Diskussionspapiere. Sachverständigenrat Bildung. Bildung und. technische Entwicklung. Anregungen zur. Bildungsdiskussion

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Diskussionspapiere. Sachverständigenrat Bildung. Bildung und. technische Entwicklung. Anregungen zur. Bildungsdiskussion"

Transkript

1 Hans Böckler Stiftung Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001 Sachverständigenrat Bildung Bildung und technische Entwicklung Anregungen zur Bildungsdiskussion Hans-Böckler-Stiftung im Internet SACHVERSTÄNDIGENRAT BILDUNG B E I D E R H A N S - B Ö C K L E R - S T I F T U N G

2 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001 Bildung und technische Entwicklung Sachverständigenrat Bildung bei der Hans-Böckler-Stiftung Mitglieder Prof. Dr. Eva Bamberg Prof. Dr. Meinolf Dierkes Dr. Christoph Ehmann Prof. Dr. Klaus Klemm Prof. Dr. Klaus Korn Prof. Dr. Franz Lehner Dr. Jürgen Lüthje Prof. Dr. Angela Paul-Kohlhoff Dr. Edgar Sauter Sybille Volkholz Priv.-Doz. Dr. Reinhold Weiß Dr. Dieter Wunder Universität Hamburg Wissenschaftszentrum Berlin Berlin Universität Gesamthochschule Essen Berlin Institut für Arbeit und Technik, Gelsenkirchen Universität Hamburg Technische Universität Darmstadt Bundesinstitut für Berufsbildung, Berlin Berlin Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln Bad Nauheim Initiatoren Wolf Jürgen Röder Nikolaus Simon Eva-Maria Stange Jürgen Walter IG Metall, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Hans-Böckler-Stiftung, Geschäftsführer Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Vorsitzende IG Bergbau, Chemie, Energie; Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstandes Wissenschaftliches Sekretariat Dr. Gertrud Hovestadt EDUCON GbR Riegelstraße 10, Rheine info@edu-con.de Tel Beratung Lothar Pinkall Dr. Winfried Heidemann Frankfurt Hans-Böckler-Stiftung 1

3 Impressum: Herausgeber: Hans-Böckler-Stiftung Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des DGB Hans-Böckler-Straße Düsseldorf Telefon: ( ) Telefax: ( ) info@edu-con.de Redaktion: Dr. Gertrud Hovestadt Best.-Nr.: Gestaltung: Horst F. Neumann Kommunikationsdesign, Wuppertal Produktion: Der Setzkasten GmbH, Düsseldorf Düsseldorf, Dezember 2001 Schutzgebühr e 3,00 zuzüglich Versandkosten 2 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

4 Vorwort Der Deutsche Bildungsrat hat von 1965 bis 1975 die Reform des Bildungswesens erfolgreich mit vorangetrieben. Mehr als 20 Jahre nach seiner Auflösung ist es an der Zeit, wieder ein Gremium zu berufen, das Reformempfehlungen mit bildungspolitischer Gesamtperspektive entwickelt, die die Besonderheiten der Länder berücksichtigen. Eine entscheidende Voraussetzung ist gegeben, um an das Vorbild des Deutschen Bildungsrates nochmals anzuknüpfen. In der öffentlichen Diskussion besteht Konsens darüber, dass weitreichende Reformen erforderlich sind. Es wird nach der Qualität von Bildung gefragt; die innere Reform der Bildungsinstitutionen wird angemahnt und eine Kultur des lebenslangen Lernens gefordert. Diesen Handlungsdruck kann ein Bildungsrat aufgreifen und zu einem Konsens über konkrete Reformziele und -strategien fortentwickeln. Im Sommer 1997 wurde auf Initiative und mit Förderung der IG Metall, der IG Bergbau, Chemie, Energie, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie der Hans-Böckler-Stiftung der Sachverständigenrat Bildung bei der Hans-Böckler-Stiftung gegründet. In diesem Gremium arbeiten unabhängige Expertinnen und Experten zusammen, die aus den Erfahrungsbereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Bildungspraxis stammen. Sie sind gebeten, aus vielfältigen Perspektiven Empfehlungen zur Bildungsreform zu geben. Der Sachverständigenrat Bildung hat inzwischen mehrere Schwerpunkte gesetzt. Er analysiert und kritisiert die Struktur der Bildungsfinanzierung und fordert die Erweiterung des Finanzierungssystems. Er empfiehlt die Integration der beruflichen Erstausbildung, des Studiums und der Weiterbildung zu einem differenzierten Gesamtsystem lebensbegleitenden Lernens. Er hat den Beitrag, den Bildung, insbesondere die Schule, zum künftigen Zusammenhalt der Gesellschaft leisten sollte, formuliert und er drängt darauf, den Kindergarten zu einem vollwertigen Bildungsbereich auszubauen. In der Empfehlung, die er nun vorlegt, befasst er sich mit der naturwissenschaftlichen und technischen Bildung sowie der Entwicklung von Medienkompetenz. Unabhängig davon, ob wir die Empfehlungen des Gremiums in allen Punkten teilen möchten, tragen, unterstützen und fördern wir als Initiatoren die Tätigkeit des Sachverständigenrates Bildung. Wir hoffen, dass die Vorschläge, die das Gremium der Öffentlichkeit vorlegt, der Bildungsreform Impulse geben. Mit unserer Initiative wollen wir ein Weiteres: Wir wollen Anstoß für die Gründung eines neuen Bildungsrates geben. Wolf Jürgen Röder, IG Metall, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Nikolaus Simon, Hans-Böckler-Stiftung, Geschäftsführer Eva-Maria Stange, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Vorsitzende Jürgen Walter, IG Bergbau, Chemie, Energie, Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstandes 3

5 4 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

6 Inhalt Vorwort 3 Kurzfassung 7 Einleitung 9 1. Technik als Lern- und Verständnisbereich Die Herausforderungen Die Herausforderungen der technischen Entwicklung und der radikalen Innovation Die Herausforderungen des Arbeitsmarktes Die Herausforderungen an die Bildungsinstitutionen und die Lehrinhalte Technische Bildung im allgemein bildenden Schulwesen Jugend: technikinteressiert Technik in den Lehrplänen: unterentwickelt Mathematisch-naturwissenschaftliche Grundlagen: unzureichend Technik in Bildungsprozessen: Medienkompetenz Hohe Zuwendung bei Jugendlichen Schulische Realität Perspektiven der Informations- und Kommunikationstechnologie im Bildungssystem Das Verhältnis von traditionellen Kulturtechniken und Medienkompetenz Selbstbestimmtes Lernen und die Bedeutung von Lernsoftware Chancen für Veränderungen in der Personalentwicklung, der Didaktik und der Lernkultur Formen des Computereinsatzes Anstöße für überfällige Reformen Sechs Empfehlungen 43 Literatur 49 Selbstdarstellung der Hans-Böckler-Stiftung 51 5

7 6 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

8 Kurzfassung Jugendliche am Beginn des 21. Jahrhunderts wachsen in eine Zeit hinein, in der Technik ein ebenso zentraler wie allgegenwärtiger Lebensbezug wird. Neue Technologien und darauf aufbauende Innovationen schaffen große Chancen und nicht minder große Risiken für wirtschaftliche, soziale und technologische Entwicklungen. Die Nutzung dieser Chancen und die Bewältigung der damit einhergehenden Risiken erfordern ein hohes Maß an Technikverständnis in der Bevölkerung und, als den Trägern künftiger Entwicklung, besonders bei Jugendlichen. Erst dieses Technikverständnis erschließt den Individuen die (oft schwierige) Partizipation an der Gestaltung von Technologien und auch viele berufliche Möglichkeiten. Ein hohes Maß an Technikverständnis in der Bevölkerung schafft die Voraussetzungen für eine positive Einstellung gegenüber neuem Wissen und gegenüber Wissensträgern und stärkt damit das gesellschaftliche Potenzial für die Nutzung der Chancen und die Bewältigung der Risiken neuer Technologien. Medienkompetenz, das heißt, die zielgerichtete und selektive Nutzung von Computern und anderen neuen Medien, hat in der modernen Lebens- und Arbeitswelt einen Stellenwert, der dem der traditionellen Kulturtechniken durchaus entspricht. Dabei beschränkt sich Medienkompetenz keineswegs auf technische Aspekte, sondern umfasst insbesondere auch die Verfügung über Orientierungswissen und die Fähigkeit, Medien selektiv zu nutzen. Medienkompetenz hat bekanntlich einen großen Einfluss auf berufliche Chancen, beeinflusst aber auch weit darüber hinaus die Handlungsmöglichkeiten und die Lebensqualität von Menschen. Sowohl die Vermittlung von Verständnis für Technik als auch die Vermittlung von Medienkompetenz sind mit einer grundlegenden sozialpolitischen Dimension verbunden: Wenn das Bildungssystem nicht fähig ist, allen Jugendlichen ein grundlegendes Technikverständnis und eine hohe Medienkompetenz zu vermitteln, werden damit Gerechtigkeitsprobleme erzeugt und gefördert, die sich rasch auch als Innovations- und Modernisierungshemmnisse erweisen können. Vor diesem Hintergrund fordert der Sachverständigenrat: 1. Im Bildungssystem muss künftig deutlich verstärktes Engagement darauf verwendet werden, Kindern und Jugendlichen ein grundlegendes Technikverständnis und zukunftsorientierte Medienkompetenz zu vermitteln. Das Wissen über technologische Entwicklungen ist in den politischen, sozialen und ökonomischen Wissenskontext einzubinden. Deshalb soll mehr Technikunterricht stattfinden, nicht aber ein eigenständiges Fach Technik geschaffen werden, das über das bisherige Wahlpflichtangebot hinausgeht. Technik als Verständnisbereich soll in möglichst alle Unterrichtsfächer eingebunden werden. 2. Technikwissen bedarf der Erfahrung. Es sind deshalb Möglichkeiten der systematischen Gewinnung von Erfahrung in den Unterricht zu integrieren. Verschiedene, auch außerschulische Lernorte sollen in den Unterricht einbezogen werden. 3. Der Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern soll strukturell und inhaltlich verändert werden. Der Unterricht muss künftig kontinuierlich stattfinden, die Unterrichtsinhalte der naturwissenschaftlichen Fächergruppe müssen sinnvoll aufeinander Bezug nehmen und aufbauen. Auch inhalt- 7

9 lich sind weitreichende Veränderungen notwendig. Die Bereitschaft, sich mit naturwissenschaftlichen Themen zu befassen und die Möglichkeiten der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien zu nutzen, hängt auch bei jungen Menschen davon ab, dass der praktische Nutzen solchen Wissens und Könnens erkennbar ist. Der Unterricht muss sich deswegen an den jeweiligen Kenntnisständen und den Interessen der Kinder und Jugendlichen orientieren. 4. Die neuen Medien verlangen neue Methoden der Unterrichtsgestaltung. Sie erhöhen die Selbstständigkeit der Lernenden, vergrößern die Möglichkeiten zur aktiven und partizipativen Informationsbeschaffung und zur interaktiven Kommunikation mit anderen Lernenden und verändern damit die Rolle der Lehrenden. 5. Die Integration von grundlegenden Technikkenntnissen und von Nutzungskonzepten der Informations- und Kommunikatikonstechnologien in das Unterrichtsgeschehen wird nur gelingen, wenn für die Ausbildung der kommenden und die Fortbildung der zur Zeit tätigen Lehrkräfte in diesen Feldern vorrangig Kapazitäten bereitgestellt werden. 6. Den Gefahren einer sozialen Spaltung zwischen Menschen mit Medienkompetenz und Menschen, die darüber nicht oder kaum verfügen ( electronic divide ), muss mit der raschen Ausstattung aller Bildungseinrichtungen mit der notwendigen Informations- und Kommunikationstechnologie begegnet werden. Die technische Lösung muss so gewählt werden, dass sie einen unaufwändigen Einsatz in jedem Fach ermöglicht, dass sie Zugang für jeden Schüler, jede Schülerin schafft und sie muss finanzierbar sein. Die Geräte sowie eine fachkundige Beratung müssen den Kindern ganztägig zur Verfügung stehen. 8 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

10 Einleitung Der Sachverständigenrat Bildung bei der Hans-Böckler-Stiftung hält aus zwei Gründen eine grundlegende Revision der Technikvermittlung und der Nutzung von Bildungstechnologien an den Bildungseinrichtungen Deutschlands für dringend geboten: 1. Technikverständnis und Medienkompetenz sind Dimensionen von Bildung geworden, die individuelle Handlungsmöglichkeiten und Lebenschancen ebenso prägen wie gesellschaftliche Entwicklungen und deren Gestaltung. Die wissensbasierte Volkswirtschaft und das für sie typische rapide, vielschichtige und weitreichende Innovationsgeschehen in allen Gesellschaftsbereichen verlangen von Menschen in ihren Rollen als Bürger, Arbeitskräfte und Konsumenten ein allgemeines und grundlegendes Verständnis für Technik und technische Entwicklungen, ihre Voraussetzungen und Auswirkungen, das weit über das hinausgeht, was heute in den Bildungseinrichtungen vermittelt wird. 2. Die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien hat auf den Bildungsbereich auf den Prozess der Bildungsvermittlung und -aneignung, die Lernziele, die Organisation und die Kultur der Bildungseinrichtungen nachhaltigen Einfluss. So gehört der informierte und sinnvolle Umgang mit diesen Technologien zu den Kompetenzen, die neben den grundlegenden Kulturtechniken des Lesens, Schreibens und Rechnens verfügbar sein müssen, um den einzelnen eine volle Teilhabe am politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben möglich zu machen. Die Vermittlung dieser Kompetenzen soll schon in den frühen Lebensjahren beginnen. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Empfehlungen auch auf der frühen Bildung, insbesondere der Schulbildung. Der erste Aspekt bezieht sich auf Technik als Lern- und Verständnisbereich, während der zweite auf Medienkompetenz abzielt. Im Folgenden umreißen wir im ersten Teil zunächst die Bedingungen und Veränderungen, die die Bedeutung von Technik als Lern- und Verständnisbereich bestimmen. Die Empfehlungen zielen darauf, dass an den allgemeinen Bildungsinstitutionen künftig auch ein grundlegendes Technikverständnis vermittelt wird. Im zweiten Teil diskutieren wir vor dem Hintergrund der Notwendigkeit, Schülerinnen und Schülern eine hohe Medienkompetenz zu vermitteln, die damit verbundenen Handlungs- und Gestaltungsfelder und die von ihnen ausgehenden Veränderungsimpulse. 9

11 10 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

12 1. Technik als Lern- und Verständnisbereich Technik als Lern- und Verständnisbereich soll Wissen und Fähigkeiten für den Umgang mit Technik und deren Bewertung und Gestaltung vermitteln. Wegen der starken Durchdringung fast aller Lebens- und Arbeitsbereiche stellen dieses Wissen und diese Fähigkeiten eine entscheidende Voraussetzung für menschliches Handeln in Wirtschaft, Politik und Alltag dar. Technische Kenntnisse und Kompetenzen, hier definiert als Wissen und Fähigkeiten, spielen in vielen Berufen eine wichtige Rolle auch in nichttechnischen Berufen wie beispielsweise bei Versicherungskaufleuten, die technische Risiken abschätzen müssen, oder bei Ärzten, die mit neuen Medikamenten und Therapien umgehen sollen. Technische Kenntnisse sind nicht minder wichtig um politische Artikulations- und Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf die vielen politischen Themen, die sich auf Technik beziehen oder von dieser beeinflusst werden, wahrzunehmen Themen, wie die Kontrolle technischer Risiken, Arbeitsschutz, Umweltschutz oder Nahrungsmittelqualität. Schliesslich aber nicht zuletzt sind technische Kenntnisse auch im alltäglichen Leben immer wichtiger etwa in der Rolle als Konsument von Produkten, die viel Technik enthalten oder mit neuen Techniken produziert werden. Das erfordert auch grundlegende Kenntnisse wichtiger Technologien, wie Mikroelektronik, Bio- und Gentechnologie oder neuer Werkstoffe; vor allem aber erfordert es ein breites Verständnis von Technik, das die Befähigung vermittelt, eine in den Grundwerten unserer Gesellschaft verankerte und an den eigenen Zielen orientierte Einstellung zu neuen Techniken zu entwickeln und mit diesen in ihren unterschiedlichen Funktionen und Einsatzbereichen sinnvoll und verantwortungsbewusst umzugehen und ihre Verwendung zu beeinflussen. 1.1 Die Herausforderungen Die Herausforderungen der technischen Entwicklung und der radikalen Innovation Am Beginn des 21. Jahrhunderts befindet sich die Wissens- und Technikentwicklung in einer ganzen Reihe unterschiedlicher, aber zunehmend miteinander verbundener Gebiete in einer Entwicklung, die dem Innovationsgeschehen ein bisher nie gekanntes Tempo vermittelt. Das führt in eine Welt hinein, deren Strukturen wir bestenfalls in ihren Konturen absehen können. Absehen können wir aber, dass gleich mehrere zentrale technische Entwicklungslinien heute und in den nächsten Jahrzehnten in vielfältiger Form zur Anwendungsreife kommen. Diese verbinden sich darüber hinausgehend noch in mannigfaltiger Weise miteinander, wie heute schon beispielhaft bei den Informationstechnologien, Biotechnologien, Nanotechnologien, den kognitiven Wissenschaften und der Materialwissenschaft abzusehen ist. Die nächsten Jahre werden damit von einem Innovationstempo und einer Innovationsvielfalt geprägt, das ein stark verändertes Informations- und Kommunikationsverhalten verlangt. Die moderne Welt wird häufig auch als eine Leonardo-Welt bezeichnet (Mittelstraß 1993). Leonardo da Vinci ist gleichermaßen das Sinnbild eines Forschers, eines Erfinders und eines Künstlers und steht damit auch für den Geist der Innovation und der Gestaltung. Die Leonardo-Welt lebt entscheidend von der Fähigkeit der Menschen, sich mit ihrer Umwelt, die sich rasch weiter entwickelt und an deren Ent- 11

13 wicklung sie auch beteiligt sind, zu verbinden und an ihr und ihrer Gestaltung teilzuhaben. Sie lebt damit auch von ihrer Fähigkeit, Technik, Organisation und Kultur in der Arbeits- und der Lebenswelt im Zusammenhang zu sehen. Sie hebt die Vorstellung eines naiven Technikdeterminismus auf, indem sie die Veränderung sozialer Systeme mit technischen Veränderungen verknüpft, wobei die sozialen Systeme Technik vorantreiben und Technik wiederum kulturelle, ökologische und politische Systeme prägt. Entscheidend ist zu begreifen, dass vielfältige und vielschichtige Wechselwirkungen bestehen. Die Welt, in die wir uns in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts hineinbewegen, ist eine extreme Leonardo-Welt : die Möglichkeiten, in die Entwicklung der Welt und der Natur einzugreifen und damit verbundenen Risiken sind größer als je zuvor. Sie werden gleichzeitig durch mehrere sogenannte Schlüsseltechnologien, die sich jeweils in einer raschen Entwicklung befinden und die sich darüber hinaus oft wechselseitig vorantreiben, bestimmt. Die Leistung der Mikrochips, um ein markantes Beispiel zu nehmen, wird schon seit Jahren etwa alle eineinhalb bis zwei Jahren verdoppelt. Damit steigt nicht nur die Geschwindigkeit von Computern und anderen Maschinen mit Chips, sondern auch deren sonstige Leistungsfähigkeit und deren Einsatzmöglichkeiten. Das hat zur Folge, dass Computer und Maschinen, die gerade noch die Neuesten auf dem Markt waren, nach weniger als zwei Jahren technologisch schon überholt sind und durch noch schnellere und leistungsfähigere Maschinen ersetzt werden. Das schafft unter anderem auch neue Möglichkeiten in der biotechnologischen Forschung ohne Informationstechnologie wäre die rasche Entwicklung der Biotechnologie kaum möglich gewesen. Gleichzeitig entwickeln sich aus der Biotechnologie über neue Werkstoffe und Verfahren neue Möglichkeiten (z.b. neue Speichermedien). Die Nanotechnologie und die Materialwissenschaft, die Optoelektronik und die Gehirnforschung, und andere technische Entwicklungen tragen allein und im Zusammenspiel mit der Informationstechnologie und der Biotechnologie das ihre zu einem rasanten und breiten Innovationsgeschehen bei. Neue Organisationsformen und soziale Innovationen fördern eine rasche Umsetzung technischer Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Als Folge solcher technischer Entwicklungen und ihrer zeitnahen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umsetzung schlagen neue, weitreichende Veränderungen oft in kurzer Zeit auf die konkreten Handlungsbedingungen der sowie auf die gesellschaftliche Strukturen durch. Die Zeiträume für die Anpassung und ein Erlernen neuer Möglichkeiten und für das Verständnis von neuen Risiken sind oft kurz und sie scheinen gegenwärtig immer kürzer zu werden. Damit sind auch die Anforderungen, neue Möglichkeiten und den sich daraus ergebenden Wandel zu begreifen, sinnvoll zu gestalten und kulturell zu verarbeiten, größer als je zuvor. Technik prägt wirtschaftliche und soziale Entwicklungen seit jeher. Diese Erfahrungen sind also nicht neu. Was aber neu ist, ist das Tempo und die Breite, in welchen neue technische Entwicklungen wirtschaftlich und sozial durchschlagen. Neu ist auch, das Anpassungszeiträume viel kürzer geworden sind, während gleichzeitig die Auswirkungen von technischen Entwicklungen viel breiter und vielschichtiger geworden sind. Von Menschen wird mehr Lernen (reaktives Verständnis) gefordert, während für das Lernen weniger Zeit zur Verfügung steht. Das geht nur dann, wenn Menschen über eine gute Basis für das Verständnis von Technik und eine hohe Lernfähigkeit in Bezug auf technologische Entwicklungen verfügen. Eine der wesentlichen Veränderungen in der technischen Entwicklung der heutigen Zeit ist der Übergang von der auf das konkrete Produkt ausgerichteten Technik zur systemzentrierten Technik, zu einer 12 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

14 Technik also, die ganze Systeme und Entwicklungen an vielen Stellen beeinflusst. Während sich Technik früher für die Menschen deutlich in konkreten Gegenständen wie der Dampfmaschine, dem Automobil oder der automatischen Walzstraße zeigte, sind die neuen Technikentwicklungen, besonders der Informations-, Kommunikations- und Biotechnik, stärker durch den System-Aspekt gekennzeichnet. Einzelne Artefakte treten immer mehr in den Hintergrund. Natürlich, um ein Beispiel zu erwähnen, manifestiert sich auch das Internet in einzelnen Produkten wie Computer, Server, Leitungen, Drucker, Scanner u.v.a. Das zentrale Element dieser Technik sind jedoch nicht diese Gegenstände, sondern ist das Gesamtsystem, in das diese Artefakte eingebunden sind. Ähnlichen System-Charakter haben gentechnisch modifizierte Pflanzen, die an unterschiedlicher Stelle in die Nahrungskette für Tier und Mensch eintreten. Die Entwicklung von der artefakt- zur systemzentrierten Ausprägung wird den Umgang mit Technik zusätzlich profund verändern und andere Herangehensweisen, tiefergehende Erkenntnisse und andere Einstellungsmuster erfordern. Mit diesen Entwicklungen geht eine Radikalisierung des Innovationsgeschehens einher. In der Forschung wird zwischen inkrementalen und radikalen Innovationen unterschieden. Inkrementale Innovationen sind solche, durch die Produkte, die sich bereits auf dem Markt befinden, weiterentwickelt werden. Inkrementale Innovationen bewegen sich also innerhalb bestehender Produktlinien und bestehender Märkte. Das können durchaus umfassende Innovationen sein, die technologisch sehr weitreichend sind und die nicht einfach eine vorhandene Technologie weiterführen, sondern eine neue Technologie einführen. Hingegen wird von einer Radikalisierung des Innovationsgeschehens gesprochen, wenn sich ein wachsender Teil von Innovationen von bekannten Produkten, Märkten und Prozessen zu neuen, unbekannten Produkten, Märkten und Prozessen verlagert. Die Offenheit technologischer Entwicklungsprozesse, die Radikalisierung des Innovationsgeschehens sowie der Wechsel von einem linearen zu einem interaktiven Innovationsmodell schaffen viele neue Chancen, aber auch Risiken, die durch die geringe Vorhersehbarkeit technischer Entwicklungen und ihre sozialen und politischen Folgen noch deutlich verschärft werden. Der Umgang mit Innovation in unterschiedlichen Rollen wird damit erstens für die meisten Menschen immer wichtiger und erfordert, zweitens, von ihnen immer mehr technische, wirtschaftliche und soziale Kompetenz: In der Arbeitswelt wird dies an den Arbeitsstrukturen in hochinnovativen Unternehmen sowie an den Verfahren deutlich, die sie anwenden, wenn neue Produkte in die Produktion gehen. Eine solche Betrachtung zeigt, dass in diesen Situationen auch von den Arbeitskräften in der Produktion ein hohes Maß an eigenständigem Handeln und eine hohe Entscheidungskompetenz verlangt werden. Wer diesen Anforderungen nicht mehr genügt, läuft Gefahr, auf wenig qualifizierte und schlecht bezahlte Arbeitsplätze verwiesen und von der Wohlstandsentwicklung abgekoppelt zu werden. Die Drohung der Zwei-Drittel-Gesellschaft hat hier durchaus realistische Züge. Außerhalb der Arbeitswelt können Menschen in ihrer Rolle als Konsumenten Entscheidungen über den Kauf oder Nicht-Kauf neuer Produkte nur dann begründet treffen, wenn sie deren technologischen Qualitäten und Risiken einigermaßen abschätzen und bewerten können. Andernfalls sind sie technischen Entwicklungen und der Informationspolitik der Anbieter weitgehend ausgeliefert, was auch unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr problematisch wäre. In der Politik gibt es ähnliche Probleme. Wenn die Bürger nicht über hinreichende technische, wirtschaftliche und soziale Kompetenz verfügen, können sie ihre Interessen in die Meinungsbildungsund Entscheidungsprozesse über wirtschaftliche und technische Entwicklungen nicht angemessen 13

15 einbringen. Das führt dazu, dass die entsprechenden Entscheidungen entweder faktisch unter Ausschluss vieler Bürger stattfinden oder irrational werden. Der Hintergrund dieser Entwicklungen wird oft als wissensbasierte Volkswirtschaft bezeichnet. Der Begriff der wissensbasierten Volkswirtschaft soll unterstreichen, dass in dieser Volkswirtschaft das Wissen oder, genauer: die verschiedenen Dimensionen des Wissens immer mehr zum entscheidenden Produktionsfaktor werden. Wissen und die Fähigkeit, dieses rasch technisch und wirtschaftlich umzusetzen, eröffnet neue wirtschaftliche Möglichkeiten, erschließt neue Märkte, schafft neue Beschäftigung und ersetzt andere Ressourcen. Wissen aus der Biotechnologie und der Materialwissenschaft schafft immer mehr Möglichkeiten, Wirkstoffe und Medikamente, aber auch Werkstoffe künstlich herzustellen, die einerseits einen höheren Nutzen bringen und andererseits den Verbrauch natürlicher Ressourcen drastisch reduzieren. Durch die Verbindung von Molekularbiologie und Informationstechnik ist die Pharmaforschung auf dem Wege, computergestützte Verfahren zu entwickeln, mit denen künstlich hergestellte Medikamente maßgeschneidert für die spezifischen Krankheitsbilder einzelner Patienten entwickelt werden können. In der Informationstechnik geht die Entwicklung künstlicher Intelligenz voran. In wichtigen Feldern, wie beim Umgang mit multimedialen Informationen, bei der Sprachverarbeitung oder bei wissensbasierten Diagnose- und anderen Expertensystemen, wird Forschung über künstliche Intelligenz in konkrete Produkte und neue Arbeits- und Organisationsformen umgesetzt. In der wissensbasierten Volkswirtschaft nimmt nicht nur die Bedeutung der im engeren Sinn intellektuellen Arbeit zu. Nicht minder wichtig ist das Know-how, also die Fähigkeit der praktischen Umsetzung von wissenschaftlichem oder theoretischem Wissen. Gerade Unternehmen, die einem scharfen Innovationswettbewerb ausgesetzt sind, oder die aktiv an der Entwicklung neuer Märkte arbeiten, könnten ohne die Erfahrung und das Know-how von qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere auch qualifizierten Arbeitskräften in der Fertigung, technische Entwicklungen nicht in den gewünschten wirtschaftlichen Erfolg umsetzen. So treten beispielsweise bei der Einführung neuer Produkte in der Fertigung oft große Schwierigkeiten auf, die den Markterfolg schmälern und ein hohes Innovationstempo hemmen. Die rasche Beseitigung oder gar die Vermeidung dieser Schwierigkeiten erfordert viel Erfahrung und Know-how. Auch der Vertrieb vieler Güter, insbesondere von technisch hochwertigen Gütern oder von anspruchsvollen Dienstleistungen, erfordert sehr viel Erfahrung. Deshalb muss nicht nur das wissenschaftliche oder theoretische Wissen verfügbar sein, sondern ebenso auch das Know-how, also die Fähigkeit zur praktischen Umsetzung dieses Wissens. Unternehmen, die einem scharfen Innovationswettbewerb ausgesetzt sind, oder die aktiv an der Entwicklung neuer Märkte arbeiten, aber ebenso soziale und politische Organisationen, die auf gesellschaftliche Entwicklungen einwirken wollen, können ohne qualifizierte Mitarbeiter und vor allem Mitdenker den gewünschten Erfolg nicht erzielen. Allerdings veraltet Know-how, das zu einem erheblichen Teil aus Erfahrungswissen besteht, bei einem hohen Veränderungstempo rasch, wenn es nicht systematisch fortentwickelt wird. Von zentraler Bedeutung werden dabei zwei Faktoren, die zwar schon immer wichtig waren, aber oft wenig beachtet wurden: tacit knowledge und das Know-who. Tacit knowledge umfasst die Wissensbereiche, die nur schwer explizit mitzuteilen sind und sich in Analogieschlüssen, Einfühlungsvermögen, Intuition niederschlagen. Tacit knowledge schließt deshalb auch 14 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

16 wesentliche Elemente von Erfahrungswissen ein. Es lässt sich im Grunde nur durch ein Miteinanderarbeiten von Trägern des tacit knowledge und solchen, die es übernehmen wollen, vermitteln. Ein klassisches Beispiel ist die Chirurgie, die leichtvermittelbares Wissen mit Erfahrungen, Einfühlungsvermögen und Intuition als tacit knowledge verbindet. Ein anderes Beispiel ist das Kunsthandwerk. Hier werden Materialwissen, implizite Ästhetik und implizites Erfahrungswissen über Materialbehandlung miteinander verknüpft. Derartiges tacit knowledge ist aber auch im Lehrbetrieb, bei sozialen Dienstleistungen und in vielen anderen Arbeits- und Lebensbereichen von Bedeutung, wenn auch in unterschiedlichem Umfang. Selbst hochmechanisierte und durch Elektronik gesteuerte Produktionsprozesse enthalten immer noch unvermutet hohe Anteile an solchem tacit knowledge. Diese Art von Kenntnissen und Kompetenzen wird besonders in Zeiten schwer voraussehbarer Veränderungen und Umbrüche, wie wir sie derzeit erleben, bedeutsam. Sie helfen Informationen aufzunehmen, zu selektieren und auf Umbruchsituationen zu konzentrieren. Nur Menschen, Gruppen und Organisationen, die mit solchem Wissen ausgestattet sind, werden in der Lage sein, mit den Chancen, aber auch den Risiken des rapiden technischen Fortschritts intelligent umzugehen. Das soziale Beziehungswissen, also das Know-who oder das Wissen darüber, wer ein bestimmtes Problem lösen, oder wem man eine neue Problemlösung, ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung oder ein Paket aus beidem, anbieten kann, ist eine wichtiges Element der Fähigkeit, mit Technik umzugehen. Praktisch ist es sowohl für die Produktion als auch für die Marktseite wichtig. Auf der Produktionsseite geht es hier um eine breite Palette unterschiedlichen Wissens, zum Beispiel um Wissen, welche Experten welche Probleme lösen könnten, welche Arbeitskräfte im eigenen Unternehmen und der eigenen Organisation am besten bei der Einführung eines neuen Produktes eingesetzt werden, welcher Manager das meiste Fingerspitzengefühl hat, um eine schwierige Produkteinführung in der Fertigung zu betreuen, oder welche Zulieferer für ein neues Produkt am besten eingesetzt werden können. Auf der Marketing- und Vertriebsseite geht es unter anderem darum, welche Kunden als Erstkunden für ein neues Produkt gewonnen werden, wie ein neues Produkt wohl beschaffen sein müsste, um bestimmten Zielgruppen einen wichtigen Nutzen zu vermitteln, oder welche Märkte am ehesten als Leitmärkte in Frage kämen. Auf beiden Seiten genügt dabei das Wissen wer allein zumeist nicht; man muss zudem fähig sein, die jeweiligen Zielpersonen oder Zielgruppen sinnvoll anzusprechen und zu motivieren. Das Technikwissen schließt also eine soziale Kompetenz mit ein. Obwohl hier ausschließlich wirtschaftliche Beispiele angeführt wurden, gelten die Aussagen auch für Handlungsfelder außerhalb der Wirtschaft. Die meisten Individuen und noch viel mehr die meisten Organisationen und Institutionen verfügen über sehr viel Information, mit deren Hilfe sie ihre Probleme grundsätzlich lösen könnten. Die Schwierigkeiten bestehen darin, diese Information in Wissen umzusetzen und dieses Wissen sozialtechnisch zu nutzen oder in konkretes Handeln umzusetzen Die Herausforderungen des Arbeitsmarktes Die oben dargestellten Herausforderungen schlagen sich auch und insbesondere auf dem Arbeitsmarkt nieder und prägen die Chancen von Arbeitnehmern, über eine qualifizierte Beschäftigung an der Wohlstandsentwicklung teilzunehmen, oder aber Gefahr zu laufen, mangels ausreichender Qualifikation von 15

17 ihr abgekoppelt zu werden. Technische Kompetenzen sind für immer mehr Arbeitnehmer eine unabdingbare Qualifikationskomponente. Technik begegnet dem Arbeitnehmer nicht nur in gewerblich-technischen Berufen, sondern im Prinzip in allen Berufen. Namentlich der PC und die Informations- und Kommunikationstechnik haben sich als Querschnitts- und universale Arbeitstechnik an vielen Arbeitsplätzen durchgesetzt. Inzwischen nutzen über 60 Prozent der Arbeitnehmer den Computer oder computergesteuerte Arbeitsmittel. Zwanzig Jahre zuvor waren es dagegen erst 14 Prozent. Diese Zunahme ist Ausdruck des rasanten Wachstums der Informations- und Kommunikationstechnik. Während die Verbreitung technologischer Neuerungen früher Jahrzehnte dauerte, hat sich das Internet als zentrales Medium der Informations- und Kommunikationstechnik innerhalb weniger Jahre durchgesetzt. Schätzungen zufolge wird die Zahl der IT-Nutzer exponentiell zunehmen, und zwar von weltweit schätzungsweise 200 Millionen in der Mitte der neunziger Jahre auf über eine Milliarde in den nächsten zehn Jahren. Die Folge ist ein geradezu rasantes Beschäftigungswachstum: So hat sich die Zahl der DV- Fachleute in Westdeutschland laut Mikrozensus seit den siebziger Jahren um das siebenfache auf rund erhöht. Die meisten, die den Computer als Arbeitsmittel einsetzen, verwenden ihn ausschließlich als Anwender, das heißt sie nutzen den PC für die Lösung alltäglicher Arbeitsaufgaben. Das erforderliche Wissen konzentriert sich somit auf die Beherrschung der relevanten Anwenderprogramme. Nur rund 9 Prozent der Erwerbstätigen benötigen nach Einschätzung des IAB //???// spezifische Kenntnisse über das DV- System und seine Funktionsweise. Es wird vor allem durch die Erstausbildung, in der Weiterbildung oder durch die Berufspraxis erworben. Typische Aufgaben in diesem Zusammenhang liegen in den Bereichen Programmentwicklung, Anlagen- und Systembedienung, IT-Beratung oder Schulung. Als regelrechte System-Spezialisten sind sogar nur etwa ein bis zwei Prozent der Beschäftigten einzustufen. Sie benötigen für ihre Tätigkeit ein einschlägiges fachwissenschaftliches Studium. Durch die Entwicklung der vergangenen Jahre wurde die These, wonach der Einsatz neuer Techniken zu einer Dequalifizierung der Arbeitnehmer führt, nachhaltig widerlegt. Anwender neuer Techniken, insbesondere auch der computergesteuerten Arbeitsmittel, sind im Durchschnitt besser qualifiziert als jene, die diese Arbeitmittel nicht verwenden. Während Hochschulabsolventen den Computer zu 84 Prozent am Arbeitsplatz einsetzen, sind es unter den Berufstätigen ohne Berufsabschluss lediglich 39 Prozent. Investitionen in die Informationstechnik, in Hard- und Software, sind daher zunehmend begleitet von Investitionen in das Know-how. Schätzungen zufolge machen Aufwendungen für Personal, für die Qualifizierung und Serviceleistungen bereits 60 Prozent der gesamten IT-Investitionen aus. Nicht von ungefähr wird in diesem Zusammenhang von der Entwicklung zur Wissens- oder Lerngesellschaft gesprochen, denn Wissen, Ideen, Kreativität, Know-how sind zu vorrangigen Wettbewerbsfaktoren der Unternehmen geworden. Im Rahmen der im vorangehenden Teil beschriebenen Entwicklungen wird auch in den klassischen nurtechnischen Tätigkeiten der Bedarf an Querschnittskompetenzen wachsen: Über Kompetenzen in 16 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

18 technischen Spezialdisziplinen hinaus gibt es einen zunehmenden Bedarf an zusätzlichen Kompetenzen in anderen technischen Fachgebieten oder gar anderen Disziplinen. Mit anderen Worten: die erforderliche Qualifikationsbasis ist sowohl horizontal als auch vertikal zu erweitern. Diese Aufgabe kann allerdings nicht mehr allein oder vorrangig in der Erstausbildung geleistet werden. Zunehmend wichtiger wird das Erfahrungslernen in der Arbeitswelt und die Weiterbildung. Beispielhaft wird dies am Aufgabenwandel der Ingenieure. Längst ist ihre Tätigkeit nicht mehr nur auf klassische Ingenieuraufgaben in der Konstruktion und Fertigung beschränkt. Ingenieure finden sich vielmehr auch in den Bereichen Forschung und Entwicklung (einschließlich Softwareentwicklung), Projektmanagement, Marketing und Kundenbetreuung, Personalführung und Management sowie in Ausbildungs- und Lehrtätigkeiten. Dienstleistungen nehmen somit einen breiten Raum im Tätigkeitsspektrum ein. Unverzichtbar ist nach wie vor ein fundiertes ingenieurwissenschaftliches Fachwissen. Daneben haben aber Kompetenzen in anderen Disziplinen (z.b. Betriebswirtschaftslehre, Recht, Psychologie), überfachliche Kompetenzen (z.b. Projektmanagement, Lernfähigkeit, Teamfähigkeit) sowie persönliche Eigenschaften (z.b. Leistungsbereitschaft, Flexibilität, Selbständigkeit) an Bedeutung gewonnen. Für die künftige Ausgestaltung des Studiums heißt dies: Auf der Basis eines grundständigen fachlichen Studiums der technischen sowie der mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen sind verstärkt Wahl- und Ergänzungsmöglichkeiten in anderen Disziplinen zu eröffnen. Außerdem ist das Studium so zu organisieren, dass im Fachstudium gleichzeitig überfachliche Kompetenzen erworben werden. Im Vordergrund des Bedarfs an technischen Fachkräften steht nach wie vor der Bedarf an Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. Sie stellen allein rund 70 Prozent aller neueingestellten Akademiker in der gewerblichen Wirtschaft. Von daher kommt der rückläufigen Zahl von Studienanfängern in Mathematik sowie in den Ingenieur- und Naturwissenschaften eine hohe arbeitsmarkt- und personalpolitische Brisanz zu. Einzelne Fächer, so vor allem die Elektrotechnik und der Maschinenbau, verzeichneten in den neunziger Jahren einen Rückgang bis zur Hälfte der früheren Anfängerzahlen. Im Fach Elektrotechnik beispielsweise gingen die Neuimmatrikulationen von im Jahre 1989 auf im Jahre 1995 zurück. Im Fach Maschinenbau vollzog sich im gleichen Zeitraum ein Rückgang von auf Studenten. Inzwischen sind die Studienanfängerzahlen zwar wieder leicht angestiegen, sie liegen aber nach wie vor deutlich unter dem Niveau zu Anfang der neunziger Jahre. Mit einer technikkritischen Haltung der Heranwachsenden kann dieser Mangel nicht erklärt werden. Die Ursachen müssen eher in der zeitweise verschlechterten Arbeitsmarktlage und im Image der Tätigkeiten gesucht werden. Abschreckend mögen aber auch die traditionell hohen Abbrecherquoten in den ersten Semestern sein, die von Fachvertretern auf eine unzureichende Vorbildung in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen der Studienanfänger zurückgeführt werden. Zutreffen dürften zudem die kritischen Hinweise auf die unzulängliche Didaktik und den, vielleicht mit einigen Ausnahmen in der Ingenieurausbildung, weitgehend praxisfernen Aufbau des Studiums in diesen Fächern. Die Folgen eines gravierenden und nachhaltigen Mangels an technischen Fachkräften sind offenkundig: Unternehmen können Kundenaufträge nicht, oder nicht in dem gewünschten Maße bearbeiten, Wachstums- und Innovationspotenziale können nicht wahrgenommen werden und letztlich droht ein Verlust hochqualifizierter Arbeitsplätze an andere Standorte. Im Wettbewerb um qualifizierte Hochschulabsol- 17

19 venten aus naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen drohen vor allem die Schulen ins Hintertreffen zu geraten. Angesichts des Einkommensgefälles zwischen dem Schuldienst und der Privatwirtschaft besteht ein hoher Anreiz, besser vergütete Tätigkeiten in Unternehmen anzunehmen. Es zeichnen sich somit große Probleme ab, den in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erforderlichen Bedarf an Lehrern unter den Hochschulabsolventen zu rekrutieren Die Herausforderungen an die Bildungsinstitutionen und die Lehrinhalte Für die Bildungsinstitutionen bedeutet dies, dass sehr viel höhere Anforderungen bezüglich der Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten im Umgang mit Technik gestellt werden. Die Behandlung von Technik in unseren Bildungseinrichtungen muss Menschen befähigen, als Staatsbürger, Erwerbstätige und Konsumenten mit der Technik, ihren Gestaltungsspielräumen und Risiken umzugehen. Die vom Sachverständigenrat immer wieder betonte Autonomie und Eigenverantwortlichkeit im Handeln ist ohne profunde Technikkenntnisse kaum mehr möglich. Große Fähigkeiten im Umgang mit Technik in allen Lebensbereichen werden auch deshalb immer wichtiger, weil die moderne Lebens- und Arbeitswelt immer mehr geprägt wird von einem hohen Innovationstempo und vielschichtigen, oft komplizierten Innovationsprozessen. Veränderungen in allen Lebensbereichen, neue Erwerbsmuster, neue Organisationsstrukturen, neue Produkte und Märkte sind verbunden mit der Anforderung an Menschen, Organisationen und Institutionen, immer wieder neu zu lernen. Dabei sind folgende Aspekte besonders wichtig: Bildung im Bereich Technik muss einen kognitiven, motivationalen und emotionalen Rahmen für die Einordnung, Systematisierung und Weiterentwicklung von nicht formalisierbarem, oft auch eher intuitiv vorhandenem Erfahrungswissen und anderem Know-how bezüglich der Nutzung neuer Technologie vermitteln. Diese Art von Wissen ist bisher außerhalb der beruflichen Bildung vom Bildungsbereich wenig berücksichtigt worden, muss aber in einer modernen Wissensökonomie und in der Informationsgesellschaft systematisch in den gesamten Bildungsprozess einbezogen werden. Schülerinnen und Schüler brauchen beispielsweise einen Rahmen, der ihnen hilft, Erfahrungswissen und Know-how einzuordnen, an sich oft rasch verändernde Bedingungen anzupassen und weiter zu entwickeln. Um systematisches soziales Beziehungswissen zu vermitteln und vor allem die Fähigkeit zu erlangen, dieses selber zu erwerben und weiterzuentwickeln, muss die Bildung im Bereich Technik das Wissen über technologische Entwicklungen in einen sozialen und ökonomischen Kontext einbinden. Es muss also beispielsweise mit vermittelt werden, wie Wissen erzeugt und in Technologie umgesetzt, und wie Technologie genutzt wird. Es muss auch vermittelt werden, dass Technologien unterschiedliche positive oder negative Folgen für unterschiedliche Personen und Gruppen haben und wie dies etwa durch Gestaltung von Technik oder durch Konsumverhalten verändert werden kann. Um ein Verständnis der Technik in ihrem sozialen, ökologischen, ökonomischen, politischen und kulturellen Umfeld zu gewinnen und die Chancen und Risiken ihrer Anwendung zu erkennen, wird es erforderlich sein, Technik selbst in diesem Kontext zu erleben und erfahren. In seinem Leitbild für das Bildungssystem hat der Sachverständigenrat Bildung die Dualität als Prinzip des Lernens im 18 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

20 Sinne einer unterschiedlichen Akzentsetzung hinsichtlich Theorie und Praxis, Wissen und Können gefordert. Sie wird gerade im Umgang mit Technik zu deren besseren Verständnis erforderlich sein. Deswegen sollen unterschiedliche, auch außerschulische Lernorte in den Unterricht einbezogen werden. Die konkreten Erfahrungen der Lernenden "vor Ort" müssten durch die Lehrenden begleitet, interpretiert und auf die generelle Fragestellung der Techniken unserer heutigen Gesellschaft zurückgekoppelt werden. Aber auch der Umgang mit Technik, genauer: mit neuen Technologien muss exemplarisch gelernt werden. Der Umgang mit dem PC gehört zu den Basisqualifikationen. So wichtig das betrachtende und reflektierende Verständnis ist, so reicht dies doch nicht aus. Wichtig ist dabei, dass die neue Qualität der modernen Technologien in Handhabung und Auswirkung deutlich wird. Die Dampfmaschine kann heute nicht mehr jenes Verständnis vermitteln, das beispielsweise für das Begreifen der Vorgänge in der Biotechnologie notwendig ist. Bildungseinrichtungen haben also die allgemeine Aufgabe, das Zusammenwirken von ökonomischen, kulturellen, politischen und technischen Entwicklungen deutlich zu machen. Dabei geht es weniger um technische Details oder um den konkreten aktuellen Stand der Technik als um Grundfragen der Entstehungsbedingungen von Technik, der Entscheidungen über ihre Anwendung und die sozialen, ökonomischen, ökologischen, kulturellen und politischen Folgen ihrer Nutzung. Es geht also um den technologischen und gesellschaftlichen Bezugsrahmen grundlegender Techniklinien und Entwicklungsstränge. Wer das technische Paradigma der Computerisierung und der damit verbundenen Miniaturisierung, das über eine recht lange Phase prägend bleiben wird, nicht versteht, steht wesentlichen gesellschaftlichen Entwicklungen fremd gegenüber. Die Bildung über Technik hat auch zur Aufgabe, unterschiedliche Einstellungen gegenüber Techniklinien zu erklären. Fragen der Wahrnehmung technischer Risiken durch einzelne Gruppen in der Gesellschaft und in unterschiedlichen Technikfeldern sind ebenso bedeutsam wie Unterschiede in der Akzeptanz und der sie begründenden Einstellungen, Werte und Erfahrungen. In diesem Kontext müssen Kenntnisse über den politischen Umgang mit Technik etwa Verfahren der Auseinandersetzung über Prioritäten, über die Entwicklung von Technik ebenso vermittelt werden wie Konzepte des Verständnisses der Folgen von Technik. Formen der politischen Auseinandersetzung um Technik, von spontanen Entwicklungen sozialer Bewegungen im Umfeld einiger Techniken über hochentwickelte Mediationskonzepte bis hin zur Professionalisierung der watchdog -Funktionen hinsichtlich der Auswirkungen von Technik auf unterschiedliche Lebensbereiche, wären ebenfalls ein Element der Technikbildung in modernen Gesellschaften. Es trägt dazu bei, dass Menschen als Staatsbürger und Mitglieder von Organisationen Reaktionsweisen verstehend und Prozesse nutzend an Abwägungen über Nutzen und Risiken und deren Folgen gerade neuer, umwälzender technischer Entwicklungslinien mitwirken können. Aufbauend auf dem Verständnis des technischen Paradigmas soll in Bildungsprozessen die Frage aufgeworfen werden, welche Möglichkeiten sich aus der technischen Entwicklung ergeben und wie die Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft gestaltet werden sollen. Bildungs- und Beschäftigungssystem entwickeln sich mit einer jeweils spezifischen Dynamik. Diskrepanzen zwischen der Anzahl der Absolventen und ihren Qualifikationen und dem Bedarf des Beschäftigungssystems sind daher zwangsläufig. Eine Anpassung des Bildungs- an das Beschäftigungssystem 19

21 erscheint weder möglich noch wäre sie gesellschaftlich akzeptabel. Sie hat nicht einmal in den Staatswirtschaften östlicher Prägung funktioniert. Diskrepanzen zwischen dem Angebot und der Nachfrage nach bestimmten Qualifikationen können immer nur der Anstoß für entsprechende Verhaltensänderungen der Akteure sein. Dies gilt sowohl für die Seite der Arbeitgeber als auch für die Bildungseinrichtungen und natürlich für die Lernenden selbst. Die Entwicklungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass sowohl das Beschäftigungssystem flexibel auf veränderte Absolventenströme reagiert hat als auch die Lernenden auf Signale des Arbeitsmarktes reagiert haben. Auch wenn daher die Hoffnung besteht, die Übergänge und Wechselvorgänge auch zwischen verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen durch eine verbesserte und intensivierte Beratung, die alle Phasen des Bildungsprozesses begleiten müsste, zu erleichtern, bleibt das Problem der Ungleichzeitigkeit : Insbesondere auf kurzfristige, konjunkturell bedingte Nachfragen nach qualifizierten Arbeitskräften kann das Bildungssystem nur mit jener Verzögerung reagieren, die durch die Ausbildungszeiten gegeben sind. Immerhin ließe sich eine bessere Passung zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem erreichen, wenn die Bildungseinrichtungen die Möglichkeit erhielten, auf Veränderungen in der Nachfrage nach Qualifikationen flexibler zu reagieren. In einem Bildungssystem, in dem die Bildungsinstitutionen miteinander im Wettbewerb um Lernende stehen, werden sie sich um günstige Arbeitsmarktaussichten der Absolventen und Absolventinnen bemühen. 1.2 Technische Bildung im allgemeinbildenden Schulwesen Jugend: technikinteressiert Die Jugenduntersuchungen der letzten Jahre lassen auf der Einstellungsebene ein im Allgemeinen sachliche Einstellung zur Technik erkennen. Weder gab oder gibt es eine große Gruppe von Technikgegnern noch stehen sich zahlenmäßig bedeutsame polarisierte Lager von Technikbegeisterten und Technikgegnern gegenüber. Die Einstellungen der Jugendlichen sind weit eher durch ein sowohl als auch gekennzeichnet. Auf der einen Seite wird Technik mit Wohlstand und Fortschritt assoziiert, auf der anderen Seite werden sehr wohl auch die Risiken von Technik wahrgenommen. Belege hierfür liefern verschiedene empirische Erhebungen. Nach den Ergebnissen der jüngsten Shell- Jugendstudie sind zwei Drittel der Jugendlichen ausdrücklich an Technik interessiert. Eine deutliche Mehrheit der Jüngeren ist der Auffassung, die moderne Technik habe mehr positive als negative Auswirkungen (Deutsche Shell 2000). Ähnliche Ergebnisse erbringt eine Untersuchung des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag. Danach hat die moderne Technik für die Mehrzahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mehr positive als negative Auswirkungen (s. Tabelle). 20 Diskussionspapiere Nr. 5 Dezember 2001

22 Tabelle: Technikbewertung nach Altersgruppen Statement: Die moderne Technik hat mehr positive als negative Auswirkungen Altersgruppen stimme zu unentschieden lehne ab Jahre 63,6 27,3 9, Jahre 64,8 27,4 7, Jahre 67,6 25,5 6, Jahre 65,2 26,8 8,0 60 Jahre und älter 52,4 35,8 11,8 insgesamt 61,8 29,2 9,0 Quelle: Hennen, Monitoring Technikakzeptanz und Kontroversen über Technik, 1997 Verglichen mit anderen Altersgruppen stehen Jugendliche und junge Erwachsene anders als dies vielfach behauptet wurde der Technik tendenziell interessierter gegenüber. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen sind 50,2 Prozent an Technik interessiert, bei den über 60-Jährigen beträgt der Anteil dagegen nur 35,9 Prozent. Zugleich zeigen sich 42,2 Prozent der Jüngeren und 57,6 Prozent der Älteren nicht an Technik interessiert (Hennen 1997). Viele moderne Techniken, die in den Alltag Einzug gehalten haben, sind akzeptiert und rufen überwiegend positive Reaktionen hervor. Dies gilt nicht nur für Sonnen- und Windenergie, sondern beispielsweise auch für Computer und Multimedia, Autos und Verkehrstechnik, Medizin- und Umwelttechnik. Gerade Handys und Computer-Spiele erfreuen sich in weiten Teilen der Jugend einer großen, nahezu vorbehaltlosen Akzeptanz. Vorbehalte, Skepsis und Ablehnung rufen bei den Jugendlichen größtenteils nur bestimmte, auch in der allgemeinen Bevölkerung oft kontrovers diskutierte Technologien hervor. Die Kerntechnik und die Gentechnik sind Beispiele hierfür. Insofern unterscheiden sich die Einstellungen Jugendlicher nicht grundsätzlich von den Einstellungen in der Bevölkerung insgesamt. Im Alltag wird Technik von Kindern und Jugendlichen vielfach selbstverständlich genutzt. Aufgrund der meist einfachen Handhabung ist ein vertieftes Verständnis technischer Prinzipien für den Anwender in der Regel nicht erforderlich. Um Technik nicht nur nutzen, sondern auch mitzugestalten und in ihren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen beurteilen zu können, ist jedoch ein technisches Basiswissen und ein Verständnis für technische Prinzipien erforderlich. Das allgemeinbildende Schulwesen bietet nach Einschätzung des Sachverständigenrates Bildung zu wenig Möglichkeiten, eine derartige technische Allgemeinbildung zu erwerben Technik in den Lehrplänen: unterentwickelt Die Situation des Technikunterrichts wird nach wie vor durch die neuhumanistische Bildungstradition geprägt. Technik mit ihrer Ausrichtung auf zweckhaftes Handeln blieb deshalb im allgemeinen Bildungswesen lange Zeit unberücksichtigt oder wurde so modifiziert, dass sie den Anforderungen an eine zweckfreie Menschenbildung Rechnung zu tragen schien. So steht beim technischen Werken der krea- 21

1. Berufsbegleitende Nachqualifizierung zum Berufsabschluß

1. Berufsbegleitende Nachqualifizierung zum Berufsabschluß 13 1. Berufsbegleitende Nachqualifizierung zum Berufsabschluß In diesem einleitenden Kapitel wird ein Überblick über die Ziele und Merkmale der berufsbegleitenden Nachqualifizierung gegeben. Unter der

Mehr

Neue Medien in der Erwachsenenbildung

Neue Medien in der Erwachsenenbildung Stang, Richard Neue Medien in der Erwachsenenbildung Statement zum DIE-Forum Weiterbildung 2000 "Zukunftsfelder der Erwachsenenbildung" Deutsches Institut für Erwachsenenbildung Online im Internet: URL:

Mehr

Perspektivenpapier Neue MedieN für innovative der Wert gemeinsamen HaNdelNs formate NutzeN WisseNscHaft im ÖffeNtlicHeN raum

Perspektivenpapier Neue MedieN für innovative der Wert gemeinsamen HaNdelNs formate NutzeN WisseNscHaft im ÖffeNtlicHeN raum Perspektivenpapier Wissenschaft im Öffentlichen Raum Zwischenbilanz und Perspektiven für das nächste Jahrzehnt November 2009 Wissenschaft im Öffentlichen Raum Zwischenbilanz und Perspektiven für das nächste

Mehr

Planspiele in der Wirtschaft.

Planspiele in der Wirtschaft. Planspiele in der Wirtschaft. Kompetenz als Erfolgsfaktor Der Wettbewerb der Unternehmen wird immer mehr zu einem Wettbewerb um Kompetenzen. Dazu gehört natürlich fundiertes Sach- und Fachwissen, aber

Mehr

TELEARBEIT IM DORNRÖSCHENSCHLAF AKZEPTIERT, ABER KAUM GENUTZT! 1/08

TELEARBEIT IM DORNRÖSCHENSCHLAF AKZEPTIERT, ABER KAUM GENUTZT! 1/08 TELEARBEIT IM DORNRÖSCHENSCHLAF AKZEPTIERT, ABER KAUM GENUTZT! 1/0 TELEARBEIT IM DORNRÖSCHENSCHLAF AKZEPTIERT, ABER KAUM GENUTZT! Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts haben flexible, externe Beschäftigungsformen

Mehr

Eröffnung der Nordakademie Graduate School 26. Sept. 2013, 12 Uhr, Dockland, Van-der-Smissen-Str. 9

Eröffnung der Nordakademie Graduate School 26. Sept. 2013, 12 Uhr, Dockland, Van-der-Smissen-Str. 9 Seite 1 von 7 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung DIE SENATORIN Eröffnung der Nordakademie Graduate School 26. Sept. 2013, 12 Uhr, Dockland, Van-der-Smissen-Str. 9 Es gilt

Mehr

Neue Medien und professionelles Handeln in der Erwachsenenbildung

Neue Medien und professionelles Handeln in der Erwachsenenbildung Pädagogik Toja Artut Neue Medien und professionelles Handeln in der Erwachsenenbildung Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. EINLEITUNG... 3 2. NEUE MEDIEN IN DER ERWACHSENENBILDUNG... 4 2.1 DAS HANDLUNGSFELD

Mehr

Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit

Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit der Arbeitsgruppe Bildung und Training des Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. Seit Dezember

Mehr

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit Frau Dr. Eva Douma ist Organisations-Beraterin in Frankfurt am Main Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Busines

Mehr

Fragebogen der IG Metall-Jugend zur Qualität der Berufsausbildung

Fragebogen der IG Metall-Jugend zur Qualität der Berufsausbildung - 1 - Fragebogen der IG Metall-Jugend zur Qualität der Berufsausbildung 1. Ablauf der Ausbildung/Ausbildungsplan: 1.1 Der Ausbildungsablauf ist gut gegliedert und erfolgt nach Plan. mtrifft zu mtrifft

Mehr

Mobile Intranet in Unternehmen

Mobile Intranet in Unternehmen Mobile Intranet in Unternehmen Ergebnisse einer Umfrage unter Intranet Verantwortlichen aexea GmbH - communication. content. consulting Augustenstraße 15 70178 Stuttgart Tel: 0711 87035490 Mobile Intranet

Mehr

an die Hochschule und ihre Studierenden. Er gibt auch inhaltlich eine Linie vor: Um ihr gerecht zu werden, muss sie innovative Studiengänge anbieten.

an die Hochschule und ihre Studierenden. Er gibt auch inhaltlich eine Linie vor: Um ihr gerecht zu werden, muss sie innovative Studiengänge anbieten. Sperrfrist: 23. November 2015, 13.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, bei der

Mehr

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression Wir sind für Sie da Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression Wir nehmen uns Zeit für Sie und helfen Ihnen Depressionen lassen sich heute meist gut behandeln. Häufig ist es

Mehr

«Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen

«Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen 18 «Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen teilnimmt und teilhat.» 3Das Konzept der Funktionalen

Mehr

Optimal vorbereitet. Fit fürs Studium mit den Vorbereitungskursen der OHN. Fragen? Jetzt anmelden! www.offene-hochschule-niedersachsen.

Optimal vorbereitet. Fit fürs Studium mit den Vorbereitungskursen der OHN. Fragen? Jetzt anmelden! www.offene-hochschule-niedersachsen. Fragen? Für weiterführende Informationen sowie eine individuelle Beratung steht Ihnen das Team der Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen gerne zur Verfügung. Optimal vorbereitet Fit fürs Studium

Mehr

Deutschland-Check Nr. 35

Deutschland-Check Nr. 35 Beschäftigung älterer Arbeitnehmer Ergebnisse des IW-Unternehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 13. Dezember 2012 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668

Mehr

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter!

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter! Wer in Kontakt ist verkauft! Wie reden Sie mit mir? Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter! www.sizeprozess.at Fritz Zehetner Persönlichkeit

Mehr

Arbeitsplatz Schule. Ergebnisse der Onlinebefragung. Wien, 31. März 2008

Arbeitsplatz Schule. Ergebnisse der Onlinebefragung. Wien, 31. März 2008 Arbeitsplatz Schule Ergebnisse der Onlinebefragung Wien, 31. März 2008 1. Überblick Online Befragung Ziele Erhebung eines aktuellen Stimmungsbildes unter zufällig ausgewählten LehrerInnen (Stichprobe:

Mehr

Leitbild. Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land

Leitbild. Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land Leitbild Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land Präambel Die fortschreitende Entwicklung der Gesellschaft und die Einführung des neuen Steuerungsmodells stellen für die Politik und Verwaltung unserer

Mehr

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky #upj15 #upj15 Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie,

Mehr

Leitbild der Elisabethstift-Schule

Leitbild der Elisabethstift-Schule Leitbild der Elisabethstift-Schule Das Leitbild des Elisabethstifts bildet die Grundlage für das Leitbild der Elisabethstift-Schule, welches modifiziert und auf schulische Schwerpunkte angepasst wurde.

Mehr

Personalmanagement in Museen. Notwendigkeit, Grundansatz und Perspektiven

Personalmanagement in Museen. Notwendigkeit, Grundansatz und Perspektiven Dr. Matthias Dreyer Stiftung Niedersachsen Personalmanagement in Museen. Notwendigkeit, Grundansatz und Perspektiven Volontärsfortbildung Museumsmanagement und -verwaltung Landesmuseum für Technik und

Mehr

Themenbereich "Trauer"

Themenbereich Trauer Ergebnisse aus der Meinungsforschung: "So denken die Bürger" Übersicht Zu dem Verlust eines Menschen gehört meist auch die Trauer danach. Wissenschaftler sprechen dabei gerne von Trauerphasen und suchen

Mehr

Die Magna Charta der Universitäten Präambel Die unterzeichneten Universitätspräsidenten und -rektoren, die sich in Bologna anlässlich der neunten Jahrhundertfeier der ältesten europäischen Universität

Mehr

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger Vortrag Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger Christian Spahr, Leiter Medienprogramm Südosteuropa Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlich

Mehr

Gemeinsam erfolgreich. Unser Konzernleitbild

Gemeinsam erfolgreich. Unser Konzernleitbild Gemeinsam erfolgreich Unser Konzernleitbild Das Demag Cranes Konzernleitbild ist vergleichbar mit einer Unternehmensverfassung. Es setzt den Rahmen für unser Handeln nach innen wie nach außen und gilt

Mehr

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen 70% im Beispiel exakt berechnet sind. Was würde

Mehr

offene Netzwerke. In diesem Sinn wird auch interkulturelle Kompetenz eher als Prozess denn als Lernziel verstanden.

offene Netzwerke. In diesem Sinn wird auch interkulturelle Kompetenz eher als Prozess denn als Lernziel verstanden. correct zu verstehen. Ohne Definitionen von interkultureller Kompetenz vorwegnehmen zu wollen: Vor allem gehört dazu, einen selbstbewussten Standpunkt in Bezug auf kulturelle Vielfalt und interkulturelles

Mehr

Letzte Krankenkassen streichen Zusatzbeiträge

Letzte Krankenkassen streichen Zusatzbeiträge Zusatzbeiträge - Gesundheitsfonds Foto: D. Claus Einige n verlangten 2010 Zusatzbeiträge von ihren Versicherten. Die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2011 ermöglichte den n die Rücknahme der

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

FAQ Unsere Fachkräfte von morgen!

FAQ Unsere Fachkräfte von morgen! FAQ Unsere Fachkräfte von morgen! Wissensfabrik-Unternehmen für Österreich, c/o BASF Österreich GmbH, Handelskai 94-96, 1200 Wien Seite 1 / 5 F: Was ist das? Über die Wissensfabrik Die Initiative Wissensfabrik

Mehr

Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Hersfeld-Rotenburg Auf den nachfolgenden Seiten lesen Sie eine Rede von Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt anlässlich der Absolventenverabschiedung von Studium Plus, Freitag, 05. Juli 2013, 14:00

Mehr

Gemeinsam für Gute Bildung. Starke Partner, starke Wirkung die Stiftung Bildung und Gesellschaft bündelt und verstärkt Ihr Engagement.

Gemeinsam für Gute Bildung. Starke Partner, starke Wirkung die Stiftung Bildung und Gesellschaft bündelt und verstärkt Ihr Engagement. Gemeinsam für Gute Bildung Starke Partner, starke Wirkung die Stiftung Bildung und Gesellschaft bündelt und verstärkt Ihr Engagement. » Die Stiftung Bildung und Gesellschaft ist eine starke Gemeinschaft

Mehr

Ergebnisse der NOVIBEL-Kundenzufriedenheitsanalyse 2002

Ergebnisse der NOVIBEL-Kundenzufriedenheitsanalyse 2002 Ergebnisse der NOVIBEL-Kundenzufriedenheitsanalyse 2002 1. Grundlagen zum Verständnis der Befragung NOVIBEL führt die Kundenzufriedenheitsanalyse seit dem Jahr 2000 in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort. Anrede

Es gilt das gesprochene Wort. Anrede Sperrfrist: 28. November 2007, 13.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort Statement des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Karl Freller, anlässlich des Pressegesprächs

Mehr

Psychologische Unterstützung. Psychologen Die Experten im betrieblichen Gesundheitsmanagement

Psychologische Unterstützung. Psychologen Die Experten im betrieblichen Gesundheitsmanagement Psychologische Unterstützung Psychologen Die Experten im betrieblichen Gesundheitsmanagement Was können Psychologen? Psychologinnen und Psychologen beschäftigen sich mit dem Erleben und dem Verhalten von

Mehr

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren Inhaltsverzeichnis Regionalentwicklung und 16 Zukunftsprojekte 3 Weiterbildung worum geht es? 4 Ein konkretes Beispiel 5 Seminar Freiwilligenmanagement

Mehr

Jugendförderungswerk Mönchengladbach e.v.

Jugendförderungswerk Mönchengladbach e.v. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Geschäftspartner, Mit dem hier dargestellten Leitbild geben wir unserem Unternehmen und damit allen Akteuren einen Rahmen, an dem sich alles Handeln

Mehr

Social Supply Chain Management

Social Supply Chain Management Social Supply Chain Management Wettbewerbsvorteile durch Social Supply Chain Management aus ressourcenorientierter Sicht (Johannes Nußbaum) Abstract Der Druck, soziale Auswirkungen entlang der Supply Chain

Mehr

Ärzte befürchten Engpässe bei der Patientenversorgung

Ärzte befürchten Engpässe bei der Patientenversorgung allensbacher berichte Institut für Demoskopie Allensbach November 2010 Ärzte befürchten Engpässe bei der Patientenversorgung Die Ärzte in Deutschland sind außerordentlich besorgt, dass es in Zukunft verstärkt

Mehr

zeitna Personaldienstleistungen

zeitna Personaldienstleistungen zeitna Personaldienstleistungen Unser sozialer Auftrag besteht darin, Menschen in Arbeit zu bringen. Die Neue Arbeit bietet Langzeitarbeitslosen und Menschen mit besonderen Problemen Perspektiven durch

Mehr

agitat Werkzeuge kann man brauchen und missbrauchen - vom Einsatz von NLP in der Führung

agitat Werkzeuge kann man brauchen und missbrauchen - vom Einsatz von NLP in der Führung agitat Werkzeuge kann man brauchen und missbrauchen - vom Einsatz von NLP in der Führung Der Inhalt dieses Vortrages Moderne Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, ihr Unternehmen, ihre Mitarbeiter

Mehr

DER ZUKUNFT BEGEGNEN CHANCEN ERÖFFNEN

DER ZUKUNFT BEGEGNEN CHANCEN ERÖFFNEN V I S I O N U N D L E I T B I L D VISION UND LEITBILD DER ZUKUNFT BEGEGNEN CHANCEN ERÖFFNEN Bildung ist unser Business Die Wirtschaft ist unser Partner Lernen ist unsere Kultur Der Wandel fordert uns heraus

Mehr

Auszug aus der Auswertung der Befragung zur Ermittlung der IT-Basiskompetenz

Auszug aus der Auswertung der Befragung zur Ermittlung der IT-Basiskompetenz Auszug aus der Auswertung der Befragung zur Ermittlung der IT-Basiskompetenz Wir arbeiten in Strukturen von gestern mit Methoden von heute an Problemen von morgen, vorwiegend mit Menschen, die die Strukturen

Mehr

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst. 40-Tage-Wunder- Kurs Umarme, was Du nicht ändern kannst. Das sagt Wikipedia: Als Wunder (griechisch thauma) gilt umgangssprachlich ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, so dass

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Vom kompetenzorientierten Unterricht zur kompetenzorientierten Matura

Vom kompetenzorientierten Unterricht zur kompetenzorientierten Matura Vom kompetenzorientierten Unterricht zur kompetenzorientierten Matura Mag. DDr. Martin Apolin GRG 17 und Fakultät f. Physik/Didaktik Eines muss man zunächst ganz klar festhalten: Man kann nicht erwarten,

Mehr

Symposium Forschendes Lernen im kulturellen Bereich Möglichkeiten und Herausforderungen im Kontext von Schule 23. und 24. September 2010 in Berlin

Symposium Forschendes Lernen im kulturellen Bereich Möglichkeiten und Herausforderungen im Kontext von Schule 23. und 24. September 2010 in Berlin Symposium Forschendes Lernen im kulturellen Bereich Möglichkeiten und Herausforderungen im Kontext von Schule 23. und 24. September 2010 in Berlin Protokoll AG INTERDISZIPLINÄRES ARBEITEN (Nena Osmers)

Mehr

Innovativ gründen? Pro-Ideenfonds. Förderung technologieorientierter Existenzgründungen in Hamburg

Innovativ gründen? Pro-Ideenfonds. Förderung technologieorientierter Existenzgründungen in Hamburg Innovativ gründen? Pro-Ideenfonds Förderung technologieorientierter Existenzgründungen in Hamburg Gute Geschäftsideen mit Aussicht auf Erfolg dürfen nicht am Geld scheitern. Ambitionierte Gründer mit

Mehr

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache Leitbild für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache Unser Leitbild Was wir erreichen wollen und was uns dabei wichtig ist! Einleitung Was ist ein Leitbild? Jede Firma hat ein Leitbild. Im Leitbild

Mehr

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche? 6 Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche? Mit dem Jahresgespräch und der Zielvereinbarung stehen Ihnen zwei sehr wirkungsvolle Instrumente zur Verfügung, um Ihre Mitarbeiter zu führen und zu motivieren

Mehr

Mitteilung der Kommission. Muster für eine Erklärung über die zur Einstufung als KMU erforderlichen Angaben (2003/C 118/03)

Mitteilung der Kommission. Muster für eine Erklärung über die zur Einstufung als KMU erforderlichen Angaben (2003/C 118/03) 20.5.2003 Amtsblatt der Europäischen Union C 118/5 Mitteilung der Kommission Muster für eine Erklärung über die zur Einstufung als KMU erforderlichen Angaben (2003/C 118/03) Durch diese Mitteilung soll

Mehr

IHRE ZIELE SIND UNSERE HERAUSFORDERUNG FÜR INDIVIDUELLE LEISTUNGEN UND PERFEKTE LÖSUNGEN!

IHRE ZIELE SIND UNSERE HERAUSFORDERUNG FÜR INDIVIDUELLE LEISTUNGEN UND PERFEKTE LÖSUNGEN! IHRE ZIELE SIND UNSERE HERAUSFORDERUNG FÜR INDIVIDUELLE LEISTUNGEN UND PERFEKTE LÖSUNGEN! IT.TEM GmbH Industriestraße 4 70565 Stuttgart Telefon +49 711 99760440 info@it-tem.de www.it-tem.de IHRE ZIELE

Mehr

Bildungspatenschaften stärken, Integration fördern

Bildungspatenschaften stärken, Integration fördern Bildungspatenschaften stärken, Integration fördern aktion zusammen wachsen Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg Bildung legt den Grundstein für den Erfolg. Für Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien

Mehr

Arbeit Bildung Wohnen Tagesstruktur Freizeit offene Angebote. Der orange LEITFADEN. Das Leitbild unserer Harz-Weser-Werkstätten

Arbeit Bildung Wohnen Tagesstruktur Freizeit offene Angebote. Der orange LEITFADEN. Das Leitbild unserer Harz-Weser-Werkstätten Arbeit Bildung Wohnen Tagesstruktur Freizeit offene Angebote Der orange LEITFADEN Das Leitbild unserer Harz-Weser-Werkstätten Unser Selbstverständnis Unser Leitbild Die Harz-Weser-Werkstätten sind ein

Mehr

Charta zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Charta zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf Charta zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf Präambel Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eines der wichtigsten wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Anliegen, das sowohl die Familien als

Mehr

Aktuelle Informationen und Verhandlungsergebnisse M+E Mitte Sonderbeilage zum Tarifabschluss

Aktuelle Informationen und Verhandlungsergebnisse M+E Mitte Sonderbeilage zum Tarifabschluss Tarifrunde 2012 Aktuelle Informationen und Verhandlungsergebnisse M+E Mitte Sonderbeilage zum Tarifabschluss Die Bausteine des Tarifpakets 2012 I. Entgelt Die Tabellenentgelte werden rückwirkend zum 01.05.2012

Mehr

Neues aus der NEPS-Studie. Ergebnisse für Befragte

Neues aus der NEPS-Studie. Ergebnisse für Befragte Neues aus der NEPS-Studie Ergebnisse für Befragte Einblick und Überblick Sie haben uns in den vergangenen Jahren zusammen mit über 16.000 anderen Erwachsenen durch Ihre Teilnahme an der NEPS- Studie unterstützt.

Mehr

allensbacher berichte

allensbacher berichte allensbacher berichte Institut für Demoskopie Allensbach 2002 / Nr. 4 ZUNAHME BEIM HOMEBANKING Mit dem Homebanking steigt die Zahl an Bankverbindungen Allensbach am Bodensee, Mitte Februar 2002 - Die Entwicklung

Mehr

MODUL 5: BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT

MODUL 5: BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT Gesunde und motivierte Mitarbeitende sind für Unternehmen unverzichtbar, um eine hohe Arbeits- und Produktqualität sicherzustellen sowie effektiv und effizient produzieren zu können. Jedes Jahr scheiden

Mehr

1 E - L E A R N I N G - F O R M E N U N D VA R I A N T E N

1 E - L E A R N I N G - F O R M E N U N D VA R I A N T E N 1 E - L E A R N I N G - F O R M E N U N D VA R I A N T E N E-Learning ist heute als Form der Weiterbildung in weitem Maße anerkannt. In der praktischen Umsetzung wird der Begriff E-Learning als Sammelbegriff

Mehr

Weiterbildungen 2014/15

Weiterbildungen 2014/15 Weiterbildungen 2014/15 Kurs 1 Das Konzept Lebensqualität In den letzten Jahren hat sich die Lebensqualität im Behinderten-, Alten-, Sozial- und Gesundheitswesen als übergreifendes Konzept etabliert. Aber

Mehr

Eine Initiative der Agenturen für Arbeit und Jobcenter. Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer. Erstausbildung junger Erwachsener

Eine Initiative der Agenturen für Arbeit und Jobcenter. Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer. Erstausbildung junger Erwachsener Eine Initiative der Agenturen für Arbeit und Jobcenter Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer Erstausbildung junger Erwachsener NUTZEN SIE DIE CHANCE FÜR IHRE BERUFLICHE ZUKUNFT Das Erwerbspersonenpotenzial wird

Mehr

Skills-Management Investieren in Kompetenz

Skills-Management Investieren in Kompetenz -Management Investieren in Kompetenz data assessment solutions Potenziale nutzen, Zukunftsfähigkeit sichern Seite 3 -Management erfolgreich einführen Seite 4 Fähigkeiten definieren und messen Seite 5 -Management

Mehr

Alle gehören dazu. Vorwort

Alle gehören dazu. Vorwort Alle gehören dazu Alle sollen zusammen Sport machen können. In diesem Text steht: Wie wir dafür sorgen wollen. Wir sind: Der Deutsche Olympische Sport-Bund und die Deutsche Sport-Jugend. Zu uns gehören

Mehr

WIR MACHEN SIE ZUM BEKANNTEN VERSENDER

WIR MACHEN SIE ZUM BEKANNTEN VERSENDER 02040203 WIR MACHEN SIE ZUM BEKANNTEN VERSENDER Ein Mehrwert für Ihr Unternehmen 1 SCHAFFEN SIE EINEN MEHRWERT DURCH SICHERHEIT IN DER LIEFERKETTE Die Sicherheit der Lieferkette wird damit zu einem wichtigen

Mehr

allensbacher berichte

allensbacher berichte allensbacher berichte Institut für Demoskopie Allensbach 2001 / Nr. 22 DIE MÄRKTE WACHSEN WEITER Ergebnisse aus der neuen Allensbacher Computer- und Telekommunikations-Analyse (ACTA 2001) Allensbach am

Mehr

Förderung von Dienstleistungskompetenz in der Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau

Förderung von Dienstleistungskompetenz in der Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau Förderung von Dienstleistungskompetenz in der Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau Ergebnisse einer Expertenbefragung mit Ausbildern und Lehrern Gliederung Kompetenzidentifikation Kompetenzimplementation

Mehr

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet Wissen Wichtiges Wissen rund um Pflege Unterstützung Professionelle Beratung Austausch und Kontakt Erfahrungen & Rat mit anderen Angehörigen austauschen

Mehr

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT In 30 Fragen und 5 Tipps zum erfolgreichen Projekt! Beantworten Sie die wichtigsten Fragen rund um Ihr Projekt für Ihren Erfolg und für Ihre Unterstützer. IHR LEITFADEN

Mehr

TEUTODATA. Managed IT-Services. Beratung Lösungen Technologien Dienstleistungen. Ein IT- Systemhaus. stellt sich vor!

TEUTODATA. Managed IT-Services. Beratung Lösungen Technologien Dienstleistungen. Ein IT- Systemhaus. stellt sich vor! TEUTODATA Managed IT-Services Beratung Lösungen Technologien Dienstleistungen Ein IT- Systemhaus stellt sich vor! 2 Willkommen Mit dieser kleinen Broschüre möchten wir uns bei Ihnen vorstellen und Ihnen

Mehr

Virtual Roundtable: Perspektiven für SAP-Profis

Virtual Roundtable: Perspektiven für SAP-Profis Virtueller Roundtable "Perspektiven für SAP-Profis" in Kooperation mit apentia consulting der Personalberatung mit Fokus auf SAP Teilnehmer: Prof. Dr. Christian Scholz Organisation: Universität des Saarlandes

Mehr

Kulturelle Evolution 12

Kulturelle Evolution 12 3.3 Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution 12 Seit die Menschen Erfindungen machen wie z.b. das Rad oder den Pflug, haben sie sich im Körperbau kaum mehr verändert. Dafür war einfach

Mehr

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen ALEMÃO Text 1 Lernen, lernen, lernen Der Mai ist für viele deutsche Jugendliche keine schöne Zeit. Denn dann müssen sie in vielen Bundesländern die Abiturprüfungen schreiben. Das heiβt: lernen, lernen,

Mehr

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern August 2007 Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern Allensbach befragte im Juni 2007 eine repräsentative Stichprobe von 1000 Müttern und Vätern, deren (jüngstes) Kind ab dem 1.1.2007 geboren

Mehr

Die Lernumgebung des Projekts Informationskompetenz

Die Lernumgebung des Projekts Informationskompetenz Beitrag für Bibliothek aktuell Die Lernumgebung des Projekts Informationskompetenz Von Sandra Merten Im Rahmen des Projekts Informationskompetenz wurde ein Musterkurs entwickelt, der den Lehrenden als

Mehr

Stellenwert und Zukunft der dualen Berufsausbildung in Österreich

Stellenwert und Zukunft der dualen Berufsausbildung in Österreich Pressegespräch, 1. Juni 2010, Berlin Stellenwert und Zukunft der dualen Berufsausbildung in Österreich Statement Prof. Dr. Gerhard Riemer Bereichsleiter Bildung, Innovation und Forschung, Industriellenvereinigung

Mehr

Herzlich Willkommen beim Webinar: Was verkaufen wir eigentlich?

Herzlich Willkommen beim Webinar: Was verkaufen wir eigentlich? Herzlich Willkommen beim Webinar: Was verkaufen wir eigentlich? Was verkaufen wir eigentlich? Provokativ gefragt! Ein Hotel Marketing Konzept Was ist das? Keine Webseite, kein SEO, kein Paket,. Was verkaufen

Mehr

Inhalt. Kundenbindung langfristig Erfolge sichern 5 Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 Was Kundenorientierung wirklich bedeutet 11

Inhalt. Kundenbindung langfristig Erfolge sichern 5 Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 Was Kundenorientierung wirklich bedeutet 11 2 Inhalt Kundenbindung langfristig Erfolge sichern 5 Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 Was Kundenorientierung wirklich bedeutet 11 Die Erfolgsfaktoren für Ihre Kundenbindung 17 Diese

Mehr

Wir wollen führend sein in allem was wir tun.

Wir wollen führend sein in allem was wir tun. Unser Leitbild Wir wollen führend sein in allem was wir tun. Vorwort Wir wollen eines der weltweit besten Unternehmen für Spezialchemie sein. Die Stärkung unserer Unternehmenskultur und unsere gemeinsamen

Mehr

Wie funktioniert ein Mieterhöhungsverlangen?

Wie funktioniert ein Mieterhöhungsverlangen? Wie funktioniert ein Mieterhöhungsverlangen? Grundsätzlich steht einem Vermieter jederzeit die Möglichkeit offen, die gegenwärtig bezahlte Miete gemäß 558 BGB an die ortsübliche Miete durch ein entsprechendes

Mehr

Industrie 4.0 in Deutschland

Industrie 4.0 in Deutschland Foto: Kzenon /Fotolia.com Industrie 4.0 in Deutschland Dr. Tim Jeske innteract-conference Chemnitz, 07.05.2015 Entwicklung der Produktion Komplexität Quelle: Siemens in Anlehnung an DFKI 2011 07.05.2015

Mehr

Dies fällt oft deshalb schwerer, da der Angehörige ja von früher gewohnt war, dass der Demenzkranke funktioniert. Was also kann oder soll man tun?

Dies fällt oft deshalb schwerer, da der Angehörige ja von früher gewohnt war, dass der Demenzkranke funktioniert. Was also kann oder soll man tun? Alle Menschen brauchen einen sinnstiftenden Alltag. Dies gilt auch für Demenz Erkrankte. Oft versuchen sie zum Leidwesen ihrer Umgebung ihren nach ihrer Meinung sinnigen Tätigkeiten nach zu gehen. Von

Mehr

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Die Invaliden-Versicherung ändert sich Die Invaliden-Versicherung ändert sich 1 Erklärung Die Invaliden-Versicherung ist für invalide Personen. Invalid bedeutet: Eine Person kann einige Sachen nicht machen. Wegen einer Krankheit. Wegen einem

Mehr

Laborschule des Landes Nordrhein-Westfalen an der Universität Bielefeld Primarstufe und Sekundarstufe I. Ulrich Bosse für das gesamte Dokument

Laborschule des Landes Nordrhein-Westfalen an der Universität Bielefeld Primarstufe und Sekundarstufe I. Ulrich Bosse für das gesamte Dokument Laborschule des Landes Nordrhein-Westfalen an der Universität Bielefeld Primarstufe und Sekundarstufe I Ulrich Bosse für das gesamte Dokument Leistungsbewertung und Lernberichte 1. Die äußere Struktur

Mehr

Das Leitbild vom Verein WIR

Das Leitbild vom Verein WIR Das Leitbild vom Verein WIR Dieses Zeichen ist ein Gütesiegel. Texte mit diesem Gütesiegel sind leicht verständlich. Leicht Lesen gibt es in drei Stufen. B1: leicht verständlich A2: noch leichter verständlich

Mehr

lernen Sie uns kennen...

lernen Sie uns kennen... KARRIERE lernen Sie uns kennen... Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Steuerberatungskanzlei. Nachfolgend möchten wir Ihnen Gelegenheit bieten, uns und unsere Denkweise näher kennenzulernen. Im Grunde

Mehr

OUTSOURCING ADVISOR. Analyse von SW-Anwendungen und IT-Dienstleistungen auf ihre Global Sourcing Eignung. Bewertung von Dienstleistern und Standorten

OUTSOURCING ADVISOR. Analyse von SW-Anwendungen und IT-Dienstleistungen auf ihre Global Sourcing Eignung. Bewertung von Dienstleistern und Standorten Outsourcing Advisor Bewerten Sie Ihre Unternehmensanwendungen auf Global Sourcing Eignung, Wirtschaftlichkeit und wählen Sie den idealen Dienstleister aus. OUTSOURCING ADVISOR Der Outsourcing Advisor ist

Mehr

Application Lifecycle Management als strategischer Innovationsmotor für den CIO

Application Lifecycle Management als strategischer Innovationsmotor für den CIO Application Lifecycle Management als strategischer Innovationsmotor für den CIO Von David Chappell Gefördert durch die Microsoft Corporation 2010 Chappell & Associates David Chappell: Application Lifecycle

Mehr

Das Ziel vor Augen. Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf

Das Ziel vor Augen. Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf Das Ziel vor Augen Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf Berufsorientierung heißt Lebensorientierung Die Weichen für ein zufriedenes, erfolgreiches Leben werden bereits in unserer

Mehr

ZIELE erreichen WERTSTROM. IDEEN entwickeln. KULTUR leben. optimieren. KVP und Lean Management:

ZIELE erreichen WERTSTROM. IDEEN entwickeln. KULTUR leben. optimieren. KVP und Lean Management: KVP und Lean Management: Damit machen wir Ihre Prozesse robuster, schneller und kostengünstiger. ZIELE erreichen WERTSTROM optimieren IDEEN entwickeln KULTUR leben 1 Lean Management Teil 1: Das Geheimnis

Mehr

Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern. zum Thema. Online - Meetings. Eine neue Form der Selbsthilfe?

Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern. zum Thema. Online - Meetings. Eine neue Form der Selbsthilfe? Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern zum Thema Online - Meetings Eine neue Form der Selbsthilfe? Informationsverhalten von jungen Menschen (Quelle: FAZ.NET vom 2.7.2010). Erfahrungen können

Mehr

RWE Power KOHLE FÜRS STUDIUM! Spannender Studieren mit Power Engineers. Power Engineers Die Studienförderung von RWE Power.

RWE Power KOHLE FÜRS STUDIUM! Spannender Studieren mit Power Engineers. Power Engineers Die Studienförderung von RWE Power. RWE ower KOHLE FÜRS STUDIUM! Spannender Studieren mit ower Engineers. ower Engineers Die Studienförderung von RWE ower. KOHLE FÜRS STUDIUM! Spannender Studieren mit ower Engineers. ower Engineers ist die

Mehr

effektweit VertriebsKlima

effektweit VertriebsKlima effektweit VertriebsKlima Energie 2/2015 ZusammenFassend - Gas ist deutlich stärker umkämpft als Strom Rahmenbedingungen Im Wesentlichen bleiben die Erwartungen bezüglich der Rahmenbedingungen im Vergleich

Mehr

Die wichtigsten Werkzeuge, um UNTERNEHMENSKULTUR BEWUSST zu gestalten.

Die wichtigsten Werkzeuge, um UNTERNEHMENSKULTUR BEWUSST zu gestalten. 3 Die wichtigsten Werkzeuge, um UNTERNEHMENSKULTUR BEWUSST zu gestalten. Rasante Marktverände-rungen und eine ständig wachsende Komplexität beeinflussen heute die Unternehmensentwicklung mehr denn je zuvor.

Mehr

Fortbildungsangebote für Lehrer und Lehrerinnen

Fortbildungsangebote für Lehrer und Lehrerinnen Thema Besonders geeignet für Schwerpunkte Inklusion von Schülern mit gravierenden Problemen beim Erlernen der Mathematik Schulen/ Fachschaften, die sich in Sinne der Inklusion stärker den Schülern mit

Mehr

Qualifizierungsoffensive Niedersachsen

Qualifizierungsoffensive Niedersachsen Qualifizierungsoffensive Niedersachsen Experimente beim mint.loc-projekt zur Unterstützung der Fächer Physik und Chemie Hannover, 7. September 2012 Burkhard Vettin Niedersächsisches Kultusministerium 2012

Mehr

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU 2 DIE MEDIZINISCH-PSYCHOLOGISCHE UNTERSUCHUNG (MPU) IST HOCH ANGESEHEN Das Image der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) ist zwiespältig: Das ist

Mehr

BERLINprogramm. Gute Arbeit Wachsende Wirtschaft Gute Bildung Sozialer Zusammenhalt. Leichte Sprache

BERLINprogramm. Gute Arbeit Wachsende Wirtschaft Gute Bildung Sozialer Zusammenhalt. Leichte Sprache BERLINprogramm 2011 2016 Gute Arbeit Wachsende Wirtschaft Gute Bildung Sozialer Zusammenhalt Leichte Sprache Klaus Wowereit und die SPD die Zukunft fest im Blick. spdim1013_broschuere_a6_12s_psouc_4ed.indd

Mehr

INNOVATIONEN UND QUALIFIZIERUNG WAS SAGEN BETRIEBSRÄTE?

INNOVATIONEN UND QUALIFIZIERUNG WAS SAGEN BETRIEBSRÄTE? INNOVATIONEN UND QUALIFIZIERUNG WAS SAGEN BETRIEBSRÄTE? Ergebnisse einer Befragung von Betriebsräten eines deutschen Großunternehmens olly / Fotolia.com Inhaltsverzeichnis Studiendesign Management Summary

Mehr