Studienseminar Koblenz
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- Maximilian Wetzel
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Studienseminar Koblenz Berufspraktisches Seminar Pflichtmodul 05 Teildienststelle Altenkirchen Materialien und Methoden I: Materialien zum Lernen aufbereiten
2 Hausaufgabe: Bitte bringen Sie für die nächste Sitzung am Lernprodukte aus Ihrem Unterricht mit!
3 Modell des Lehr-Lern-Prozesses Lehren Aufgabenstellungen Kompetenzen Lernumgebung Im Lernkontext ankommen Vorstellungen entwickeln Lernen Moderation Lernprodukt erstellen Materialien/Methoden materiale Steuerung Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn erproben Vernetzen und transferieren Kompetenzen Rückmeldung personale Steuerung Studienseminar Koblenz
4 Lernmaterialien Stellen Sie Lernmaterialien vor, die Sie in Ihrem Unterricht bereits eingesetzt haben.
5 EA (15 Minuten): Arbeitsaufträge (fachaffine Gruppen) zunächst EA, dann Präsentation in der Gruppe Analysieren Sie mit Hilfe der auf dem AB genannten Aspekte Ihr mitgebrachtes Material. GA (25 Minuten): Stellen Sie sich gegenseitig Ihre Materialien und Ihre Arbeitsergebnisse vor. Machen Sie sich Notizen auf dem Arbeitsblatt. Formulieren Sie nach den Präsentationen gemeinsam Merkmale guter Lernmaterialien.
6 Arten von Lernmaterialien Texte Bilder, Fotos und Zeichnungen Graphiken und Statistiken Experimentiermaterialien Gegenstände Filme Sprechblasen
7 Lernmaterialien Lernende benötigen neue Informationen, Daten, Erfahrungen oder Anstöße von außen, um weiter zu kommen. Deshalb erhalten sie Lernmaterialien durch Methodenwerkzeuge oder direkt durch die Lehrkraft. Lernmaterialien werden in geeigneten Sozialformen bearbeitet und ausgewertet.
8 Merkmale guter Lernmaterialien Sie bilden das Fundament des Lernens. Sie regen eine Intensivierung und Vertiefung der Beschäftigung mit dem Lerngegenstand an. Sie werden begleitet von Informationen und gestuften Erschließungshilfen. Sie schaffen die Grundlage, um ein auswertbares und verhandelbares Lernprodukt erarbeiten zu können. Sie knüpfen an Vorwissen und Erfahrungen der Schüler*innen an und ermöglichen Kompetenzfortschritte. Sie zielen neben dem systematischen Wissensaufbau auf situiertes Lernen, d.h. sie sind anwendungs- und fallorientiert.
9 Merkmale guter Lernmaterialien Sie aktivieren Schüler*innen, indem sie alltags- und lebensweltliche Bezüge, Neues bzw. Herausforderndes und/oder Bekanntes enthalten. Sie rufen Neugier, kognitive Dissonanzen etc. hervor. Sie werden von den Schüler*innen analysiert und umgewälzt. Sie sind steuerungsmächtig, indem sie individuelle Lern-, Denk- und Arbeitsräume für Schüler*innen öffnen. Sie enthalten Potential zur Kompetenzentwicklung. Sie berücksichtigen den thematischen und kompetenzbezogenen Kontext der Unterrichtsstunde und -reihe.
10 Merkmale guter Lernmaterialien Sie sind authentisch und damit problemorientiert, aber auch nachprüf- und recherchierbar. Sie bedürfen geeigneter Methoden der Erschließung, Umwälzung, Weiterverarbeitung und Vernetzung. Sie sind weder entstellt noch unsachgemäß aufbereitet. Sie sind vorbedacht, indem sie von der Lehrkraft vorab gründlich analysiert werden. Sie werden vor dem Hintergrund des Lernstandes bzw. etwaiger (Fehl-)Vorstellungen, Erwartungen und Fragen der Schüler*innen gründlich didaktisiert.
11 Merkmale guter Lernmaterialien - lernendengerecht - sus-aktivierend - lernproduktorientiert - inputorientiert - authentisch - vernetzend - methodenbegleitet - medienbegleitet - steuerungsmächtig
12 Didaktische Zugänge zu Lernmaterialien Lernmaterialien werden vor dem Hintergrund des Lernstandes bzw. etwaiger (Fehl-)Vorstellungen, Erwartungen und Fragen der Schüler*innen gründlich didaktisiert: In der Literatur und je nach Fach findet man folgende Begriffe: Didaktische Reduktion Didaktische Elementarisierung Didaktische Dekonstruktion Didaktische Konstruktion Didaktische Rekonstruktion
13 lernproduktorientiert komplex, offen herausfordernd bedeutsam kontextorientiert gestuft mit Strategien Aufgabenstellungen Aufbereitung von Lernmaterialien im Gesamtplanungsprozess Kompetenzen Lernumgebung Problemstellung entdecken Vorstellungen entwickeln Moderation Informationen auswerten Materialien/Methoden lernproduktorientiert stärkend, ermutigend authentisch klärend, aufbauend sus-gerecht sprachsensibel methodenbegleitet metareflexiv medienbegleitet selbstkorrigierend steuerungsmächtig lernfördernd Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn definieren Vernetzen und transferieren Kompetenzen Rückmeldung Studienseminar Koblenz
14 Wir erinnern uns
15 Modell des Lehr-Lern-Prozesses Lehren Aufgabenstellungen Kompetenzen Lernumgebung Im Lernkontext ankommen Vorstellungen entwickeln Lernen Moderation Lernprodukt erstellen Materialien/Methoden materiale Steuerung Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn erproben Vernetzen und transferieren Kompetenzen Rückmeldung personale Steuerung Studienseminar Koblenz
16 1. Planungsschritt Material Thema - Gegenstand
17 1. Planungsschritt Was kann am Thema, Gegenstand, Material gelernt werden? Welche Kompetenzen können hier besonders gut entwickelt werden? Material Thema - Gegenstand Welche Lernprodukte können erstellt werden? In welchen Kontext können diese gesetzt werden?
18 2. Planungsschritt Arbeitsaufträge formulieren (operational, klar,...) Lernmaterial aufbereiten und zusammenstellen Arbeitsaufträge Materialaufbereitung - Lernhilfen Ggf. Lernhilfen und Zusatzmaterialien entwickeln Interventionen bei Bearbeitungsschwierig keiten durchdenken
19 3. Planungsschritt Was brauchen die Lernenden an Vorwissen? Wie wird der Lernzugewinn vernetzt? Vorwissen und Vernetzung Wie werden die Lernschritte organisiert? Wie wird diskutiert, überprüft, strukturiert, dokumentiert,...?
20 Planung des Lehr-Lern-Prozesses Welche Lernprodukte können erstellt werden? Aufgabenstellungen Vom Herzstück aus planen Kompetenzen und dann nach vorne und hinten Lernumgebung denken. Problemstellung entdecken Vorstellungen entwickeln Was brauchen die Lernenden an Vorwissen? Moderation Lernprodukt erstellen Materialien/Methoden Welche Kompetenzen können hier gut entwickelt werden? Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn erproben Vernetzen und transferieren Kompetenzen Diagnose/Rückmeldung Wie wird diskutiert, überprüft, strukturiert, dokumentiert,...? Studienseminar Koblenz
21 Lernprodukte als Herzstück Das Zentrum des Lernens ist die eigenständige und kooperative Arbeit an dem Gegenstand, dem Thema, dem Material. Die Arbeit ist ein Bearbeiten, Durchdringen, Durchdenken, Deuten, Umwälzen, ein diskursives Aushandeln mit sich und anderen. Lernprodukte sind nicht Endpunkte des Lernens, sondern ein zentrales Element mitten im Lernprozess.
22 Lernprodukte und die Trias Das Herzstück der Unterrichtsdurchführung und damit auch der Unterrichtsplanung bildet die Verbindung von - Materialien - Aufgaben und - Lernprodukten. Dies ermöglicht die Anlage und Entwicklung einer sinnhaften Lernlinie im Unterricht.
23 Die Trias als Herzstück (LERN-)AUFGABE initiiert und steuert die Erstellung LERNPRODUKT initiiert, strukturiert und fokussiert die Arbeit Intention der Lerneinheit Kompetenzaufbau ermöglicht und fundiert die Erstellung LERNMATERIAL
24 Die Lernlinie Vom Herzstück aus planen: Vom Lernprodukt aus nach vorne und nach hinten denken. Planerische Entscheidungen zielen auf eine schlüssige Lernlinie im Ablauf des Lernprozesses. Problemstellung entdecken Vorstellungen entwickeln Lernprodukt erstellen Lernprodukt diskutieren Mit der Planung wird erreicht, dass durch die Lernschrittfolge für die Schüler*innen im Unterrichtsverlauf die Lernlinie transparent wird. Sichern und vernetzen Transferieren und festigen
25 Sachtexte als Material einsetzen
26 Sprachliche und inhaltliche Besonderheiten des Fachtextes Fachsprache Wein(an)bau Neologismus/ Diminutiv selten gebrauchtes Verb Sachlogisch schief Geografisches Vorwissen Geografisches Vorwissen Weinbau An Mosel und Rhein Homonym Sonnentröpfchen gedeihen nicht überall Die Weinbauern an Rhein und Mosel wissen, dass der Wein eine besonders empfindliche Pflanze ist, die nicht überall gedeiht. Ihre Heimat ist der Mittelmeerraum, wo mildere Fachbegriff Konjunktionalad- Temperaturen herrschen Alltagssprache als nördlich der Alpen. Die Reben brauchen für Wachstum und Reife günstige Klimabedingungen. Ihre Ansprüche an den Boden dagegen sind gering. Um eine gute Weinqualität zu erzielen, brauchen die Kausales Reben viel Wärme. Daher eignen sich in den Mittelgebirgen vor allem die Südhänge für den verb Weinanbau. Hier werden die Böden durch die steiler einfallenden Sonnenstrahlen besonders stark erwärmt. Fachbegriff <-> Partizip I ungenaues Attribut Fachbegriff <-> Alltagssprache ungenaues Adjektiv Geografisches Vorwissen Geografisches Vorwissen
27
28 Alltagssprache mathematische Sprache Unterrichtssprache Bildsprache Symbolsprache Fachsprache
29 Zwei Wege der Textarbeit Lü 2013
30 Abstraktion Darstellungsebenen und Sprachen mathematische Ebene mathematische Sprache symbolische Ebene Symbolsprache sprachliche Ebene bildliche Ebene Verbalsprache - Fachsprache - Unterrichtssprache - Alltagssprache Bildsprache gegenständliche Ebene nonverbale Sprache
31 Zehn Strategien zur Texterschließung 1. Fragen zum Text beantworten 2. Fragen an den Text stellen 3. Textteile kategorisieren und Text sinnvoll strukturieren 4. Den Text mit dem Bild lesen 5. (Fach)Begriffe farbig markieren 6. Den Text in eine andere Darstellungsform übertragen 7. Den Text expandieren 8. Verschiedene Texte zum Thema vergleichen 9. Schlüsselwörter suchen und Text zusammenfassen 10. Das Fünf-Phasen-Schema
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