Ausgewählte neuartige Komponenten der Wörterbuchform in deutschen und englischen einsprachigen Lernerwörterbüchern

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1 Herbert Ernst Wiegand Ausgewählte neuartige Komponenten der Wörterbuchform in deutschen und englischen einsprachigen Lernerwörterbüchern 1. Vorbemerkung 2. Benutzerfreundliche Hilfen für den externen Zugriff 2.1 Glattalphabetische Hauptzugriffsstrukturen 2.2 Alphabetisierte lemmatische Kolumnentitel 2.3 Daumenregister, Ersatzdaumenregister und Vorderschnittregister 2.4 Phrasemfinderegister 2.5 Lexikographische Inhaltsverzeichnisse 3. Benutzerfreundliche Hilfen für den internen Zugriff 3.1 Tabellarische Orientierungskommentare und Orientierungssubkommentare 3.2 Bedeutungsauffindungsangaben 3.3 Visuelle blickfeldinterne Verweisung 4. Schlussbemerkung Literatur Abstract This contribution presents an investigation of the components of the dictionary form in twelve English and German monolingual learners dictionaries, a topic that has received only scant attention in recent dictionary research. In the first place the focus is on assistance regarding the external access of the central word list, looking among others at the straight alphabetical main access structures, alphabetized lemmatic column titles, thumb indexes, different types of substitute thumb indexes, front view indexes, phrase finding indexes and lexicographic tables of contents. In addition, assistance regarding the internal access is investigated, with the focus on different types of tabular orientation comments, items for finding the meaning as well as different types of remote-internal cross-references. In general the presentation of dictionary form has been successful but, both in the past and at present, there also are many senseless textual dictionary form elements. 1

2 1. Vorbemerkung In den letzten drei Jahrzehnten ist das Datenangebot in den einsprachigen Lernerwörterbüchern in dem Sinne ständig reichhaltiger geworden, dass neue Datentypen Berücksichtigung gefunden haben. In diesem Beitrag geht es um einige Aspekte der Frage, wie sich die Vermehrung der Datentypen auf die Gestaltung ausgewählter Komponenten der Wörterbuchform ausgewirkt hat. Dabei interessieren besonders die Zugriffseigenschaften und ausgewählte Aspekte der artikelinternen bzw. wörterverzeichnisinternen Datendistribution. Berücksichtigt werden folgende Wörterbücher: CALD 3 (2008), COBUILD (2009), DGWbDaF (2000), DudenDaF (2002), LDOCE 5 (2009), LGWbDaF 6 (2008), MEDAL 2 (2007), MWALED (2008), OALD 6 (2002), OALD 7 (2005), PONS GWbDaF (2006) und Wahrig-DaF (2008). Ein systematisch angelegter Vergleich der zwölf Wörterbücher wird nicht angestrebt, auch keine exhaustive Analyse ihrer textuellen Artikelstrukturen, die bisher noch fehlt (und derzeit in Arbeit ist). 2. Benutzerfreundliche Hilfen für den externen Zugriff 2.1 Glattalphabetische Hauptzugriffsstrukturen Jedes Wörterbuch weist als obligatorische Zugriffsmöglichkeit für den externen Zugriff auf die lexikographischen Daten in den akzessiven Einträgen mindestens eine äußere Zugriffsstruktur auf (vgl. zu diesen u.a. Wiegand 2008). Da die hier berücksichtigten Lernerwörterbücher zu den alphabetischen Wörterbüchern gehören, weisen sie alphabetische Hauptzugriffsstrukturen auf, deren direkter Zugriffsbereich die Wörterverzeichnisse sind. Zahlreiche Typen von Hauptzugriffsstrukturen lassen sich unterscheiden. Alle zwölf genannten Lernerwörterbücher, außer dem DGWbDaF (2000), weisen glattalphabetische Hauptzugriffsstrukturen auf. Diese sind dadurch charakterisiert, dass auf der Menge aller Lemmata, die ausschließlich entweder kontinuierliche oder diskontinuierliche Volllemmata sind, nicht nur eine Relati- 2

3 on vom Typ der striktinitialalphabetischen Relation, sondern auch eine vom Typ der textarchitektonischen oberhalb-relation definiert ist. Das hat für die Präsentation der Lemmata im zweidimensionalen Druckraum zur Folge, dass alle Lemmata am Zeilenanfang und übereinander stehen, so dass eine durchgehend (von A Z) vertikale Lemmastrecke gegeben ist und weiterhin, dass jeder Wörterbuchartikel gerade einen Textblock bildet mit deutlichen Texblockanfangs- und Textblockendsignalen; dies ist für die Textgestaltwahrnehmung optimal und unterstützt eine rasche und sichere Ausführung der externen Zugriffshandlungen, was mittels Lemmazugriffstests (sensu Wiegand 1998: 794ff) gezeigt werden kann. Daher gelten die glattalphabetischen als die benutzerfreundlichsten Hauptzugriffsstrukturen. Ein kleiner Ausschnitt aus einer Artikelstrecke mit glattalphabetischer Hauptzugriffsstruktur, deren Elemente diskontinuierliche Volllemmata sind, zu denen binnenerweiterte Lemmazeichengestaltangaben gehören, findet sich in (Abb. 2-1, (1)) zusammen mit einem allgemeinen Zugriffsstruktur- und Zugriffsarchitekturbild für glattalphabetische Hauptzugriffsstrukturen (vgl. Abb. 2-1, (2)). 1 1 Hier muss angemerkt werden, dass es ein Problem ist, für die englischsprachigen Lernerwörterbücher anzugeben, was als Wörterbuchartikel gelten soll. Denn der Ausdruck entry wird in unklarer Weise in mindestens fünf verschiedenen Bedeutungen innerhalb der Umtexte der Wörterbücher verwendet. Auf diese Sachlage werde ich an anderer Stelle ausführlich eingehen. 3

4 (1) (2) GLATTALPHABETISCHE HAUPTZUGRIFFSSTRUKTUR Volllemma 1 sia Volllemma 2 sia Volllemma 3 sia Volllemma 4 sia Volllemma n-1 sia Volllemma n Abb. 2-1: (1) Ausschnitt aus der K-Artikelstrecke aus PONS GWbDaF (2006) mit glattalphabetischer Hauptzugriffsstruktur; (2) Allgemeines Zugriffsstruktur- und Zugriffsarchitekturbild für glattalphabetische Hauptzugriffsstrukturen; Darstellungskonventionen: x y bedeutet soviel wie x ist oberhalb von y; x sia y bedeutet soviel wie x steht striktinitialalphabetisch vor y. Das allgemeine Zugriffsstruktur- und Zugriffsarchitekturbild in (Abb. 2-1, (2)) gilt für alle Wörterbücher mit glattalphabetischer Hauptzugriffsstruktur. Den hohen Grad der Benutzerfreundlichkeit, der durch glattalphabetische Hauptzugriffsstrukturen und den zugehörigen homogenen Artikelstreckenarchitekturen gegeben ist, erkennt man erst dann mit expliziter Deutlichkeit, wenn man glattalphabetische Hauptzugriffsstrukturen mit Hauptzugriffsstrukturen vergleicht, die nicht glattalphabetisch sind. In (Abb. 2-2) findet sich eine gruppierte Artikelnische und das zugehörige allgemeine Zugriffsstruktur- und Zugriffsarchitekturbild für komprimiert-nischenalphabetische Hauptzugriffsstrukturen. 4

5 (1) KOMPRIMIERT-NISCHENALPHA- BETISCHE HAUPTZUGRIFFSSTRUKTUR MIT LEMMAEXTERNEN NISCHENEINGÄNGEN Volllemma sia Volllemma sia erw. lemmaexterner Nischeneingang sia (ZUM TEXTBLOCK) GRUPPIERTE ARTIKELNISCHE Teillemma 1 sia Teillemma 2 sia Teillemma n-1 sia Teillemma n sia Volllemma Abb. 2-2: (1) Ausschnitt aus der K-Artikelstrecke aus DGWbDaF (2000) (2) Allgemeines Zugriffsstruktur- und Zugriffsarchitekturbild für komprimiertnischenalphabetische Hauptzugriffsstrukturen mit lemmaexternen Nischeneingängen; Abkürzungen: erw. = erweitert; Darstellungskonventionen: x y bedeutet soviel wie x ist oberhalb von y; x sia y bedeutet soviel wie x steht striktinitialalphabetisch vor y. Im Falle der glattalphabetischen Hauptzugriffsstrukturen sind die Trägermengen in dem Sinne elementenhomogen, dass sie stets ausschließlich Volllemmata als Elemente aufweisen, und die striktinitilalphabetische sowie die oberhalb-relation sind beide auf der gesamten Trägermenge definiert. Im Falle der komprimiertnischenalphabetischen Hauptzugriffsstrukturen sind die strukturellen Gegebenheiten komplexer. Die oberhalb-relation ist lediglich auf einer Teilmenge definiert; deren Elemente sind die Volllemmata im Beispiel Kämpfer, kämpferisch und Kanadier sowie die beiden ersten Konstituenten eines erweiterten lemmaexternen Nischeneingangs im Beispiel Kampf/kampf oder nur die erste Konstituente, wie z.b. in Kranken ['kraŋkņ..]. Die striktinitialalphabetische Relation ist dagegen auf der gesamten Trägermenge definiert. Die Teillemmata in der Artikelnische gehören nicht zu der Trä- 5

6 germenge! (vgl. Wiegand 2002: 429). Das erkennt man am besten daran, dass die Teillemmata -richter, -stoff und unfähig nichtalphabetisch vor dem ersten Volllemma Kanadier stehen. Es sind vielmehr die zu den nischeninternen Teillemmata gehörigen Lemmazeichen Kampfrichter, Kampfstoff und kampfunfähig, die zur Trägermenge gehören. Diese aber stehen nicht als lexikographische Daten in den gruppierten Artikelnischen, sondern müssen von einem Benutzer-inactu im Zuge der Ausführung einer Benutzungshandlung erst dadurch kognitiv rekonstruiert werden, dass dieser ein Teillemma gemäß der artikelübergreifenden Nischeneingangsadressierung (sensu Wiegand 2009) auf den lemmaexternen Nischeneingang bezieht. Einem geübten muttersprachlichen Wörterbuchbenutzer kann dies zugemutet werden, aber selbst der gerät in Zugriffsschwierigkeiten, wenn die Artikelnische über mehrere Wörterbuchseiten verläuft wie öfters im DGWbDaF (2000), so dass gebrochene Adressierung gegeben ist (vgl. Wiegand 2009). Für Lerner ist eine komprimiertnischenalphabetische Hauptzugriffsstruktur mit lemmaexternen Nischeneingängen denkbar ungeeignet und im höchsten Grad benutzerunfreundlich. Es kann daher als eine benutzerfreundliche Hilfe für den externen Zugriff betrachtet werden, wenn Lexikographen glattalphabetische Hauptzugriffsstrukturen wählen, obwohl diese von allen möglichen alphabetischen Hauptzugriffsstrukturen diejenigen sind, die mit Abstand am meisten Druckraum benötigen. 2.2 Alphabetisierte lemmatische Kolumnentitel Ein alphabetisierter lemmatischer Kolumnentitel ist ein Kolumnentitel in einem alphabetischen Wörterbuch, mit dem entweder ein Lemma über dem Wörterverzeichnisausschnitten der jeweiligen Wörterbuchseite oder zwei Lemmata in alphabetischer Reihenfolge genannt werden, um den externen Zugriff auf die alphabetische Hauptzugriffsstruktur zu erleichtern. Die beiden häufigsten Gestaltungsvarianten für alphabetisierte lemmatische Kolumnentitel, die auch alphabetisierte Lemmakolumnen heißen, sind die Folgenden: 6

7 (1) Auf der linken der beiden jeweils aufgeschlagenen Wörterbuchseiten, einer Blattrückseite mit einer geraden Seitenzahl, wird über dem seitenspezifischen Ausschnitt des Wörterverzeichnisses das erste Lemma der linken Seite genannt. Auf der rechten der beiden jeweils aufgeschlagenen Wörterbuchseiten, einer Blattvorderseite mit einer ungeraden Seitenzahl, wird über dem seitenspezifischen Ausschnitt des Wörterverzeichnisses das letzte Lemma der rechten Seite genannt. Alphabetische Lemmakolumnen dieser Art finden sich in CALD 3 (2008), LDOCE 5 (2009), LGWbDaF 6 (2008), OALD 6 (2002), OALD 7 (2005) und Wahrig-DaF (2008). (2) Auf jeder Seite werden in dem lemmatischen Kolumnentitel über dem seitenspezifischen Ausschnitt des Wörterverzeichnisses das erste und das letzte Lemma auf der Seite genannt. Alphabetisierte lemmatische Kolumnentitel dieser Art sind in COBUILD 6 (2009), MEDAL 2 (2007), MWALED (2008) und PONS GWbDaF (2006) gegeben. Unabhängig davon, welche Gestaltungsvariante für einen alphabetisierten lemmatischen Kolumnentitel vorliegt, gilt: Die Menge aller in den alphabetisierten lemmatischen Kolumnentiteln eines alphabetischen Wörterbuchs genannten Lemmata ist die Trägermenge einer alphabetischen Schnellzugriffsstruktur, die als Teilstruktur der alphabetischen Hauptzugriffsstruktur den externen Zugriff auf diese erleichtert und deren Nutzung die äußeren Zugriffszeiten deutlich verkürzt. Einschränkend ist festzustellen: Gibt es in einem Wörterbuch Wörterbuchartikel, die länger sind als zwei Wörterbuchseiten, dann kann es vorkommen, dass ein Lemma in den Kolumnentiteln mindestens zweimal genannt wird. Für solche Fälle gilt, dass ein Lemma, das in den Kolumnentiteln mehrmals genannt wird, nur einmal als Element der Trägermenge der alphabetischen Schnellzugriffsstruktur auftritt. Obwohl in allen berücksichtigten Wörterbüchern lemmatische Kolumnentitel auftreten, wird in keinem Wörterbuch in den Benutzungshinweisen auf diese benutzerfreundliche Hilfe für den externen Zu- 7

8 griff wenigstens mit einigen erläuternden Worten hingewiesen, was in einem Lernerwörterbuch als unprofessionell bezeichnet werden muss. Auf die Frage, welchen der beiden Gestaltungsvarianten für alphabetisierte Kolumnentitel der Vorzug zu geben ist, kann sinnvoll nur im Zusammenhang mit der Betrachtung der visuellen blickfeldinternen Verweisung eingegangen werden (vgl. 3.3). 2.3 Daumenregister, Ersatzdaumenregister, Vorderschnittregister Ein Daumenregister ist eine Menge von halbkreisförmigen Ausstanzungen mit Namen Daumensektor am Vorderschnitt des Buchblocks eines alphabetischen Wörterbuchs, wobei jede Ausstanzung den Blick freigibt auf mindestens einen Großbuchstaben des Basisalphabets, der auf den Außensteg derjenigen Wörterbuchseite gedruckt ist, auf dem eine Artikelstrecke beginnt. Wer mit dem Daumen in die Ausstanzung greift und das Wörterbuch aufschlägt, kommt gerade dann auf die erste Seite einer Artikelstrecke, wenn in der Ausstanzung nur ein Buchstabe steht. Daumenregister, in denen in jeder Ausstanzung gerade ein Buchstabe steht, sind eine relativ nützliche Zugriffshilfe. Mit ihnen wird eine Daumenregisterzugriffsstruktur präsentiert, die zu den alphabetischen Schnellzugriffsstrukturen gehört. Sie erlaubt einen vorgeordneten externen Zugriff auf den Beginn der Artikelstrecke, in dem ein Lemma gesucht werden muss, so dass der externe Suchraum für die externe Zugriffshandlung auf eine Artikelstrecke minimiert wird. Weniger nützlich sind Daumenregister, in denen in einem Daumensektor mehrere Buchstaben sichtbar sind. Ein solches Daumenregister weist beispielsweise das COCONDEL (1982) auf. Die Aufteilung des Basisalphabets auf den Daumensektor ist hier wie folgt: A B C D, E F, G H, I J, K, L N, M O, P Q, R S T, U, V W-Z. Die eingeschränkte Nützlichkeit eines solchen Daumenregisters besteht darin, dass es keinen streckengenauen externen Zugriff auf jede Artikelstrecke ermöglicht. 8

9 Bei den in diesem Beitrag berücksichtigten ist kein Wörterbuch mit Daumenregister. Alle Wörterbücher, außer dem OALD 7 (2005), weisen dagegen ein Ersatzdaumenregister auf. Es gibt drei Typen von Ersatzdaumenregister: das vollständige, das reduzierte und das partiell reduzierte Ersatzdaumenregister. Das vollständige Ersatzdaumenregister hat seinen Namen daher, weil der Benutzer gleichgültig auf welcher Seite er das Wörterverzeichnis aufschlägt verteilt auf die beiden Außenstege das vollständige Basisalphabet des Wörterbuchs wahrnehmen kann (vgl. Abb. 2-5). Das reduzierte Ersatzdaumenregister weist zwei Ausprägungen auf: das partiell reduzierte und das vollständig reduzierte. Ein partiell reduziertes Ersatzdaumenregister findet sich nur in LGWDaF 6 (2008); ein vollständiges Ersatzdaumenregister in Wahrig-DaF (2008). Alle anderen Lernerwörterbücher (außer dem OALD ) haben erstaunlicherweise nur ein vollständig reduziertes Ersatzdaumenregister. Dieses ist so gut wie unbrauchbar und kann wie folgt charakterisiert werden: Auf allen Wörterbuchseiten, auf denen die A-Artikelstrecke gedruckt ist, ist ganz oben auf dem Außensteg jeweils an der gleichen Stelle der Großbuchstabe A in einem entweder geschwärzten oder gefärbten Rechteck oder Quadrat gedruckt. Seltener ist es auch ein Halbkreis. Auf allen Wörterbuchseiten, auf denen die Artikelstrecke B verläuft, geschieht dies auch mit dem Buchstaben B, aber so, dass B eine Stufe tiefer steht. Dies geht so weiter bis Z, so dass der Großbuchstabe Z auf dem Außenstegen jeweils ganz unten in einem geschwärzten oder gefärbten Rechteck, Quadrat oder Halbkreis steht. Für alle rechten Seiten, auf denen, die Artikelstrecken A, B und Z gedruckt sind, ergeben sich dann die Darstellungen in (Abb. 2-3). 9

10 A B Z EINE DER RECHTEN WÖRTERBUCHSEITEN, AUF DENEN DIE A-ARTIKELSTRECKE GEDRUCKT IST EINE DER RECHTEN WÖRTERBUCHSEITEN, AUF DENEN DIE B-ARTIKELSTRECKE GEDRUCKT IST EINE DER RECHTEN WÖRTERBUCHSEITEN, AUF DENEN DIE Z-ARTIKELSTRECKE GEDRUCKT IST Abb. 2-3: Drei Wörterbuchseiten eines Wörterbuchs mit vollständig reduziertem Ersatzdaumenregister Stellt man ein Wörterbuch mit einem reduzierten Ersatzdaumenregister auf den Buchrücken, dann erkennt man am Vorderschnitt des Buchblocks eine Treppe von 26 unterschiedlich breiten geschwärzten oder gefärbten Stufen, die von unten rechts nach oben links führt, wie in (Abb. 2-4 (1)) zu sehen ist. (1) (2) A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z VORDERSCHNITT DES BUCHBLOCKS EINES WÖRTERBUCHS MIT ERSATZDAUMEN- REGISTER VORDERSCHNITT DES BUCHBLOCKS EINES WÖRTERBUCHS MIT VORDERSCHNITT- REGISTER 10

11 Abb. 2-4: (1) Vorderschnitt des Buchblocks eines Wörterbuchs mit (reduziertem oder vollständigem) Ersatzdaumenregister; (2) Vorderausschnitt des Buchblocks eines Wörterbuchs mit alphabetischem Vorderschnittregister Will ein Benutzer in einem Wörterbuch mit einem vollständig reduzierten Ersatzdaumenregister z.b. ein Lemma mit dem Anfangsbuchstaben H nachschlagen und möchte dabei das vollständig reduzierte Ersatzdaumenregister als externe Zugriffshilfe nutzen, dann muss er einem geschwärzten oder gefärbten Rechteck auf dem Vorderschnitt, z.b. bei PONS GWbDaF (2006) einem grauen, bei MWALED (2008) einem blauen, bei MEDAL 2 (2007) einem roten Rechteck etc. den Buchstaben H zuordnen. Das bedeutet: Der Benutzer muss buchstabieren, und zwar etwa so: 1. Rechteck A, 2. Rechteck B usw. bis 8. Rechteck H (mit für entspricht). Erst dann kann er artikelstreckengenau extern zugreifen. Oder der Benutzer weiß (was erfahrungsgemäß selten der Fall ist), dass H der achte Buchstabe im Basisalphabet ist. In diesem Fall kann er die Rechtecke auf dem Vorderschnitt von oben nach unten abzählen, um auf die H-Artikelstrecke an einer beliebigen Stelle zugreifen zu können. Im Unterschied zu einem Daumenregister mit 26 Daumensektoren (für 26 Buchstaben des Basisalphabets), das den externen Erstzugriff eines Benutzers zum Anfang einer Artikelstrecke leitet, leitet ein vollständig reduziertes Ersatzdaumenregister den externen Erstzugriff zu einer nicht vorhersehbaren Stelle einer Artikelstrecke. Schließlich kann ein Benutzer einen geschätzten Erstzugriff machen, etwa nach dem Motto: H liegt ungefähr in der Mitte des Alphabets. Für eine solche Art des Zugreifens benötigt ein Benutzer allerdings kein vollständig reduziertes Ersatzdaumenregister. Mit den alphabetisierten lemmatischen Kolumnentitel kommt er schneller ans Ziel und ohne externe Zugriffshilfe genau so schnell. Man muss daher deutlich sagen: Lexikographen, die sich nicht lächerlich machen wollen, sollten mit dem Unsinn aufhören, vollständig reduzierte Ersatzdaumenregister zu verwenden, die für keinen Benutzer wirklich hilfreich sind. 11

12 Nur bedingt brauchbar sind die partiell reduzierten Ersatzdaumenregister. Bei Wörterbüchern mit einem solchen Register sind die Seiten (hinsichtlich der Registerteile) so gestaltet wie bei Wörterbüchern mit vollständig reduzierten Ersatzdaumenregistern (vgl. Abb. 2-3): Das Gleiche gilt für den Vorderschnitt (vgl. Abb. 2-4 (1)). Der Unterschied besteht darin, dass bei Wörterbüchern mit partiell reduziertem Ersatzdaumenregister eine senkrechte Buchstabenleiste A-Z am äußersten Rand des rechten Außensteges (meistens) der dritten Seite des Wörterbuchs zu finden ist, die in manchen Wörterbüchern auch ABC- Griffleiste genannt wird. Für einen Benutzer, der mit einer Suchfrage von außerhalb des Wörterbuchs kommt und eine externe Zugriffshandlung ausführen möchte, ist die senkrechte Buchstabenleiste eine Zugriffshilfe. Sucht er z.b. ein Lemma in der N-Artikelstrecke, dann kann er von dem Buchstaben N in der senkrechten Buchstabenleiste zum geschwärzten oder gefärbten Rechteck auf dem Vorderschnitt gehen, das die Seiten mit der N-Artikelstrecke markiert und einen artikelstreckengenauen externen Erstzugriff ausführen. Für eine externe Zugriffshandlung, die im Handlungsausführungsbereich einer verweismotivierten Benutzungshandlung oder in dem einer Verweisbefolgungshandlung liegt, bietet ein partiell reduziertes Ersatzdaumenregister dagegen keine gute Zugriffshilfe. Denn wird z.b. ein Benutzer von einem Wörterbuchartikel in der S-Artikelstrecke auf einen Wörterbuchartikel in der H-Artikelstrecke verwiesen, dann sieht er auf den beiden aufgeschlagenen Wörterbuchseiten im deutlichen Unterschied zu einem Wörterbuch mit vollständigem Ersatzdaumenregister auf den beiden Außenstegen nur den Buchstaben S. Will er also g e- z i e l t auf die Artikelstrecke H zugreifen, muss er von der Artikelstrecke S zunächst zur senkrechten Buchstabenleiste auf der dritten Wörterbuchseite gehen und daraufhin vom Buchstaben H in der Buchstabenleiste zur zugehörigen Markierung der Seiten mit der Artikelstrecke H am Vorderschnitt. Ob viele oder wenige einen äußeren Zugriffspfad wählen, dessen Pfadverlauf zu dem gerade charakterisierten Pfadverlaufstyp gehört, kann ich nicht beurteilen, da mir dazu keine 12

13 empirischen Daten vorliegen. Nach meinen Erfahrungen mit Zugriffspfadtests, in denen allerdings andere Zugriffsaspekte getestet wurden, ist dies allerdings eher unwahrscheinlich. Sehr hilfreich für einen artikelstreckengenauen externen Erstzugriff sind dagegen alphabetische Vorderschnittregister. Ein Beispiel für diesen Registertyp findet sich in (Abb. 2-4 (2)). Wie bereits erwähnt, verfügt bei den hier berücksichtigten Lernerwörterbüchern nur das OALD 7 (2005) über ein alpabetisches Vorderschnittregister, das in der deutschen Sachlexikographie bereits Mitte des 20. Jhs. angelegt wurde, und zwar in der elaborierten Form als alphabetisches Vorderschnittregister mit Einschubmarkierung (z.b. Tafeln, Karten) (vgl. z.b. BVL 1961). Ein alphabetisches Vorderschnittregister bildet nicht nur die Länge jeder Artikelstrecke in alphabetischer Reihenfolge für den Benutzer sichtbar in stark verkleinerter Form auf den Vorderschnitt des Buchblockes ab, sondern ordnet jedem geschwärzten oder gefärbten Rechteck auch mindestens einen Buchstaben des Basisalphabets zu. Seine Zugriffshilfe für den Benutzer besteht damit darin, dass es den potenziellen Suchraum, der z.b. in englischen und deutschen Wörterbüchern die Länge von 26 Artikelstrecken aufweist, auf genau eine sichtbar mit einem Buchstaben gekennzeichnete Artikelstrecke (oder manchmal auch auf eine Teilmenge der Artikelstrecken, z.b. XYZ ) minimiert, und zwar für jede potenzielle Benutzungshandlung, die zum Typ der externen Zugriffshandlung (sensu Wiegand 1998) gehört. Im Folgenden betrachten wir ein Beispiel. Ein kundiger Wörterbuchbenutzer, er heiße Sven, möchte im OALD 7 (2005) das Wort menhir nachschlagen, weil er seine Bedeutung nicht kennt und dadurch seine Textrezeption gestört ist. Sven führt daher mit der Suchanfrage Was bedeutet menhir? eine Konsultationshandlung dadurch aus, dass er eine externe Zugriffshandlung ausführt. Diese führt Sven so aus, dass er mit dem rechten Daumen in das mit M markierte, blau gefärbte Rechteck M am Vorderschnitt greift und dabei das Wörterbuch so 13

14 aufschlägt, dass die Seiten 940 und 941 in seinem Blickfeld liegen, so dass die alphabetisierten lemmatischen Kolumnentitel marketable Martian (im Original fett und blau) sichtbar sind. Bis zu dieser Phase der Ausführung der externen Zugriffshandlung hat Sven einen registerunterstützten artikelstreckengenauen externen Erstzugriff auf die alphabetische Hauptzugriffsstruktur des OALD 7 (2005) vorgenommen. Um das Lemma men hir (im Original fett und blau) zu finden, nutzt Sven als kundiger OALD 7 -Benutzer die alphabetisierten lemmatischen Kolumnentitel als Teile der alphabetischen Schnellzugriffsstruktur und gelangt so zum lemmatischen Kolumnentitel mendacious (im Original fett und blau) auf der Wörterbuchseite 958. Auf dieser Seite geht er dann in die alphabetische Hauptzugriffsstruktur und gelangt über die diskontinuierlichen Lemmata men da cious (alle im Original fett und blau) men da city men del evium men der men di cant men folk zum gesuchten diskontinuierlichen Lemma men hir. Damit hat Sven mit dem finalen externen Zugriff auf men hir die externe Zugriffshandlung erfolgreich abgeschlossen und einen artikeladkurrenten äußeren Zugriffspfad (sensu Wiegand 2007) etabliert. Dabei hat er zwei Zugriffshilfen für den externen Zugriff auf die alphabetische Hauptzugriffsstruktur in Anspruch genommen: Zunächst das alphabetische Vorderschnittregister und dann die alphabetisierten lemmatischen Kolumnentitel. Im Folgenden wenden wir uns dem Typ des vollständigen Ersatzdaumenregisters zu. Betrachtet man den Vorderschnitt des Buchblocks eines Wörterbuchs mit einem vollständigen Ersatzdaumenregister, dann sieht dieser genau so aus wie der Vorderschnitt bei einem Wörterbuch mit reduziertem Ersatzdaumenregister (vgl. Abb. 2-4 (1)). Schlägt man das Wörterbuch mit vollständigem Ersatzdaumenregister 14

15 an einer beliebigen Stelle des Wörterverzeichnisses auf, dann gelangt man z.b. auf zwei Wörterbuchseiten, auf denen die Artikelstrecke G verläuft, und es bietet sich eine Ansicht des aufgeschlagenen Wörterbuchs, von der das hier Wesentliche in (Abb. 2-5) dargestellt ist. AUSSENSTEG AUF DER LINKEN WÖRTERBUCHSEITE AUSSENSTEG AUF DER RECHTEN WÖRTERBUCHSEITE A B C D E F G G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z BEI DER ARTIKELSTRECKE G AUFGESCHLAGENES WÖRTERBUCH Abb. 2-5: Liegendes Wörterbuch, das so aufgeschlagen ist, dass zwei Wörterbuchseiten im Blickfeld liegen, auf denen die Artikelstrecke G verläuft, sowie zwei Teile des Vorderschnitts Auf allen Wörterbuchseiten, auf denen die Artikelstrecke G verläuft, stehen auf dem Außensteg der linken Wörterbuchseite senkrecht untereinander die Buchstaben A G, wobei G in einem geschwärzten oder gefärbten Rechteck oder Quadrat (auch auf der rechten Wörterbuchseite) steht; auf dem Außensteg der rechten Wörterbuchseite stehen die Buchstaben G bis Z. Durch diese Gestaltung ist ein vollständiges Ersatzdaumenregister eine effektive Zugriffshilfe bei der Ausfüh- 15

16 rung von verweismotivierten Benutzungshandlungen oder von Verweisbefolgungshandlungen (sensu Wiegand 1998:408ff), in deren Handlungsausführungsbereich externe Zugriffshandlungen liegen. An einem einfachen Beispiel sei dies veranschaulicht. In einem Wörterbuch mit vollständigem Ersatzdaumenregister findet Sven im Wörterbuchartikel zum Lemmazeichen Gott die verweisvermittelnde Angabe zur Antonymie ANT Teufel ; diese besteht aus der verdichteten Antonymenidentifizierungsangabe ANT, die (nach dem zuständigen Metatext des Wörterbuchs) zugleich eine thematische Verweisbeziehungsangabe ist. Was wird wohl unter Teufel stehen denkt sich Sven (der Marxist ist) und führt daraufhin eine verweismotivierte Benutzungshandlung dadurch aus, dass er mit dem mediostrukturellen Leitelement Teufel eine externe Zugriffshandlung wie folgt ausführt: Zuerst nimmt er kognitiv einen vorgeordneten Zugriff auf dem Buchstaben T in der senkrechten Buchstabenleiste auf dem Außensteg der rechten Wörterbuchseite vor. Dann geht er mit dem Daumen von T aus waagerecht nach rechts bis zur Schwärzung im rechts liegenden sichtbaren Teil des Vorderschnitts (vgl. den Rechtspfeil in Abb. 2-5) und schlägt eine beliebige Seite derjenigen Wörterbuchseiten auf, auf denen die Artikelstrecke T verläuft. So gelangt er auf die beiden Seiten mit den alphabetisierten lemmatischen Kolumnentitel Theologe und Tiermehl. Da Theologe im Zugriffsalphabet nach Teufel kommt, geht er in der alphabetischen Schnellzugriffsstruktur in der Kopfzeile rückwärts bis er zur Seite mit der Lemmakolumne Termin kommt. Auf dieser Seite geht Sven in die alphabetische Hauptzugriffsstruktur mit den externen Erstzugriff auf das Lemma Terror und gelangt im suchenden Lesen schnell u.a. über die Lemmata Testament und Tête-á-tête zum gesuchten Lemma Teufel, so dass durch den finalen externen Zugriff seine externe Zugriffshandlung, die im Handlungsausführungsbereich einer verweismotivierten Benutzungshandlung liegt, erfolgreich abgeschlossen ist. Damit hat Sven einen artikeladkurrent orientierten Zugriffspfad etabliert, der zu den mediostrukturellen binnenkurrenten äußeren Zugriffs- 16

17 pfaden gehört (vgl. Wiegand 2007:198ff); dessen Pfadverlauf führt über den Buchstaben T in der senkrechten Buchstabenleiste auf dem rechten Außensteg, dann über mehrere alphabetisierte lemmatische Kolumnentitel bis zur lemmatischen Erstzugriffsstelle in der alphabetischen Hauptzugriffsstruktur und von dort aus zum gesuchten Lemma Teufel. Wie das Beispiel zeigt, sind vollständige Ersatzdaumenregister besonders dann Zugriffshilfen, wenn ein Benutzer artikelinternen Verweisungen folgen möchte. In dieser Unterstützung besteht ihr primäre genuine Funktion. Für gut geschulte Benutzer ist ein vollständiges Ersatzdaumenregister jedoch auch dann effektiv nutzbar, wenn sie mit einer Suchfrage von außerhalb des Wörterbuchs kommend in diesem z.b. das Lemma Teufel nachschlagen möchten. Solche Benutzer schlagen das Wörterbuch einfach dort auf, wo nach ihrer Schätzung die Artikelstrecke T beginnt. Wird dann z.b. ein Seitenpaar aufgeschlagen, auf dem die Artikelstrecke R verläuft, dann gehen sie in der senkrechten Buchstabenleiste auf dem Außensteg der rechten Wörterbuchseite vom Buchstaben R nach unten zum Buchstaben T und von diesem nach rechts zur zugehörigen Schwärzung (oder Färbung) am rechts liegenden Vorderschnitt (vgl. den Rechtspfeil in Abb. 2-5). Damit sind sie bei der Artikelstrecke T und zwar in ca. drei Sekunden und haben den externen Suchraum von 26 Artikelstrecken auf eine minimiert. Nach diesen Erläuterungen dürfte plausibel sein, wenn man feststellt: Es ist ein Fehler bei der Wörterbuchform, wenn Lernerwörterbücher nur ein vollständig reduziertes Ersatzdaumenregister aufweisen und auch keine gute Lösung, wenn ein Wörterbuch ein partiell reduziertes Ersatzdaumenregister hat. In Wörterbüchern, in denen ein vollständiges Ersatzdaumenregister installiert ist wie beispielsweise in Wahrig-DaF (2008) oder ein alphabetisches Vorderschnittregister wie in OALD 7 (2005) sollte dessen effektive Nutzung in den Benutzungshinweisen kurz erklärt werden. Das Fehlen solcher Erklärungen ist nicht gerade professionell. 17

18 2.4 Phrasemfinderegister Es ist ein wohlbekannter Sachverhalt, dass Phraseme in einsprachigen Wörterbüchern häufig schwer auffindbar sind. Selbst die einfachste Lösung, die angeboten werden kann, ist immer noch relativ komplex, weil sie ein Wissen über Wortarten beim Benutzer voraussetzt (vgl. dazu Wiegand 2009a). Daher findet sich in CALD 3 (2008) eine benutzerfreundliche Zugriffshilfe für den externen Zugriff mit Namen Idiom Finder im Nachspann. Er berücksichtigt nicht alle gebuchten Phraseme, sondern nur die, die nach der Auffassung der Lexikographen besonders schwer auffindbar sind. Dies sind so genannte lange Phraseme, wie z.b. be like a bear with a sore head, die drei und mehr important words aufweisen. Das genannte Phrasem wird dann anhand von vier reduzierten Leitelementen alphabetisch eingeordnet, und zwar unter like, bear, sore und head und viermal wird ihm die gleiche Seitenzahl (114) zugeordnet. Der Idiom Finder ist mithin ein alphabetisches zentrales Zugriffsregister, dessen Registereingänge Phrasemkomponenten und dessen Registerangaben Seitenzahlen sind, so dass eine Teilmenge der Paginierungsreihe des Wörterbuchs als numerische äußere Zugriffsstruktur auf das Wörterverzeichnis dient. Register dieser Art, die sich in etwas anderer Form z.b. auch in spanischen allgemeinen einsprachigen Wörterbüchern finden, können als eine benutzerfreundliche Zugriffshilfe für den externen Zugriff auf Phraseme gelten. 2.5 Lexikographische Inhaltsverzeichnisse Alle hier berücksichtigten Wörterbücher weisen ein Inhaltsverzeichnis auf. Man sollte annehmen dürfen, dass Lexikographen in der Lage sind, korrekte und hinreichend funktionierende sowie benutzerfreundliche Inhaltsverzeichnisse herzustellen. Das ist aber nicht immer der Fall: Nicht eines der lexikographischen Inhaltsverzeichnisse der hier berücksichtigsten Wörterbücher ist in allen Hinsichten optimal gestal- 18

19 tet. Im Folgenden werde ich nicht alle Fehler und erstaunliche Ungeschicklichkeiten aufzählen, die sich in den Inhaltsverzeichnissen finden; denn das möchte ich meinen Lesern nicht zumuten, und außerdem habe ich dazu keine Lust. Da man aber an den Inhaltsverzeichnissen deutlich erkennen kann, dass offenbar kaum ein Lexikograph wirklich verstanden hat, was die wesentlichen Eigenschaften eines l e x i k o g r a p h i s c h e n Inhaltsverzeichnisses sind, und zwar vermutlich deswegen, weil sie nur vor Ort in den Wörterbuchwerkstätten angelernt sind und daher die praktisch eingespielten Fehler unkritisch lernen, werde ich im Folgenden zunächst kurz, vor dem Hintergrund lexikographietheoretischer Begrifflichkeiten, erklären, welche Eigenschaften ein lexikographisches Inhaltsverzeichnis mindestens haben muss, um den Wörterbuchbenutzer angemessen zu unterstützen (vgl. auch Wiegand 2008: 297ff). Ein Wörterbuch, das nur aus einer Vorrede und dem auf dieses folgende Wörterverzeichnis besteht, benötigt kein Inhaltsverzeichnis. Dies ist bei vielen großen älteren deutschen Wörterbüchern der Fall. Auch wirkt ein Inhaltsverzeichnis, das nur aus zwei Inhaltsverzeichniszeilen besteht, wie z.b. Vorrede I Wörterverzeichnis von A-Z.3 deplaziert, weil man durch Umblättern von einer oder zwei Seiten unmittelbar wahrnehmen kann, dass es überflüssig ist. Die hier berücksichtigten Lernerwörterbücher weisen aber mehrere vorspanninterne und/oder nachspanninterne integrierte und nichtintegrierte Umtexte und/oder eingelagerte Binnentexte und/oder Einschübe und/oder Register auf. Damit sind sie relativ komplexe Textverbunde, die als statische ( nichtdigitale) Informationssysteme gestaltet sind (vgl. u.a. Wiegand/Fuentes Morán 2009). Alle hier berücksichtigten Wörterbücher gehören zum Typ des rechtserweiterten Textverbundes (vgl. Wiegand 2001: 145); zu diesem gehört ein Wörterbuch gerade dann, wenn es einen Vorspann (VS), ein Wörterverzeichnis (WZ) und einen Nachspann (NS) aufweist, so dass gilt: VS < WZ < NS (mit < für 19

20 geht voraus). Weist ein Wörterbuch, das ein rechtserweiterter Textverbund ist, eingelagerte Binnentexte und/oder Einschübe auf, gehört es zu einem der Untertypen des rechtserweiterten Textverbundes. Jeder Textverbund besteht u.a. aus unmittelbaren Textverbundkonstituenten. Diese sind meistens selbst Texte; wenige der unmittelbaren Textverbundkonstituenten gelten nicht als Texte, z.b. die Wörterbuchtitelei oder das Inhaltsverzeichnis. Für jede Textverbundkonstituente gilt das Gleiche wie für eine Textkonstituente: Sie hat eine eigene Form, eine eigene Position und weist eine eigene genuine Funktion innerhalb des ganzen Textverbundes auf. Der Vor- und der Nachspann sind keine Textverbundkonstituenten, da ihnen keine eigene genuine Funktion zukommt. Damit kann bereits der erste Grundsatz (G) für die Erstellung eines lexikographischen Inhaltsverzeichnisses angegeben werden. G 1: Ein lexikographisches Inhaltsverzeichnis muss den Wörterbuchbenutzer, ohne dass dieser zusätzliche Hilfe in Anspruch nehmen muss, auf jeweils die erste Seite wenigstens aller unmittelbaren Textverbundkonstituenten führen, die selbst Texte sind. Die Methode, um das zu erreichen, besteht traditionell darin, dass den Namen der Textverbundkonstituenten mindestens eine Seitenzahl zugeordnet wird, was meistens in gerade einer Inhaltsverzeichniszeile erfolgt. Dabei ist unbedingt zu berücksichtigen, dass eine Seitenzahl (heutzutage) meistens eine natürliche Zahl ist, für die erstens die Bedingung gilt, dass sie Element nur genau einer Menge ist, auf der die kleiner-als-relation (also eine Ordnungsrelation) definiert ist und für die zweitens gilt, das auf jeder Wörterbuchseite genau eine Seitenzahl steht, so dass mindestens eine einwandfreie Paginierungsreihe der Form < 1, 2, 3,, n-1, n > mit n N/ gegeben ist. Es können auch mehrere Paginierungsreihen aufeinander folgen. Die Bedingung dafür, dass dann ein seitengenauer externer Zugriff über das Inhaltsverzeichnis möglich ist, besteht darin, dass in jeder der Paginierungsreihen auf ein anderes System von Ziffern zurückgegriffen wird, z.b. greift man 20

21 bei der Vorspannpaginierung öfters auf römische Zahlen zurück (vgl. z.b. DGWbDaF 2000). In den bisher genannten Hinsichten ist das lexikographische Inhaltsverzeichnis in LGWbDaF 6 (2008) (fast) korrekt, das sich in (Ab. 2-6) findet. ABB. 2-6: Lexikographisches Inhaltsverzeichnis aus LGWbDaF 6 (2008) Die im Inhaltsverzeichnis genannten Zahlen 4, 5, 7, 9,, 1309 sind eine Teilmenge der Paginierungsreihe. Auf dieser Teilmenge ist ebenfalls die kleiner-als-relation definiert: 4 < 5 < 7<,, < 1309 (mit < für kleiner als); Wird nach dem zuständigen Schriftsystem auf Zeilen von links nach rechts und von oben nach unten geschrieben, gibt es für die Präsentation eines lexikographischen Inhaltsverzeichnisses im zweidimensionalen Druckraum folgende zwei Möglichkeiten: (a) In der (oder seltener den) Inhaltsverzeichniszeile(n) wird zuerst der Name der Textverbundkonstituente genannt und dann am Zeilenende (oder am Ende der letzten Zeile) mindestens eine Seitenzahl (wie in Abb. 2-6). Dabei wird die Reihenfolge, in der die Textverbundkonstituenten im Wörterbuch geordnet sind, beibehalten, so dass die kleinste Zahl in der ersten und die größte in der letzten Inhaltsverzeichniszeile 21

22 steht. Dadurch, dass auf der im Inhaltsverzeichnis genannte Teilmenge der Paginierungsreihe ebenfalls eine kleiner-als-relation definiert ist, wird mit dieser Menge eine numerische Zugriffsstruktur geordnet präsentiert, die Seitenzahlzugriffsstruktur heißt und den seitengenauen Zugriff auf die jeweils erste (und gegebenenfalls auf einige oder alle letzten) Seite(n) der Textverbundkonstituenten eröffnet. (b) In den Inhaltsverzeichniszeilen wird zuerst die Seitenzahl der ersten Seite genannt, auf der die Textverbundkonstituente beginnt, und danach wird der Seitenzahl der Name der Textverbundkonstituente zugeordnet. Die ist z.b. im Inhaltsverzeichnis von Wahrig-DaF (2008) und PONS GWbDaF (2006) der Fall. Die Inhaltsverzeichniszeilen weisen dann z.b. folgende Form auf: 5 Vorwort 7 Hinweise für die Benutzung. Damit kann der zweite Grundsatz für die Erstellung eines lexikographischen Inhaltsverzeichnisses angegeben werden. G2: Mit einem lexikographischen Inhaltsverzeichnis muss mindestens eine Seitenzahlzugriffsstruktur genannt werden, damit G1 angemessen realisiert wird. Weiterhin sollte klar sein, wie ein Inhaltsverzeichnis funktioniert. Nehmen wir als Beispiel die Inhaltsverzeichniszeile Vorwort..4 aus (Abb. 2-6). Dann gilt zunächst: Diese Inhaltsverzeichniszeile funktioniert genau so wie die Zeile 4 Vorwort. Wenn ein Benutzer das Vorwort aufschlagen möchte, dann führt er eine inhaltsverzeichnisvermittelte externe Zugriffshandlung aus, die genauso ausgeführt wird wie eine externe Verweisbefolgungshandlung, mit der einem Verweis gefolgt wird, der anhand einer Doppeladressenangabe erschlossen wurde. Eine Inhaltsverzeichniszeile nennt wie eine Doppeladressenangabe eine Verweishauptadresse und eine Verweisunteradresse. Ein Benutzer muss zuerst die genannte numeri- 22

23 sche Hauptadresse, nämlich die Seitenzahl an ihrem originären Ort in der Paginierungsreihe suchen und daraufhin den Textverbundkonstituentennamen Vorwort. Ähnlich wie mediostrukturelle Register (vgl. Wiegand 2008a) vermittelt ein Inhaltsverzeichnis Fundortdaten. Im Unterschied zu einem mediostrukturellen Register hat ein Inhaltsverzeichnis keine äußere Zugriffsstruktur, auf die der Benutzer zugreifen kann, sondern es nennt eine äußere Zugriffsstruktur, auf deren äußere Zugriffstextelemente, nämlich die Seitenzahlen, der Benutzer zugreifen kann. Damit gehört ein lexikographisches Inhaltsverzeichnis zu den mediostrukturellen Komponenten eines Wörterbuchs, deren charakteristische Eigenschaft darin besteht, dass sie aus textuellen Elementen bestehen, die es dem Benutzer ermöglichen, von einem wörterbuchinternen textuellen Ort systematisch zu einem anderen zu gelangen. Wenn man das weiß, dann wird man daran gehindert, ein lexikographisches Inhaltsverzeichnis zu erstellen, wie das in CALD 3 (2008), das in (Abb. 2-7) abgebildet ist. 23

24 Abb. 2-7: Lexikographisches Inhaltsverzeichnis aus CALD 3 (2008) Die ersten fünf Zeilen des Inhaltsverzeichnisses sind korrekt. Allerdings ist es relativ gedankenlos, römische Ziffern für die Seitenzahlen zu verwenden. Denn gerade bei einem Lernerwörterbuch, dessen Wörterbuchgegenstandsbereich die englische Sprache und ihr Gebrauch ist, muss damit gerechnet werden, dass es Benutzer gibt, in deren Kulturkreis römische Zahlen nicht gelehrt werden. Daher ist es benutzerfreundlich wie in MWALED (2008) eine alphanumerische Seitennummerierung (7a, 10a, 21a, 22a) für die vorspanninternen Umtext zu wählen. Falsch ist es aber, für die vorspanninternen Umtexte die arabischen Zahlen 1-78 zu verwenden und im Wörterverzeichnis ebenfalls, wie in PONS GWbDaF (2006). Die sechste und siebte Zeile im Inhaltsverzeichnis in (Abb. 2-7) sind falsch. Der Benutzer kann nicht wissen, wo sich die Seiten P1-P5 und P26-P32 befinden. Nach den üblichen Gepflogenheiten von Inhaltsverzeichnissen sollte die Seite 24

25 P1 auf die S folgen; das ist aber nicht der Fall, weil es sich um Einschübe ins Wörterverzeichnis handelt, die auf die Seite 786 folgen und insgesamt zwischen den Seiten 786 und 787 stehen. Im Prinzip derselbe Fehler findet sich im Inhaltsverzeichnis des LDOCE 5 (2009) hinsichtlich der Seiten A2-A16, die ebenfalls ins Wörterverzeichnis eingeschoben sind. Dass es auch anders geht, zeigt das Inhaltsverzeichnis des OALD 7 (2005). Hier findet man z.b.: Colour topis pages between pages 436 and 437, so dass die Seiten R1 bis R8, die man allerdings hinter Colour topis pages z.b: in runden Klammern hätte nennen sollen (R1 R8), wie folgt in die äußere Zugriffsstruktur eingegliedert sind: < 435, 436, R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, 437, 438 >. Im Inhaltsverzeichnis des OALD 7 (2005) wird dagegen nicht gesagt, wo die Maps zu finden sind und wo die Reference section beginnt. Kehren wir zurück zur (Abb. 2-7). Alle Zeilen, die auf Extra help pages folgen, sind keine echten Inhaltsverzeichniszeilen, weil sie mit EH1 bis EH100 keine Hauptadressen nennen, auf die man nach vorgegebenen Ordnungsgesetzlichkeiten gezielt zugreifen kann; vielmehr muss man herumsuchen und landet dann im Nachspann. Ein Problem für ein lexikographisches Inhaltsverzeichnis sind die ins Wörterverzeichnis eingelagerten Binnentexte, die unter verschiedenen Namen auftreten, wie z.b. Infofenster und Informationskästen. In Wahrig-DaF (2008) finden sich ca. 200 Infokästen. Dass diese existieren, wird im letzten Abschnitt in den Hinweisen zur Benutzung festgestellt. Im lexikographischen Inhaltsverzeichnis erscheinen sie nicht und eine andere Zugriffsmöglichkeit auf diese wird nicht angegeben. Der Benutzer kann sie nur zufällig finden. Im Inhaltsverzeichnis von LGWbDaF 6 (2008) wird in der vorletzten Inhaltsverzeichniszeile (vgl. Abb. 2-6) das Verzeichnis der Info-Fenster und Tabellen genannt. Das Verzeichnis ist ein Register mit einer gestaffelten äußeren Zugriffsstruktur. Erst kommt als primäre eine sachlich geordnete, dann 25

26 als sekundäre äußere Zugriffsstruktur eine alphabetisch geordnete; die Registerangaben sind Seitenzahlen, so dass ein seitengenauer externer Zugriff auf alle eingelagerten Binnentexte sichergestellt ist. Die Registerlösung für den Zugriff auf die eingelagerten Binnentexte ist unter den möglichen Lösungen eine der besten. Allerdings möchte ich am Beispiel von (Abb. 2-6) das Folgende zu bedenken geben: Der Nachspann des LGWbDaF 6 (2008) besteht aus acht Umtexten, sieben davon werden Anhang genannt, der Quellennachweis nicht, obwohl dieser natürlich auch ein Anhang ist, und zwar einer, der das Wörterbuch mit einem Teil seiner Wörterbuchbasis verbindet. Mit den Anhängen 1 bis 6 werden Daten angeboten, die es dem Benutzer ermöglichen, Informationen zum Wörterbuchgegenstand, also zum Deutschen und seinem Gebrauch zu erschließen. Der Anhang 7 ist jedoch ein Verzeichnis mit Findefunktion und damit (wie bereits erwähnt) ein Register, und zwar ein zentrales Zugriffsregister, dessen indirekter Zugriffsbereich das Wörterverzeichnis ist (vgl. Wiegand 2008a). Eine bessere Bezeichnung für Anhang 7 ist z.b.: Alphabetisches Zugriffsregister zur Auffindung der Info-Fenster und Tabellen im Wörterverzeichnis. Auch die anderen Anhänge das sei nur nebenbei bemerkt - verdienen einen besseren Namen, z.b.: Wortschatzergänzung 2: Städtenamen und Bezeichnungen der Einwohner. Auch die zentrale Inhaltsverzeichniszeile kann man genauer gestalten, z.b. wie folgt: Wörterverzeichnis A Z (mit Info-Fenstern, Tabellen und Abbildungen) 29 Besonders ungeschickt ist auch die Präsentation der externen Zugriffsmöglichkeiten auf die Notes on usage im OALD 7 (2005). Im Inhaltsverzeichnis sind sie nicht zu finden. Vielmehr wurde eine besondere Ausprägung der lexikographischen Datentarnung bevorzugt: Unter der Überschrift Reference section findet sich die Inhaltsverzeichniszeile: 26

27 R58 Other references. Hat man herausgefunden, dass die Reference section der 2. Teil des Nachspanns ist, muss man ab R58 blind suchen und zwar von R58 bis R93!! Es nützt auch gar nichts, wenn R25 eine Seite ist, auf der eine Übersicht über die Seiten R26 bis R118 mit dem Titel Reference section contents steht, denn dass es diese Seite gibt, steht nicht im Inhaltsverzeichnis! Also sucht jeder Benutzer, weil er Notes on usage nicht im Inhaltsverzeichnis findet, unter R58 Other reference und nimmt die Seite R25 gar nicht wahr! Ist der Benutzer dann schließlich auf der Seite R93 angekommen, dann findet er dort nicht etwa ein vernünftiges Register mit Registerangaben, die Seitenzahlen sind, sondern die Lemmata sind in sachlichen Rubriken alphabetisch aufgelistet, so dass der Benutzer nicht die mit Abstand am schnellsten funktionierende Seitenzahlzugriffsstruktur nutzen kann, sondern in der sehr umfangreichen alphabetischen Hauptzugriffsstruktur suchen muss. 3. Benutzerfreundliche Hilfen für den internen Zugriff Im Folgenden werden nur Zugriffshilfen für den internen Zugriff innerhalb von kondensierten Wörterbuchartikeln (sensu Wiegand 2003: 207ff) behandelt. Auf andere akzessive Einträge kann nicht eingegangen werden. Bekanntlich treten Schwierigkeiten beim artikelinternen Zugriff besonders bei Wörterbuchartikeln auf, wenn die Lemmazeichen als hochgradig polysem interpretiert wurden und wenn das Datenangebot aufgrund eines reichhaltigen Mikrostrukturenprogramms umfangreich ist. Die in den beiden folgenden Abschnitten betrachteten Hilfen für den internen Zugriff tragen dazu bei, diese Schwierigkeiten zu verringern. 3.1 Tabellarische Orientierungskommentare und Orientierungssubkommentare 27

28 Im Folgenden muss zunächst durch Rückgriff auf kleinere Ausschnitte der Theorie der Wörterbuchform ein Verständnisrahmen für die nachfolgenden Analysen geschaffen werden. Dies geschieht am Beispiel von basalen Wörterbuchartikeln aus MEDAL 2 (2007). Basale Wörterbuchartikel sind solche kondensierten Artikel, die aus einem Formkommentar und einem unmittelbar folgenden Zweitkommentar bestehen, der kein Verweiskommentar ist (vgl. u.a. Wiegand 2003: 258ff). In den folgenden Beispielartikeln ist der Zweitkommentar ein semantischer Kommentar. Gegeben seien die Wörterbuchartikel wa1 bis wa4 in (Abb. 3-1). wa 1: wa 2: wa 3: wa 4: Abb. 3-1: Basale Wörterbuchartikel wa 1 wa 3 mit semantischem Kommentar aus MEDAL 2 (2007) und wa 4 aus MWALED (2008); das Lemma und die durch Sternchen realisierten Frequenzklassenangaben in wa 1 und wa 3 28

29 sind im Original rot und der tabellarische semantische Orientierungskommentar in wa 1 ist rötlich unterlegt. In MEDAL 2 (2007) sind alle basalen Wörterbuchartikel nach der Methode der Integration geschrieben, so dass der semantische Kommentar nach den angenommenen lexikalischen Bedeutungen des Lemmazeichens gegliedert ist, was in wa2 in (Abb. 3-1) z.b. durch die beiden Polysemieangaben 1 und 2 angezeigt wird. Kürzere basale Artikel sind in MEDAL 2 (2007) nach dem Metatext Using Your Dictionary solche Wörterbuchartikel, in denen weniger als fünf Bedeutungen angesetzt sind, so dass solche Artikel höchstens vier semantische Subkommentare aufweisen. Die kürzeren basalen Wörterbuchartikel weisen zwei grundsätzlich verschiedene Textgestalten auf. Ist das Lemma rot, dann gehört das Lemmazeichen zu den frequenten Wörtern und wird im Formkommentar mittels einer von drei verschiedenen Frequenzklassenangaben einer Frequenzklasse zugeordnet. Artikel mit rotem Lemma, gleichgültig, ob sie kurz oder lang sind, weisen immer eine vertikale hybride Mikroarchitektur (sensu Wiegand 2001: 1991) auf (vgl. auch Wiegand/Fuentes Morán 2009 und Abb. 3-2 (2)). Wörterbuchartikel mit Mikroarchitekturen haben bekanntlich besonders gute Zugriffseigenschaften, weil die Textarchitekturen die rasche Textgestaltwahrnehmung und damit die textbezogene Orientierung des Benutzers unterstützen (vgl. u.a. Wiegand 1999: 263ff). Kurze basale Wörterbuchartikel in MEDAL 2 (2007) mit schwarzen Lemmata, mit denen weniger frequente Lemmazeichen genannt werden, wie z.b. wa2, sind dagegen ohne Mikroarchitektur gestaltet; sie bilden daher immer genau einen Textblock, so dass auch der semantische Kommentar stets in der ersten Artikelzeile beginnt, in der der Formkommentar endet. Bei kurzen basalen Artikeln ist diese komprimierte Textgestaltung (sensu Wiegand 1998a: 31f) erträglich. Übersichtlicher ist allerdings in dieser Hinsicht die Textgestaltung in MWALED (2008), bei der die Mikroarchitektur nur dann fehlt, wenn das Lemmazeichen als monosem interpretiert ist (vgl. wa4 in Abb. 3-1). 29

30 Die Textgestaltungsunterschiede werden explizit dargestellt und damit deutlicher, wenn man die zugehörigen allgemeinen Artikeltextstrukturbilder und Artikelarchitekturbilder zur Verfügung hat, was sowohl für die Untersuchung als auch für die Planung von Wörterbüchern nützlich ist. In (Abb. 3-2) findet sich das allgemeine Mikrostrukturbild sowie das allgemeine Mikroarchitekturbild für den Artikel wa2 in (Abb. 3-1). (1) (2) BASISSTRUKTUR WA WA FK FK SK SK SSK SSK (PA < SSK) 1 LINKE KERN- STRUKTUR (erstes) INTE- (zweites) INTE- (PA < SSK) 2 GRAT GRAT (PA < SSK) 3 RECHTE KERNSTRUKTUR EINFACHE INTEGRIERTE MIKROSTRUKTUR PostK VERTIKALE HYBRIDE MIKROARCHITEKTUR Abb. 3-2: (1) Allgemeines Mikrostrukturbild für einfache integrierte Mikrostrukturen von Wörterbuchartikeln mit zweifach polysemen Lemmazeichen wie wa 2; (2) allgemeines Mikroarchitekturbild für den Artikel wa 3 in (Abb. 3-1) und für alle Wörterbuchartikel mit isomorpher Artikelmikrostruktur; Abkürzungen: WA = Wörterbuchartikel; SK = semantischer Kommentar; SSK = semantischer Subkommentar; PA = Polysemieangabe; PostK = Postkommentar; < bedeutet soviel wie geht voraus; x y bedeutet soviel wie x ist oberhalb von y Allgemeine Mikrostrukturbilder sind nach festen Darstellungskonventionen hergestellte Ausschnitte aus kommentierten Baumgraphen für abstrakte hierarchische Mikrostrukturen und damit formale Darstellungsmittel. Sie dienen dazu, einen raschen Überblick über den Mikrostrukturtyp zu erhalten, zu dem die Artikelmikrostruktur eines Wör- 30

31 terbuchs gehört. Zu jedem allgemeinen Mikrostrukturbild gehört ein einfaches und erweitertes Artikelstrukturschema, das direkt aus dem allgemeinen Mikrostrukturbild abgelesen werden kann. Einfache Artikelstrukturschemata berücksichtigen nur den Wörterbuchartikel und seine Kommentare, die immer unmittelbare Textkonstituenten sind; erweiterte Artikelstrukturschemata berücksichtigen zusätzlich die Subkommentare im Zweitkommentar, der in den Beispielartikeln ein semantischer Kommentar ist, so dass die berücksichtigten Subkommentare semantische Subkommentare sind. Das einfache Artikelstrukturschema für wa2 hat die Form: WA FK < SK (mit für besteht aus und < für geht voraus). Das zugehörige erweiterte Artikelstrukturschema hat die Form: WA FK < SK [SSK < SSK]. Das allgemeine Mikrostrukturbild in (Abb. 3-2) gilt für Tausende von Wörterbuchartikeln in den hier berücksichtigen Lernerwörterbüchern. Beispielsweise gilt es auch für wa5-7 in (Abb. 3-3). wa 5: wa 6: wa 7: Abb. 3-3: Basale Wörterbuchartikel: wa 5 aus MWALED (2008); wa 6 aus LDOCE 5 (2009), das Lemma von wa 6 ist im Original hellblau; wa 7 aus DudenDaF (2002) 31

32 Vergleicht man z.b. wa2 in (Abb. 3-1) mit wa5 in (Abb. 3-3), also zwei Artikel, für die das allgemeine Mikrostrukturbild in (Abb. 3-2, (1)) gilt, dann sieht man, dass die unterschiedliche Präsentation der beiden Artikel im zweidimensionalen Druckraum nicht berücksichtigt wird, denn in wa5 sind drei Textblöcke gegeben. Der Grund dafür ist natürlich der Sachverhalt, dass allgemeine Mikrostrukturbilder nach genauen Vorschriften hergestellte Ausschnitte aus Baumgraphen sind, mit denen Textkonstituentenstrukturen, und zwar u.a. solche vom Typ der Mikrostrukturen, formal dargestellt werden. Mit dem Darstellungsmittel der Baumgraphen kann die Verteilung von mikrostrukturellen und anderen Textkonstituenten eines Wörterbuchartikels im zweidimensionalen Druckraum und damit ihre räumliche Lage im Verhältnis zu anderen Textkonstituenten nicht berücksichtigt werden. Vielmehr müssen textarchitektonische Relationen, wie z.b. die oberhalb- und die zu dieser konverse unterhalb-relationen sowie die links-von-relationen und die zu dieser konverse rechts-von- Relationen Berücksichtigung finden (vgl. z.b. Wiegand 2001: 191ff und Wiegand/Fuentes Morán 2009). Dann lassen sich allgemeine Mikroarchitekturbilder wie z.b. das für wa3 in (Abb. 3-2 (2)) und allgemeine Mikrostruktur- und Mikroarchitekturbilder angeben. Das erweiterte allgemeine Mikroarchitekturbild für wa4 sowie das allgemeine Mikrostruktur- und Mikroarchitekturbild für wa4 findet sich in (Abb. 3-4). 32

33 (1) (2) WA BASISSTRUKTUR GLATTE INNERE SCHNELLZUGRIFFS- WA RECHTE KERN- STRUKTUR STRUKTUR FK SK FK PA SSK PA SSK SK STRUKTUR GRAT LINKE KERN- INTE- INTE- GRAT (PA < SSK) HYBRID VERTIKALARCHITEKTONISCH AUSGEBAUTE EINFACHE INTEGRIERTE ARTIKELMIKROSTRUKTUR (PA < SSK) 2 VERTIKALE HYBRIDE MIKROARCHITEKTUR MIT GLATTER INNERER SCHNELLZUGRIFFSSTRUKTUR Abb. 3-4: (1) Erweitertes allgemeines Mikrostrukturbild für wa 4; Abkürzungen: wie in (Abb. 3-2). (2) Allgemeines Mikro- und Mikroarchitekturbild zu wa 4 in (Abb. 3-2) Artikel, die Textarchitekturen aufweisen sind grundsätzlich benutzerfreundlicher als solche ohne Textarchitekturen, da sie die sichtbare zweidimensionale Textgestalt berücksichtigen; dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um reine oder um hybride Textarchitekturen handelt. Hybride Textarchitekturen liegen immer dann vor, wenn nicht nur Textkonstituenten wie bei den reinen Textarchitekturen als Elemente der Trägermenge zugelassen sind, sondern auch Folgen von Textkonstituenten. Bei konkreten Mikroarchitekturen sind dann mikrostrukturelle Textkonstituenten, wie z.b. Angaben und Folgen von Angaben, und bei abstrakten Mikroarchitekturen sind entsprechend Angabeklassen (wie z.b. FK, SK und SSK) sowie Folgen von Angabeklassen wie (PA < SSK) als Elemente zugelassen. Mikrostrukturen, zu denen es Mikroarchitekturen gibt, deren architekturprägende Relationen auf Teilmengen von mikrostrukturellen Trägermengen definiert 33

34 sind, heißen architektonisch ausgebaute Mikrostrukturen. Ist die architekturprägende Relation eine oberhalb-relation (und/oder eine unterhalb-relation), liegt eine vertikalarchitektonisch ausgebaute Mikrostruktur vor; ist die architekturprägende Relation dagegen eine links-von-relation (und/oder eine rechts-von-relation) liegt eine horizontalarchitektonisch ausgebaute Mikrostruktur vor. Wörterbuchartikel können sowohl vertikal- als auch (partiell) horizontalarchitektonisch ausgebaut sein. Damit sind wir soweit, um den im Original rötlich unterlegten Artikelteil von wa1 in (Abb. 3-1), der zwischen den beiden horizontalen (im Original dunkelroten) Linien steht, angemessen mittels der Begrifflichkeiten der Theorie der Wörterbuchform einordnen zu können. Die beiden horizontalen Linien sind nichttypographische Mikroarchitekturanzeiger, die den semantischen Orientierungssubkommentar vom vorausgehenden, oberhalb liegenden Formkommentar und vom unmittelbar folgenden ersten semantischen Subkommentar deutlich abgrenzen. Der so abgegrenzte Artikelteil gehört deswegen zum semantischen Kommentar von wa1, weil es in ihm ausschließlich um die angesetzten Bedeutungen des Lemmazeichens indicate geht. In der französischen Lexikographie, z.b. in Grappin (1994), treten z.b. einspaltige Orientierungskommentare in langen Wörterbuchartikeln auf (z.b. im Artikel zu action, affaire und bon), die sich nicht nur auf semantische Aspekte des Lemmazeichens beziehen; diese bilden als unmittelbare Textkonstituenten des Artikeltextes den mittleren Zwischenkommentar, stehen also zwischen dem Form- und dem semantischen Kommentar. Tabellarische Orientierungskommentare, die den mittleren Zwischenkommentar bilden, finden sich auch in MEDAL 2 (2007). Dies ist immer dann der Fall, wenn keine basalen Wörterbuchartikel, sondern um Postkommentare rechtserweiterte Wörterbuchartikel vorliegen, deren semantische Kommentare mindestens fünf semantische Subkommentare aufweisen, so dass sie zu den langen Artikeln gehören. Die 34

35 rechtserweiternden Postkommentare können ein- und mehrteilig sein. Die einteiligen sind thematisch homogen, die mehrteiligen sind thematisch inhomogen. Im Artikel wa8 mit dem Lemma apply in (Abb. 5-3) ist der Postkommentar, der mit PHRASE (im Original rot unterlegt) beginnt, einteilig. Unter phrases werden in MEDAl 2 (2007) fixed expressions verstanden. PHRASE (oder wenn es mehrere sind PHRASES ) ist damit eine Identifizierungsangabe für feste Wendungen. In wa9 ist der Postkommentar zweiteilig: Der erste Teil ist der Postsubkommentar, in dem die phrases lexikographisch bearbeitet sind; der zweite Teil ist der Postsubkommentar, in dem die phrasal verbs bearbeitet sind. Letzterer beginnt mit PHRASAL VERBS. wa 8: wa 9: [semantiche Subkommentare 2 bis 5] 35

36 Abb. 3-5: Rechtserweiterte Wörterbuchartikel wa 8 und wa 9 (Ausschnitt) aus ME- DAL 2 (2007); Im Original sind die Lemmata und die Frequenzklassenangaben rot. Die Identifizierungsangaben PHRASE und PHRASAL VERBS sowie der gesamte Orientierungskommentar sind rötlich unterlegt. Im Orientierungskommentar in wa8 steht in der letzten Tabellenzeile + PHRASE ; im Orientierungskommentar in wa9 findet sich + PHRA- SAL VERBS. Sowohl phrases als phrasal verbs sind keine semantischen, sondern grammatische Einheiten. Aus diesem Grund liegt in wa8 und wa9 kein tabellarischer semantischer Orientierungssubkommentar vor, der eine unmittelbare Textkonstituente des semantischen Kommentars ist, wie in wa1 in (Abb. 3-1), sondern ein tabellarischer Orientierungskommentar, der als mittlerer Zwischenkommentar eine unmittelbare Textkonstituente des Artikeltextes ist. Die beiden allgemeinen Mikrostrukturbilder in (Abb. 3-6) zeigen den mikrostrukturellen Unterschied deutlich. 36

37 (1) WA BASISSTRUKTUR FK [SOSK]SK PostK LINKE KERN- STRUKTUR SOSK SSK SSK SSK SSK SSK RECHTE RAND- STRUKTUR ZWEIGE- TEILTE TEILKERN- STRUKTUR FÜNF INTEGRATE LINKSERW. RECHTE KERN- STRUKTUR RECHTSERWEITERTE INTEGRIERTE MIKROSTRUKTUR (2) WA BINNENERWEITERTE BASISSTRUKTUR RECHTE RECHTE KERNSTRUKTUR RANDSTRUKTUR FK mzwk: OK.Tabel. SK PostK.zwtl. LINKE KERN- STRUK- TUR ZWEIGET. TABEL. INTER- STRUKTUR SSK SSK SSK SSK SSK FÜNF INTEGRATE PostSK RECHTE RANDSUB- PostSK RECHTE RANDSUB- STRUKTUR STRUKTUR RECHTSERWEITERTE MIKROSTRUKTUR MIT BINNENERWEITERTER BASISSTRUKTUR Abb. 3-6: (1) Allgemeines Mikrostrukturbild zu wa 1 in (Abb. 3-1); (2) Expandiertes allgemeines Mikrostrukturbild zu wa 9 in (Abb. 3-5). Abkürzungen: [SOSK]SK = um einen semantischen Orientierungssubkommentar linkserweiterter semantischer Kommentar; PostK = Postkommentar; zweiget. = zweigeteilte; tabel. = tabellarische; mzwk = mittlerer Zwischenkommentar; mzwk:ok.tabel = mittlerer Zwischenkommentar als tabellarischer Orientierungskommentar In dem Metatext Using Your Dictionary in MEDAL 2 (2007) heißt der (im Original rötlich unterlegte) Artikelteil zwischen den beiden (roten) horizontalen Linien menu. Dass ist eine ansprechende Bezeichnung innerhalb von Benutzungshinweisen. Denn der hier gezeigte strukturelle Unterschied zwischen den semantischen Orientierungs- 37

38 subkommentaren und den Orientierungskommentaren, die einen mittleren Zwischenkommentar bilden, ist für den Benutzer nicht erkennbar und auch nicht relevant. Die Kommentare, die zu beiden unterschiedenen Typen gehören, sind zweispaltige Tabellen, die aus einer linken und einer rechten Teiltabelle bestehen. In wa1 in (Abb. 3-1) stehen in der ersten Spalte sechs Angaben der erwähnten Polysemieangabe (1, 2,, 6). In der zweiten Spalte stehen sechs Bedeutungsauffindungsangaben (sensu Wiegand 2007: 292ff). Nach den Benutzungshinweisen in MEDAL 2 (2007) sollen sie dem Benutzer das Finden der gesuchten Bedeutung erleichtern, und diese Funktion erfüllen sie auch gut. Sie sind mithin benutzerfreundliche Zugriffshilfen für die Auffindung der jeweils passenden semantischen Subkommentare, anhand deren Daten, insbesondere anhand deren Bedeutungsparaphrasenangaben, der Benutzer eine der Bedeutungen des Lemmazeichens erfassen kann. Bei den Orientierungskommentaren in mittleren Zwischenkommentar wie in wa8 und wa9 in (Abb. 3-6) dienen die Tabellenzeilen, die ein Pluszeichen aufweisen dazu, das Auffinden der phrases im Postkommentar bzw. das Auffinden der phrases und phrasal verbs im Postsubkommentar zu erleichtern. Da sowohl der semantische Orientierungssubkommentar als auch der mittlere Zwischenkommentar Tabellenform aufweisen (vgl. dazu Wiegand 2000: 223ff) bestehen sie aus n senkrecht (oder: vertikal) und parallel verlaufende Tabellenspalten (mit n > 2; n N ) und aus m waagrecht (oder: horizontal) verlaufenden Tabellenzeilen (mit m > 2; m N ). Bei einer nichtlexikographischen Tabelle ist die erste Tabellenzeile der so genannte Tabellenkopf. Er legt für jede Tabellenspalte fest, zu welcher Datenklasse (oder: zu welchem Datentyp) die Daten in den Tabellenfeldern einer Tabellenspalte gehören. In der Lexikographie ist der Tabellenkopf ein Teil des Mikrostrukturenprogramms. Bei tabellarischen Wörterbuchartikeln legt der Tabellenkopf für alle tabellarischen Wörterbuchartikel die gleiche Anzahl der Artikelfelder 38

39 sowie die Zugehörigkeit der artikelfeldinternen Daten zu gleichen Angabeklassen fest und wird tabellarisches Artikelschema genannt (vgl. Wiegand 2000: 226ff). Legt das tabellarische Artikelschema fünf Felder fest, dann besteht das gesamte Wörterverzeichnis aus Fünffelderartikeln wie z.b. in Kytzler/Redemund (2007). Tabellarische Kommentare und Subkommentare lassen sich analog zu tabellarischen Wörterbuchartikel analysieren. Für die tabellarischen semantischen Orientierungssubkommentare in MEDAL 2 (2007) gilt somit u.a. das Folgende: Das tabellarische Subkommentarschema legt erstens fest, dass in der ersten Spalte pro Tabellenfeld eine Angabe der erwähnten Polysemieangabe steht, und zwar in der gleichen Reihenfolge, in der die artikelinternen Polysemieangaben stehen. Es legt zweitens fest, dass in der zweiten Spalte pro Tabellenfeld genau eine Bedeutungsauffindungsangabe steht. Schließlich legt das tabellarische Subkommentarschema drittens fest, dass die Tabelle im semantischen Orientierungssubkommentar in zwei Teilen zu präsentieren ist, die nebeneinander stehen müssen. Das tabellarische Kommentarschema für mittlere Zwischenkommentare legt zusätzlich fest, dass in der ersten Tabellenspalte auf die letzte Angabe der erwähnten Polysemieangabe mindestens ein Pluszeichen im Tabellenfeld steht und in der zugehörigen Tabellenzeile die jeweilige Identifizierungsangabe für den Postkommentar bzw. die Postsubkommentare (vgl. wa8 und wa9 in Abb. 3-5). Die Begegnung mit der theoriegeleiteten strukturellen Unterscheidung der beiden Typen von Orientierungskommentaren, die nur im Licht einer Theorie, aber vom Benutzer nicht wahrgenommen wird, weil alle semantischen Orientierungssubkommentare in der gleichen textuellen Position der Wörterbuchartikel stehen wie alle Orientierungskommentare, die als mittlere Zwischenkommentare gelten, ist eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, dass die Theorie der Wörterbuchform über ein Modul verfügt, dass sich durch eine eigene Strukturierungsstrategie für akzessive Einträge und damit auch für Wörterbuch- 39

40 artikel von den anderen Modulen grundsätzlich unterscheidet. Während in der bisher in diesem Beitrag (stillschweigend) zugrundegelegten Strukturierungsstrategie als oberste Kriterien für die methodische Strukturierung von Wörterbuchartikeln sprachtheoretisch und metalexikographische Kriterien ausschlaggebend waren, ist dagegen das oberste Kriterium bei der zweiten Strukturierungsstrategie das Ergebnis der visuellen Wahrnehmung der inneren Gliederung der zweidimensionalen textuellen Gestalt von Wörterbuchartikeln zu Text- Teilgestalten. Lexikographische akzessive Einträge wir müssen uns hier (aus Platzgründen) auf Wörterbuchartikel beschränken werden demgemäß im ersten und gegebenenfalls im zweiten Strukturierungsschritt so strukturiert, wie ihre textuelle Gliederung von den Benutzern wahrgenommen wird. Damit ein solches Vorgehen nicht zu einer lediglich intuitiven Veranstaltung wird, sind eine Reihe von methodischen Vorkehrungen zwingend erforderlich, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann (vgl. dazu Wiegand 2000a: 269 u. 2001: 184ff). Genannt seien nur kurz die Grundprinzipien der zweiten Strukturierungsstrategie, die nebenbei bemerkt für englische Lernerwörterbücher besonders gut geeignet ist. Bei der Anwendung der zweiten Strukturierungsstrategie werden Wörterbuchartikel als zweidimensionale Suchbereiche aufgefasst, die für die Wahrnehmung nach außen und damit gegenüber anderen Suchbereichen im gesamten Suchfeld, dem Wörterverzeichnis, eindeutig und deutlich abgegrenzt sind. Wörterbuchartikel gelten dann als eine geordnete Menge von potenziellen Suchzielen für eine Menge von Suchfragen zu einem festgelegten Thema, das durch das jeweilige Lemmazeichen, durch das Datentypensortiment (oder: Datenklassensortiment) als Teil des Suchbereichsstrukturprogramms des Wörterbuchs und damit auch durch den zugehörigen Wörterbuchtyp bestimmt wird. Die meisten Angaben und Angabetexte gelten dann als potentielle Suchziele. Semiotisch mehr oder weniger deutlich abgegrenzte, geordnete Mengen von artikelinternen Angaben und/oder Angabetexten unabhängig davon, ob diese sprachtheoretisch näher 40

41 zusammen gehören bilden suchbereichsinterne Suchzonen als unmittelbare Textkonstituenten des Suchbereichs. Die funktionalen suchbereichsinternen Textsegmente, die als nichttypographische Strukturanzeiger dienen, gelten als Suchbereichs-, Suchzonen-, Subsuchzonen- und Suchzielanzeiger; für die typographischen Strukturanzeiger gilt dies mutatis mutandis. Subsuchzonen sind mittelbare Textkonstituenten des Suchbereichs und unmittelbare Textkonstituenten der Suchzonen. Für die zeilengebundenen Suchzonenanzeiger sowie für die zeilenungebundenen (z.b. größere horizontale Zwischenräume und horizontale Linien) sind feste Segmentations- und Zuordnungskonventionen formuliert (vgl. u.a. Wiegand 2000a: 269ff). Im Folgenden wird wa8 in (Abb. 3-5) als Suchbereich aufgefasst. Zunächst seien zwei Segmentationskonventionen (Ks) für die funktionalpositionale Suchbereichssegmentation eingeführt. K s1: Horizontale Zwischenräume im Suchbereich (hzw), die größer sind als die horizontalen Zwischenräume in den Suchzonen und die damit als zeilenungebundene Trennzeichen (TZ) für Suchzonen fungieren, sowie horizontale Linien sind bei der Segmentation als zeilenungebundene Suchzonenanzeiger (mit Textkonstituentenstatus) zu berücksichtigen. K s2: Zeilengebundene Trennzeichen für Suchzonen sind nicht zu berücksichtigen. Segmentiert man wa8 in (Abb. 3-5) funktional-positional so, dass alle unmittelbaren Textkonstituenten nicht weiter segmentiert werden und setzt für die Segmentation Ks1 in Kraft, erhält man zehn unmittelbare Textkonstituenten. Den Textkonstituenten ordnen wir nachfolgend Kleinbuchstaben als Individuennamen zu; zugleich werden die Textkonstituenten mittels der Aussageform x Y (= x ist ein Element von Y, mit x als Variable für Individuennamen und Y als Variable für Klassensymbole) ihren Textkonstituentenklassen zugeordnet, die Suchzonenklassen sind. Dabei werden weiterhin den Letzteren sprechende Klassennamen zugeordnet, deren Abkürzungen die Klassensymbole sind; schließlich werden die Entsprechungen zu den Klassen 41

42 von mikrostrukturellen Textkonstituenten genannt und mit (für entspricht) zugeordnet. Es ergibt sich dann folgende Aufstellung: a FZ (= Formzone dem Formkommentar) b FZTZ/SZA.hL BZ (= Trennzeichen als Suchzonenanzeiger, realisiert als horinzontale Linie; mit Nachbarschaftsindizes) c OZ ( = Orientierungszone dem semantischen Orientierungssubkommentar) d OZTZ/SZA.hL! BZ1 ( = Trennzeichen als Suchzonenanzeiger, realisiertals horizontale Linie; mit Nachbarschaftsindizes) e BZ 1 ( = erste Bedeutungszone einer Folge aus Polysemieangabe und semantischen Subkommentar [(PA < SSK) 1] f BZ 2 ( = zweite Bedeutungszone einer Folge aus Polysemieangabe und semantischem Subkommentar [(PA < SSK) 2] g BZ 3 ( = dritte Bedeutungszone einer Folge aus Polysemieangabe und semantischem Subkommentar [(PA < SSK) 3] h BZ 4 ( = vierte Bedeutungszone einer Folge aus Polysemieangabe und semantischen Subkommentar [(PA < SSK) 4] i BZ 5 ( = fünfte Bedeutungszone einer Folge aus Polysemieangabe und semantischen Subkommentar [(PA < SSK) 5] j PhZ ( = Phrasezone dem Postkommentar. Im Folgenden bilden wir die um die Klasse der als Suchbereich aufgefassten Wörterbuchartikel WA SB erweiterte Menge aller Textkonstituentenklassen (TK), zu denen die Textkonstituenten von wa8 gehören. Diese Menge von Klassen heiße MTK(wa8) und kann wie folgt angegeben werden: MTK(wa8) = {WA SB, FZ, FZTZ/SZA.hlBZ1, OZ, OZTZ/SZA.hLBZ1, BZ1, BZ2, BZ3, BZ4, BZ5, PhZ}. Auf MTK(wa8) definieren wir nun zwei strukturprägende Relationen. Die erste Relation ist eine zweistellige Relation vom Typ der partitiven Relation (oder: Teil-Ganzes-Relation) und heiße Rpart(wa8); sie ist reflexiv, antisymmetrisch und transitiv. Rpart(wa8) ist eine Teilmenge des einfachen Kreuzprodukts. Rpart(wa8) x Rpart(wa8) (Rpart(wa8) (Rpart(wa8) 2 ), und zu ihr gehört der Relationsterm x ist eine unmittelbare Textkonstituente von y (mit x als Variable für Textkonstituentenklassen und y als Variable für WA SB). Die zweite Relation ist eine zweistellige Relation vom Typ der Präzedenzrelation (oder: Vorgänger-Nachfolger-Relation) und heiße Rp(wa 8 ); sie ist irreflexiv, asym- 42

43 metrisch und transitiv. Rp(wa8) ist eine Teilmenge des einfachen Kreuzproduktes Rp(wa8) x Rp(wa8) (Rp(wa8) (Rp(wa8)) 2 ), und zu ihr gehört der Relationsterm x geht y voraus (mit x und y als Variable für suchbereichsstrukturelle Textkonstituenten. Die beiden auf M TK(wa8) definierten Relationen sind disjunkt: Rpart(wa8) Rp(wa8) =. Die Vereinigung der beiden Relationen, Rpart(wa8) Rp(wa8), ordnet M TK(wa8) vollständig. Die abstrakte (a) hierarchische (h) Suchbereichsteilstruktur a SBTLS h (wa8) ist damit eine Ordnungsstruktur. Sie ist eine Teilstruktur der Suchbereichsstruktur, weil die unmittelbaren Textkonstituenten nicht weiter segmentiert wurden, da dies für die hier zu erläuternden Zusammenhänge nicht erforderlich ist. Stellt man die Teilstruktur der Suchbereichsstruktur mittels eines Baumgraphen dar, erhält man das allgemeine Suchbereichsstrukturbild von wa8, das ein Ausschnitt aus der vollständigen abstrakten Suchbereichsstruktur bildet, die zu wa8 angegeben werden kann. Dass allgemeine Suchbereichsstrukturbild zu wa8 findet sich in (Abb. 3-7). Abb. 3-7: Allgemeines Suchbereichsstrukturbild für wa 8 in (Abb. 3-5); Abkürzungen: WA SB = Wörterbuchartikel als Suchbereich; FZ = Formzone; OZ = Orientierungszone; BZ = Bedeutungszone; PhZ = Phrasezone; FZTZ/SZA.hL OZ = Trennzeichen als Suchzonenanzeiger (SZA), realisiert als horizontale Linie (hl) zwischen FZ und OZ; OZTZ/SZA.hl BZ1 = Trennzeichen als Suchzonenanzeiger (SZA), realisiert als horizontale Linie zwischen OZ und BZ 1 43

44 Vergleicht man das allgemeine Mikrostrukturbild zu wa8 in (Abb. 3-6, (1)) mit dem allgemeinen Suchbereichsstrukturbild zu wa8 in (Abb. 3-7), dann ergibt sich das Folgende: Das allgemeine Mikrostrukturbild in (Abb. 3-6, (1)) weist eine Baumhöhe auf, die den Wert 2 hat, da z.b. der Kantenzug WA [SOSK]SK SOSK drei Knoten aufweist und damit eine Folge von zwei Kanten ist; es gehört damit zur Klasse der tiefen Strukturen. Das allgemeine Suchbereichsstrukturbild weist dagegen eine Baumhöhe mit dem Wert 1 auf, so dass es nur den Wurzelknoten WA SB und die terminalen Knoten und damit nur Kanten und keinen Kantenzug gibt. Es gehört demgemäß zur Klasse der flachen Strukturen. Anhand der komplexeren tiefen Strukturen ist deutlich mehr Information erhältlich als anhand der weniger komplexen flachen Strukturen. Die strukturellen Informationen, die anhand des allgemeinen Suchbereichsstrukturbildes in (Abb. 3-7) erhältlich sind, reichen gerade dann als struktureller Rahmen für die Formulierung von benutzerfreudlichen Benutzungshinweisen, wenn man sie um die strukturellen Informationen ergänzt, die anhand des allgemeinen Suchbereichsarchitekturbilds erhältlich sind, das sich in (Abb. 3-8) findet, sowie anhand des erweiterten allgemeinen Suchbereichsstruktur- und Suchbereichsarchitekturbild in (Abb. 3-9). 44

45 WA SB FZ FZTZ/SZA.hL OZ OZ OZTZ/SZA.hL BZ1 BZ 1 BZ 2 BZ 3 BZ 4 BZ 5 PHZ VERTIKALE SUCHBEREICHS- ARCHITEKTUR Abb. 3-8: Allgemeines Suchbereichsarchitekturbild für wa 8 in (Abb. 3-5); Abkürzungen: wie in Abb. 3-7; x y bedeutet soviel wie s ist oberhalb von y; die Straffierung des zweiten Textblocks zeigt die rötliche Färbung im Original an Das allgemeine Suchbereichsarchitekturbild in (Abb. 3-8) zeigt u.a., dass wa8 acht Textblöcke aufweist und dass die Orientierungszone (OZ) sowohl durch zwei nichttypographische Suchzonenanzeiger (zwei horizontale Trennlinien) als auch die rötliche Unterlegung hervorgehoben und damit deutlich in den Aufmerksamkeitsfokus gerückt ist, damit die angebotene Zugriffshilfe für den inneren Zugriff dem Benutzer nicht entgehen kann. 45

46 VERTIKALARCHITEKTONISCH AUSGEBAUTE EINSTUFIGE SUCHBEREICHSSTRUKTUR FZ FZTZ/SZA.hL OZ OZ OZTZ/SZA.hL BZ1 BZ 1 BZ 2 BZ 3 BZ 4 BZ 5 PHZ SB LZGA S PA S PA S PA S PA S PA S PA FORMZONEN- STRUKTUR apply PHRASE GLATTE INNERE SCHNELLZUGRIFFSSTRUKTUR Abb. 3-9: Erweitertes allgemeines Suchbereichsstruktur- und Suchbereichsarchitekturbild für wa 8 in (Abb. 3-5); Abkürzungen: wie in (Abb. 3-7) dazu: SB LZGA = Lemmazeichengestaltangabe als Träger des Suchbereichsanzeiger (SB); S PA = Polysemieangabe als Träger des Suchzonenanzeigers x y bedeutet soviel wie x ist oberhalb von y 46

47 In COBUILD (2009) finden sich ebenfalls Hilfen für den internen Zugriff in tabellarischer Form, die als Orientierungskommentare am Anfang von langen Wörterbuchartikeln stehen. Zwei Beispiele werden in (Abb. 3-10) präsentiert. wa 10: (Ausschnitt) wa 11: (Ausschnitt) bank bank Abb. 3-10: Wörterbuchartikelausschnitte wa 10 und wa 11 aus COBUILD (2009) Fasst man wa10 als Suchbereich auf, dann besteht dieser aus einer tabellarischen Orientierungszone (OZT.tab), auf die drei Suchzonen folgen, deren Suchzonenanzeiger (1) bank. (2) bank und (3) bank sind, so dass es wohl als angemessen gelten kann, die Suchzonen (SZ) ebenfalls nur numerisch zu unterscheiden: SZ1, SZ2 und SZ3. Demgemäß ergibt sich das allgemeine Suchbereichsstrukturbild in (Abb. 3-11, (1)). Analysiert man wa10 und wa11 nicht auf der Basis der zweiten Segmentationsstrategie (vgl. Wiegand 2002a), sondern nach der ersten, bei der sprach- und lexikographietheoretische Kriterien ausschlaggebend sind, ergibt sich das allgemeine Mikrostrukturbild in 47

48 (Abb. 3-11, (2)), das zu einem Artikeltyp gehört, der in dem Artikeltypologiesystem in Wiegand (2003) noch nicht berücksichtigt wurde, und der an dieser Stelle nicht weiter analysiert werden soll. (1) (2) WA SB WA OZ SZ 1 SZ 2 SZ 3 FK OK.tab SUBA SUBA SUBA ORIEN- TIERUNGS- ZONEN- STRUKTUR STRUKTUR 1 STRUKTUR 2 SUCH- ZONEN- SUCH- ZONEN- SUCH- ZONEN- STRUKTUR 3 LINKE KERN- STRUKTUR TABEL. KOMMEN- TAR- STRUKTUR SUBA- MIKRO- STRUKTUR SUBA- MIKRO- STRUKTUR SUBA- MIKRO- STRUKTUR EINSTUFIGE SUCHBEREICHSSTRUKTUR ZUSAMMENGESETZE MIKROSTRUKTUR Abb. 3-11: (1) Allgemeines Suchbereichsstrukturbild für wa 10 in (Abb. 3-10); (2) allgemeines Mikrostrukturbild für wa 10. Abkürzungen: OZ = Orientierungszone; SZ = Suchzone; OK.tab = tabellarischer Orientierungskommentar; SUBA = Subartikel In MEDAL 2 (2007) und COBUILD (2009) sind die Wörterbuchartikel sehr verschieden gestaltet. Daraus ergibt sich, dass auch die Orientierungskommentare bzw. Orientierungszonen deutlich verschieden sind. Während in MEDAL 2 (2007) die semantischen Orientierungssubkommentare in der zweiten Tabellenspalte ausschließlich Bedeutungsauffindungsangaben aufweisen (vgl. z.b. wa1 in Abb. 3-1) und die mittleren Zwischenkommentare zusätzlich lediglich zwei verschiedene Identifizierungsangaben (vgl. wa8 und wa9 in Abb. 3-5), finden sich in den Orientierungskommentaren bzw. Orientierungszonen in COBUILD (2009) recht unterschiedliche Angaben in den Tabellenzeilen. Die Abgabe FINANCE AND STORAGE in der ersten Tabellenzeile des tabellarischen Orientierungskommentars von wa10 ist z.b. eine Angabe zum Referenzbereich von bank als Substantiv und Verb. Auch die Angabe AREAS AND MASSES in der zweiten Tabellenzeile gehört zu diesem Angabetyp, während die Angabe OTHER VERB USES sich nur auf den Gebrauch von bank als Verb bezieht, der im ersten und zweiten Subartikel von wa10 noch nicht berücksich- 48

49 tigt wurde. In wa11 in (Abb. 3-10) ist die Gliederung in vier Subartikel (bzw. vier Suchzonen) ausschließlich wortartenspezifisch. Abschließend sei festgestellt: Orientierungskommentare, die wir hier nur in drei unterschiedlichen Ausprägungen kennen gelernt haben (es gibt weitere Ausprägungen), sind effektive Zugriffshilfen für den internen Zugriff. Sie erlauben einen raschen Überblick über den zugehörigen Wörterbuchartikel, und ihre Nutzung verkürzt die inneren Zugriffszeiten. In den hier berücksichtigsten vier deutschen Lernerwörterbüchern treten sie nicht auf, obwohl es auch in diesen sehr lange Wörterbuchartikel gibt. 3.2 Bedeutungsauffindungsangaben Bedeutungsauffindungsangaben haben wir bereits als Angaben kennen gelernt, die in der zweiten Tabellenspalte von tabellarischen semantischen Orientierungssubkommentaren stehen und ebenfalls in der zweiten Tabellenspalte von Orientierungskommentaren, die als mittlere Zwischenkommentare positioniert sind. Im Folgenden betrachten wir Bedeutungauffindungsangaben als Hilfen für den internen Zugriff, wenn sie in spezifischen Positionen im semantischen Kommentar stehen, und zwar anhand von wa12 in (Abb. 3-12). 49

50 (1) GLATTE GESTAFFELTE INNERE SCHNELLZUGRIFFSSTRUKTUR wa 12: Lemma 1 WAA 1 BAufA 1 < BAufA 2 < < BAufA n-1 < BAufA n WAA 2 < < BAufA 1 < BAufA m-1 < BAufA m WAA 3 < BAufA 1 < BAufA q-1 < BAufA q PRIMÄRE INNERE SCHNELLZUGRIFFS- STRUKTUR SEKUNDÄRE INNERE SCHNELLZUGRIFFS- STRUKTUR Abb. 3-12: (1) Wörterbuchartikel wa 12 aus OALD 6 (2002); (2) Allgemeines Zugriffsstruktur- und Zugriffsarchitekturbild für glatte gestaffelte innere Schnellzugriffsstrukturen. Abkürzungen: WAA = Wortartangabe; BAufA = Bedeutungdsauffindungsangabe; x y bedeutet soviel wie x ist oberhalb von y; x < y bedeudet soviel wie x geht y voraus Der Artikel wa12 in (Abb. 3-12) weist eine gestaffelte glatte innere Schnellzugriffsstruktur auf (vgl. dazu Wiegand 2008: 293ff). Sowohl äußere als auch innere gestaffelte Zugriffsstrukturen weisen immer eine vorgeordnet Zugriffsstruktur auf, die auch primäre Zugriffsstruktur heißt, und mindestens zwei nachgeordnete äußere Zugriffsstrukturen, die auch sekundäre Zugriffsstrukturen heißen. In wa12 in (Abb. 3-12) besteht die primäre innere Schnellzugriffsstruktur nur aus drei Zugriffstextelementen, nämlich dem Lemma box und den beiden 2- Tupeln noun und verb. In anderen Artikeln des OALD 6 50

51 (2002), wie z.b. dem zum Lemmazeichen class, weist die primäre innere Schnellzugriffsstruktur vier Zugriffstextelemente auf: Zu den bereits genannten kommt adj. hinzu; auch adv. kann auftreten. Die primäre innere Schnellzugriffsstruktur ist glatt: Auf ihrer Trägermenge ist eine textarchitektonische Relation vom Typ der oberhalb-relation definiert; glatt heißen Zugriffsstrukturen immer dann, wenn sie vertikalarchitektonisch ausgebaut sind. In wa12 gibt es zwei sekundäre innere glatte Schnellzugriffsstrukturen. Die erste hat elf innere Zugriffstextelemente, und zwar zehn (partiell umkastelte) und in Versalen gedruckte Bedeutungsauffindungsangaben von CON- TAINER bis TREE/WOOD und eine verdichtete Idiomidentifizierungsangabe IDM (im Original schwarz unterlegt). Die zweite sekundäre innere glatte Schnellzugriffsstruktur hat vier innere Zugriffstextelemente: Von der Bedeutungsauffindungsangabe FIGHT bis zur verdichteten Phrasal-verb-Identifizierungsangabe PHRV (im Original schwarz unterlegt). Alle Elemente der sekundären inneren Schnellzugriffsstrukturen stehen am Zeilenanfang. Die Bedeutungsauffindungsangaben stehen stets direkt vor einer Polysemieangabe. Die Oxford-Lexikographen nennen die Bedeutungsauffindungsangaben treffend short cuts und schreiben zu diesen in den Benutzungshinweisen: By looking down the left-hand side of the entry und just reading the short cuts, you can quickly find the meaning you want (OALD : viii). Sucht ein Benutzer eine Bedeutung von box, dann sind die Bedeutungsauffindungsangaben zusammen mit dem kotextuellen Wissen, das der Benutzer z.b. in einer Situation der Textrezeption hat, sehr hilfreich beim internen Zugreifen. Ihre Nutzung verkürzt die inneren Zugriffszeiten erheblich. Ein allgemeines Zugriffsstruktur- und Zugriffsarchitekturbild für glatte gestaffelte innere Schnellzugriffsstrukturen, wie sie sich im OALD 6 in Wörterbuchartikeln für dreifach polymorphe Lemmazeichen (Substantiv, Verb, Adjektiv) finden, findet sich in (2) in (Abb. 3-12). 51

52 Im OALD 7 (2005) sind die Bedeutungsauffassungsangaben in hellblauen Kapitälchen gedruckt, was ebenfalls zu einer übersichtlichen Artikeltextgestaltung geführt hat. Die nachgeordnete innere Schnellzugriffsstruktur ist allerdings öfters nicht mehr glatt, da die verdichtete Idiom- und die verdichtete Phrasal-verb-Identifizierungsangabe nicht mehr immer am Zeilenanfang stehen. Auch im LDOCE 5 (2009) treten die Bedeutungsauffindungsangaben auf. Hier sind sie aber keine Elemente einer sekundären Schnellzugriffsstruktur einer gestaffelten inneren Schnellzugriffsstruktur wie im OALD 6 (2002), sondern Elemente einer glatten inneren Zugriffsstruktur, wie in wa13 in (Abb. 3-13). Auch im CALD 3 (2008) treten Bedeutungsauffindungsangaben im semantischen Kommentar auf. Hier sind sie blau gedruckt und stehen nicht am Zeilenanfang, so dass sie Elemente einer geschlängelten inneren Schnellzugriffsstruktur sind wie in wa14 in (Abb. 3-13). wa

53 Die Methode der visuellen blickfeldinternen Verweisung wurde bereits in Wiegand (1988: 560ff) am Beispiel chinesischer Wörterbücher ausführlich beschrieben, in denen sie auch bedingt durch die chinesischen Schriftzeichen besonders benutzerfreundlich angewandt wird. Sie wurde auch in vier der zwölf hier berücksichtigten Lernerwörterbücher angewandt. Das Ergebnis ihrer Anwendung besteht darin, dass entweder auf den beiden Kopf- oder auf den beiden Fußstewa 14. Abb. 3-13: Wörterbuchartikel wa 13 aus LDOCE 5 (2009) und wa 14 aus CALD 3 (2008) Bedeutungsauffindungsangaben verbessern die internen Zugriffseigenschaften von längeren und besonders von langen Wörterbuchartikeln erheblich, und zwar besonders dann, wenn sie als Elemente einer glatten inneren Zugriffsstruktur am Zeilenanfang stehen, wie in wa12 in (Abb. 3-12, (1)) und in wa13 in (Abb. 3-13). Ergänzt sei abschließend, dass die Bedeutungsauffindungsangaben, die in der 2. Tabellenspalte der tabellarischen semantischen Orientierungssubkommentare in MEDAL 2 (2007) zu finden sind, auch als Auslagerungen von Bedeutungsauffindungsangaben aus den semantischen Subkommentaren verstanden werden können. 3.3 Visuelle blickfeldinterne Verweisung 53

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