollwagen, Peripherie), das dem Schuletat zugeordnet ist. Da dies die Nutzung der IT-Ausstattung teilweise sehr beeinträchtigt, sollte hier nach Lösungen gesucht werden. Für einen regelmäßigen, mehrmals wöchentlichen Einsatz digitaler Medien im Unterricht sind mindestens ein PC/Notebook, ein Beamer und Internetzugang pro Klassenraum erforderlich. Eine regelmäßige Nutzung digitaler Medien durch die Schülerinnen und Schüler erfordert mehrere PCs oder mobile Geräte im Klassenraum. Es empfiehlt sich, eine geeignete IT-Ausstattung für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen bereit zu stellen, sofern ein begründeter Bedarf an einer Schule bestehen sollte. Seite 17

23 Ein schulinternes Intranet und WLAN sollte an allen Schulen verfügbar sein. Schnelle Internet-/WLAN-Verbindungen und kurze Anmeldezeiten bei Computersystemen sollten garantiert sein. -Konten sollten für alle Lehrpersonen eingerichtet werden. Ein Drittel der Lehrpersonen bewertet den Stand der Softwareausstattung nicht mehr als befriedigend. Die Softwareausstattung sollte an einigen Schulen verbessert werden, da noch nicht derselbe Standard an allen Schulen erreicht ist bzw. (fach)spezifische Bedarfe bestehen. Zudem sollte sie häufiger aktualisiert werden. Absprachen zwischen den unterschiedlichen Schulen bzgl. der Software-Anschaffungen sind wünschenswert. Es sollte geprüft werden, inwieweit die Beratung bei der Anschaffung von Verwaltungs- und Unterrichtssoftware verbessert werden kann. Whiteboards sind bisher nur an vier Schulen in geringer Anzahl vorhanden, der Einsatz fällt dementsprechend gering aus. Bei der weiteren Planung wird ein Ausbau in Verbindung mit pädagogischen/didaktischen Fortbildungen zum Einsatz im Unterricht empfohlen. Neuere technologische Entwicklungen wie Tablets sollten berücksichtigt werden. Eine Vielzahl von unterstützender Software ist auf den verschiedenen Plattformen verfügbar. Auch für Recherchen, Kommunikation etc. lassen sich Tablets spontaner und flexibler einsetzen als ein Computer. Diese Entwicklung aufzunehmen bietet sich für einen Anschluss-MEP an, sowohl für den Einsatz im Unterricht als auch als Arbeitswerkzeug für Lehrerinnen und Lehrer. Tablets können den Lehrpersonen das Erledigen organisatorischer Aufgaben deutlich erleichtern. Zwischen Planungsgesprächen und der Lieferung von Geräten sollte möglichst kein zeitlicher Verzug bestehen. Ein Zwischenstatus bei Hardwarelieferungen wäre für die Schulen eine Planungshilfe. Wartung und Support Eine schnelle Behebung technischer Probleme im Unterricht hat aus Sicht der Schulleitung eine hohe Priorität und steigert, wie die Ergebnisse zeigen, nachweislich die Zufriedenheit der Lehrpersonen. Spontan nicht lösbare technische Probleme gehören zu den am häufigsten genannten hemmenden Bedingungen für die Nutzung digitaler Medien. Während mehr als zwei Drittel der Lehrpersonen mit dem technischen Support zufrieden sind und äußern, eine schnelle Unterstützung zu erhalten, bewerten diesen an einigen Schulen zwei Fünftel negativ. Es sollte sichergestellt werden, dass ausreichend technisch qualifiziertes Personal für den Support an den Schulen vorhanden ist. Die Ergebnisse zeigen partiell einen Mangel, der an den entsprechenden Schulen durch weiteres Personal und/oder weitere Entlastungsstunden behoben werden sollte. Ein zuverlässiger technischer Support sollte im Notfall bei Abwesenheit von Medienbeauftragten für Lehrpersonen erreichbar sein (ggf. Notrufnummer mit Soforthilfe bei Problemen). Um einen schnellen Ablauf von Support-Dienstleistungen von Schule zu IT-Dienstleister und Produktbestellungen zu gewährleisten, sind garantierte Reaktionszeiten und Transparenz sowie Angaben zur Verfügbarkeit von Diensten (SLAs 1 ) wünschenswert. 1 SLA. Service-Level-Agreement. Vereinbarung, die Dienstleistungen transparent kontrollierbar macht, u. a. bezogen auf Umfang der Dienstleistung, garantierte Reaktionszeiten und Bearbeitungszeit. Seite 18

24 Es sollte beraten werden, inwieweit Lehrpersonen durch Einweisungen dazu befähigt werden können, einfache Fehler selbst beheben zu können. Dies würde zu einer Entlastung der Medienbeauftragten. Das Ticketsystem, welches zur Verfügung steht, sollte einsehbar und kommentierbar sein. Die Unterstützung durch das Kompetenzteam und die medienpädagogische Unterstützung bewertet rund ein Drittel der Lehrpersonen als nicht mehr zufriedenstellend. Der jeweilige Bedarf der Schulen sollte mit dem Kompetenzteam und dem IT-Service der Stadt Detmold noch stärker abgestimmt werden. Hier sind Lösungen zu erarbeiten, wie eine verbesserte Zusammenarbeit sichergestellt werden kann. Seite 19

25 2 Ausgangslage, Ziele und Leitfragen der Studie Ausgangslage Der Medienentwicklungsplan (MEP) für die Schulen der Stadt Detmold ist ein Rahmenplan, der basierend auf Richtlinien, Lehrplänen und den pädagogischen Konzepten der Schulen die Eckpunkte für die IT-Ausstattung schulscharf definiert. Der MEP weist in den Planungsschritten die Faktoren Zielvorgaben, Medienkompetenz, IT-Ausstattung, Vernetzung, Wartung und Support und Fortbildung aus und deren notwendige Schritte zur Umsetzung. Bei der Festlegung der medialen Infrastruktur gilt das Primat der Pädagogik vor der IT-Technik: Die pädagogischen Konzepte der Schulen und die zu vermittelnden Kompetenzen im Bereich der Medien und der Medienkompetenz setzen den Maßstab für die IT-Ausstattung (vgl. MEP Detmold). Medienkompetenz wird als Bündelung von Fähigkeiten und Fertigkeiten auf drei Ebenen verstanden (vgl. MEP Detmold, S. 7): der Handlungsdimension: mit digitalen Medien kommunizieren, Informationen recherchieren und aufbereiten, mit digitalen Medien Arbeitsergebnisse produzieren und präsentieren, der kritisch-konstruktiven Dimension: Informationen für den eigenen Lernprozess auswählen und bearbeiten, die Quellen hinsichtlich der Zuverlässigkeit bewerten, Medienbotschaften analysieren und bewerten, der partizipativ-demokratischen Dimension: die Rolle der Medien in der Informationsgesellschaft analysieren und bewerten, als Bürger Medien zielgerecht in Kommunikationsprozessen nutzen. Der Medieneinsatz soll in alle Unterrichtsfächer und Lernsituationen integriert werden. Der Erwerb fachbezogener Medienkompetenz dient dazu, Medien in den jeweiligen fachlichen Zusammenhängen und Anwendungen kompetent nutzen zu können. In den Lehrplänen ist grundsätzlich ein integrierter Einsatz analoger und digitaler Medien vorgesehen. Der Einsatz der Medien zielt im Sinne der geforderten Qualitätsoffensive des Landes auch auf die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler und die Förderung selbständigen Lernens ab. Um Lernkompetenzen zu fördern und E-Learning-Angebote wahrnehmen zu können, wird für die Sekundarstufe II angestrebt, ein Selbstlernzentrum an Schulen einzurichten (vgl. MEP Detmold). Ziele und Leitfragen Die vorliegende Studie zielt darauf ab, angesichts der in 2013 anstehenden Fortschreibung des MEP Detmold eine Zwischenbilanz zur Umsetzung der seit 2008 erfolgten kommunalen Medienentwicklungsplanung zu ziehen, um eine datengesicherte Fortschreibung vornehmen zu können. Sie soll erheben, inwieweit die Umsetzung des MEP seit 2008 erfolgt ist, ob diese Umsetzung erfolgreich verlaufen ist bzw. welche Probleme identifizierbar und welche Hindernisse und Erfolgsfaktoren der Medienintegration in den Schulen erkennbar sind. Die Evaluation legt den Schwerpunkt auf den Einsatz digitaler Medien. Seite 20

26 Die Leitfragen der Evaluation beziehen sich im Hinblick auf die weiteren Planungen auf folgende Bereiche: Stand der Umsetzung des MEP o Zielvorgaben o Medienkompetenz o IT-Ausstattung o Vernetzung o Wartung und Support o Fortbildung Welche Nutzungsgrade der digitalen Medien werden in den Schulen erreicht? o Darstellung nach Geräteklassen o Schulstandorten Wie ausgeprägt ist die Nutzung der digitalen Medien in den Bereichen o Vermittlung von Medienkompetenz, o Medieneinsatz in den Fächern und o individuelle Förderung der Schüler; Steigerung des Anteils selbstständigen Lernens (als Bestandteile der Qualitätsoffensive)? Inwieweit ist die interne Planung der Schulen zur IT-Ausstattung unter Berücksichtigung der Mediennutzungskonzepte praxisgerecht und zuverlässig? Inwieweit ist Wissen über die schulische IT-Ausstattung und die Nutzungsmöglichkeiten der digitalen Medien innerhalb der Kollegien vorhanden und welchen Einfluss kann der IT-Service darauf haben? Inwieweit sind aktuelle Medienentwicklungen an den Schulen (den Medienbeauftragten und Lehrpersonen) bekannt und werden diese in den Schulen berücksichtigt und eingesetzt? o Berücksichtigung in Medienkonzepten o Thematisierung und Einsatz im Unterricht Welche Fortbildungsangebote werden vom kommunalen Schulträger erwartet? o technische Hilfestellungen o Datenschutzfragen o Aktuelle Medienentwicklungen Welche Probleme bezüglich der Mediennutzung sind in den Schulen identifizierbar und welche Hindernisse und Erfolgsfaktoren der Medienintegration sind erkennbar? Inwieweit trägt die Medienintegration zur Qualitätsentwicklung der Schulen bei? 3 Methode und Instrumentierung Für die Evaluation wurden Leitfragen zum einen von der Schulverwaltung der Stadt Detmold vorgegeben und zum anderen basierend auf den Vorgaben des Medienentwicklungsplans Detmold vom Forschungsteam entwickelt. Die Evaluation basiert auf Erhebungen an den staatlichen allgemeinbildenden Schulen in Detmold. Befragt wurden die Personengruppen Schulleiter, Medienbeauftragte und Lehrpersonen. Die Befragungen der Personengruppen beziehen sich zu einem Teil auf übergreifende Fragestellungen, aber auch auf Fragenkomplexe, die für die jeweilige Zielgruppe spezifisch sind. Seite 21

27 Für die Datenerhebung wurden erprobte Instrumente aus anderen Studien herangezogen und adaptiert, und zwar von der NRW-Studie zur Medienkompetenz in der Schule von Breiter/Welling/ Stolpmann (2010), der DFG-Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung zur Untersuchung der Nachhaltigkeit der Implementation digitaler Medien in Schulen von Schulz-Zander/Eickelmann (2008) und der Evaluation zur Umsetzung der Medienentwicklungsplanung der Stadt Dortmund von Schulz- Zander/Schmialek/Stolz (2007). Zusätzlich wurden bezogen auf die Ziele und Leitfragen der Studie zur Umsetzung des MEP Detmold eigene Items entwickelt. Die Befragungen der Schulleitungen, Medienbeauftragten und Lehrpersonen fanden als standardisierte Befragung statt. Einige Fragen enthielten ergänzend offene Antwortformate, um zusätzliche Informationen aus dem Handlungsfeld zu erheben. Die Schwerpunkte der Befragungen sind: Personenspezifische Angaben, Schulspezifische Angaben, MEP-bezogene Angaben: o Einsatz der digitalen Medien im Unterricht, o IT-Ausstattung, o Support und Wartung, o Kenntnisstand und Fortbildung, Probleme, Maßnahmen auf Schulebene sowie Kooperationen. Zum Zwecke der Datentriangulierung sind verschiedene Items in den Fragebogen mehrerer Zielgruppen enthalten, auch um verschiedene Perspektiven aufnehmen zu können. Der Schulleiterfragebogen umfasst Fragen zu eigenen Erfahrungen mit der Anwendung digitaler Medien, zu Informationen zur Schule, zur Medienentwicklungsplanung in der Schule sowie zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht und zum Lernen in der Schule. Der Medienbeauftragtenfragebogen beinhaltet Fragen zum 1st-Level-Support an der Schule, zur Professionalisierung, zur IT-Ausstattung an der Schule, zur Nutzung der digitalen Medien in der Schule und zur Medienentwicklungsplanung in der Schule. Der Lehrerfragebogen enthält Fragen zu eigenen Erfahrungen mit digitalen Medien, zu Rahmenbedingungen für die Mediennutzung in der Schule, zur Nutzung digitaler Medien im eigenen Unterricht, zur Nutzung der digitalen Medien in der Schule und zur Fortbildung. Da eine Befragung zu Beginn eines neuen Schuljahres erfahrungsgemäß eine höhere Beteiligungsquote zur Folge hat, erfolgte die Befragung der Personengruppen nach Absprache mit der Stadt Detmold zu Beginn des Schuljahres 2012/2013. Diejenigen Fragen, die den Einsatz der digitalen Medien in ihrem Unterricht und für das Lernen betreffen, sollten die Lehrpersonen bezogen auf das Schuljahr 2011/2012 beantworten. Seite 22

28 3.1 Stichprobe Es wurden die 19 allgemeinbildenden Schulen mit der Stadt Detmold als Schulträger befragt, und zwar elf Grundschulen an 13 Standorten, eine Förderschule, eine Hauptschule, zwei Realschulen, drei Gymnasien und eine Gesamtschule. Nicht untersucht wurden Schulen weiterer Schulträger, wie z. B. kirchliche Schulträger (Christlicher Schulverein Lippe e.v.), und Berufsschulen bzw. Berufskollegs in Detmold oder Umgebung. Für diesen Bericht konnten Fragebogen aus dem Rücklauf von 17 der befragten Schulen identifiziert und ausgewertet werden. Dabei sind sämtliche befragten Schulformen in den Auswertungen berücksichtigt (vgl. Tabelle 1). Die Heinrich-Drake-Realschule hat sich aus nachvollziehbaren Gründen an der Evaluation nicht beteiligt. Ebenso kann der Rücklauf von einer Grundschule nicht bestätigt werden. Da elf Lehrerfragebogen einzeln per Post zurückgeschickt wurden, könnten einige möglicherweise von einer weiteren Grundschule stammen. Tabelle 1: Rückmeldungen von Schulen Schulform Anzahl Rückmeldungen Grundschulen /11 Förderschule 1 1 Weiterführende Schulen 7 6 Hauptschule 1 1 Realschule 2 1 Gesamtschule 1 1 Gymnasium 3 3 Gesamt Grundschulen an 13 Standorten 2 10 Grundschulen an 11 Standorten 2 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Basisdaten zu Schulleitungen, Medienbeauftragten und Lehrpersonen Von den befragten Schulleitern haben sich 17 beteiligt (vgl. Tabelle 2), und zwar neun Schulleiter und acht Schulleiterinnen. Elf der Schulleitungen sind an Grundschulen tätig, drei an Gymnasien und jeweils einer an der Realschule, einer Förderschule und der Gesamtschule. Alle nutzen Computer bereits länger als zwei Jahre, für schulische Zwecke täglich und für persönliche Zwecke ebenfalls nahezu durchgängig täglich. Von den befragten 29 Medienbeauftragten haben sich 20 an der Befragung beteiligt, wovon 14 männlich und sechs weiblich sind. Elf Medienbeauftragte geben an, länger als vier Jahre diese Funktion an der Schule auszuüben, fünf bis zu vier Jahren und vier bis zu zwei Jahren. Elf der Medienbeauftragten arbeiten an Grundschulen, fünf an Gymnasien und jeweils eine/einer an der Hauptschule, einer Realschule, einer Gesamtschule und der Förderschule. Tabelle 2: Rücklauf der Schulleitungen und Medienbeauftragten Schulform Schulleitungen Medienbeauftragte Grundschule Förderschule 1 1 Weiterführende Schulen 5 8 Gesamt Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung, Medienbeauftragtenbefragung Seite 23

29 In Tabelle 3 sind aufgeschlüsselt nach Schulform die von der Schulverwaltung der Stadt Detmold gemeldete Anzahl der Lehrpersonen sowie die Rückläufe an Fragebögen. Die Anzahl der befragten Lehrpersonen basiert auf den Angaben aus dem Schuljahr 2011/2012. Leichte Änderungen zum Befragungszeitraum sind möglich, dies ist relativierend in Bezug auf die Genauigkeit der Quotenangabe zu vermerken. Insgesamt haben sich 292 Lehrpersonen an der Befragung beteiligt, 207 Lehrerinnen und 80 Lehrer. In fünf Fällen wurde kein Geschlecht angegeben. Damit liegt die Rücklaufquote insgesamt bei 42 Prozent. Die Rücklaufquote ist als durchaus zufriedenstellend einzustufen. Der Rücklauf der Förderschule, der Hauptschule und der Grundschulen ist als hoch einzuschätzen. Die Lehrpersonen verteilen sich auf alle zu unterrichtenden Jahrgänge. Zur Altersverteilung siehe Abbildung 1. Tabelle 3: Rücklauf der Lehrerfragebögen Schulform Lehrpersonen Befragte (abs.) Rücklauf (abs.) Quote (in %) Grundschule Förderschule Weiterführende Schulen Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Gesamt Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Abbildung 1: Altersverteilung der Lehrpersonen (n=290) bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Das Fächerspektrum der rückmeldenden Lehrpersonen umfasst insgesamt 25 Fächer. Am häufigsten sind an den Grundschulen die Fächer Deutsch (75 Nennungen), Mathematik (54), Sachunterricht (28), Sport (14), Englisch (9) und Religion (7) genannt; an der Förderschule Deutsch und Mathematik (jeweils 12). An den weiterführenden Schulen sind am häufigsten genannt Deutsch (32), Mathematik (27), Englisch (23), Biologie (18), Geschichte (17), Religion (16), Physik (14), Erdkunde und Informatik (jeweils 9), Französisch, Kunst, Musik und Sport (jeweils 8). Weitere Fächer sind weniger vertreten. 3.2 Durchführung und Auswertung Im September 2012 erfolgte der Versand der Fragebogen in schriftlich-postalischer Form an die Schulen. Ziel und Bedeutung der Erhebung in Bezug auf die Fortschreibung des MEP wurden im Anschreiben dargelegt. Die Schulverwaltung der Stadt Detmold hatte bereits im Vorfeld in einem Schreiben an die Schulen auf die Bedeutung der Evaluation zur Fortschreibung des MEP hingewiesen und um die Beteiligung gebeten. Die Teilnahme an der Befragung war freiwillig. Den Befragten wurde die Seite 24

30 Anonymisierung ihrer Daten ausdrücklich zugesichert. Die postalische Rücksendung haben die Schulen organisiert. Die Datensätze wurden persistent in verknüpften Tabellenstrukturen von Microsoft Excel 2010/2013 gehalten und statistisch ausgewertet. Sie konnten miteinander verknüpft werden und die Auswertungen sind auch jeweils bezogen auf einzelne Schulen, Schulformen und Schulformgruppen oder den gesamten Datenbestand durchgeführt worden. Es erfolgt vorrangig eine deskriptive Datenauswertung. Für den Bericht wurden die Darstellungsformen der Auswertungen so gewählt, dass die Anonymisierung der Daten gewährleistet ist. Bei der Darstellung der Ergebnisse wird dementsprechend auf eine schulbezogene Auswertung verzichtet, sobald die Daten Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen. Dies führt an etlichen Stellen bei kleinen Fallzahlen durchaus zu Einschränkungen bei der Datenauswertung, teilweise auch zu einer eingeschränkten Möglichkeit der Beantwortung von Forschungsfragen. Da eine der Grundschulen, die sich beteiligt haben, eine Verbundschule mit zwei Standorten ist und die Schulleitung für jeden Standort einen Fragebogen ausgefüllt hat, wird jeder Standort bei der Auswertung als Schule gewertet, auch wenn dies formal nicht ganz korrekt ist. 4 Umsetzung der Medienentwicklungsplanung Detmold an Schulen Nachfolgend sind die Befunde zum Bereich Medienkonzept, zur Umsetzung der schulischen Medienkonzepte in den Schulen, zu infrastrukturellen Rahmenbedingungen, zur technischen und pädagogischen Unterstützung, zur Medienkompetenz der Lehrpersonen, zur Fortbildung, zu Problemfeldern, insbesondere den hemmenden und fördernden Bedingungen der Mediennutzung, sowie Anregungen der Befragten für das weitere Vorgehen dargestellt. 4.1 Schulische Medienkonzepte Die Schulen sind durch einen Erlass des Schulministeriums verpflichtet, ein umfassendes Medienkonzept als verbindlichen Teil des Schulprogramms zu erstellen. Das Medienkonzept umfasst allgemeine pädagogische Ziele, die Leitbilder des pädagogischen Handelns sowie schulspezifische Ziele zur Förderung der Medienkompetenz. Es sollte darüber hinaus verbindliche Vereinbarungen auf Schulebene zu den Kompetenzniveaus von Medienkompetenz berücksichtigen, damit möglichst viele Mitglieder des Kollegiums an der Umsetzung der Ziele beteiligt sind. Verbindliche Standards und Zertifikate sind anzustreben (vgl. MEP Detmold, S. 66). Ein umfassendes Medienkonzept beinhaltet Angaben zur Unterrichtsentwicklung, zum Ausstattungsbedarf und zur Fortbildungsplanung. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass die meisten Schulen bereits vor dem MEP ein Medienkonzept entwickelt haben (vgl. Tabelle 4). An 14 Schulen wurde dieses aktualisiert, in fünf Schulen ist eine Aktualisierung in Vorbereitung. Die Schulen stehen mehrheitlich im Austausch mit anderen Detmolder Schulen. Nach Angaben der Schulleitungen ist das Medienkonzept von einer Ausnahme abgesehen im Schulprogramm verankert. Es gibt an fast allen Schulen (15) verbindliche Vereinbarungen, welche Kompetenzen im Umgang mit den Medien von Schülerinnen und Schülern in den Fächern erworben werden sollen, und es wird in vielen Fällen seitens der Schule auch geprüft, ob die Lehrpersonen die Konzepte zur Medienkompetenz und zum Lernen mit Medien im Unterricht umsetzen (10). Seite 25

31 Tabelle 4: Medienkonzept in den Schulen (n=17) Unser Medienkonzept ist im Schulprogramm verankert Es gibt verbindliche Vereinbarungen, welche Kompetenzen im Umgang mit Medien Schüler/innen in den Fächern erwerben sollen. ja nein 15 2 Unsere Schule hatte bereits vor dem MEP Detmold ein Medienkonzept Unser Medienkonzept wurde aktualisiert Wir tauschen unsere Erfahrungen mit anderen Detmolder Schulen aus Eine Aktualisierung ist in Vorbereitung. 5 6 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Zu fragen bleibt, welche Schwerpunkte in den Medienkonzepten verankert sind. Grundlage für die nachfolgende Datenanalyse sind die im MEP Detmold aufgeführten Ziele des Medieneinsatzes (MEP Detmold, S. 22): Erwerb von Medienkompetenz, individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler sowie Förderung selbständigen Lernens (im Sinne der geforderten Qualitätsoffensive des Landes NRW). Ebenfalls für die Analyse herangezogen werden die Kompetenzbereiche des Medienpasses NRW 2, Bedienen/Anwenden, Informieren/Recherchieren, Kommunizieren/Kooperieren, Produzieren/Präsentieren und Analysieren/Reflektieren. Medienkompetenz Zunächst lässt sich - ohne zwischen den Schulformen zu differenzieren - allgemein festhalten, dass die Kompetenzbereiche Informieren/Recherchieren (Fähigkeiten zur Gewinnung von Informationen mit digitalen Medien und der verantwortliche Umgang mit Informationen) und Produzieren in Bezug auf Texte schreiben und gestalten in allen Medienkonzepten verankert sind; zur Informationsgewinnung haben zehn Schulen und zur Texterstellung/-gestaltung zwölf Schulen spezifische Ziele formuliert (siehe Tabelle 5). Das Gestalten eigener Medienprodukte ist an jeweils sieben Schulen durch allgemeine bzw. spezifische Ziele berücksichtigt. Die Freisetzung kreativer und gestalterischer Potenziale der Schülerinnen und Schüler ist nur in sieben Medienkonzepten ausgewiesen. Die Kompetenzbereiche Präsentieren (eigener Arbeitsergebnisse) und Bedienen/Anwenden (Grundlegende Kompetenzen im Umgang mit Computern) sind in nahezu allen Medienkonzepten integriert und in rund der Hälfte auch spezifiziert. Den Kompetenzbereich Analysieren/Reflektieren (Fördern eines kritischen und verantwortungsbewussten Umgangs mit Medien) haben ebenfalls fast alle Schulen im Medienkonzept verankert, davon sechs mit einer spezifischen Ausrichtung. Im Bereich Kommunizieren/Kooperieren haben die Schulen mehrheitlich allgemeine bzw. spezifische Ziele (Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern und Fördern der Kommunikation) ins Medienkonzept aufgenommen. In rund der Hälfte der Schulen ist das Fördern der Zusammenarbeit bei Aufgaben, Projekten und Forschungsarbeiten mit Partnern außerhalb der Schule berücksichtigt. Hier spielt möglicherweise die Tatsache eine Rolle, dass Schulen ihre Kooperationen 2 Medienpass NRW. Öffentliches Angebot für Grundschulen. Nach Angaben der Projektseite nutzen bereits 835 Grundschulen in NRW den Medienpass NRW, vgl. [ ] Seite 26

32 mit Dritten/Externen im Medienbereich oder die Beteiligung an Wettbewerben ebenfalls in ihr Medienkonzept aufnehmen sollten (vgl. MEP Detmold). Tabelle 5: Berücksichtigte Aspekte von Medien- und Lernkompetenz im Medienkonzept der Schule (n=17) Fördern des eigenverantwortlichen, selbständigen Lernens unter Nutzung digitaler Medien Fördern eines kritischen und verantwortlichen Umgangs mit Medien Fördern der Kommunikation zwischen Schülerinnen/Schülern Fördern der Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen/Schülern Grundlegende Kompetenzen zum Umgang mit dem Computer Fähigkeiten zur Gewinnung von Informationen mit digitalen Medien und zum verantwortlichen Umgang mit Informationen Individuelle Förderung der Schüler/innen mit Lernsoftware Fähigkeiten zum Gestalten eigener Medienprodukte Fähigkeiten zum Erfassen, Analysieren und Auswerten von Daten Fähigkeiten zum Darstellen von Daten in Tabellen, Grafiken und Diagrammen Fähigkeiten zum Erstellen und Gestalten von Texten am Computer Fördern der gemeinsamen Bearbeitung von Aufgaben/ Projekten/ Forschungsaufgaben mit anderen außerhalb der Schule Fähigkeiten zum Präsentieren eigener Arbeitsergebnisse Freisetzung kreativer und gestalterischer Potenziale der Schüler/innen Förderung von E-Learning-Kompetenz bei der Nutzung von Lernplattformen es wurden allgemeine Ziele formuliert GS n=11 FS n=1 WS n=5 gesamt n=17 es wurden spezifische Ziele eingeführt GS n=11 FS n=1 WS n=5 gesamt n= Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Die Grundschulen haben mehrheitlich spezifische Ziele zum Schreiben und Gestalten von Texten und der Präsentation eigener Arbeitsergebnisse sowie zur Gewinnung von Informationen vereinbart. Nahezu die Hälfte der Grundschulen hat die Bereiche Gestalten eigener Medienprodukte und kritischer/verantwortlicher Umgang mit Medien spezifiziert. Fähigkeiten zum Erfassen, Analysieren und Auswerten von Daten sowie zum Darstellen von Daten in Tabellen, Grafiken und Diagrammen sind lediglich in weniger als der Hälfte der Grundschulen im Medienkonzept enthalten und spezifiziert nur an jeweils zwei Schulen. Seite 27

33 Die weiterführenden Schulen haben fast alle Kompetenzbereiche in den Medienkonzepten integriert. Die Mehrheit hat das Produzieren in Form von Schreiben und Gestalten von Texten und die grundlegenden Kompetenzen zum Bedienen von Computern, das Informieren/Recherchieren (Gewinnung von Informationen und verantwortlicher Umgang) sowie das Präsentieren von Arbeitsergebnissen spezifiziert. Anders als in den Grundschulen sind die Fähigkeiten zum Erfassen, Analysieren und Auswerten von Daten und zum Darstellen von Daten in Tabellen, Grafiken und Diagrammen in fast allen Medienkonzepten enthalten, an jeweils zwei Schulen allgemein bzw. spezifiziert. Ebenso haben vier der fünf weiterführenden Schulen im Bereich Kommunizieren/Kooperieren das Fördern der Zusammenarbeit bei Aufgaben, Projekten und Forschungsarbeiten mit Partnern außerhalb der Schule als ein Ziel vereinbart. In der Förderschule sind bis auf die Kooperation alle Kompetenzbereiche integriert. Bezogen auf die basalen Fähigkeiten zur Computerbedienung, der Informationsgewinnung und der Texterstellung hat sie ebenfalls spezifische Ziele vereinbart. Individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler Die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler mit Lernsoftware ist Bestandteil des Medienkonzepts an 15 Schulen, wobei sieben Schulen allgemeine und acht spezifische Ziele formuliert haben. Die Grundschulen weisen mehrheitlich spezifische Ziele aus. Förderung selbständigen Lernens An 15 Schulen ist die Förderung von Lernkompetenz in Form von eigenverantwortlichem, selbständigem Lernen mit digitalen Medien im Medienkonzept verankert, davon an zwei Dritteln der Schulen mit allgemeiner und an einem Drittel mit spezifischer Zielsetzung. Prinzipiell kann man E- Learning-Kompetenz bei der Nutzung von Lernplattformen als Lernkompetenz auffassen und diese als Beitrag zur Förderung selbständigen Lernens ansehen. An jeweils drei Grundschulen und drei weiterführenden Schulen ist E-Learning nach Angaben der Schulleitung im Medienkonzept berücksichtigt. Zusammenfassend ist festzuhalten: Die Förderung von Medienkompetenz ist auf der handlungsbezogenen, kritisch-konstruktiven und partizipativ-demokratischen Dimension zwar mehrheitlich, aber nicht in allen Medienkonzepten aufgenommen, ebenso die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler und die Förderung selbständigen Lernens. Es lässt sich für alle Schulen feststellen, dass sie die Kompetenzbereiche Informieren/Recherchieren und Produzieren in allen Medienkonzepten verankert haben. Die Kompetenzbereiche Präsentieren, Bedienen/Anwenden und Analysieren/Reflektieren sind in nahezu allen Medienkonzepten integriert. Im Bereich Kommunizieren/Kooperieren haben die Schulen mehrheitlich allgemeine bzw. spezifische Ziele ins Medienkonzept aufgenommen. Die Ausformulierung spezifischer Ziele steht für einige Bereiche an mehreren Schulen noch aus. Zertifizierung der Medienkompetenz Mehr als die Hälfte der Schulen verleiht Zertifikate für den Erwerb von Medienkompetenz, und zwar neun Grundschulen und zwei weiterführende Schulen. Zu den Zertifikaten zählen ein Computer- und Medienführerschein und der Medienpass NRW. Fortschreibung der Medienkonzepte Medienkonzepte bedürfen einer regelmäßigen Fortschreibung, um sie veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Die Einführung der Kernlehrpläne erfordert eine Überarbeitung der Konzepte. Aber auch stetige Neuentwicklungen und Veränderungen auf der technischen Ebene (z. B. interaktive Tafeln, Tablet PCs, Smartphones, Web 2.0), damit einhergehende veränderte Kompetenzanforderungen und erweiterte didaktische Gestaltungsmöglichkeiten von Unterricht (z. B. Arbeit mit Lernplatt- Seite 28

34 formen) fordern eine Aktualisierung der Medienkonzepte heraus. Die Ausformulierung spezifischer Ziele für einige Aspekte und die Aktualisierung der Medienkonzepte stehen an mehreren Schulen noch aus. Rund ein Drittel der Lehrpersonen ist der Ansicht, dass moderne Trends und aktuelle Entwicklungen wie z. B. Tablets an Ihrer Schule Berücksichtigung finden und rund 30 Prozent äußern, dass digitale Medien im Zuge der Inklusion an ihrer Schule eingesetzt werden (siehe Abbildung 3, S. 36). 4.2 Umsetzung der schulischen Medienkonzepte in der Schule Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass im Schuljahr 2011/2012 die überwiegende Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer (86 %), die sich an der Befragung beteiligt haben, Computer im Unterricht eingesetzt hat und davon haben 90 Prozent auch das Internet genutzt. Rund 30 Prozent haben digitale Medien im Unterricht regelmäßig, mehrmals wöchentlich, ein Drittel gelegentlich, mindestens einmal im Monat, und ein Fünftel selten, maximal einmal im Monat eingesetzt. In der Freiarbeit setzen 15 Prozent digitale Medien regelmäßig ein, rund 30 Prozent gelegentlich und rund ein Sechstel selten. Für zusätzliche Förderstunden oder Arbeitsgruppen setzt jeweils ein Drittel digitale Medien mindestens gelegentlich ein, davon machen jeweils rund acht Prozent regelmäßigen Gebrauch. Digitale Medien werden nach Angaben der Schulleitungen im Unterricht an elf Schulen in fast allen Fächern zumindest gelegentlich genutzt, sie werden an vier Schulen in fast allen Fächern genutzt und sind meist integraler Bestandteil des Unterrichts, an einer Schule werden sie in allen Fächern genutzt und an zwei Schulen in einigen ausgewählten Fächern. Über die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer sind der Ansicht, dass die digitalen Medien bereits in die meisten Fächer integriert sind. Und immerhin zwei Drittel geben an, dass es verbindliche Vereinbarungen dazu gibt, welche Kompetenzen im Umgang mit Medien von Schülerinnen und Schülern erworben werden sollen. Auf die Frage, wie viele Lehrpersonen digitale Medien in ihrem Unterricht einsetzen, geben vier Schulleitungen an, dass alle Lehrpersonen an ihrer Schule digitale Medien einsetzen und acht, dass das Kollegium diese mehrheitlich nutzt, vier äußern, dass der Einsatz stark an einzelne Lehrpersonen gebunden ist. Im Rahmen der Offenen Ganztagsschule erfolgt nach Angabe der Schulleitungen an vier Schulen eine häufige Nutzung von digitalen Medien, an sieben eine gelegentliche und an zwei Schulen gar keine Vereinbarungen zur Nutzung digitaler Medien Internetzugang und Internetsicherheit Schulen stehen vor dem Problem, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, damit Schülerinnen und Schüler keinen Zugriff auf unerlaubte und jugendgefährdende Materialien erhalten, und die Einhaltung von Vereinbarungen auch zu überprüfen. Die Schulleitungen wurden nach Vereinbarungen zur Nutzung digitaler Medien und getroffenen Kontrollmaßnahmen an den Schulen befragt. Danach gibt es an allen Schulen Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung von unerlaubtem Zugriff oder Zugang zum Internet (vgl. Tabelle 6). Die Zugangskontrolle wird an allen Schulen durch persönliche Accounts realisiert. Zudem erfolgt eine Kontrolle durch Filtersysteme. Die Kontrolle der Internetaktivitäten der Schülerinnen und Schülern wird an fast allen Schulen durchgeführt (15). Technische Lösungen zur Bildschirmeinsicht kommen in über der Hälfte der Fälle (10) zum Einsatz; eine spezifische Reglementierung für die Nutzung des Computers bzw. Internets außerhalb des Unterrichts findet dagegen nach Angabe von neun Schulleitungen keine Anwendung. Seite 29

35 Über 80 Prozent der Lehrpersonen geben an, über die allgemeinen Regeln für die Nutzung digitaler Medien an ihrer Schule informiert zu sein (siehe Abbildung 3, S. 36). Tabelle 6: Vereinbarungen zur Nutzung digitaler Medien und Kontrollmaßnahmen (n=17) Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung von unerlaubtem Zugriff oder Zugang zum Internet ja nein 17 - Persönliche Accounts als Zugangskontrolle 17 - Kontrolle durch Filtersysteme 16 - Kontrolle der Internetaktivitäten der Schüler/innen 15 2 Technische Lösungen, die jederzeit Einsicht in jeden Bildschirm gewähren 10 7 Besondere Regelungen für die Nutzung der Computer/des Internets außerhalb des Unterrichts Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Maßnahmen zur Umsetzung des schulischen Medienkonzeptes 3 9 Die Schulleitungen haben zur Umsetzung des schulischen Medienkonzeptes in den zurückliegenden vier Schuljahren unterschiedliche Maßnahmen eingeleitet (vgl. Tabelle 7). Eine Anpassung der Stundenpläne und Stundentafeln zur Implementation der Innovation haben nach Schulleitungsangaben in etwa die Hälfte der Schulen durchgeführt (7). Alle Schulleitungen geben an, Entlastungsstunden für Medienbeauftragte bereit zu stellen und interne Fortbildungen zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht und für das Lernen veranlasst zu haben. Entlastungsstunden zur Planung von Unterrichtsinnovationen mit dem Ziel der Nutzung von Medien im Unterricht und für das Lernen haben sieben Schulleitungen eingerichtet. Tabelle 7: Maßnahmen der Schulleitung zur Umsetzung des schulischen Medienkonzeptes (n=17) ja nein Bereitstellung von Entlastungsstunden für Medienbeauftragte 17 - Durchführung von internen Fortbildungen zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht und für das Lernen Anregung des Austauschs von Erfahrungen/Ideen zum Unterrichtseinsatz von digitalen Medien im Kollegium Publizieren von schulischen Innovationen auf der Schulhomepage 12 5 Chancen und Risiken digitaler Medien werden in der Schul-/Gesamtkonferenz thematisiert Anregung der Zusammenarbeit der Lehrpersonen mit externen Experten zur Verbesserung der Unterrichtspraxis mit digitalen Medien Durchführung von Unterrichtshospitationen 8 7 Bereitstellung von Entlastungsstunden zur Planung von Unterrichtsinnovationen mit dem Ziel der Nutzung von Medien im Unterricht und für das Lernen 7 8 Anpassung der Stundenpläne und Stundentafeln zur Implementation der Innovation 7 8 Evaluation und Monitoring pädagogischer Innovationen im Medienbereich 2 13 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Seite 30

36 Ferner regen die Schulleitungen mehrheitlich den Austausch von Erfahrungen und Ideen zum Unterrichtseinsatz digitaler Medien im Kollegium (14) und die Zusammenarbeit der Lehrpersonen mit externen Experten zur Verbesserung der Unterrichtspraxis mit digitalen Medien (10) an. In Schul- und Gesamtkonferenzen werden an elf Schulen die Chancen und Risiken digitaler Medien thematisiert. Unterrichtshospitationen werden nach Schulleitungsangaben in etwa der Hälfte der Schulen durchgeführt (8). Auch PR-Maßnahmen wie das Publizieren von schulischen Innovationen auf der Schulhomepage erfolgt an der Mehrheit der Schulen (12). Zwei Schulleitungen geben an, eine Evaluation oder ein Monitoring pädagogischer Innovationen im Medienbereich habe stattgefunden. Die Lehrpersonen wurden nach ihrer Einschätzung der schulischen Rahmenbedingungen befragt. Den Umfang der IT-Ausstattung und den technischen Support bewerten rund die Hälfte der Lehrpersonen mit sehr gut bis gut (vgl. Abbildung 2). Auch die Qualität der Ausstattung, die Einweisung in die IT-Infrastruktur der Schule und die Unterstützung durch die Schulleitung benoten etwas weniger als die Hälfte mit sehr gut bis gut. Der allgemeinen Softwareausstattung geben zwei Fünftel die Noten sehr gut bis gut. Die fachspezifische Softwareausstattung, die Unterstützung durch das Kompetenzteam und die medienpädagogische Unterstützung bewertet jeweils etwa ein Drittel mit sehr gut/gut, befriedigend und ausreichend bis ungenügend. Die Fortbildungsangebote schneiden bei jeweils rund 30 Prozent mit sehr gut/gut und befriedigend, aber bei zwei Fünfteln nur mit ausreichend bis ungenügend ab. Abbildung 2: Bewertung der schulischen Rahmenbedingungen aus Sicht der Lehrpersonen Unterstützung durch das Kompetenzteam 36,3% 31,1% 32,6% Einweisung in die IT-Infrastruktur unserer Schule und Beratung 47% 29,2% 23,7% Unterstützung durch die Schulleitung 45,3% 25,3% 29,4% Fortbildungsangebote 28,3% 29,6% 42,1% Softwareausstattung (fachspezifisch) 32,6% 34,3% 33,1% Softwareausstattung (allgemein) 41,4% 38,4% 20,3% Medienpädagogische Unterstützung 30,5% 32,9% 36,5% Technischer Support 50% 32% 18% Qualität der IT-Ausstattung 46,7% 39% 14,3% Umfang der IT-Ausstattung 52,1% 30,5% 17,4% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% sehr gut bis gut befriedigend ausreichend bis ungenügend Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Seite 31

37 4.2.3 Rolle der Schulleitung Aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer misst die Schulleitung dem Einsatz digitaler Medien an ihrer Schule einen hohen Stellenwert bei; dies bejahen nahezu drei Viertel (73,4 %) und ein Drittel stimmt dem sogar voll zu. Nahezu alle Lehrpersonen geben an, digitale Medien werden an ihrer Schule als relevant angesehen (84,5 %), nahezu 40 Prozent stimmen dem sogar voll zu (vgl. Abbildung 3, S. 36). Die Schulleitungen sind nach eigenen Angaben bezogen auf das Management im IT-/Medienbereich an allen Schulen, mit einer Ausnahme, bei der Entwicklung des pädagogischen Medienkonzeptes beteiligt. An der Mehrheit der Schulen wirken sie bei Ausstattungsvorschlägen für Hardware (12), Software (11) und spezifischer Software (9), bei pädagogischen Vorgaben für die Hard- und Softwarestrukturen (11), bei der Umsetzung des Medieneinsatzes in den Kernlehrplänen (10) sowie bei der Nutzungsvereinbarung und Überwachung (10) mit, die Hälfte auch bei der Erneuerung von Hardware (8) (vgl. Tabelle 10, S. 37). Bei der Koordination der Unterrichtssoftware zwischen den Fachschaften und bei der Entwicklung von Vorgaben zur technischen Dokumentation geben jeweils nur vier Schulleitungen an, sich zu beteiligen. Die Schulleitungen wurden nach den Prioritäten ihrer Schule zur Unterstützung des Medieneinsatzes im Unterricht und für das Lernen befragt. Auf die Schulebene bezogen ist davon auszugehen, dass die Schulleiterinnen und Schulleiter diesbezüglich bei Entscheidungen eine maßgebliche Rolle spielen. Insofern sind diese Angaben unter der Rolle der Schulleitung ebenfalls dargestellt. Die Prioritäten der Schule hinsichtlich der Unterstützung des Medieneinsatzes im Unterricht und für das Lernen nach Angaben der Schulleitungen sind getrennt nach den Bereichen Zugang zu Medien und Ausstattung, Support und Fortbildungen aufgeführt (vgl. Tabelle 8). Mit hoher Wichtigkeit sind am Häufigsten genannt: schnelle Behebung technischer Probleme und Störungen im Unterricht, den Zugang zu den digitalen Medien ohne großen Aufwand ermöglichen, einen Internetzugang in jedem Klassenraum, grundlegende Kompetenzen der Lehrpersonen zum Bedienen von Computern, kontinuierliche Erneuerung der Hardware, regelmäßige Einweisung und Beratung der Lehrpersonen durch die Medienbeauftragten, regelmäßige Beratung der Lehrpersonen in Bezug auf den Einsatz pädagogischer Software, Einweisung aller Lehrpersonen in die IT-Infrastruktur. Für weniger wichtig bis gar nicht wichtig wird erachtet, alte Geräte für andere Zwecke zu verwenden (12 Schulleitungen). Seite 32

38 Tabelle 8: Prioritäten der Schule zur Unterstützung des Medieneinsatzes im Unterricht/zum Lernen (n=17) sehr wichtig ziemlich wichtig weniger bis gar nicht wichtig Zugang zu Medien/Ausstattung Anmeldung/Absprache zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht und für das Lernen ohne großen Aufwand ermöglichen Internetzugang in jedem Klassenraum Kontinuierliche Erneuerung der Hardware Support Schnelle Behebung technischer Probleme/Störungen im Unterricht Regelmäßige Einweisung und Beratung der Lehrpersonen durch Medienbeauftragte Lehrpersonen befähigen, auftretende Probleme mit digitalen Medien möglichst selbständig zu lösen Fortbildungen Grundlegende Kompetenz zum Bedienen von Computern Regelmäßige Beratung der Lehrpersonen zum Einsatz pädagogischer Software Einweisung der Lehrpersonen in die IT-Infrastruktur der Schule Austausch über fachdidaktische Konzepte zum Einsatz digitaler Medien Regelmäßige schulinterne Fortbildungen Medien als Thema im Unterricht Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Rolle der Medienbeauftragten Die Ergebnisse zeigen eine exponierte Position der Medienbeauftragten bei der Planung, Konzeptionierung und Koordination im Medienbereich sowie der Aktualisierung und Erneuerung der IT- Infrastruktur. Laut Angaben der Schulleitungen sind sie bei der Entwicklung und Gestaltung des pädagogischen Medienkonzeptes, bei Beschaffungsvorschlägen für Hard- und Software, inklusive spezifischer Software, bei der Erneuerung der Hardware, bei den pädagogischen Vorgaben für Hard- und Softwarestrukturen und den Nutzungsvereinbarungen und der Überwachung der Einhaltung an allen oder fast allen Schulen beteiligt (vgl. Kap ). In Übereinstimmung sind damit die Angaben der Medienbeauftragten zur Beteiligung an der Erstellung einer Benutzervereinbarung (15). Bei der Unterstützung zur Reglementierung von Fehlverhalten geben nur drei Medienbeauftragte an, nicht involviert zu sein. Über die Hälfte der Medienbeauftragten (11) sind nach eigenen Angaben an der Pflege eines Inventarverzeichnisses über sämtliche Hard- und Software beteiligt (vgl. Tabelle 9). Seite 33

39 Tabelle 9: Aufgaben des Medienbeauftragten (n=20) Tätigkeit ja nein Zur Ressourcenverwaltung Pflege eines Inventarverzeichnisses über sämtliche Hard- und Software an Ihrer Schule 11 9 Zur pädagogischen Benutzerkontrolle Beteiligung an der Erstellung einer Benutzervereinbarung 15 4 Unterstützung bei der Reglementierung von Fehlverhalten 16 3 Zur Mitwirkung bei der Medienkonzeptentwicklung Unterstützung der Kommunikation zwischen den Schulgremien 15 4 Beratung und Information zur Ausstattungsszenarien unter pädagogischen Gesichtspunkten Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung 19 1 Bezogen auf die Umsetzung des Medieneinsatzes in den Kernlehrplänen, die Koordination der Unterrichtssoftware zwischen den Fachschaften und die Entwicklung von Vorgaben zur technischen Dokumentation sind die Medienbeauftragten nach Angaben der Schulleitungen weniger häufig involviert (vgl. Tabelle 10, S. 37). Sofern es um die Entwicklung von Vorgaben zur technischen Dokumentation geht, bearbeiten dies die Medienbeauftragten zusammen mit Externen, in wenigen Fällen ist auch die Schulleitung beteiligt. Im Rahmen der Medienkonzeptarbeit sieht sich ein Großteil der Medienbeauftragten (15) in der Rolle, als Unterstützer bei der Kommunikation zwischen Schulgremien zu wirken und von einer Ausnahme abgesehen sehen sie sich beratend bei verschiedenen denkbaren Ausstattungsszenarien unter pädagogischen Gesichtspunkten beteiligt (vgl. Tabelle 9). Auf die Aufgaben der Medienbeauftragten im Rahmen des 1st-Level-Supports wird im Kapitel eingegangen Kooperationen und deren organisationale Verankerung Die Entwicklung und Fortschreibung eines Medienkonzepts ist ein Prozess, der auf mehreren Ebenen einer Schule erfolgt und gemeinsam abgestimmt werden muss. Eine Beteiligung des gesamten Kollegiums, ein reger Austausch und Kooperationen können eine gemeinsame Basis für die aktive Gestaltung der Lernumgebung und Unterrichtsorganisation schaffen. 3 Die Medienberatung NRW unterstreicht die Bedeutung der Fachkonferenzen und sieht sie neben der Schulleitung als Motor bei der Fortschreibung des Medienkonzepts. Sie übernehmen die Verantwortung für einen fachlich und methodisch qualifizierten systematischen Kompetenzerwerb auf der Basis gemeinsamer Standards (Medienberatung NRW, o.j.). Der Kooperation unter den Lehrpersonen wird in der Schulentwicklungs- und Schuleffektivitätsforschung eine besondere Rolle beigemessen. Eickelmann und Schulz- Zander haben die Bedeutung der Kooperationsentwicklung ebenfalls in Bezug auf die nachhaltige Implementation digitaler Medien in Schulen herausgestellt (vgl. Eickelmann/Schulz-Zander 2008, Eickelmann 2010). 3 Vgl. hierzu auch die Empfehlungen der Medienberatung NRW: Seite 34

40 Nahezu 60 Prozent der Lehrpersonen befinden, die interne Kommunikation bezogen auf die Planung und die Nutzung digitaler Medien sollte verbessert werden. Mehrheitlich halten Lehrpersonen (61,5 %) eine stärkere Auseinandersetzung über geeignete Nutzungsmöglichkeiten der digitalen Medien im Unterricht für notwendig (siehe Abbildung 3). Nur 30 Prozent sehen, dass die Chancen aber auch Risiken digitaler Medien in der Schul-/Gesamtkonferenz thematisiert werden. Aber nahezu die Hälfte tauscht sich häufiger mit Kolleginnen und Kollegen über den Einsatz der Medien im Unterricht aus. Die Etablierung eines Projektteams bzw. einer Arbeitsgruppe im Medienbereich hat sich an Schulen vielfach bewährt (vgl. Schaumburg/Prasse/Tschakert/Blömeke 2007). Neun Schulleitungen geben an, dass sie ein solches Team an Ihrer Schule eingerichtet haben, in zwei Fällen ist die Steuergruppe damit befasst. Das Team ist überwiegend mit den technischen und pädagogischen Aspekten betraut, nur an wenigen Schulen sind diese Bereiche getrennt. Dem Team gehören durchgängig die Medienbeauftragten, meist auch die Schulleitung, in mehreren Fällen auch Vertreter der Unterrichtsfächer und andere Lehrpersonen an. Sieben Schulleitungen geben allerdings an, kein Team eingerichtet zu haben, das sich mit dem Medienbereich speziell befasse. Sechs Schulleitungen äußern, ein Lehrerteam zur Koordination der pädagogischen Innovation eingerichtet zu haben. Die Schulleitungen wurden gefragt, wer an der Schule an Planungen, Konzepten und der Koordination im Medienbereich sowie der Aktualisierung und Erneuerung der IT-Infrastruktur beteiligt ist. Es ergibt sich ein Bild, dass kooperatives Handeln an den Schulen in unterschiedlichem Ausmaße praktiziert wird (siehe Tabelle 10). Bei planerischen und organisatorischen Prozessen - sowohl in Bezug auf das Medienkonzept als auch auf die damit verbundenen organisationalen Aspekte wie Ressourcenverwaltung und pädagogische Benutzerkontrolle - ist eine hohe Integration der Medienbeauftragten zu beobachten. Vertreter und Vertreterinnen der Schulfächer sind an der Gestaltung der pädagogischen Medienkonzepte und der Umsetzung des Medieneinsatzes in den Kernlehrplänen, aber auch an der Auswahl und Anschaffung von (spezifischer) Software an gut der Hälfte der Schulen beteiligt, an weniger Schulen bei Hardwareausstattungsfragen oder auch der Koordination von Unterrichtssoftware zwischen den Fachschaften. Seite 35

41 Abbildung 3: Berücksichtigung digitaler Medien in der Schule aus Sicht der Lehrpersonen Es wird zu wenig für die Einweisung in die IT- Infrastruktur und die Beratung für den Einsatz digitaler Medien getan. 13,3% 30,5% 12,5% Digitale Medien werden an unserer Schule bei der Inklusion berücksichtigt. 26,6% 33% Die interne Kommunikation bezogen auf die Planung und die Nutzung digitaler Medien sollte verbessert werden. 16,6% 41,7% 5,5% Fortbildungen sollten an unserer Schule eine größere Rolle spielen. 19% 39,6% Wir müssten uns mehr über geeignete Nutzungsmöglichkeiten der digitalen Medien im Unterricht in der Schule auseinandersetzen. 17,8% 43,7% Aktuelle Entwicklungen digitaler Medien (z. B. Tablets/Pads) werden an unserer Schule nicht berücksichtigt. 22,8% 42,3% 9% Bei uns kommt es häufig vor, dass Kolleginnen/Kollegen Erfahrungen und neue Ideen für den Unterrichtseinsatz digitaler Medien im Kollegium vorstellen. 21,5% 21,1% Die Chancen und Risiken digitaler Medien werden in der Schul-/Gesamtkonferenz regelmäßig thematisiert. 27,3% 18,8% Ich habe keinen Einfluss auf die Gestaltung von Nutzungsvereinbarungen bezogen auf digitale Medien. 8,1% 21,2% 21,6% Ich habe keinen Einfluss darauf, welche Software mir für meinen Unterricht zur Verfügung steht. 6% 19,8% 23,1% Ich kann die Entwicklung von Konzepten und Planungen im Medienbereich an unserer Schule beeinflussen. 20,7% 40,7% 8,1% Es gibt in unserer Schule allgemeine Regeln für die Nutzung digitaler Medien. 37,6% 44,9% Es gibt in unserer Schule verbindliche Vereinbarungen, welche Kompetenzen im Umgang mit Medien Schüler/innen in den Fächern erwerben sollen. 29,3% 35,9% 7,4% Für die Schulleitung hat der Einsatz digitaler Medien einen hohen Stellenwert. 32,6% 40,8% Unsere Schule hat digitale Medien in die meisten Fächer integriert. 15,4% 40,8% 5,9% Digitale Medien werden in unserer Schule als relevant angesehen. 38,3% 46,2% Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% stimmt voll zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme gar nicht zu Seite 36

42 Tabelle 10: Beteiligte Personen an Planung, Konzepten und Koordination im Medienbereich sowie der Aktualisierung/Erneuerung der IT-Infrastruktur (n=17) Schulleitung Medienbeauftragte/r Vertreter/innen der Schulfächer Andere Lehrpersonen Externe Pädagogisches Medienkonzept Umsetzung des Medieneinsatzes in den Kernlehrplänen Ausstattungsvorschläge für die Hardware Austausch/Erneuerung von Hardware Ausstattungsvorschläge für die Software Auswahl und Anschaffung von spezifischer Software Koordination der Unterrichtssoftware zwischen den Fachschaften Pädagogische Vorgaben für Hard- und Softwarestrukturen Nutzungsvereinbarungen und Überwachung Entwicklung von Vorgaben zur technischen Dokumentation Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Lehrpersonen, die nicht die Funktion von Fachvertretern haben, sind an etwa der Hälfte der Schulen ebenfalls an der Gestaltung des pädagogischen Medienkonzepts, der Umsetzung in die Kernlehrpläne und an der Auswahl von Software beteiligt, auch häufiger noch an der Erstellung von Nutzungsvereinbarungen und der Überwachung der Einhaltung dieser Vereinbarung. Dies ist durchaus in Übereinstimmung mit der Lehrersicht: Rund 60 Prozent der Lehrpersonen geben an, die Entwicklung von Konzepten und Planungen an ihrer Schule beeinflussen zu können (siehe Abbildung 3). Allerdings finden sich immerhin 30 Prozent nicht genügend in die Prozesse der Gestaltung von Nutzungsvereinbarungen für digitale Medien oder die Auswahl der Software für den Unterricht einbezogen. Externe spielen nach Ansicht der Schulleitungen in diesen Konzeptionierungsprozessen eine eher untergeordnete Rolle. Sie sind bei technischen Fragen an weniger als der Hälfte der Schulen involviert, und zwar bei Hardwarefragen und der Entwicklung von Vorgaben zur technischen Dokumentation. 4.3 Nutzung digitaler Medien im Unterricht Schülerinnen und Schüler erwerben Medienkompetenz in Unterrichtsfächern und lernen somit, Medien in den jeweiligen fachlichen Zusammenhängen und Anwendungen kompetent nutzen zu können. Kompetenzorientierung ist eine tragende Idee der neuen Lehrpläne für die Schulen in NRW, die auch zur Richtlinie für die Grundschule geworden ist. 4 Kompetenzorientierter Unterricht in der Grundschule hat zum Ziel, Kinder zur Selbständigkeit, Selbst- und Mitentscheidung zu erziehen. Die Nutzung digitaler Medien ist in den Fächern und Schulformen unterschiedlich ausgeprägt. Es erfolgt 4 Vgl. Seite 37

43 eine Auswertung der Lehrerantworten differenziert nach Fächern und Schulformen. Die Auswertung zur Nutzung der digitalen Medien von Schülerinnen und Schülern im Unterricht nach Angaben der Grundschullehrpersonen erfolgt bezogen auf die Fächer Deutsch (n=75), Mathematik (n=54) und Sachunterricht (n=28) (vgl. Tabelle 11). Für die weiterführenden Schulen sind die Daten für die Kernfächer Deutsch (n=32), Mathematik (n=27) und Englisch (n=23) dargestellt. In den Kernlehrplänen dieser Fächer ist die Nutzung digitaler Medien verpflichtend integriert und damit auch Bestandteil der Qualitätsanalyse (vgl. hierzu auch den MEP Detmold, S. 85). Tabelle 11: Anzahl von Lehrpersonen mit Angaben zur Nutzung digitaler Medien in ausgewählten Fächern Deutsch Mathematik Englisch Sachunterricht Grundschule Förderschule Weiterführende Schule Gesamt Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Für die Auswertung der in den Fächern bei der Nutzung digitaler Medien geförderten Kompetenzen werden die Kompetenzbereiche des Medienpasses NRW herangezogen: Bedienen/Anwenden, Informieren/Recherchieren, Kommunizieren/Kooperieren, Produzieren/Präsentieren und Analysieren/ Reflektieren herangezogen. Aufgrund der geringen Fallzahlen sind für die Förderschule die Angaben der Lehrpersonen nicht prozentual ausgewiesen. Der Kompetenzbereich Analysieren/Reflektieren ist im Folgenden der allgemeinen Medienkompetenz, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien und reflektiertes Medienhandeln bewirken soll, zugeordnet. Dieser Kompetenzbereich ist nicht im fachbezogenen Kontext erfragt worden Lernen über Medien Kompetenzbereich: Analysieren/Reflektieren Digitale Medien prägen die Lebenswelt von jungen Menschen vielfältig und nachhaltig. Ein Ziel der Medienbildung ist es, Kinder und Jugendliche bei der Identitätssuche und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen (vgl. BMBF 2010, KMK 2012). Im Kompetenzbereich Analysieren/Reflektieren beschreiben und hinterfragen Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Medienverhalten. Sie unterscheiden verschiedene Medienangebote und Zielsetzungen, so heißt es im Medienkompass NRW. Die Lehrpersonen wurden befragt, inwieweit sie ein reflektiertes Medienhandeln in Ihrem Unterricht thematisiert haben. Hierzu gehören u. a. der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien, mit Informationen, Handys, Computerspielen und sozialen Netzwerken sowie rechtliche Themen wie Urheberrecht und Datenschutz, Verwendungs- und Funktionsweisen von Medien und die Reflexion von Erlebnissen im eigenen Umgang mit Medien (vgl. Abbildung 4). Seite 38

44 Abbildung 4: Reflektiertes Medienhandeln an Grundschulen und weiterführenden Schulen 0% 20% 40% 60% 80% 100% Verantwortungsvollen Umgang in Community-Portalen erarbeiten GS WS Zielgerichtet und effizient Informationen recherchieren GS Copyright-/Datenschutz bezogen auf das Internet thematisieren GS WS WS Handynutzung zum Unterrichtsthema machen GS WS Computerspiele im Unterricht thematisieren GS Medienerlebnisse thematisieren, reflektieren und diskutieren GS Verwendungs- und Funktionsweisen von Medien thematisieren GS WS WS WS Medieninhalte diskutieren und kritisch reflektieren GS Kommerz. Interessen hinter Medienprodukten kritisch bewerten GS WS WS regelmäßig (mindestens mehrmals pro Woche) gelegentlich (einmal pro Woche bis einmal pro Monat) selten (maximal einmal pro Monat) sehr selten (maximal zweimal im Schuljahr) gar nicht GS: Grundschule, WS: Weiterführende Schule Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung In Grundschulen behandeln zwar einige Lehrpersonen diese Aspekte im Unterricht, jedoch nur selten mehr als ein paar Mal im Jahr (vgl. Abbildung 4). Lediglich die zielgerichtete und effiziente Recherche von digitalen Informationen erarbeiten 14 Prozent gelegentlich und 30 Prozent maximal einmal monatlich. Eine kritische Reflexion von Medieninhalten und eigenen Medienerlebnissen ist bei rund 30 Prozent mindestens selten, also maximal einmal monatlich Gegenstand des Unterrichts. Mit zunehmendem Alter ist ein kritisches Analysieren und Reflektieren des Medienhandelns vermutlich stärker in den Unterricht zu integrieren. Breiter, Welling und Stolpmann (2010, S. 127) haben in ihrer NRW-Studie zur Medienkompetenz in der Schule für die fünften und sechsten Jahrgänge ebenfalls ermittelt, dass für viele Lehrkräfte das reflektierte Medienhandeln im Unterricht eine vergleichsweise relativ geringe Rolle spielt und vermuten einen Zusammenhang mit dem Alter der Lernenden. So geben an der Förderschule und den weiterführenden Schulen (siehe Abbildung 4) mehr Lehrpersonen eine häufigere Thematisierung reflektierenden Medienhandelns an. Die Informationsrecherche, Handynutzung, das Verhalten in sozialen Netzwerken, eigene Medienerlebnisse sowie Verwendungsund Funktionsweisen der Medien behandelt etwa ein Drittel der Lehrpersonen der Förderschule mindestens gelegentlich im Unterricht und ebenfalls mindestens gelegentlich macht etwa ein Viertel Copyright- und Datenschutzfragen, Computerspiele sowie die kritische Reflexion von Medieninhalten zum Unterrichtsthema. Rund ein Viertel der Lehrkräfte der weiterführenden Schulen diskutiert und reflektiert Medieninhalte und die Handynutzung, behandelt Copy- und Datenschutzfragen und eine zielgerichtete und effiziente Recherche von Informationen mindestens gelegentlich, also mehrmals monatlich, und nahezu ein Fünftel auch den verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten in sozialen Netzwerken (siehe Abbildung 4). Seite 39

45 4.3.2 Nutzung digitaler Medien im Grundschulunterricht Kompetenzbereich: Bedienen/Anwenden Das Erlernen der Bedienung von digitalen Medien findet teilweise ganz automatisch statt, wenn Schülerinnen und Schüler die Medien verwenden. Zumindest die Grundlagen des Umgangs mit PCs und weiteren digitalen Medien müssen jedoch erst einmal erlernt werden und somit Gegenstand des Unterrichts sein. In Grundschulen werden diese Grundlagen in verschiedenen Fächern erarbeitet. Acht Prozent der Lehrpersonen geben für das Fach Deutsch an, wöchentlich oder häufiger die grundlegende Bedienung einüben zu lassen, weitere 44 Prozent geben zumindest eine monatliche Thematisierung an. In Mathematik sind es ebenfalls acht Prozent mit wöchentlicher Übung, jedoch 30 Prozent mit der Angabe monatlich, und für den Sachunterricht vier Prozent wöchentlich und 31 Prozent monatlich. Kompetenzbereich: Informieren/Recherchieren Zum Kompetenzbereich Informieren und Recherchieren gehört zuerst die Recherche bzw. Suche nach Information selbst, jedoch auch weiterführende Fähigkeiten, gefundene Informationen auf Relevanz und Glaubwürdigkeit zu prüfen, Informationen aus verschiedenen Quellen zu verknüpfen und die verwendeten Informationen durch Quellenangaben zu belegen. In den Grundschulen steht die Informationssuche selbst deutlich im Fokus. Vor allen Dingen im Sachunterricht lassen Lehrpersonen ihre Schülerinnen und Schüler nach Informationen recherchieren (freie Recherche: etwa ein Fünftel regelmäßig und etwas mehr als ein Drittel gelegentlich), während dieser Bereich in Mathematik, mit unter zehn Prozent mindestens einmal monatlich, kaum zum Tragen kommt (vgl. Abbildung 5). Abbildung 5: Informieren/Recherchieren im Deutsch-, Mathematik- und Sachunterricht in den Grundschulen Schüleraktivitäten mit digitalen Medien im Unterricht: 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Informationen im Internet frei recherchieren D M S Auf ausgewählten Webseiten recherchieren D M S regelmäßig (mindestens mehrmals pro Woche) gelegentlich (einmal pro Woche bis einmal pro Monat) selten (maximal einmal pro Monat) sehr selten (maximal zweimal im Schuljahr) gar nicht D: Deutsch, M: Mathematik, S: Sachunterricht Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Seite 40

46 Kompetenzbereich: Kommunizieren/Kooperieren Die Nutzung von digitalen Kommunikationswerkzeugen bietet die Möglichkeit, bei der Nutzung und Erstellung von digitalen Medien zu kooperieren. Allerdings muss auch die Nutzung der Kommunikationsmöglichkeiten selbst geübt werden. In der Grundschule findet vor allen Dingen die gemeinsame Arbeit mit digitalen Medien in Kleingruppen statt. Für das Fach Deutsch geben rund 40 Prozent, für Sachunterricht 37 Prozent der Lehrpersonen und für den Mathematikunterricht weniger als ein Viertel an, gelegentlich bis regelmäßig Kleingruppenarbeit im Unterricht zu ermöglichen. Im Sachunterricht finden Kleingruppenarbeiten auch außerhalb der Schule bei rund zehn Prozent der Lehrpersonen mindestens einmal monatlich statt. Sowohl in Deutsch als auch im Sachunterricht gibt über ein Fünftel der Lehrpersonen an, dass die Schülerinnen und Schüler gelegentlich oder sogar regelmäßig digitale Medien zum gemeinsamen Bearbeiten von Forschungsaufgaben benutzen (vgl. Abbildung 6). Abbildung 6: Kooperieren und Kommunizieren im Deutsch-, Mathematik- und Sachunterricht in den Grundschulen Schüleraktivitäten mit digitalen Medien im Unterricht: D: Deutsch, M: Mathematik, S: Sachunterricht Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Kompetenzbereich: Produzieren/Präsentieren Am Ende vieler ggf. kooperativer Arbeitsprozesse steht die Erstellung eines Produkts auf Basis von recherchierten Informationen. Sowohl im Sachunterricht - für nahezu die Hälfte der Lehrpersonen - als auch im Deutschunterricht - für rund 40 Prozent - gehört die Erstellung und Bearbeitung von Texten gelegentlich oder regelmäßig zum Unterrichtsgeschehen. Andere Aspekte, wie die Erstellung und Durchführung von Präsentationen oder weiteren Medien gehören deutlich seltener zum Unterrichtsgeschehen (vgl. Abbildung 7). Seite 41

47 Abbildung 7: Produzieren und Präsentieren im Deutsch-, Mathematik- und Sachunterricht in den Grundschulen Schüleraktivitäten mit digitalen Medien im Unterricht: D: Deutsch, M: Mathematik, S: Sachunterricht Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Nutzung digitaler Medien in der Förderschule In der Förderschule wird der Bereich Bedienen/Anwenden primär im Fach Deutsch abgedeckt. Mehr als ein Drittel der Lehrpersonen im Fach Deutsch gibt an, mindestens monatlich die grundlegende Bedienung der Technik mit den Schülerinnen und Schülern einzuüben. Wie in den Grundschulen liegt in der Förderschule der Fokus auf Informieren/Recherchieren. Zwei Drittel der Lehrpersonen geben für das Fach Deutsch an, dass die Schülerinnen und Schüler grundlegende Rechercheaufgaben mindestens monatlich durchführen. Auch der Bereich Kommunizieren/Kooperieren wird in der Förderschule vor allen Dingen im Fach Deutsch abgedeckt. Ein Drittel der Lehrpersonen nutzt zumindest monatlich die Möglichkeit, Kleingruppen gemeinsam mit digitalen Medien arbeiten zu lassen. Erwartungsgemäß spielt im Bereich Präsentation/Produktion die Erstellung und Gestaltung von Texten im Fach Deutsch die Hauptrolle. Jeder Zweite integriert Textarbeiten am Computer zumindest monatlich in den eigenen Unterricht Nutzung digitaler Medien in den weiterführenden Schulen Kompetenzbereich: Bedienen/Anwenden In den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch an den weiterführenden Schulen ist das Einüben der grundlegenden Bedienung von Computern deutlich seltener Unterrichtsgegenstand als an den Grundschulen. Bei keiner Lehrperson in diesen Fächern gehört dieser Kompetenzbereich wöchentlich zum Unterricht. Im Fach Deutsch gibt noch knapp jeder Vierte an, mindestens gelegentlich solche Übungen im Unterricht durchzuführen, während in Mathematik (12 %) und Englisch (5 %) dies quasi keine Rolle spielt. Seite 42

48 Kompetenzbereich: Informieren/Recherchieren Die Recherche von Informationen im Internet, gelegentlich bis regelmäßig, ist vor allem Praxis im Englischunterricht (45 %) und im Deutschunterricht (ein Drittel). Die Recherche auf vorgegebenen Webseiten ist Bestandteil der Fächer Deutsch und Englisch bei rund einem Viertel der Lehrpersonen. Die Überprüfung der Relevanz und Glaubwürdigkeit wird im Englischunterricht vergleichsweise häufiger praktiziert (nahezu 30 %). In der Regel gehört dabei anders als in der Grundschule die Angabe der genutzten Quellen mit dazu. Im Mathematikunterricht werden Recherchen (knapp ein Fünftel) und damit verbundene Tätigkeiten seltener durchgeführt (vgl. Abbildung 8). Abbildung 8: Informieren/Recherchieren im Deutsch-, Mathematik- und Englischunterricht in weiterführenden Schulen Schüleraktivitäten mit digitalen Medien im Unterricht: 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Informationen im Internet frei recherchieren D M E Auf ausgewählten Webseiten recherchieren D M E Relevanz/Glaubwürdigkeit der Informationen prüfen D M E Mehrere digitale Ressourcen bei der Recherche nutzen D M E Quellen der genutzten digitalen Informationen angeben D M E D: Deutsch, M: Mathematik, E: Englisch Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Kompetenzbereich: Kommunizieren/Kooperieren regelmäßig (mind. mehrmals pro Woche) gelegentlich (einmal pro Woche bis einmal monatl.) selten (max. einmal pro Monat) sehr selten (max. zweimal im Schuljahr) gar nicht Nur einzelne Lehrpersonen geben an, regelmäßig digitale Medien im Unterricht für Kommunikation bzw. Kooperation einzusetzen (vgl. Abbildung 9). Im Fach Englisch (nahezu 30 %) und weniger in Deutsch (ein Fünftel) und Mathematik (weniger als ein Fünftel) setzen einige Lehrpersonen digitale Medien für Kleingruppenarbeiten ein, zum Teil auch außerhalb der Schule. Letzteres ist vor allem im Fach Englisch vorzufinden, und wird von rund einem Fünftel der Englisch-Lehrkräfte gelegentlich und von einem Drittel selten, maximal einmal monatlich praktiziert. Nahezu ein Viertel gibt zudem an, dass die Schülerinnen und Schüler im Englischunterricht über digitale Kommunikationsmedien mit anderen regelmäßig bis gelegentlich kommunizieren. In Mathematik wird dieser Kompetenzbereich weniger abgedeckt. Seite 43

49 Abbildung 9: Kooperieren und Kommunizieren im Deutsch-, Mathematik- und Englischunterricht in weiterführenden Schulen Schüleraktivitäten mit digitalen Medien im Unterricht: D: Deutsch, M: Mathematik, E: Englisch Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Kompetenzbereich: Produzieren/Präsentieren Vor allen Dingen im Deutschunterricht (36,6 %), deutlich weniger im Mathematik- und Englischunterricht, gehört die Arbeit mit Texten am Computer zumindest gelegentlich zum Unterrichtsinhalt. Anders als in den Grundschulen lassen viele Lehrpersonen an den weiterführenden Schulen die Schüler ihre Arbeitsergebnisse mithilfe von Präsentationssoftware vorstellen, im Fach Deutsch 32 Prozent und in Englisch 38 Prozent gelegentlich bis regelmäßig. Im Mathematikunterricht integriert ein Viertel der Lehrpersonen den Umgang mit Daten und Diagrammen in den Unterricht (vgl. Abbildung 10). Seite 44

50 Abbildung 10: Produzieren und Präsentieren im Deutsch-, Mathematik- und Englischunterricht in weiterführenden Schulen Schüleraktivitäten mit digitalen Medien im Unterricht: 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Texte am Computer schreiben und überarbeiten D M E Strukturieren der Arbeit (z. B. Mindmap) D M E Darstellen mit Tabellen, Grafiken und Diagrammen D M E Schüler präsentieren Arbeitsergebnisse (z. B. PowerPoint) D M E D: Deutsch, M: Mathematik, E: Englisch Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Individuelle Förderung und selbständiges Lernen mit digitalen Medien Individuelle Förderung regelmäßig (mind. mehrmals pro Woche) gelegentlich (einmal pro Woche bis einmal monatl.) selten (max. einmal pro Monat) sehr selten (max. zweimal im Schuljahr) gar nicht In der Grundschule, aber auch in der Förderschule spielt das individuelle Arbeiten mit Lernsoftware erwartungsgemäß eine größere Rolle als in den weiterführenden Schulen. Ein Fünftel der Deutschlehrpersonen an Grundschulen lassen Schülerinnen und Schüler regelmäßig, mehrmals wöchentlich und ein Drittel mindestens einmal pro Monat mit Lernsoftware arbeiten und im Sachunterricht rund 30 Prozent mindestens einmal monatlich. Im Mathematikunterricht findet diese Arbeitsform noch häufiger statt: ein Viertel setzt sie regelmäßig und über 40 Prozent gelegentlich ein. An der Förderschule arbeiten die Lernenden gelegentlich mit Lernsoftware bei einem Drittel der Lehrpersonen im Fach Deutsch und bei einem Fünftel im Fach Mathematik. In den weiterführenden Schulen geben nur rund zehn Prozent der Lehrpersonen an, Schülerinnen und Schüler gelegentlich mit Lernsoftware arbeiten zu lassen. Die individuelle Förderung mit Lernsoftware kommt hier wenig zum Tragen. Eine Differenzierung im Unterricht, indem Schülerinnen und Schüler gleichzeitig unterschiedliche Aufgaben unter Nutzung digitaler Medien bearbeiten, erfolgt wiederum am häufigsten in Grundschulen, und zwar gelegentlich bis regelmäßig äußern dies rund 43 Prozent im Fach Deutsch, nahezu 40 Prozent im Fach Mathematik und rund ein Drittel im Sachunterricht. Seite 45

51 Etwas weniger Lehrkräfte nutzen digitale Medien zur Differenzierung an Förderschulen (gelegentlich bis regelmäßig etwa ein Drittel im Fach Deutsch und etwa ein Viertel in Mathematik) und deutlich weniger an weiterführenden Schulen (rund 15 % gelegentlich bis regelmäßig). In der Freiarbeit setzen 15 Prozent der Lehrpersonen digitale Medien regelmäßig, rund 30 Prozent gelegentlich und rund ein Sechstel selten ein. Für zusätzliche Förderstunden setzt ein Drittel digitale Medien mindestens gelegentlich ein, davon machen jeweils rund acht Prozent regelmäßigen Gebrauch. Selbständiges Lernen Wie oben unter dem Kompetenzbereich Informieren/Recherchieren bereits ausgeführt, zielt eine häufige Anwendung der digitalen Medien im Unterricht auf die Gewinnung von Informationen ab, und zwar in allen Schulformen. Die Recherche von Informationen im Internet wird bereits in Grundschulen vor allem im Sach- und Deutschunterricht, in der Förderschule im Deutschunterricht und an weiterführenden Schulen vor allem im Englischunterricht häufiger von Schülerinnen und Schülern praktiziert. Die Präsentation eigener Arbeitsergebnisse mit digitalen Medien findet bisher erst an weiterführenden Schulen in nennenswertem Umfang im Unterricht statt. Methoden wie Mindmapping unter Nutzung digitaler Medien zur Strukturierung der eigenen Arbeiten spielt an den Schulen bisher so gut wie keine Rolle. Nutzung von Lernplattformen Ein Lernmanagementsystem (LMS), auch Lernplattform genannt, unterstützt das Bereitstellen und die Nutzung von Lerninhalten, die Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrenden sowie kooperatives Arbeiten und Formen der individuellen Förderung. Lernplattformen werden an den Detmolder Schulen nur relativ selten eingesetzt. Rund 5 Prozent der Lehrpersonen geben an, Lernplattformen überhaupt einzusetzen. Eine intensive Nutzung findet ausschließlich an den Gymnasien statt. Dort nutzen über 20 Prozent der Lehrpersonen die Lernplattform Moodle, teilweise sogar mehrmals im Monat oder häufiger (ca. 10 %). Auch in den einzelnen Fächern gehört die Arbeit mit Lernplattformen eher selten zum Unterrichtsgeschehen. Die Potenziale, die Lernplattformen für das selbständige Lernen an Unterstützung bieten können, sind bisher von Ausnahmen abgesehen von den Schulen noch nicht genutzt. Dies kann nicht grundsätzlich an einem Desinteresse an Lernplattformen liegen, da mehr als 25 Prozent der Lehrpersonen sich Fortbildungen zur Nutzung von Lernplattformen wünschen. Für eine intensivere Nutzung der Lernplattformen sind weitere einführende und vertiefende Fortbildungen notwendig. Denkbar wäre auch eine tiefere Integration bzw. Verknüpfung mit organisatorischen Systemen, wie z. B. EGON. Da zusätzliche Systeme durch weitere notwendige Accounts eine potentielle Hemmschwelle darstellen, ist eine Integration in bestehende Systeme zu bevorzugen. Um eine erfolgreiche Nutzung zu gewährleisten ist ein ständiger Zugang sowohl während als auch außerhalb schulischer Nutzung empfohlen Nutzung digitaler Medien in Projekten, Partnerschaften und Wettbewerben Nach Angaben der Schulleitungen von zwölf Schulen werden digitale Medien auch für größere Projekte, Wettbewerbe und Schulpartnerschaften genutzt, davon sind sechs Nennungen von Grundschulen, eine von der Förderschule und fünf von weiterführenden Schulen. Rund ein Drittel der Lehrpersonen setzt nach eigenen Angaben digitale Medien in Projekten, Partnerschaften und Wettbewerben ein. Seite 46

52 Von sechs Grundschulen wird angegeben, dass Filme und Dokumentationen für das Schulfest produziert werden, Projektwochen stattfinden oder neben Schülerzeitungen und der Schulhomepage viele kleine Projekte betrieben werden. So gibt es eine Computernacht, eine Lesewoche zur Recherche über verschiedene Autoren und über Internet und s werden Schülerpartnerschaften gepflegt. Eine Schule nennt auch Arbeitsgruppen im Forschungsbereich, konkret mint AG und Forscher AG. An der Förderschule wird die Ergebniserarbeitung und Veröffentlichung durch Office- und Bildbearbeitungssoftware genannt. Die weiterführenden Schulen beteiligen sich an Wettbewerben in den Bereichen Philosophie, Fremdsprachen und Geschichte oder pflegen Partnerschaften, z. B. mit dem Europäischen Jugendparlament oder im Rahmen des Schüleraustauschs in Europa oder sie führen Veranstaltungen und Projekte wie z. B. ein Musik-Projekt durch Einstellungen und Erfahrungen der Lehrpersonen Die schul- und unterrichtsbezogene Nutzung digitaler Medien betrachten die Lehrpersonen differenziert, sie schreiben den Medien sowohl Vorteile als auch Nachteile zu (vgl. Abbildung 11). Deutliche Vorteile bieten digitale Medien für eine effektive Unterrichtsvorbereitung und die Erledigung von Verwaltungstätigkeiten, dabei bietet die Groupware EGON für die Hälfte der Lehrpersonen eine Erleichterung. 44 Prozent der Lehrpersonen geben allerdings an, das Arbeitspensum habe sich durch die Nutzung digitaler Medien erhöht. Eine zunehmende Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen in Form des Austauschs über die Nutzung digitaler Medien im Unterricht erfahren 46 Prozent der Lehrkräfte und nahezu ein Drittel berichtet von einer verbesserten Zusammenarbeit mit Personen außerhalb der Schule. Die schnelle Entwicklung der Medien und das fehlende Wissen darüber, stellen allerdings für zwei Fünftel eine Schwierigkeit dar, die sich ergebenden Konsequenzen thematisch im Unterricht aufzugreifen. Die Hälfte der Lehrpersonen arbeitet lieber mit traditionellen Medien. Vorteile für Schülerinnen und Schüler sehen Lehrpersonen vor allem im Zugang zu besseren und vielfältigeren Informationsquellen (86,9 %), in der Unterstützung des selbständigen Arbeitens (78,5 %), auch in den besseren Möglichkeiten zur individuellen Förderung (75,8 %) und der individuellen Rückmeldung zum Lernfortschritt (58,5 %). Negative Aspekte, wie die Risiken durch eine unkontrollierte Nutzung des Internets, beobachten drei Viertel und die Ablenkung durch die Internetarbeit über die Hälfte der Lehrpersonen. Seite 47

53 Abbildung 11: Einstellungen der Lehrpersonen zu digitalen Medien in der Schule und im Unterricht 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Meine Unterrichtsvorbereitung kann ich effektiver gestalten. 52,9% 33,1% 12,6% Die Schüler/innen können besser individuell gefördert werden. 22,5% 53,3% 21,0% Schüler/innen haben zu besseren und vielfältigeren Informationsquellen Zugang. 28,6% 58,3% 11,2% Das selbständige Arbeiten der Schüler/innen kann besser unterstützt werden. 21,6% 57,9% 19,1% Der Lernprozess einzelner Schüler/innen kann besser beobachtet und gesteuert werden. 10,4% 40% 43,7% 5,9% Den Schülerinnen/Schülern können individuelle Rückmeldungen über ihren Lernfortschritt gegeben werden. 11,4% 47,1% 35,3% 6,3% Die heterogenen Kenntnisse der Schüler/innen im Umgang mit digitalen Medien erschweren den Einsatz. 11,8% 34,6% 45,2% 8,5% Die Schüler/innen sind oft abgelenkt durch das Arbeiten mit dem Internet. 14,3% 38,6% 39,3% 7,7% Die unkontrollierte Nutzung des Internets durch Schüler/innen birgt zu viele Risiken. 29% 44,9% 21,7% Die Medienwelt verändert sich so rasch, dass mir der Überblick fehlt, um die Konsequenzen im Unterricht zu thematisieren. 14,1% 27,9% 36,4% 21,6% Ich arbeite im Unterricht lieber mit traditionellen als mit digitalen Medien. 15,1% 34,9% 38,6% 11,4% Ich tausche mich häufiger mit Kolleginnen/Kollegen über den Einsatz der Medien im Unterricht aus. 8,7% 37,1% 47,3% 6,9% Meine Zusammenarbeit mit anderen Personen außerhalb der Schule hat sich verbessert. 7,4% 23,8% 45,7% 23% Ich kann meine Verwaltungstätigkeiten besser erledigen. 31,4% 39,9% 21% 7,7% Mein Arbeitspensum hat sich erhöht. 13,2% 30,8% 44,7% 10,9% Die Groupware (EGON), die uns für , Kalender, Adressbuch, Geräte-/Raumverwaltung zur Verfügung steht, erleichtert meine Arbeit. 16,9% 33,5% 29% 20,6% stimmt voll zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme gar nicht zu Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Seite 48

54 4.4 Infrastrukturelle Rahmenbedingungen Vorgaben des MEP Der MEP enthält klare Vorgaben für die Investition in die Ausstattung der Schulen (siehe Investitionsregeln, MEP Detmold). Die Vorgaben sind getrennt nach Grund- und Förderschulen auf der einen Seite und weiterführende Schulen auf der anderen Seite beschrieben. Den einzelnen Ausstattungsmerkmalen ist dabei eine unterschiedliche Priorität zugewiesen und die nötige Flexibilität für unterschiedliche Bedarfsfälle in Schulen ist ebenfalls berücksichtigt. Jedes Merkmal ist mit Bezug auf den Einsatz im Lehr-/Lerngeschehen begründet. Grundschule und Förderschule Für die Erstellung von Unterrichtsmaterial und zur Erprobung von Software ist für die Grundschulen ein Lehrer-PC im Lehrerzimmer vorgesehen. Für die Förderschule sind zwei Arbeitsplätze eingeplant. Auch für die Mobilausstattung, die aus einem tragbaren Beamer, einem Notebook und ggf. Aktivlautsprechern besteht, sind pro Grundschule eine Einheit und für die Förderschule zwei Einheiten vorgesehen. Außerdem soll in jeder Grundschule mindestens eine Digitalkamera für den unterrichtlichen Einsatz zur Verfügung stehen und an der Förderschule ggf. weitere Kameras und Scanner. An Grund- und Förderschulen ist für sämtliche Klassenräume eine Medienecke mit mindestens zwei PCs vorgesehen. Computerräume sind mit mindestens acht PCs für Schülerinnen und Schüler auszustatten sowie jeweils einem Lehrer-PC, Beamer und Laserdrucker. Für die Förderschule sieht der MEP 14 Schüler-PCs vor. Die Druckerausstattung ist durch netzwerkfähige Laserdrucker an den Bedarf der einzelnen Schulen anzupassen. Weiterführende Schulen An den weiterführenden Schulen sind ebenfalls Lehrer-PCs eingeplant. Es sind mindestens eine Lehrerarbeitsstation oder alternativ ein Notebook für je zehn Lehrpersonen vorgesehen. Dieselbe Anzahl ist auch für die mobilen Notebook-Beamer-Sets vorgegeben. Die Ausstattung mit Digitalkameras orientiert sich an der Schülerzahl. Für je 75 Schülerinnen und Schüler sind zwei Kameras bereitzuhalten. Für Klassen- und Fachräume ist je ein PC oder Notebook eingeplant. In Bezug auf Computerräume wird zwischen drei Optionen unterschieden. Ein 2:1-Computerraum sieht neben einem Lehrer-PC, einem Drucker und einem interaktiven Whiteboard sowie einem Beamer (der ggf. Teil der Whiteboard-Ausstattung ist) 16 Schüler-PCs vor. Ein 1:1-Computerraum hingegen enthält 32 Schüler-PCs. Die dritte Option ist ein mobiler Computerraum bzw. Notebookwagen, der aus 16 Notebooks, einem Drucker, Beamer und Accesspoint besteht. Flexible Anpassungen an den Bedarf der einzelnen Schulen sind möglich, z. B. indem eine mobile Ausstattung (Notebookwagen) die PC-Ausstattung in Klassenräumen ersetzen kann. Um die Finanzierung der Ausstattung planerisch handhaben zu können, bestehen Regelungen für den Bedarf an Computerräumen in Abhängigkeit von der Schülerzahl. Große Schulen, z. B. mit 900 und mehr Schülerinnen und Schülern, benötigen drei 2:1-Computerräume, wobei ein 1:1 Computerraum oder ein mobiler Computerraum zwei 2:1-Räume ersetzen. Für die Ausstattung mit Druckern ist eine flexible Anpassung an die Gegebenheiten in den jeweiligen Schulen zu wählen. In Tabelle 12 ist eine tabellarische Aufstellung der Anforderungen gegeben. Seite 49

55 Tabelle 12: Ausstattungsvorgaben nach Angaben im MEP Detmold Ausstattung Grund- und Förderschule Förderschule Weiterführende Schulen Lehrerzimmer 1 PC 2 PC 1 PC oder Notebook pro 10 Lehrpersonen Computerraum Lehrer PC 8 Schüler PCs Drucker, Beamer Lehrer PC 14 Schüler PCs Drucker, Beamer Mehrere 1:1 (16 PCs) oder 1:2 (32 PCs) Räume* Klassenraum 2 Schüler PCs 2 Schüler PCs 1 Schüler PC oder Notebook Fachraum PC oder Notebook Mobilausstattung/ Medienwagen (Notebook, Beamer und Lautsprecher) 1 Mobilset 2 Mobilsets 1 Mobilset pro 10 Lehrer Digitalkamera 1 Digitalkamera Mehrere Kameras und Scanner Selbstlernzentrum, Bibliothek Internetcafé, Freiarbeitsraum 2 pro 75 Schüler 1 PC pro 20 Schüler/innen in der Sekundarstufe II 1 PC pro 50 Schüler/innen * Für weiterführende Schulen ist ein komplexes Ausstattungskonzept mit PC-Räumen vorgesehen, für eine Schule mit 1000 Schülern z. B. drei 2:1 Räume. Quelle: Zusammengestellt aus den Angaben im MEP Detmold Stand der Umsetzung des MEP an den einzelnen Schulen An einem Großteil der Grundschulen sind die Ausstattungsvorgaben vollständig erfüllt worden (vgl. Tabelle 13). An zwei Schulen fehlt die vorgesehene Digitalkamera. An einer Schule gibt es statt eines PC-Raumes zwei Notebookwagen. Auch an der Förderschule ist die Umsetzung gemäß den Vorgaben aus dem MEP erfolgt. Nur die Ausstattung mit zusätzlichen Kameras und Scannern ist nicht erfolgt. An vielen Schulen gibt es noch weitere Ausstattungsmerkmale über die Mindestanforderung hinaus. Seite 50

56 Drucker Anz. Digitalkamera Anz. Medienwagen Anz. Mobilset Anz. Klassenraum, mind. 2 PCs Anz. NB-Wagen 1 Anz. Tabelle 13: Stand der Umsetzung der Ausstattungsvorgaben an den Grundschulen und der Förderschule Computerraum Anz. PCs Lehrer-PC Anz. Schule Weitere Ausstattung GS GS fest. Beamer GS PCs, port. Beamer GS GS * GS mit 1 PC NBs, 1 fest. Beamer GS fest. Beamer, 3 Fachräume mit je 5 PCs GS port. Beamer GS fest. Beamer, WLAN-Hotspot GS *2 bis NBs, 2 fest. Beamer, 2 Whiteboards, Videokamera, Dokumentenkamera GS * FS 6 12/6 1* NBs, 2 fest. Beamer, Videokamera, WLAN- Hotspot GS1-GS11: Grundschulen 1 bis 11, zwei Standorte einer Grundschule sind einzeln aufgeführt NB: Notebook NB-Wagen: Notebookwagen; 1*8: zu lesen als ein Notebookwagen mit acht Notebooks Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold An den weiterführenden Schulen ist ebenfalls ein Großteil der Vorgaben erfüllt. Einige Schulen haben anstelle von Computern in den Klassenräumen Notebooks angeschafft (vgl. Tabelle 14). Die außerunterrichtliche Zugangsmöglichkeit zu Computern in Selbstlernzentren ist an den Schulen mit Oberstufe für Schülerinnen und Schüler vorhanden. Die weiterführenden Schulen ohne Oberstufe melden hingegen keine verfügbaren Freiarbeitsräume mit PCs für das außerunterrichtliche Lernen. Seite 51

57 Drucker Anz. Selbstlernzentrum, Bibliothek Fachraum mit PC Anz. Digitalkamera Anz. Medienwagen Anz. Mobilset Anz. NB-Wagen Anz. Klassenraum mit PC, Anz. Computerraum Anz. PCs Lehrer- PC Anz. Schule Tabelle 14: Stand der Umsetzung der Ausstattungsvorgaben an den weiterführenden Schulen Weitere Ausstattung WS Räume, 39 PCs n. z NBs, 3 fest. Beamer, WLAN Hotspot WS2 7 16/16-1* n. z. 2 4 NBs, 4 fest. Beamer WS3 6 18/14-2* fest. Beamer, 1 Whiteboard, 1 Videokamera, WLAN-Hotspot WS4-3 Räume, 49 PCs - 2* NBs, 19 fest. Beamer, 2 Whiteboards, Videokamera, 9 WLAN- Hotspots 3 PCs im Pausenraum WS /15 4 2* fest. Beamer, Videokamera, 3 Whiteboards, 4 WLAN-Hotspots WS /15 1 1* NBs, 14 fest. Beamer, 2 Videokameras WS1-WS6: Weiterführende Schulen WS1 bis WS6 NB: Notebook NB-Wagen: Notebookwagen; 1*8: zu lesen als ein Notebookwagen mit acht Notebooks n. z.: nicht zutreffend Messtechnik, Robotik, an einigen Schulen sind diese Merkmale vorhanden Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold Zugang zu den digitalen Medien an der Schule Die Angaben der Lehrpersonen bzgl. des Zugangs zu digitalen Medien zeigen, dass nur der Zugang zu Klassenraumcomputern, Druckern und die Nutzung des Internets in der Regel frei möglich sind. Die Nutzung von Computerräumen, Computern in Fachräumen und vor allen Dingen der portablen Ausstattung wie Digitalkameras und Notebooks, ist überwiegend nur nach Absprache bzw. Einhaltung schulspezifischer Anmeldungsabläufe möglich (vgl. Abbildung 12). Viele Lehrpersonen haben im Fragebogen explizit den Wunsch nach einer besseren und zuverlässigeren Verfügbarkeit von Beamern für den unterrichtlichen Einsatz angemerkt. Begründet wird dies vielfach damit, dass nur dann, wenn der Beamer für den Unterricht fest eingeplant werden kann, auch eine entsprechende Vorbereitung sinnvoll ist. Selbst wenn für einen Fachlehrer in einer Klasse ein Beamer zur Verfügung steht, in der parallelen Klasse zur jeweiligen Unterrichtszeit jedoch nicht, müsste eine Unterrichtseinheit für beide Varianten vorbereitet werden. Üblicherweise wird dann direkt ohne Beamer geplant. Seite 52

58 Abbildung 12: Zugangsmöglichkeiten zu digitalen Medien an der Schule 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Computer im Klassenraum 43,9% 26,4% 29,6% Computer im Fachraum 34,6% 43,4% 22,1% Computerraum 24,9% 73,7% Notebook 10,7% 59,9% 29,4% Notebookwagen (Klassensatz) 53,7% 43% Medienwagen (Notebook/Beamer/Sound) 5,5% 71,8% 22,7% Tragbarer/fest installierter Beamer 19,3% 76,4% Drucker 72,3% 23% Digitale Kamera 19,4% 55,7% 24,9% jederzeit Zugang Zugang nur nach Anmeldung/Absprache in unserer Schule nicht vorhanden Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Die Zugangsmöglichkeiten zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Schulformen. In Grundschulen ist in jedem Klassenraum eine Medienecke mit mindestens zwei PCs vorgesehen. Die Nutzung dieser Medienecken ist in der Regel ohne Absprachen möglich. In weiterführenden Schulen sieht der MEP in jedem Klassenraum einen PC vor, bietet jedoch alternativ die Möglichkeit einer Notebookausstattung für die Schulen. Nur sieben Prozent der Lehrpersonen an den weiterführenden Schulen geben an, freien Zugang zu PCs in Klassenräumen zu haben, während 45 Prozent nur nach Absprache eine Zugangsmöglichkeit offensteht und fast die Hälfte hat keinen PC im Klassenraum (vgl. Tabelle 15). Für Notebooks gibt jedoch mit 108 Nennungen (72,5 %) der überwiegende Teil der Lehrpersonen an weiterführenden Schulen an, dass diese nach Absprache oder Anmeldung genutzt werden können. Nur zwölf Lehrpersonen berichten von einem freien Zugang. Dies zeigt durchaus einen Nachteil der Notebook-Alternative im Vergleich zur Ausstattung der Klassenräume mit Stand-PCs. Tabelle 15: Zugang zu Computern in verschiedenen Räumen Schule Computer Klassenraum Computer Fachraum Computerraum jederzeit (abs.) Absprache (abs.) nicht vorhanden (abs.) jederzeit (abs.) Absprache (abs.) nicht vorhanden (abs.) jederzeit (abs.) Absprache (abs.) nicht vorhanden (abs.) GS FS WS Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Seite 53

59 Die Nutzung von Computern in Fachräumen und Computerräumen ist ebenfalls in der Mehrzahl der Fälle reglementiert und somit erst nach Absprache bzw. Anmeldung möglich. Wie zu erwarten ist, trifft dies vor allen Dingen auf die Computerräume zu, welche von vielen verschiedenen Lehrpersonen für einzelne Unterrichtseinheiten benötigt werden, insbesondere in den weiterführenden Schulen. In Fachräumen, deren Nutzung oftmals an bestimmte Fächer geknüpft ist und somit fest in die Stundenpläne integriert sind, ist die Nutzung von digitalen Medien ebenfalls vielfach an Absprachen gebunden, jedoch im Vergleich zu Computerräumen weniger ausgeprägt. Auch der Zugriff auf Medienwagen und Beamer bzw. portable Notebook-Beamer-Sets ist in den meisten Fällen nur nach Anmeldung möglich (vgl. Tabelle 16). Den Wunsch nach einer besseren Beamerausstattung haben Lehrpersonen explizit geäußert. Die fehlende Kenntnis von Zugangsmöglichkeiten und der Ausstattung im Bereich der digitalen Medien ist durchaus ein Problem. An einigen Schulen mit Digitalkameras gibt etwa ein Drittel der Lehrpersonen an, diese seien an der eigenen Schule nicht verfügbar. Ein entsprechendes Bild zeigt sich an Schulen mit verfügbaren WLAN-Hotspots (vgl. Tabelle 17). Dieses Problem kann nur an den Schulen durch bereitgestellte Informationen gelöst werden. Tabelle 16: Zugang zu Medienwagen, Beamern und Digitalkamera Medienwagen Beamer (fest/tragbar) Digitalkamera Schule jederzeit (abs.) Absprache (abs.) nicht vorhanden (abs.) jederzeit (abs.) Absprache (abs.) nicht vorhanden (abs.) jederzeit (abs.) Absprache (abs.) nicht vorhanden (abs.) GS FS WS Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Tabelle 17: Zugang zu Internet, WLAN und Intranet Schule jederzeit (abs.) Internet WLAN Intranet Absprache (abs.) nicht vorhanden (abs.) jederzeit (abs.) Absprache (abs.) nicht vorhanden (abs.) jederzeit (abs.) Absprache (abs.) nicht vorhanden (abs.) GS FS WS Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Außerunterrichtliche Zugangsmöglichkeiten Die außerunterrichtlichen Zugangsmöglichkeiten zu Computern in Form von Selbstlernzentren bzw. Freiarbeitsräumen sind noch nicht an allen Schulen eingerichtet. 13 Medienbeauftragte geben an, für Schülerinnen und Schüler bestehe ausschließlich während des Unterrichts Zugang zu Computern (vgl. Tabelle 18). Nur ein Drittel äußert, dies sei auch außerhalb der Unterrichtszeit mit einer Betreuungslehrkraft möglich. Schülerinnen und Schülern können nach Angaben von fünf Medienbeauftragten Computer z. B. in der Bibliothek, im Selbstlernzentrum/Freiarbeitsraum nutzen. Im Offenen Ganztag ist nach Angaben der Hälfte der Medienbeauftragten die Nutzung möglich, jedoch nicht ohne Betreuungslehrkraft. Seite 54

60 Von den Lehrpersonen an den weiterführenden Schulen gibt nur eine Minderheit an, dass außerhalb des Unterrichts Zugang zu einem Freiarbeitsraum bestehe (vgl. Tabelle 19). Die Selbstlernzentren, vorgesehen für die Oberstufe, sind an allen entsprechenden Schulen eingerichtet. Ein Großteil der Lehrpersonen an diesen Schulen (93,5 Prozent) gibt an, dass die Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts Zugang zum Selbstlernzentrum haben. Nur ein Gymnasium gibt an, das Selbstlernzentrum werde auch als Freiarbeitsraum verwendet, der auch für Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I zugänglich sei. Das schlägt sich in den Angaben von Lehrpersonen nieder. An dieser Schule stellt der Zugang für Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts aus Sicht der Lehrpersonen kein Problem dar. An den anderen drei weiterführenden Schulen mit einer Oberstufe sehen rund 20 bis 50 Prozent der Lehrpersonen den fehlenden Zugang als Problem und Hinderungsgrund für die Nutzung der digitalen Medien an. Tabelle 18: Mögliche Nutzung der Computer für Schüler/innen in der Schule (n=18) Ort Ausschließlich im Unterricht 13 Auch außerhalb der Unterrichtszeit mit einer Betreuungslehrkraft 6 Auch außerhalb der Unterrichtszeit ohne Betreuungslehrkraft 0 Außerhalb des Unterrichts, z. B. in der Bibliothek/im Selbstlernzentrum/im Internetcafé 5 Im Rahmen der Offenen Ganztagsschule (OGS) 9 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Tabelle 19: Zugang für Schüler im Internet-Café/Freiarbeitsraum ja % abs. nein % abs. mir nicht bekannt % abs. Alle Schulen 8, , ,0 75 Grundschulen 1,9 2 77, ,8 22 Förderschule , ,4 5 Weiterführende Schulen 13, , ,1 48 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Softwareausstattung Die Softwareausstattung bewerten die Medienbeauftragten der Schulen größtenteils positiv (vgl. Tabelle 20). Programme aus dem Office-Segment und digitale Informationsquellen sind an den Schulen für den Unterricht verfügbar. Ebenso ist Software für Bildbearbeitung, Grafik- und Zeichenprogramme und Übungssoftware weitgehend vorhanden, Letztere weniger an weiterführenden Schulen. An Grundschulen sind Lernwerkstätten, überwiegend auch digitale Lernspiele verfügbar. Videobearbeitungsprogramme, Konzept-Mapping, teilweise auch Simulations- und Modellierungssoftware gibt es an weiterführenden Schulen. Einen Bedarf melden einige Medienbeauftragte der Grundschulen zur Video- und Bildbearbeitung; einmal genannt sind auch Grafik- und Zeichenprogramme und Konzept-Mapping. An den weiterführenden Schulen fehlt es an einigen Schulen an Übungssoftware, digitalen Lernspielen, interaktiven digitalen Lernmitteln und Simulations- und Modellierungssoftware; einmal genannt sind zudem Grafik- und Zeichenprogramme, Software zur Gestaltung von Multimedia und Lernwerkstatt. Die Förderschule meldet Bedarf im Bereich Videobearbeitung an. abs. Seite 55

61 Tabelle 20: Vorhandene Softwareausstattung nach Schulformen (n=19) Software verfügbar GS FS WS Textverarbeitung Tabellenkalkulation Präsentationsprogramm Datenbanken Datenerfassung und -kontrolle 5-4 Gestaltung von Multimedia 5-4 Bildbearbeitung Videobearbeitung 1-6 Übungssoftware Konzept-Mapping (z. B. Mindmap) 1-5 Digitale Lernspiele Grafik- und Zeichenprogramme Lernwerkstatt Simulations- und Modellierungssoftware Interaktive digitale Lernmittel 1-2 Digitale Informationsquellen Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Zufriedenheit mit der IT-Ausstattung Der Umfang der IT-Ausstattung wird von rund der Hälfte der Lehrpersonen mit sehr gut bis gut, von 30 Prozent mit befriedigend und von einem Sechstel mit ausreichend und schlechter bewertet (vgl. Tabelle 21). Die Qualität der IT-Ausstattung bewertet ebenfalls nahezu die Hälfte mit sehr gut und gut, rund 40 Prozent mit befriedigend und 14 Prozent mit ausreichend bis ungenügend. Rund 40 Prozent der Lehrpersonen bewerten die allgemeine Softwareausstattung mit sehr gut bis gut, 38 Prozent mit befriedigend und ein Fünftel mit ausreichend bis ungenügend. Die Bewertung der fachspezifischen Software fällt etwas schlechter aus: Ein Drittel der Lehrpersonen gibt jeweils die Note sehr gut und gut, befriedigend sowie ausreichend bis ungenügend. Tabelle 21: Zufriedenheit mit der IT-Ausstattung und der Software sehr gut und gut % befriedigend % ausreichend bis ungenügend % n Umfang der IT-Ausstattung 52,1 30,5 17,4 259 Qualität der IT-Ausstattung 46,7 39,0 14,3 259 Softwareausstattung (allgemein) 41,3 38,4 20,3 237 Softwareausstattung (fachspezifisch) 32,6 34,3 33,1 236 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Vernetzung und weitere Technologien Im Bereich der verfügbaren Technologien für den Unterricht bzw. das Lernen steht nach Aussagen der Medienbeauftragten allen Schülerinnen und Schülern Speicherplatz für die Arbeiten im Schulnetzwerk zur Verfügung (vgl. Tabelle 22). Auch nahezu alle Lehrpersonen haben Zugang zu - Konten. Seite 56

62 Dagegen ist ein schulinternes Intranet an drei Schulen nicht verfügbar, und zwar an zwei Grundschulen und einer weiterführenden Schule. Ein Zugang zu Moodle ist nur an zwei weiterführenden Schulen verfügbar. Damit ist die Nutzung des Kurssystems für unterrichtliche Zwecke eingeschränkt. Zwei Medienbeauftragte von weiterführenden Schulen melden hier Bedarf an. Die über EGON gegebene Speichermöglichkeit für den Austausch zwischen Schule und dem häuslichen Bereich und die Einrichtung von -Konten für Lehrpersonen scheint nicht an allen Schulen bekannt zu sein. Tabelle 22: Vorhandene Technologien (n=19) Technologie verfügbar nicht verfügbar Speicherplatz für die Arbeiten von Schülerinnen/Schülern im Schulnetzwerk Konten für Lehrpersonen 17 1 Schulinternes Intranet 16 3 Zugang zu Moodle Konten für Schülerinnen/Schüler 1 17 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Stand der Nutzung Angesichts der bereitgestellten Ressourcen ist eine Frage der Evaluation zur Umsetzung des Medienentwicklungsplans, inwieweit diese Ressourcen auch im Unterricht und für das Lernen genutzt werden. Dabei ist sicherlich der Umfang der Nutzung noch kein Indiz für die Qualität des Unterrichts und Lernens. Die Nutzung der IT-Ausstattung unterscheidet sich in Art und Häufigkeit je nach Unterrichtsfach und Schulform. Die erreichten Nutzungsgrade digitaler Medien in den Schulen können im Zusammenhang mit erhobenen hemmenden und fördernden Bedingungen und Problemfeldern Hinweise auf mögliche Engpässe bzw. Bedarfe geben, die für die Fortsetzung der Medienentwicklungsplanung wichtig sind. Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, welche Nutzungsgrade der digitalen Medien in den Schulen erreicht werden, und zwar im Hinblick auf Geräteklassen und Schulstandorte. Grundschulen An Grundschulen überwiegt erwartungsgemäß der Einsatz von PCs im Klassenraum: Rund 40 Prozent der Lehrpersonen setzen die Computer dort regelmäßig, d. h. mehrmals pro Woche ein und rund 30 Prozent gelegentlich, also einmal wöchentlich bis einmal monatlich (vgl. Abbildung 13). Ein Fünftel setzt Computer im Klassenraum selten (max. einmal monatlich) oder sehr selten (max. zweimal jährlich) ein und neun Prozent gar nicht. Den Computerraum nutzt jeder Dritte regelmäßig und 46 Prozent gelegentlich. Erst an dritter Stelle steht der Einsatz im Fachraum: Nur 18 Prozent der Grundschullehrpersonen nutzen dort Computer regelmäßig und 31 Prozent gelegentlich. Beamer verwendet nur eine Minderheit von fünf Prozent der Lehrpersonen regelmäßig. Jeder Fünfte setzt einen Beamer zumindest gelegentlich ein. Eine regelmäßige Internetnutzung praktiziert weniger als ein Drittel der Lehrpersonen, eine gelegentliche noch 36 Prozent und nahezu ein Fünftel gar nicht. Die über den Internetzugang hinausgehenden Möglichkeiten der schulischen Netzinfrastruktur werden deutlich weniger eingesetzt: Rund die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer verwendet diese nicht für unterrichtliche Zwecke. Seite 57

63 Abbildung 13: Häufigkeit der Nutzung verschiedener Ausstattungsmerkmale an Grundschulen durch Lehrpersonen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Computer im Klassenraum 40,6% 30,7% 14,9% 5% 8,9% Computerraum 33,3% 46,5% 15,2% Drucker 30,6% 33,7% 18,4% 6,1% 11,2% Internet 29,3% 36,4% 13,1% 18,2% Computer im Fachraum 17,9% 31% 11,9% 38,1% Intranet (interne Vernetzung) 12,2% 18,9% 7,8% 6,7% 54,4% Digitale Kamera 8,1% 19,2% 23,2% 20,2% 29,3% Tragbarer/fest installierter Beamer 5,6% 20% 15,6% 20% 38,9% regelmäßig (mindestens mehrmals pro Woche) gelegentlich (einmal pro Woche bis einmal pro Monat) selten (maximal einmal pro Monat) sehr selten (maximal zweimal im Schuljahr) gar nicht Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Förderschule An der Förderschule kommen digitale Medien häufiger regelmäßig oder gelegentlich zum Einsatz, und zwar im Klassenraum und im Computerraum. Rund ein Fünftel der Lehrpersonen nutzen Computer im Fachraum regelmäßig und weniger als die Hälfte gelegentlich. Die regelmäßige Nutzung von Notebooks geben nur zwei Lehrpersonen an. Jeder Vierte nutzt gelegentlich einen Medienwagen im Unterricht. Weitere Beamer setzen zwei Lehrpersonen regelmäßig und vier Lehrpersonen gelegentlich ein. Das Internet nutzen die Lehrpersonen der Förderschule mehrheitlich regelmäßig und ein Viertel gelegentlich. Weiterführende Schulen An weiterführenden Schulen kommt der Computereinsatz eher in Fachräumen, aber auch in Computerräumen zum Einsatz und deutlich weniger im Klassenraum (vgl. Abbildung 14). Notebooks (N), Notebookwagen (NW) und Medienwagen (MW) setzt zwar auch nur eine Minderheit regelmäßig (N: 6,8 %/NW: 4,8 %/MW: 14 %) oder gelegentlich (22 %/16,7 %/31 %) im Unterricht ein, aber im Vergleich zu Grundschullehrkräften sind es mehr Lehrpersonen. Medienwagen setzen immerhin rund 30 Prozent gelegentlich und 14 Prozent regelmäßig ein. An den weiterführenden Schulen nutzt ebenfalls mehr als die Hälfte der Lehrpersonen das Internet zumindest gelegentlich (28 % regelmäßig und 31,8 % gelegentlich). An Peripherie sind vor allen Dingen Drucker und Beamer häufig im Einsatz. Beide Komponenten werden in den offenen Antwortformaten auch häufiger als Wunsch für eine erweiterte Ausstattung genannt (siehe Kapitel Ausstattung und Zufriedenheit bzw. Problemfelder). Die Beamernutzung findet an den weiterführenden Schulen deutlich häufiger statt als an Grundschulen. Seite 58

64 Weitere Geräte, z. B. Whiteboards und Grafiktabletts, werden nur sehr selten eingesetzt. Die Ursachen dafür sind sicherlich recht unterschiedlich, z. B. weniger universelle Einsetzbarkeit (z. B. Grafiktablett oder Messtechnik) oder geringer Ausstattungsstand wie im Fall der interaktiven Whiteboards, die zwar viele Möglichkeiten bieten und von Lehrpersonen oftmals gewünscht werden, jedoch nur in geringer Anzahl oder überhaupt nicht zur Verfügung stehen. Neuere Entwicklungen wie Smartphones (15,4 %), Tablets (8,1 %) und interaktive Whiteboards (6,6 %) kommen bisher überhaupt nur sehr selten zum Einsatz. Abbildung 14: Häufigkeit der Nutzung verschiedener Ausstattungsmerkmale an weiterführenden Schulen durch Lehrpersonen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Internet 28% 31,8% 22% 9,8% 8,3% Tragbarer/fest installierter Beamer 23,3% 23,3% 19,4% 10,9% 23,3% Drucker 20,3% 19,5% 11,7% 14,8% 33,6% Computer im Fachraum 20,2% 26,6% 15,3% 8,9% 29% Intranet (interne Vernetzung) 17,7% 16,1% 9,7% 6,5% 50% Computerraum 14% 19,4% 24,8% 18,6% 23,3% Medienwagen (Notebook/Beamer/Sound) 14% 31% 21,7% 9,3% 24% Smartphone 7,3% 84,6% Notebook 6,8% 22% 16,1% 10,2% 44,9% WLAN-Hotspots in der Schule 5,8% 11,6% 9,1% 8,3% 65,3% Notebookwagen (Klassensatz) 4,8% 16,7% 21,4% 11,9% 45,2% Tablet/Pad 4,9% 91,9% Computer im Klassenraum 3,3% 17,5% 13,3% 7,5% 58,3% Digitale Kamera 6,3% 10,3% 19,8% 61,1% Interaktive Whiteboards 93,4% regelmäßig (mindestens mehrmals pro Woche) selten (maximal einmal pro Monat) gar nicht gelegentlich (einmal pro Woche bis einmal pro Monat) sehr selten (maximal zweimal im Schuljahr) Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Seite 59

65 Auch der Einsatz verschiedener Arten von Software ist stark abhängig von der Eignung für bestimmte Fächer sowie ihrer Verfügbarkeit. Textverarbeitungssoftware wird generell an allen Schulformen von mehr als der Hälfte der Lehrpersonen für die gelegentliche oder regelmäßige Verwendung angegeben. Digitale Informationsquellen spielen eine ähnlich große Rolle. In Grundschulen und der Förderschule wird vor allem die Lernwerkstatt eingesetzt (vgl. Abbildung 15, Abbildung 17), häufiger auch digitale Lernspiele. In der Förderschule wird zudem Bildbearbeitung gelegentlich eingesetzt. An den weiterführenden Schulen kommt Präsentationssoftware bei vielen Lehrpersonen zumindest gelegentlich zum Einsatz (vgl. Abbildung 16). Abbildung 15: Häufigkeit der Nutzung verschiedener digitaler Medien an Grundschulen durch Lehrpersonen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Lernwerkstatt 36,1% 41,2% 12,4% 5,2% Digitale Lernspiele 27% 35% 15% 5% 18% Textverarbeitungsprogramm 24% 36% 12% 7% 21% Digitale Informationsquellen (z. B. Internetseiten, Wikis, Nachschlagewerke, DVDs) 14,1% 36,4% 22,2% 5,1% 22,2% Präsentationsprogramm 14,1% 16,2% 9,1% 58,6% regelmäßig gelegentlich selten sehr selten gar nicht Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Abbildung 16: Häufigkeit der Nutzung verschiedener digitaler Medien an weiterführenden Schulen durch Lehrpersonen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Kommunikationsprogramme (z. B. , Blog) 18% 8,6% 18% 6,3% 57,8% Präsentationsprogramm 15% 37% 16,7% 14,4% 18,9% Tabellenkalkulationsprogramm 8,5% 9,3% 14,7% 10,1% 57,4% Konzept-Mapping-Programm (z. B. Mindmap) 7,0% 3,9% 9,4% 8,6% 71,1% Simulations- und Modellierungssoftware 5,6% 4,8% 5,6% 5,6% 78,4% Software zur Erstellung und Gestaltung von Multimedia 7% 6,4% 8,8% 72,8% Software zur Datenerfassung und kontrolle Grafik- und Zeichenprogramme Soziale Medien (z. B. Facebook, Twitter) Lernplattform Moodle 5,6% 14% 8,7% 5% 5,6% 8,1% 7,1% 8,9% 77,8% 76,6% 84,3% 83,9% regelmäßig gelegentlich selten sehr selten gar nicht Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Seite 60

66 Abbildung 17: Häufigkeit der Nutzung verschiedener digitaler Medien an der Förderschule durch Lehrpersonen (abs.) Textverarbeitungsprogramm Lernwerkstatt Digitale Informationsquellen (z. B. Internetseiten, Wikis, Nachschlagewerke, DVDs) Kommunikationsprogramme (z. B. , Blog) Digitale Lernspiele Präsentationsprogramm Tabellenkalkulationsprogramm Soziale Medien (z. B. Facebook, Twitter) Bildbearbeitung regelmäßig gelegentlich selten sehr selten gar nicht Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung 4.5 Technische und pädagogische Unterstützung Die Ausstattung der Schulen ist eine notwendige Grundlage, bedingt jedoch verschiedene Wartungsund Unterstützungsaufgaben. Die unterschiedlichen Aufgaben können jeweils nach verschiedenen Eigenschaften in mehrere Bereiche unterteilt werden. Eine grundlegende Unterscheidung ist die zwischen technischer und organisatorischer Wartung und pädagogischem Support. Der Medienentwicklungsplan gibt hier klar vor, dass der pädagogische Support im Vordergrund steht. Der technische Support beinhaltet Aufgaben, wie die Behebung von Defekten, Aufrüstung und Installation der Technik, Softwareinstallation, routinemäßige Durchführung von Systemprüfungen und Softwareupdates, Verwaltungsaufgaben (z. B. bzgl. Lizenzen). Auch Beratung und Schulung bzgl. der Technik wird diesem Bereich zugeordnet. Zu den pädagogischen Supportmaßnahmen gehören Aufgaben, wie Einrichtung und Strukturierung von Systemen nach pädagogischen Vorgaben, Nutzungskontrolle und Beratungs- bzw. Schulungsleistungen für das Kollegium und bezogen auf Schülerinnen und Schülern. Um die Unterstützungsarbeiten zu gewährleisten, wird vom MEP eine Aufteilung in drei Support- Ebenen vorgesehen. Die erste Ebene (1st-Level) wird dabei von der Schule, und zwar den Medienbeauftragten vor Ort durchgeführt. Die zweite Ebene (2nd-Level) wird durch die Stadt Detmold bzw. von der Stadt beauftragten Akteuren verantwortet. Mit der dritten Ebene (3rd-Level) werden Aufgaben von Herstellern und Lieferanten der IT-Ausstattung bezeichnet, wie z. B. Garantieleistungen. Aus Sicht der Schulen sind oftmals vor allem die ersten beiden Ebenen relevant. Seite 61

67 st-Level-Support durch Medienbeauftragte Von den befragten Medienbeauftragten geben 14 an, für den technischen und pädagogischen Support verantwortlich zu sein und jeweils drei für den technischen oder den pädagogischen Support. Zu den administrativen Aufgaben des 1st-Level Supports gehören laut MEP Detmold: Einrichtung, Pflege, Löschen von Benutzerkonten und Zugriffsberechtigungen, Aufbau und Pflege des Schul-Intranets und des Schul-Webservers, Durchführung der Datensicherung, Verwaltung der Passwörter, Kurzfristige Problembehebung, Überwachung der Kommunikationskosten (vgl. hierzu MEP Detmold, S. 133 f.) Grundlegende Aufgaben Zu den häufigsten von Medienbeauftragten übernommenen Aufgaben zählt es, einfache Fehler vor Ort zu beheben. 13 Medienbeauftragte nehmen diese Fehlerbehebung einmal bis mehrmals monatlich vor, sechs sogar täglich bis mehrmals wöchentlich (vgl. Tabelle 23). Probleme, die in das Aufgabenfeld des 2nd-Level-Supports fallen, geben 18 Medienbeauftragte als strukturierte Fehlermeldung weiter; vier Medienbeauftragte geben an, dies täglich bis mehrmals wöchentlich zu tun und sieben immerhin einmal bis mehrmals monatlich. Den Toner- bzw. Tintenwechsel bei Laser- oder Tintenstrahldrucker vorzunehmen gehört zu den eher seltener ausgeübten Tätigkeiten. Elf Medienbeauftragte geben an, dies weniger als einmal im Monat erledigen zu müssen, drei Medienbeauftragte übernehmen dies mindestens einmal im Monat und nur einer wöchentlich. Mit der Einrichtung und Pflege der Schulwebseite sind vier Medienbeauftragte befasst, davon drei mehrmals wöchentlich. Die für die Arbeiten zur Verfügung stehenden Arbeitsstationen werden in acht Fällen vom IT-Service reinstalliert. Vier Medienbeauftragte reinstallieren die Arbeitsstationen mindestens einmal im Monat und fünf weniger als einmal im Monat. Auffallend ist jedoch auch, dass immerhin zwei dies täglich bis mehrmals wöchentlich ausführen. Die Datensicherung gehört zu den Aufgaben, die seltener durchgeführt werden; elf führen diese weniger als einmal monatlich durch und zwei mindestens einmal monatlich. Eine Protokollierung besuchter Webadressen ist technisch keine aufwändige Funktion. Von 20 Medienbeauftragten gaben 14 an, nie diese Protokolldaten geeignet auszuwerten und/oder weiterzuleiten. Fünf gaben an, dies weniger als einmal monatlich auszuführen. Ein Medienbeauftragter antwortet, dies übernehme der IT-Service. Des Weiteren geben die Medienbeauftragten an, Hardware- Installationen durchzuführen, bei Raumbelegungsplänen Support zu leisten oder bei Anschaffungen beratend beteiligt zu sein. Seite 62

68 Tabelle 23: Aufgaben des 1st-Level-Supports durch Medienbeauftragte (einfache Aufgaben) (n=20) Tätigkeit täglich bis mehrmals wöchentlich einmal bis mehrmals monatlich weniger als einmal monatlich Einfache Fehler beheben Strukturierte Fehlermeldung an den 2nd-Level- Supports nie übernimmt IT-Service Webseite der Schule einrichten und pflegen Automat. Reinstallation von Arbeitsstationen Toner-/Tintenwechsel beim Drucker Datensicherung durchführen Protokollierung besuchter Adressen geeignet auswerten und/oder ggf. weiterleiten Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Erweiterte Aufgaben Während der IT-Service die Konten im Verwaltungsnetz betreut, gehört es zu dem erweiterten Aufgabenfeld des Medienbeauftragten, Benutzerkonten von Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern im pädagogischen Netz einzurichten, zu pflegen und zu löschen. Dies ist notwendig, um ein individuelles Arbeiten am PC mit Benutzertrennung zu ermöglichen. Von den Medienbeauftragten gibt der Großteil an, dies vierteljährlich oder sogar monatlich durchzuführen (vgl. Tabelle 24). Ähnlich verhält es sich mit den damit technisch und inhaltlich verknüpften Zugangsberechtigungen, deren Einrichtung und Pflege stark an die Benutzerkonten gekoppelt sind. Zwölf Medienbeauftragte führen die dazu notwendigen Aufgaben vierteljährlich oder monatlich aus. Ein Viertel kümmert sich halbjährlich oder jährlich darum. Wenn es darum geht, Software auf den lokalen Clients zu installieren und zu konfigurieren, so wird dies in gut der Hälfte der Fälle vom IT-Service erledigt. Acht Medienbeauftragte erledigen diese Installationen im Rahmen ihres 1st-Level-Supports mindestens halbjährlich. Der Aufbau und die Pflege von Intranet und Schul-Webserver werden in zehn Fällen durch den IT- Service abgedeckt. Fünf Medienbeauftragte geben an, diese Aufgabe selbst zu übernehmen, vier davon auch mindestens vierteljährlich bis monatlich. Zu den Aufgaben, die nahezu ausschließlich vom IT-Service der Stadt Detmold und nicht vom 1st-Level-Support abgedeckt werden, gehören die Tätigkeiten, PCs (15) oder Drucker (18) in den Netzverbund aufzunehmen, Systeminstallationen von PCs auszuführen (15) oder sich um den Virenschutz zu kümmern (16). Tabelle 24: Aufgaben des 1st-Level-Supports durch Medienbeauftragten (erweiterte Aufgaben) (n=19) Tätigkeit monatlich vierteljährlich halbjährlich jährlich übernimmt IT-Service Benutzerkonten einrichten, pflegen, löschen (Lehrer, Schüler, Benutzergruppen) Zugriffsberechtigungen einrichten, pflegen, löschen Software auf lokalen Clients installieren und konfigurieren Aufbau und Pflege des Schulintranets/ Schul-Webservers Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Seite 63

69 Pädagogische Aufgaben Der größte Anteil der Medienbeauftragten ist bei pädagogischen Aufgaben involviert und gibt an, sich dort - in unterschiedlicher Intensität und Häufigkeit - einzubringen (vgl. Tabelle 25). Nur in Einzelnennungen werden verschiedene Aktivitäten in den abgefragten Aufgabenfeldern nie ausgeführt. In die Nutzung der Lernplattform Moodle führen zwei Medienbeauftragten ein, schließlich ist auch nur an zwei weiterführenden Schulen ein Zugang zu Moodle möglich. Beratung und Schulung zur Nutzung anderer Lernplattformen übernehmen insgesamt fünf Medienbeauftragte. Alle Medienbeauftragten geben an, dass sie die Kolleginnen und Kollegen in den technischen Umgang und die Benutzung der Multimedianeinrichtungen eingewiesen haben. Jeweils sieben Medienbeauftragte geben an, dies monatlich oder sogar häufiger zu übernehmen bzw. nur einmal nach Bedarf. In ähnlicher Größenordnung bewegt sich die Beratung zur Nutzung der digitalen Medien im Unterricht. Alle Medienbeauftragten bieten Beratungen und Schulungen an; sieben beraten diesbezüglich monatlich oder häufiger, sechs einmal nach Bedarf. Die Nutzung des Netzwerks wird von nahezu allen Medienbeauftragten beratend und schulend betreut; weniger als die Hälfte der Medienbeauftragten tun dies nur bedarfsweise einmal, drei Medienbeauftragte monatlich oder häufiger. Fast alle Medienbeauftragten schulen und beraten zur Nutzung der Groupware EGON, etwa die Hälfte (8) jedoch nur einmal nach Bedarf. Beratungen in Rechts- und Sicherheitsfragen übernehmen sechs Medienbeauftragte einmal nach Bedarf und sieben jährlich und häufiger. Tabelle 25: Übernommene Aufgaben des Medienbeauftragten zur Schulung und Beratung des Kollegiums und weiterer Personen der Schule (n=19) Einweisung in den techn. Umgang/ Nutzung der Multimediaeinrichtungen Beratung zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht einmal nach Bedarf monatlich/ häufiger vierteljährlich halbjährlich jährlich Nutzung des Netzwerks Nutzung der Groupware EGON Rechts- und Sicherheitsfragen Nutzung der Lernplattform Moodle Nutzung anderer Lernplattformen Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Support aus Sicht der Lehrpersonen Die Lehrpersonen nehmen in der Regel nur den 1st-Level-Support wahr. Bei auftretenden Problemen, aber auch Wünschen, ist dieser der Ansprechpartner. Inwieweit Lehrpersonen auch in Prozessen der Planung von Ausstattung, Organisation etc. Einfluss nehmen können, ist eher von den Bedingungen an der jeweiligen Schule abhängig. Mit dem 2nd-Level Support kommen Lehrpersonen seltener in Kontakt; dies ist der Fall bei Schulungen, die vom 2nd-Level Support durchgeführt oder angeboten werden. Einige Probleme können Lehrpersonen auch selbst lösen. Dies kann aber nicht vorausgesetzt werden. Eine Mehrheit von rund 70 Prozent der Lehrpersonen gibt an, sehr schnell Unterstützung zu erhalten, wenn im Unterricht Probleme oder Störungen auftreten (vgl. Tabelle 26). Auch auf die Schulen bezogen ergibt sich ein positives Bild, da an 13 von 17 Schulen mindestens 60 Prozent der Lehrpersonen zustimmend antworten. An sämtlichen Schulen stimmt zumindest ein Drittel der Lehrpersonen zu. nie Seite 64

70 Benotung des technischen Supports Tabelle 26: Lehrpersonen - Welche Unterstützung erhalten Sie für den Einsatz digitaler Medien in Ihrem Unterricht? Aussage Ich kann sehr schnell Unterstützung bekommen, wenn im Unterricht technische Probleme/Störungen auftreten. Ich bin in der Lage, auftretende Probleme mit digitalen Medien selbständig zu lösen. Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung stimme voll zu % stimme eher zu % stimme eher nicht zu % stimme gar nicht zu % 28,2 42,6 23,6 5, ,0 37,3 36,6 18,1 287 Generell wird der technische Support von Lehrpersonen positiv bewertet. Die Hälfte der Lehrpersonen bewertet diesen an der eigenen Schule nach Schulnoten mit sehr gut oder gut, nahezu ein Drittel mit befriedigend und weniger als ein Fünftel der Lehrpersonen mit ausreichend bis ungenügend. An elf Schulen bewertet mindestens die Hälfte der Lehrpersonen den technischen Support positiv (gut oder sehr gut). Allerdings liegt der Anteil der Lehrpersonen, die den Support negativ (ausreichend bis ungenügend) bewertet an drei Schulen bei über 40 Prozent. Die Möglichkeit, schnell Unterstützung im Falle von Problemen bekommen zu können, ist eine wesentliche Komponente bei der Zufriedenheit mit dem technischen Support. Die Gruppe der zufriedenen Lehrpersonen besteht überwiegend aus denjenigen, die das Gefühl haben, bei Bedarf schnelle Hilfe zu erhalten. Unzufriedene Lehrpersonen sind diejenigen, die keine schnelle Hilfe bei Problemen erhalten (vgl. Abbildung 18). Lehrpersonen, die sich selbst in der Handhabung von PCs sicherer fühlen, lösen auch deutlich eher auftretende Probleme selbst. In Bezug auf einfache Probleme kann der Aufwand für Unterstützungsleistungen und die Häufigkeit von technikbedingten Problemen und Unterbrechungen im Unterricht gesenkt werden. Abbildung 18: Lehrpersonen - Benotung des technischen Supports in Verbindung mit der Einschätzung der schnellen Hilfe bei auftretenden Problemen 0% 20% 40% 60% 80% 100% n sehr gut / gut 50,4% 39,8% 8% befriedigend 17,8% 45,2% 31,5% 5,5% ausreichend bis mangelhaft 7,5% 25% 50% 17,5% Erhalte schnelle Hilfe bei auftretenden Problemen stimme voll zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme gar nicht zu Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Seite 65

71 4.6 Medienkompetenz der Lehrpersonen und Fortbildung Die Medienkompetenz der Lehrpersonen und die kontinuierliche Fortbildung ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Implementation digitaler Medien in den Unterricht. Die Lehrpersonen wurden gefragt, wie sie ihre Medienkompetenz einschätzen und wodurch sie diese erworben haben, aber auch danach, welche Fortbildungswünsche sie in Bezug auf den Einsatz digitaler Medien in ihrem Unterricht haben Selbsteinschätzung der Medienkompetenz durch die Lehrpersonen Die Lehrpersonen wurden nach ihrer Einschätzung der eigenen Sicherheit im Umgang mit verschiedenen Zugangsmöglichkeiten zu digitalen Medien und mit ausgewählten Anwendungen befragt. Die Lehrpersonen bewerten ihre Computerbedienungskompetenzen insgesamt als gut, und zwar schätzen sich 70 Prozent im Umgang mit Computern sicher oder sehr sicher ein (vgl. Abbildung 19). Auch im Umgang mit weiteren im Schulalltag eingesetzten Geräten kennt sich ein großer Teil der Lehrpersonen aus. Mit mobiler Computertechnik für die Schule (Notebookwagen und Medienwagen) haben hingegen viele Lehrpersonen noch nicht gearbeitet. Insgesamt gibt fast jeder Zweite an, noch nicht mit Medienwagen oder Notebookwagen umgegangen zu sein. In dieser Hinsicht besteht jedoch ein Unterschied zwischen den Schulen. An den meisten Schulen, die mit Medienwagen und/oder Notebookwagen ausgestattet sind, gibt nur ein kleiner Teil der Lehrpersonen an, diese Geräte nicht verwendet zu haben. An einigen Schulen gibt bereits jeder Zweite an, die vorhandenen Medienwagen noch nicht verwendet zu haben. Abbildung 19: Einschätzung der eigenen Sicherheit der Lehrpersonen im Umgang mit verschiedenen Zugangsmöglichkeiten zu digitalen Medien 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Computer 24,7% 43,6% 26,8% Digitalkamera 25,9% 41,7% 20,7% 6,2% Beamer 17% 27,6% 24,4% 15,5% 10,2% Notebookwagen (Klassensatz) 10,3% 14% 12,9% 11,8% 46,5% Medienwagen (Notebook/Beamer/Sound) 13,8% 19,1% 16% 11,3% 36,2% Grafiktablett 5% 7,1% 77% Interaktives Whiteboard 6,1% 81,3% Smartphone 19,4% 13,5% 13,2% 50% Tablet/Pad 10,9% 14,7% 10,5% 59,6% sehr sicher sicher mittel eher unsicher sehr unsicher nie verwendet Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Seite 66

72 Bei anderen Geräteklassen gibt ein sehr hoher Prozentsatz an, diese nicht zu verwenden. Es handelt sich um interaktive Whiteboards, die noch recht selten zur schulischen Ausstattung gehören, sowie um Geräte, die nicht für jedes Fach gleichermaßen geeignet sind, wie z. B. Grafiktabletts oder Regelungs- und Messtechnik. Im Hinblick auf neuere Entwicklungen, wie Smartphones und Tablets, gibt zwar mehr als jeder Zweite an, beides noch nicht im Unterricht verwendet zu haben, jedoch fühlt sich ein Drittel der Lehrpersonen im Umgang mit Smartphones und ein Viertel mit Tablets bereits sicher oder sehr sicher. Die Aufnahme von Tablets und weiterer interaktiver Whiteboards in die zukünftige Planung der Ausstattung bietet sich an (vgl. hierzu Schulz-Zander/Eickelmann/Moser/Niesyto/Grell 2012, Computer + Unterricht 89/2013). Über 80 Prozent der Lehrpersonen fühlen sich sehr sicher oder sicher in grundlegenden Bereichen der Handhabung von Software, wie der Nutzung von Ordnerstrukturen, dem Umgang mit Textverarbeitung und s sowie der Internetrecherche. Auch im Umgang mit weiteren Anwendungen, wie Tabellenkalkulationen, Präsentationssoftware oder Bildbearbeitung schätzen sich noch viele Lehrpersonen als sicher/sehr sicher oder zumindest mittel ein (vgl. Abbildung 20). Abbildung 20: Einschätzung der eigenen Sicherheit der Lehrpersonen im Umgang mit verschiedenen digitalen Medien 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Textverarbeitung (z. B. Word) 43,6% 43,3% 10,7% Tabellenkalkulation (z. B. Excel) 13,8% 15,2% 25,6% 23,9% 8,3% 13,1% Präsentationssoftware 18,4% 22,2% 23,6% 16% 7,3% 12,5% 52,3% 37,3% 9,1% Elektronische Dokumente in Ordnern/Unterordnern ablegen 48,6% 34,7% 12,2% Digitale Bilder auf dem Computer speichern 45,6% 32,1% 11,8% Videos auf dem Computer speichern und bearbeiten 13,8% 13,8% 19,3% 17,9% 5,5% 29,7% Internetrecherche 48,8% 40,1% 10,5% In Diskussionsforen/Benutzergruppen im Internet (Wiki, Blog) mitmachen 11,9% 13% 15,1% 5,6% 51,9% Soziale Netzwerke (z. B. Facebook, Twitter) nutzen 15,5% 13,4% 11% 55,9% mit anderen mit Hilfe von gemeinsam genutzter Ressourcen (z. B. Google Docs) zusammenarbeiten 10,8% 12,9% 13,6% 54,9% Programme/Software installieren 14,2% 21,5% 26,3% 13,1% 5,5% 19,4% Geeignete Materialien im Internet für den Unterricht finden 31,8% 40,1% 23,5% Lernplattformen (z. B. Moodle) 6,3% 10,8% 18,8% 5,9% 56,1% sehr sicher sicher mittel eher unsicher sehr unsicher nie verwendet Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Seite 67

73 Fortgeschrittene Anwendungen im Internet, wie z. B. Foren, soziale Netzwerke und Umgebungen zur kooperativen oder kollaborativen Arbeit an Dokumenten hat jedoch jeder Zweite noch nie verwendet, das trifft auch auf Lernplattformen zu. Da diese Anwendungen immer häufiger zum Einsatz kommen und zunehmend zum Alltag von Schülerinnen und Schülern gehören, erscheint der Medienkompetenzerwerb in diesem Bereich über Fortbildungsangebote als sinnvoll. Die Lehrpersonen wurden des Weiteren befragt, aus welchen Quellen sie ihre Medienkompetenz erworben haben. Im Bereich der digitalen Medien erwerben Lehrerinnen und Lehrer ihre Kenntnisse primär autodidaktisch. Dies betrifft nicht nur die grundlegenden Bedienkompetenzen und Kenntnisse einzelner Programme, sondern auch explizit schulspezifische Bereiche (vgl. Tabelle 27). Ebenfalls eine wichtige Quelle für den Kompetenzerwerb ist der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, und zwar bezogen auf das Bedienen der digitalen Medien, die Nutzung von spezieller Software und Medien als Unterrichtsthema. Die Medienbeauftragten sind vor allem für den Erwerb von Bedienkompetenz und die Nutzung von spezieller Software bedeutsam. Organisierte Veranstaltungen zum Kenntniserwerb, wie Fortbildungen, pädagogische Tage etc. spielen eine deutlich geringere Rolle als die zuvor genannten Optionen. Dabei fällt auf, dass vor allen Dingen die Kurzfortbildungen noch eine Quelle für den Erwerb von Grundlagenwissen sind, während pädagogische Tage gewinnbringend für Themen, die sich auf den konkreten Unterricht beziehen, sein können. Tabelle 27: Angaben der Lehrpersonen zum Wissenserwerb in den vergangenen zwei Jahren (n=276) Grundlegende Bedienkompetenz Nutzung spezieller Software Medien als Thema im Unterricht Fachdidaktische Konzepte zum Einsatz digitaler Medien % abs. % abs. % abs. % abs. Autodidaktisch 79, , , ,8 74 Vermittlung durch Medienbeauftragten Spontaner Austausch im Kollegium Regelmäßige schulinterne Treffen 33, , , , , , , ,0 47 9,8 27 9,4 26 6,2 17 3,3 9 Kurzfortbildungen 19, ,8 49 6,2 17 5,4 15 Pädagogische Tage 12, , ,7 35 8,0 22 Schulübergreifender Austausch Fortbildungen der Kompetenzteams IT-Service der Stadt Detmold 4,3 12 5,1 14 3,3 9 3,3 9 8, ,6 32 4,7 13 2,5 7 12,0 33 9,4 26 3,3 9 1,4 4 Externe Anbieter 9, ,6 21 7,6 21 4,3 12 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Diese Ergebnisse sind grundsätzlich nicht überraschend, dienen aber als Hinweis, für welche Bereiche an welchen Stellen verstärkt Fördermaßnahmen greifen können. Generell ist die Zufriedenheit im Bereich von Fortbildung, medienpädagogischer Unterstützung und der Unterstützung durch das Kompetenzteam zwar nicht übermäßig negativ, fällt aber sichtbar geringer aus als in anderen Bereichen des MEP. Seite 68

74 4.6.2 Erwartungen an Fortbildungen für Lehrpersonen Fortbildungswünsche der Lehrpersonen Viele Lehrpersonen äußern explizit den Wunsch nach mehr Fortbildungsmöglichkeiten für sich und andere Kollegen. Vielfach wird dabei explizit auf pädagogische bzw. didaktische Fortbildungen hingewiesen. Den Wunsch nach Fortbildungen in mehreren Bereichen äußert ein sehr hoher Anteil der Lehrerinnen und Lehrer. Fast 60 Prozent geben an, dass Fortbildungen im Bereich der digitalen Medien an ihrer Schule eine größere Rolle spielen sollten. Sie äußern den eigenen Wunsch nach Fortbildung, aber auch die Einschätzung, dass mehr Fortbildungsoptionen dem Medieneinsatz in der (eigenen) Schule generell zuträglich wären. Dabei werden Fortbildungen für bestimmte Gruppen von Lehrpersonen (z. B. Fortbildungen für Silversurfer ) und schulinterne Fortbildungen genannt. Dies wird auch mehrfach im Zusammenhang mit einem zeitlichen Ausgleich für solche Fortbildungen gefordert. Sie weisen ebenfalls auf die Wichtigkeit von Fortbildungen zur pädagogischen/didaktischen Nutzung digitaler Medien hin. Fast 40 Prozent der Lehrpersonen wünschen sich vertiefende Fortbildungen zum Erwerb von PC- Kenntnissen. Die vielfach genannten Einführungs- und Vertiefungsfortbildungen zu technischen Kompetenzen und zum Umgang mit bestimmten digitalen Medien, zu Lernplattformen, lassen sich sinnvoll und direkt an die in Detmold vorhandenen Systeme angepasst durchführen (vgl. Tabellen 28 und 29). Dem ebenfalls häufiger genannten Wunsch nach Informationen in den Bereichen Datenschutz und Rechte im Internet kann mit Informationsmaterial und Fortbildungen durch externe Experten zu diesen Themen Rechnung getragen werden. Ein großer Teil der Lehrpersonen wünscht sich Fortbildungen zu Medien als Thema im Unterricht und pädagogischen/fachdidaktischen Konzepten bzgl. des Einsatzes digitaler Medien in der Schule. Für einige Themen bietet es sich an, Grundlagen in technische Fortbildungen zu integrieren. Der Umgang mit Lernplattformen z. B. kann praktisch nicht ohne die Verknüpfung mit inhaltlichen und didaktischen Fragen vermittelt werden. Tabelle 28: Bedarf an einführenden Lehrerfortbildungen zur Nutzung digitaler Medien (n=243) Wunsch nach einführender Fortbildung % abs. Grundlegende Bedienkompetenzen 8,2 20 Technische Kompetenzen 19,3 47 Anwendersoftware (z. B. Office) 7,4 18 Kommunikationsprogramme 16,9 41 Nutzung spezieller Software (z. B. Bild-/Videobearbeitung) 31,3 76 Nutzung fachspezifischer Software im Unterricht 12,3 30 Bewertung von Bildungs-/Lernsoftware 23,5 57 Pädagogische/fachdidaktische Konzepte zum Medieneinsatz 30,5 74 Nutzen von Lernplattformen (z. B. Moodle) 21,8 53 Medien als Thema im Unterricht 18,5 45 Datenschutz und Rechte im Internet 20,2 49 Aktuelle Medienentwicklungen 19,8 48 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Eine organisatorische Verknüpfung von technischen Fortbildungen, die von der Stadt Detmold organisiert werden, und fachdidaktischen Fortbildungen des Schulamtes wäre sinnvoll (z. B. eine Einführung in Moodle verbunden mit einer zeitnah angebotenen Veranstaltung zum pädagogischen/fachdidaktischen Einsatz dieser Lernplattform). Seite 69

75 Tabelle 29: Bedarf an vertiefenden Lehrerfortbildungen zur Nutzung digitaler Medien (n=243) Wunsch nach vertiefender Fortbildung % abs. Grundlegende Bedienkompetenzen 39,1 95 Technische Kompetenzen 25,5 62 Anwendersoftware (z. B. Office) 24,3 59 Kommunikationsprogramme 11,5 28 Nutzung spezieller Software (z. B. Bild-/Videobearbeitung) 10,3 25 Nutzung fachspezifischer Software im Unterricht 8,2 20 Bewertung von Bildungs-/Lernsoftware 13,6 33 Pädagogische/fachdidaktische Konzepte zum Medieneinsatz 25,5 62 Nutzen von Lernplattformen (z. B. Moodle) 10,3 25 Medien als Thema im Unterricht 14,0 34 Datenschutz und Rechte im Internet 18,9 46 Aktuelle Medienentwicklungen 12,8 31 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung Erwartete Fortbildungen für Lehrpersonen aus der Sicht der Schulleitungen Die Schulleitungen sehen die Fort- und Weiterbildung der Lehrpersonen überwiegend als ziemlich bis sehr wichtig an (vgl. Tabelle 30). Der Bedarf an Fortbildungen an der jeweiligen Schule wird mit dem Kompetenzteam und dem IT-Service der Stadt Detmold an nahezu allen Schulen abgestimmt. Regelmäßigen schulinternen Fortbildungen wird eine hohe Bedeutung zugesprochen. Eine hohe Bedeutung schreiben nahezu alle Schulleitungen der regelmäßigen Beratung der Lehrpersonen für den Einsatz pädagogischer Software, dem Austausch über fachdidaktische Konzepte zum Einsatz digitaler Medien und Fortbildungen zur grundlegenden Computerbedienkompetenz zu. Ebenso halten die meisten die Einweisung der Lehrpersonen in die IT-Infrastruktur der Schule und Fortbildungen zum Thema Lernen über Medien (Medien als Unterrichtsthema) für ziemlich bis sehr wichtig. Tabelle 30: Fortbildungen - Prioritäten an der Schule (n=17) Regelmäßige Beratung der Lehrpersonen zum Einsatz pädagogischer Software ziemlich bis sehr wichtig weniger bis gar nicht wichtig 15 2 Grundlegende Computerbedienkompetenz 15 2 Regelmäßige schulinterne Fortbildungen 14 3 Einweisung aller Lehrpersonen in die IT-Infrastruktur der Schule 13 4 Austausch über fachdidaktische Konzepte zum Einsatz digitaler Medien 13 4 Medien als Thema im Unterricht 12 4 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Des Weiteren wurden die Schulleitungen befragt, zu welchen Themen einführende Fortbildungsveranstaltungen bzw. vertiefende Fortbildungsveranstaltungen erforderlich wären. Bei einigen Themenbereichen decken sich die Bedarfe an Grundschulen und weiterführenden Schulen. Unabhängig von der Schulform wird Einführungsbedarf bei der Nutzung spezieller Software, wie z. B. Bild- und Video- Seite 70

76 bearbeitungssoftware, und aktuellen Medienentwicklungen gemeldet und ein Vertiefungsbedarf im Bereich der grundlegenden Bedienkompetenzen, der Anwendersoftware und Kommunikationsprogramme (vgl. Tabelle 31). An Grundschulen und der Förderschule besteht aus Sicht mehrerer Schulleitungen eher Bedarf an Einführungsveranstaltungen im Bereich Datenschutz und Rechte im Internet, wohingegen an den weiterführenden Schulen hier eher Vertiefungsbedarf vorliegt (vgl. Tabelle 32). Ebenfalls vertiefende Fortbildung wird an weiterführenden Schulen zu pädagogischen und fachdidaktischen Konzepte zum Medieneinsatz benötigt. Für einige Themen werden sowohl einführende als auch vertiefende Fortbildungen für sinnvoll erachtet. Tabelle 31: Bedarf an Lehrerfortbildungen zur Nutzung digitaler Medien an Grundschulen (n=11) Grundschule Einführung Nutzung spezieller Software (z. B. Bild-/Videobearbeitung) 6 Datenschutz und Rechte im Internet 6 Aktuelle Medienentwicklungen 2 Anwendersoftware (z. B. Office) 2 Vertiefung Grundlegende Bedienkompetenzen 6 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Technische Kompetenzen 5 Anwendersoftware (z. B. Office) 5 Kommunikationsprogramme 4 Tabelle 32: Bedarf an Lehrerfortbildungen zur Nutzung digitaler Medien an weiterführenden Schulen (n=5) Weiterführende Schulen Einführung Pädagogische/fachdidaktische Konzepte zum Medieneinsatz 3 Technische Kompetenzen 2 Nutzung spezieller Software (z. B. Bild-/Videobearbeitung) 2 Nutzung fachspezifischer Software im Unterricht 2 Nutzen von Lernplattformen (z. B. Moodle) 2 Medien als Thema im Unterricht 2 Aktuelle Medienentwicklungen 2 Vertiefung Datenschutz und Rechte im Internet 4 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Aktuelle Medienentwicklungen 4 Anwendersoftware (z. B. Office) 3 Kommunikationsprogramme 3 Grundlegende Bedienkompetenzen 3 Medien als Thema im Unterricht 2 Ein Problem im Bereich der Fortbildungen ist die strikte Trennung zwischen technischen Kenntnissen im Umgang mit Ausstattung und Programmen einerseits und andererseits Themen zum pädagogischen Einsatz digitaler Medien. Diese durch externe Vorgaben herbeigeführte Trennung ist dem Gegenstand der digitalen Medien in vielen Fällen nicht angemessen, da eine Trennung inhaltlich kaum begründbar ist. Rein auf technische Kenntnisse bezogene Grundlagenveranstaltungen sind zwar durchaus sinnvoll, aber der Umgang mit Lernplattformen, Whiteboards, den vorhandenen Program- abs. abs. Seite 71

77 men und weiteren Themen kann nicht sinnvoll von pädagogischen und didaktischen Fragen getrennt behandelt werden. Zumindest erscheint eine Unterstützung von Fortbildungen in diesem Bereich sinnvoll, z. B. durch organisatorische Rahmenbedingungen Kompetenzen der Medienbeauftragten Nahezu alle Medienbeauftragten sehen die größte Bedeutung für ihren Kenntniserwerb für den 1st- Level-Support in dem eigenständigen autodidaktischen Erwerb und in der technischen Einweisung durch den IT-Service der Stadt Detmold, was als ein positives Signal in Bezug auf die Kompetenz des IT-Services zu werten ist (vgl. Tabelle 33). Geringer in der Bedeutung wird der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen gesehen. Ähnlich verhält es sich mit Fortbildungen des Kompetenzteams (14) bzw. externen Fortbildungsseminaren, z. B. durch Volkshochschulen oder Universitäten (14), die zum Großteil als eher oder gar nicht bedeutsam eingestuft werden. Tabelle 33: Erwerb der Kenntnisse für den 1st-Level-Support (n=20) Tätigkeit sehr oder eher bedeutsam eher nicht oder gar nicht bedeutsam Autodidaktisch 16 3 technische Einweisung durch den IT-Service der Stadt Detmold 16 4 Austausch mit Kolleginnen/Kollegen 8 11 Fortbildungen des Kompetenzteams 4 14 Externe Fortbildungsseminare (z. B. VHS, Uni) 5 14 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Die Medienbeauftragten wurden befragt, inwieweit sie zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben eingewiesen worden sind (vgl. Tabelle 34). Eine Einweisung für die stetige Funktionskontrolle der eingerichteten Sicherungsmaßnahmen haben nahezu alle Medienbeauftragten einmal bis mehrfach in Anspruch genommen, ebenso für die Installation lokaler Software und die Administration der Schulnetzwerke. Eine durchaus nennenswerte Anzahl hat jedoch keine Einweisungen oder Schulungen erhalten. Für den Aufbau und die Pflege der Schulhomepage gibt der größte Anteil der Medienbeauftragten an, nie Schulungen durch den Schulträger/IT-Service der Stadt Detmold erhalten zu haben. Lediglich drei haben eine Einweisung/Schulung wahrgenommen. Dies könnte auch die geringe Anzahl der Nennungen bei der Beteiligung an der Erstellung und Pflege der Schulwebseite begründen (vgl. Aufgaben der Medienbeauftragten). Tabelle 34: Häufigkeit der Einweisungen durch Schulträger/IT-Service der Stadt Detmold (n=20) Einweisung einmal mehrfach nie Für die stetige Funktionskontrolle der eingerichteten Sicherungsmaßnahmen Für die Installation lokaler Software Für die Administration der Schulnetzwerke Für den Aufbau und die Pflege der Schulhomepage Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Seite 72

78 Die Schulungen, welche die Medienbeauftragten in Anspruch genommen haben, weisen ein breites inhaltliches Spektrum auf (vgl. Tabelle 35). Sie fanden von 2001 bis 2012 statt und haben überwiegend positive Wertungen erhalten. Inhaltlich sind die Schulungen im administrativen Bereich, im Bereich Software und Systeme und in weiteren Themenfeldern angesiedelt. Das Spektrum reicht von Grundlagenschulungen mit dem Schulnetzwerk, der Handhabung des Serverbetriebs und der Systempflege (primär durch den IT- Service veranstaltet) über den Umgang mit speziellen Softwareprodukten, wie z. B. Open Office, EDMOND oder MovieMaker (primär durch das Kompetenzteam) bis hin zu Veranstaltungen zum Themenspektrum Datenschutz, Internetmobbing, Pädagogische Software und Soziale Netzwerke (z. B. Facebook, SchülerVZ). Die Dienstleister waren sowohl der stadteigene IT-Service als auch das Kompetenzteam und andere Externe. Es ist zu beobachten, dass der IT-Service der Stadt Detmold seinen Schwerpunkt in Schulungen im administrativen Bereich wahrnimmt. Das Kompetenzteam ist schwerpunktmäßig im Bereich der Software- und Systemschulungen vorzufinden und nicht im administrativen Bereich; diese Schulungen fanden an weiterführenden Schulen statt. Die Nutzung von Egon wurde jedoch auch an Grundschulen geschult. Grundlagenschulungen werden größtenteils durch externe Dienstleister bestritten; hier ist der Großteil der Nennungen an weiterführenden Schulen auszumachen. Lediglich die Grundlagenschulungen zu Datenschutz und rechtlichen Belangen fanden an der Grundschule statt. Tabelle 35: Erhaltene Fortbildungen des Medienbeauftragten Schulung Administrativ Administration des INL-Servers Schulnetzwerk Handhabung des Serverbetriebs (Einführung) Systempflege / Installation Umgang mit dem System (Einführung) Softwareinstallation + Erzeugung von Images Software und Systeme Open Office EDMOND MovieMaker Nutzung der Groupware EGON Pädagogische Software Soziale Netzwerke Weitere Themenfelder Konkrete Hilfe bei Problemen (individuell) Internetführerschein Datenschutz + Rechtliches Digitale Arbeitsmaterialien Einführung MNS Internetmobbing Beseitigung von Störungen durch Externe Lernen/Lehren mit Medien Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Veranstalter IT-Service DT IT-Service DT IT-Service DT IT-Service DT IT-Service DT Andere Externe Kompetenz-Team Kompetenz-Team Kompetenz-Team IT-Service DT Andere Externe Andere Externe IT-Service DT Andere Externe Kompetenz-Team Andere Externe IT-Service DT Andere Externe Andere Externe Andere Externe Seite 73

79 4.7 Problemfelder Hemmende Bedingungen für die Mediennutzung aus Lehrersicht Eine der zentralen Fragen der nachhaltigen Implementation digitaler Medien an Schulen ist, welche hemmenden und förderlichen Bedingungsfaktoren identifiziert werden können. Die Lehrerinnen und Lehrer wurden gebeten, die wichtigsten Hinderungsgründe für die Nutzung digitaler Medien an ihrer Schule anzugeben. Um Handlungsfelder besser ermitteln zu können, ist es zweckmäßig, die Einschätzungen der Lehrpersonen, die digitale Medien nicht nutzen, im Vergleich zu den Einschätzungen der Lehrkräfte, die digitale Medien einsetzen, zu betrachten (vgl. Eickelmann 2010). Für Lehrpersonen liegen die wichtigsten Hinderungsgründe im Bereich der infrastrukturellen Voraussetzungen. Fehlende Peripheriegeräte (41 %), die fehlende spontane Einsetzbarkeit von Präsentationseinheiten (41 %), zu wenig Computer (37 %) und nicht spontan lösbare technische Probleme (37 %) sind die am häufigsten genannten Faktoren, die eine Nutzung der digitalen Medien im Unterricht verhindern oder erschweren (vgl. Tabelle 36). Dicht darauf folgt die hohe zeitliche Belastung durch andere Aufgaben, dies äußert noch nahezu ein Drittel der Lehrpersonen. Mehr als ein Viertel nennen den hohen Zeitanteil für die Vorbereitung des Unterrichts sowie den organisatorischen Aufwand zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht und nahezu ein Viertel ihre fehlende pädagogische und didaktische Kompetenz zur sinnvollen Nutzung digitaler Medien im Unterricht. Betrachtet man die Hinderungsgründe von Lehrpersonen, die digitale Medien im Unterricht nutzen (Nutzer) und von Lehrpersonen, die keine digitalen Medien nutzen (Nicht-Nutzer), so zeigen sich teilweise signifikante Unterschiede. Die hohe zeitliche Belastung durch andere Aufgaben an der Schule, der organisatorische Aufwand zur Nutzung der Medien, fehlende pädagogische und didaktische Kompetenzen im Medienbereich und Computerkenntnisse, aber auch heterogene Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler nennen Nicht-Nutzer signifikant häufiger als hemmende Faktoren für den Einsatz der digitalen Medien im Unterricht. Aus Sicht der Nicht-Nutzer der digitalen Medien lassen sich die Hinderungsgründe in drei Gruppen einteilen: in infrastrukturelle Voraussetzungen, Arbeitsorganisation und Kompetenzen. Im Bereich der infrastrukturellen Voraussetzungen nennt jeweils ca. jeder Zweite eine zu geringe Ausstattung und organisatorische Hürden für den Einsatz der Medien. Im Bereich der Arbeitsorganisation nennt knapp die Hälfte der Nicht-Nutzer einen zu hohen zeitlichen Aufwand oder empfindet die Integration der digitalen Medien in den Unterricht als zu schwierig. Im Bereich der Kompetenzen schätzt die Hälfte der Nicht-Nutzergruppe sowohl die eigenen Computerkenntnisse als auch ihre pädagogischen und didaktischen Kompetenzen zum Einsatz der digitalen Medien als zu gering ein. Die Nutzer der digitalen Medien nennen die einzelnen Hinderungsgründe seltener; ein Fünftel gibt sogar an, keine einschränkenden Bedingungen für den Einsatz im eigenen Unterricht zu sehen. Generell liegen die hemmenden Faktoren vor allen Dingen im Bereich der Ausstattung, die von dieser Gruppe angeführt werden; so bemängelt mehr als jeder Dritte die geringe Anzahl von Computern und 40 Prozent fehlende Peripheriegeräte. Der Aufwand zur Vorbereitung des Medieneinsatzes und die zeitliche Vereinbarkeit mit anderen Verpflichtungen werden zwar weniger kritisch gesehen als von der Gruppe der Nicht-Nutzer, aber noch von mehr als jedem Vierten genannt. Ein großer Unterschied zeigt sich im Bereich der Kenntnisse, die von den Nutzern deutlich seltener als Problem angesehen werden. Der unzureichende außerunterrichtliche Zugang zu Computern durch Schülerinnen und Schüler wird von mehr als einem Fünftel der Nutzer als problematisch angesehen. Seite 74

80 Tabelle 36: Hinderungsgründe für die Nutzung digitaler Medien im Unterricht aus Lehrersicht Es sind zu wenig Peripheriegeräte (z. B. Drucker) vorhanden. Ein spontaner Einsatz von mobilen Präsentationseinheiten ist nicht möglich. Auftretende technische Probleme lassen sich nicht spontan beheben. Gesamt % Nutzer % Nicht- Nutzer % Gesamt (274) abs. Nutzer (235) abs. 41,2 40,0 48, ,9 39,1 51, ,9 35,7 43, Es sind zu wenig Computer vorhanden. 36,9 34,9 48, Die hohe zeitliche Belastung durch andere Aufgaben (z. B. zentrale Abschlussarbeiten, Leistungstests) erschwert den Einsatz der digitalen Medien im Unterricht. Die Vorbereitung des computergestützten Unterrichts nimmt zu viel Zeit in Anspruch. Der organisatorische Aufwand zur Nutzung digitaler Medien ist an unserer Schule zu hoch. Der Zugang zu Computern außerhalb des Unterrichts ist für die Schülerinnen und Schüler unzureichend. Die technische Ausstattung der Computer ist zu schlecht (z. B. Computer sind zu langsam). Meine pädagogischen und didaktischen Kenntnisse sind in diesem Bereich zu gering. Nicht- Nutzer (39) abs. 31,8 28,9 48, * 27,0 26,0 33, ,9 22,6 46, * 20,8 22,6 10, ,7 20,0 17, ,0 19,6 43, * Meine Computerkenntnisse sind zu gering. 22,3 18,3 46, * Eine Lehrperson ist nicht ausreichend, um computergestützten Unterricht durchzuführen. Die Integration von digitalen Medien in den Unterricht ist zu schwierig. Die Kenntnisse der Schüler/innen sind zu heterogen. Die Geräte/Programme sind sehr unzuverlässig (z. B. häufiger Absturz der Computer). Mir fehlen Kriterien, wie ich digitale Medien angemessen auswählen kann. Ich traue mich nicht, neue pädagogische Ansätze in diesem Bereich alleine anzugehen. Für den Einsatz bestimmter Software sind die verfügbaren Geräte nicht geeignet Die Schüler/innen haben zu geringe Kenntnisse im Umgang mit den digitalen Medien. Die Programme sind auf zu wenigen Computern installiert. Ich finde, dass der Computereinsatz für das schulische Lehren und Lernen nicht hilfreich und nützlich ist. 19,7 18,3 28, ,2 14,9 38, * 16,8 14,9 28, * 12,0 11,9 12, ,5 11,5 25, * 12,8 10,2 28, * 10,6 9,4 17, ,3 6,4 12, ,6 6,4 7, ,6 6,0 10, Die Software ist nicht für den Unterricht geeignet. 5,5 4,7 10, Bei der Nutzung der Computer gibt es für mich keine hemmenden Bedingungen. *Signifikant unterschiedlich (Signifikanzniveau 5%) Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung 17,5 18,7 5, * Seite 75

81 Hinderungsgründe für die Internetnutzung Im Bereich der schulischen Internetnutzung gelten für mehr als die Hälfte der Lehrpersonen als Hauptprobleme, dass Schülerinnen und Schülern Inhalte aus dem Internet übernehmen, ohne die Inhalte tiefer zu durchdringen und zu reflektieren (vgl. Tabelle 37). Auch das Ablenkungspotenzial für die Lernenden und die fehlende Kontrolle, ob nach für den Unterricht relevanten Informationen recherchiert wird, schätzt noch nahezu ein Viertel als Problem ein. Mehr Lehrpersonen, die das Internet im Unterricht nutzen lassen, sehen jedoch keine Probleme darin. Um möglichst vielen Lehrpersonen zu ermöglichen, digitale Medien gewinnbringend einsetzen zu können, bietet es sich an, Lehrpersonen, die digitale Medien aufgrund mangelnder Kenntnisse nicht einsetzen, die Teilnahme an Fortbildungen, die von Grund auf in die Nutzung einführen, anzubieten. Diese Schulungen sollten auch die pädagogischen und didaktischen Sichtweisen zumindest berücksichtigen. Qualität und Quantität der Ausstattung müssen bei zukünftigen Planungen weiter ausgebaut werden und der organisatorische Aufwand für den Einsatz sollte minimiert werden. Digitale Medien können auch dazu beitragen, die hohe zeitliche Belastung von Lehrpersonen zu mildern. Tabelle 37: Hinderungsgründe für die Nutzung des Internets im Unterricht aus Lehrersicht Die Schüler/innen übernehmen Informationen aus dem Internet, ohne diese tiefer zu durchdringen und fachlich zu verstehen (Copy-Paste- Phänomen). Schüler/innen übernehmen die Informationen aus dem Internet unreflektiert. Die Schüler/innen sind oftmals durch Surfen im Internet abgelenkt. Heterogene Schreib- und Lesekompetenzen der Schüler/innen erschweren den Umgang mit textbasierten Inhalten. Es kann nicht kontrolliert werden, ob die Schüler/innen tatsächlich nur die für den Unterricht relevanten Informationen im Internet suchen. Die Schüler/innen gelangen im Internet zu einfach/zu unkontrolliert an problematische Inhalte (Gewalt, Pornographie). Zu wenige Computer verfügen über eine Internetanbindung für den Unterrichtseinsatz. Bei der Nutzung des Internets gibt es für mich keine hemmenden Bedingungen. Gesamt Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Lehrerbefragung % Nutzer % Nicht- Nutzer % Gesamt (269) abs. Nutzer (205) abs. Nicht- Nutzer (25) abs. 59,6 60,0 56, ,7 58,5 60, ,2 33,2 24, ,4 24,9 48, ,9 23,9 24, ,7 15,6 16, ,0 13,2 12, ,7 22,9 16, Seite 76

82 4.7.2 Hemmende Bedingungen aus der Sicht der Schulleitungen Die Schulleitungen wurden gefragt, in welchem Ausmaße verschiedene Bedingungsfaktoren die Nutzung der digitalen Medien im Unterricht beinträchtigen. Bei der Interpretation der Tabelle 38, in der die verschiedenen Faktoren aufgeführt sind, ist zu bedenken, dass schulbezogen diese Einschätzungen zu recht unterschiedlich ausfallen. Insofern liefert diese Tabelle Hinweise darauf, dass es an einigen Schulen einen Verbesserungsbedarf gibt. Tabelle 38: Beeinträchtigung der Nutzung digitaler Medien im Unterricht und für das Lernen durch folgende hemmende Bedingungen (n=17) zu wenig qualifiziertes technisches Personal, das den Einsatz digitaler Medien unterstützt technische Schwierigkeiten/Störungen, die sich nicht spontan beheben lassen zu hoher Organisationsaufwand für den Zugang zu digitalen Medien stark teilweise kaum gar nicht zu wenig Computer mit Internetanschluss zu langsame Verbindung mit dem Internet fehlende Ausstattungskomponenten (Beamer, Drucker, Verkabelung, Soundkarten,...) zu wenig Computer für den Unterricht spezifische Ausstattung für Schüler/innen mit Beeinträchtigungen nicht vorhanden zu wenig geeignete Unterrichtssoftware vorhanden fehlende computerbezogene Kenntnisse der Kolleginnen/Kollegen pädagogische Konzepte zur Mediennutzung sind nicht mit den zeitlichen Rahmenvorgaben verträglich sehr heterogene Kenntnisse der Schüler/innen beim Umgang mit digitalen Medien Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung Fast alle Schulleitungen halten die regelmäßige Einweisung und Beratung der Lehrpersonen durch Medienbeauftragte für sehr bis ziemlich wichtig (vgl. Tabelle 39). Die Meinungen dazu, ob die Lehrpersonen durch Beratung und Betreuung in die Lage versetzt werden sollten, auftretende Probleme mit digitalen Medien möglichst selbständig lösen zu können, gehen auseinander: Elf Schulleitungen halten dies für sehr bis ziemlich wichtig, sechs dagegen für weniger wichtig. Tabelle 39: Wartung und Support - Prioritäten an der Schule (pädagogische Problemfelder) (n=17) regelmäßige Einweisung und Beratung der Lehrpersonen durch Medienbeauftragte Lehrpersonen durch Beratung und Betreuung in die Lage versetzen, auftretende Probleme mit digitalen Medien möglichst selbständig lösen zu können. sehr wichtig Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Schulleitungsbefragung ziemlich wichtig weniger wichtig gar nicht wichtig Seite 77

83 4.7.3 Rahmenbedingungen aus der Sicht der Medienbeauftragten Bei den technischen Rahmenbedingungen für die Nutzung digitaler Medien im Unterricht sehen die Medienbeauftragten im Großen und Ganzen keine bis geringe Probleme (vgl. Tabelle 40). Die am häufigsten genannte Beeinträchtigung (7) ist, dass sich technische Schwierigkeiten/Störungen nicht spontan beheben lassen. Des Weiteren nennen einige Medienbeauftragte Komponenten, die die Nutzung digitaler Medien im Unterricht teilweise bis stark beeinträchtigen, sodass an diesen Schulen diese Mängel behoben werden sollten. Dies sind fehlende Ausstattungskomponenten, wie z. B. Beamer, Drucker oder Verkabelung (4 Nennungen), eine zu langsame Verbindung zum Internet (4) und vereinzelt zu wenig Computer und zu wenig Computer mit Internetanschluss. Einige Medienbeauftragte bemängeln, dass eine spezifische Ausstattung für Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen nicht vorhanden sei; sie sehen die Nutzung der Medien im Unterricht dadurch stark bis teilweise beeinträchtigt. Bezogen auf die langsame Internetnutzung mag funktional der Anwendungszweck des Internets in die Bewertung reinspielen. Tabelle 40: Hemmende technische Bedingungen für die Nutzung digitaler Medien im Unterricht (n=20) Hemmende Bedingung stark bis teilweise kaum bis gar nicht zu wenig Computer mit Internetanschluss 1 19 zu wenig Computer für den Unterricht 2 18 zu langsame Verbindung mit dem Internet 4 16 fehlende Ausstattungskomponenten (Beamer, Drucker, Verkabelung, Soundkarten,...) spezifische Ausstattung für Schüler/innen mit Beeinträchtigungen nicht vorhanden technische Schwierigkeiten/Störungen, die sich nicht spontan beheben lassen 7 13 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Nahezu alle befragten Medienbeauftragten sind der Ansicht, dass Ihnen bei Störungen und Hardware-Fehlern an ihrer Schule schnell geholfen werde. Auch sind alle Medienbeauftragten, von einer Ausnahme abgesehen, der Ansicht mit der Erneuerung von Hardware haben sich die Störungen und Hardware-Fehler reduziert (vgl. Tabelle 41). Tabelle 41: Aussagen zu Störungen/Hardware-Fehlern (n=20) Einweisung Mit der Erneuerung der Hardware haben sich die Störungen und Hardware-Fehler reduziert Bei Störungen und Hardware-Fehlern wird unserer Schule schnell geholfen stimme voll zu Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme nicht zu Seite 78

84 Weitere hemmende Bedingungen für die Mediennutzung im Unterricht sehen Medienbeauftragte mehrheitlich auf der personalen und der organisatorischen Ebene (vgl. Tabelle 42). Allerdings gehen die Einschätzungen diesbezüglich auseinander. Auf der personalen Ebene sind es fehlende computerbezogene Kenntnisse im Kollegium, fehlende Anreize für die Lehrpersonen zur Integration digitaler Medien im Unterricht und zu wenig qualifiziertes technisches Personal, das den Einsatz digitaler Medien unterstützt. Auf der organisatorischen Ebene sehen sie die pädagogischen Konzepte zur Mediennutzung als nicht verträglich mit den zeitlichen Rahmenvorgaben. Tabelle 42: Weitere hemmende Bedingungen für die Nutzung digitaler Medien im Unterricht (n=20) Hemmende Bedingung stark bis teilweise kaum bis gar nicht fehlende computerbezogene Kenntnisse der Kolleginnen/Kollegen 14 6 pädagogische Konzepte zur Mediennutzung sind nicht mit den zeitlichen Rahmenvorgaben verträglich zu wenig qualifiziertes technisches Personal, das den Einsatz digitaler Medien unterstützt Mangel an Anreizen für die Lehrpersonen zur Integration digitaler Medien in ihren Unterricht sehr heterogene Kenntnisse der Schüler/innen beim Umgang mit digitalen Medien zu hoher Organisationsaufwand für den Zugang zu digitalen Medien 8 12 zu wenig geeignete Unterrichtssoftware vorhanden 7 13 Quelle: IFS-Evaluation MEP Detmold, Medienbeauftragtenbefragung Seite 79

85 Literaturverzeichnis BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) Kompetenzen in einer digital geprägten Kultur. Bericht der Expertenkommission des BMBF zu Medienbildung. Bonn, Berlin. Breiter, A., Welling, St., Stolpmann, B. (2010). Medienkompetenz in der Schule. Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien NRW, Bd. 64. Berlin: Vistas Verlag. Computer + Unterricht 89/2013. Tablets in der Schule. Eickelmann, B. (2010). Digitale Medien in Schule und Unterricht erfolgreich implementieren. Empirische Erziehungswissenschaft, Band 19. Münster: Waxmann. Eickelmann, B., Schulz-Zander, R. (2008). Schuleffektivität, Schulentwicklung und digitalen Medien. In W. Bos, H. G. Holtappels, H. Pfeiffer, H.-G. Rolff & R. Schulz-Zander (Hrsg.), Jahrbuch der Schulentwicklung. Band 15. (S ). Weinheim: Juventa. Garbe, D., Thomaßen, J., Marter-Dumsch, K. (ohne Jahr). Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Detmold (Band 1). Medienentwicklungsplan Langfassung. Leichlingen: Dr. Garbe Consult. KMK Kultusministerkonferenz (2012). Medienbildung in der Schule. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. März Online abrufbar unter: [ ] Medienberatung NRW [ Schaumburg, H., Prasse, D., Tschakert, K. & Blömeke, S. (2007). Lernen in Notebook-Klassen. Endbericht zur Evaluation des Projekts 1000mal1000: Notebooks im Schulranzen. Hrsg. Schulen ans Netz e. V. IT works, Bonn. Schulz-Zander, R., Eickelmann, B. (2008). Zur Erfassung von Schulentwicklungsprozessen mit digitalen Medien. Medienpädagogik. Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung. Themenheft 14. Qualitative Forschung in der Medienpädagogik. Verfügbar unter: Schulz-Zander, R., Eickelmann, B., Moser, H., Niesyto, H. & Grell, P. (Hrsg.) (2012). Jahrbuch Medienpädagogik 9. Qualitätsentwicklung in der Schule und medienpädagogische Professionalisierung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Schulz-Zander, R., Schmialek, P., Stolz, T. (2007). Evaluation zur Umsetzung der Medienentwicklungsplanung der Stadt Dortmund. IFS Dortmund. Online verfügbar unter: Seite 80

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