Zum Stichwort Methodentraining :
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1 Zum Stichwort Methodentraining :
2 Fachspezifische Schülermethoden Naturwissenschaften: Beobachten, Mikroskopieren, Experimentieren, Erkennen von Gesetzmäßigkeiten Sprachwissenschaften: Arbeit mit dem Wörterbuch, Führen einer Wörterkartei, Strukturale Verfahren der Texterschließung, Hermeneutische Methode Gesellschaftswissenschaften: Arbeit mit dem Atlas, Arbeit mit Statistiken und Diagrammen, Quellenkritik Mathematikunterricht: Eine Fläche berechnen, Zeichnen mit Zeichengeräten, Arbeit mit Funktionsgraphen, Wechsel der Darstellungsform
3 Überfachliche Kompetenzen Arbeitstechniken, wie Arbeitsplanung und Zeitmanagement selbständiges Arbeiten mit Texten Strukturierungstechniken Visualisierungstechniken Präsentationstechnik Recherchieren in vielfältigen Informationsquellen u.v.a.m. Arbeitsprozesse gemeinsam planen, durchführen und selbst/gemeinsam bewerten.
4 Prinzipien zur Förderung der Methodenkompetenz Die Methoden und Lernprozesse müssen in ihrer Bedeutung explizit angesprochen werden, die Schüler müssen wissen, dass nicht allein die Ergebnisse wichtig sind. Lernen muss zum Unterrichtsthema werden, damit sich die Schülerinnen und Schülern ihrer je eigenen Strategien bewusst werden und auch andere Vorgehensweisen kennen lernen können. Den Schülerinnen und Schülern müssen Relevanz und Nutzen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten verdeutlicht werden. Transfer und Generalisierbarkeit des Gelernten werden ausdrücklich im Unterricht berücksichtigt es gilt, nachhaltig zu verdeutlichen, in welchen neuen Situationen das Gelernte angewandt werden kann.
5 Prinzipien zur Förderung der Methodenkompetenz Lernstrategien werden längerfristig und im Kontext der Unterrichtsfächer geübt. Der Unterricht wird so gestaltet, dass die Schüler eigene Lernmethoden wählen können. Die Verantwortung für das Lernen verlagert sich allmählich vom Lehrer zu den Schülern (Prinzip des Abbaus von Hilfen).
6 Grundsätzliches Der Lernende übernimmt immer mehr die Rolle des sich selbst Lehrenden: Der Lehrende steuert durch entsprechende unterrichtliche Maßnahmen. Der Lernende wird aktiviert, die Steuerung des Lernens selbst zu übernehmen. Die Lernsteuerung wird dem Lernenden selbst überlassen.
7 Grundsätzliches Selbstgesteuertes Lernen kann nicht vorausgesetzt, sondern muss entwickelt werden. kann/ muss durch ein Mindestmaß an Fremdsteuerung ergänzt werden, damit der Lernende die Fähigkeit zur Selbststeuerung erwerben kann.
8 Arbeitsauftrag/Beispiele: Textfächer: Textanalyse Naturwissenschaften: Experimentieren Gesellschaftswissenschaften: Quellenkritik oder Auswertung eines Diagramms
9 Arbeitsauftrag Zeigen Sie am Beispiel einer für Ihr Fach grundlegenden Fachmethode, wie Sie in Einzelschritte die Methodenkompetenz der SchülerInnen schrittweise entwickeln wollen. Beachten Sie dabei das Ziel: Von der Fremd - zur Selbststeuerung!
10 Modell des Lehr-Lern-Prozesses Lehren Kompetenzen Lernumgebung Lernen Aufgabenstellungen Problemstellung entdecken Vorstellungen entwickeln Moderation Informationen auswerten Lernmaterialien/Methoden Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn definieren Rückmeldung/Reflexion Sicher werden und üben Kompetenzen Studienseminar Koblenz
11 Entwicklung selbstgesteuerten Lernens 5. Reflexives Zusammenspiel von Selbst- und Fremdsteuerung - Aspekt der Beherrschung von Lernstrategien: Reflexive Steuerung des eigenen Lernens - Aspekt der Selbstständigkeit im Denken und Handeln (nach Hilbert Meyer): Reflexion der Verwendung
12 Entwicklung selbstgesteuerten Lernens 4. Planvolles Zusammenspiel von Selbst- und Fremdsteuerung - Aspekt der Beherrschung von Lernstrategien: Zusammenspiel von Schülerselbststeuerung und Fremdanleitung - Aspekt der Selbstständigkeit im Denken und Handeln (nach Hilbert Meyer): Selbstständige Prozesssteuerung
13 Entwicklung selbstgesteuerten Lernens 3. Dominanz der Selbststeuerung - Aspekt der Beherrschung von Lernstrategien: Dominaz der Schülerselbststeuerung - Aspekt der Selbstständigkeit im Denken und Handeln (nach Hilbert Meyer): Ausführung einer Handlung nach Einsicht
14 Entwicklung selbstgesteuerten Lernens 2. Geringe Selbstständigkeit bei starker Abhängigkeit von Fremdsteuerung - Aspekt der Beherrschung von Lernstrategien: Geringe Selbstständigkeit in einem lehrerzentrierten Unterricht - Aspekt der Selbstständigkeit im Denken und Handeln (nach Hilbert Meyer): Ausführung einer Handlung nach Vorgabe
15 Entwicklung selbstgesteuerten Lernens 1. Abhängigkeit von Instruktion und Fremdsteuerung - Aspekt der Beherrschung von Lernstrategien: Völlige Abhängigkeit von der Lehrersteuerung - Aspekt der Selbstständigkeit im Denken und Handeln (nach Hilbert Meyer): Ausführung einer Handlung durch Nachvollziehen
16 Entwicklung selbstgesteuerten Lernens: 1. Abhängigkeit von Instruktion und Fremdsteuerung 2. Geringe Selbstständigkeit bei starker Abhängigkeit von Fremdsteuerung 3. Dominanz der Selbststeuerung 4. Planvolles Zusammenspiel von Selbstund Fremdsteuerung 5. Reflexives Zusammenspiel von Selbstund Fremdsteuerung
17 Modell des Lehr-Lern-Prozesses Lehren Kompetenzen Lernumgebung Lernen Aufgabenstellungen Problemstellung entdecken Vorstellungen entwickeln Moderation Informationen auswerten Lernmaterialien/Methoden Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn definieren Rückmeldung/Reflexion Sicher werden und üben Kompetenzen Studienseminar Koblenz
18 Anforderungen an selbstgesteuertes Lernen und Methodenkompetenz Selbstständiges Lernen muss durch Methodenbewusstheit gefördert werden. Methodenkompetenz muss, um nachhaltig und transferierbar wirksam werden zu können, in den fachlichen Lernkontext integriert werden. Isolierte Lerntechnikkurse stellen nur Notlösungen dar, die z. T. die Entfaltung eines intensiven fachlichen Methodenbewusstseins behindern und oberflächlichen Aktionismus begünstigen.
19 Methodenkompetenz Methodenkompetenz beinhaltet die Fähigkeiten, sich Informationen zu beschaffen, sie zu strukturieren, aufzubewahren und sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu verwenden. sie aufzubereiten, Ergebnisse von Verarbeitungsprozessen richtig zu interpretieren und sie geeignet zu präsentieren. über Fertigkeiten zur Problemlösung, Entscheidungsfähigkeit, selbstständiges Lernen, Begründungs- und Bewertungsfähigkeit sowie über allgemein logisches Denken zu verfügen.
20 Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst selbstständig arbeiten und lernen: allgemeine Arbeitstechniken und -strategien spezifische Techniken der Informationsgewinnung und -verarbeitung kommunizieren und interagieren kooperieren produzieren z. B. von Texten präsentieren
21 Methodenkompetenz Methoden sind Instrumente für das selbstständige Lernen und Problemlösen. Methoden werden in der Beschäftigung mit bedeutsamen Inhalten erworben. (Fach- und Methodenkompetenz ).
22 Problemlösen Argumentieren Formalisieren Kompetenzbereiche (Mathematik) Modellieren Darstellen Kommunizieren Kompetenzbereiche (Naturwissenschaften) Fachwissen Fachmethoden Kommunikation Bewertung Sprechen Schreiben Kompetenzbereiche (Deutsch) mit Texten umgehen Sprache untersuchen Methodische Kompetenzen Kompetenzbereiche (Fremdsprachen) Funktionale komm. Kompetenzen Interkulturelle Komm. Fertigkeiten Sprachliche Mittel Kompetenzen Methodische Kompetenzen?!
23 Erweiterter Lernbegriff Inhaltlich-fachliches Lernen = Erwerb von Wissen Methodisch strategisches Lernen = Fähigkeit, den eigenen Erwerb von Wissen zu organisieren Soziales/kommunikatives Lernen = Fähigkeit, das Wissen zu kommunizieren Personales/affektives Lernen = Selbstvertrauen und Werthaltungen
24 Erweiterter Lernbegriff Bildung zielt auf eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung und geht über den bloßen Erwerb von in der Arbeitswelt verwertbaren Schlüsselqualifikationen, hinaus. Die Bildungsstandards fordern, dass die Schülerinnen und Schüler neben fachlich-inhaltlichen Kompetenzen auch personale, sozial-kommunikative und methodischstrategische Kompetenzen erwerben. Aufgabe der Gymnasien ist es, personale, insbesondere jedoch sozial-kommunikative und methodisch-strategische Kompetenzen genauso gezielt und nachhaltig zu vermitteln wie fachlich-inhaltliche Kompetenzen.
25 Angeleitetes und selbstständiges Lernen Systematisch organisiertes Lernen in Lehrgängen Systematischer Wissensaufbau Angeleitetes Lernen Selbstregulation Lernen an Problemen selbstständiges Lernen
26 Standard 4: Lernprozesse planen und gestalten Die Referendarinnen und Referendare haben geübte Erfahrungen im Planen und Gestalten gesteuerten Lernens. haben geübte Erfahrungen im Planen und Gestalten von Lernumgebungen selbstgesteuerten Lernens (offene Formen, Projekte, Lernstationen, Freiarbeit, ). haben Erfahrungen in einer sinnvollen Balance zwischen Lehrerzentrierung und Schüleraktivierung (Sozialund Unterrichtsformen, Methoden-Werkzeuge). achten auf Verständlichkeit und passende Breite und Tiefe der Anforderungen.
27 Merkmale selbstgesteuerten Lernens SchülerInnen arbeiten weitgehend ohne direkte Instruktion der Lehrkraft, können aus mehreren (interessen- und leistungsdifferenzierten) Lernangeboten auswählen, arbeiten in verschiedenen Sozialformen (z. B. Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit), präsentieren und kommentieren die Ergebnisse.
28 Selbstgesteuertes Lernen Selbstgesteuertes, selbstorganisiertes, selbstreguliertes Lernen... bezeichnet eine Lernform, bei der der Lernende die wesentlichen Entscheidungen darüber, ob, was, wann und wie er lernt, gravierend selbst beeinflussen kann. Der Lernende trifft Entscheidungen zu den Lernzielen, zur Zeit, zum Ort, zu Lerninhalten, Lernmethoden und Lernpartner und bewertet selbst den Lernerfolg.
29 Modell des Lehr-Lern-Prozesses Lehren Kompetenzen Lernumgebung Lernen Aufgabenstellungen Problemstellung entdecken Vorstellungen entwickeln Moderation Informationen auswerten Lernmaterialien/Methoden Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn definieren Rückmeldung/Reflexion Sicher werden und üben Kompetenzen Studienseminar Koblenz
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